Vorschau: Nach der Ära ist vor Mainz 05

Justin Trenner 16.03.2019

Dramatik, Überspitzung, Überhöhung – drei unweigerliche Komponenten des Fußballs, die sich auch in der Berichterstattung wiederfinden lassen. Vor allem dann, wenn es um den FC Bayern München geht. Nach dem Aus in der Champions League am vergangenen Mittwoch überschlug sich das mediale Echo.

Vom Ende der Bayern-Ära bis zum dramatischen Absturz des gesamten deutschen Fußballs war alles dabei. Auf Miasanrot.de analysierten wir deshalb nicht nur die Niederlage gegen den Liverpool FC, sondern auch die weit in die Vergangenheit reichenden Ursachen und die Schlussfolgerungen für die Zukunft.

What a time to be a Blog! Aber im Ernst: Was folgt jetzt? Was macht diese Niederlage mit dem FC Bayern München? Welche Schlüsse zieht der Klub daraus? Die banale Antwort ist, dass jetzt erstmal der 1. FSV Mainz 05 folgt. Und sich auf diese Aufgabe zu fokussieren, dürfte angesichts der Situation schwer genug sein.

Ende einer Ära?

Letztendlich muss man Liverpool auch nicht unbedingt als klaren Schlussstrich sehen. Ja, die Bayern verloren im Endeffekt deutlich und chancenlos. Sie stellten damit der Welt zur Schau, dass sie nicht mehr zu den besten Mannschaften Europas zählen.

Doch wenn man ehrlich ist, deutete sich das schon über einen längeren Zeitraum an. Schon Paris 2017 war ein Tiefpunkt, den man gut und gerne als Ende der Generation Lahmsteiger sehen könnte. Doch dann kam Jupp Heynckes und rettete das Ansehen des Klubs mit einer guten Mischung aus Führung und (Los)-Glück.

Dass eine Ära irgendwann enden muss, ist völlig klar. Indiskutabel ist auch, dass die Münchner den Übergang nicht in Perfektion gestalten. Aber wer schafft das schon? Wer kann von einer goldenen Ära sofort in die nächste Erfolgszeit hüpfen, ohne verbrannte Erde zurückzulassen und jegliche Menschlichkeit zu verlieren? Allein die jüngsten Entscheidungen von Bundestrainer Joachim Löw beweisen, dass man in Zeiten des Übergangs vielerorts nur verlieren kann.

Angst vor der Zukunft

Der FC Bayern ist immerhin noch im Rennen um zwei Titel – es könnte schlechter um den Klub stehen. Doch genau da liegt auch die Gefahr der aktuellen Situation, die viele negative Entwicklungen überdeckt.

Es braucht die noch konkretere Erkenntnis, dass der Sommer einen ganzen Berg voll Arbeit bringt. Und dieser Berg macht einem natürlich auch als Bayern-Fan ein Stück weit Angst.

Kommen die richtigen Spieler nach München? Weiß man überhaupt schon, welche Art von Fußball gespielt werden soll? Ist Niko Kovač nicht doch eine Nummer zu klein für den FCB? Überdecken Titel letztendlich nicht nur die Fehlentwicklungen?

“Nur so gut, wie der Gegner es zulässt”

All das sind berechtigte und wichtige Fragen und Sorgen. Die Zukunft des Rekordmeisters ist offen und der Anschluss an Europas Spitze droht immer schwieriger zu werden. Umso wichtiger sind die richtigen Entscheidungen ab jetzt.

Der Beginn einer neuen Zeitrechnung ist da. Damit ist nicht gemeint, dass die Bayern allein deshalb gegen Mainz 05 ein komplett neues Gesicht zeigen werden. Denn wenn sich unter Kovač eines gezeigt hat, dann die Tatsache, dass die Einstellung und der Wille allein keine Spiele gewinnen.

Und hier liegt der eigentliche Kern eines Problems, das sich durch die ganze Saison zieht: “Wir können nur so gut sein, wie der Gegner es zulässt”, sagte Niko Kovač auf der Pressekonferenz nach dem Liverpool-Spiel. Es ist die Sprache eines Underdogs, die nicht zum FC Bayern passt.

Kovač will etwas, was Bayern nicht kann

Von mutigen Vergleichen zum Fußball, den Louis van Gaal 2009 in München einführte, bis zu dieser Aussage verging nicht mal eine Saison. Es ist sicherlich hart, einem Trainer nach nur einem Dreivierteljahr die Qualität abzusprechen – zumal er neben der Kaderplanung und der Augenwischerei der letzten Jahre nur ein Symptom und nicht das Problem ist.

Letztendlich muss aber das Fazit gezogen werden, dass Niko Kovač aus dem FC Bayern etwas machen möchte, was der FC Bayern nicht sein kann – wie in Beziehungen, bei denen klar ist, dass sie nicht lange halten werden. Doch man probiert es eben, weil man nicht erkennt, dass es doch keine Liebe ist. Hummels und Lewandowski kritisierten noch am Mittwochabend die taktische Ausrichtung der Mannschaft. Sie nannten dabei nicht Kovač als verantwortliche Person, sondern sich selbst als Spieler. Es sei nicht umgesetzt worden, was der Trainer von ihnen verlange.

Doch was verlangt er? Diese Frage will keiner beim FC Bayern so richtig beantworten. Und so bleibt ein Bild zurück, das einen Trainer zeichnet, der zwar Ansätze hat und sich vor allem in der Kadermoderation stark weiterentwickelte, der letztlich aber an der Umsetzung seiner Ideen scheitert. Auch deshalb, weil die Idee offensichtlich nicht zu Kader und Selbstverständnis des Klubs passt.

Fehlender Mut

Der moderne Fußball entwickelt sich in eine Richtung, in der der Ballbesitzfußball vertikaler und schneller wird. Genau da sollte eine Mannschaft wie der FC Bayern München hinkommen. Der Sprung dorthin ist mit der jüngeren Vergangenheit und dem Kern der Mannschaft viel kürzer als der zu einem zweiten Atlético Madrid.

Doch Kovač hat nicht die taktischen Mittel, um diesen Fußball umzusetzen. Ballverluste, Konteranfälligkeit, Balanceschwierigkeiten – die Münchner finden nicht den Weg zu dieser Art Fußball. Und so hangelt sich Kovač von Kompromiss zu Kompromiss, um wenigstens die Ergebnisse einzufahren. Selbst Carlo Ancelotti mit seinem Heldenfußball und Jupp Heynckes mit seinen Wiederbelebungsmaßnahmen als Hobby-Arzt einer toten Mannschaft waren schlussendlich näher am Erfolg als Kovač. Auch deshalb, weil die Mannschaft es unter ihnen verstand, das Publikum mit Willenskraft und Mut zu überzeugen.

Der Wille mag auch unter Kovač da sein, doch der Mut fehlt komplett. Früher spielte der FC Bayern, um Spiele zu gewinnen. Aktuell spielt er, um den größtmöglichen Schaden zu vermeiden. Aus dem selbstbewussten “Mia san mia” des Klubs wurde schnell ein “Mia san mimimi”. Das tolle Liverpool, die große Qualität des Gegners – vor nicht allzu langer Zeit wurden Gegner auch gelobt, anschließend aber mit dem größtmöglichen Respekt aus der Allianz Arena geputzt und mit einem Handschlag verabschiedet, wenn sie wie Liverpool nicht mal an ihr Leistungsmaximum kamen. Jetzt ist man eben nur noch so gut, wie der Gegner es erlaubt.

Abgestimmte Entscheidungen

Natürlich liegt das auch daran, dass die (Schlüssel-)Spieler früher eben jünger und schneller waren. Doch Kovač limitiert durch die Underdogisierung des FC Bayern die Qualitäten seiner eigenen Mannschaft. Und damit disqualifiziert er sich Stück für Stück selbst immer mehr für die Aufgaben des Bayern-Trainers.

Statt über sich hinauszuwachsen, bleibt der FC Bayern sogar noch unter seinen Möglichkeiten, obwohl die ohnehin schon kleiner geworden sind. Und bei der Benennung der Fehlentwicklungen kann der Trainer eben zwangsweise nicht außen vor gelassen werden. Auch wenn er nichts dafür kann, dass er diesen Job angeboten bekam und die Verantwortlichen nicht alles dafür tun wollen, um seine Vorstellungen zu erfüllen.

Im Sommer wird der FC Bayern auf Shopping-Tour gehen. Doch wenn er dann ein knallrotes Retro-Shirt mit knallblauen Längsstreifen kauft und auch noch mit einer blau-weißen Hose und penetrant bunten Schuhen aus der Moderne kombiniert, dann bleibt da fast nur noch der Tritt in die Tonne.

Der nächste Schritt zur Meisterschaft

Im Klartext: Entscheidungen müssen aufeinander abgestimmt sein. Und wenn ein Trainer wie Kovač für seinen Fußball eher Spieler braucht, die nicht zu den Vorstellungen des FC Bayern passen, dann gibt es nur eine logische Schlussfolgerung. Ancelotti bekam James, Guardiola bekam Thiago, Heynckes bekam Martínez, van Gaal bekam Robben, Klinsmann bekam Dono … – Egal! Wen bekam jedenfalls Kovač? Offensichtlich ist auch der Klub nicht dazu bereit, die Wünsche des Trainers vollends zu erfüllen. Das muss Gründe haben, die im Idealfall auf den hier beschriebenen Umständen beruhen.

Am Wochenende wird Kovač aber wieder auf der Bank sitzen. Welchen Sinn sollte ein Trainerwechsel jetzt auch haben, wo die Münchner noch im Rennen um Titel sind? Das wäre ebenso absurd wie es die Entlassung nach dem Düsseldorf-Spiel gewesen wäre. Umso spannender wird jedoch die Reaktion der Mannschaft. Und noch spannender die Reaktion des Vorstands in den kommenden Monaten.

Immerhin scheinen die meisten Spieler noch hinter dem Trainer zu stehen, was hinsichtlich des angebotenen Fußballs keine Selbstverständlichkeit ist. Gegen Mainz ist deshalb mit wütenden Bayern zu rechnen, die mit hoher Willenskraft den nächsten Schritt zur Meisterschaft gehen wollen.

Was ist besser für die Zukunft?

Mainz wird vermutlich mit einer aggressiven Dreierreihe vor der defensiven Viererkette verteidigen. Die Bayern brauchen also prinzipiell eine Idee, um die gut organisierte Defensive des Gegners zu bespielen. Das ginge durch das Überladen der Halbräume und der Zwischenlinienräume. Die Rückkehr von Thomas Müller könnte hier helfen.

Auch Kimmich wird auf der rechten Seite für die eine oder andere gute Flanke sorgen. Allerdings sind die Innenverteidiger der Gäste sehr kopfballstark. Flanken sollten also nicht das einzige Mittel der Bayern bleiben. Auf Bundesliga-Niveau fand Kovač zuletzt immerhin wieder einen besseren Ansatz. Zwar gegen deutlich unterlegene oder formschwache Mannschaften, aber immerhin. Jetzt gilt es, die Aufholjagd auf Borussia Dortmund zu versilbern. Mit der siebten Salatschale in Folge.

Nach der Niederlage gegen Liverpool muss dafür gegen schwer zu bespielende Mainzer ein Sieg her. Andernfalls droht die zuletzt mit Mühe gewendete Saison erneut zu kippen. Und spätestens dann würde es auch für Niko Kovač eng. Bleibt die zugegeben provokante Frage, was für die Zukunft besser ist.

Wer am Ende der erfolgreichen Ära nochmal in der Vergangenheit schwelgen möchte und auch etwas über die Bedeutung dieser Zeit für die Zukunft lesen möchte, dem sei mein neues Buch empfohlen. Hier geht es zu allen Infos und zum Gewinnspiel, das noch bis Sonntagabend läuft.

Das Thesen-Duell

Die Regeln findet ihr hier. Die Zahl für These 3 wurde diesmal von Justin gewählt.

Ergebnis des letzten Spieltags: Justin 3,6 : 3,6 Fatbardh

Zwischenstand insgesamt: Justin 94,8 : 84,4 Fatbardh

Justins Tipps

  1. Torschütze: Serge Gnabry
  2. Freie These: Mainz trifft nicht.
  3. Über/Unter 2,5: Über!
  4. Aufstellung: Neuer – Kimmich, Süle, Hummels, Alaba – Thiago, Martínez – James – Müller, Lewandowski, Gnabry

Fatbardhs Tipps

  1. Torschütze: Robert Lewandowski
  2. Freie These: Bayern erzielt ein Standardtor.
  3. Über/Unter 2,5: Über!
  4. Aufstellung: Neuer, Kimmich, Süle, Hummels, Alaba, Thiago, James, Müller, Gnabry, Lewandowksi, Coman

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  1. Aus dem selbstbewussten “Mia san mia” des Klubs wurde schnell ein “Mia san mimimi”.

    Super Kreation Justin.
    Das sagt alles.
    Habe fertig.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. das mimimi ist entstanden in der duesseldorf zeit wo das selbstbewustsein und vertrauen wegen den spieleuebergreifend 9 gegentoren aus 11 schuessen passierte weil fortuna (die gluecksgoettin) fuer andere spielte

  2. Tja, Dortmund spielt Berlin in der zweiten Halbzeit in Grund und Boden und erzwingt in der 92. Minute das 2:3. Die Meisterschaft ist definitiv noch nicht gelaufen. Und wenn wir gegen den BVB zuhause ähnlich auftreten wie gegen Liverpool, dann können wir von Glück sagen, wenn es gegen Heidenheim reicht.

  3. Ich müsste mal wirklich einige Sachen loswerden:
    1. Nach einer Niederlage wird alles schlecht geredet und nach ein paar Siegen ist alles wieder gut (Vergleiche Kommentare nach Wolfsburg und Liverpool). Die Niederlage war hart, keine Frage aber die Schwarzmalerei größtenteils…

    2. Die ständige Pep glorifizierung:
    Der Fußball damals war besser ganz klar, aber erinnert sich keiner mehr an die handballähnlichen Fußballspiele? Da waren auch einige dabei, die nicht so toll zum anschauen waren. Und wer die Spiele gegen Real, Atletico und Barca unter Pep um so viel besser fand als das gegen Liverpool, was wäre hier im Forum los gewesen wenn man mit so einer offensiveren Spielweise, gnadlos ausgekontert geworden wäre und 4-0 verloren hätte? Dann wäre hier genauso der Teufel los gewesen.

    3. Das andauernde Kovač – Bashing:
    Kovač mag nicht der richtige Trainer sein, aber könnt ihr euch bitte einmal damit abfinden, dass er es momentan ist? Sachliche Kommentare zu einem Spiel, die sich nicht sofort um Kovač drehen sind leider mangelware. Momentan sieht es so aus, dass wir die Meisterschaft holen können (Spiel vs Dortmund wird entscheidend) und im DFB Pokal sind wir auch noch dabei. Also wird Kovač wahrscheinlich auch noch nächste Saison auf der Bank sitzen. Im Sommer wird ja (anscheinend) kräftig eingekauft und wenns dann in der Champions League nicht besser läuft wird Kovac spätestens am Ende der nächsten Saison weg sein. Die Bosse sind auch nicht senil, haben auch Augen und werden sich kaum das nehmen lassen was sie selbst aufgebaut haben.

    4. Jeder der sich Niederlagen/ die Meisterschaft Dortmund wünscht, damit Kovac verschwindet soll bitte woanders hingehen. Genau dafür würde das Wort “Erfolgsfans” erfunden. Egal wie die Spielweise ist, zum Saisonende will ich keine Party am Borsigplatz sehen.

    Antwortsymbol13 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Punkt 4 durfte wohl unisono jeder unterschreiben.

      Aber man kann doch nicht treue Fans und Mitglieder dafür kritisieren wenn sie sich en masse kritisch mit der gegenwaertigen Entwichlung auseinandersetzen die nun mal auch eng mit Kovac (nicht seiner Person sondern seiner Kompetenz bzw.seiner Arbeit als Trainer) verbunden ist.
      Natürlich auch mit Hassan und denjenigen die sie eingestellt haben naemlich UH und KHR.

      UH und KHR sagen doch selbst das LVG das Team die gewünschten Strukturen fuer dominanten offensiven Ballbesitzfussball verpasst hat und die dann von Jupp und Pep zum Hoehepunkt verfeinert wurden

      Auch Anc wurde als guter Trainer bezeichnet. Aber beide sind eben an der sozialen Komponente gescheitert mit dem Team nicht klarzukommen.

      Das ist Jupp und Pep nicht nur gelungen sondern sie haben auf ihre Art das Team immer wieder zu Hoechstleistungen gebracht und zwar mit attraktiven erfolgreichen Fussball.

      Jupp hatte doch nach dem ersten Jahr auch noch einige Stellschrauben zum Nachjusturieren bringen müssen. Und das gelang mit Hilfe von Sammer nachdem UH und KHR gewisse Defizite erkannten(Spietdirektor und Kader).

      Damals hat Nerlinger genau wie Hasan heute enorme Defizite offenbart.
      Damals gab es genau wie heute im defensiven Mittelfeld rund IV große Defizite nur heute kommt noch die RibRob Nachfolge dazu.
      Aber damals war eben nicht wie heute das Gefuehl vorhanden das wir mit Jupp auf einem guten Weg sind.
      Jupp haette nie und nimmer solchenaiven Aussagen zu unserem Club und Team getätigt wie sie Kovav diese Woche in den PKs nach dem LFCspiel und vor dem M05 spiel gemacht hat.

      Franz spricht doch nur aus was viele denken.In der jetzigen Phase des enormen Umbruchs waren viele froh einen Konzepttrainer wie Klopp bei uns zu haben als einen konzeptlosen überforderten Kovac.

      LFC haben Kinder Aera Klopp 28 Spieler verkauft und 18 eingekauft und ja GBP 420 mio ausgegeben aber auch GBP 310 mio eingenommen, dh Netto weniger als wir in dieser Zeit.

      Mit Netto 200 mio die budgetiert sind laesst sich viel bewegen wenn man es richtig macht. Ausser den beiden sehr teuren Alisson und VVD waren alle Transfers in unserer bisherigen Range 20-50 mio.

      Die Fans wollen keinen defensiven Gruselkick in der AA sehen.
      Das wollten auch die Fans von MUFC nicht.
      Schau Dir an was ein positiv das MUFC ala Ferguson verkoerpernder Solskjaer innerhalb von Wochen bewirkt hat.
      Schau Dir an was ein Zidane in einem Spiel bewirkt hat.
      Schau Dir an was Enrique nach Tito bewirkt hat.

      Alles Beispiele wie Teams groß aufgespielt haben nachdem die Fesseln abgelegt wurden.

      Und zuletzt wie kann es sein das der ehemalige Trainer unser zweiten Mannschaft dem heutigen Trainer unserer ersten Mannschaft taktisch so dermaßen auscoacht wie geschehen in den zwei Spielen gegen Ajax?

      TenHaag hat wenig finanzielle Mittel aber ein klares Konzept.

      Und zum Thema Pep Glorifizierung.
      Er hat auch viele Fehler gemacht insbesonders in der ÖA und besonders im Real Heimrueckspiel 2014.
      Aber nie und nimmer haetten Pep genauso wenig wie Jupp unser Team oeffentlich do kleingeredet wie es Kovac gemacht hat.

      Und den meisten Fans und Mitgliedern gefaellt das nicht und deshalb sind sie nicht automatisch Erfolgsfans im negativen Sinne wie von Dir suggeriert.

      Und sich Erfolg zu wünschen bedeutet ein Gewinner zu sein und kein Loser.

      Wie hat Sammer gerade gesagt?

      Wir laufen der Musik in der Spitze hinterher. Wir sind Durchschnitt, aber Deutschland ist eigentlich nicht Durchschnitt“, sagte Sammer in der „Sammer Time“ bei Eurosport: „Wir sollten einfach mal diskutieren: Was macht Gewinner aus und was macht aktuell den deutschen Fußball aus? Weil wir sind aktuell alles, aber keine Gewinner. Ich glaube, dass uns andere Nationen in unserer Grundstärke überholt haben. Nicht nur fachlich-inhaltlich, sondern auch mit dem größeren Hunger und Willen. Deshalb muss man sich im deutschen Fußball grundsätzliche Gedanken machen.“

      Genau das trifft jetzt auch auf unsere derzeitige Lage zu.
      Und deshalb wünschen sich viele das UH und KHR handeln bevor wir wie MUFC LFC Juve Milan Arsenal zeitweise oder ganz abrutschen.

      1. Sehe ich alles genauso, ich halte Kovac auch nicht für den richtigen Trainer aber sich deswegen (teilweise) Niederlagen zu wünschen geht deutlich zu weit. Desweiteren welcher Trainer wäre gerade zu haben? TenHaag würde von der Spielweise ganz klar passen, käme aber auch von einem “kleinerem” Verein. Größer als Frankfurt klar, sind in der Liga aber hinter PSV (Kenn mich mit der niederländischen Liga jetzt nicht so gut aus, gegen PSV haben sie jedenfalls 3-0 verloren). Andere Trainer die mir gerade so einfallen wären Mourinho, Conte und Wenger. Da wäre jetzt Wenger wahrscheinlich der Beste, wobei wir sein Arsenal in den letzten Jahren eigentlich immer 5-0 abgeschossen haben…

      2. @918
        +1 Sehe das meiste auch so.

    2. 1. Nach ein paar Siegen war nicht alles gut. Das hat niemand behauptet.

      2. Unter Pep gab es auch mal vereinzelt schlechte Spiele unter sehr vielen guten, das stimmt. Unter Kovac gibt es verenzelte gute Spiele unter sehr vielen schlechten bis mittelmäßigen.

      4. Der Punkt dürfte unstrittig sein.

    3. Der Punkt zwei ist absoluter Unsinn! “Was wäre den hier losgewesen wenn….”
      Zur Halbzeit war der FCB mit dem 1:1 ausgeschieden!!!! Die Reaktion darauf – Defensive ohne wenn und aber.
      Da wäre jedem wirklichen FCB-Fan lieber gewesen, wenn die Mannschaft mit fliegenden Fahnen untergegangen wäre aber es wenigstens versucht hätte.
      Das Spiel der 2.Halbzeit sah aber eher aus, als wollte man das 1:1 verteidigen. Vielleicht kannst du mir mal erklären, wozu es gut sein soll, einen Spielstand zu verteidigen, mit dem man ausgeschieden ist.
      Ob man mit 1:1 , 1:3 oder 1:5 ausscheidet, ist letztlich unterm Strich völlig egal.
      Aber bei einem Spielstand, der das Ausscheiden bedeutet in den folgenden 45 min nicht einen einzigen auch nur ansatzweise erfolgversprechenden Angriff zustande zu bringen – oder zu wollen, das ist das Problem.
      Zur Halbzeit hätte man – weil ja eigentlich ausgeschieden – reagieren MÜSSEN, die Spielweise der letzten 15 min der ersten Halbzeit fortsetzen. Da ging es ja auch! Und auch mit der Erkenntnis im Kopf, dass Liverpool keines seiner letzten CL-Auswärtsspiele seit dem letzten April gewonnen hat, hätte man entsprechend auftreten müssen. Stattdessen bleibt man bei der Defensivtaktik, bis der Drops dann nach dem 1:2 entgültig gelutscht war.
      Und das war ja nicht das erste Mal, dass auf die sich egänderte Situation in keiner Weise reagiert wurde.

      1. Meinte damit eigentlich wenn mans von Spielbeginn (zu) offensiv angefangen wäre und 3-0 zur Halbzeit hinten geglegen hätte (wie gegen Real 2014). Das die 2. Halbzeit offensiv der totale Offenbarungseid war steht außer Frage.

      2. Aber genau da liegt doch das Hauptproblem!
        Das ist doch nicht das erste Spiel gewesen, in das man mit einer bestimmten Spielidee geht und wenn der Gegner darauf reagiert oder das Zwischenergebnis nicht wie erwartet ist, passiert – nichts!!! An der einmal ausgegebenen Spielidee wird festgehalten. Keinerlei Reaktion, keinerlei Systemmodifikation. Entweder das System funktioniert – oder eben nicht. Und anschließend waren dann eben die Spieler zu schlecht oder der Gegner zu gut.
        Bereits das erste Spiel der Rückrunde gegen Hoffenheim war doch bezeichnend. Nach absolut schwachem Beginn und einem 2:0-Rückstand zur Pause stelte Nagelsmann das System – gottseidank so spät – um. Und mit viel Mühe und viel Glück reichte es zu einem 2:1-Sieg.
        Welche Reaktion folgte auf Hoffenheims Systemumstellung? Keine!
        Andere Trainer modifizieren, wenn sie es für nötig halten in einem Spiel auch mehrmals das System.
        Kovac spielt, und das konnte man in dieser Saison oft genug beobachten, ein System über die gesamte Spieldauer – egal was auch immer passiert.

    4. Zu Punkt 4: Wenn hier einige schreiben “unisono einig” oder “unstrittig”. Das scheint nicht so zu sein, genau das hab ich in den letzten Kommentarspalten immer wieder gelesen. Nicht von euch beiden, klar. Aber immer wieder.
      Widerspruch ernten die aber wenig bis gar nicht, im Gegensatz zu denjenigen, die versuchen auch andere Gründe für die momentane Situation zu finden, als nur den falschen Trainer.

      1. Mal ganz gehässig formuliert – wen interessiert denn der Borsigplatz?
        Ob die da wie beim letzten Pokalsieg mit einer Viertelmillion Party machen oder nicht, ist mir doch völlig wumpe.
        Wir haben doch auch Zeiten erlebt, in denen Wolfsburg, Stuttgart, Werder oder der HSV Meister wurden, ohne dass man beim FCB in Sack und Asche ging.
        Und das ganze dumme Geschwätz, das da wieder in Richtung des “geliebten Geners” erfolgt – wen interessiert es denn?
        Was war denn mit dem hämischen Geschwätz eine Kehl nach dem verlorenen 11m-Schießen in München im Pokal? Dieses Jahr ist sein BVB mit dem gleichen “bescheidenen” 11m-Schießen gegen Werder ausgeschieden und ein Kehl wollte sich auch garnicht dazu äußern.
        Und wen interessiert das in München?
        Und wenn ein BVB nach 34 Spieltagen oben steht, dann hat er genau wie jeder andere Verein auch die Schale verdient, weil er dann eben das bessere Punkt- und Torverhältnis hat.
        Auch ein Rummenigge betont das vor jeder Saison, dass die Mannschaft; die am Schluß oben steht, eben verdient Meister ist.
        Uns ob die dann den Borsigplatz oder ganz Dortmund überdachen und 14 Tage Korso machen – wen interessiert es? Bei der letzten Meisterschaft hat sich ein Watzke aus dem Fenster gelehnt und von der Wachablösung gesprochen – Ergebnis bekannt. Mittlerweile läßt er sich nicht einmal mehr bei 9 Pkt Vorsprung zu einer Aussage hinreißen.

        Wichtig ist doch nur, dass der FCB auch in Zukunft erfolgreich ist. Was dafür nötig oder unnötig ist, entscheidet letztlich sowieso die Vereinsführung.
        Und wenn die Vereinsführung der Auffassung ist, dass der Trainer der richtige ist, müssen wir sowieso damit leben. Wir mussten auch mit Klinsmann und Ribbeck leben.
        Und wenn man für 500 Mio die falschen Spieler holt, können wir es auch nicht ändern. Das ist nun mal das Los der Fans und Mitglieder. Dann können und dürfen wir uns hier weiter aufregen, aber ändern können wir es sowieso nicht.
        Aber wenigstens ärgern dürfen wir uns!

    5. @Flo: “Sachliche Kommentare zu einem Spiel, die sich nicht sofort um Kovač drehen, sind leider Mangelware.”
      Na ja, das könnte wohl daran liegen, dass Kovac als Trainer doch schon eine gewisse Verantwortung für das Ganze trägt, oder? Die Spielweise, die Kovac installiert hat, ist ja wohl zu Recht ein großes Thema. Und was soll heißen: sich damit abzufinden, dass Kovac Trainer ist? Seine offenkundigen Mängel nicht ansprechen? Ja, im Augenblick ist er unser Trainer, aber soll er es auch nächste Saison noch sein, hat er sowas wie eine akzeptable Vision von den zukünftigen Bayern, eine, die auch die Leute begeistern kann, die nicht nur auf das Ergebnis schauen? Darüber darf man sich ruhig austauschen, finde ich.

    6. Bin ich der einzige hier der Punkt 4, bzw. den Zusammenhang zwischen Erfolgsfans und dem Wunsch nach einem “erzwungenen” Abgang von NK nicht versteht??

      1. Ich „wünsche“ mir keine Niederlagen herbei, aber aus strategischer Sicht bzw. aus der Perspektive einer mittel- und langfristigen Erfolgsgeschichte des Vereins kann ich durchaus auch den positiven Aspekt sehen, wenn der BVB dieses Jahr Meister wird. Die Historie hat oft genug gezeigt, dass UH sich erst dann von seiner Bräsigkeit verabschiedet und große Sprünge macht, wenn mal wieder die nationale Vorherrschaft wankt.
        Wenn ich deswegen ein Erfolgsfan sein soll, mir scheissegal. Besser so als ein Fan, der hirnlos UH zujubelt, egal wie groß der Scheiss ist, den er verzapft.

      2. Ich glaube hingegen, dass Hoeneß und Rummenigge ihre Entscheidungen unabhängig davon treffen, ob wir diese Saison das Double holen oder leer ausgehen.
        Und nein, ich bin keiner, der ihnen hirn- und bedingungslos zujubeln.

  4. Bei aller berechtigter, aber meiner Meinung zu harter, Kritik an Kovac. Wer sich am Satz “Wir können nur so gut sein, wie der Gegner es zulässt” abarbeitet, der ist schießt übers Ziel hinaus und läßt den nötigen Respekt vor den Gegnern vermissen.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Nein, an einem solchen Satz kann und muss man sich nach so einem Spiel abarbeiten.
      Fast das identische Spiel hat man vor genau einem Jahr betrachten können.
      PSG verliert auswärts mit 2:1 in Madrid. Und alle haben erwartet, dass PSG mit der “vollen Kapelle” im Prinzenparkstadion dem Gegner zeigt, wer der Hausherr ist. Schließlich hatte man das ja in der näheren Vergangenheit gegen Barca mit 4:0 und den FCB mit 3:0 schon eindrucksvoll bewoesen.
      Und was passierte? 90 min Angsthasenfußball mit einer unverständlichen Defensivtaktik, eine klare Niederlage und das Ausscheiden aus der CL. “Wir können nur so gut sein, wie der Gegner es zulässt?” Ja wenn man es nicht einmal versucht, darf man sich nicht wundern. Liverpool hat seit April 2018 jedes Auswärtsspiel in der CL verloren – sogar bei Partizan Belgrad – gut, dass da der ach so schwache FCB als Gegner kam.
      Da fragt man sich natürlich, wieso man eigentlich Gruppensieger geworden ist. Was Amsterdam zu leisten imstande ist, hat man ja gesehen. oder sind die soviel schlechter als der FCB – und wie schlecht ist dann eigentlich Real. Und warum ist eigentlich Mexiko oder Südkorea nicht Weltmeister geworden.
      Und um es auf die Liga zu projizieren – wieso stehen eigentlich Augsburg, Freiburg und Düsseldorf und Hertha so weit hinter dem FCB.
      Für mich ist dieser Satz nichts anderes als eine dümmliche Ausrede um die eigene schlechte Leistung zu kaschieren..

      1. Der Satz gilt bei jedem Fußballspiel. Egal wer gegen wen spielt.

  5. Die Anregung von Flo, Kovac einfach mal in Ruhe zu lassen, ist absolut richtig.

    Wenn man schon den ganz großen Bogen schlägt und die “Generation Lahmsteiger” heute (!) für beendet erklärt (der Fußballgott verließ den Verein bekanntlich 2015, also vor fast vier Jahren, Lahm und Alonso hörten gleichzeitig 2017 auf, Müller will aber noch acht Jahre spielen .. ), muss man sich mit dem Kader befassen und nicht mit dem Übungsleiter.

    Wie seht Ihr die internen Kräfteverhältnisse im Management? Wer macht die Kaderplanung, ist das Brazzo mit Gefolge, oder entscheiden am Ende doch “Hoeness & Rummenigge”, wo bestehen – außer auf der IV, wo wohl zwei Neue kommen – die größten Baustellen, und vor allem: Wird es der Verein hinbekommen, dass nicht nur die Transfers für bis zu ca. 10 Mio. einschlagen (Kimmich, Gnabry, vielleicht ja auch bald Davies), sondern auch die für ca. 40? (Tolisso, Sanches – die zwei neuen IVer gehören jedenfalls in die zweite Preisklasse).

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Na dann lassen wir den Trainer doch einfach mal in Ruhe!
      Dann stellt sich natürlich die Preisfrage, wieso man eigentlich einen Ancelotti entlassen hat?
      Meister ist der auch geworden. Gut, er hat das Spiel in Paris vergeigt – vielleicht ja auch vorausschauend. PSG wurde Gruppensieger und flog im Achtelfinale gegen Real raus, während wir als Gruppenzweiter gegen Istambul spielen durften.
      Haben wir nicht die Beispiele immer wieder, dass der gleiche Kader mit einem anderen Trainer plötzlich eine andere Leistung bringt.

      1. –“Dann stellt sich natürlich die Preisfrage, wieso man eigentlich einen Ancelotti entlassen hat?”

        Hat Hoeneß doch damals erklärt.
        “Der Trainer hat fünf Spieler auf einen Schlag gegen sich gebracht. Das hätte er niemals durchgestanden”

      2. Ja dann ist ja alles gut! Dann ist man ja auf einem guten Weg!

  6. Den Gedanken von @Wohlfarth in einer seiner Antworten weiter oben aufgreifend, gibt es eigentlich nur einen Umstand, der unstrittig ist: Es gibt zwei sich gegensätzlich gegenüberstehende Fraktionen, die nur eine sehr geringe Schnittmenge haben.

    Die einen sagen, Kovac ist als Trainer ungeeignet für den FCB und fordern seine Entlassung spätestens zum Saisonende, weil er nicht in der Lage ist, unserer Mannschaft die nötigen offensiven Strukturen zu geben und eine Spielidee zu entwickeln, mit der wir wie zu Heynckes’ und Guardiolas Zeiten internationale Erfolge erringen konnten und von jedem Gegner gefürchtet wurden.

    Die anderen sagen, Kovac passt, er ist einer von uns und mit seiner stärker die Defensive berücksichtigenden Spielidee gerade in Zeiten der Irrsinns-Ablösesummen und Gehälter der richtige Mann für den FCB. Es sind die Spieler, die nicht in sein System passen, daher muss der laufende Umbruch noch weiter forciert und junge, sprintstarke Spieler geholt werden, mit der das vertikale Spiel noch weiter verbessert werden kann.

    Beide Standpunkte sind für mich nachvollziehbar, für beide Seiten gibt es gute Argumente. Letztlich versuche ich, zu gewichten und Prioritäten zu setzen. Und da wiegen die Argumente gegen Kovac schwerer, da es zwar auch, aber eben nicht nur die Spieler sind, welche die Verantwortung für das Versagen auf internationaler Ebene tragen, sondern der sie in sein System, in seine Spielidee einbindende Trainer, der dann auch noch taktisch innerhalb der 90 Minuten Fehler macht.
    Jetzt kommt auch noch die unglückliche Selbstdarstellung hinzu, bei der er sich in keiner Weise hinter sein Mannschaft stellt.

    Ja, auch die Spieler haben Fehler gemacht, passen zumindest zum Teil nicht zu Kovac Spielidee. Ihnen aber jegliches Können abzusprechen, geht fehl, auch sie sind sicherlich in der Lage, Kovac Spielanlage so umzusetzen, dass man sehen kann, was unser Cheftrainer möchte. Das gelingt gegen schwächere Gegner in einer Art Hauruck-Variante, die erst Sicherheit gewinnt, wenn die Führung erzielt ist, das gelingt gegen spielstärkere und individuell gut besetzte Gegner gar nicht.
    Das aber liegt eben am Trainer, der für die Offensive eben keine passenden Lösungen parat hat, wie sich nun schon mehrfach gezeigt hat.

    Somit gilt es zu entscheiden, welcher Lösung mehr Gewicht beizumessen ist: Kovac entlassen, weil sein Spielstil nicht passt und – nimmt man die bisherige Entwicklung und Kovac’ Werdegang als Maßstab – voraussichtlich auch in Zukunft nicht passen wird?
    Oder tauscht man einen Großteil der Mannschaft aus und nimmt Spieler unter Vertrag, die besser passen könnten, in der Erwartung, dass dann Kovac auch offensiv mehr erreichen wird?

    Die Entwicklung, wie ja auch schon aufgezeigt, geht hin zu einer Variante des Ballbesitz/Dominanzfussballs mit deutlich stärkere Ausrichtung auf schnelles und vertikales Spiel. Ein Spielsystem, dass trotz aller Vertikalität den Gegner in dessen eigener Hälfte ausspielen will. Dieses Dominanzsystem weist deutliche Unterschiede zu Guardiolas Spiel auf, welches er bei uns hat spielen lassen, die Grundlagen bleiben jedoch die selben: Ein gutes Pass- und Positionsspiel!

    Auch wenn die Spieler einen nicht unerheblichen Anteil an der negativen Entwicklung haben, sehe ich persönlich nicht die Lösung darin, die halbe Mannschaft auszutauschen, da die Defizite von Kovac eben im strategischen und taktischen Bereich liegen. Defizite, die er meines Erachtens eben nicht in den nächsten Jahren ausgleichen können wird.
    Er ist sicherlich kein Dummkopf, und persönlich ganz ohne Zweifel ein angenehmer Zeitgenosse, aber der Anforderung, unseren FCB derart gute Offensivstrukturen zu geben, damit der Sprung zurück unter die Top-Vier gelingt und wir somit jedes Jahr nicht nur Aussenseiterchancen auf den CL-Titel haben, dieser Anforderung ist Kovac nicht gewachsen.

    Somit stellt eine Trennung für mich die einzige Möglichkeit dar, und sie muss zum Saisonende vollzogen werden, nicht erst im Laufe der nächsten Saison, wenn die nächste Krise da ist, die uns weiteren Boden kosten wird.
    Wer sollte kommen? Ich bin von der Vorstellung, dass ausschließlich ein namhafter Trainer weiterhelfen kann, abgerückt und meine, dass auch ein Fußballlehrer Erfolg bei uns haben kann, wenn er nicht den ganz großen Namen hat. Wichtig ist die klare Positionierung bezüglich Dominanzfussball, nicht nur als Lippenbekenntnis, sondern als klare Ansage, die auch schon durch sein bisheriges Wirken untermauert wird. Genau das, was mir bei Kovac gefehlt hat! Ten Haag von Ajax hätte daher Charme als Cheftrainer bei uns. Wobei auch er sich entwickeln muss, was ich ihm aber viel mehr zutraue, als Kovac.

    Zum heutigen Spiel:
    Wir stehen nach dem glücklichen Erfolg der DO unter Druck und spielen gegen eine Mannschaft, die in der Lage ist, kompakt zu stehen und eben jene Nadelstiche zu setzen, die so weh tun können als Favorit. Das spielerische Potential der Mainzer ist überschaubar, trotzdem sind sie für ein Tor gut.
    Es ist eine jener Mannschaften, gegen die die unermüdlichen Angriffsversuche unserer Jungs, die gegen die Abwehr branden, irgendwann zum Erfolg führen werden, sei es durch einen Standard oder eben jene geniale Einzelaktion, die dann den Türöffner bildet. Sollte Mainz sein Tor nicht gerade gleich zu Beginn schießen, wird aufgrund des zweifellos vorhandenen Willens bei unserer Mannschaft, das Spiel im Verlauf der zweiten Halbzeit eindeutig zu unseren Gunsten entschieden sein, auch wenn es nicht erneut eine 5:0-Angelegenheit wird. Wenn Liverpool allerdings noch zu sehr in den Köpfen und Beinen unserer Spieler hängt, und wir eventuell noch ein Gegentor zu einem unglücklichen Zeitpunkt kriegen, dann kann alles ganz schnell auch kippen.
    Ich meine aber, die Jungs werden sich keine Blöße geben wollen, und Mainz ist nicht CL! Daher können wir die Tordifferenz zu DO ein wenig zu unseren Gunsten gestalten.

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    1. +1 zu den Ausführungen zu Kovac
      Weshalb es sinnvoll sein soll, nicht nur die alternden Spieler zu ersetzen, sondern auch die, die nicht zum Trainer passen, statt einfach einen passenden Trainer zu holen, verstehe ich nach wie vor nicht. Aber gut. Vielleicht will man sich ja strategisch umorientieren.
      Andererseits muss man sich fragen, ob es für einen Klub wie den unseren sinnvoll ist, immer vertikaler werden zu wollen. Wenn die Gegner (konsequent) tief stehen, ist der Effekt ja meist überschaubar.
      Ich habe aber so oder so Zweifel, ob Kovac offensiv dauerhaft eine Offensivstruktur schaffen kann. Man wird es aber mindestens nächstes Jahr wieder mit ihm versuchen.

    2. Osrig, das Problem ist nicht das Spielsystem und die Spieler alleine.
      Das Hauptproblem – und das hast du auch schon des öfteren angesprochen – ist die nichtvorhamdene Flexibilität. Die offenbar nicht vorhandene Bereitschaft oder im schlimmsten Fall Fähigkeit, auf wechselnde Systeme oder Spielstände zu reagieren. Und da war das Spiel vom Mittwoch nur eines von vielen.
      Es stellt sich doch die alles entscheidende Frage – wenn man mit dem Halbzeitspielstand definitiv ausgeschieden ist, was soll man tun?
      Den Spielstand verteidigen und die Offensive vernachlässigen? Oder festzustellen, mehr als ausscheiden kann man nicht, also wird jetzt alles versucht, das Spiel zu gewinnen. Am Mittwoch hatte man den Eindruck, es wird einfach so weitergespielt, egal wie es steht.
      Und wäre das Defensivkonzept aufgegangen, wäre man mit einem 1:1 und 0 Torschüssen in 180 min ausgeschieden. Man reagiert nicht auf die im Hinspiel geschwächte Defensive des Gegners, man reagiert nicht auf den Halbzeitstand, der das Aus bedeutet. Man hat ein bestimmtes Konzept und reagiert nicht – egal was passiert.
      Die Zahl der Spiele, die wegen einer nicht erfolgten Reaktion auf die Spielweise des Gegners oder den Spielstand entweder nur glücklich gewonnen oder schlimmstefalls verloren wurden, ist ja nicht gerade klein. Da ist das Mittwochsspiel nur eines von vielen in dieser Saison.

      1. Kann es sein, dass man am Mittwoch einfach geglaubt hat, man spielt in Ruhe defensiv weiter und schiesst dann noch das 2-1?
        Ich kann das ja nur vermuten: natürlich war man mit dem 1-1 zur Halbzeit ausgeschieden. Aber das Argument, da dann gleich volle Pulle zu spielen weil es ja egal sei, ob man mit 1-1, 1-3 oder 1-5 ausscheidet, zieht für mich nicht.
        Bei 1-1 reicht ein Tor; spielst Du jetzt zu offensiv und kassierst das zweite, musst Du dann plötzlich zwei schiessen. Als dann das 1-2 trotzdem fiel, war der Ofen gedanklich wohl aus.
        Realistisch gesehen fehlte uns am Mittwoch einfach auch die Offensivpower, um mit entsprechendem Selbstbewusstsein Liverpool aus dem Stadion zu schiessen. Und das hat die Truppe wohl auch selbst gespürt.
        Ist das vielleicht eine Erklärung für das “Versagen” in der zweiten Hälfte?

      2. Nein, das glaube ich nicht! Sondern es ist einfach das gemacht worden, was man schon in der ganzen Saison gemacht hat. Man fängt mit einer bestimmten Spielphilosophie an und die wird eben ohne Rücksicht durchgespielt.
        Am Mittwoch hat man nach dem 0:1 plötzlich die Offensive entdeckt und Liverpool kassierte nicht nur den Ausgleich, sondern geriet plötzlich mächtig unter Druck. In dieser Phase hatte man wirklich trotz des 0:1 das Gefühl – da geht noch was!
        Dieses Gefühl war auch in der Arena fast greifbar. Und nach den ersten Minuten der 2. Halbzeit fagten sich dann alle – was ist denn jetzt los? Warum denn jetzt wieder zurück zu diesem Defensivverhalten? Das hat doch schon in der Anfangsphase nicht funktioniert. Wieso geht denn plötzlich nach vorne überhaupt nichts mehr. Wollen die nicht, können die nicht oder sollen die nicht?
        Und nach dem 1:2 war die Messe sowieso gelesen.
        Das in Ruhe defensive Spielen hat in der ersten Halbzeit außer einem 0:1-Rückstand absolut nichts eingebracht. Wieso sollte das denn in der 2. Halbzeit plötzlich mehr bringen.
        Wie soll man denn mit einer solchen Defensivtaktik ohne einen einzigen Torschuß ein Spiel gewinnen.
        Zur Halbzeit war man ausgeschieden! Und wenn man das nicht will, MUSS man das Spiel gewinnen.
        Wie willst du denn gegen eine Mannschaft wie Liverpool gewinnen, wenn du nach vorne nicht mehr stattfindest. Es gibt ja auch noch etwas zwischen “volle Pulle nach vorne” und “gar nicht mehr nach vorne”. Und da hätte man schon in der Halbzeit mit der Aufstellung anfangen können.
        Der FCB hatte bis zum 1:2 in der 69. Min nicht eine einzige Torchance in der 2. Hälfte.
        Wann wollte man denn mit dem Toreschießen beginnen?
        Liverpool hat seit April 2018 jedes Auswärtsspiel in der CL klar verloren. Ob Rom, Paris, Neapel oder Belgrad – überall bekamen sie gezeigt, wer der Hausherr ist. Nur in der Allianzarena hatte man in der zweiten Hälfte den Eindruck – nicht der Hausherr, höchstens der Hausmeister.

        Das war doch nicht das erste Spiel des FCB, wo man im eigenen Stadion in Rückstand geriet.
        Aber ich kann mich in den letzten Jahrzehnten an kein einziges Spiel zuhause erinnern, wo man eine ganze Halbzeit lang praktisch alle Offensivbemühungen derart einstellte.

        In der letzten Saison konnte man genau das gleiche Spiel in Paris beobachten.
        PSG mit “voller Kapelle”, die ja zuvor auch schon Barca(4:0) und dem FCB (3:0) gezeigt hat, was einen im Prinzenpark so erwarten kann, verliert das Hinspiel bei Real mit 1:2 und stellt sich dann zuhause 90 min nur hinten rein und fliegt im Achtelfinale mit zwei Niederlagen raus.

      3. Ich glaube du hast recht. Und da ja hier gern mit Hypothesen argumentiert wird, behaupte ich mal: Wären Lewa oder Ribery an die Hereingabe von Gary herangekommen, wären wir plötzlich mit 2-1 vorn und damit weiter gewesen. Oder hätten wir nicht ein saudummes Standardtor gefangen, wären wir schon irgendwann zu mehr solchen Chancen gekommen, ein Tor hätte gereicht. Ich denke, das war der Plan. Ob man das gut findet, muss jeder selber wissen. Funktioniert hat es sowieso nicht.
        Zur Erinnerung: Atletico hatte damals eine einzige Torchance im ganzen Spiel.

    3. Sehr guter Kommentar.
      Ausgewogen und fair und schlüssig in der Konklusion.

  7. Kovac ja oder nein?

    Meiner Meinung ist bei dieser Frage gar nicht so entscheidend, welchen Stil wir in Zukunft spielen woll. Ob ballbesitzorientiertes Positionsspiel oder schnelles Umschaltspiel. Kein Spielsystem ist per se „besser“ oder „schlechter“, entscheidend ist, wie gut es umgesetzt wird. Und das hängt zuallererst von der Qualität des Trainers ab. Und da habe ich nach 7 Monaten erhebliche Zweifel an Kovac. Zwei Gründe:
    1) Sein grundlegendes Spielkonzept kommt mir sehr unausgereift vor. Zu viele Spieler hinter dem Ball, kein Offensivkonzept etc.
    2) Mangelhafte Adaptionsfähigkeit (es gibt nur Plan A) und kein Ingame-Coaching.
    Ich habe deswegen ein Problem mit Kovac, weil ich, UNGEACHTET des Spielkonzepts, dass er verfolgt, seine taktischen Fähigkeiten nur für Bundesliga-Mittelmaß halte.
    Ich hätte kein Problem damit, jemanden von der Qualität eines Klopp zu holen und ihm drei Jahre Zeit zu geben, mit entsprechenden Investments die Mannschaft umzubauen. Wenn man vom Ballbesitzspiel weg will, so sei es. Aber dann brauche ich einen Trainer, der in Sachen Spielkonzept und Taktik top sein sollte.

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    1. Ob da Klopp der richtige wäre? Nach 2012 ist er mit Dortmund hauptsächlich daran gescheitert, dass Plan A entschlüsselt war und er keinen Plan B hatte. In Liverpool zeichnen sich ähnliche Tendenzen ab.

      1. Klopp ist für mich nur ein Beispiel, wobei er sich bei Liverpool deutlich weiterentwickelt hat. Ich hätte z.B. auch Nagelsmann präferiert. Aber es geht nicht um konkrete Namen, es geht um die taktischen Qualitäten von Kovac.

    2. 1+, genau das ist der Punkt.

  8. “Den Gedanken von @Wohlfarth in einer seiner Antworten weiter oben aufgreifend, gibt es eigentlich nur einen Umstand, der unstrittig ist: Es gibt zwei sich gegensätzlich gegenüberstehende Fraktionen, die nur eine sehr geringe Schnittmenge haben.”
    Da muss ich mal vehement widersprechen, es gibt sehr wohl etwas dazwischen. Es ist hier inzwischen nur so, wenn man etwas kommentiert und dabei nicht mit der großen Keule auf Kovac eindrischt, gilt man automatisch als Fan von Kovac und Verfechter von destruktiver, defensiver Spielweise. Bin ich aber nicht. Ich stand Kovac (wie jedem anderen Trainer zuvor auch) lange Zeit neutral gegenüber, zweifle mittlerweile auch daran, dass er der richtige für die nächsten Jahre ist. Ich sehe aber auch unsere Kaderprobleme und den Verlauf der letzten Jahre. Und ich habe immer noch Restvertrauen in unsere senilen alten Herren Rummenigge und Hoeneß.
    Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern noch jede Menge dazwischen.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. @wohlfarth: so sehe ich das auch.

    2. Natürlich gibt es ein Kader- und auch Verletzungsproblem, wobei vor allem das letztere ja in den letzten Jahren auch nichts neues ist.
      Natürlich ist es einfacher, aus einem 30er-Kader aus dem Vollen zu schöpfen, aber dann musst du es auch moderieren können, an jedem Spieltag eine komplette Mannschaft auf die Tribüne zu setzen.
      Ob man es allerdings schafft einen solchen Kader wirklich gleichwertig zu besetzen , ist aber eher fraglich.
      Aber das ist eben ur die eine Hälfte des Problems.
      Wenn ich eine bestimmte Spielphilosophie vertrete, ist das ja in Ordnung. Jeder Trainer hat seine eigene Philosophie. Problematisch wird es aber, wenn mir in bestimmten Phasen die für diese Philosophie nötigen Spieler fehlen. Und dann muss ich mein System eben leider Gottes modifizieren.

      Wenn ich das schnelle Umschaltspiel mit den Vertikalpässen über die schnellen Außen spielen will, ist es das eine. Wenn aber durch Verletzung einer der schnellen Außen eben nur noch Ribery ist, dann ist schon mal eine Seite fast lahmgelegt. Die schnelle Spieleröffnung durch den sicherlich fleißigen Martinez – das nächste Problem. Wenn sich dann ein Thiago als 6er die Bälle hinten zwischen den IV holen muß, war es das mit dem schnellen Umschaltspiel. Die unberechenbaren Diagonalpässe eines Boateng kann ein Süle so eben noch nicht. Dazu dann noch ein Loch zwischen dem 6er und 8er von 20 m und ein zugestellter Stürmer auf der rechten Außenbahn und dann war es das mit der offensiven Dynamik.
      Ein Rafinha ist weder ein Kimmich noch ein Alaba, einen anderen haben wir aber leider nicht.
      Ein Ribery ist eben leider kein Coman, aber außer ihm traut man offenbar keinem der Anderen seit Saisonbeginn etwas zu. Rechts gibt es einen Gnabry, aber wehe wenn der sich verletzt – Arjen ist es eh zur Zeit auf Dauer, dann ist die Geschwindigkeit auch rechts vorbei.
      Das ist dann eben das Problem des zu kleinen Kaders.
      Aber das ist doch nicht alleine das Problem des FCB. Kaderprobleme haben auch andere Trainer, wenn auch meist eher wegen einer Verletztenmisere.
      Ich verstehe eben nicht, dass man trotzdem immer wieder an einem Spielsystem festhält, obwohl einem die dafür notwendigen Spieler dafür fehlen.
      Und das ist dann eben kein Kaderproblem.
      Ich behaupte nicht, dass Kovac ein schlechter Trainer ist. Aber ich behaupte, dass er in seiner taktischen Flexibilität eher limitiert ist.
      Dazu dann eine Vereinsführung, die offensichtlich bisher nicht bereit war oder ist, in Sachen Kaderplanung entsprechend zu reagieren.
      Und wenn man über die Kaderplanung “räsoniert”, muss auch das Scoutsystem einmal hinterfragt werden. Um wieder den bösen Mittwoch zu bringen – einen Salah verpflichtete der AS Rom von Chelsea für schlappe 15 Mio. Einen Mane gab es für Southhampton von RB Salzburg für 23. Warum finden wir eigentlich solche Spieler nicht? Oder warten wir lieber, bis sie nicht mehr bezahlbar sind.
      Auch über den eigenen Nachwuchs muss man nachdenken. Der letzte der das offenbar getan hat, war van Gaal. In der Saisonvorbereitung wurde mit reichlich Nachwuchsspielern der HSV geschlagen.
      Für die Regionalligisten im Pokal oder auch AEK Athen sind sie natürlich viel zu schwach, wieso eigentlich – sie spielen doch in der gleichen Spielklasse.
      Unsere Probleme sind vielfältig – mal sehen wann und durch wen sie gelöst werden.

  9. Phonzie <3

    Der Beginn der Legende! 17.03.2019 Ich war dabei.

  10. Liverpool ist halt nicht Wolfsburg oder Mainz.
    Geile Reaktion der Mannschaft.

  11. Nach der Weltuntergangsstimmung der letzten Tage ist es ja kaum zu fassen, dass wir heute gewonnen haben.

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