Vorschau: VfL Wolfsburg – FC Bayern München

Justin Trenner 18.10.2018

Am Dienstagabend soll Manuel Neuer die Niederlage gegen Frankreich erklären. Nach einer eher weniger guten Partie gegen die Niederländer konnte die deutsche Nationalmannschaft immerhin beim Weltmeister eine ordentliche Leistung abrufen. Der Torwart sucht dennoch nach den richtigen Worten. Sichtlich ringt er um eine Erklärung, die seine Mannschaft in ein positives Licht rückt. Es sei ein Schritt in die richtige Richtung gewesen. Seine Blicke wandern dabei um die Kamera herum, aber nie in die Augen des Gegenübers oder direkt in die Kamera.

Taugt Kovač als Psychologe?

Es ist bezeichnend für die aktuelle Situation. Neuer hat dabei überhaupt keinen Grund, seiner Erklärung eine Einschränkung hinzuzufügen. Deutschland hat gegen Frankreich tatsächlich eine engagierte und couragierte Leistung gezeigt, verlor schließlich aber durch Kleinigkeiten. Im Fußball ist das normal. Nur liegt das letzte Erfolgserlebnis eben lange zurück und da ist jede weitere Niederlage ein gelungener Ansatz für Grundsatzdebatten.

Der Erklärungszwang ist derzeit das Resultat einer Erwartungshaltung, die selbstverständlich erscheint. Große Mannschaften sollten in der Lage sein, auf Augenhöhe mit großen Mannschaften zu sein. Es gibt daher keine Ausreden für deutliche Niederlagen. Das Zugeständnis, auch mal ein Spiel verlieren zu dürfen, ist längst aufgebraucht. Vielerorts wird aber missachtet, dass die aktuelle Negativserie auch für Weltklasse-Spieler mentale Schwierigkeiten hervorrufen kann. Thiago verlor unter der Woche 2:3 gegen England, Lewandowskis polnische sowie die deutsche Nationalmannschaft werden sehr wahrscheinlich aus ihren Nations-League-Gruppen absteigen.

Hummels, Müller, Boateng und viele andere Spieler des FC Bayern haben nicht nur mit der eigenen Form, sondern vor allem mit einer Verkettung von Negativerlebnissen zu kämpfen. Seit dem 22. September, dem 2:0-Erfolg auf Schalke, konnten sie kein Spiel mehr gewinnen. Das sind fast vier Wochen. In München werden im Moment viele Fragen gestellt. Die wichtigste dürfte aber sein: taugt Niko Kovač als Psychologe?

Richtungsweisende Wochen

Unter der Woche analysierten wir die taktischen Problemstellen des Rekordmeisters. Die Baustelle Positionsspiel begleitet die Münchner quasi seit dem Abgang Pep Guardiolas. Gerade im Zentrum fehlt es oft an Präsenz, die in den vergangenen Jahren zunehmend weniger von den offensiven Außenspielern aufgefangen werden konnte.

Kovač muss nun die Köpfe der Spieler freibekommen, seine bisherigen taktischen Ansätze hinterfragen und für schnelle Erfolgserlebnisse sorgen, um das Selbstverständnis dieser Mannschaft wieder hervorzuholen. Es ist die frühe Probe, ob der Trainer dem Job an der Säbener Straße gewachsen ist. In den kommenden Wochen muss er beweisen, dass er trotz der vielschichtigen Probleme, für die er oft wenig bis gar nichts kann, in der Lage dazu ist, das Ruder rumzureißen.

Gegen den VfL Wolfsburg sollte niemand davon ausgehen, dass die Bayern ein Feuerwerk abbrennen. Ein Sieg ist Pflicht – das ist klar. Auch die Art und Weise wird entscheidend sein, um in den nächsten Spielen Schritt für Schritt dorthin zurückzukommen, wo man am Anfang der Saison schon mal war. Der erste Schritt wäre ein souveräner Sieg, bei dem sich die Mannschaft von Niko Kovač wieder eine Vielzahl von Chancen erspielt und selbst wenig zulässt. Das wäre wichtig fürs Selbstvertrauen.

Labbadia-Fußball in Wolfsburg

Dass Bruno Labbadia als Trainer von 17 Begegnungen mit dem FC Bayern nur zwei gewinnen konnte und den Rest verlor, spielt dem Deutschen Meister mit Sicherheit in die Karten. Die letzten 13 Duelle zwischen den Mannschaften des Ex-Stürmers und den Münchnern gingen allesamt an den FCB – bei 39 zu 12 Toren.

Auch die Wolfsburger spielen unter ihm einen Fußball, der klar seine Handschrift trägt. Labbadia mag Tempo in Umschaltsituationen, teilweise mannorientiertes Pressing und Aggressivität. Mit viel Laufbereitschaft zeichnen sich seine Teams vor allem durch Tempogegenstöße aus. Eigentlich klingt das nach einem Mittel, das dem FC Bayern Probleme bereiten könnte. In der Liga machte der VfL bisher vor allem gegen Teams, die auf dem Papier stärker sind, einen guten Eindruck.

Krisensituationen, fehlende individuelle Qualität, taktische Abstimmungsfehler, zu große Abstände, zu wenige Entlastungsphasen – die Gründe für die vielen Niederlagen des Trainers gegen den Serienmeister sind vielschichtig und bei jeder Partie individuell zu begründen. In Wolfsburg hat Labbadia nun aber nicht nur einen individuell ordentlich besetzten Kader zur Verfügung, sondern auch eine Mannschaft, die in den letzten Wochen ein bisschen Selbstvertrauen tanken konnte.

Die Abstände müssen gegen den FC Bayern enger sein, wenn der VfL erfolgreich sein will.
(Foto: Cathrin Mueller / Bongarts / Getty Images)

Hertha als Vorbild?

Auf dem Papier ist der letzte Sieg der Wölfe (3:1 in Leverkusen am 1.9.) zwar länger her als der des FC Bayern, doch die Bewertung der letzten Auftritte fällt deutlich positiver aus. Gegen Bremen verloren sie ein Spiel mit 0:2, in dem sie lange engagiert, motiviert und aggressiv in die Zweikämpfe gingen. Gerade in der Anfangsphase war der VfL das bessere Team.

Mit Mannorientierungen im Zentrum und den schnellen Pässen in die Spitze erspielten sich die Wolfsburger einige gute Ansätze zu Chancen. Die spielstarke Werder-Offensive kam kaum zum Zug. Allerdings fehlte der Mannschaft bisher eine Idee im letzten Drittel, um spielerisch in gute Abschlusspositionen zu kommen. Oft versandeten die Angriffe mit Flanken im Nichts.

Labbadia wird sich die letzten Spiele der Bayern aber genau angeschaut haben. Mit Mannorientierungen im Zentrum, viel Laufarbeit und etwas Glück in Konter- und Abschlusssituationen wird er versuchen, es den Berlinern beispielsweise gleich zu machen. Dafür wird seine Mannschaft eine große Effizienz vor dem Tor zeigen müssen.

Wilde Erklärungsversuche oder ein erster Schritt?

Am Samstag wird man sehen, ob Niko Kovač gegen dieses taktische Mittel eine Lösung findet. Vor der Länderspielpause kündigte er an, Dinge verändern zu müssen. Bisher gingen diese Veränderungen kaum über personelle Wechsel hinaus. Gerade im taktischen Bereich ergäbe es aber Sinn, die hohen Achter auszubalancieren, die Zentrumspräsenz zwischen den Linien zu erhöhen und neben der Einbindung der Flügel vor allem auch den Spielaufbau durchs Zentrum zu stärken.

Die vielen Ballverluste entstanden nämlich nicht nur aus den nachvollziehbaren Unsicherheiten der Spieler, sondern auch durch gruppentaktische Defizite, an denen das Trainerteam arbeiten muss. Wie positioniert sich die Mannschaft, um bei Ballverlusten das berüchtigte Gegenpressing wieder zuschnappen zu lassen? Wie kommen die Bayern wieder gefährlich in den Strafraum? Wie schaffen sie es, die Mannorientierungen des Gegners für sich selbst auszunutzen? Diese Fragen sind entscheidend.

Wolfsburg ist dabei nur ein erster Schritt auf einem Weg, der derzeit durch viele Faktoren erschwert wird. Es geht primär darum, drei Punkte zu holen. Sekundär ist es wichtig, Fortschritte in allen Bereichen zu erzielen. Die nächsten sechs Spiele scheinen auf dem Papier gute Möglichkeiten zu sein, Schritt für Schritt aus dieser Krise zu kommen. Doch ob die Mannschaft am Ende in Interviews erneut nervös und ratlos nach Erklärungen sucht oder ob sie zeitnah das bayrische Selbstverständnis zurückerlangt, hängt nicht von den Gegnern sondern vor allem vom FC Bayern selbst ab.

Das Thesen-Duell

Die Regeln findet ihr hier. Die Zahl für These 3 wurde diesmal von Fatbardh gewählt. Kurzfristige Änderungen sind bis zum Spieltag noch möglich.

Ergebnis des letzten Spieltags: Justin 1,8 : 2,6 Fatbardh

Zwischenstand insgesamt: Justin 29 : 23,4 Fatbardh

Justins Tipps

  1. Torschütze: Arjen Robben
  2. Freie These: Bayern wird bei Expected Goals mit mindestens 2 Toren vor dem VfL Wolfsburg liegen. Maßstab: understat.com
  3. Über/Unter 3,5: Unter!
  4. Aufstellung: Neuer – Kimmich, Hummels, Süle, Alaba – Thiago – James, Goretzka – Ribéry, Lewandowski, Robben

Fatbardhs Tipps

  1. Torschütze: James Rodríguez
  2. Freie These: Wolfsburg trifft nicht.
  3. Über/Unter 3,5: Unter!
  4. Aufstellung: Neuer, Kimmich, Süle, Hummels, Alaba, Thiago, Sanches, James, Robben, Lewandowski, Gnabry

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  1. Wieder mal eine steile These!
    Vielleicht hat sich Kovac ja das Spiel am Dienstag angesehen und festgestellt, dass man mit Geschwindigkeit doch eine ganze Menge – selbst gegen eine Mannschaft wie Frankreich – ausrichten kann.
    Und vielleicht bekommen ja schnelle Jungs wie Goretzka, Gnabry oder Sanches mal eine Chance von Beginn an. Warum soll das, was in der portugisischen und deutschen NM funktioniert, nicht auch beim FCB funktionieren.

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    1. Das wäre schön, wenn Gnabry eine Chance erhalten würde. Aber Anton ich finde wir sollten nicht den Gegner den Ball überlassen, das wäre für mich wiederum ein Rückschritt. Ballbesitz ist unser Motto und so sollten wir auftreten mit der nötigen Absicherung für Konter. So wie du geschrieben hast oder wie ich es interpretiere willst du, dass wir mit 5 Mann hinten drin stehen und dann über Konter schnelles Umschalten das Offensivspiel prägen? Hmmm. Ich bleib dabei, solange wir den Ball haben kann der Gegner kein Tor erzielen.

      1. Nein, von 5 Mann hinten drin stehen, ist keine Rede. Aber wenn man schnelle Leute hat, sollte man sie auch einsetzen. Und bei aller Wertschätzung für RibRob – mit der Schnelligkeit ist es eben nicht mehr so toll. und da sollte man eben schnellen Jungs vielleicht mal eine Chance von Anfang an geben.

    2. Das Spiel gegen Frankreich war von der ganzen Aufgabenstellung was ganz anderes, da Deutschland in der Außenseiterrolle war und primär erstmal defensiv sicher stehen wollte. Das wird gegen Wolfsburg so nicht funktionieren, da müssen wir aus dem Ballbesitzspiel heraus zu Torchancen kommen. Unabhängig davon würd ich aber auch gern Gnabry sehen.

  2. Schöne Vorschau.
    Wenn ich auch der Formulierung “Ein Sieg ist Pflicht – das ist klar. Auch die Art und Weise wird entscheidend sein” zumindest in Teilen widersprechen möchte. Selten war das nackte Ergebnis allein so wichtig. Ein Sieg, völlig egal wie, wäre bei mir schon 100%. Und dann können wir weitersehen.
    Übrigens kreative These Nummer 2 bei Justin. Vielleicht fällt euch ja noch öfter so was ein ((-;.

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    1. Und Wolfsburg hat zuhause auch erst ein Spiel verloren. Ein Spaziergang wird das sicher nicht.

  3. Wenn es wieder eine ideenlose Niederlage gibt, dann ist klar, dass Kovac nicht der richtige Mann ist. Er ist jetzt seit 4 Monaten bei uns – und auch wenn die Vereinsführung viele Fehler gemacht hat, für die er nichts kann – und die Mannschaft bekommt gehen etwas stärkere Gegner nicht die Kurve. Heynckes hat die Manmschaft mitten in der Saison übernommen und sofort Stabilität reinbekommen. Samstag ist der Tag der Wahrheit: entweder er zeigt, dass er den Bock umschmeissen kann oder nicht. Wenn nicht, dann ist er definitiv zu klein für den FCB. Dort musst du Ergebnisse liefern.

  4. Und gleich wird das Triumvirat bei der Pressekonferenz demonstrativ dem Trainer den Rücken stärken. Es wird so etwas wie „zu 1000% hinter Niko” gesagt werden…. :-)

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    1. Was sollen sie auch tun? Danach würde ja die Diskussion anfangen, dass sie gepennt haben (bei der Kaderplanung, bei der Trainerverpflichtung, bei der Suche nach dem Sportdirektor). Also lieber den Trainer in der Schusslinie halten und hoffen, dass es bald bergauf geht. Zumal die Fehler der letzten 2 Jahre nicht ad hoc behoben werden können. Also Augen zu. Vielleicht geht es ja doch gut. Und wenn nicht, dann lieber später den Ärger, denn dann kann man wenigstens in der Winterpause mit zwei Notkäufen sinnvolle Aktivität vortäuschen.

  5. Was aber nicht das Verkehrteste wäre, weil es einfach nur noch nervt.

    Das gilt nicht nur im Fußball, auch in der Politik. Überall wird nur noch “Rücktritt” gerufen. Rücktritt, Rücktritt, Rücktritt.

    Kovac, Hoeneß, Löw, Bierhoff, Grindel
    CSU nur 37%, wann tritt Söder zurück, wann Seehofer, wann Merkel.

    Es kotzt mich nur noch an, dieses undifferenzierte Gesabber vermeintlicher Journalisten. Würde mich durchaus freuen, wenn man denen mal eine vor den Karren fährt.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Und warum fordert keiner mehr von hochbezahlten Leuten Leistung? Ich muss jeden Tag um meinen Job kämpfen, damit ich bleiben darf. Und die sollen es nicht? Kovac muss Leistung zeigen. Wenn er nicht die Anforderungen des FCB erfüllen Kann, ist er der falsche Mann. Und die Anforderungen kannte er – immerhin war er mal Spieler bei uns. Hätte ja auch in Frankfurt bleiben können. Derzeit machen zu viele wichtige Leute bei uns zu viele offensichtliche Fehler. Und der gehört dazu. Also muss er jetzt wieder Ergebnisse einfahren, wenn schon die spielerische Leistung nicht mehr stimmt.

      1. Man kann davon ausgehen, dass die Vorgesetzten Leistung fordern. Das sind auch genaugenommen die einzigen, die das dürfen. Oder wer hat sonst noch das “Recht” dazu? Die Medien? Never. Die sollen sachlich analysieren aber sind nur auf Klicks aus.
        Wer beurteilt denn, ob er die Anforderungen erfüllt? Du? Wir? Die Medien?
        Sind die Anforderungen von Kovac erfüllt wenn Neuer gegen Augsburg den Ball hält?
        Sind die Anforderungen erfüllt, wenn Boateng nicht einen dummen Elfer verursacht? WANN genau sind die Anforderungen erfüllt? Waren sie das in den ersten 7 Spielen???
        Hat Heynckes die Anforderungen erfüllt indem er das Pokalfinale verloren hat?

        In einem gebe ich dir aber recht: Leistung sollen die Verantwortlich fordern. Von hochbezahlten Leuten. Das sind aktuell vor allem die Spieler. Man muss nicht auf ihnen rumhacken aber ihnen deutlich machen, dass das aktuell nicht reicht. Für mich reduziert sich es in der aktuellen Phase genau darauf.

  6. “Unter der Woche analysierten wir die taktischen Problemstellen des Rekordmeisters. Die Baustelle Positionsspiel begleitet die Münchner quasi seit dem Abgang Pep Guardiolas. Gerade im Zentrum fehlt es oft an Präsenz”.

    So beginnt, Bezug nehmend auf den gelungenen Blogtext der letzen Woche, die Vorschau gegen Wolfsburg.
    Daraus wird dann – richtiger Weise – der Schluss gezogen:
    “Gerade im taktischen Bereich ergäbe es aber Sinn, die hohen Achter auszubalancieren, die Zentrumspräsenz zwischen den Linien zu erhöhen und neben der Einbindung der Flügel vor allem auch den Spielaufbau durchs Zentrum zu stärken.”

    Kovac’ Aufgabe wäre es also. “…seine bisherigen taktischen Ansätze hinterfragen!” und dementsprechend Änderungen vorzunehmen. Einer Forderung, der ich mich zu Hundert Prozent anschließen kann.

    Was lese ich nun von Kovac so etwa gegen Zehn nach Elf in der heutigen Pressekonferenz?
    “Ich sehe, dass unsere Angriffsmuster greifen, dass das Gegenpressing funktioniert. Die Kalibrierung stimmt – nur der Ball will nicht ins Tor.”

    Aha!!
    Also bisher alles richtig gemacht? Kein taktisches Problem im Spielaufbau? Keine Motivationsprobleme und Unzufriedenheiten bei den Spielern? Kein Problem in der Kaderzusammenstellung? Es fehlte also nur das Glück im Abschluß?
    Also keine Änderungen, keine Notwendigkeit, an den Abläufen etwas zu verbessern, um die angesprochenen Defitzite – die ja keineswegs nur auf ein spezifisches System bezogen sind – zu beseitigen.

    Ich dachte erst, ich hätte mich verlesen! Wenn diese Aussage genauso getroffen wurde, entspricht das völlig der momentanen Hoeneß’schen Wagenburgmentalität und läßt Schlimmes erahnen. Denn fehlende Einsicht und Änderungsbereitschaft aus der Überlegung heraus, es laufe doch alles Bestens, ist meines Erachtens der Anfang vom Niedergang.

    Ich hoffe sehr, diese Pressekonferenz stellt nur ein Propagandainstrument dar, mit dem man nach aussen Einigkeit und “Heile Welt” demonstrieren will, während es intern sehr wohl zur Sache geht.
    Wenn dem so ist, werden wir hoffenlich morgen einen doch in Hinsicht Taktik und Aufstellung verbesserten FCB sehen!
    Ich gebe zu, so gespannt und auch unruhig vor einem Spiel unseres FCB war ich schon lange nicht mehr!

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    1. Auf den Punkt gebracht.

      1. Ich fürchte auch, dass Kovac nicht begriffen hat, was zu tun ist. Aber wie auch, wenn unsere Oberen so agieren wie heute Mittag?

        Noch nie hat mir Sammer so gefehlt wie heute.

      2. Na ja, zunächst einmal haben sich unsere Vereinsoberen gegen unseriöse Berichtserstattungen der Medien gewehrt, die offenbar ohne konkrete Inhalte “Storys” kreiert haben, und sie haben sich vor allem gegen die reichlich übertriebene, polemisierende Wortwahl gewendet, die zumindest respektlos gegenüber Spielern war und keine Zwischentöne mehr kannte.
        Ob die angeblichen “Berichte aus der Kabine” tatsächlich keinen reellen Hintergrund hatten, und somit ein nachteiliges und falsches Bild gezeichnet wurde, welches eben nicht der Wirklichkeit in Staff, Mannschaft und Kabine entsprach, das weiss ich natürlich nicht. Mir fällt in diesem Zusammenhang jedenfalls die “Maulwurfaffäre” ein, die zu Guardiolas Zeiten schon die Bosse verärgert hatte, und ich könnte mir vorstellen, dass die Medien schon ihre Zuträger aus der Mannschaft haben.
        Ich hätte mir daher von unserer Führung in dieser Hinsicht etwas mehr Zurückhaltung gewünscht!
        Das explizite Einfordern einer differenzierten Kritik und angemesseneren Wortwahl – natürlich auch bei sich selbst – auch und gerade in der Krise halte ich allerdings für sehr angebracht!

        Im Zusammenhang mit der Pressekonferenz von Kovac halte ich allerdings etwas anderes für bedenklich, denn ich gehe davon aus, dass beide “Events” miteinander abgesprochen waren:
        Hoeneß sagt ja ganz klar, es gehe ihm nicht um die Verurteilung von Kritik als solcher, er wisse, man müsse nach den letzten vier erfolglosen Spielen bei sich schauen und herausarbeiten, was die Gründe sind und wie eine Änderung erreicht werden könne. Hoeneß macht da meines Erachtens durchaus deutlich, dass er NICHT damit einverstanden ist, wie die letzten Spiele auch von der Spielweise her gelaufen sind.

        Und was äußert Kovac nur eine halbe Stunde vorher? Alles ok, man brauche nur etwas mehr Glück!
        Gerade vor dem Hintergrund dieser ja im Grunde nur in einem Nebensatz erwähnten – also keineswegs im Vordergrund stehenden – sportlichen Krise wäre es doch ein Leichtes gewesen, darauf hinzuweisen, man habe verstanden, dass es Probleme z.B. im Spiel nach vorne gebe, er als Trainer mit der Mannschaft aber daran arbeite, die aufgefallenen Defizite abzustellen. Mit solch einer Äußerung hätte er sich ganz sicher nicht selbst diskreditiert, sondern wäre sogar noch glaubwürdiger geworden.
        So wirkt Kovac auf mich realitätsfremd und noch weniger der Krise gewachsen.

        Ich hoffe wie gesagt, es war nur eine unverbindliche PK-Aussage und stellt nicht seine wirkliche Einschätzung dar, dass einfach nur Glück fehle!

  7. Ließt jemand die Pressekonferenz? Der Brüller!
    Rummenigge zitiert das Grundgesetz und Hoeneß ist der letzte für Moral kämpfende Man der Postmoderne haha
    Ich glaube die beiden sind ziemlich aufgewühlt seit die CSU nur 37% bekommen hat

  8. Lesen? Ich habe sie angeschaut. Mit das peinlichste, was ich von den Herren je gesehen habe. Hoeneß will seine Spieler schützen und kanzelt Bernat öffentlich ab??? Ok, ist ja nicht mehr sein Spieler. Hasan stolpert sich von Satz zu Satz. Puh, harter Stoff……

    Antwortsymbol5 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Der absolute Wahnsinn! Ich bin geschockt.

    2. Auf der einen Seite bin ich froh, dass sich mal jemand die Medien etwas zu Brust nimmt. Diese “Klickgeile” Berichterstattung ist manchmal echt schon krank. Auf der anderen Seite versteh ich nicht, was die Drei da gerade abgezogen haben…..

      …….wird morgen im Stadion bestimm Gesprächsstoff #1 sein ;-)

    3. Dass die ganze Veranstaltung wirr und zum Fremdschämen war – mittlerweile Standart. Dass Brazzo ausschließlich dumm daneben sitzt und dann auch noch Rummenigge antwortet, wenn eine Frage explizit an Brazzo gestellt wird – geschenkt. Die ungefragte explizite Erwähnung des “schlauen Herrn Reschke” – auch schön. Aber Bernat? Das ist an schlechtem Stil nicht zu überbieten und zeigt endgültig, dass der Mann von allen guten Geistern verlassen ist. Von der Bestätigung, dass die drei Herren ein halbes Jahr Zeit hatten, einen neuen Linksverteidiger zu suchen, dies jedoch unterlassen haben und dort nun mehrmals Leon Goretzka rumturnen musste, möchte ich jetzt gar nicht anfangen. Bin heute Abend sehr auf den kompletten O-Ton gespannt und vorerst erschüttert.

      1. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Berichterstattung der letzten Wochen besonders schlimm gewesen sei und verstehe daher den Auftritt per se nicht. Wie despektierlich dann über ehemalige Angestellte (Reschke, Bernat) gesprochen wird, finde ich aber wirklich entsetzlich und widerspricht sämtlichen ehrenwerten Moralvorstellungen, die UH und KHR zwei Sätze vorher herbeirufen.

        Irgendwer hat doch hier letztens vorhergesehen, dass UH jetzt wieder jene Wagenburgmentalität heraufbeschwören wird, die er immer schon so gemocht hat. Chapeau dazu. Genau das ist eingetreten. Und es gefällt mir nicht.

    4. Wow. Die KH-UH-SH-PK war echt starker Tobak!
      Wie unsympathisch kann man sich ggü. der Presse nur verhalten. Der Boomerang kommt doch spätestens bei einem Nicht-Erfolg gegen Wolfsburg doppelt und dreifach zurück. Wieso wartet man nicht ab, bis man wieder etwas mehr Ruhe im Verein hat und holt dann zum medialen Gegenschlag aus? Und wenn ich dann höre, dass für bestimmte Behauptungen nicht mal konkrete, belastbare Beispiele genannt wurden -> sehr schräg.
      Zum anderen werden eigene Spieler in Schutz genommen und im nächsten Satz Ehemalige beleidigt. -> uff
      Die 3 haben mit dieser PK den Druck auf den Verein (ich meine hier explizit den Verein und nicht nur die Mannschaft) so enorm erhöht, dass man sich wirklich die Frage stellen muss, ob da noch die richtigen Personen an den wichtigen Stellen sitzen.

      Das ganze war eher Comedy-Fernsehen mit “Two and a half man” als Mediengespräch einer globalen Sport-Marke.

  9. Die Pressekonferenz war an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Klar sollte man in der jetzigen Phase dem Trainer den Rücken stärken, aber Aussagen wie „diese Berichterstattung lassen wir uns nicht mehr bieten“ sind hochnotpeinlich. Was wollen sie denn machen? Stadionverbot für Journalisten? Es tut mir leid mich wiederholen zu müssen, aber der Fisch stinkt vom Kopf her. Und der Kopf saß heute in der PK.

  10. Ich bin letzte Woche nach fast 15 Jahren Mitgliedschaft aus dem Verein ausgetreten mit der Begründung unter dem aktuellen Präsidium kein zahlendes Mitglied mehr sein zu wollen und die heutige Pressekonferenz hat mich einerseits in meiner Entscheidung maximal bestärkt, als Fan, der ich nach wie vor natürlich bin zeitglich aber maximal beschämt.
    U. Hoeneß ist der Horst Seehofer des FC Bayern.

  11. Wir sind hier ja beim Fußball und den letzten Teil der Pressekonferenz kann man getrost als Eigentor bezeichnen!

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    1. Eigentlich wäre es angesichts solcher PKs konsequent, als nächsten Trainer Mourinho zu verpflichten. Der hätte gleich mit daneben sitzen können. (Ironiemodus off)

  12. Am Tag des Sevilla-Spiels ist der Verkauf von Bernat beschlossen worden? Wurde dann am Tag des Spiels gegen Real Madrid der Verkauf von Rafinha und Sven Ulreich beschlossen? Zumal es fast noch schlimmer wäre dass kein Ersatz geholt worden ist wenn man schon Mitte der Rückrunde wusste, dass man Bernat loswerden will.

    Davon ab weiß ich nicht, worauf sich die beiden genau beziehen, ich les nicht so viel Medien. Ist Neuer wirklich so hart angegangen worden?

    Antwortsymbol4 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Das Problem ist ja, dass man Neuer wohl nicht hart angehen würde, gäbe es nicht einen Ter Stegen, der seit 2-3 Jahren auf absolutem Weltklasseniveau spielt. Man kann Neuer aus Dankbarkeit, Verdienst und sowas als Nr. 1 lassen, aber nur wenn er zumindest fast so gut ist, wie Ter Stegen. Danach sieht es im Moment leider nicht aus.
      Neuer wurde schon recht hart angegangen, jedoch nicht wirklich von den Medien, sondern eher von ehemaligen Fußballprofis (die meisten dieser Sorte sind ex Bayern), die ihr Geld damit verdienen als Experten andere Spieler hart anzugehen…

      1. Wenn man einem Neuer jegliche Klasse abspricht, den Fußball vom 29jährigen Hummels als Altherrenfußball bezeichnet und gleichzeitig die Weiterverpflichtung eines 35jährigen Naldo beklatscht, ist das schon eher grenzwertig.
        Letztlich ging es vor allem gegen die Ehemaligen und eine ganz bestimmte Zeitung. Von der und ihren “strammen Behauptungen” hat man mal wieder genug. Die letzte Episode, wo derart zurückgekeilt wurde, war die Geschichte um Vidals Sauftouren im Trainingslager, was Bild und kicker beide haarklein berichteten, wobei man zur Ehrenrettung des kicker sagen muss, dass er nur abgeschrieben hat. Vor Gericht musste die Bild dann einräumen, dass die ganze Geschichte nur erfunden war.
        Vielleicht hat die Geschichte mit Brazzo und Sancho, den ja angeblich die Vereinsführung abgelehnt hat, das Faß mal wieder zum überlaufen gebracht.

      2. Über Neuer vs ter Stegen maße ich mir kein Urteil an, da ich von ter Stegen meist nur Zusammenfassungen seh. Ich bin aber auch primär Fan des FCB und nicht der Nationalmannschaft. Und bezogen auf die Situation beim FCB war das Statement zu Neuer heute das einzig richtige an dem ganzen Pamphlet unserer Führungsetage: Neuer kommt aus einer langen und komplizierten Verletzung und da ist es normal, dass er eine kleine Leistungsdelle hat. Entsprechend halte ich die Diskussion über Neuer für Zeitverschwendung, ich bin einigermaßen überzeugt, dass er wieder ein Leistungsträger werden wird. Wir haben weiß Gott andere Baustellen im Verein wie der Mannschaft.

    2. Wenn ich im Frühling beschliesse, einen Spieler abzugeben: warum verkaufe ich ihm dann erst auf den letzten Drücker – und vor allem: warum hole ich dann nicht auch schon vor dem Verkauf Ersatz? Das sind doch nur Schutzbehauptungen. Und wenn nicht, dann ist es ein klares Zeichen von Planlosigkeit. Meine Zweifel an den Fähigkeiten der sportlich Verantwortlichen sind in den letzten Stunden deutlich gewachsen. Ich glaube nicht daran, dass sie den Verein erfolgreich neu aufstellen können. Das haben sie zuletzt schon versäumt – und es sieht nicht danach aus als ob sie inzwischen klüger geworden wären.

  13. Ich bin in der Sache zwar schon eher pro FCB aber die PK fand ich nicht besonders gut. Als Reaktion darauf lese ich dann so eine Überschrift: “Heftige Medienschelte: Bayern-Bosse dulden keine Kritik mehr”. Als ob die da nicht zugehört hätten …

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ja hast du denn was anderes erwartet? Als Bild seine letzte Story vor Gericht als erfunden einräumen musste, gab es auch keine Richtigstellung. Vor der Saison werden von den Experten in allen möglichen Medien die Absteiger und die ersten Vier mit tollen Analysen bekanntgegeben. Hast du nach der Saison schon mal irgendwo gehört oder gelesen-“Entschuldigung, wir haben uns da wohl geirrt!”
      Da werden Storys erfunden und von allen anderen abgeschrieben. Und wenn sich dann herausstellt, dass das alles hinten und vorne nicht stimmt, wird kommentarlos das Thema gewechselt.
      Wie ist man denn spätestens nach der PK, dass er den Vertrag nicht verlängert, mit einem Guardiola umgesprungen, mit einem Götze, mit einem Ancelotti, und, und, und. irgendwann ist es auch mal gut – oder zuviel.

      1. In der Sache haben sie ja durchaus recht. Aber wenn man dann die gleichen Stilmittel wählt, ist man selbst nicht besser.

  14. @Marco (12:38)
    Das Schöne am Sport ist ja, dass man die Leistung recht gut messen kann. Platz 6 sowie 13 Punkte nach 7 Spielen bei nur 12 Toren und zugleich 8 Gegentoren sprechen da eine klare Sprache. Zumal die spielerische Entwicklung in den letzten Wochen ja noch bergab ging. Die Leistungsdaten sprechen da für sich. Gerade unter Kovac, der angeblich ja so viel Wert auf die Defensive legt. Und er wird nun mal an den Ergebnissen gemessen. Aber auch andere Kriterien erfüllt er ja nicht. Spielerische Entwicklung der Mannschaft? Nicht zu erkennen. Integration von Nachwuchsspielern und jungen Talenten? Er setzt immer wieder auf die alten Spieler.

    Natürlich wäre es für Kovac leichter, wenn Neuer nicht an der Ecke vorbeisegelt oder Boateng keinen 11er verursacht. Aber in der Summe trägt er nun mal die Verantwortung für die sportliche Leistung der Mannschaft (sonst brauche ich auch keinen Trainer). Und zu viele Fehler am Stück sind halt am Ende seine Verantwortung. Weil er dann anscheinend falsch trainiert, schlecht motiviert, falsche Spieler aufstellt etc. Dass es immer mal individuelle Fehler und Niederlagen gibt, ist doch klar. Aber wenn diese zu viele werden, dann stimmt etwas nicht. Das muss der Trainer erkennen und beheben. Falls er es nicht schafft, ist er der Falsche für den Job. Und morgen ist in dieser Hinsicht ein ganz wichtiges Spiel für ihn. Und da darf auch ich als Fan Leistung erwarten und einfordern. Erst recht, wenn die Mannschaft durch mich erst ihr Geld verdient (durch Skyabo, Stadionbesuch, Kauf von Mechandiseartikeln etc.). Dass die Medien dann viel Quatsch schreiben und auch an vielem aufgeilen, ist mir auch klar. Und unsachliche Kritik sollte aussen vor bleiben. Aber ist die Kritik an den letzten Ergebnissen unsachlich? Ist die Kritik an der Kaderplanung unsachlich? Ist es denn eine böse Unterstellung, wenn ich die spielerische Leistung der letzten Wochen kritisiere? M. E. ist das nicht der Fall. Falls der Trainer und die Vereinsführung das nicht aushalten, dann sind sie fehl am Platze. Wer die Hitze nicht verträgt, sollte nicht in der Küche arbeiten.

    Antwortsymbol5 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. “Das Schöne am Sport ist ja, dass man die Leistung recht gut messen kann.”

      Einspruch, Euer Ehren: man kann im Fußball hervorragend die Tore zählen und die daraus resultierenden Spielergebnisse zum Maßstab machen. Das gibt auf lange Sicht dann auch tatsächlich die Leistung wieder, über wenige Spiele gemittelt kann aber der Faktor Zufall üble Ausschläge produzieren. Merkt man bei Bayern nur, wenn der Ausschlag nach unten geht …

      Damit will ich nichts schönreden, sondern einfach dafür werben, noch ein paar Spiele abzuwarten, um wirklcih beurteilen zu können, wo die Mannschaft steht. Schließlich galt sie noch vor 4 Wochen als unbesiegbar …

      1. Sehe ich ja auch so. Nur sind vier Spiele mit dürftigen Ergebnissen gegen durchweg formal (meist deutlich) schwächere Gegner beim FCB natürlich schon eine lange Zeit. Deswegen ist morgen ja auch so enorm wichtig. Zumal danach 3 weitere Auswärtsspiele folgen.

      2. Noch ein paar Spiele abwarten? Gut und schön, ich möchte Kovac eigentlich auch noch Zeit einräumen, zumal ich ihn in anderen Dingen als der Spielidee durchaus auch auf Höhe der Zeit sehe, z.B. Hinsichtlich Trainingssteuerung und motivationale Ansprache an die Spieler. Aber das taktische Defizit – welches ich zumindest im Moment sehe – ist kein kleines Problem für eine Mannschaft, wie der unsrigen, die in Liga und Europa ganz vorn dabei sein will.
        Wieviel Spiele will und soll man Kovac Zeit lassen? Noch eins, oder zwei? Vier oder zumindest bis nach dem DO-Spiel? Oder doch die komplette Hinrunde gewähren lassen?
        Mit jedem Spiel, in dem Punkte abgegeben werden, in dem deutlich wird, dass gerade in taktischer Hinsicht ein bedeutsames Defizit besteht, mit jedem dieser Spiele verlieren wir ein Stück weit an Boden!
        National wie international! National mag der Boden auch noch einer späten Entlassung von Kovac noch wieder wett zu machen sein, in der CL könnte bei anhaltender Krise auch das eigentlich nicht Vorstellbare eintreten, nämlich das Verpassen der K.O.-Runde.
        Und da ja auch in den sieben gewonnenen Partien keineswegs alles Gold war, war geglänzt hat, steht einem neuen Mann an der Seitenlinie einige Arbeit bevor, für die er auch Zeit benötigt.

        Ich sehe das Wolfsburg-Spiel zumindest als Fingerzeig und meine, man sollte, sofern Änderungen in Spielidee und Einstellung erkennbar werden, noch die darauf folgenden zwei Spiele abwarten. Rumpelt es da aber noch immer, sollte die schnelle Entscheidung auf der Trainerbank gesucht werden.
        Ein langes “Gewürge” in der Hoffnung, die Rückrunde wird es schon richten, wäre meines Erachtens nicht tragbar für den FCB und seinen Zielen.

      3. @Osrig

        Einige Spiele, in denen keine englischen Wochen waren und er auch zumindest die Chance für methodische Arbeit mit dem Team hat, die über Belastungssteuerung hinausgeht. Im übrigen: bevor man Kovac entlässt sollte man einen halbwegs passenden Nachfolger haben.

      4. Um thematisch mal wieder zum Sportlichen zum kommen:
        @Olorin, wo siehst Du denn selbst die Gründe, an Kovac vorerst festzuhalten und ihm mehr als noch ein, oder zwei Spiele einzuräumen? Was meinst Du, zeichnet ihn aus als jemanden, der in der Lage ist, uns wieder ganz nach vorn zu bringen?

  15. “Die Würde des Menschen ist unantastbar” und “Wir werden unsere Spieler schützen” als Aussagen der Vereinsführung. Kurz darauf wird Juan Bernat in einer Art und Weise diskreditiert wie man es den Medien vorwirft (er war quasi alleine der Grund für das Beinahe-Ausscheiden in der CL) und im Hintergrund leuchtet das Logos des Sponsors Qatar.

    Heute bin ich so traurig wie nie zuvor über meinen Verein.

  16. Je mehr ich von den Chefs des Clubs und ihren Taten und Worten lese und höre, desto weniger bereue ich die Kündigung meiner Mitgliedschaft und meiner Zuneigung für diesen Verein.
    Ich weiß, der Verein steht (theoretisch) über allem, aber es fällt mir immer schwerer, noch positive Aspekte am FC Bayern der letzten Jahre zu finden. Guardiolas Fußball und die emotionale Bindung zu Henyckes ließen mich über einiges hinwegsehen, aber momentan widert mich der Verein in jeglicher Hinsicht einfach nur an, allen voran dieser unerträgliche Hoeneß, der in der Vergangenheit so viel für den Verein geleistet hat.

  17. Man muss leider konstatieren: Herr Kovac, bei allem was ihm als Trainer noch fehlt, ist mit diesen Vorgesetzten schlicht die ärmste S…

    Ich gehe fest davon aus dass der heutige Vorstand, der den Verein ja auch groß gemacht hat, die eigenen Verdienste in naher Zukunft wieder zunichte macht.

  18. “…weil er (Bernat) uns fast die Champions League gekostet hätte. Da hätt ich gern danach mal deinen Kommentar gehört, was er für einen Scheissdreck gespielt hat…”
    “Ich hätte nicht Dreck sagen sollen (zu Özil) sondern Mist…Manchmal, das geb ich auch zu(…), ist man emotional aufgeregt, das Wort geisteskrank hätte ich nicht sagen sollen…”

    Kann das jemand auch nur halbwegs in einen sinnvollen Zusammenhang bringen? Dreck sollte man also nicht sagen, sondern Mist (was am einen schlimmer ist als am anderen ist mir zwar nicht klar, aber egal). Witzig ist aber, dass man dann in derselben (!) Pressekonferenz das Wort Dreck sogar noch steigert und Bernat vorwirft, er hätte Scheissdreck gespielt. Und das hat auch nichts mit emotionaler Aufregung zu tun, schließlich liegt das betreffende Spiel mittlerweile ein halbes Jahr zurück. Da könnte man ja fast an Demenz glauben.

    Ansonsten sind die maßlosen Übertreibungen der Medien lächerlich und ich finde es eigentlich gut, dass man sich mal dagegen positioniert. Schade ist nur, dass man mit komplett überflüssiger Aggression (siehe den Ausfall gegen Bernat) diese Botschaft selbst mit Müll überdeckt.

    Gerade im Fall Boatengs übrigens ging die Demontage eigentlich von den drei Herren aus, die sich heute zur Generalkritik an den ach so bösen Medien aufgeschwungen haben. Boateng wurde im Sommer offen ins Schaufenster gestellt und als der Transfer zu PSG nicht zustande kam haben die hohen Herren regelrecht geschmollt. Da ist es doch kein Wunder, dass irgendwann auch die Öffentlichkeit über einen Spieler diskutiert, der von seinen Vorgesetzten in diesem Ausmaß angeschossen wird. Und Rummenigges Vorwurf, Boateng konzentriere sich nicht genug auf den Sport, find ich weit schlimmer als das meiste, was in den Medien stand. Wenn er dieser Meinung ist sollte er Mittel und Wege haben, darüber mit Boateng ohne den Umweg über die Medien zu sprechen.

  19. Auch wenn ich mich im Moment etwas schwer damit tue, die Partie gegen Wolfsburg einzuschätzen, bin ich doch Optimist und hoffe sehr, dass es Kovac tatsächlich gelingt, auch an taktischen Stellschrauben zu drehen und eine gute Mannschaftsaufstellung zu finden, die keinen Zweifel daran zulässt, dass ein “Siegerteam” auf dem Rasen steht.
    Ich denke daher, es gibt einen ungefährdeten, allerdings erst spät endgültig entschiedenen Sieg bei durchaus engagiert und mutig spielenenden Wölfen.

    1. Torschütze: Thiago
    2. Freie These: Es fallen zwei Tore in den letzen 10 Minuten
    3. Über/Unter: Über
    4. Mannschaftsaufstellung: Neuer – Kimmich, Süle, Hummels, Alaba – Thiago, Goretzka, James – Robben, Lewandowski, Gnabry

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Da hat Kovac wohl nicht die richtigen Stellschrauben gefunden. Alleine einen ineffektiven Robben so lange auf dem Platz zu lassen, ist eine Fehlentscheidung. Das 2:0 war ein Geschenk der Gegner. Und weiterhin viele Missverständnisse. Dazu das Amgemecker nach dem 2:1. Die Abstände passen nach wie vor nicht. Es müssen immer lange Bälle aus der Abwehr gespielt werden. Einzige spielerische Verbesserung ist bis jetzt (75. Minute, 3:1), dass es gelegentlich lange Diagonalbälle gibt, die auch häufiger mal ankommen.

      1. Ich würde hier auf das Pressing eingehen. Hier gibt es nache wie vor noch viele Probleme. Wir laufen den Torwart und die Abwehr an, aber dahinter schiebt das Mittelfeld zum Teil nicht nach. Dadurch entsteht ein großer Abstand, der den Gegner viel Raum lässt das Mittelfeld spielerisch zu überbrücken und sogar mit Tempo auf die Abwehr zulaufen lässt.

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