Round-Up: Meister mit Vorsprung

Maurice Trenner 30.04.2017

Nach dem enttäuschenden 2:2-Unentschieden gegen Abstiegskandidat Mainz 05 in der heimischen Allianz-Arena war so manchem Bayern-Fan kurz nochmal etwas Angst und Bange, um die eigentlich schon sicher geglaubt Meisterschaft – die fünfte in Folge. Immerhin würden die Verfolger aus Leipzig durch einen Sieg gegen die Schalker Knappen auf sechs Punkte heranrücken, wobei das direkte Duell in Leipzig am 33. Spieltag wie ein Damoklesschwert über dem weiteren Saisonverlauf hing.

Da Leipzig das Top-Duell gegen den Europa-League-Viertelfinalisten jedoch nach zwischenzeitlicher Führung nur unentschieden spielte, hatten die Bayern acht Punkte Vorsprung bei noch vier ausstehenden Partien. Mit der Gala-Vorstellung in Wolfsburg und dem Punktverlsut von Leipzig gegen Ingolstadt, konnte der fünfte Bayern-Titel in Folge bereits am 31. Spieltag gesichert werden.

Zeit für uns kurz zurück zu blicken auf die vergangenen Jahre, in denen die Bayern häufig schon deutlich früher als Meister feststanden. Bei den letzten vier Meistertiteln stand man nur einmal, nämlich letztes Jahr, wie jetzt nicht bereits nach dem 30. Spieltag als Meister fest.

SaisonZeitpunktPunkte SaisonendeVorsprung auf 2. Platz
2012/1328.9125
2013/1427.9019
2014/1530.7910
2015/1633.8810
2016/17
(Projektion)
31.8011

Den frühsten Meistertitel der Geschichte holte Pep Guardiola mit seiner Elf direkt im ersten Jahr seiner Amtszeit bereits am 27. Spieltag den Titel. Nach einem 3:1-Sieg in Berlin (Tore: Kroos, Götze, Ribery) wurden die Bayern größtenteils in Langarmtrikots Ende März Meister. Es war damals der 25. Sieg im 27. Spiel und nur eine starke Rotation von Guardiola im Anschluss an die Partie in der Hauptstadt führte dazu, dass man den Punkterekord (91) aus der Vorsaison knapp verfehlte.

Diese Vorsaison war zuvor die frühste Meister-Saison aller Zeiten. Nach dem mittlerweile legendären Hackentor von Bastian Schweinsteiger in Frankfurt zum 1:0-Sieg, konnte Dante schon am 28. Spieltag eine Pappschale in den Frankfurter Abendhimmel recken.

Schweinsteiger schießt das 1:0-Siegtor gegen Frankfurt zur Meisterschaft am 28. Spieltag.
(Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images)

In der 2014/15er Saison wurde Bayern dann am 30. Spieltag Sofa-Meister, durch ein sonntägliches 0:1 der Wolfsburger in Mönchengladbach. Am Tag zuvor hatte München in Berlin 1:0 gewonnen und den Vorsprung auf die Wölfe auf 15 Punkte vergrößert. In dieser Saison reichten Bayern 79 Punkte für den Titel, die wenigsten während dem Viererpack. Mit dem aktuellen Punkteschnitt der 2016/17er Saison sind die Bayern auf Kurs für 80 Punkte.

Sind also die Gegner dieses Jahr schwächer als sonst? Mit nichten! Leipzig würde die Saison hochgerechnet mit 69 Punkten beenden – drei mehr als der BVB in der Triple-Saison oder genau die Anzahl der Wölfe vor zwei Jahren. Die prognostizierten 11 Punkte Abstand zwischen Platz 1 und 2 zum Saisonende liegen damit sehr nah an der bekannten Marke aus den Vorjahren.

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  1. Schlimmer als auswärts in einem Abendspiel, wenn alle anderen Teams schon auf der Heimfahrt sind, Meister zu werden, ist doch nur der Gewinn auf dem Sofa. Dazu ein bemitleidenswert desaströser VfL Wolfsburg…also dafür war die Feierstimmung gut, finde ich. Ist aber schon ein komisches Gefühl, Ende April gar keine Wettbewerbsspiele mehr zu haben, in denen es um etwas geht. Es ist tatsächlich warten angesagt bis zum Beginn der nächsten Saison. Wie lange ist das? Drei Monate? Und wie soll man das aushalten? Trainerschein machen?

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Die U17 und die U19 spielen noch Halbfinals im Kampf um die Meisterschaft. Da warten also noch ein paar Spiele, die für den Verein und die Zukunft des FC Bayern mehr Wert haben, als es die restlichen Ligaspiele oder gar ein Pokalfinale gegen Frankfurt hätten.

  2. Das ist doch mal ne neue Erfahrung – Pokalfinale, CL-Halbfinale, alles das sehen wir entspannt und “von außen”.

    Das einzige was uns die nächsten Monate stresst ist der Transfermarkt.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Den sollte man aber nicht unterschätzen ;D

  3. Wahnsinn – fünf mal Meister hintereinander! Wer hätte das nach 11/12 gedacht? Was das gesamte Team Jahr für Jahr abreißt,ist gar nicht hoch genug zu bewerten. Ja, es ist schade dass wir Ende April und keine wichtigen Spiele mehr vor uns haben, aber jetzt gilt es, Lahm und Xabi angemessen zu verabschieden und schon einmal für die nächste Saison zu planen. Ein neuer Ersatztorwart muss her und sonst muss an den bekannten Baustellen etwas getan werden. Ein neuer Co-Trainer kann auch noch her.

    Ich könnte nächstes Jahr auf die Meisterschaft verzichten, solange Kimmich, Sanches und Coman (und Süle) regelmäßig und von Beginn an eingesetzt werden. Die Jungs sind unsere Zukunft und können eine neue Ära prägen.

    Jetzt schon mal: auf eine interessante Saison 17/18

  4. Mangels echter Konkurrenz leider ein eher normal wirkender Titel…
    böse schreibts die SZ:

    http://www.sueddeutsche.de/sport/kommentar-eine-meisterschaft-wie-das-fuenfte-schnitzel-1.3483589

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