FC Bayern München – Borussia Dortmund 2:3 (2:1)
Am Ende ziehen die Schwarz-Gelben ins Pokalfinale nach Berlin ein. Wie 2015. Philipp Lahm und Xabi Alonso werden ihre Karriere nicht mit einem weiteren Pokalerfolg veredeln. Dabei hatte Bayern große Chancen auf einen Sieg.
Falls ihr es verpasst habt:
Ancelotti setzte konsequent auf Erfahrung und brachte erneut Alonso und Vidal von Beginn an als Doppelsechs hinter Thiago. In der Innenverteidigung sollte Martínez neben Hummels für Ordnung sorgen.

Müller und Boateng somit zunächst von der Bank. Renato Sanches und Coman fehlten im Kader. Für den verletzten Manuel Neuer stand wie erwartet Sven Ulreich zwischen den Pfosten.
Tuchel brachte viel Speed in die Offensive und konnte mit Reus, Dembélé und Aubameyang auf sein Top-Trio zurückgreifen. Sokratis wurde vor dem Anpfiff rechtzeitig fit und ersetzte Ginter in der Innenverteidigung neben Sven Bender.
Die erste Großchance bei bitterkalten Temperaturen gehörte den Dortmundern. Lahm passte bei einem Freistoß im Mittelfeld nicht auf und ließ Guerreiro im Rücken davon laufen. Aubameyang traf die direkt folgende Hereingabe nicht richtig und verfehlte aus kurzer Distanz das Tor (4.).
Nach etwa acht Minuten spielte sich Bayern zunehmend frei und startete erste vielversprechende Angriffe. Ribéry scheiterte nach schöner Bewegung von der Strafraumgrenze an Bürki. Die folgende Nachschusschance setzte Vidal nur knapp an den Pfosten.
Als Bayern gerade dabei war, vollends die Kontrolle zu übernehmen, schoss Javi Martínez einen kapitalen Bock und legte Guerreiro leichtfertig im Strafraum den Ball vor. Ulreich lenkte den Schussversuch zwar noch an den Pfosten, doch Reus war zur Stelle und drückte den Ball zum 1:0 für Dortmund über die Linie (17.).
Die Tuchel-Elf nun mit Oberwasser, aber das zweite Tor machten die Bayern. Ausgerechnet Martínez, der das 0:1 durch einen groben Fehler verschuldet hatte, köpfte eine gut getretene Ecke von Xabi Alonso aus sieben Metern wuchtig ins Netz. 1:1 – nach gerade einmal 27 Minuten.
Bayern nun klar Herr im eigenen Haus. Die Außenverteidiger schalteten sich mutiger mit ein und drängten die Dortmunder Flügel immer wieder weit zurück. Eine erneute Ecke fand Lewandowski, der den Ball aus acht Metern an den Pfosten köpfte. So ging es weiter. Vidal schoss aus 18 Metern knapp über das Tor.
Wenig später das zu diesem Zeitpunkt verdiente 2:1. Xabi Alonso mit einem weiten, öffnenden Ball aus der eigenen Hälfte, Ribery zog von links in den Strafraum und fand in der Mitte den aufgerückten Mats Hummels, der im Stile eines Klasse-Stürmers gegen die Laufrichtung von Bürki einschob (41.).
Lewandowski hätte kurze Zeit später auf 3:1 erhöhen müssen, als er aus 30 Metern frei auf Bürki zulief und am Schweizer Schlussmann scheiterte (45+1). So ging es mit 2:1 in die Pause.
Tuchel reagierte zur Halbzeit: Durm kam für Castro. Damit verbunden war eine Umstellung auf eine Dreierkette, die defensiv zur Fünferkette wurde. Bender, Sokratis und Pisczcek nun zentral.
Das Spiel wurde in der Folge wieder etwas offener, Dortmund tat sich jedoch nach wie vor schwer, Gelegenheiten aus dem Spiel herauszuspielen. Die dicken Chancen hatten weiter die Bayern. Lewandowski verstolperte einen Steilpass frei vor Bürki. In der 64. Minunte musste Bender mit einer sensationellen Fußparade gegen Robben retten, nachdem Bürki zuvor den Ball gegen Thiago vertändelt hatte.
Kurz zuvor hatte der angeschlagene Hummels den Platz für Boateng verlassen. Dortmund wirkte ratlos und machte doch wenig später das 2:2. Ein verlorener Ball von Alonso, kein Druck auf Dembélé, Flanke auf Aubameyang. Tor. Zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich verdient (69.).
Kurze Zeit später drehten die Borussen das Spiel komplett. Lahm verlor nach einem ungenauen Pass von Vidal in der Vorwärtsbewegung den Ball. Reus fand im Strafraum Dembélé, der Alaba austanzte und in Robben-Manier ins lange Eck traf. 2:3. Absurd. (74.)
Bayern nun völlig geschockt und trotzdem mit weiteren Chancen. Robben vergab die größten als er aus spitzem Winkel an Bürki scheiterte und in einer weiteren vielversprechenden Strafraumszene haarscharf am Pfosten vorbeischoss (82., 86.).
Es blieb am Ende beim 3:2. Dortmund steht damit nach einem schwer zu verdauenden Spiel im Finale.
3 Dinge, die auffielen:
1. Hummels Auswechslung als Knackpunkt
Viel ist in dieser Saison über Bayerns Spiel mit dem Ball geschrieben und diskutiert worden. Gegen Dortmund war das, wie schon beim Ausscheiden gegen Real, nicht der entscheidende Punkt. Der FC Bayern hatte Großchancen für fünf oder sechs Tore. Er machte immerhin zwei. Wie schon in Madrid. Er kassierte aber eben auch drei. Gegen Madrid in zwei Spielen sechs.
Die wohl verletzungsbedingte Auswechslung Hummels war dabei der Schlüsselmoment. Hummels machte eine überragende Partie. Nicht nur auf Grund seines Tores, sondern auch weil er vier Mal mit herausragenden individuellen Aktionen vielversprechende BVB-Angriffe frühzeitig stoppte. Auch das erinnert an das Spiel gegen Madrid als er und Neuer mehrfach großartig Schüsse blockten.
Als Hummels in der 61. Minute ging, stand es 2:1. Am Ende stand Dortmund im Finale. Sicher kann daran nicht alles festgemacht werden, doch der beste individuelle Zweikämpfer fehlte den Bayern fortan. Beim 2:2 leistete sich Alonso einen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung. Doch danach spielte Bayern am eigenen Strafraum 7 gegen 3. Eine klare Überzahl. Trotzdem gelang es nicht Druck auf Flankengeber Dembélé aufzubauen und überhaupt in den Zweikampf zu kommen.
Beim 2:3 verlor Lahm den Ball. Auch hier schaffte es im Anschluss niemand, Dembélé entscheidend zu stören.
Es ist etwas, das die Münchner bei aller Hektik, die nun in den kommenden Tagen um den Verein entstehen wird ruhig und sachlich analysieren müssen. Das Innenverteidiger-Trio, das noch durch Süle ergänzt wird, ist auf dem Papier sehr gut. Möglicherweise sind die Probleme der letzten Spiele eher im zentralen Mittelfeld und auf dem Flügel zu suchen. Chancenverwertung hin oder her. Zwei Tore im eigenen Stadion gegen Borussia Dortmund müssen eigentlich in einem Pokal-Halbfinale reichen.
2. Tuchels Anpassung nimmt Bayerns Stärke
David Alaba gehörte in dieser Saison bisher zu den schwächsten Münchner Stammspielern. Offensiv harmlos, manchmal auch ideenlos. Im Passspiel zu häufig ungenau. Defensiv solide, aber auch mit sichtbaren Defiziten in der Entscheidungsfindung. Gegen Dortmund spielte er eine Schlüsselrolle.
Der Österreicher begann zunächst schwach, traute sich aufgrund der Gefahr, die von Dembélé ausging, zunächst nicht so recht über die Mittellinie. Erst als Dortmund in Führung ging und Bayern gezwungen war, etwas mehr Risiko zu gehen, nahm er entscheidenden Einfluss aufs Spiel. Weil Ribéry selbst sehr breit stand, um das Dortmunder Mittelfeld auseinander zu ziehen und die Wege für den immer wieder nach hinten eilenden Dembélé weiter zu machen, konnte sich Alaba voll aufs Hinterlaufen konzentrieren.
Gemeinsam zogen beide über weite Strecken der ersten Hälfte das in dieser Saison manchmal vermisste Zusammenspiel auf dem Flügel auf. Beide boten Alonso immer wieder die Chance für herrliche Seitenverlagerungen – auch weil Dortmund sich tendenziell eher darauf konzentrierte, auf Bayerns rechte Seite zuzuschieben. Dass Ribéry zunächst an vielen Offensivaktionen im Strafraum beteiligt war, hatte viel mit der Unterstützung von Alaba zu tun.
Doch dann stellte Tuchel um, brachte Durm und damit eine zusätzliche Absicherung in der defensiven Fünferkette. Dem Flügelspiel der Münchner nahm das etwas den Schwung, weil Dembélé sich nun höher positionieren konnte und Alabas Vorstöße dadurch seltener wurden. Der Franzose kam auch immer wieder durch den rechten Halbraum und erschwerte es den Münchnern so Zugriff zu erlangen. Ab der 60. Minute war Alaba fast ausschließlich hinten gebunden. Ancelotti reagierte nicht auf diese Veränderung und ließ die Mannschaft alleine Lösungen finden. Insgesamt klappte das nicht schlecht. Dortmund hatte jenseits der beiden Treffer keine wirklichen Chancen aus dem Spiel heraus. Aber es änderte ein wenig die Dynamik und nahm den Schwung auf die frühe Entscheidung.
So passte es am Ende irgendwie in die Saison von David Alaba, dass sein direkter Gegenspieler nach sehr guter erster Halbzeit des Österreichers für die entscheidenden Gegentore in der zweiten Hälfte verantwortlich war.
3. Erfahrung kein Plus
Es ist schwer zu akzeptieren, dass der FC Bayern in drei entscheidenden Spielen dieser Saison in Führung lag und das Spiel nicht als Sieger verließ. Gegen Madrid führten die Bayern zweimal und fielen nach Platzverweisen auseinander. Vor allem das Hinspiel mit einer ganz schwachen, konfusen zweiten Halbzeit muss hier genannt werden. Auch gegen Dortmund führte Bayern. Hatte alles im Griff. Spielte auf das 3:1 und steht nun auch im Pokal mit leeren Händen dar.
Das ist umso bitterer, da gerade die riesige Erfahrung der Mannschaft und auch des Trainers ein absoluter Trumpf hätte sein sollen. Ancelotti, Lahm, Alonso, Müller, Boateng, Vidal, Hummels, Robben, Ribéry haben quasi alles in ihrer Fußballerkarriere gesehen. Wissen, was ein Spiel zum kippen bringt und welche negative Dynamik wie erstickt werden kann. Gegen Dortmund und Real war davon wenig zu sehen. Einfache Fehler und eine zu offensive Ausrichtung in kritischen Momenten begünstigten diese Niederlagen. Das ist schwer zu begreifen.
Ancelotti muss sich sicher Fragen lassen, wo eigentlich sein Beitrag zu mehr Ruhe und Ordnung in den entscheidenden Phasen des Spiels gegen Dortmund war. Doch die Spieler sind hier definitiv nicht aus der Verantwortung zu nehmen. Niemand hat erwartet, dass diese Mannschaft mehr oder schneller läuft als die junge Dortmunder Truppe. Aber jeder hat zurecht erwartet, dass sie schlauer und abgezockter ist, als ihr Gegenüber. Dass ausgerechnet das nicht eintraf ist die bitterste Erkenntnis dieses Pokalabends.
FC Bayern – Borussia Dortmund 2:3 (2:1) | |
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FC Bayern | Ulreich – Lahm, Martinez, Hummels (61. Boateng), Alaba – Vidal, Alonso (79. Müller)- Robben, Thiago, Ribéry (86. Costa) – Lewandowski |
Bank | Starke, Bernat, Kimmich |
Borussia Dortmund | Bürki – Piszczek (80. Pulisic), Sokratis, Bender, Schmelzer – Castro (46. Castro), Weigl – Dembele, Guerreiro – Aubameyang, Reus (91. Ginter) |
Bank | Weidenfeller, Kagawa, Merino, Isak |
Tore | 0:1 Reus (19.), 1:1 Martinez (29.), 2:1 Hummels (41.), 2:2 Aubameyang (69.), 2:3 Dembele (74.) |
Gelbe Karten | Alonso, Robben / Bürki, Weigl, Dembele |
Schiedsrichter | Manuel Gräfe (Berlin) |
Zuschauer | 75.000 (ausverkauft) |
Hat ja jeder so seine eigenen Vorstellungen. Für mich jedenfalls ist unser jährliches Pokaltreffen mit dem BVB das wichtigste Einzelspiel des Jahres.
Von daher heute für mich die bitterste Niederlage des Jahres. Und wenn man noch die Art und Weise sieht unfassbar. Da haben wird den BVB am Rande eines Debakels, vergeben die glasklarsten Chancen. Da fängt man dann schon an zu denken, oh wenn sich das mal nicht rächt.
Und dann macht Dortmund aus ihren vier Chancen drei Tore, durch mindestens zwei Geschenke.
Bei Lewy muss man feststellen, dass ihn seine Verletzung, was auch immer das wirklich war, entscheidend zurückgeworfen hat. Schade dass die Verursacher heute auch die Profiteure waren.
Wie fast in jedem Spiel, zumal in der Rückrunde, hat man gesehen, dass von der Bank fast kein Impuls mehr kommt. Im Klartext verschlechtern uns die Auswechslungen eher regelmäßig. Eine Situation die es vielleicht mal vor 10 Jahren gab, oder wann auch immer.
Eines der wichtigsten Themen für eine nachfolgende Bestandsaufnahme. Und natürlich auch Punkt 3 der Analyse hier. Wie geschrieben “schwer zu akzeptieren”.
Ansonsten @Wipf: These Nr. 6 Bingo.
“Schade dass die Verursacher heute auch die Profiteure waren.”
An sowas denkt natürlich keiner. Boar ich könnt echt kotzen bei Niederlagen gegen den BVB. Vor allem wie dann jedes Mal die halbe Nation in einen Freudentaumel ausbricht.
“Schade dass die Verursacher heute auch die Profiteure waren.”
Ja, interessant, wie wenig das in den Medien thematisiert wird. Wenn das andersherum passiert wäre – die armen Dortmunder Opfer!
Die Bayern haben in Spielen gegen den BVB in den letzten Jahren einige schwerste Verletzungen erlitten:
Badstuber Dez. 2012 – zwar mehr oder weniger ohne gegnerisches Einwirken bzw. Schuld eines BVB-Spielers, aber eigentlich war dies der negative Knackpunkt seiner Karriere.
Martinez im Supercup 2014 – diese Szene wurde “interssanterweise” ziemlich unter den Teppich gekehrt. Hat Javi ein Jahr seiner Karriere gekostet – und zwar gerade auf seinem Karrierehöhepunkt! Ich erinnere mich an die “Martinez Martinez” Sprechchöre beim Finale in Berlin gegen den BVB!
Und Lewy wurde 2015 und 2017 wirkungsvoll vom jeweiligen BVB-Keeper ausgeknockt – jeweils sehr entscheidend vor hochkarätigen CL-Spielen … beide BVB-Keeper sind absolut ungeschoren davon gekommen.
Ich will jetzt nicht zu viel polemisieren: Aber was wäre gewesen, wenn dies alles umgekehrt passiert wäre. Die BVB-Seele ist ja bereits auf dem Siedepunkt, wenn sich Franck nach einem BVB-Schubser und unendlichen Provokationen aktiv wehrt.
Zum Spiel braucht man nicht viel sagen. Wer so viele riesige Chancen nicht nutzt, kann ein Spiel nicht gewinnen.
Für Lahm und Alonso ist es ein bitterer Abend. So ein Karriereende mit 4 ziemlich belanglosen Spielen ist einfach nur traurig. Das hat man dem Kapitän auch im Interview angemerkt.
Für den FC Bayern kann es ein wichtiger Rückschlag zur rechten Zeit sein.. Ob wir nun ein weiteres Double oder nur die Schale holen, da fragt in 5 Jahren doch niemand mehr nach. Aber wenn wir jetzt die Pokalniederlagen richtig nutzen, jeden Stein umdrehen und konsequent die Schwachstellen angehen (konsequenter als vielleicht beim Double, da jetzt auch medial draufgehauen wird), haben wir 5 bessere Jahre vor uns.
Wir brauchen frische, neue Ideen. Und den Zwang und den Mut, sie umzusetzen.
Besser gespielt und dann sich selbst geschlagen. Ich weiß nichtmal ob man nach so einem Spiel Ancelotti kritisieren kann, außer für seine bescheuerten Wechsel.
Aber ein Spiel, was man normalerweise mit 5:1 gewinnen muss, dann so zu verlieren, da mangelt es in der Mannschaft anscheinend einfach an Moral. Und das nach einem Spiel wie gegen Real…
Sammer fehlt. Müller hätte viel eher kommen müssen. Wann lernen es die Trainer endlich? Müller spielt immer. Lewandowski heute völlig von der Rolle.
Es ist so beschissen gegen Dortmund zu verlieren. Das ist sogar schlimmer als das Ausscheiden im Pokal an sich. Jetzt muss man auf Frankfurt hoffen.
Die 2. HZ war so mies. Ich hab es echt geahnt als man ab der 50. Minute in den Sparmodus geschaltet hat. Was sollte das? Man hatte es komplett in der Hand. Dortmund war mental am Boden. Sogar nach dem 2:2 hätte man noch locker den Sieg erspielen können.
Ich hab hier, anders als manche, Ancelotti LANGE nicht kritisiert, aber irgendwo muss man jetzt ansetzen. Es kann nicht sein, dass man Talente hat und dann ewig mit irgendwelchen altgedienten, satten Spielern rumkrebst.
Hoffentlich langt man jetzt auf dem Transfermarkt zu. Mir ist es ja recht, solange man Meister wird, bin ich zufrieden, aber guten Fußball spielen kann man ja trotzdem noch.
“Die 2. HZ war so mies. Ich hab es echt geahnt als man ab der 50. Minute in den Sparmodus geschaltet hat.”
Das ging mir auch exakt genauso.
Das mit Müller kannst Du nicht ernst meinen. Ich mein, ich renn in einem Shirt von ihm rum (heißt soviel, dass ich ein großer Fan von ihm bin) und trotzdem habe ich nicht das geringste Gefühl, dass er gerade in solchen Spielen irgendetwas reißen kann.
und noch was zu “Müller spielt immer”. Erst vor zwei Wochen hat er im Hinspiel gegen Real eindrücklich gezeigt, was er aktuell drauf hat. Und ich bin es leid, dass auch noch kommentieren zu müssen. Also bitte mal die Schallplatte einmotten. Das galt noch letztes Jahr, dieses Jahr ist nichts mehr davon zu sehen.
Gerade wegen Spielen gegen Real und den dort vergebenen Möglichkeiten und weiteren Fehlern die vor allem vom Trainer gemacht wurden, ist die Moral der Spieler angekratz. Dazu herrscht Unzufriedenheit bei den Bank- und Nachwuchsspielern, so dass Costa Sanchez und Co ebenso die Leistung, die sie eigentlich bringen könnten, nicht bringen.
Es tut mir schon weh wenn ich sagen muß: Carlo raus! Aber der deutliche Unterschied ist, Tuchel wechselt zur Halbzeit (hier sehr schön beschrieben) und stellt taktisch um. Carlo hingegen lässt einfach alles so wie es schon immer war und für ihn zu sein hat (er überlässt die Mannschaft sich selbst) und wie gegen Real geht das Team baden. OK, man muss ja nicht nach Pep art alle 10 min das System wechseln, aber ich muss doch als Zuschauer, als Fan und erst recht als Spieler verlangen dürfen, dass der Trainer taktisch und auch durch zielführende Wechsel taktisch umstellt um das Spiel wieder in die Hand zu nehmen.
Was haben sich alle gefreut, als das erste mal von 433 auf 4231 gewechselt wurde und auf einmal haben sich Erfolgserlebnisse eingestellt. Was spricht denn dagegen, wenn ich merke Dortmund stellt auf 5er Kette um nicht auch tätig zu werden? Richtig Kurt! Müller als 2. Stürmer muss früher kommen. Wenn man dran ist an der Entscheidung muss man den Sack zu machen. Wahrscheinlich wollte Carlo wieder, dass man sich für eine Verlängerung schont.
Pep hat den Fudsball revolutioniert, auch schon während seiner Barca Zeit. An diesem Fussball orientieren sich die heutigen Trainer. Das Carlo Modell der ’90er und 00er Jahre ist gescheitert. Seht es ein Kalle und Uli.
Ich sage es eigentlich sehr ungern, da wir (fast) Meister sind und in der CL gegen bärenstärke Madrilenen und im Pokal an uns selber gescheitert sind, aber nach dieser Saison muss Ancelotti gehen. Ein Trainer, der gut mit jungen Spielern umgehen kann, muss her. Nächste Saison wird es nichts nützen, auf Erfahrung zu bauen.
Schade für Lahm und Alonso. Zwei große Spieler verabschieden sich auch aus diesem Pokal nicht angemessen
Und damit meine ich nicht, dass ich Ancelotti die Schuld für das Ausscheiden aus beiden Wettbewerben gebe, sondern nur, dass ein Ancelotti nächste Saison nicht mehr vonnöten sein wird
Ancelotti hat durch seine Aufstellung und Taktik bewirkt, dass wir Dortmund über weite Strecken dominiert haben.
Individuelle Fehler haben dazu geführt, dass wir dieses Spiel verloren haben.
Bezüglich der Jugendspieler gibt es genau einen, den ich gern öfter gesehen hätte und das ist Kimmich.
Wer sind wir, dass wir nach ein paar erfolgreichen Jahren einen Trainer wie Ancelotti wegen verlorenen KO-Spielen vom Hof jagen?
Das sehe ich anders Pete. CA wurde geholt um mit den alten Hasen, Lahm, Alonso, Ribery, Robben, noch einmal den ganz grosen Wurf zu schaffen und die CL zu holen. Das ist auch gescheitert weil sein Sytem zu starr ist. Carlo hat alles auf die individuelle Klasse der einzelnen Spieler gesetzt – gehts raus und spielts Fussball. Wenn die einzelnen aber technisch, läuferisch (gegen Real) und kämpferisch (gegen Dortmund ) unterlegen, muss man taktisch nachbessern und auch durch kluges coaching noch was herausholen.
Zu Umstellungen ist er nächste Saison gezwungen. Wir werden sehen ob es funktioniert…
Ich sehe auch keine Zukunft für Ancelotti…Was mir hier zu sehr untergeht ist, dass gestern nur zwei Innenverteidiger die Tore geschossen haben und man allgemein in den letzten Spielen wenig Tore aus dem Spiel gemacht hat. Das hat glaube ich individuelle und taktische Gründe. Ersteres dürfte mit dem schlechten Kader zusammenhängen, wenn ein Lewandowski nicht im Ansatz ersetzt werden kann etwa. Taktisch kommt es halt so vor, als würde man weiter sehr gut ein dominantes Spiel aufziehen, aber daraus keinen Nutzen ziehen können. Wenn man da nicht größere Lehren daraus zieht, könnte die nächste Saison ganz schön bitter werden…Denn die Liga kann nur schwerer werden nächstes Jahr.
Ancelotti hatte im Gegensatz zu Guardiola in den entscheidenden Spielen Robben und co aber weniger daraus gemacht.
Pete, ich sagte ja dass ich Ancelotti nicht die Schuld gebe.
Bayern sollte nur jetzt anfangen, langfristig zu denken. Was ich damit meine ist, dass man allen jungen Spielern mehr Einsätze gibt. Verdammt, wir haben Kimmich, Coman und Sanches. Alle drei haben doch schon gezeigt, was sie spielen können. Dazu sollten wir noch einen Lewandowski Backup, (mindestens) einen Flügelstürmer und evtl. einen Rechtsverteidiger holen. Und ein Talent aus der eigenen Jugend könnte auch mal wieder spielen. Benko sehe ich bei jedem Einsatz eigentlich sehr gerne.
Nur glaube ich nicht, dass Carlo dafür der richtige Mann ist. Der lässt Ribery und Robben in jedem Spiel antreten, bis die 40 sind.
Es rächt sich halt, wenn man mit dem schmalen Ü30-Kader (über den sich Kalle in einem der letzten Programmhefte noch so gefreut hat) in die saisonentscheidenden Spiele geht. Kann mich Steffen nur anschließen. Wie man mit dem 2-1 im Rücken als vermeintlich abgezockte Truppe wieder so ein Spiel wegschenken kann ist mir schleierhaft. Schon bitter.
Mal sehen, ob nicht doch ein deutlicher Schnitt bei der Mannschaft erfolgt…mit dem aktuellen Kader haben wir im nächsten Jahr in keinem Wettbewerb die Nase vorn.
Wär doch schade.
Ich hoffe Hoeneß und Rummenigge ziehen die notwendigen Konsequenzen aus diesem Saisonfinale treten beide mit sofortiger Wirkung zurück.
Zur Chancenverwertung kann man eigentlich nicht mehr viel sagen. Die ist seit Jahren schon erbärmlich.
Trotz der Fehler von Martínez und Lahm, trotz der vergebenen Chancen von Robben und Lewandowski, trotz der typischen Schiedsrichterleistung ist für mich der egoistische Abschluss Robbens die Szene des Spiels.
Fehler und vergebene Chancen dürfen passieren (auch wenn es heute jeweils eindeutig zu viele waren).
Aber wer aus so spitzem Winkel draufhält anstatt querzulegen, ist für mich der Hauptverantwortliche für das Ausscheiden.
Ansonsten sieht man wie immer:
– dass man zu wenig Kreativspieler im Kader hat
– dass Ribéry auf gar keinen Fall nächste Saison als Stamm-LA eingeplant werden darf
– dass ebenso Robben – wenn auch in aktuell noch geringerem Umfang – eindeutig zu altern beginnt
– dass Müller absolut nichts liefert, außer einen Kaderplatz zu blockieren
– dass Coman besser als Costa ist
– dass Alaba seine Unantastbarkeit nicht tut gut
– dass Lahms Karriereende eher zu spät als zu früh kommt
– Ribery war der beste Bayernspieler heute.
– Müller muss in so einem Spiel starten, da muss dann halt Thiago/Alonso/Vidal auf die Bank. ganz egal Müller spielt immer. der gewinnt einem solche Spiele.
– Costa darf gerne gehen, hoffentlich zieht man bei Coman jetzt die Option
– Alaba wird hoffentlich wieder aus seinem Stagnationsloch kommen
– Lahm heute auch mit Licht und Schatten, aber Karriereende kommt zum richtigen Zeitpunk.
Man darf mal nicht überreagieren nach diesem Spiel. Ist schon nicht alles falsch was du schreibst, aber zb deine Meinung zu Müller ist absurd.
Wo der alte Thomas Müller geblieben ist, weiß wohl noch nicht mal er selbst. Immerhin kämpft er und will. Wenn er auch wieder eine kreative Position im taktische starren System bekommt wird auch er wieder aufblühen. Alleine auf der Lewa Position funktioniert er nicht. Auf den Außen nur bedingt. Zwischen Sturm und Mittelfeld, unkonventionell offensiv denken, das zeichnet Müller aus.
Du widersprichst dir selbst…Erst sagst du, man hat zu wenig Kreativspieler im Kader und dann, dass Müller nicht spielen darf. Müller ist so ziemlich einer der kreativsten Spieler im Kader, Mal abgesehen von Thiago. Beide sind nicht in Topform können in einem solchen Spiel allerdings den Unterschied machen, wenn sie richtig eingesetzt werden. Vor allem Müller mit seinen unberechenbaren Aktionen wäre ein erfrischender Faktor von Beginn an gewesen.
@Kurte
– Ribéry hat heute gut gespielt, keine Frage (auch wenn Hummels, Vidal und Thiago noch besser waren). Aber ist körperlich einfach nicht mehr in der Lage, verschlingt zwingend eine Auswechslung und kann nicht mehr mit nach hinten arbeiten.
– Alonso, Thiago und Vidal haben gestern besser gespielt als Müller in sämltichen Spielen seit Jahreswachsel 2015/2016 mit einer Ausnahme einer Handvoll Spiele
– Der Meinung zu Costa und Coman schließe ich mich an
– Ja, das ist zu hoffen. Allerdings verstärkt wie gesagt Ribéry das Problem, da jener körperlich nicht mehr in der Lage ist, Alaba defensiv in einer zweiten Halbzeit zu unterstützen
– Der Weltklasse-Lahm, welcher in jedem Spiel im schlechtesten Fall gut war, meist aber nochmal mindestens zwei Nummer besser und grundsätzlich zu den absoluten Topperformern gehörte, hat schon in der Winterpause 2013/14 seine Karriere beendet. Seit der Rückrunde 2014 hat er abgebaut und war nicht mehr die uneingeschränkte Konstante des Bayern-Spiels. Heißt ausdrücklich nicht, dass danach alles schlecht war, aber eben nicht mehr wie über den Großteil seiner Karriere.
@NJ-96
Müller kann absolut nichts selbst kreieren und ist auf die Kreativität seiner Mitspieler zwingend angewiesen.
Seine unberechenbaren Aktionen hat man außerdem diese Saison schon genügend erleben dürfen.
Technischer Fehler bei der Ballannahme => Konter => Chance für Gegner (=> Gegentor)
Das mit den Schlaftabletten war keine wirklich gute Idee zur Halbzeit. Und wenn hier irgend jemand erzählt der BVB hätte irgend etwas ganz tolles gemacht in HZ2 fällt mir nichts mehr ein. Die Bayern waren unkonzentriert, lustlos und wirkten arrogant. Man hat einfach wieder die 10% raus genommen die es eben gebraucht hätte um das souverän zu Ende zu bringen. Das beste Beispiel war das Lachen von Robben nach der 100%igen, so was würde er normal niemals machen, sie hatten eigentlich alles im Griff und haben dann den BVB wieder zurück gebracht die selbst schon nicht mehr an sich geglaubt hatten…..
Hoffentlich knallt es jetzt endlich mal, als man gg Chelsea das Elfmeterschießen verloren hatte obwohl man eigentlich sehr gut gespielt hat und die bessere Mannschaft war wurde jeder Stein umgedreht. Heute wird alles immer als Betriebsunfall abgetan obwohl man seit Jahren Spiele hergibt die man so nie verlieren muß/darf
Nagelsmann für 50 Mio + Costa holen JETZT
“Nagelsmann für 50 Mio + Costa holen JETZT”
Kann es sein, dass hier “und Alexis Sanchez” fehlt?
Kann mir kaum vorstellen, dass Julian Nagelsmann tatsächlich nur zum Fussball schauen gestern in der Arena war…
Kann kaum KHR Bankettrede zum Gewinn des “ehrlichsten Wettbewerbs” und einer “tollen Saison” erwarten. Im Sommer bitte noch Uli als Sportdirektor und Gomez als MS, vielleicht auch Sanchez mit 5-Jahres-Vertrag, 10 Millionen Euro Gehalt und 70 Millionen Ablöse. Dazu 6 weitere Spieler Ende 20, bevorzugt deutsch, die noch 1, vielleicht sogar ganze 2 gute Saisons in petto haben. Dann noch mit Carlo bis 2044 verlängern, und mit ihm das Ü35 Team der Zukunft aufbauen. Letzteres wird dann im August 2017 von Jessica Kastrop und Michael Leopold in der tipico sky Dokumentation porträtiert, inklusive Carlos persönlicher Bestenliste der Münchener Italiener und 120 Minuten Kaugummikauen, kommentiert in Echtzeit von Erik Meijer.
l van gaal… der hat mueller badstuber und alaba eingebaut. doch sicher mal 70 mio gespart und auch schweini endlich an die richtige stelle geschoben. nicht aus zu denken was der mit so nem kader hin bringen wuerde
Mich schockieren die Aussagen teilweise sehr und das sowohl im und ums Stadion gerade als auch hier.
Natürlich war es ein emotionales Spiel, aber Forderungen Müller, Ancelotti, Lahm usw am liebesten aus dem Team zu haben sind für mich sehr schwer nachzuvollziehen.
Das Spiel heute wurde mMn durch individuelle Fehler entschieden (vorn mangelhafte Chancenverwertung, hinten bei den Gegentoren unfassbar naiv) und nicht durch grundlegende Fehler wie niedrigere Qualität, falsche Taktik oder dergleichen.
Insgesamt haben wir unfassbar knappe, aber auch qualitativ hochwertige Spiele gesehen in denen unser Team sich nicht verstecken musste, aber es waren eben K-O-Spiele, da hat und hatten schon immer Kleinigkeiten den Unterschied gemacht.
just my two cents…
Aber die Anzahl der individuellen Fehler gerade gegen Dortmund Real lassen ja dann doch auf strukturelle Probleme schließen, womit wir wieder bei Ancelotti wären.
Der Fisch stinkt immer vom Kopf her…
Hm, selbst mit 2 Stunden Abstand, schwer einzuordnen. Eigentlich waren wir auf dem richtigen Weg, mit ausreichender Chancenverwertung wären wir mit Glanz und Gloria ins Finale eingezogen.
Was bleibt ist leider nur Frust!
Bei den K.O.-Spielen der letzten 3 Jahre, bei denen wir ausgeschieden sind, hatte man immer das Gefühl, daß mehr drin war (verschossene Elfmeter, sinnlose
rote Karten, nicht erfolgte, bzw. völlig falsche Auswechslungen, fahrlässige Chancenverwertung).
Auch heute waren wir die bessere Mannschaft, aber die cleverere ist weitergekommen.
Mir fehlt das letzte Quäntchen Willen, unbedingt zu gewinnen.
Ich habe gejubelt, als ich erfahren habe, daß CA Nachfolger von Pep wird, aber mittlerweile muss man auch ihn in Frage stellen.
Genau wie einige Spieler unseres Kaders. Außerdem muss man auch die Mentalität in Frage stellen.
Warum schaffen wir es nicht, in den entscheidenden Spielen, unsere PS auf den Rasen zu bringen?
Wo war heute Thiago, wo war heute Vidal, was ist mit Lewa los?
Es wäre wünschenswert, wenn ein Ruck durch die Vereinsführung geht, so wie 2012.
P.S.: Wir sind mitnichten Meister, erst muss in WOB gewonnen werden und wir müssen auch noch nach Leipzig.
Mehr PS als heute kann man doch fast nicht auf den Rasen bringen. Wie viele Topchancen sollen wir denn noch haben? So ist nun mal Fussball. Schwer einzusehen, aber das Ergebnis spiegelt nicht die Leistung wieder. Das wissen wir seit 2012 besser als alle anderen.
Spielen wir dasselbe Spiel von gestern morgen nochmal, mit der gleichen Leistung, mit den gleichen Chancen, schießen wir vielleicht 6 Tore. Das ist einfach Tagesform und Glück.
Vidal und Thiago fand ich übrigens gut bis sehr gut. Und Lewandowski hat man angemerkt, dass er nicht fit ist und nur mit Schmerzmitteln spielen kann.
@Wipf1953 Was ist Deine These7?
Ich bin neugierig!
Es macht das Ergebnis nicht besser, dennoch ist es wohltuend, unmittelbar nach dem Spiel so nüchterne Analysen zu lesen.
Vielen Dank dafür!
Mein Eindruck nach dem 2:2 war, dass der Glaube fehlte, das Spiel zu den eigenen Gunsten entscheiden zu können. Eigentlich war es ein Abklatsch zum Spiel bei Real, wo nach dem Ausgleich der Wille gebrochen war. Symbolisch war eine Profileinstellung Lahms wenige Minuten nach seinem Ballverlust – eine unendliche Leere sprach aus ihm.
Womöglich hätte der Mannschaft bei all ihrer Erfahrung aktiveres Coaching geholfen.
Am Ende bleibt eine lange sehr erfolgreiche Mannschaft, die außerzählt und ausgezehrt ist.
Ja, Lahm stand während des Spiels und danach im Interview die Enttäuschung über seine Leistung im Gesicht, und wohl auch die bittere Erkenntnis, dass mit so einem Spiel die eigene Karriere tatsächlich auf der gerechtfertigten Zielgeraden angekommen ist.
Ich fand nicht, dass unser Wille nach dem Gegentor gebrochen war. Das kann man der Mannschaft nicht vorwerfen. Wir haben in Person von Robben noch 2x um Haaresbreite den Ausgleich verpasst.
Und die Mannschaft soll ausgezehrt und auserzählt sein? Was soll das heißen?
Wir fangen nach Lahm und Alonso nicht bei Null an.
Neuer; Kimmich, Hummels, Boateng, Alaba; Vidal, Thiago, Robben, Müller, Ribery; Lewandowski
plus Süle, Sanches, Rudy, Bernat, Coman, Costa
plus 2-3 weitere Transfers
plus Tillman, Evina, Fein, Wintzheimer, Friedl, Früchtl und co.
Bitte nenn hier keine Amateure, egal wie gut oder schlecht die sind. Die fliegen im Profikader immer unter dem Radar und werden so extrem selten als Verstärkung angenommen, dass man ernsthaft fragen muss, warum die Bayern sich überhaupt den Luxus von Nachwuchsmannschaften leistet. Nur um auf dem Aufstellungsbogen immer 19 Leute hinschreiben zu können?
@ Lencer
Zum einen sind das keine Amateure, sondern der Großteil sind A Jugendspieler ;)
Spieler der Bayern Amateure sind Lappe oder Feldhahn. Klar fliegen die jungen Nachwuchsspieler unter dem Radar, dennoch bin ich der Meinung, dass einige der Jungs weit kommen können. Zu deiner Frage warum der FCB überhaupt noch Jugendmannschaften unterhält, könnte eventuell auch der Regelung der local Player geschuldet sein oder den mittlerweile extremen Ablösesummen.
Es haben schon einige Vereine z.B. ihre u23 aufgelöst und bekommen nun die Quittung dafür. Dadurch schaffen manche U19 Spieler den nächsten Entwicklungsschritt leider nicht.
Gut das du Lahm hier ansprichst. Klar kann man von ihm nicht mehr die gleiche Leistung wie noch vor 5 Jahren erwarten und das er irgendwann einbricht und die Konzentration nachlässt. Klar würde auch jeder in seiner Situation, so kurz vor dem Feierabend, beim 0:1 keinen Schienbeibruch riskierern, aber wie er den Ball, der den Pfosten trifft, versucht zu klären ist schon arg zu lässig oder? Von einem Kapitän kann ich als Fan und erst Recht als Mitspieler hier mehr Einsatz erwarten um den Gegentreffer zu einem 0:1 zu verteidigen.
Naja, vielleicht ist das einfach der FC Bayern wenn kein Überflieger Neuer hinten im Tor steht der allzu oft die ein oder andere 100%ige Chance mehr doch noch vereitelt und die Mannschaft im Spiel hält. Auch wenn es ihn heute eigentlich nicht hätte brauchen dürfen ist es schon irgendwie bezeichnend……
Es war ein Scheiß Spiel, welches der BvB nie gewinnen darf. Man hatte im Mittelfeld alles unter kontrolle und hat konsequent Chancen rausgespielt. Die Sache hätte nach der 1. HBZ erledigt sein können. Ancelotti explizit für dieses Spiel zu kritisieren, ist quatsch. Man hat aber auch heute wieder gesehen, warum das Hauptproblem auf der Trainerbank sitzt. Es gab eine Elf die in einer guten Form war, in den Kaderplätzen danach ist die Qualität rapide abgefallen. Ancelotti hat seine “Lieblinge” über die ganze Saison verhätschelt, es wurde alles darauf ausgelegt, dass diese Spieler in eine gute Form kommen. Die anderen durften ab und zu die Drecksarbeit machen. Man muss sich mal vorstellen, wenn er Kimmich nicht raus rotiert hätte. Oder ein Coman oder Costa mehr Spielzeit erhalten hätten. Vielleicht hätte uns der ein oder andere überrascht. Mir ist zum jetzigen Zeitpunkt und in den nächsten 2-3 Jahren scheißegal, ob wir wieder ein Trible oder Douple holen. Sowas kann man nicht erzwingen. Man muss lange gut arbeiten und irgendwann wird man belohnt. Das wichtigste ist den Umbruch nun zielstrebig einzuleiten. Man brauch wieder ein Philosophie, an der sich die jungen Spieler orientieren können. Man brauch keinen netten Mister, der unsere Diven abknutscht und im Gegenzug andere Spieler wie Müll behandelt. Man brauch einen fairen Trainer, der nach Leistung aufstellt und Potenzial eine Chance gibt. Ich glaube an diesen Kader, nicht aber an unseren Trainer. Es muss nichts überstürzt werden, lediglich auf 2-3 Positionen muss man Qualität oder Talent verpflichten.
Im Tor (Neuer), der Innenverteidigung (Boateng, Hummels, Martinez, Süle) und der Linksverteidiger (Alaba, Bernat) sehe ich uns gut aufgestellt und halte es sogar für fahrlässig, hier Änderungen vorzunehmen. Auf der Rechtsverteiger Position kann ich mit Kimmich und Rafinha leben. Meine persönliche Meinung ist, dass Kimmich ins Mittelfeld gehört und man nach Spielertypen wie Henrichs ausschau halten sollte. Im Mittelfeld sehe ich und ebenfalls gut besetzt. Wenn man hierfür drei Positionen veranschlagt, dann haben wir mit Thiago, Vidal und Müller (wenn er mal richtig eingebunden ist) Weltklasse. Mit Sanches, von dem ich absolut überzeugt bin, und Rudy gute Backups. Hier sollte man vielleicht noch nach einer Qualitativ starken Ergänzung ausschau halten. Ein kreativer und dribbelstarker Spieler, der auf engem Raum kombinieren kann und den entscheiden/überraschenden Pass spielen kann. Ein Spielertyp wie Keita. Dann kommen wir zum Flügel, hier sehe ich dringenden Bedarf an Qualität. Robben traue ich immer noch die Weltklasse zu, bei Ribery hab ich mein Zweifel. Hier muss man über Sanchez nachdenken. Einen Costa traue ich den großen Sprung nicht mehr zu, er soll den Platz für jemand neues räumen. Bei Coman hab ich auch meine Zweifel, ob es zu der ganz großen Klasse reicht. Im Anbetracht des Alters und der Ablösensumme, tendiere ich jedoch klar zu einer Verpflichtung. Sprich man tauscht Costa gegen ein Spieler mit deutlich mehr Qualität (was natürlich extrem schwer ist). In den nächsten Jahren wird man, dann nach Talenten ausschau halten. Mehr als vier Flügelspieler würde ich nur ungern im Kader haben. Im Sturm bin ich sehr zufrieden, hier wäre ein Backup, dass den Typ Lewandowski ersetzen kann eine schöne Bereicherung. Man wird nicht die ähnliche Qualität bekommen und auch kein junges Talent, ein Spieler wie Sandro Wagner, fände ich optimal. Das alle diese Transfers enorm schwer zu realisieren sind ist mir natürlich bewusst. Dies wäre meine Ideal Vorstellung. Am wichtigsten bleibt aber der Koch, man kann noch so viel an Quantität, Qualität und Vielfalt anbieten, wenn man jemanden hat der dieses Angebot nicht nutzen kann kann man es auch gleich bleiben lassen.
…l van gaal…meistens 2x beim selben verein und beim 2ten mal erfolgreicher aber kuerzer
Was für eine Darbietung. Den Gegner kontrollierend,haushoch überlegen. Aus einem 0:1 Rückstand in Führung gegangen. Angriff folgte auf Angriff. Dann die zweite Halbzeit. Was haben sich die Spieler gedacht? Den Vorsprung mit 80% Engagement über die Zeit retten.? Und ich rede nicht von den vergebenen Torchancen. Mit angezogener Handbremse gegen den Bvb zu spielen, ist entweder unerträglich arrogant oder einfach nur dumm. Das wurde die gesamte Saison bisher so praktiziert, in der zweiten Hälfte auf Sparflamme zu kochen. Nun hatte es Konsequenzen. Glückwunsch an den BVB.
Das ist mir neu, daß wir jetzt anfangen, uns selbst zu schlagen. Das kann ich wirklich nicht verstehen. Da scheint das “MIA san MIA” einen Knacks bekommen zu haben. Und das darf eigentlich nicht sein!
Du schreibst:
Mir kam es dagegen so vor, als könnten bestimmte Spieler nicht mehr und seien mit ihren Kräften ziemlich am Ende. Deshalb wohl dieser Leistungsabfall.
Jeder hat weniger gemacht und plötzlich wurde es für alle schwerer.
Warum ging man nicht auf das dritte Tor in der zweiten Halbzeit? Erklär es mir bitte.
“Das ist mir neu, daß wir jetzt anfangen, uns selbst zu schlagen. ”
Wenn dir DAS neu ist, hast du sehr sehr Vieles in der langen FCB-Historie nicht mitbekommen!
Gerade das ist doch mit das Hauptproblem der Bayern in den letzten 30-40 Jahren! Und wer sich gaaanz gut in der FCB-Historie auskennt: Das war schon das Bayern-Problem in den 1920er Jahren – kein Scherz ;-) ;-)
Man kann es auf ein Minimum reduzieren und sagen: Guerreiro und Dembele: Alu und rein, Martinez und Robben: Alu und raus.
Wenn man solche Chancen nicht macht, verliert man. Das war spätestens nach der Chance von Robben klar. Wenn man dann noch sich die Tore zum Teil quasi selbst einschenkt oder so “verteidigt” wie Alaba vor dem 2:3 – was will man dann noch raus haben.
Ich bin nur froh, dass es keinen Schuldigen gibt. Nicht der Schiedsrichter, nicht das Los, nichtmal die bösen Bienen bei denen nichtmal mehr der Trainer zum anständigen Antagonisten taugt. Nichts als die eigene Blödheit. Und ja, so drastisch muss man das ausdrücken.
Und da beziehe ich – trotz des Spielverlaufs – Ancelotti zwingend mit ein. Die Auswechslungen sind und bleiben fragwürdig. Seit Wochen versteht er nicht, dass Costa keine Option ist zum Einwechseln. Genauso dass Alaba mehr Last als Gewinn ist und im Grunde sogar Rafinha als Linksverteidiger mehr nützen würde. Müller richtig einzusetzen hat er von Anfang an (mit ein paar seltenen Ausnahmen) nicht verstanden und anscheinend versteht er auch nicht wie man mit Mr. Sensible Ribery umgeht. Viele, viele Punkte die Kritik einfach rechtfertigen. Dass wir 3-4 Mal allein vorm Tor die Hütte nicht machen, dafür kann er nix. Für vieles andere schon.
Allerdings braucht man jetzt auch gar nicht Tuchel loben, dessen im Grunde 70 Minuten desolate Truppe – warum auch immer, einen Wink des Schicksals, Glück, irgendwas – jetzt wie vor 2 Jahren völlig zu unrecht im Finale steht. Der hat es auch nicht geschafft in quasi allen Spielen gegen die Bayern ein passendes Konzeot auf den Rasen zu zimmern.
Ohne wie Kahn klingen klingen zu wollen, da fehlte der Hunger! Als ich gesehen wie Robben nach vertaner Chance gelacht hat anstatt sich aufzuregen, sagte ich schon das wird nix mehr.
Und Boateng könnte doch kaum laufen jedesmal wenn ich ihn ohne Ball gesehen habe?
Um mit was positives abzuschließen, Javi’s Wille nach dem quasi Eigentor was zum Ausgleich geführt hat, das war die Bayern Einstellung die nach dem 2:2 gefehlt hat.
Vorneweg @STEFFEN. Chapeau, es ist einfach großartig, wie Du auch nach bitteren Niederlagen in Rekordzeit (i) den blog fertig bekommst, und (ii) dabei auch noch Thesen aufstellst, für die die kommerzielle Sportpresse Tage brauchen wird. Was ich meine ist “was auffällt – #3”. Bayern führt in Madrid, Bayern führt gegen den BVB, und jedenfalls im BVB-Spiel fällt die Mannschaft auseinander. Genau das ist es, was ein ungutes Gefühl macht. Dieses Auseinanderfallen ist einfach nicht Bayernlike. Nur noch Tore für den Gegner in HZ2, wodurch ein wichtiges, bis zur Halbzeit überlegen geführtes Spiel verloren geht, wann gab es das zuletzt? Vielleicht 1982, als mit einem 3:4 zu Hause gegen den HSV die Meisterschaft aus der Hand gegeben wurde?
Es wurde oben geschrieben – Lewandowski scheint weiter verletzt zu sein. Jedenfalls kann ich es mir vorstellen, dass ein Spieler, bei dem Balance und Körperkontrolle eine so große Rolle spielen, 20% bis 30% seiner Fähigkeiten verliert, wenn der Körper nicht zu 100% o.k. ist. Offenbar haben sich Boateng und Hummels in Madrid auch derart aufgerieben, dass man das gestern gemerkt hat und dass Hummels vorzeitig raus musste. Sei’s drum, freuen wir uns auf das Pokalfinale, wo jedenfalls ich auf den Ex-Bayern Nico Kovac hoffe.
Über meine Thesen mag ich gar nicht mehr groß reden (Selbstzitate sind eh peinlich). Also nur kurz: Mir kam es so vor, dass auch die Mannschaft gespürt hat, dass ggf. der Schiedsrichter so ein Spiel kippen könnte. Jedenfalls wurde ordentlich protestiert, was ich richtig fand. Ob der Schiedsrichter nun “viele kleine Szenen gegen Bayern gepfiffen hat”? Ich hab das Spiel auf Sky gesehen und war enttäuscht, dass Foulszenen viel zu wenig gezeigt wurden. Z.B. das Foul von Dembele in HZ2 an Ribery (das zu einem schlecht ausgeführten Bayernfreistoß führte) – Sky zeigte das einmal in Echtzeit und einmal in der SloMo. Aber ob es im oder außerhalb des Strafraums war, konnte ich danach gar nicht sagen.
Meine These 7 wäre gewesen, dass sich die Mehrheit der BVB-Fans trotzdem benachteiligt fühlen wird. Die These hat aber ihren Sinn verloren, weil ich dabei (unbewusst?) unterstellt hatte, dass Bayern weiterkommt.
Das Foul war in HZ1 und es war außerhalb. Und außerdem kein Foul, genausowenig wie das von Alonso kurz vorher (welches auch nicht wirklich oft wiederholt wurde). Da hat Graefe mal sogar zu unseren Gunsten mit zweierlei Maß gemessen. Ansonsten gings eigentlich, nur dass ich die gelbe Karte für Alonso noch mal gerne genau erklärt hätte…
Da geb ich dir recht, das hat man sogar in der 1. Slomo gesehen dass es kein Foul war.
Die Gelbe Karte für Alonso war überhaupt keine. Es ging Gräfe da nur darum zu zeigen, mit Schwalben braucht man gar nicht anfangen, am besten gar nicht hinfallen, ich gebe sogar Gelbe wenn es keine Schwalbe ist .. so hab ich’s mir jedenfalls zusammengereimt.
Ist wahrscheinlich wirklich der bedeutenste Punkt. Warum gab die Mannschaft in diesen 3 Spielen das Spiel nach Führungen aus der Hand? 3 Mal in 3 Wochen ist kaum noch mit Zufall oder Pech zu begründen.
War ein komisches Spiel, bei dem ich ständig ein schlechtes Gefühl hatte. Am Ende wusste ich auch warum.
Dortmunder Hintermannschaft war tatsächlich wieder für 2 Gegentore gut, dass die Hintermannschaft der Bayern dann aber für 3 Gegentore gut ist kam doch ein bisschen überraschend. Wenn sie bei der Sache sind fällt wahrscheinlich keines davon.
Nach vorne lief dann auch nicht mehr sonderlich viel. Die Tore erzielten die Abwehrspieler. Die offensive Durchschlagskraft ist mit dem Saisonhöhepunkt gegen Real irgendwie verloren gegangen.
Die letzten Wochen haben dann auch gezeigt, dass der Kader in der Form bei diesen Bedingungen nicht einfach für die ganz großen Dinger reicht. Bin gespannt was die Verantwortlichen für Schlüsse daraus ziehen.
Das ist doch auch schon wieder Blödsinn. Der Kader in der Form hätte gestern für 6 Tore gelangt, wenn man nicht so schlampig im Abschluss wäre.
Was soll das jetzt? Lewandowski ersetzen, weil er 3 100% nicht gemacht hat?
Der Gesichtsausdruck Lahms beim Interview sagte alles.
Ganz bitteres Ding. Den BVB an den Rand eines Debakels gespielt und doch noch verloren.
Fußball kann grausam sein.
Endlich ist dieses: Bayerninterne-, Fan- und Medien Triplegerede zu Ende.
Es wird , wie immer nach solchen hochüberlegenen, verloren Spielen bzw. Saisons, eine Zäsur geben.
Hoeneß Instink und Durchsetzungsvermögen ist wieder gefragt.
Wir werden uns alle noch wundern.
Ich bin gespannt auf die Zusammensetzung von Management, Trainer, Spieler und Nachwuchsleistungszentrum in der nächsten Saison.
Zu den Entscheidungen der Bayernführung habe ich volles Vertrauen.
“Hoeneß Instink und Durchsetzungsvermögen ist wieder gefragt.”
Er und Rummenigge sind doch alleinverantwortlich für das, was da auf dem Rasen passiert.
Mitte der 2000er haben sie ja eindrucksvoll bewiesen, was von ihrem Instinkt zu halten ist.
“Wir werden uns noch alle wundern”
Das befürchte ich auch.
“Er und Rummenigge sind doch alleinverantwortlich für das, was da auf dem Rasen passiert.
Mitte der 2000er haben sie ja eindrucksvoll bewiesen, was von ihrem Instinkt zu halten ist.”
Selten so einen Unsinn gelesen. Es weiß doch ein jeder, dass für alle Misserfolge auf dem Rasen seit Mitte der 2000er nur Thomas Müller verantwortlich sein kann. Deshalb haben wir ja auch seitdem nichts mehr gewonnen…
Was mich schon die ganze Saison wundert, ist die defensive Anfälligkeit. Ich war und bin riesigster Guardiola-Fan, aber wegen des sehr sehr hohen Verteidigens hatte ich bei Spielen wie gestern immer so ein bisschen ein mulmiges Gefühl. Ancelotti wurde vorab viel für sein defensives Konzept gelobt, nur scheint mir Bayern diese Saison extrem anfällig und vor allem unsicher in der Defensive. Das mulmige Gefühl habe ich jetzt oft bei ganz normalen Angriffen. So ein Gefühl, dass halt immer was passieren oder es brenzlig werden könnte.
Der Spielverlauf gestern war kein Zufall, wir haben auch gegen Berlin und Freiburg zurückgelegen und nur noch mit Hängen und Würgen gewonnen. Nein, diese Mannschaft ist durch. Egal ob wir führen, Elfmetergeschenke bekommen oder hoch überlegen ein Spiel dominieren – die Mannschaft hat Schwierigkeiten zu finishen und kann jederzeit komplett einbrechen, wenn sie nur 10% an Intensität nachgibt. Und das weiß sie mittlerweile, da ist dann das “MiaSanMia” nur noch Folklore. Dann wirds unstrukturiert und die Positionen, gerade in der Abwehr, werden nicht mehr gehalten, man verliert im eigenen Strafraum komplett den Überblick. Unter Pep musst man nur die schnellen Konter unterbinden, das war es ja meistens nur 2 gegen 2, aber wenn, wie unter Carlo, dann mal gleich 3 oder 4 Angreifer auf die Abwehr zurennen, gehts dahin, Wir können nicht mehr verteidige, da muss angesetzt werden. Desweiteren wurden keinen neuen Spieler geholt oder weiterentwickelt, das muss man aber dem Vorstand ankreiden, der gibt ja wohl vor, in welche Richtung es gehen soll. Einem Vorstand, der nur auf Statusbewahrung aus ist, weniger aber auf neue Impulse von außen, Fortschritt und Innovation.
Und wir haben einen guten Trainer, der zum falschen Zeitpunkt bei uns ist.
Die gesamte Kaderplung der letzten 3 Jahre und das Scouting bzw. Nachwuchsarbeit des Vereins sind bei weitem nicht CL-würdig.
So, was raus muss – muss raus:
Wer hier wiederholt Ancelotti´s Rauswurf fordert, ist absolut Realitätsfremd und schmeißt mit Polemik nur so um sich! Denkt Ihr beim Schreiben eigentlich nach, oder sprudelt das nur so aus Euch heraus? Ist es einfach nur die Enttäuschung oder seid Ihr solche Erfolgsfans das nach jeder Niederlage gleich „Köpfe rollen“ müssen? Egal was es ist, verstehen muss und kann man das nicht!!! Wir haben einen der besten Trainer der Welt und nur weil er nicht (wie es sich einige so schön ausgemalt haben) 20 Titel in seiner ersten Saison holt, soll er gleich wieder gehen? Öffnet einfach mal die Augen und Ihr würdet erkennen, dass die anderen Trainer auch nicht die Ziele (der Fans) erreichen. Welcher Trainer schafft denn diese Saison alle gewünschten Titel zu gewinnen? Nicht mal Pep schafft es auch nur einen Titel zu holen! Und wir regen uns auf, weil wir wohl die fünfte (!!!!!) Meisterschaft in Folge holen? Da kann man Geschichte schreiben und die Anhänger sind trotzdem nicht zufrieden? -Eigentlich Unfassbar!-
Ja man darf gerne alles hinterfragen (und soll es auch!!!) gerade nach einer Saison, aber reine unsachgemäße Meinungsmache ohne realistische Einschätzung der Situation ist absolut fehl am Platz! Wenn ich hier Namen wie Nagelsmann oder Tuchel schon lese. Nagelsmann könnte bei weiteren Erfolgen in 3-5 Jahren mal ein Kandidat werden, der hat bis dato nämlich noch rein gar nichts geleistet – und Tuchel wird niemals zum FCB kommen! Der passt mit seiner Art an der Außenlinie / in der Öffentlichkeit nämlich genau 0% zum FCB. Zudem werden wir keine 200 mio in neue Spieler investieren. Es wird einen kleinen Umbruch (Lahm / Alonso +X) geben, aber es werden keine 10 Spieler ausgetauscht – das müsste man eigentlich wissen.
Das musst einfach mal gesagt werden!
Den Trainer so vehement zu verteidigen ist aber nicht weniger “realitätsfremd und polemisch”. Wie du ja schon schreibst, kann man nicht eine ganze Mannschaft wechseln und es gibt tatsächlich nunmal nur wenige Möglichkeiten (bspw. durch Trainerwechsel und Verpflichtungen) auf die Mannschaft einzuwirken, und ein Problem zu beheben. Und jedem gleich zu unterstellen er sei ein “Erfolgsfan”, nur weil er eine andere Meinung hat ist einfach nur lächerlich. Und noch was: besonders viele Ausrufezeichen machen eine Ausaage nicht richtiger…
Was? Wo ist es realitätsfremd aufzuzeigen, dass andere Trainer nicht mal einen Titel holen? Wo fehlt (Dir) die Logik zu verstehen, dass man nicht immer alle Ziele erreichen kann und dass man ggf. nicht alles auf den Trainer schieben kann? Meinst Du wirklich ein anderer Trainer hätte bei der Konstellation (Stürmer + Abwehrspieler eher ein Fall für den Arzt als für ein Fussballspiel und dann spielt man noch gegen die wohl beste Mannschaft der Welt) besser ausgesehen? Klar ist es einfach im Nachhinein alles schlecht zu reden und alles auf den Trainer zu schieben, aber realistisch gesehen waren das Ergebnisse gegen Real fast vorhersehbar. Und ich weiß auch nicht was ich dem Trainer (egal welchen) vorwerfen kann, wenn die Spieler nicht treffen und Großchancen liegen lassen.
Zudem habe ich eine Frage mit mehreren Alternativen gestellt und nicht jeden als Erfolgsfan bezeichnet! Aber wenn man sich schon über zu viele Ausrufezeichen aufregt……
Ich glaube, dass vielen Fans die langfristige Entwicklung der Mannschaft wichtiger ist als kurzfristige Erfolge wie der Finaleinzug. Ancelotti wurde geholt, um mit der Generation um Lahm, Alonso, Ribery und Robben noch einmal große Erfolge zu feiern. Das hat er nicht geschafft (was ich aber auch nicht schlimm finde, da es nunmal oft 50/50 Spiele waren). Nur fallen die eben genannten Spieler bald weg und es wird ein Trainer benötigt, der junge Spieler fördert. Und so einer ist Carlo nicht.
@ohne81: Zustimmung. Die gleichen Leute wollten nach dem Finale dahoam sicher auch Heynckes zum Teufel jagen.
Totaler Blödsinn! Aber das ist ja die Masche: andere Meinungen kaputtschreiben und andere Haltungen als die Eigene zu bestimmten Inhalten einfach pauschal abwerten. Ich habe nicht gesagt, das der Trainer weg muss – aber wer lesen kann und dazu noch Inhalte verstehen würde, wäre hier zumindest klar im Vorteil. Es geht um die Ziele die der Verein vor einer Saison definiert. Und wenn er den Trainer danach holt, Spieler “einkauft” (oder eben nicht) und die selbstdefininierten Ziele nicht erreicht, darf halt auch mal kritisiert werden. Zumindest eine Diskussion sollte gestattet sein, anstatt davon auszugehen, das die hier kundgetane Meinung die einzig richtige ist und man der aufrichtigeste und beste Fan ist, weil man seinen Verein gegen jede Kritik meint verteidigen zu müssen. Im übrigen bin ich schon zwanzig Jahre Mitglied im Verein…
Danke für diesen Kommentar!
Passend zum Tripelwahn:
http://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/thomas-mueller-irritiert-mit-aussage-warum-das-triple-dem-fc-bayern-jahre-spaeter-mehr-schadet-denn-nuetzt_id_6995037.html
nun der trainer hat im winter badstuber und greene gehen gelassen. und jetzt waere in der entscheidenden fase doch nen fitter innenverteidiger und nen andrer 9er der lewa entlastet gar nicht so bloede gewesen.
Guten Morgen! Das war ein bitterer Abend. Aber mal ein großes Lob die miasanrot-Redaktion und auch an die Kommentatoren unter den Analysen. Hier wird (meistens) inhaltlich sehr ordentlich diskutiert. Nach Spielen wie gestern tut das fast schon gut und auch alle “Meinungen” werden hier anständig vertreten. Für mich das beste “Bayern-Forum”. Ich hoffe der ein, oder andere “offizielle” liest hier mal mit, er bekäme einen guten Überblick über Fan-Befindlichkeiten und hochprofessionelle Analysen. Noch kurz zum Spiel, obwohl vieles schon sehr richtig geschrieben wurde: obwohl ich kein Ancelotti-Beführworter bin, ich halte einfach sein Fußball-Konzept für nicht mehr zeitgemäß, mach ich ihm beinahe keine Vorwurf. Von der Bank kommt zur Zeir nicht die notwendige Verstärkung, um ein Spiel noch maßgeblich zu beeinflussen bzw. der gegnerischen Mannschaft eine Umstellung aufzuzwingen. Das ist nicht in erster Linie Ancelottis “verschulden”. Allerdings eine Aussage zu treffen wie”…der Kader ist jetzt gut und er wird auch nächste Saison gut sein!”, ist dann schon mutig. Was bedeutet “gut” denn überhaupt in diesem Zusammenhang? Gut genug die Meisterschaft zu gewinnen und das war’s dann? Wenn das für die Vereinsführung in Ordnung ist, dann sollen sie das bitte nach außen kommunizieren und das fabulieren von “Gefühlen wie in 2013” sein lassen und das Wort “Triple” bitte aus dem Vereinswortschatz streichen. Da ich nun als Verein keine neun bis zehn Spieler austauschen kann, muss ich sehr populistisch sagen, das es nur über einen Trainerwechsel geht. Neue Mentalität, neues Konzept, frische Gedanken zu Spielertypen und deren Positionen und das System insgesamt in Frage stellen und eine Jugendarbeit, die einer Linie und einem Konzept folgt von Kind bis Profi. Dazu muss ich hochkarätig und vermutlich ziemlich teuer verpflichten. Jetzt “nur” auf Nachwuchs zu setzen bringt wahrscheinlich erst in einigen Jahren Erfolge. Aber ich glaube, dazu fehlt es der Vereinsführung an Mut, denn man müsste ja unter Umständen das eigene scheitern, oder Fehlentscheidungen öffentlich eingestehen. Und um ganz ehrlich zu sein: Sammers Weggang ist das größte Debakel und der größte “Transfer-Bullshit” der letzten Jahre überhaupt. Das zeigt sich schon in der Kommunikation nach außen nach solchen Spielen wie gestern überdeutlich. Sorry, ich kann mich irgendwie hier nie kurz fassen ;-)
Keine Ahnung wie ein Kommentar von einem BVB U-Boot hier aufgenommen wird, aber ich riskiere es mal. Zuerst sei angemerkt, dass es ein schlichtes schwarz-gelbes Gemüt überrascht, wie sachlich und inhaltlich korrekt sowohl der Artikel als auch die Kommentare das Spiel analysieren. Respekt! Zum Spiel: Der Knackpunkt aus meiner Sicht war die fahrlässig vergebene Chance von Robben nach Fehler von Bürki. Die Rettungstat von Bender war großartig, aber die Reaktion von Robben war noch entscheidender. Er dreht sich um und lächelt in seiner ungläubigen aber auch etwas arroganten Art und Weise. Man hatte den Eindruck, dass die Bayern zu diesem Zeitpunkt das Spiel bereits als Trainingssession abgehakt hatten. Verständlich, denn auch die BVB Perspektive hat nichts Positives aus diesem Spiel ziehen können. Absolut überlegen hat man den BVB zu diesem Zeitpunkt abgeschrieben und spielte sich in einem Rausch ohne die nötige Ernsthaftigkeit, die diesem Anlass und dem Spielstand angemessen gewesen wäre. Das Robben-Lächeln hat aus meiner Sicht zu einer Trotzreaktion auf Seiten des BVB geführt, denn egal wie unterlegen diese junge Truppe gewirkt hat, vorführen lassen, wollten sie sich nicht noch einmal. In den sich anschließenden 10 Minuten wurde das Spiel dann entschieden.
@Jung
Na ja, [ Ironiemodus on ] das U-Boot befindet sich ja auf “Oberwasserfahrt” und kommt in “friedlicher Absicht” .. [ \Ironiemodus off ].
Gerade nach so einem Spiel wie gestern würde mich schon interessieren, wie sachliche BVB-Fans das Spiel bewerten und worin sie die ausschlaggebenden Punkte sehen. Übrigens, auch Susi Zorc hat gestern sehr zurückhaltend und sachlich analysiert.
@Dortmundfan Lobo
Das EINZIGE was Tuchel gestern richtig gemacht hat, war Dembele auf dem Platz zu lassen, obwohl der mit seiner Leistung in den ersten 60 Minuten eigentllich eine Auswechslung förmlich erbettelt hat. Aber anscheinend weiß der Trainer, was für einen Spieler er hat.
Deshalb lässt man auch einen Müller über 90 Minuten spielen @GP11.
Puuh Steffen, deine Analyse…
(in Verbindung mit deinen / euren Tweets – die ich ebenfalls immer sehr gerne lesen)
bringt vieles klar auf den Punkt, was ich vorher noch nicht so deutlich sah:
– Innerhalb von 15 Tagen verlieren wir die drei wichtigsten Saisonspiele jeweils nach Führung. Uff.
– In den drei wichtigsten Saisonspielen kassieren wir 9 Tore (in 300 Minuten) und 2 Platzverweise. Uff.
– Das ist so ungefähr das Gegenteil von “auf den Punkt da sein”, von “Erfahrung ausspielen”, von “italienisch”.
Wissend das wir so das vielleicht letzte große Jahr der großen Generation um Lahmsteiger, Müller, Neuer beendet haben: das schmerzt.
Insofern auch die Enttäuschung die hier in vielen Kommentaren mitschwingt verständlich.
Die große Frage (ausführlicher in den nächsten Wochen zu diskutieren – freue mich auf eure Artikel und die Kommentare diesbezüglich) also: was tun in der Sommerpause
.
Und dabei die größte Frage: Was tun mit Müller?
Einerseits kannst du ihn nicht abgeben. Der Junge ist und bleibt ein wahnsinnig guter Spieler. Weltmeister, CL-Sieger, alles als Leistungsträger. Und gerade nach dem Abgang von Lahm eine enorm wichtige Identifikationsfigur.
Aber andererseits musst du ihn abgeben. Er findet keine Planstelle in Carlos Elf, oder Carlo findet keine für ihn, wie auch immer. Und das wird ja nächstes Jahr eher schlechter als besser, wenn z.B. ein klassischer Zehner (James?) kommt.
Und für die Bank ist er zu teuer. Viel zu teuer, rechnet man Gehalt + potentielle Ablöse.
Um ihn für die Zeit nach Carlo zu behalten ist er zu alt (und zu teuer).
Das Schlimme ist: Mir gefällt keine der Varianten so richtig. Herz gegen Kopf.
Müller musste sich mit Thiago um einen Platz streiten. Dabei sind wir mit beiden viel kreativer und dominanter(und dank mehr Dominanz auch geschützter vor Gegenangriffen).
Ich hoffe stark darauf, dass Thiago kommende Saison eine von dann nur noch 2 statt 3 Positionen im zentralen Mittelfeld einnimmt. (Unter Guardiola wäre er der defensivste Spieler in unserem Mittelfeld, bei Carlo war er der offensivste)
Der Abgang von Alonso mitsamt dessen Stammplatz kann Ancelotti zum Glück zwingen.
Doppelsechs Thiago + Vidal und Müller davor wird nicht kommen. Nicht als Stamm-Elf in wichtigen Spielen.
In allen wichtigen Spielen diese Saison spielten wir mit drei “echten” Mittelfeldspielern, und damit Thiago auf der 10. Das gilt für die vier CL-K.O.-Spiele, auch für die wichtigen CL-Vorrundenspiele, für die DFB-Pokalspiele und ebenso für die Buli-Duelle mit Dortmund und Leipzig.
Selbst wenn der Kader so bliebe, wie es aktuell aussieht, und damit weder direkt noch indirekt auf den Alonso-Abgang reagiert würde (direkt: neuer strategischer Sechser/Aufbauspieler; indirekt: Zehner, so dass Thiago eins zurück rutscht), gäbe es immer noch die Möglichkeit, dass Rudy, Sanches, Martinez oder Kimmich auf die Sechs rutschen. Thiago bleibt auf der 10, Müller draußen.
Klar würde Müller, dem schlanken Kader geschuldet, zu seinen Minuten kommen, sei es eben doch als 10 gegen schwächere Gegner, sei es als Rotationsspieler auf dem rechten Flügen oder im Sturm und als erster Einwechselspieler. Aber das kann nicht der Anspruch von und an Müller sein.
Die einzige Option, Müller nächstes Jahr besser zu integrieren, wäre ein System mit 2 Stürmern, entweder als 442 (424) oder als 352. Bisher spricht nichts dafür, dass Carlo Pläne dergestalt hat.
Ein Punkt muss ich noch loswerden, der mich schon lange nervt und weniger mit Bayern zu tun hat. Nach so einem Spiel/Saison kann man mit Sicherheit vieles kritisieren, sich aber als “Experte” vor einem Millionenpublikum wiederholt auf die jungen Spieler einzuschießen ist einfach nur respektlos und lässt jegliche Klasse vermissen. Man muss keine 19 oder 20 jährigen nochmal eins auf den Deckel geben, wenn deren Situation schon schwer genug ist. Vorallem wenn man diese bei der Europameisterschaft noch gefeiert hat. Zurückhaltung wäre hier angebracht. Bei Gomez und Siegenthaler gab man sich reumütig , hat aber nichts draus gelernt. Mich würde mal interessieren, wie der eigene Vater reagieren würde, wenn man seinen eigenen Sohn so schwachsinnig bloßstellen würde.
Was hat er denn wieder von sich gegeben ?
https://www.tz.de/sport/fc-bayern/nach-pokal-aus-scholl-kritisiert-spieler-und-fordert-transfers-8220227.html
Ist mir alles viel zuviel Hysterie in der öffentlichen Diskussion. Danke miasanrot für die sachlichen Analysen! Wenn alle jetzt schon so austicken, frage ich mich wie erst die nächsten zwei, drei Jahre werden, wenn die Mannschaft noch mehr im Umbruch ist. Alle schreien jetzt sie wollen eine Entwicklung sehen mit jungen Spielern, aber wenn ich mir so die Kommentare durchlese, bezweifele ich stark, ob es mit der Geduld soweit her ist.
Zu Punkt 3: Möglicherweise sind ja Erfahrung und das absurde Durchschnittsalter unserer Führungsspieler mehr Fluch als Segen in solchen Situationen? Nach den vergebenen Matchbällen zum 3:1 fehlten wohl schon Kraft und letzter Biss bei Manchem.
Die Mischung im Team stimmt jedenfalls überhaupt nicht – aber das wurde ja schon ausführlich thematisiert, daher hier keine Namen mehr. Übrigens werden auch Lewa und Hummels nächstes Jahr schon 30, Neuer 32, nur nebenbei..
Möglicherweise fehlen 1-2 Führungsspieler in perfektem Alter – Vidal und Thiago können das infolge ihrer Sprachkenntnisse und ihrer Persönlichkeiten nicht leisten, Müller hat mit sich selbst genug zu tun.
Schade, dass ein sanfter Umbruch zwei Jahre lang verschlafen worden ist, jetzt wirds wohl auf einige Schmerzen in den nächsten 1-2 Spielzeiten hinauslaufen.
Vielleicht ist so ein “Hallo wach”-Effekt ja heilsamer, als das x-te Double, das hoffe ich jedenfalls.
Neuer 31
Kimmich 22 Süle 21 Alaba 24
Sanches 21 Thiago 26
Coman 20 Costa 26
Bernat 24 Rudy 27..
Auch wenn wir zu letzt immer mit einer 30jährigen Elf gespielt haben – wir haben jetzt schon viele Spieler für die Generation nach Müller, Lewy, Boateng, Hummels, Javi und Vidal.
Der sanfte Umbruch läuft doch längst. Es fehlen nur noch 3, 4 weitere Spieler mit Zukunft.
Richtig. Dortmund hat am Ende gewonnen, weil ihre Intensität viel höher war. Selbst in den letzten 10 Minuten pressten sie im Mittelfeld immer wieder stark.
“Vielleicht ist so ein “Hallo wach”-Effekt ja heilsamer, als das x-te Double, das hoffe ich jedenfalls.“
Das hoffe ich ebenfalls. Man hat in den letzten Spielen gesehen das einfach die Motivation während des Spiel flöten ging. Der letzte Biss fehlt. Woran das liegen könnte wurde schon genug erläutert, in meinen laienhaften Augen eine Mischung aus zu wenig Einsatzzeit für junge Spieler, kein rankommen an die eigenen Spieler, zu sehr auf Erfahrungen setzen (Alonso zb), falsche taktische Vorgehensweise (zb bei Auswechslungen).
Für mich wirkt es oft Konzeptlos und Träge.
Die könnten alle 40 sein, wenn Lewy die 100%igen nicht macht, dann hat das mit dem Alter der Mannschaft echt nichts zu tun.
Nach einer schlaflosen Nacht bin ich mir wie viele von Euch auch noch immer uneins, wie Spiel und Gesamtsituation zu bewerten sind.
Eigentlich kann ich niemandem einen Vorwurf machen!
Die Mannschaft hat phasenweise herausragenden Fußball gespielt – schnelle Pass-Stafetten mit viel Bewegung nach vorn, aber auch variabel mit weiten vertikalen Pässen in die Spitze oder auf die Flügel! “Der Ball lief”, um es einfach auszudrücken. Mit dem Ergebnis, dass die Jungs DO regelrecht eingeschnürt hatten und kaum zur Entfaltung kommen ließen. Das vorn in der Offensive der Ball partout nicht ins Netz ging, immer noch ein Bein oder Aluminium im Weg war, das kann man doch der Mannschaft nicht wirklich vorwerfen, oder?
Der Trainer hat durch seine Einstellung und seinen “Matchplan” diesen herausragenden Fußball möglich gemacht, die Auswechselungen waren meines Erachtens zumindest nachvollziehbar, und von der Seitenlinie aus kann “der Mister” die Bälle ja auch nicht “reinhauen”.
Eigentlich eine Situation, in der man auf das Positive schauen und zur Tagesordnung übergehen könnte in dem Wissen, es gibt wieder neue Spiele, in denen es dann hoffentlich besser läuft im Abschluss!
Wenn ich nun aber auch auf das Negative schaue, fallen mir drei – von Euch ja auch schon genannten – Problembereiche auf, bei denen ich grundsätzlichen und raschen Handlungsbedarf sehe:
Es fällt doch auf, dass schon seit vielen Jahren in den entscheidenden Spielen die nötige Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor verloren geht. Sei es ein verschossener Elfmeter, sei es aus dem Spiel heraus eine falsche Entscheidung – viel zu oft werden solche Großchancen liegen gelassen. Klar, auch Weltklasse-Spieler wie Benzema, Higuain oder Griezmann, gar nicht zu reden von Ronaldo und Co., “versemmeln” auch mal Chancen. Passiert! Aber eben nicht in der Häufung, wie bei uns in wichtigen Spielen. Das spricht meines Erachtens dafür, dass unsere Spieler eben nicht oder nicht mehr die ganz große Klasse haben!
Will die Vereinführung das ändern, müssen Summen aufgerufen werden, die ich für aberwitzig halte – trotzdem halte ich es für richtig, bei Neuverpflichtungen in der Offensive die “Vollstreckerqualität” mehr im Blick zu haben, auch und gerade bei offensiven Mittelfeldspielern.
Ein zweiter Punkt: Wir haben eine exzellente Abwehr, die im Grunde eine Garantie für viele Zu-Null-Spiele sein sollte, und gerade auch in den hochklassigen Spielen Sicherheit geben muss: Das Gefühl eines unüberwindlichen Abwehrbollwerks, das beim Gegner schon Verzweiflung aufkommen lässt, noch bevor der erste Ball gespielt ist!
Was ist davon zu sehen? In den drei wichtigsten KO-Spielen 9 Gegentore! Neun! Das ist Zuviel! Erst recht, wenn ich bedenke, dass wir als Trainer einen Italiener an der Seitenlinie stehen haben, der Abwehrarbeit quasi schon mit der Muttermilch zugeführt bekommen haben dürfte! Wo ist das alles hin?
Sicherlich wird die altbekannte Verletzungsmisere – für die Guardiola ja gewaltig kritisiert wurde – einen Grund für diese Gegentorflut darstellen, aber meines Erachtens nicht der entscheidende!
Bedenklicher finde ich, dass die Abwehrarbeit des gesamten Teams nicht stimmt, einige Mannschaftsteile bei gegnerischem Ballbesitz nicht konsequent genug defensiv gegen den Ball arbeiten und defensive Formationen nicht halten.
Das situative Pressing gelingt teilweise sogar richtig gut, aber die Bereitschaft, weite Wege zurück zu gehen, oder gar eine zweite defensive Linie aufzuziehen fehlt viel zu oft!
Thiago und vor allem Vidal haben defensiv gute Arbeit geleistet, Alonso mit Abstrichen auch! Unsere Offensivreihe?
Da kam mir zu wenig – und wenn die Abwehr allein gelassen wird, dann haben auch unsere Abwehrecken das Nachsehen!
Die fehlenden Zuordnungen und der oftmals unentschlossene Zugriff auf die Ballführenden entspringen der unzureichenden Defensivarbeit – und die ist im Grunde ein Problem der zu alten Mannschaft, von der eben nicht mehr erwartet werden kann, dass sie über 90 Minuten höchste Laufbereitschaft und Konzentration zeigen kann.
Das auf hohem und höchstem Niveau Erfahrung allein eben nicht mehr ausreicht, um nachlassende Kraft und Ausdauer zu kompensieren, wird bei dem immer athletischer werdenden modernen Fußball leider überdeutlich!
Hier muss Ancelotti sich hinterfragen und den Umbruch innerhalb der Mannschaft so gestalten, dass junge Spieler von ihm an die großen Aufgaben herangeführt werden – ob er da über seinen Schatten springen kann?
Der dritte Punkt betrifft die Verletzungsproblematik: Die hat ja nun ganz eindeutig nicht ihre alleinige Ursache in einer zu hohen Trainingsintensität oder in falschem Rasen! Das gerade im Endspurt der Saison wichtige Spieler verletzt ausfallen, lässt sich nicht vermeiden – das Risiko solcher Ausfälle kann aber sicherlich minimiert werden. Das ein Trainer in den entscheidenden Spielen eine eingespielte Formation haben möchte, ist nachvollziehbar! Aber man kann nicht über viele englische Wochen hinweg mit einer Stammelf spielen, ohne die Spieler zu schonen – dann sind Ausfälle geradezu vorprogrammiert. Ich brauche also Spieler, die sich nicht als Ersatz erleben, sondern wissen, dass sie genauso ihre Chancen bekommen, in der Stammelf aufzulaufen, weil sie als nahezu gleichwertig vom Trainerteam angesehen werden. Bei aller gelungenen Menschenführung durch Ancelotti hat es da Fehler gegeben. Auch hier muss sich Ancelotti hinterfragen – und nebenbei bemerkt: Gerade hinsichtlich dieser Problematik muss ihm ein Sportdirektor zu Seite stehen!
Zusammengefasst: Wir brauchen einen breiteren Kader mit jüngeren Spielern, die unsere älteren Spieler ergänzen und letztlich auch ersetzen können, wir brauchen aber auch erfahrenere Spieler, die das Rüstzeug haben, um ganz oben mitzuspielen. Ancelotti muss diese Spieler konzeptionell mit einbauen, sich nicht nur auf Erfahrung verlassen. Gerade die Defensivarbeit als ganzes Team gilt es zu verbessern. Es gilt, mehr zu rotieren, den jungen Spielern das Gefühl zu geben, sie können “Stamm” schaffen! Ich traue Ancelotti diese Entwicklung zu, er benötigt aber ganz sicher die Unterstützung durch einen fähigen Sportdirektor, der so schnell wie möglich installiert werden sollte. Und nein, damit meine ich nicht Eberl, der irgendwie noch immer durch die Medien geistert.
Sehr gute und entemotionalisierte Zusammenfassung.
Ein was möchte ich rausgreifen:
“Ancelotti muss diese Spieler konzeptionell mit einbauen”
Zumindest in dieser Saison hat er bewiesen, dass er das nicht kann. Ich fürchte, er kann es auch nächstes und übernächstes Jahr nicht. Aktuell fürchte ich noch, dass er Rafinha als Stamm-AV hochzieht und für Alonso Martinez ins MF schiebt (was ich allerdings begrüßen würde) sodaß Kimmich und Sanches weiter durchs Raster fallen. Und so lange Robbery noch geradeaus laufen können, werden die auch noch spielen. Genau dieses EInbauen bzw. Miteinbeziehen ALLER Spieler – was ja im Vorfeld auch angepriesen wurde a la “selbst dauerhafte Ersatzspieler sprechen nicht schlecht von Ancelotti” – scheint nicht zu funktionieren. Dabei wäre es in der Phase essentiell.
Ich bin Ancelotti gegenüber ganz gewiss sehr kritisch, aber ich kann mir auch nicht recht vorstellen, dass so ein erfahrener Trainer, der auch als Spieler nun wahrlich Großes geschafft hat, nicht in der Lage ist, einen Umbruch zu führen, und dabei junge Spieler zu integrieren. Er wird doch wohl erkennen können, dass es nicht zielführend ist, zu viele Spieler in der Mannschaft zu haben, die im Herbst ihrer Karriere stehen und die mit Erfahrung eben nicht mehr alles kompensieren können. Ein oder zwei “Altmeister” tun sicherlich jedem Team gut, aber wenn das komplette Gerüst der Stammelf aus Ü30 Spielern besteht, halte ich das wiederum für übertrieben. Bei uns war es nicht ganz so krass, aber ganz sicher hat sich die Mischung aus Jung und Erfahrenen zum Nachteil für den FCB verschoben. Carlo wird da gegensteuern müssen! Zutrauen tue ich es ihm, viel Geduld habe ich allerdings nicht mehr! Ich möchte eine Entwicklung sehen! So, wie zu Beginn der Rückrunde!
Coman-Option gezogen. MIT THIAGO VERLÄNGERT!
Einen der besten Allrounder der Liga im Anflug. Das womöglich größte IV-Talent der Welt im Anflug.
Mit Sicherheit kommt auch noch mind. ein richtiger Kracher a la Sanchez oder James. Leute, es ist doch alles kein Weltuntergang. Wir werden jetzt noch gediegen Deutscher Meister und haben damit mal wieder ein Novum geschaffen! Eine halbe Dekade Dominanz in Deutschland.
Und dann wird Dinamo Zagreb kopiert! Die CL ist doch eh gekauft :P
“MIT THIAGO VERLÄNGERT!” – ist m. W. noch nicht fix…
“Carlo Ancelotti fördert nicht die Jungen Spieler..ein Umbruch mit ihm ist nicht möglich”
Das ist etwas dass ich in letzter Zeit des öfteren höre oder lese..und ich bin damit nicht einverstanden..vor allem was den Umbruch betrifft..
Die Zeiten als man auf einem mix von guten Einkäufen (vor allem aus der eigenen Liga) und von Spielern aus der eigenen Jugend setzte sind vorbei..Der FC Bayern hat es mit diesem Konzept bis zur Weltspitze gebracht und gehört mittlerweile zu den Top 3 oder Top 5 der Welt..damit man dort auch bleibt muss sich die Kaderpolitik grundlegend ändern..da oben hat man keine Zeit mehr um Junge Spieler zu integrieren..es sei denn man hat einen jungen Messi oder so..
Alle große Vereine holen sich jedes Jahr einen oder zwei Weltklassespieler und geben dabei Millionen aus..einige in dem sie sich Verschulden und andere durch Finanziell potente Gönner..der FC Bayern braucht weder das eine noch das andere..man hat mittlerweile fast eine halbe Milliarde Umsatz..man muss von nun an richtig Geld in die Hand nehmen und die nächsten 4 Jahre, jedes Jahr einen oder zwei Spieler der Kategorie 60Mio+ kaufen..Talente fördern können die “kleineren großen” in Europa tun..und wenn eines der Talente sich dann sehr gut entwickelt dann kauft man es..aber wieder für 60Mio+..
Wir brauchen einen Umbruch der Kategorie James, Verrati, Alexis Sanches usw und nicht einen Umbruch mit Kimmich, Coman , Brandt, Sanches (so gut die Jungs auch sind-aber eben nur gut) und zwei aus der Jugend..wie gesagt man hat keine Zeit mehr..man muss sich fertige Spieler holen die sofort weiterhelfen..und es gibt einige in Europa..das Management muss sich jetzt bemühen..Gute und teure einkaufe plus die Spieler die schon verlängert haben und der FC Bayern bleibt auch die nächsten Jahre Spitze..
Ich verstehe nicht, wie immer an Müller gezweifelt wird. Einem Spieler, der seit 2009 bei allen tollen Siegen und Erfolgen nicht nur dabei war, sondern sie auch erst möglich gemacht hat. Der hat Spiele gemacht und entschieden, da kannst nur träumen davon.
Jetzt spielt er mal eine nicht so gute Saison (schlecht ist was anderes) und ich höre nur noch: Den Müller kannst vergessen, technisch zu limitiert, der taugt nix, für den ist kein Platz in der Mannschaft, was soll der für eine Position spielen ………..
Ich glaube ich spinne. Müller sollte einen Vertrag auf Lebenszeit kriegen. Für einen Thomas Müller ist in jeder Mannschaft dieser Welt ein Platz, diese unkonventionelle Spielweise braucht es auch in einer Mannschaft, mit 11 Thiagos gewinnst nix, genauso wenig mit 11 Müllers.
Das ein solcher Spieler auch mal einen Hänger hat ist doch ganz normal (den hatte auch Messi mal, Remember 2013).
Müller kommt wieder. Denkt an meine Worte.
Amen.
Ich hoffe sehr, dass Du recht behältst (hab auch ein Shirt :-)). Leider hängt er aber schon seit der Rückrunde 15/16 komplett durch – eine lange Zeit für einen Profi. Und das kann man nicht Ancelotti anlasten, der ihn immer wieder gebracht hat.
Er war doch aber schon wieder voll im Saft, bis es dann zur doofen Verletzung kam. Und nicht nur das, dann hat sich Lewy auch noch verletzt und Müller musste wieder das Loch stopfen, obwohl er sich gerade erst seine Form erspielt und endlich seine Rolle im System gefunden hatte.
Das war einfach undankbar. Für die Leistungen davor braucht man natürlich keine Ausreden suchen, die waren durchaus schlecht, aber wenn du schon die Rückrunde ansprichst, da waren alle mies.
Ich finds einfach albern, was man hier (obwohl das Niveau der Kommentare und Kommentatoren hier eigentlich höher anzusiedeln ist, als woanders. Kompliment an euch alle) teilweise für eine Meinung zu Müller hat, dessen Zukunft wirklich nicht zur Debatte steht.
Müller steht innerhalb des Vereins ganz sicher nicht zur Debatte! Nach Saisonschluss ordentlich erholen, eine gute Vorbereitung mitmachen, und ich bin zuversichtlich, dass Thomas wieder seine Leistungen bringt. Er ist ja auch nicht mal so nebenbei Weltmeister und CL-Sieger geworden^^
Ancelotti wird dafür gerühmt, für jeden seiner Spieler – vor allem den Leistungsträgern wie Müller – die für ihn beste Position finden zu können! Bei Thomas ist es Carlo noch nicht gelungen! Auch daran wird der Mister in der nächsten Saison zu messen sein!
16 Scorerpunkte in 25 Spielen…eigentlich ganz ok für eine “schlechte” Saison, oder nicht?
!!!
Das war sehr enttäuschend. Ok – man schlägt nicht jedes Jahr Real und auch nicht immer Dortmund, aber die ganze Saison war irgendwie ein Rückschritt. Es muss sich jetzt zeigen, ob wir ein Verein sind, der sich mal für ein paar Jährchen an die Weltspitze gesetzt hat oder ob dieses Niveau gehalten und immer weiterentwickelt werden kann. Mal nach oben zu kommen ist machbar, da zu bleiben ist viel schwerer. Es ist nicht vielversprechend, da viele Fehler gemacht wurden. Man findet keinen Sportdirektor, weil man nicht bereit ist, einen Klassemann entsprechend in die oberste Führung einzubinden. Ein Co-Trainer ist nicht ersetzt worden. Die Alterung der Kernspieler wurde unterschätzt. Talente wurden nicht weiterentwickelt. Kein Spieler (außer Thiago) spielt besser als zuvor. Wie soll man das jetzt mit einem Schlag mit einer riesigen Transferoffensive aufholen? Kann man da ganz oben finanziell wirklich mithalten? Will man das? Für mich gibt sich die Vereinsführung da eher kryptisch. Bin sehr gespannt – schließe aber nicht aus, dass wir in die Prä-LvG-Ära “zurückfallen”. Danach war natürlich schöner, aber vorher war auch schön. Bayern forever!
Ich verfolge die Bundesliga schon länger, den FC Bayern im Speziellen aber erst seit letzter Saison (komme nicht aus Deutschland). Was mich bzgl. Müller beschäftigt: Meinem Eindruck nach hatte es Pep geschafft, dass Müller und Lewandowski über weite Strecken gut zusammen funktionierten. Ist das richtig und falls ja, in welchen Pep-Jahren besonders – und vor allem: WIE? Allein die Formation kann es nicht gewesen sein, davon gab es unter Pep ja mehrere…?
Interessante Frage! Auch unter Guardiola hat es etwas gedauert, bis Müller eingebunden war und mit Lewa harmonieren konnte. Oft war ja die Frage, wer aufläuft: Arjen oder Thomas!
Letztlich hat Müller vom Dominanz-System profitiert, welches Pep spielen lies! In die Pass-Folgen um den gegnerischen Sechszehner mit eingebunden, oder auf den zumeist rechten Flügel ausweichend konnte Müller dazu beitragen, die gegnerischen Doppelreihen aufzureißen, in die dann der entscheidende Pass kam. Oft genug hat Müller genau erkannt, wo sich solch eine Lücke bietet, konnte vorbereiten oder selbst vollstrecken. Immer aber kam ihm seine Fähigkeit zur “Raumdeutung” entgegen, gab andererseits sein unorthodoxen Wege dem System von Pep auch eine gehörige Portion Unberechenbarkeit, welche es noch gefährlicher machten.
Andererseits fiel es ihm schwer, sich gegen Robben zu behaupten, der durch seine Schnelligkeit und dem “Robben-Move” ein Spiel auch mal allein entscheiden konnte. Es kam immer darauf an, welcher Gegner zu bespielen war. Unter Guardiola hat es mit Müller jedenfalls deutlich besser gepasst, als zur Zeit mit Ancelotti. Aktuell finde ich die Variante mit Thiago zusammen hinter den Spitzen noch am erfolgversprechendsten, da dann der 10er Raum besser besetzt wird.
Auch 36 Stunden nach diesem Albtraum ist das meine Meinung zum Spiel:
Ein extrem unglücklicher Spielverlauf – oder soll man sagen „dumm – dümmer – FCB“?
Wie schon im Halbfinale 2015 gegen denselben Gegner ist auch das diesjährige Scheitern fast schon aberwitzig.
Nach dem unglücklichen 0:1 in der 19. Minute durch Marco Reus – bei dem sich Javi Martinez, Sven Ulreich und Philipp Lahm an Unkonzentriertheit und Tollpatschigkeit gegenseitig übertrafen – kamen die Bayern grandios zurück und drehten das Spiel durch Tore von Javi Martinez und Mats Hummels. Die 25 Minuten vor der Pause waren mit Sicherheit die besten der gesamten Saison, vor allem was die Zweikampfführung betraf.
Einzig die mangelhafte Chancenauswertung verhinderte, dass der Finaleinzug zur Halbzeit nicht schon längst feststand. Robert Lewandowski ist leider immer noch anzumerken, dass ihn seine 2 1/2 Wochen zuvor gegen denselben Gegner erlittene Schulterverletzung noch ziemlich behindert bzw. hemmt. Kurz vor der Halbzeit ging er alleine auf Bürki zu – dieselbe Situation wie bei der Verletzung im Bundesliga-Spiel durch die Notbremse des BVB-Keepers und wahrscheinlich dachte Lewy genau in diesem Moment auch an dieses Foul. So versuchte er nicht wie gewohnt den Torhüter zu umspielen, sondern schoss etwas fahrig genau den BVB-Schlussmann an.
Auch die 2. Halbzeit begann mit überlegenen Bayern und Riesenchancen auf ein 3:1 und 4:1 … beispielhaft wie fahrlässig Thiago, Lewy und Arjen Robben in der 57. Minute die Megachance zur Vorentscheidung liegen ließen …
Und wenn man selbst seine Chancen nicht nützt … Dass nicht nur die Bayernfans im Stadion immer mehr diese Befürchtung befiel, sondern auch das Bayernteam selbst war spürbar bis auf den obersten Rang. Die unglaubliche Laufarbeit und der große körperliche Einsatz zeigten zudem erste Spuren. Auswechslungen durch Carlo Ancelotti schienen dringend notwendig – jedoch nahm er als erstes zu meinem Entsetzen den überragenden Mats Hummels aus dem Spiel – und Jerome Boateng ersetzte ihn leider so schlafmützig wie in seinen schlimmsten Zeiten, zudem wirkte er bereits wenige Minuten nach seiner Einwechslung erneut angeschlagen.
Zur tragischen Figur entwickelte sich außerdem der scheidende Kapitän Philipp Lahm: Im Mittelfeld beging er den (vor)entscheidenden Fehler vor dem 2:3 …
Ein Spiel, das kurz nach der Halbzeit 5:1 hätte stehen können, wurde mit 2:3 verloren. Ganz ehrlich: Absolut typisch für die eigentlich so großartigen Bayern dieses Jahrzehnts. Diese Truppe ist für mich die beste Bayernmannschaft aller Zeiten, hat aber trotz aller gewonnenen Titel noch unendlich viel zusätzlichen Ruhm teils fahrlässig, teils unverdient, teils unglücklich liegen lassen.
Wer bei der Generation Lahm, Ribéry, Robben & Co noch von Dusel-Bayern oder Bayern-Bonus spricht, hat ein großes Rad ab, ist FC Bayern-Hasser oder hat schlichtweg keine Ahnung von Fußball.
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