Round-Up: Nagelsgold
Aktuelle Themen
Allgemeines
Der Wolf im Schafspelz – Warum wir diese Champions League Reform ablehnen |
30 Jahre Ungleichgewicht |
Ein Perspektivwechsel ist nötig | Club Nr. 12
So aktiv sieht man den Club Nr. 12 selten. Die Super League hat sie wirklich angestachelt. Mit ihrer Kritik und Reformvorschlägen haben sie natürlich fast durch die Bank recht. Dass sich Fans auf wenig beachteten Internetportalen Gehör verschaffen müssen, zeigt nur wie hinterhältig der Zeitpunkt für die Champions-League-Reform und Super League war. | Daniel
Diskussionskultur und Polarisierung in der Berichterstattung | Fußballlinguistik
Ich hatte es hier in den Kommentaren bereits geschrieben: Die Diskussionen rund um die Artikel, die ich über Salihamidžić und Flick geschrieben habe, haben mich getroffen. Wie so oft, habe ich meine Gedanken dazu in einem Artikel verarbeitet. Der „Konflickt“ ist dabei nur ein beispielhafter Aufmacher. Es geht ganz allgemein um Perspektivierung durch Teile der Medien, die dadurch entstehende Polarisierung sowie die beeinflusste Diskussionskultur. Außerdem erkläre ich, wie ich versuche, damit umzugehen. | Justin
Philipp Lahm: Pep Guardiola ist der Diener seiner Spieler | Zeit
Philipp Lahm schreibt in so hohen Tönen über seinen Ex-Trainer Pep Guardiola, dass es eigentlich keine Steigerung mehr gibt. Es gibt nicht wenige im Umfeld des FC Bayern, die behaupten, er hätte seine Karriere nicht so früh beendet, wenn Guardiola länger geblieben wäre. Das ist aber Spekulation. Weniger spekulativ ist, dass Lahm einer derjenigen beim FC Bayern war, der sehr eng und sehr gern mit dem Trainer zusammengearbeitet hat. Warum das so ist, erklärt Lahm in seiner Kolumne – und widerlegt dabei das Bild von den taktischen Fesseln. Er ist sich sicher, dass Guardiola gern 11 Iniestas aufstellen würde. Ich bin mir sicher, dass für mindestens einen Lahm immer Platz ist beim Katalanen. | Justin
(Foto: Imago Images)
Sport inside: Rassismus im Fußball: Chancengleichheit gibt es nicht | Sportschau
Eine interessante Kurz-Doku über Rassismus im Fußball. In den USA haben Forscher bereits Rassismus im amerikanischen Sport untersucht, in Deutschland fehlte dafür die Forschung bislang. Allmählich tut sich aber was. Besonders spannend fand ich die prozentualen Aufschlüsselungen der Spieler auf ihre jeweiligen Positionen. | Daniel
Männermannschaft
FC Bayern: Die Nagelsmann-Millionen sind gerechtfertigt | Web
Kommentar zu Nagelsmann und FC Bayern: Im Wert gestiegen | Süddeutsche Zeitung
Normalerweise kann ich Kritik am FC Bayern vollumfänglich nachvollziehen und teile sie oft genug auch. Doch dieses eine mal bin ich dann doch irritiert von ihr.
Die Rede ist von der Ablöse, die der Verein für Julian Nagelsmann bezahlt. Von überall prasst derzeit Kritik auf den FC Bayern herein, wie man noch vor nichtmals einer Woche meinen kann, die Preise im Fußball müssen runtergehen, nur um jetzt eine Rekordablöse für einen Trainer zu zahlen.
Nun halte ich gerade Karl-Heinz Rummenigge tatsächlich für einen reichlich doppelzüngigen Vereinsfunktionär und die heroische Inszenierung des FC Bayerns in der ganzen Super-League-Affäre war auch reichlich daneben. Aber was genau ändert das daran, dass der Verein nunmal handeln musste?
Überhaupt hörte man mancherorts die alte Floskel, dass Fußball doch wohl immer noch ein players’ game sei. Sprich, dass die Spieler die entscheidenden Akteure seien, nicht die Trainer.
Ich erinnere mich, wie Thomas Tuchel dies äußerte. Nett, aber falsch. Nicht falsch verstehen: Ich möchte auch, dass “mein” Verein von jemandem trainiert wird, der seinen eigenen Scheffel nicht zu sehr in den Vordergrund stellt. Doch Fußball in diesen 20er Jahren des 21. Jahrhunderts ist nun einmal nicht einfach ein players’ game. Welche Mannschaft hat denn noch Erfolg ohne klar ersichtlichen Input des Trainers? Wie kaum ein anderer Verein ist der FC Bayern ein leuchtendes Beispiel dafür, dass es nunmal auch ein coaches’ game ist.
Unter Niko Kovač war der Verein von der europäischen Spitze so weit weg, wie der HSV von der 1. Liga. Was Hansi Flick dann leistete ist bekannt. Und das soll dann keine 15, 20, 25 Millionen Euro wert sein? Der Preis eines mittelklasse Fußballers im modernen Markt?
Dazu kommt noch eine ganz andere Ebene, die der Spieler. Im Speziellen die von Joshua Kimmich. Sein Vertrag läuft 2023 aus und als einer der wenigen Spieler in der modernen Geschichte des FC Bayerns ist er ein Spieler, der in jeder Mannschaft der Welt sofort Stammspieler wäre. Kimmich -aber auch ein Robert Lewandowski natürlich- hat schon genug Zeit seiner Bayern-Karriere mit unpassenden Trainern wie Ancelotti oder Kovač verschwendet. Spart man jetzt an der falschen Stelle, ist man womöglich bald gezwungen an ganz anderen Stellen zu sparen, unfreiwillig.
Titel hin oder her, mit Julian Nagelsmann hat man die Königslösung verpflichtet. Sein Name ist mittlerweile auch international mit Respekt behaftet. Man ist aus gut nachvollziehbaren Gründen so überzeugt von ihm und deshalb ist es auch absolut richtig, für ihn in die Tasche zu greifen. | Daniel
Bayern München & Julian Nagelsmann – Eine Einschätzung | Spielverlagerung/YouTube
Constantin Eckners Einschätzung dürfte viele vielleicht ein wenig überraschen: Im Großen und Ganzen prophezeit er, wird sich im Spiel des FC Bayerns gar nicht so viel ändern beim FC Bayern. | Daniel
Kommentar zu Nagelsmann: Keiner bietet den Bayern in deutschen Landen die Stirn | Sportbuzzer
Zur Abwechslung mal eine Leipziger Stimme zum Trainer-Transfer. Gut, Guido Schäfer mag keinen offiziellen Posten haben, aber seine Affinität klingt schon deutlich durch. Sein Tenor ist natürlich verständlich: Unverständnis. Leipzig hätte im nächsten Jahr Chancen auf den Titel und schließt nun Bayerns große Lücke. Kein Geld der Welt sei das wert. Auch ich bin der Meinung, dass sich RaBa hier tendenziell abziehen ließ. | Daniel
Ein nettes englischsprachiges Video über Thomas Müller. Bedauerlicherweise übermystefiziert und -interpretiert auch dieser Beitrag mal wieder Müllers “Raumdeuter”-Titel, aber wenn dadurch mehr Leuten mal auffällt, wie gut unser beliebter Pferdezüchter ist… | Daniel
Frauen, Basketballer & Amateure
Analysing Bayern Munich Women — Part One
Analysing Bayern Munich Women — Part Two | Medium
Eine sehr gelungene Taktikanalyse des Champions-League-Duells der Bayern Frauen gegen Ajax vor einigen Wochen. Zwar ist das schon etwas her, aber die Analyse zeigt gut auf, wo sich die Bayern in dieser Saison verbessert haben: Sie sind konstanter und besser dazu in der Lage, unterlegene Gegnerinnen zu dominieren. Die beiden Texte sind Beweisstück A. Auf dem Blog werden weitere Artikel dazu folgen. Ich bin gespannt. | Justin
Hat der 1. FC Nürnberg ein Rassismusproblem? | Nordbayern
Maxi Knauer, ehemals enger Vertrauter des am Campus des FC Bayern wegen Rassismus entlassenen Mitarbeiters, hat nun wieder einen Job gefunden. Beim 1. FC Nürnberg. In München wurde er kürzlich ebenfalls wegen des aufgedeckten Skandals entlassen. Er hatte in einer WhatsApp-Gruppe rassistische Beleidigungen und Kommentare geduldet und belächelt und sie damit unterstützt. Leider werden diese im Artikel reproduziert, was in der Form nicht nötig gewesen wäre. Trotzdem gut, dass mittlerweile darüber berichtet wird. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, dass er so schnell einfach weitermachen kann. Eigentlich. | Justin
FC Bayern verlängert Vertrag mit Ron-Thorben Hoffmann um ein weiteres Jahr | FC Bayern
Der FC Bayern hat die einseitige Option bei Ron-Thorben Hoffmann gezogen und binden den Keeper für ein weiteres Jahr. Offenbar zieht es ihn trotzdem vom FC Bayern weg, verschiedene Vereine sind interessiert. Hinter Manuel Neuer wird es nächstes Jahr wohl ein ganz anderes Duo geben. | Daniel
Saison-Update
Amateure
Den Amateuren gehen die Lichter aus. Trotz des Trainer-Wechsels ist man nun bereits seit acht Spielen sieglos. Mit dem 0:4 gegen Saarbrücken ist man nun auch auf einen Abstiegsplatz gerutscht, weil die Konkurrenz mittlerweile punktet. Im internen Slack herrscht absolute Katerstimmung. Besonders irritierend ist, wie offensichtlich egal dem Verein der drohende Abstieg zu sein scheint. Spielberechtigte Spieler wie Nianzou werden nicht intern verliehen. Schlimmer, der einzige Spieler mit einer brauchbaren Leistung im letzten Spiel, Justin Ché, durfte bei den Profis mittrainieren. Das wäre zu einem anderen Zeitpunkt ja erfreulich, aber doch nicht jetzt, wo es ums nackte Überleben geht? Man hat jahrelang so hart um den Aufstieg gekämpft. Völlig wahnsinnig, dass man nun die Liga so einfach herschenkt. | Daniel
Basketball
Energie und Wille: Bayern gewinnen Spiel drei | Euroleague – Highlights
Bayerns Basketballer erzwingen Euroleague-Showdown | Kicker
Grandiose Comebacks um Comebacks! Nachdem die Bayern im Viertelfinale der Play-offs die ersten beiden Spiele in Mailand verloren hatten, gelang es ihnen die Best-of-Five-Serie in München auszugleichen. Im vierten Spiel lagen sie dabei im 3. Viertel zwischenzeitlich bis zu 13 Punkte zurück. Wahnsinnsmentalität! Am Dienstagabend geht es in das Entscheidungsspiel nach Mailand. Das berühmte Momentum scheint auf Bayern-Seite zu sein. | Daniel
(Foto: Imago Images)
Diskussion der Woche
Bis zu €25 Millionen für Julian Nagelsmann. Gut angelegtes Geld?Thema der Woche
Aktuelle Miasanrot-Artikel
Deutsch
MSR 202: Waßmuth, das muss | Justin & Christopher
Kein Mainzter! Die Bayern erleben ihr Mainzerloo | Daniel
Life-Hack von Mainz 05: Einfach mal trauen! | Justin
2:1-Heimsieg gegen Chelsea: FC Bayern Frauen schreiben Klubgeschichte | Justin
Meinung: Julian Nagelsmann wird ein Glücksfall für den FC Bayern | Justin
Die Super League als Chance? – Ein Streitgespräch | Daniel & Georg
MSR 203: Nageldsmann | Christopher & Justin
Hansi Flick: Eine kurze, große Ära | Daniel
Englisch
Fan-spiration: “I fell in love with Bayern because of the Mia San Mia mentality” | Katrin
Im Pokakspiel gegen Bremen ist mir zum ersten Mal aufgefallen, wie lautstark Nagelsmann durch die Arena hallt. Meint ihr, das lässt sich beim FC Bayern dauerhaft machen? Ein Müller oder Lewandowski wird sich sicher nicht 90 Minuten anschreien lassen.
Auffällig auch, wie wackelig Upa in der Partie gewesen ist, mit Fehlern unter Druck, die einem 45 Millionen Mann eigentlich nicht passieren dürften. Da habe ich mir indirekt die Frage gestellt, wieviel Gehalt man mit dieser Ablöse Alaba wohl hätte geben können. Stark fand ich Oliver Mintzlaff nach dem Schlusspfiff: obwohl der Verein einen seinen talentierten Spieler und Erfolgstrainer abgibt, blickt er extrem positiv und unaufgeregt in die Zukunft mit der großen Hoffnung den ersten Titel in der Vereinsgeschichte zu holen. Bescheiden, sympathisch, wortgewandt. Wenn man das mal gegen die Auftritte unserer sportlichen Leitung vor der Kamera vergleicht…
@Daniel: die Aufzählung der ARD mag interessant sein, ich verstehe aber nicht, warum man das mit Rassismus gleichsetzen muss. Wenn z.B 50% der Flügelspieler in der ersten und zweiten Liga „schwarz“ sind und (geschätzt) nur 10% der Fußballer in Deutschland selbiges, dann sehe ich eher dass der Fußball insgesamt PoC ausdrücklich bevorzugt und anstatt zu benachteiligen.
Im Video beschreiben sie es doch mMn ganz nachvollziehbar. Die Flügelpositionen gelten im Fußball als taktisch weniger komplexe Positionen, wo Teams oft einfach nur auf Athletik setzen.
Was bedeutet es nun, wenn ausgerechnet dort schwarze Spieler überproportional vertreten sind? Es sind die klassischen Rassismus-Stereotype, dass schwarze nunmal athletischer, aber weniger intelligent sein sollen. Dafür gibt es kaum einen schwarzen Keeper, nicht nur in der Bundesliga. Eine Position, wo es um Dinge wie Konzentration, Fokussierung, Mentalität etc. geht.
Auch wenn Äußerungen zu dem Thema heutzutage ja immer ein Ritt auf der Rasierklinge sind: Ich sehe nicht, dass es eine Frage der Intelligenz ist, aber Athletik spielt dabei schon eine Rolle. Man sehe sich nur einmal die erfolgreichsten Sprinter der letzten 20 Jahre an. Da könnte man schon auf die Idee kommen, dass Asiaten oder Mitteleuropäer dann doch eher etwas langsamer sind. In der Riege der schnellsten Sprinter finden sich schon sehr viele Menschen mit schwarzer/dunkler Hautfarbe.
Ich finde die ganze Diskussion ziemlich verrückt. In der Summe spielen deutlich mehr PoC in der Bundesliga, als ihr Anteil in der Bevölkerung ist. Trotzdem werden Untersuchungen veröffentlicht, die anhand der „Ratio“ einzelner Positionen Rassismus sehen. Alleine statistisch ist das schon eine falsche Schlussfolgerung.
Vielleicht gut gemeint, aber schlecht gemacht.
Rassische Diskriminierung abzuleiten, wenn eine ethnische Gruppe in einem der privilegiertesten Jobs der Republik derart überrepräsentiert ist? Da muss man eher aufpassen, dass die gute Absicht nicht nach hinten losgeht.
Wenn man das Thema Diskriminierung in diesem Zusammenhang aufgreifen will, hätte man sich lieber auf die sportliche und wirtschaftliche Führungsebene beschränken sollen. Da hätte es zumindest Ansätze gegeben.
KHR ein doppelzüngiger Vereinsfunktionär- ja und das im Bayern Blog – wie geil
Und ja Club12 haben mit allem und alles immer recht- noch geiler
Kovac FCB weiter weg vom europäischen Top als der HSV von der 1.Liga- Jo
Danke, dass Ihr das auch so beschreibt und benennt. Was war der Aufstieg herbeigesehnt worden – und wie unengagiert schenkt man nun die 3. Liga ab. Pure Ignoranz seitens der Verantwortlichen!
Für alle, denen es – wie mir – mehr um Sport und Wettkampf, als um bedingungslose Fanliebe geht, hier ein Artikel von Club Nr. 12 zu Reformen, die wieder zu mehr Chancengleichheit führen würden.
Jede Idee ist mMn richtig – und deshalb vollkommen unrealistisch. ;-)
https://www.clubnr12.org/news/211-ein-perspektivwechsel-ist-noetig
Der ist doch ebenfalls verlinkt =)
Danke – hatte ich übersehen. :-)