Top 15 der Klubgeschichte: Plätze 11 bis 8

Maurice Trenner 30.12.2018
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Einleitung
Plätze 15 bis 12
Plätze 11 bis 8
Plätze 7 & 6
Plätze 5 & 4
Platz 3
Platz 2
Platz 1

Platz 11: Sepp Maier

von Maurice Hauß

Deutschland ist seit jeher die Nation der großen Torhüter, die sich häufig um den einen Platz in der Nationalmannschaft streiten mussten. In den 1970er-Jahren, der vielleicht erfolgreichsten Zeit des deutschen Fußballs, gab es aber einen unumstrittenen Torwart: Sepp Maier.

Über Sepp Maier gibt es unzählige Anekdoten. Beispielsweise wie er eigentlich Stürmer werden wollte und dann ausgerechnet in einem Spiel gegen die Jugend des FC Bayern vom Trainer ins Tor beordert wurde, weil der Stammkeeper sich verletzt hatte. Oder wie er im Mai 1976 aus einer gefährlichen Mischung von Langeweile und Übermut im Spiel gegen Bochum einer Ente hinterher hechtete. Oder wie er zusammen mit dem Sportausrüster Reusch die Grundsteine für die modernen Torwarthandschuhe legte.

In der Tat war Maier mehr als ein reiner Torwart. Auch außerhalb des Platzes war der gebürtige Niederbayer ein Spaßvogel, vor dem sich sogar heute ein Thomas Müller oder Franck Ribéry nicht sicher sein könnten. Immerhin wollte der junge Sepp Schauspieler werden und versuchte sich auch gerne als Double des Münchner Komikers Karl Valentin.

Doch auf dem Platz wurde es für Maier immer todernst. Der Nationalspieler war ehrgeizig und konnte seine Vordermänner auch kräftig in die Schranken weisen, wenn dies erforderlich war.

Sein Torwartspiel machte ihn weltberühmt. Die Katze von Anzing, wie er in Anlehnung an seine frühere Turner-Ausbildung und seine grazilen Bewegungen genannt wurde, hatte ihre Stärken auf der Linie und im Stellungsspiel, aber auch in der Strafraumbeherrschung. Das Ziel von Maier war es Bälle nicht nur einfach weg zu fausten, sondern sie zu fangen.

“Wer richtig steht, der muss nicht fliegen” und “Als Torhüter musst du zwar Ruhe ausstrahlen, aber du musst dabei aufpassen, dass du nicht einschläfst” waren sein Motto. Ein Elfmetertöter war Maier zeit seiner Karrier nie, wie er heutzutage in Interviews auch nicht müde wird zu betonen.

Bis heute ist Maier Rekordspieler des FC Bayern mit 472 Ligaspielen. Unvergessen auch seine Serie von 442 Spielen, die er in Folge und ohne Ausnahme auf dem Platz stand. Für die Nationalmannschaft ist er mit 95 Länderspielen immer noch der Torwart mit den meisten Einsätzen.

Zusammen mit Beckenbauer und Müller formte er die legendäre Bayern-Achse, die zu Beginn der 1970er-Jahre reihenweise Titel für den Verein und die Nationalmannschaft gewann. Vier Meisterschaften, vier Pokalsiege, vier Europapokale, eine Europameisterschaft und die Weltmeisterschaft im Heimatland gewann Maier als Spieler.

Auch international ist Deutschlands Torhüter des Jahrhunderts kein Unbekannter. Bei der Wahl zum Welttorwart des Jahrhunderts belegte er Platz vier hinter Lew Jaschin (Russland), Gordon Banks (England) und Dino Zoff (Italien).

Platz 10: Klaus Augenthaler

von Maurice Hauß

Im Sommer 1975 wechselt ein erst 17-jähriger Bilderbuch-Bayer, wie er später so oft liebevoll genannt werden sollte, in die Jugendmannschaft des FC Bayern. Den jungen Klaus Augenthaler zieht es von seinem Heimatverein FC Vilshofen im bayerischen Wald in die Metropole München. Ein großer Schritt für den gelernten Vorstopper. In München beschritt Augenthaler den Weg “vom Kofferträger zum Chef”, wie sein jahrelanger Weggefährte Dieter Hoeneß einmal passend formulierte.

Unter Gyula Lóránt wurde “Auge” als Libero in die Profimannschaft integriert und bestritt 1977 gegen Dortmund sein erstes Bundesligaspiel. Insgesamt bestritt er bis 1991 546 Spiele für die Münchner, die viertmeisten eines Bayern-Spielers und sogar die zweitmeisten eines Feldspielers. Für seine Titel-Vitrine sammelte der Bayer sieben deutsche Meisterschaften, drei Pokalsiege und krönte seine Karriere 1990 mit der Weltmeisterschaft. Zudem stand er 1982 und 1987 im Finale des Europapokals der Landesmeister.

Als Abwehrspieler war Augenthaler für seinen strammen Schuss bekannt. Direkt im ersten Spiel gegen Dortmund konnte er auch sein erstes Saisontor erzielen. Über seine Karriere hinweg gelang ihm als Abwehrspieler in jeder Saison mindestens ein Tor.

Ein besonders spektakuläres Tor wird für immer mit Augenthaler verbunden bleiben. Im August 1989 konnte er im DFB-Pokal mit seinem gefürchteten Weitschuss Uli Stein im Tor der Frankfurter Eintracht aus fast fünfzig Metern überwinden. Das Tor wurde nicht nur Tor des Monats, sondern auch Tor des Jahres 1989 und Tor des Jahrzehnts der 1980er.

Die Geschichte von Augenthaler kann aber nicht ohne ein Foul ohne Platzverweis und eine Watschn mit Vorgeschichte erzählt werden.

Im November 1985 ist das Top-Duell im deutschen Fußball Werder Bremen gegen Bayern München. Die Hanseaten reisen am 16. Spieltag als Tabellenführer mit drei Punkten Vorsprung auf die Münchner ins Olympiastadion. Doch nach einer halben Stunde wird das Spiel zur Nebensache.

Die Bayern führen zu dem Zeitpunkt mit 1:0 als der Bremer Stürmer Rudi Völler sich mit Tempo durch die Münchner Hintermannschaft dribbelt. Bis er auf Augenthaler trifft. Der Libero weiß, was auf dem Spiel steht. Einen Ausgleich kann sich Bayern nicht erlauben. Er tritt Völler brutal um. Letzterer muss verletzt vom Platz genommen werden, fällt insgesamt für fünf Monate mit einem Adduktorenabriss im Oberschenkel aus. Augenthaler sieht nur Gelb.

Das Bild des durch die Luft fliegenden Völlers geht durch die gesamte Bundesrepublik. Nach dem Spiel prasseln die Reaktionen auf Augenthaler nur so ein. Die Beziehung zwischen Bremen und Bayern kühlt merklich ab. Die Wortwahl ist hart. Bremen-Trainer Rehagel spricht von einer “Jagd” auf seine Spieler, Völler spricht von einem “Armutszeugnis des FC Bayern”, während Bayern-Coach Lattek – “Wir spielen ja kein Schach” – und Manager Hoeneß – “ein normales Foul” – sich auf die Seite ihres Abwehrspielers stellen.

Dennoch wird Augenthaler für einige Monate zum personifizierten Feindbild der Bayern-Hasser. Gegenüber der SportBild erzählt er: “Was danach auf mich einprasselte hätte ich nie für möglich gehalten. Es entlud sich ein regelrechter Bayern-Hass, ich bekam damals Morddrohungen, Bayern stellte zwei Sicherheitskräfte ab, die bei uns im Mannschaftsbus saßen.“

Das Foul war der Wendepunkt in der Meisterschaft. Bayern siegte gegen die Völler-losen Bremer mit 3:1. Das Rückspiel im Mai 1986 wird zum Comeback-Spiel des Werder-Stürmers und geht dank dem legendären Kutzop-Elfmeter, der von Völler rausgeholt wurde, in die Geschichte ein. Der FC Bayern wurde letztendlich dank des besseren Torverhältnisses Deutscher Meister.

Besonders präsent in der Biografie des Liberos sind die Duelle mit Real Madrid in den 1980er-Jahren. Wenn man Augenthaler direkt fragt, würde er auf das Jahr 1980 als Ausgangspunkt für diese besondere Beziehung verweisen. In der Vorbereitung besiegten die Münchner in einem Test das mit Stars gespickte Madrid mit 9:1 nahezu vernichtend. Im Folgejahr waren die Spanier auf Revanche aus und gingen die Bayern in einem Vorbereitungsturnier überhart an.

Als es im Frühjahr 1987 zum Duell im Europapokal kommt, sind die Einsätze entsprechend hoch. Das Hinspiel gewinnt Bayern daheim überzeugend mit 4:1. Berühmt wird eine Geste von Auge nach einem Tritt in der Rücken durch Hierro. Auf den Knien deutet der Abwehrchef mit zwei Händen Stierhörner an. Was eigentlich bedeuten sollte, dass dieses Spiel hier kein Stierkampf sei, wird in Madrid als Affront aufgefasst.

Das Rückspiel im Santiago-Bernabéu-Stadion wird für Augenthaler zum Spießrutenlauf. In hitziger Atmosphäre unterläuft ihm früh ein Eigentor. Nach dreißig Minuten wird er von Real-Star Hugo Sanchez hart gefoult. Zu viel für den sonst so ruhigen und besonnenen Verteidiger, der den Mexikaner mit einer bayrischen Watschn versieht.

Der Schiri schickt Auge vom Feld. In der Kabine muss der Nationalspieler die restliche Stunde absitzen. Um nichts vom Geschehen auf dem Feld mitzubekommen, lässt er die Dusche laufen. Es scheint zu helfen. Auch ohne ihren defensiven Anker bleibt es bei der 0:1-Niederlage und Bayern zieht ins Finale ein.

Seine tiefe Verbundenheit mit dem FC Bayern zeigte sich besonders auch nach dem Ende seiner aktiven Karriere. Fünf Jahre nach seinem Karriereende lief Augenthaler, der zu diesem Zeitpunkt Co-Trainer der Profimannschaft war, im Alter von 39 Jahren noch viermal für die Amateure in der Regionalliga auf.


Heute geht es weiter mit der Top-15-Rangliste der besten Bayern-Spieler aller Zeiten, gewählt von der Miasanrot-Redaktion. Auf den Plätzen 11 bis 8 finden sich eine Katze aus Niederbayern, ein Libero mit Schuss, Mr. Wembley höchstpersönlich und ein kritischer Geist.

Platz 9: Arjen Robben

von Justin Kraft

Ich hab‘ geträumt von dir. Von dieser Wembley-Nacht. Und zwar noch im Jahr 2012, als ich langsam wieder begann, mich aufzurappeln und Fußball in mein Leben zurückkehrte. Es ist verglichen mit wichtigeren Dingen des Lebens vollkommen irrational, aber nach dieser Niederlage in der Allianz Arena gegen Chelsea im Finale der Königsklasse hatte ich die Lust am Sport verloren.

Stellvertretend für diese Phase der Leere war Arjen Robben. Ein Vorzeigeprofi. Jemand, der nicht so tut, als wäre der Klub, für den er aufläuft, der Herzensklub seiner Kindheit. Einer der Profis, dessen Worte Gewicht haben. Als Robbens Karriere in jungen Jahren bei Groningen begann und sich später die große Tür nach England öffnete, war das die logische Schrittfolge harter Arbeit. Die Farben des jeweiligen Trikots wusste er immer zu schätzen. Doch primär zählte, was für seine Entwicklung am wertvollsten war.

2009 war das ein klarer Rückschritt. Vom großen Real Madrid wechselte der Star zum in Europa in der Bedeutungslosigkeit verschwundenen FC Bayern. Sofort schoss er die Münchner zum Double und ins Finale der Champions League. Doch der letzte Schritt gelang nicht. Auch die niederländische Nationalmannschaft trug er gemeinsam mit Wesley Sneijder ins Finale. Doch der letzte Schritt gelang nicht.

Es folgten schwere Jahre. Robben kämpfte unermüdlich weiter. Sein grenzenloses Talent brachte ihn ins Profigeschäft. Es waren aber der Charakter und die Professionalität, die Robben zum Weltstar machten. Robben blieb trotz der Rückschläge geduldig und übernahm Verantwortung.

2012 führte er den FC Bayern erneut in eine aussichtsreiche Ausgangsposition. Doch der letzte Schritt gelang nicht. Verschossene Elfmeter in Dortmund und gegen Chelsea – die Geschichte ist bekannt. Und während ich in den darauffolgenden Wochen den Glauben an Gerechtigkeit im Fußball verlor, stand Robben ein weiteres Mal auf und putzte sich den Mund ab.

Er habe vom ersten Training an gespürt, dass 2013 Großes möglich sei, sagte er uns im Interview. Wieder entwickelte sich der Fußballer und Mensch Arjen Robben weiter. Er wurde noch besser, noch professioneller und noch mannschaftsdienlicher. Robben avancierte zum Führungsspieler und Vorbild. Er führte seine Mannschaft zum Bundesliga-Titel und in die Finals des DFB Pokals und der Champions League. Und der letzte Schritt?

Er gelang. Robben war vielleicht der eine Protagonist, auf den sich diese Heldengeschichte am ehesten zuschneiden lässt. Doch davon will er selbst nichts wissen. Es sei vor allem die Mannschaft gewesen, die das erreicht hat. Dass Robben damit zum Superstar wurde, liegt in der Natur der Geschichte, die ohne dieses Finale vielerorts wahrscheinlich anders ausgesehen hätte.

Doch nicht bei mir. Robbens Charakter, seine Klasse und seine Art ermöglichten erst den enormen Erfolg, den der FC Bayern ohne ihn vermutlich nicht gehabt hätte. Robben verkörpert das, was in München gern als Bayern-Gen bezeichnet wird. Und als ich im Jahr 2012 von ihr träumte, von dieser Wembley-Nacht. Da gab es kein schöneres Szenario, als den jubelnden Robben mit dem Pokal in den Händen zu sehen, der so riesige Ohren hat. Umso schöner ist es, dass der Arjen es gemacht hat!

Platz 8: Paul Breitner

von Tobias Günther

Paul Breitners Spielerkarriere beim FC Bayern ist durch die Zäsur seines Wechsels zu Real Madrid im Anschluss an die Weltmeisterschaft 1974 in zwei Teile geteilt. Spielte er von 1970-74 noch als linker Verteidiger, fungierte er in den Jahren 1978-83 als unumstrittener Regisseur im zentralen Mittelfeld. Tatsächlich unterschied sich die Rolle Breitners in diesen beiden Phasen jedoch weitaus weniger, als dies auf den ersten Blick den Anschein erweckt.

Dass gelernte (Flügel-)Stürmer zu Außenverteidigern umgeschult werden, ist heutzutage ein geradezu alltägliches Phänomen; in einer Zeit jedoch, als Mannorientierungen auf dem Fußballplatz omnipräsent waren und ein linker Verteidiger in erster Linie einen von drei Manndeckern darstellte, war dies durchaus noch eine Besonderheit. Zwar war Breitner beileibe nicht der erste „Offensivverteidiger“ der Fußballhistorie, dennoch interpretierte er diese Rolle in einer Art und Weise, die ihn von anderen Außenverteidigern abhob und ihn damals zum (vermeintlichen) Prototyp eines „modernen“ Verteidigers machte.

Denn zum einen erledigte er seine Deckungsarbeit äußerst diszipliniert und gewissenhaft; anders als z.B. bei manchen brasilianischen Außenverteidigern mit ausgeprägtem Offensivdrang litt Breitners Defensivarbeit kaum unter seinen Ausflügen nach vorne. Zum anderen war er kein typisch linearer Außenverteidiger, der die Linie rauf und runter rannte. Breitner zog bei seinen Vorstößen sehr früh, oft noch in der eigenen Hälfte in Richtung Zentrum. Sein Ziel waren nicht unbedingt Durchbrüche zur Grundlinie, um Flanken zu schlagen; vielmehr übernahm er vorzugsweise eine gestaltende Funktion im Spielaufbau. Eine Interpretation der Rolle des Außenverteidigers, wie man sie jüngst von Marcelo bei Real Madrid sehen konnte.

Die Bayern-Elf der 70er-Jahre (und nicht zuletzt auch die Nationalmannschaft) profitierte von diesen Fähigkeiten Breitners vor allem auch deshalb so sehr, weil dieser so in die Bresche springen konnte, wenn Beckenbauer als Regisseur und Spielgestalter nicht wie gewünscht zum Zuge kam. Viele Bundesligisten setzen Anfang der 70er zunehmend darauf, Beckenbauer durch eine Art Sonderbewachung aus dem Spiel zu nehmen, wenn dieser die Mittellinie überschritt. Mit Breitner als stets verfügbarer Alternative war es gerade für destruktiv agierende Gegner enorm schwierig, das Münchner Aufbauspiel zum Erliegen zu bringen.

Insofern wird deutlich, warum der Wechsel in die Mittelfeldzentrale für Breitner keinen allzu großen Sprung darstellte (wie es auch für Lahm keiner war und auch ein Marcelo einen solchen Positionswechsel problemlos meistern dürfte). Einen Großteil seiner Spielweise konnte Breitner auch als Mittelfeldspieler geradezu unverändert nutzen, was ihn zu einer Art Box-to-Box-Regisseur machte. Zweikampfstark wie eh und je, eroberte er in der Defensive die Bälle, trug diese mit dynamischen Läufen zum gegnerischen Strafraum und verteilte diese dann mittels präziser Pässe, wenn er als äußerst gefährlicher Distanzschütze nicht gerade selbst den Abschluss suchte.

Diese Vielseitigkeit machte ihn bei seiner Rückkehr zum FC Bayern in einer weitgehend führungs- und kopflosen Elf 1978 zu einer Art „eierlegenden Wollmilchsau“. Allerdings war Breitner mit seiner Dynamik eben auch abhängig von einer intakten Physis, er war kein Regisseur, der auch als „Standfußballer“ ein Spiel lenken konnte, wie das später z.B. ein Riquelme zelebrierte. Deshalb war der Zeitraum des „Breitnigge“-Duos ein Peak, der leider nur relativ kurz Bestand hatte. Schon in der Saison 1981/82 hatte Breitner immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, war nach seinem DFB-Comeback bei der WM 82 folglich nicht in Form und musste 1983 mit erst 31 Jahren die Karriere vorzeitig beenden.

In Deutschland ist der Fußballer Breitner ein wenig in Vergessenheit geraten, hauptsächlich wird er als bärbeißiger Ex-Profi wahrgenommen, der sich etwas zu sehr in seiner ostentativen Querdenkerpose gefällt. Das wird dem Spieler nicht gerecht, immerhin riskierte z.B. ein Diego Maradona das Zerwürfnis mit seinem damaligen Verein FC Barcelona, nur um beim Abschiedsspiel seines großen Idols teilnehmen zu können.

Im Ausland hauptsächlich als revolutionärer Offensivverteidiger wahrgenommen, prägte Breitner in Deutschland bis heute das Bild eines Antreibers und Leitwolfs im Mittelfeld und nicht zuletzt auch jenes, das Uli Hoeneß von einem idealen 10er hatte. Seine Nachfolger beim FCB wie in der Nationalelf (z.B. Lothar Matthäus) sahen sich kontinuierlich Vergleichen ausgesetzt, besonders hinsichtlich ihrer Führungsfähigkeiten und Präsenz in entscheidenden Spielen. Aber es wäre falsch, Breitner nur auf diese Sekundärtugenden zu reduzieren.