Round-Up: Mit dem Fernglas am Transferfenster

Maurice Trenner 23.01.2020

Aktuelle Themen

Allgemeines

[EN] Bayern Munich Fans Accuse Club of Turning Blind Eye to Qatar | New York Times
Seit Jahren diskutieren Fans und JournalistInnen über den FC Bayern in Katar. Meist aber ohne den FC Bayern. Weil der das nicht möchte. Lediglich hinter geschlossenen Türen wird darüber gesprochen, nicht aber in der Öffentlichkeit. Fortschritte soll es hinsichtlich der Menschenrechtslage geben. Doch warum das nur eine Halbwahrheit ist, wird im Artikel erläutert. Danke jedenfalls an den Club Nr. 12, der diese tolle Veranstaltung organisiert hat. | Justin

Paul Breitner: Liverpool ist nicht besser als der FC Bayern | Abendzeitung
Paul Breitner spricht im kurzen Interview mit der Münchener Abendzeitung über aktuelle Entwicklungen beim FC Bayern. Er sieht den Verein auf absoluter Augenhöhe mit den englischen Topvereinen und ist begeistert von Alphonso Davies. | Daniel

Kooperation mit Amazon Die Bundesliga geht in die Cloud | FAZ
Digitalisierung, Cloud-Computing und künstliche Intelligenz. Ohne diese Buzzwords geht heutzutage nichts mehr, nicht mal Bundesliga. Im Rahmen einer Technologiepartnerschaft mit dem Internet-Giganten will die Bundesliga dem Live-Zuschauer zukünftig schon während des Spiels mehr Statistiken zur Verfügung stellen. Wer sich ein vages Bild davon machen will, darf nach Nordamerika schauen. Die NBA setzt ähnliche Tools bereits seit letzter Saison ein, um beispielsweise die Trefferwahrscheinlichkeit, basierend auf der Positionierung des Ballführenden, anzuzeigen. Ein nettes Gimmick für alle Stat-Nerds, für den normalen Fernsehzuschauer allerdings eher störend. | Maurice

Profimannschaft

[EN] Mailbag Roundtable: January 2020 | Miasanrot.com
In der ersten Ausgabe des monatlichen Mailbags unserer englischsprachigen Seite diskutieren Host Marc, Justin und Daniel über Wintertransfers, Hansi Flick und wagen einen Blick in die Kristallkugel für eine Prognose der restlichen Saison. | Maurice

Was beim FC Bayern schief läuft (12): Die Transferausreden | fussball.news
Ganze dreizehn (!) Teile widmet die Online-Plattform fussball.news den Transferwehen rund um den FC Bayern. Im aktuellen Artikel geht es um die Personalien Haaland, Werner und Nagelspann, bei denen die Münchner zuletzt leer ausgegangen sind. Doch sind die einzelnen „Ausreden“, wie sie der Artikel nennt, gerechtfertigt? | Maurice

Münchens neuester Spanier: Was zeichnet Odriozola aus? | Kicker
„Letztlich war der Baske als Rechtsverteidiger seit seinem Wechsel [zu Real Madrid] für 30 Millionen Euro schlicht eine Enttäuschung“, schreibt der kicker über Münchens Neuzugang Álvaro Odriozola. Vor allem in der Offensive hat der 24-Jährige seine Stärken. Defensiv gilt er auf der iberischen Halbinsel als unsicher bis ausbaufähig. Im System von Hansi Flick wird der Spanier erstmals als Lückenfüller auflaufen, bis zur Rückkehr der Stamminnenverteidiger Süle und Hernandez. Danach wird er vermutlich in die Rolle des Rotationsspielers zurück rücken. Daher macht auch die Leihe ohne Kaufoption – ein von Bayern selten gewähltes Transferkonstrukt – in diesem Fall Sinn. | Maurice

Seinen Mitspielern ist Douglas Costa gut in Erinnerung geblieben. Sie wollen den Brasilianer zurück an der Säbener Straße sehen.
(Foto: Clive Mason/Getty Images)

Bayern-Stars wünschen sich Costa zurück | SportBild
In einem Treffen zwischen Mannschaftsrat und Trainer Flick haben sich die Spieler wohl für eine Verpflichtung ihres ehemaligen Kollegen Douglas Costa ausgesprochen. Der Brasilianer war von 2015 bis 2017 auf dem linken Flügel der Münchner zuhause, konnte aber die in ihn gesetzten Erwartungen nicht vollends erfüllen. Das Medienhaus Sky berichtete bereits jedoch, dass weder Costa noch Juventus an einer Ausleihe interessiert sein. Dennoch bleibt das grundlegende Problem bestehen, dass die verletzungsanfälligen Coman und Gnabry nicht eins-zu-eins ersetzt werden können. | Maurice

Frauen, Basketballer & Amateure

Laura Benkarth verlängert bis 2022 | FC Bayern
Die 27-jährige Europameisterin, Olympiasiegerin und Nationaltorhüterin Laura Benkarth hat ihren Vertrag beim FC Bayern München bis 2022 verlängert. Laura lobt die hervorragenden Trainingsbedingungen am FC Bayern Campus und freut sich auf die nächsten Jahre. Ihr großes Ziel ist es, Titel mit dem FC Bayern zu gewinnen. | Enrico

Nächstes Talent verlässt den FC Bayern Richtung 2. Bundesliga | Merkur
Von Mitspielern verabschiedet: Bayern-Talent Johansson vor Wechsel zum FC Sevilla | Transfermarkt

Junger Bayern-Verteidiger wechselt zu den Blauen | Stuttgarter Nachrichten
Während die Münchner für die erste Mannschaft noch nach Spielern suchen, wird im Unterbau fleißig aussortiert. Der 20-jährige Flügelstürmer Maximilian Franzke wechselt in die zweite Liga zum FC St. Pauli, während Verteidiger Theo Rieg in die Oberliga zu den Stuttgarter Kickers wechselt. Beide saßen zuletzt bei den Amateuren nur auf der Bank. Im Jugendbereich verlässt der flexibel einsetzbare und erst 18-jährige Ryan Johansson das Team und schließt sich dem FC Sevilla an. Zuvor hatte er wohl ein Angebot zur Vertragsverlängerung an der Säbener Straße ausgeschlagen. | Maurice

U20-Nationalspieler Nicolas Kühn verstärkt Bayern-Amateure | FC Bayern
Doch auch ein Transfer steht für die Zweitvertretung der Münchner fest. Für die restliche Saison hat der Rekordmeister den letztjährigen Gewinner der Fritz-Walter-Medallie Nicolas Kühn von Ajax Amsterdam ausgeliehen. Dort kam der offensive Mittelfeldspieler bisher ebenfalls nur in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Eine Kaufoption wurde wohl nicht vereinbart. | Maurice

Saison-Update

Basketballer

Auch nach dem Trainerwechsel kommen die Basketballer des FC Bayern nicht in Tritt. Die ersten vier Spiele unter dem neuen Coach Oliver Kostić wurden allesamt verloren. Die griechische Woche in der EuroLeague endete mit Pleiten gegen Panathinaikos (83:98) und Olympiakos (72:89). Im internationalen Spitzenwettbewerb ist man damit nun hinter Alba Berlin Tabellenletzter. Besonders bitter wiegt die erste Niederlage in der heimischen Liga gegen den Verfolger MHP Riesen Ludwigsburg. „Mental und physisch schwer“ nannte der Trainer die letzten Wochen. Es wird auch seine Aufgabe sein, Lösungen zu finden, um das Ruder herumzureißen.

Aktuelle Miasanrot-Artikel

Auf Leihbasis: Bayern verpflichtet Álvaro Odriozola von Real Madrid | Justin

MSR127: Mit dem Alvaro-meo den Flügel entlang | Christopher & Justin

„Ich bin die erste Reihe der Südkurve!“ | Maurice

30 gute Minuten – Bayern besiegt Hertha 4:0! | Daniel

FCB Terminkalender

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  1. Amazon
    Und wieder haben SAP und DT gepennt.
    Egal hauptsächlich Amazon DAZN Comcast pumpen soviel rein wie möglich.
    Wie lange will der FCB premium partner DT eigentlich noch den Trend verpennen?

  2. Qatar
    Dieser Artikel in der NYT ist so undifferenziert wie nur irgend etwas.
    Was hat die Beteiligung vom Qatar Souvereign Fund an der VWAG mit dem Trainingslager zu tun?
    Und warum unterschlägt man das man sich mit Audi und VW ziemlich in den Haaren hatte weil man zu BMW wechseln wollte.
    So wird hier wie immer eine gespenstische Verschwörungskulisse aufgebaut nach dem Motto Qatar kauft Anteile an VW die dann Audi instruieren dem FCB Vorstand zu instruieren ein Trainingslager in Qatar zu machen.
    Oder noch besser dem FCB Vorstand anzuweisen einen Sponsorenvertrag mit Qatar Airways zu unterschreiben.

    Man kann sichtbar kritisch mit dem Thema auseinandersetzen und den Club kritisieren aber bitte nicht so tun das der Club 12 oder 150 versammelte Leute für 300000 Mitglieder oder Millionen von Fans reden.

    Habe als Mitglied und Fan kein Problem weder mit dem Trainingslager noch den Sponsoringvertrag.

    Habe aber große Probleme damit das Qatar die WM durchführen darf und das deren Fußballclub psg gegen FFP verstoßen darf.

    Die Arbeitsbedingungen in Qatar sind nicht schlechter oder besser als in Bahrein oder Emiraten des UAE wie Dubai oder Abu Dhabi.

    Emirates sind der Hauptsponsor ua von Real Madrid Arsenal Benfica Milan und dem HSV!!!

    HRW machen zu recht auf die Probleme in Qatar aufmerksam. Merkwürdig ist nur das es erst gemacht wurde nachdem die WM dorthin vergeben wurde. Es sind sehr viel mehr ausländische Arbeiter beschäftigt in der Öl und Gasindustrie bzw Bauindustrie.

    Nicholas McGeehan weiß das natürlich.
    Aber es ist ja einfach dich mit 150 Leuten hinzusetzen und dann über AP medienwirksam eine Meldung herauszugeben wie die FCB Fans ihren Club kritisieren.

    Habe ein Problem damit das solche Leute unseren Club für ihre teils berechtigte Anliegen instrumentalisieren wollen.

    Warum redet HRW eigentlich nicht mit den Regierungen von Indien Pakistan Bangladesh Indonesien darüber das sie ihren Bürgern die Ausreise in Länder des GCC verbieten sollen.
    Weil es nicht geht.

    Wo war HRW als Real und Barca den Supercup in Saudi Arabien ausgetragen hat.

    Was ist eigentlich mit North stream ?
    Warum keine HRW Proteste.
    Die Arbeitsbedingungen in Siberien Kasachstan Turkmenistan etc sind mindestens genauso katastrophal. Was ist mit Gazprom? S04?

    Qatar hat bisher nicht wie Russland irgend ein Gebiet vereinnahmt. Verhältnismäßigkeit?

    D kauft mehr russisches Gas weil?
    Um dann kein LNG von Qatar und USA zu kaufen?

    Irgendwie ist die Diskussion nicht differenziert und versachlicht genug. Sie ist zu emotional geführt und damit erreicht man nichts.

    Tip an Club 12
    Solange man Aktivisten mehr glauben schenkt als unserer Club Führung kann man nachvollziehen das sich diese nicht an einen Tisch setzt.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Das ist doch sehr viel Whataboutism, 918. Wir machen ein Trainingslager in Qatar, also müssen wir uns damit auseinandersetzen, welchen Interessen wir damit zuarbeiten und ob das ethisch verantwortlich ist.
      Was andere Vereine in anderen Ländern mit anderen Unternehmen machen und ob das ggf. genauso schlimm oder schlimmer ist, hat uns dabei erstmal nicht zu interessieren. Vor der eigenen Haustür kehren ist das Stichwort.

      1. Man sollte sich damit auseinandersetzen auch wenn wir dort kein Trainingslager machen bzw von denen gesponsert werden.
        Dafür brauche ich aber weder den FCB noch den Club 12 oder Nicholas McGeechen.

        Ist ja schön wenn einige Fans sich auf diese Art und Weise informieren und damit auseinandersetzen. Nur sind sie dann nicht die allwissenden die für alle Fans und Mitglieder des Clubs sprechen oder?

        Unser Club ist mMn 1A aus corporate governance Gesichtspunkten geführt. Wenn man die Verantwortlichen einseitig angeht darf man sich nicht wundern das man mit einem nicht debattieren will.

        MMn sollte man sich umfassend informieren dazu gehört aber nicht nur HRW oder der WDR.
        Evtl auch deutsche Handelskammer etc?

      2. Sie sind genauso wenig allwissend wie Du. Wieso gestehst Du ihnen also nicht ihre Meinungsbildung zu?

        Du wischt das Thema Qatar einfach weg. Kannst Du machen. Dann echauffiere Dich aber bitte nicht über diejenigen, die das kritischer sehen und hier gern ein Umdenken in der Vereinsführung sehen würden. Es ist ja nicht so, dass ein Traingslager in Qatar sportlich alternativlos ist.

  3. Vor 3-4 Jahren war man in weiten Kreisen noch ziemlich zufrieden mit der Transferpolitik. Man hatte im Sommer 2015 u.a. Kimmich, Vidal, Costa und Coman verpflichtet. Mit den beiden letztgenannten hoffte man, das irgendwann eintretende Karriereende von Robben und Ribery auffangen zu können. Dann glückten im Jahr darauf auch noch die Transfers von Hummels und Renato Sanches und viele frohlockten ob der Transferkünste von Reschke, Sammer und Co. Zudem gab es allseits Lob für die erfolgreichen langfristigen Vertragsverlängerungen von Boateng und Müller.
    Von den oben genannten Spielern sind mit Kimmich und Coman noch 2 im Verein. Die Vertragsverlängerung von Boateng hat uns Millionen gekostet und verringert unseren Spielraum ungemein. Damals waren wir vom Standing her auf einem Toplevel. Wir hatten namhafte Trainer, die alleine schon gereicht hätten, um manchen Topspieler zu bekommen. Zudem waren wir Jahr für Jahr unter den Topfavoriten auf den CL-Sieg und bekannt für einen überaus attraktiven Fußball in einem System, in dem sich jeder Spieler, der gerne nach vorne spielt, pudelwohl fühlen muss. Was haben wir daraus gemacht? Meiner Meinung nach viel zu wenig.
    Das soll im Übrigen keine Verteidigungsrede für Salihamidzic sein, wenngleich man fairerweise schon sagen muss, dass er erst seit Herbst 2017 im Verein ist. Da hatten sich einige Parameter schon sehr zu unseren Ungunsten verändert.
    PS: Allen, die den Transfer von Hernandez schon jetzt verteufeln, sei gesagt, dass wir schon einmal einen Spieler aus Spanien holten, der in seinem ersten Jahr keine große Verstärkung war und zudem sehr häufig verletzt gewesen ist. Dieser Mann gilt heute als einer der großen Vereinslegenden der 90er und 00er Jahre und heißt Bixente Lizarazu. Als er im Sommer 1997 nach langem Tauziehen aus Bilbao kam, waren alle begeistert. In seinem ersten Jahr kam er auf 19 Einsätze und spielte dabei höchstens durchschnittlich. Er kam z.B. nicht an seinem Konkurrenten Michael Tarnat vorbei, den man bestenfalls als soliden Bundesligaspieler bezeichnen kann. Viele stempelten ihn sogar schon als Fehleinkauf ab. Gut, dass man Geduld mit ihm hatte. Ähnliches würde ich mir auch bezüglich Hernandez wünschen.

    Antwortsymbol6 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Gerade was Hernandez angeht, verstehe ich die Diskussion sowieso nicht. Hernandez wurde als IV geholt, was er genau 2x spielen durfte. Seine anderen Einsätze hatte er als LV. Dass ihm dann 8 Wochen nach Saisonbeginn ein Grobmotoriker aus Piräus das Sprunggelenk halb durchtritt, kann man sicher nicht einem Hernandez zum Vorwurf machen. Hätt es einen anderen getroffen, wäre die Situation ähnlich „bescheiden“.
      Für Verletzungen durch grobes Foulspiel ist weder der gefoulte Spieler noch der Sportdirektor verantwortlich.

      Wenn man so etwas kritisiert, muss man auch die Verpflichtung eines Ribery, eines Robben, eines Coman kritisieren – Sprunggelenkkapseln und Syndesmosebänder reißen nicht von selbst, sondern wie auch bei den dreien oft genug zu beobachten durch massive Gewalteinwirkung von außen.

      Zum Kapitel Kaderplanung – es gab einmal eine Zeit beim FCB, wo zwar auch nicht immer alles nur eitel Sonnenschein war, wo sich aber die Präsidenten aus dem operativen Geschäft mehr oder weniger rausgehalten haben. Dfür hatte man schließlich einen VV und einen Manager. Dies änderte sich dann allerdings schlagartig, als ein gewisser Franz Beckenbauer diesen Stuhl räumte. Denn der Nachfolger und vormals Manager dachte gar nicht daran, dieses Feld seinem Nachfolger und dem Vorstand zu überlassen.
      Nach einer kurzen Unterbrechung durch Karl Hopfner, der sich ebenfalls raushielt, wurde unter dem Stichwort „Das war es noch nicht“ wieder der alte Status Quo hergestellt. Und genauso wie ein Nerlinger kaum etwas zu sagen hatte, wurde auch ein Brazzo mehr oder weniger zum Erfüllungsgehilfen gemacht.
      Warum lehnte ein Lahm diesen Posten ab – weil ein ganz bestimmter Herr „nicht loslassen kann“.
      Und wenn dann auf Wunsch des Trainers und mit dem Segen der Führung ein Kader von 20 bei Ancelotti über 18 auf schließlich 16 Spieler reduziert wird, dann bleibt von einer Kaderplanung nicht mehr viel übrig. Stattdessen wird reduziert. Und für jede Maßnahme über einem Rahmen von 25 Mio ist der Segen des Aufsichtsrats und insbesondere seines Vorsitzenden nötig.
      Und in diesen Rahmen bleiben dann eben die Perspektivspieler wie Arp, Cuisance oder Davies übrig.
      Und auch die verschwinden erst einmal in die 2. Mannschaft, bis sie durch Verletzungspech doch gebraucht werden.
      Wenn man über Jahrzehnte einen in diese Funktion hineingewachsenen Manager hat und diesen dann nicht nur – ob Nerlinger oder Brazzo – durch einen Berufsanfänger ersetzt, darf man sich nicht wundern, wenn es eben nicht so rund läuft. Wenn man diese dann auch noch durch das permanente Eingreifen von höchster Stelle mehr oder weniger zum Befehlsempfänger degradiert, darf man sich erst recht nicht wundern.
      Kommen dann noch entsprechende Fehlentscheidungen – wie si auch in anderen Vereinen passieren – bis hin zur berühmten Charmeoffensive hinzu, dann geht es halt erstmal dahin.

      Alles immer nur einem Brazzo in die Schuhe zu schieben, ist zu einfach.
      Wenn ein Boateng weg will und der Trainer lässt ihn nicht gehen, kann auch ein Sportdirektor wenig machen.
      Wenn der Trainer nur 16 Spieler will und das der Wille der Vereinsführung ist, dann kann der Sportdirektor nicht 20 holen.
      Und wenn der Trainer unbedingt einen RV haben will und eben keiner auf dem Markt ist, der fest verpflichtet werden kann, dann kann der Sportdirektor entweder einen leihen oder eben keinen holen, was dann aber dem Trainer auch nicht hilft.
      Es bleibt so einiges an Arbeit zu tun. Und wenn man feststellt, dass man seit 2016 doch so einiges vernachlässigt oder falsch entschieden hat, dann ist das nicht in 8Wochen zu korrigieren.

      1. @Anton….“ Gerade was Hernandez angeht, verstehe ich die Diskussion sowieso nicht“. Sehe ich genauso. Ist m.M.n. ziemlich unfair. Mit Hernández und Süle (Martínez, Pavard u. Boateng)Ist man normalerweise top in der IV besetzt. Das nach dem Abgang von Rafinha und Bernardt keine AV Backups geholt wurden ist m.M.n. dieser fatalen Entscheidung des kleinen Kaders geschuldet. Ich bin weiter der Meinung, das bei unseren Ansprüchen und Zielen (Träumen)jede Position doppelt besetzt sein sollte. Natürlich kann man die eine oder andere Position mit Top Talenten wie Davies oder Zirkzee planen. (Viele Topspieler können zudem mehrere Positionen spielen) Allerdings sollte man schon genau hinsehen, wer als Backup geplant ist. (so ist Müller auf Rechtsaußen für unser momentanes Spielsystem nur eine Notlösung und kein geplanter Backup. Oder Hernández als LV kein Spezialist. Dafür ist er offensichtlich offensiv zu limitiert. Nur um einige Beispiele zu nennen. Hier gilt es, von der…“der kann das auch spielen“ Improvisation zur gezielten Kaderplanung zurückzukehren). Ein Top Trainer sollte in der Lage sein, einen Kader der entsprechenden Größe zu moderieren und mit dem richtigen Team die Belastung gezielt zu steuern und auch die jüngeren Spieler zu entwickeln.

      2. „Ein Top-Trainer sollte in der Lage sein….“
        Heißt dann im Umkehrschluß was, wenn einer nur 16 Top-Spieler haben will?

        Das wirklich Schlimme ist aber eigentlich, dass eine Vereinsführung, die jedes Jahr miterlebt, wie uns der kleine Kader auf die Füsse fällt – ist ja nicht so, als ob wir in der Vergangenheit keine Verletzten hatten – das mitträgt, statt die richtigen Konsequenzen zu ziehen.

      3. @Anton……überspitzt gesagt ja ;-)
        16 Spieler zu moderieren ist sicherlich um einiges einfacher. Aber ist einfacher besser? Ist einfach unser Kriterium oder Ziel?
        Nein, erfolgreicher begeisternder Fußball ist es. Die Kaderbreite wurde festgelegt, mit Beteiligung der gesamten sportlichen Leitung, und hat sich als unzulänglich erwiesen. Nun gut. Versuch macht hoffentlich klug. Zudem wurde jetzt auf dem TM reagiert. M.M.n. ist diese Saison noch alles möglich. (In jede Richtung).

      1. Sorry den Willy

    1. Ja, Justin hatte das ja hier auch schon ähnlich anklingen lassen. Sehe es genauso, hatte ich hier ja auch zuletzt geschrieben. Natürlich kann das schief gehen, sollten sich die Transfers von Sane und/oder Havertz noch zerschlagen. Aber die Strategie ist nachvollziehbar und ok, wenn man bereit ist Hasan und seine Arbeit objektiv zu beurteilen.

      Da diese der ein oder andere hier aber (aus mir unbekannten Gründen) nicht kann, wird halt auf ihn eingeprügelt.

    2. Um hier das Fazit des Artikels nochmal besonders hervor zu heben:

      Mit Alphonso Davies, Lucas Hernandez und Pavard hat Salihamidzic bereits drei wichtige Spieler für die Zukunft verpflichtet – das wird gern mal unter den Tisch gekehrt. Jetzt geht es darum, die letzten Schritte des Kaderumbruchs zu gehen und auch die Offensive zu verstärken. Schafft es der 43-Jährige, den Kader entscheidend zu verstärken, kann er auf viele kluge Entscheidungen zurückblicken und alle Zweifel an ihm verstummen lassen. Schafft er es aber nicht, blickt der Klub auf mindestens ein weiteres verschenktes Jahr zurück. Das Risiko ist groß, eine Strategie aber zu erkennen. Und das darf bei aller Kritik, die Salihamidzic einstecken muss, auch mal positiv erwähnt werden.

      In diesem Fazit erkärt sich nun vielleicht auch für manchen hier, warum Hasans Arbeit im Verein positiv bewertet und er zum Sportvorstand befördert werden wird.

      Da er – als Newcomer – diese durchaus riskante Strategie fährt, lässt mich stark vermuten, dass man sich bereits mit beiden Wunschspielern einig ist. Dies aber aufgrund der allgemeinen Regularien aber halt nicht verkünden kann.

      1. Und man darf natürlich vor allem eines nicht übersehen – Brazzo kann zwar planen und vorbereiten, aber letztlich – vor allem bei den angedachten Größenordnungen – ist nicht er es, der die Entscheidungen trifft.
        Insofern ist es auch wenig hilfreich, bei jedem nicht zustande gekommenen Transfer die Schuld alleine bei ihm zu suchen.
        Wenn die Kadergröße von Trainer und Vereinsführung festgelegt wird, dann muss der Sportdirektor mit der Entscheidung leben, auch wenn er es gerne anders hätte.
        Wenn die Vereinsführung von einem Spieler preislich oder leistungsmäßig nicht überzeugt ist, dann wird der Aufsichtsrat eben nicht nicken, auch wenn der Sportdirektor das anders sieht.
        Und auch in dem Fall ist es wenig sinnvoll, die Schuld alleine beim Sportdirektor zu suchen.
        Insofern ist der Verfahrensablauf, so wie ihn die Regularien des FCB vorsehen eben etwas komplizierter, als das einige gerne hätten.

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