Rot-Weißes Round-Up: Roy Makaay
78 Tore in 129 Liga-Spielen für den FC Bayern und bis heute das schnellste Tor der Champions League Geschichte nach nur 10,03 Sekunden. Rudolphus Anton – oder einfach kurz »Roy« – Makaay prägte den FC Bayern von 2003 und 2007 als echter Goalgetter.
Im März 1975 im niederländischen Wijchen geboren, begann Roy Makaay seine Karriere bei Woezik Wijchen, VV DIOSA, SV Blauw-Wit Nijmegen und Vietesse Arnhem, bevor er 1993 sein Profi-Debüt in der Ehrendivision für Arnhem gab. 1997 wechselte er zu CD Teneriffa und zwei Jahre darauf zu Deportivo La Coruña, wo er 79 Tore in 133 Partien schoss. Außerdem wurde er 1999/2000 mit fünf Punkten vor Barcelona Meister in Spanien und 2003 als erfolgreichster europäischer Torschütze durch die UEFA ausgezeichnet.
Roy Makaay rückte in der Champions League Saison 2002/2003 in den Fokus des Rekordmeisters, als er gegen den FC Bayern im Hin- und Rückspiel der Gruppenphase traf. In der nächsten Spielzeit wechselte er für die damalige Rekordsumme von 18,7 Millionen Euro an die Isar und blieb bis 2007. Er gewann zwei DFB-Pokale und Deutsche Meisterschaften, bevor er 2007 wieder in die Niederlande ging und bei Feyenoord Rotterdam anheuerte. Im Mai 2010 beendete er seine Karriere und blieb erst als U13 und bis heute U19 Trainer in Rotterdam.
Wir gratulieren zum 40. Geburtstag, den Roy Makaay gestern feierte.
Miasanrot.de stellt regelmäßig am Dienstag und Freitag in einem Round-Up lesenswerte Texte und Fundstücke rund um den FC Bayern zusammen. Gewidmet wird jedes Round-Up einem ehemaligen Bayern-Spieler, der am jeweiligen Tag (oder kurz zuvor/danach) Geburtstag hat.
Presseschau
Pokal-Viertelfinale gegen Bayer 04 Leverkusen
Im Viertelfinale des DFB-Pokals muss der FC Bayern nach Leverkusen reisen. In bisher vier Pokal-Begegnungen setzte sich der FCB drei Mal durch, im März 2009 gewann Leverkusen. Im Dezember gewann der FC Bayern gegen die Werkself durch ein Tor von Franck Ribéry in der 51. Minute.
Auslosung @DFB_Pokal Viertelfinale: Bayer 04 Leverkusen vs. @FCBayern, 07./08.04.2015 pic.twitter.com/4Umhove09G
— FC Bayern München (@FCBayern) 8. März 2015
Lahm vor Comeback
Das Comeback von Philipp Lahm rückt näher. Der 31-Jährige Kapitän ist wieder zurück bei der Mannschaft und sieht seine Rolle auch künftig im Mittelfeld, wie die Abendzeitung München schreibt und sich dabei auf den Kicker beruft.
Im Interview sprach er über die Möglichkeit auf halbrechter Position neben Xabi Alonso zu spielen und die Gefahr von Unruhe, wenn Pep Guardiola wieder den gesamten Kader beisammen hat. Sein persönliches Zielt bleibt »alles zu gewinnen«. Es wird darauf ankommen, dass Lahm in der sich nähernden heißen Saisonphase wieder zu alter Stärke findet.
TZ analysiert Joshua Kimmich
Im Sommer wechselt Joshua Kimmich zum FC Bayern München. Wir haben bereits im Januar den Spieler, seine Fähigkeiten und »was aus seinem Transfer zu lernen ist« analysiert. Er ist ein Puzzlestück im 2016 anstehenden Umbruch und ein Zeichen an bzw. gegen die eigene Nachwuchsarbeit.
Die TZ analysierte den 20-Jährigen nun ebenfalls. Sein ehemaliger Trainer Alexander Zorniger gab ihm die Attribute »Teamfähigkeit«, »Individuelle Klasse« und »tolles Passpiel«, was wohl auch in Richtung Keypasses gemeint ist. Als einziger Kritikpunkt wird Kimmichs Abschlussschwäche erwähnt.
»Der Fall eines Wunderkinds«
Ja, schon wieder Julian Green. Nachdem wir in den letzten Wochen bereits mehrfach im Round-Up auf die Situation des 19-Jährigen beim Hamburger SV hingewiesen haben, portraitierte die ZEIT ihn nun ausführlich und sehr lesenswert.
Dreesen über die Allianz Arena
Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen sprach mit der TZ über die Allianz Arena und die Anfrage der Blauen, die sich über die Situation bei einem möglichen Abstieg erkundigten. Im Fall der Fälle würden ihre Mietkosten in der Arena ein kritischer Punkt werden.
Neben dem populären Thema des Stadtrivalen sprach das Blatt mit Dreesen über TV-Einnahmen und die Einnahmen der Premier League im Verhältnis zur Bundesliga. Er sieht das größte Potential für den FC Bayern in Zukunft weiterhin in den Bereichen Sponsoring und Merchandising statt TV-Gelder.
Neues Lied der Südkurve
Beim Auswärtsspiel gegen Hannover 96 sang die Südkurve München zum ersten Mal ihr neues Lied »Wenn ich nachts nicht schlafen kann«.
WENN ICH NACHTS NICHT SCHLAFEN KANN
LIEGT ES IMMER NUR DARAN
DASS DU MICH WACH HÄLTST DIE GANZE ZEIT
BAYERN MÜNCHEN FÜR DIE EWIGKEITOHOHOH DU MEIN FCB
WENN ICH DEINE FARBEN SEH
IN ROT UND WEISS
UND DAS KINDL DER STADT
WIR LIEBEN MÜNCHEN
UND DREHEN VÖLLIG AM RADOHOHOHOHOH – OHOHOHOHOH
LALALALALALA – LALALALALALA
Højbjerg-Watch
Der FC Augsburg gewann sein Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg mit 1:0 durch ein Tor von Dominik Kohr in der 63. Minute. Der 21-Jährige reagierte nach einem von Benaglio abgewehrten Foulelfmeter am schnellsten und brachte Augsburg in Führung. Pierre-Emile Højbjerg spielte aufgrund einer Grippe nicht. In der ersten Spielhälfte fehlte er dennoch als Stratege, Ideengeber und Organisator im Mittelfeld, wie Felix anmerkte.
Hach, Roy, was ein Vollstrecker. Ich mochte ihn sehr. Wäre schön, wenn sein Weg als Trainer irgendwann wieder in unsere Richtung führt.
Den Artikel der Zeit über Julien Green hingegen, finde ich tendenziös: das ist schlechter Stil. Da wird der Junge zunächst mal absolut überhöht dargestellt – “Wunderkind”, “einer der Besten”, “immer der Beste seines Alters” – was absoluter Schmarrn ist, um seinen (hoffentlich nur vorübergehenden) Fall dann umso drastischer darstellen zu können. Nicht schön.
muss sagen ich kann die Kritik an dem Julian Green Artikel null nachvollziehen. Erstmal bezieht sich die von dir gescholtene “Überhöhung” auf einen von immerhin 17 Absätzen dieses selten detailreichen Artikels. “immer der Beste seines Alters” bezieht sich wie schon im nächsten Satz recht klar wird natürlich nicht auf der Beste Deutschlands oder gar der Welt, sondern erstmal auf seine jeweilige Mannschaft. Und das mit dem “katapultierte ihn weltweit zum “German Wunderkind” kann man sehr schnell nachvollziehen dass sich der Artikelschreiber den Ausdruck nicht aus den Fingern gesogen hat, sondern man findet ne ganze Menge von internationalen Artikeln über ihn mit “Wunderkind” schon in der Überschrift.
Was danach folgt ist eine Beschreibung des letzten Jahres wie man sie in ihrem Detailreichtum wohl selten zuvor zu einem vergleichbaren “Jungtalent” zu diesem Zeitpunkt (und nicht erst 10 Jahre später in ner Autobiographie eines Weltstars a la Lahm) gelesen hat und beinhaltet viele zuvor unbekannte Hintergrundgeschichten/Informationen zum Verlauf dieses so wider Erwarten entäuschenden Jahres für ein vielversprechendes Bayerntalent.
Alles in allem äußerst lesenswert…
Das ist aber kein Widerspruch zu meinem Vorwurf, sondern eher eine Bestätigung. Ich werfe der Zeit ja gerade vor, ZUNÄCHST das Bild des Wunderkindes zu zeichnen, um ihn danach umso drastischer fallen zu lassen. Und die Überschrift würde ich bei der Wirkung der Überhöhung, “Wunderkind”, nicht außen vor lassen.
Das ist in meinen Augen eben nicht so klar. Aber selbst wenn man es auf seine Mannschaft beschränkt, stimmt es nicht. Bei den Amas spielte er u.a. zusammen mit Hojbjerg, Schöpf – Green der beste? In der deutschen U19 spielte er zusammen mit Brandt, Meyer, Öztunali, Selke – Green der beste?
Was mir diesbezüglich wirklich gegen den Strich geht, ist die Auslassung aller Informationen, die den Nachweis zum Wunderkind nicht stützen.
Beispiele aus dem Artikel:
“Green hat einen deutschen und einen amerikanischen Pass, spielte für die Jugendnationalteams beider Nationen. Und traf weiter zuverlässig.”
Nicht erwähnt wird, dass er in den Jugendnationalteams wenig spielte – und wenig traf. Sachlich nicht zwingend falsch im Artikel, immerhin sind die zwei Sätze durch einen Punkt getrennt, aber sorry.
“Uli Hoeneß war begeistert von diesem Jungen, mit 18 Jahren erhielt Green einen Profivertrag, Trainer Pep Guardiola setzte ihn in der Champions-League ein, wenige Monate später lief er fürs amerikanische Nationalteam bei der WM in Brasilien auf.”
Liest sich wie der märchenhafte, vor allem stetige und unaufhaltsame Aufstieg eines Jungtalents. Peps Einsetzen in der CL beschränkte sich auf 3 Minuten in Moskau, einem Spiel, vor dem der Gruppensieg des FCB bereits feststand, und bei dem Ribery, Mandzukic, Shaqiri und Pizarro verletzt fehlten. Vor allem aber wird elegant verschwiegen, dass er es ansonsten weder in CL noch Buli in den Kader oder gar auf den Platz schaffte. Damit entsteht doch ein total falsches Bild. Er ist / war vor der Leihe noch lange nicht so weit und nah am Durchbruch wie im Artikel suggeriert wird.
Selbst bei der WM wurde er nur das eine Mal kurz eingesetzt, wenn auch natürlich aufsehenerregend.
Dazu kleinere Fehler, die zufällig auch den Eindruck Richtung Wunderkind verstärken: “In 23 Spielen für die zweite Mannschaft der Bayern trifft er 15 Mal. Und jedes Tor macht ihn sportlich attraktiver. Er ist erst 17 Jahre alt, aber die Erwachsenen haben Großes mit ihm vor.”
Er war zu Beginn der Regionalligasaison 18 Jahre alt.
Hierin stimme ich dir zu. Trotz meiner Kritik viele interessante Informationen. Mir hätte es halt besser gefallen, wenn diese anders verpackt wären.
du weißt offensichtlich deutlich mehr über die sportliche Laufbahn von Green als ich und recht wahrscheinlcih auch als der Artikelschreiber. Von daher sehr interessante Einwände von dir, auch insofern als sie nahelegen, zumindest aber wahrscheinlicher machen, dass was mit Green nun beim HSV passiert ist vielleicht doch nicht nur dem “bösen Zinnbauer” zugeschoben werden können, der ihn trotz seines Megapotentials nicht spielen lassen will. Sondern vielleicht haben die beim HSV einfach nur feststellen müssen dass Green, oder zumindest seine aktuellen Spielfähigkeiten (was ja in dem Alter noch nicht wahnsinnig viel über sein “entgültiges” Potential aussagen) aufgrund des “Glückfalls” in 15min WM-Einwechselung zum jüngsten Torschützen des Tuniers zu werden deutlich überschätzt wurden währen sie in der Realität noch nicht reichen für regelmäßige Einsätze in der Bundesliga – muss sagen, würde da momentan auch noch einem Olic mehr Vertrauen schenken. Wie du schon sagst, anders als zb. bei einem Hojberg (bei dem es ja jetzt auch gut zu klappen scheint mit der Ausleihe) wurde auch bei Bayern eben noch so rein gar nicht (ein 3min Einsatz in der CL kann das in der Tat nicht negieren) auf ihn gesetzt in der Saison direkt davor sondern ein Pizzaro (im selben Alter wie Olic und auch beide mit Bayern-Erfolgshistorie) ihm vorgezogen selbst als Auswechselspieler.
Was ich mit dem “Erstmal bezieht sich die von dir gescholtene Überhöhung auf einen von immerhin 17 Absätzen dieses selten detailreichen Artikels” sagen wollte war in der Tat dass ich dem zwar gar nicht wirklcih widerspreche, aber ich den einen Absatz unter “die in der Presse heutzutage nötige Überspitzung” beim Lesen sofort “zu den Akten” gelegt hatte, er mich also quasi null interessiert hat, während viele der 16 anderen Abschnitte interessante Neuigkeiten erhielten, so dass der eine schwache Absatz für mich so gut wie gar nicht ins Gewicht fiel..
Roy ist ein Fussballgott. Underrated, meiner Meinung nach, wahrscheinlich wegen van Nistelrooy.
Hier ein gutes interview.]
http://www.11freunde.de/interview/zum-geburtstag-roy-makaay-im-grossen-karriere-interview