Die Lehren aus dem Kimmich-Transfer
Wer ist Joshua Kimmich?
Dass der defensive Mittelfeldspieler nach München wechselt, war nicht wirklich überraschend. Schon länger wurde der Name Kimmich im Umfeld des FC Bayern mal lauter mal weniger laut gemurmelt. Allenfalls der Zeitpunkt überrascht. Der FC Bayern wollte bei dem hochveranlagten zentralen Mittelfeldspieler offenbar auf Nummer sicher gehen – auch wenn ihm bisher jegliche Bundesliga-Erfahrung fehlt. Die Liste der Interessenten war ohnehin entsprechend lang.
Kimmich ist Beileibe kein Geheimtipp mehr. Der Gewinner der Fritz-Walter Medaillen in Silber (2013) und Bronze (2014) hat sich spätestens mit seinen überragenden Leistungen bei der U19-EM in Ungarn ins Rampenlicht gespielt, bei dem das Team des ehemaligen U17-Coaches des FCB Marcus Sorg den Titel holte. Kimmich war im Finale gegen Portugal gemeinsam mit dem Nürnberger Stark der überragende Mann auf dem Platz. Kimmich (1.76m) ist ein zentraler Mittelfeldspieler der neuen Schule. Enorm ballsicher und ballgewandt, technisch stark, eher giftig als robust und mit hoher Laufbereitschaft. Er erinnert mit seiner Spielweise sehr stark an den heutigen Toni Kroos, hat aber den Vorteil, dass er in Leipzig auch die Verantwortung und Abläufe im Gegenpressing früh verinnerlichen konnte. Kimmich, der seit zwei Jahren ein fester Bestandteil des Leipziger Fußball-Projektes ist, ist für sein Alter sehr reif. Ausgereift ist er noch lange nicht. 72 Ballkontakte verbucht er pro 90 Minuten in dieser 2. Liga-Saison. Allein seine Passquote von nur 74 Prozent zeigt, dass Kimmich weiter an seiner Ruhe und Genauigkeit im Passspiel arbeiten muss.
Gut zu Bayern und zu Guardiola passt, dass sich Kimmich nie versteckt. Er reißt ein Spiel an sich und übernimmt Verantwortung im Spielaufbau. Er ist dabei in der Lage sich auch aus hohem Pressingdruck zu befreien. Verinnerlicht hat er auch den heute intensiv gelehrten “Schulterblick” mit dem er sich vor Ballannahme einen Überblick über Passmöglichkeiten und Raumsituation verschafft. Kimmich ist kein spektakulärer Spieler und war in 13 Partien in der laufenden Saison nur an einem Treffer beteiligt. Er ist eher einer, der die Grundlagen legt und ein Spiel ordnen und gestalten kann.
Diskutiert wurde über die relativ hohe Ablösesumme von 8,5 Millionen Euro. Bei genauer Betrachtung ist das finanzielle Risiko allerdings äußerst gering. Schwere Verletzungen mal ausgeklammert ist es extrem unwahrscheinlich, dass Kimmich in drei oder vier Jahren keinen Marktwert von 5 Millionen Euro oder mehr wird erzielen können. Selbst wenn er sich bei Bayern nicht endgültig durchsetzt, werden seine Qualitäten bei normaler Entwicklung einen Markt finden. Das Risiko ist deshalb wie gesagt äußerst gering.
Was der Transfer für den FC Bayern bedeutet
So viel zum Fußballer Kimmich. Spannend ist der Transfer auch aus personalpolitischer Sicht. Der FC Bayern baut offenbar mit Plan und Nachdruck an der Zukunft und stellt frühzeitig die Weichen für die Jahre 2016-2020. Drei Lehren aus dem Kimmich-Transfer aus Sicht des FC Bayern:
1. Umbruch ab 2016
Es kristallisiert sich zur Zeit eine Kaderplanung der zwei Geschwindigkeiten heraus. Entscheidender Faktor ist dabei der Vertrag von Xabi Alonso, der im Sommer 2016 endet. Alonso wurde geholt, um nach dem Abgang von Toni Kroos die goldene Generation um Lahm, Schweinsteiger, Robben und Ribéry weiter zu veredeln. Bis 2016 sind bis auf Claudio Pizarro und Mitchell Weiser alle Spieler an den Verein gebunden. Alonso wird 2016 35 Jahre alt. Es ist unwahrscheinlich, dass er darüber hinaus ein wesentlicher Bestandteil des FC Bayern sein soll. Auch Bastian Schweinsteigers Vertrag endet 2016. Er wird dann 32. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollen neue Kräfte wie Kimmich, Hojbjerg, Gaudino oder Kurt in der Lage sein mehr Verantwortung zu übernehmen. Spätestens 2017 wenn die Verträge von Ribéry (dann 34), Robben (dann 33), Dante (dann 33), Rafinha (dann 32) auslaufen, müssen die Alternativen in der Lage sein auf hohem Niveau zu funktionieren. Es gibt deshalb zwei Geschwindigkeiten in der Kaderplanung. Auf der einen Seite der maximale Erfolg bis 2016/2017 und auf der anderen Seite die Vorbereitung der neuen Generation auf die Phase ab 2016/2017.
Es ist keine leichter Spagat wie zum Beispiel die Personalie Hojbjerg aktuell zeigt. Auch Kimmich wird es schwer haben von Beginn an Spielzeit zu bekommen. Der lange Vertrag bis 2020 unterstreicht aber den festen Willen von Sammer und Co. in seine Entwicklung zu investieren. Klar ist, dass der Umbruch beim FC Bayern ein Prozess sein wird, der zwei bis drei Jahre dauern wird. Philipp Lahm ist zum Beispiel noch bis 2018 gebunden. Im US-Sport wird gern zwischen zwei Begriffen unterschieden. Dem “Rebuild” – also dem kompletten Umbruch des Kaders und dem “Reload” – also der gezielten Wiederauffrischung des Kaders, der dabei wesentliche Elemente beibehält. Beim FC Bayern wird es wohl eher auf einen Reload hinauslaufen. Auch wenn der sukzessive Abgang von Lahm, Schweinsteiger, Ribéry und Robben ein schmerzhafter Einschnitt wird – mit Neuer, Müller, Götze, Alaba, Lewandowski, Boateng und Co. gibt es ein starkes Fundament auf das auch nach 2016/2017 weiter aufgebaut werden kann. Es ist positiv, dass der FC Bayern mit Transfers wie dem von Kimmich schon heute die Weichen für diese Zeit stellt. Garantien gibt es zwar keine, aber es ist immer gut auf gewachsene Strukturen zu setzen, statt in zwei bis drei Jahren plötzlich in starken Zugzwang zu kommen.
2. Sanfter Strategiewechsel in der Transferpolitik
Die 8,5-Millionen Euro Verpflichtung von Joshua Kimmich unterstreicht auch einen gewissen Strategiewechsel in der Transferpolitik des FC Bayern. Nach der Verpflichtung von Sinan Kurt (18) und dem nachdrücklichen Interesse an Martin Ødegaard (16) ist Kimmich bereits die dritte Wette auf die Zukunft, die die Münchner eingehen wollen. Es gab in der jüngeren Vergangenheit drei Arten von Transfers in München. Die Top-Stars wie Götze, Ribéry und Co. Die hochbezahlten Rollenspieler (vorzugsweise aus der Bundesliga) wie Dante, Altintop oder Olic, sowie junge U23-Spieler mit Potenzial wie Baumjohann, Jansen oder zuletzt Rode. Abgesehen von den Südamerika-Transfers der 2000er hat der Rekordmeister in der Vergangenheit äußerst selten Geld für U19- oder U20-Spieler in die Hand genommen – vor allem dann nicht wenn der Leistungsnachweis auf höchstem Niveau fehlte. Durch den Handlungsdruck ab 2016/2017 könnte sich hier ein Strategiewechsel verstetigen. Es scheint nicht ausgeschlossen, dass auf den Kimmich-Transfer weitere Verpflichtungen dieser Art folgen könnten. Spieler wie Max Meyer (19), Leon Goretzka (19), Timo Werner (18) oder Julian Brandt (18) spielen in den Gedankenspielen der sportlichen Führung der Münchner mit Sicherheit eine Rolle. Kimmich wird nicht die letzte Verpflichtung in diesem Alterssegment bis 2016 bleiben.
3. Wenig Vertrauen in eigenen Nachwuchs
Der Kimmich-Transfer unterstreicht auch, dass das Vertrauen der Bayern-Verantwortlichen in den eigenen Nachwuchs mit Blick auf die Zeit nach 2016 nicht allzu hoch ist. Zwar wird die Entwicklung von Gianluca Gaudino mit Verve gelobt und voran gestellt – auf der anderen Seite ist er beim Blick auf die U19- und U18-Spieler aktuell das einzige Eigengewächs, der sich neben Hojbjerg realistische Hoffnungen auf einen Kaderplatz mit Einsatzoptionen machen kann. Lucas Scholl (18) wird zwar immer wieder genannt, ist aber aktuell sehr weit weg vom Profi-Kader und auch kein Bestandteil der Junioren-Nationalelf. Dass selbst Ylli Sallahi (20) als absoluter Leistungsträger bei den Bayern Amateuren keinerlei Perspektive in München besaß und nach Karlsruhe transferiert wurde, spricht Bände. Die Entwicklung von Julian Green (19) stockt zur Zeit in Hamburg ebenfalls. Zumindest haben es im vergangenen Jahr wieder einige wenige Bayern-Spieler wie Gaudino, Hingerl und Strein in die Kader der U19 und U18-Nationalmannschaften geschafft. Fraglos muss das kein Kriterium für die weitere Profilaufbahn sein. Schlecht ist es aber sicherlich nicht.
Die weitere Professionalisierung und Weiterentwicklung der Nachwuchsarbeit in München steht weit oben auf der Agenda des Vereins. Der anstehende Umbruch 2016/2017 kommt aber wohl zu früh, um ihn vor allem aus “Bordmitteln” zu bestreiten. Auch das hat der Transfer von Joshua Kimmich verdeutlicht.
Es überrascht wirklich, warum es beim eigenen Bayern-Nachwuchs nicht so klappt. Nach meinen Analysen liegt das nicht nur daran, dass Bayerns erstes Team so gut ist. Die meisten im Nachwuchs würden sich auch in anderen Champions-League-Aspiranten nicht durchsetzen. Die sind nicht schlecht, aber Bundesliga-Durchschnitt wird nicht der eigene Anspruch sein.
bisschen viel verlangt von 18/19 jährigen Talenten wie Gaudino/Scholl/Hojbjerg sich auf Anhieb bei Champions League Vereinen durchsetzen können zu müssen? Deshalb leiht man die ja auch gerade nicht dorthin aus weil das eben fast nicht klappen kann in dem Alter wenn man nicht gerade ein Megatalent ist wie Götze/Müller (selbst letzterer kam erst nahe seinem 20. Geburtstag zu seinem ersten BLeinsatz), das kann man aber halt auch nicht wirklcih verlangen und ist auch nicht nötig um langfristig ein wertvoller Spieler für den FCB zu werden
Das habe ich nicht in Frage gestellt. Mein Punkt war eher genau anders herum: Viele Spieler aus dem Bayern-Nachwuchs werden sich auch langfristig nicht bei einem Champions-League-Team durchsetzen. Klar ist das ein Stück weit völlig normal, weil nicht jeder ein Superstar werden kann. Trotzdem zeigen andere Vereine höhere Quoten an Spitzentalenten und Bayern sollte sich die Frage stellen warum. An mangelnder Attraktivität des Vereins kann es ja nicht liegen.
@Goalimpact:
Welche Vereine sollten das sein? In der Bundesliga sicher keiner. Und international? Da wird die Luft auch schon ziemlich dünn.
Btw. im WM-Finale standen fünf Spieler, die die Ausbildung bei Bayern durchlaufen haben. Wieviele müssten es denn noch sein, damit das akzeptabel ist?
ja, ich denke auch dass man gerade bei etwas sehr langfristig angelegtem und auch mit sehr hohem Zufallsfaktor belegtem wie die Nachwuchförderung schon etwas weiter schauen muss als die letzten 2-3 Jahre um da die Wertigkeit/Effizienz zu beurteilen. Und dann ergibt das Ganze beim FCB schon wieder ein völlig anderes Bild mit den einer Anzahl von Eigengewächsen in der Stammelf bei der wohl weltweit nur noch ein FC Barcelona mithalten kann.
Wieviele von der aktuellen Generation an Nachwuchsspielern sich langfristig auf CL Niveau durchsetzen wird weiß kein Mensch, wenn es aber auch nur ein einziger wäre so hätte sich das ganze selbst für die letzten Jahre schon gelohnt. In der Vergangenheit steht dasselbe bereits völlig außer Frage
@Jo
Anzahl der Bayern-A-Jugend-Spieler die später mal Champions League gespielt haben
Kader 2008/2009: 2
Kader 2009/2010: 1
Kader 2010/2011: 0
Kader 2011/2012: 0
Anzahl der Schalke-A-Jugend-Spieler die später mal Champions League gespielt haben
Kader 2008/2009: 2
Kader 2009/2010: 0
Kader 2010/2011: 2
Kader 2011/2012: 1
Klar kann man das aufs Glück schieben. Aber mit der Ausrede ist Bayern nicht groß geworden. Man muss es auch gar nicht an diesen einzelnen Spieler festmachen. Die Performance-Zahlen insgesamt sprechen auch für sich. Das geht einfach besser und andere machen es auch besser.
tja, aber halt die Frage ob “mal CL gespielt haben” wirklich soviel aussagt. Das kann selbst ein Mitchel Weisser von sich behaupten. Wenn man sich aber die Marktwerte von den 5 Schalke Ex-Jugendspielern anschaut landet man halt nur so bei der Hälfte davon was die 3 Bayernspieler in deiner Auflistung wert sind (grob 50 vs. 100mios). Und das ist halt auch kein bisschen verwunderlich, weder dass es bei Bayern weniger sind noch dass sie trotzdem viel mehr wert sind – es ist halt einfach viel schwieriger sich bei Bayern durchzusetzen, aber wenn mans geschafft hat dann richtig..
@Goalimpact:
Danke für die Zusammenstellung. Natürlich kann jeder Erfolg nach seinem Gusto messen und definieren. Dein gewählter Ansatz ist ein möglicher, wenn auch sehr diskutabel.
Um das jetzt nicht zu überladen und um die Logik beizubehalten:
Dein Zeitraum erscheint mir etwas willkürlich. Mach doch das gleiche mal für die letzten 10 Jahre (2004-2014). Das wäre statistisch etwas signifikanter und würde die heute aktive Spielergeneration im groben abbilden.
Also der GI hat im Allgemeinen schon eine recht hohe Prognosefähigkeit. Natürlich kann man mit so einem Modell im Einzelfall auch mal danebenliegen, aber insgesamt ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein (Jugend-)Spieler mit hohem GI sich auch bei einem großen Verein durchsetzt schon deutlich höher als bei Spielern mit niedrigem GI. Ist der Durchschnittswert der Jugendmannschaft hier also eher niedrig, kann man davon ausgehen, dass sie insgesamt nicht sonderlich stark ist. Warum sich hier einige so vehement dagegen wehren verstehe ich auch nicht wirklich, und ich hoffe, dass die Vereinsoberen da mit mehr Sachlickeit herangehen. Denn wenn es in der Jugendarbeit Probleme gibt bringt es nichts, sich das Ganze aus Vereinstreue heraus schönzureden – wesentlich besser ist es da, nach Verbesserungsmöglichkeiten Ausschau zu halten.
Und zur Debatte um CL-taugliche Eigengewächse: So extrem viele sehe ich da auch nicht. Anfang der 2000er hatte man mit Lahm und Schweinsteiger zwei Ausnahmetalente erwischt. Dann kam erstmal lange nichts, und Ende der 2000er dann eine kurze Well mit Müller, Alaba und Badstuber. Wenn man wohlwollend ist kann Kroos, der mit 16 in den Verein kam, noch dazugenommen werden. Bei Höjbjerg und Gaudino muss man abwarten, ob sie internationales Topniveau erreichen, darum kann man sie hier noch nicht aufnehmen.
Das macht also 6 Topleute in den letzten 13 Jahren, und keine weiteren Qualitätsspieler (jedenfalls keine, die mir spontan einfallen würden). Niemand kann ernsthaft behaupten, dass das Barca-Niveau wäre (man beachte, dass Barca nicht nur die eigene Mannschaft mit Jugendspielern füllt, sondern noch genug Toptalente für den Verkauf ins Ausland übrig hat) , oder dass ein Topspieler in zwei Jahren eine wirklich zufriedenstellende Quote darstellen würde. Ich gebe Goalimpact recht, in der Jugendarbeit besteht erheblicher Verbesserungsbedarf – allerdings bin ich optimistisch, dass Sammer und Co. bereits an der Sache arbeiten.
Nachtrag: Can kann man noch dazurechnen, er ist zwar kein Weltklassemann und wird wahrscheinlich auch keiner mehr, aber immerhin hat er ein recht ordentliches Niveau.
die 200 mios Marktwert die mit diesen 6 Topleuten grob generiert wurden sind also nicht gut genug? Also wenn das keine sensationelle Rendite auf das in die Jugendarbeit investierte Geld ergibt versteh ich rein gar nix mehr…
Klar kann man noch was verbessern an der Jugendarbeit, das kann man fast immer und macht man ja jetzt auch offensichtlich auf diversen Ebenen. Und ja, mit Barcelona kann man noch nicht mithalten – aber ansonsten haben das wohl nicht viele Vereine toppen können in den letzten 10 Jahren
z.B. Hargreaves 2007 für die damalige Bundesligarekordablöse von 25 Mio € verkauft, Trochowski dt. Nationalspieler und EM-Teilnehmer 2008, Misimovic Meister und Assistrekord bei Wolfsburg 2009.
Nicht zu vergessen Mats Hummels, immerhin CL Finalteilnehmer und Weltmeister.
Im Fall Hummels habt ihr recht, den hätte ich unbedingt dazuzählen müssen. Sorry deswegen.
Ansonsten sehe ich aber keinen Änderungsbedarf:
Hargreaves kam zum einen mit 16 in den Verein, also kann man ihn nur eingeschränkt mitzählen (bei Kroos habe ich das wohlwollend gehandhabt, das ist aber nicht zwingend nötig). Zum anderen hat er seine Ausbildung in der Jugend von 97-01 durchlaufen, also vor dem Zeitraum, welchen ich hier thematisiert hatte.
Trochowski und Misimovic haben sich nicht zu internationalen Klassespielern entwickelt, sie sind daher wie auch Can Grenzfälle, die man nicht unbedingt mitzählen muss. Bei Can besteht allerdings noch die Hoffnung, dass er sich weiter verbessert, während der Zug bei Misimovic und Trochowski abgefahren ist.
Gute Schlussfolgerungen!
Interessant ist der Punkt mit Sallahi, dessen Wechsel hier meines Wissens noch nicht groß thematisiert wurde. Welchen Sinn machen denn die Amateure, wenn die stärksten Leute wie Schöpf oder eben Sallahi einfach so “hergeschenkt” werden?
also von Sallahi oder zb. auch letztes Jahr Can (für den man auch immerhin um die 7 mios kassiert hat alles in allem, von hergeschenkt kann also auch in solchen Fällen nicht immer die Rede sein) waren halt ganz klare Aussagen zu hören dass sie unzufrieden sind in München und solche Leute die die Herausforderung beim FCB nicht annehmen wollen/zu können glauben kann man halt auch leider nicht so wirklich hier brauchen..
dass man für einen Draxler/Götze/Neuer/Sterling im Schnitt so um die 5 Leute vom Kaliber Kimmich holen kann ist dir aber schon klar? Das zeigt halt schon mal sehr einfach auf dass das auch ruhig bisschen Ungewissheit (und selbst wenn sie nicht einschlagen beim FCB heisst das ja wie im Artikel betont wurde noch lange nicht dass daraus ein Verlustgeschäft werden muss) dabei sein darf weil halt kein bisschen dann jeder einschlagen muss so wie es bei den hochpreisigen Spielern ist.
Und was heisst hier “wir sollten” internationale Topstars holen. Genau das passiert doch weiterhin ebenfalls, neben von dir gennanten gabs da ja alleine dieses Jahr auch noch einen gewissen Alonso und Lewandowski (ja, der kam aus der BL ist aber auch ein interationaler Topstar mittlerweile nachdem Dortmund fast im Alleingang ins CLfinale buxiert hatte) dazu. Aber das heisst halt noch lange nicht dass man ausschließlich Topsstars im Kader haben muss (ist ja jetzt schon so dass wenn alle fit sind einzelne Topstars wohl nicht mal mehr auf der Bank Platz finden) sondern auf den backup Positionen können sich eben sehr wohl Jungspunde im Guardiolatraining veredeln lassen und mit vereinzelten Einsätzen BL/CLluft schuppern bevor man entscheiden kann ob es schon reicht für den FCB oder eben erst mal noch ne Leihe Sinn macht um mehr Erfahrung zu sammeln..
vielen Dank für die koole Perspektive!
ergänzend dazu von René Maric (SV):
http://www.abseits.at/fusball-international/deutschland/transfers-erklaert-deshalb-wechselte-joshua-kimmich-zum-fc-bayern-muenchen/
Gute Ausarbeitung. Interessant finde ich die aufgezeigte Perspektive als Rechtsverteidiger. Der Gedanke hatte sich mir auch schon aufgedrängt.
in der Tat recht aufschlussreich. Klingt für mich als ob er positionsmäßig als Schweinsteiger/Lahm/Alonso Nachfolger bessere Anlagen mitbringt als ein Toni Kroos dafür hatte. Das war nämlich das eigentliche Problem mit Kroos beim FCB, dass er gerade für die Position für die er der Nachfolger werden sollte defensiv (und ob sich das ändert bei ihm wird sich erst zeigen wenn er mal mehrere Jahre auch gegen starke CL gegner in die Richtung glänzen kann, er mag für Real wertvoller sein als er das für uns war, aber bewiesen dass er ein Verlust ist hat er für mich noch null) einfach zu schwach war um sie zu bekleiden..
Bei den vorhandenen Meriten im Nachwuchsbereich, der Entwicklung bei einem ambitionierten Verein wie Leipzig und der intensiven Einbeziehung des Trainers in den Transfer kann man da grundsätzlich nicht viel falsch machen.
Schlucken muss man allerdings bei der Transfersumme. Einen zweistelligen Millionenbetrag (incl. vsl anfallender Boni) für einen Spieler der gerade mal 13 Zweitligaspiele aufzuweisen hat? Das ist, zumindest in Deutschland, wohl beispiellos.
Das sich das bei einem möglichen Scheitern so halbwegs wieder durch einen Transfer refinanzieren lässt sehe ich nicht ganz so optimistisch.
Gut, Bayern kann es sich eben leisten. Dann ist das auch nicht zu hoch gepokert.
Vielleicht kann man das auch als eine Solidariätsadresse an einen gebeutelten Traditionsverein betrachten. Die Stuttgarter werden es uns sicher zu danken wissen (Na ja, vielleicht auch nicht?)
“Die Stuttgarter werden es uns sicher zu danken wissen.”
Never ever. Von Dynamo Dresden (Zickler) bis Borussia Dortmund (Zinsfreier Kredit) halten alle ganz gerne die Hand auf, aber ein Danke-schön? Nicht vorgesehen in dieser Welt.
Daran ändert auch die Ausnahme St. Pauli (Retterspiel) nichts….
War nach dem Transfer eher etwas enttäuscht. Meiner Meinung nach war die Ablöse für den jungen Hüpfer deutlich zu hoch.
Wie hoch lag das nochmal bei Roy Makaay? Kann sihc da noch jemand dran errinnern? 10 mio und das war ein Top einkauf.
Roy war Klasse, aber was soll das? Na ich weiß nicht….
gruß sam
Makaay kostete 18,75 Millionen, aber das war auch eine andere Zeit. Die Preise werden nunmal nicht kleiner.
Zudem ist der Verein glücklicherweise in einer Position, in der es ihm herzlich egal sein kann, ob so ein Spieler nun 5 oder 10 Millionen kostet – beides kann locker aus der Portokasse bezahlt werden.
was hat der Kimmich Transfer denn bittschön mit Roy Makaay zu tun? Also wirklich in keinster Weise vergleichbar – völlig andere Zeit, Spieleralter+position..
und ob er sein Geld wert wird, das wird erst in vielen Jahren klar werden, aber die Wahrscheinlichkeit dass man ihn später deutlich unter dem bezahlten Wert verkaufen muss ist wie schon im Artikel richtigerweise erwähnt wurde ziemlich gering und in dem Zusammenhang ist auch die nicht ganz billige Ablösesumme zu sehen..
[…] ein Thema der Weihnachtspause war die Verpflichtung von Talent Joshua Kimmich, der wir uns bereits ausführlicher im Blog gewidmet haben. Seine Aussagen zum Transfer fasst “Spox” zusammen, eine lesenswerte […]