Tipprunde: Champions-League-Finale

Maurice Trenner 23.08.2020

Neben den bekannten Namen aus diesem Blog freuen wir uns besonders, dass sich auch viele bekannte Blogger und Twitterer für uns auf das glatte Eis gewagt haben und ihre Vorhersage getroffen haben. Ein großes Dankeschön an alle!

Christian: Paris SG – FC Bayern 0:1

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt: Offensivfeuerwerk? Kontertore? Mbappé-Gala? Gnabry-Kochshow? Nix davon werden wir sehen. Im Finale geht es für beide Teams um zu viel. Der gegenseitige Respekt ist nach jeweils einer Großchance in den ersten 5 Minuten auf beiden Seiten groß. Beide Mannschaften neutralisieren sich weitgehend. 0:0 zur Halbzeit. Hochspannendes Spiel auch in der zweiten Hälfte, niemand will einen Fehler machen. In der 75. Minute schließlich wechselt Holy Hansi den Gamechanger ein: Coutinho entscheidet in der 83. Minute mit einem Traumtor aus 25 Metern Entfernung das Finale. 

Christopher: Paris SG – FC Bayern 3:4

Ich erwarte eine wirklich wilde Partie, ganz ähnlich zum Viertelfinale gegen Barcelona. Es treffen die beiden stärksten Offensiven aufeinander und daher kann ich mir vorstellen, dass es eine torreiche Partie wird. Zumal die Bayern-Defensive nicht ganz stabil stand in den drei Partien. Flick wird daher volles Risiko gehen mit seinem Pressing. Zu verlieren hat er nach dieser Saison ohnehin nichts mehr. Treffen könnten Lewandowski und Gnabry. Für Paris sicherlich Mbappé.

Lukas: Paris SG – FC Bayern 2:4

Wie schon die Viertel- und Halbfinals wird auch das Finale ein Offensivspektakel. Anders als zuvor gegen Barcelona, Lyon oder auch Leipzig, wird nun jedoch auch offensichtlich, dass beide Mannschaften durchaus Unsicherheiten in der Defensive aufweisen. Die Offensivstärke ist richtungsweisend für die Taktik in diesem Spiel. Stichwort: “offener Schlagabtausch” Seit 2004/05 gab es kein Finale mit mehr als 5 Toren mehr. Nun macht Lewandowski in der Nachspielzeit mit seinem 4:2 alles klar und zieht zudem noch mit Ronaldos 17 Treffern gleich.

Alex: Paris SGFC Bayern 2:3

Wenn dieses Spiel auch nur im Ansatz das fortsetzt, was die bisherigen Partien beider Teams gezeigt haben, dann erleben wir auf jeden Fall eine turbulente Anfangsphase mit Toren auf beiden Seiten. Nach 20 oder 25 Minuten wird sich das Spiel dann jedoch beruhigen, weil keine der beiden Seiten ein 90-minütiges Schützenfest riskieren möchte. Ich könnte mir daraufhin einen intensiven, aber nicht zwingend mit vielen weiteren Toren gesegneten Spielverlauf vorstellen, bei dem die entscheidenden Treffer erst in der Schlussphase erzielt werden. Trotz Neymar und Mbappé sprechen sowohl Form als auch Statistik für die Bayern und sie werden das wichtige eine Tor mehr erzielen können. Endergebnis 3:2.

Jan: Paris SG – FC Bayern 1:3

Das Spiel beginnt einige Minuten abtastend, um dann rasant und über weite Strecken ordentlich Fahrt aufzunehmen. Beide Mannschaften werden ihr Glück in der Offensive suchen und dabei Fehler sowie Unsicherheiten ihres Gegners ausnutzen wollen. Bayern vertraut auf sein Pressing, hat nach anfänglichen Schwierigkeiten jedoch den Sand aus dem Getriebe geschüttelt und kann PSG unter Kontrolle bringen. Mit dem 3:1-Treffer des FC Bayern durch Lewandowski wird die Partie entschieden. Hoffentlich.

Alex Feuerherdt: Paris SGFC Bayern 3:2

Auch wenn Trainer und Mannschaft nach den defensiven Wacklern in den vergangenen Spielen gewarnt sind: Es wird nicht noch mal gut gehen, weil PSG nicht all das liegen lassen wird, was Barcelona und Lyon liegen gelassen haben. Die DNA des Bayernspiels ist nun mal das riskante hohe Pressing, aber Paris hat durchaus das Personal und die Ballsicherheit, um es zum einen auszuspielen und zum anderen selbst zu Chancen zu kommen. Zur Pause wird es nach Kontertoren von Mbappé und Neymar schon 0:2 stehen, den Bayern wird durch Gnabry der Anschlusstreffer gelingen, bevor erneut Mbappé kurz vor Schluss alles klar machen wird. Form, Selbstvertrauen, Wille und Gier sprechen zwar für den FC Bayern, doch PSG wird die riskante Spielweise der Bayern ausnutzen. (Und selbstverständlich hoffe ich nichts mehr, als mich komplett zu irren.)

Stefen: Paris SG – FC Bayern 2:2 (6:7 n. E.)

Bilder können so sehr täuschen. Da sitzen die Finalisten auf ihren Rädern. Lewy mit einem Grinsen, endlich angekommen, wo er seit Jahren hingehört. Goalretzka streichelt seine Muskeln, Müller radiopählt, nur Kimmich strampelt so verbissen, wie man es von Arjen Robben kannte. Alle zu selbstsicher, alle mit einer „wir haben es geschafft“-Ausstrahlung. Ich hoffe, ich täusche mich. Ich hoffe Flick rückt die Köpfe zurecht, hat die richtigen Ideen, um Neymar und Mbappé zu stoppen, stopft damit die Lücken in der Abwehr und findet diese dafür in der Pariser Hintermannschaft. Treffen werden wir, mehr als einmal. Aber haben wir schon wieder 2013? Oder ist noch 2010? Sonntag werden wir es wissen.

Stefan: Paris SGFC Bayern 2:4

Die Prognose ist die Königsanwendung wissenschaftlicher Beweisfindung. Auch wenn die Spielanalytik inzwischen ein beeindruckendes akademisches Niveau erreicht hat – wenn es am Ende des Vorberichts zum Schwur kommt, regiert oft der Konjunktiv. Und mit dieser Erkenntnis gehen wir auch in dieses Finale. Es wird ein Duell „heiß“ gegen „heißer“ und doch gewinnt der, der vor dem Tor am coolsten ist. Spannend wird Flicks Reaktion auf die Anfälligkeit bei Kontern. Ich erwarte Pavard statt Thiago. Für neutrale Zuschauer dürfte es ein unterhaltsames Hin und Her geben, Fans werden leiden. Doch am Ende des Tages gewinnt bayerische Brachialgewalt. Danach Pokal, Feuerwerk, Bankettrede, weinender Ex-Präsident und Kinder, die Alphonso getauft werden.

Maurice: Paris SGFC Bayern 0:1

Nachdem meine Vorredner von dem allen Anschein nach zu erwartenden Torspektakel ausgehen, gehe ich in die andere Richtung. Wir sehen ein typisches Finalspiel: Abwartender Spielaufbau, Angst vor dem entscheidenden Fehler und wenige Großchancen. Nur dieses Mal ohne Paul Breitner in Ritterrüstung. Am Ende ist es Robert Lewandowski, der Mitte der zweiten Halbzeit endlich mal in einem wichtigen Spiel trifft und postwendend noch auf dem Platz den Ballon d’Or überreicht bekommt. 

Steffen: Paris SG – FC Bayern 2:3

Auch ich rechne mit einem ungewohnt torreichen Finale. Beide Teams sind offensiv stark und defensiv manchmal etwas sorglos. Ich habe großen Respekt vor Tuchel, der sich mit Sicherheit etwas überlegen wird, um Bayerns Stärken (Alabas Aufbau, Davies Vorstöße, die variable Offensive oä) zu neutralisieren oder Lücken neben Thiago im 6er Raum auszunutzen. Trotzdem: Bayern ist erfahrener in Finals. Bayern wirkt unglaublich fokussiert. Bayern ist dran. Let’s go! 

Christoph: Paris SG – FC Bayern 2:1

Viele Tore oder nicht? Ich bin da hin- und hergerissen wie selten zuvor. Einerseits haben beide Mannschaften unglaublich großes Offensivpotenzial und die Spiele der Bayern im Champions-League-Finalturnier waren ergebnistechnisch sehr freakig. Andererseits ist es ein Finale. Für viele ist das vielleicht die einzige Möglichkeit, den Henkelpott zu gewinnen und es steht eine Menge auf dem Spiel. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir ein klassisches Finale sehen werden – mit etwas mehr Offensivaktionen als sonst, aber auch nicht komplett wild. Ich tippe in großen Spielen langweiligerweise immer 2:1. Wenn die Bayern ihre Löcher auf Außen nicht besser stopfen – und zwischen Barça und Lyon war da nicht viel Verbesserung zu sehen – habe ich Vertrauen in meinen Tipp. Wenn sich die Bayern defensiv stabilisieren, kann es sehr gut sein, dass ich mit dem 2:1 für PSG komplett falsch liege. 

Was tippt ihr für das Finale? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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Vorschau: Paris Saint-Germain – FC Bayern München | Justin
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