Rot-Weißes Round-Up: Nils-Eric Johansson
1980 in Stockholm geboren, lernte Johansson in den Jugendabteilungen von IF Brommapojkarna (Stockholm) und AIK Solna das Fußballspielen, bevor er mit 17 zum FC Bayern nach Deutschland wechselte. Beim FCB spielte er anfangs in der A-Jugend, bevor er sich einen Platz bei den Amateuren erkämpfen konnte. In der Saison 1998/99 kam der Innenverteidiger im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg zu seinem Profidebüt, als er in der 82. Minute für Thomas Linke eingewechselt wurde. Auch am 34. Spieltag durfte der Schwede noch einmal Bundesliga-Luft schnuppern. In der darauffolgenden Saison konnte Johansson sich keinen festen Platz im Kader der 1. Mannschaft erspielen, kam jedoch häufig bei den Amateuren zum Zug, für die er insgesamt 50 Spiele bestritt. Im Sommer 2000 schließlich wechselte der damals 20-Jährige zum 1. FC Nürnberg, wo er sich unter Trainer Klaus Augenthaler in der 2. Bundesliga einen Stammplatz erspielen konnte. Mit 32 Einsätzen hatte Johansson entscheidenden Anteil am Nürnberger Aufstieg und fand sich auch in der 1. Liga gut zurecht. So gut, dass er Interesse aus England weckte und im Oktober ’01 für 8 Millionen D-Mark zu den Blackburn Rovers wechselte. Im Team mit bekannten Gesichtern wie Damien Duff oder Brad Friedel fand Johansson sich gut zurecht und gewann in seinem ersten Jahr den League Cup. Nachdem er 2003/04 seinen Stammplatz verloren hatte und ihm ein Wechsel nahegelegt wurde, ging der Schwede in die zweite englische Division zu Leicester City. Nach einigen Saisons, in denen er mit dem Klub gegen den Abstieg in die 3. Liga spielte, kehrte Johansson zurück nach Schweden zu AIK Solna. Den Traditionsklub führte er als Kapitän zurück zu alter Stärke und gewann unter anderem die schwedische Meisterschaft.
Bis heute ist Johansson für seinen Jugendklub aktiv. Insgesamt liest sich seine Karrierebilanz durchaus positiv und enthält neben Titeln auch drei Einsätze im schwedischen Nationalteam. Beim FC Bayern spielte Johansson zwar nur eine Nebenrolle, wir gratulieren aber trotzdem zum Geburtstag!
Miasanrot.de stellt regelmäßig am Dienstag und Freitag in einem Round-Up lesenswerte Texte und Fundstücke rund um den FC Bayern zusammen. Gewidmet wird jedes Round-Up einem ehemaligen Bayern-Spieler, der am jeweiligen Tag (oder kurz zuvor/danach) Geburtstag hat.
Presseschau
“SZ” über die Rekord-Hinrunde
Ein kleines “Relikt” aus 2014 wollen wir noch empfehlen. Die “SZ” zeigt anhand einiger Zahlen und Daten, dass die Hinrunde uns nicht nur gut vorkam, sondern sie auch aus empirischen Gesichtspunkten rekordverdächtig war.
Spielverlagerung erklärt Peps “Juego de Posicion”
Wer etwas mehr Zeit übrig hat, sollte sich unbedingt dieser ausführlichen (10.000 Wörter) Analyse von Spielverlagerung.de widmen. Mit vielen Zitaten und in Zusammenarbeit mit Autor Marti Perarnau erklären die Taktik-Experten, wie sich Guardiolas Mannschaft auf dem Feld verhält und lüften das Geheimnis, warum auf dem Trainingsplatz an der Säbener Straße ein paar Linien mehr eingezeichnet sind.
Lesenswertes zum Kimmich-Transfer
Auch ein Thema der Weihnachtspause war die Verpflichtung von Talent Joshua Kimmich, der wir uns bereits ausführlicher im Blog gewidmet haben. Seine Aussagen zum Transfer fasst “Spox” zusammen, eine lesenswerte Analyse liefert Marti Perarnau für Eurosport.
“TZ” zum Ruhestand von Junioren-Betreuer Harbich
Die TZ widmet dem langjährigen Junioren-Betreuer Herbert Harbich, der seit 1980 ehrenamtlich die A-Jugend betreut hatte, einen Artikel zum Ruhestand. Harbich erzählt darin ein paar Anekdoten und berichtet, was er an David Alaba schätzt.
Hörwick, der Gestalter im Hintergrund
Eine weitere Person aus dem Verein, die normalerweise im Hintergrund agiert, ist Mediendirektor Markus Hörwick. “Bundesliga.de” zeigt seine Aufgaben und erklärt, wie Hörwick zur Professionalisierung des Verein-Medien-Verhältnisses beigetragen hat. Auch interessant: Die beeindruckenden Zahlen zu Interviewanfragen & Co.
Guardian-Journalisten diskutieren die Top-100-Fußballer
Bereits im Round-up zu Nils Petersen konnten wir darauf verweisen, dass es 14 Bayern-Spieler in die FourFourTwo-Top-100 der besten Fußballspieler 2014 geschafft hatten. In folgenden Videos diskutieren Juroren wie Philippe Auclair, Barry Glendenning, Jacob Steinberg und Michael Cox Müller, Neuer, Robben und Lahm, die unter den Top 20 vertreten waren. Darunter befinden sich durchaus einige kritische Meinungen beispielsweise zum Antifußballer Müller… Schaut rein.
Ballon d’Or: Manuel Neuer auf Platz 3
Manuel Neuer reihte sich – wie zu erwarten war – bei der Wahl zum Weltfußballer hinter Cristiano Ronaldo ein. Dass er auch hinter Messi lag, wenn auch sehr knapp, war weniger zu erwarten gewesen. Bayerns Torhüter erlebte dennoch einen angenehmen Abend und konnte mit seinen Kollegen Philipp Lahm und Arjen Robben einen Platz in der Fifa Weltmannschaft (WorldXI) feiern. Heute Morgen ging es für Robben und Neuer zurück ins Trainingslager.
Überragend, Jungs! #FCBayern-Trio in der @FIFPro #WorldXI! #MiaSanMia pic.twitter.com/CNU3Wg92ww
— FC Bayern München (@FCBayern) 12. Januar 2015
Reschke über das Prinzip »Leihe«
Spiegel Online ordnet Aussagen von Sportdirektor Michael Reschke über Ausleihen ein. Reschke spricht über die vielfältigen Wege, wie ein junger Spieler den Sprung vom Nachwuchs in die Profimannschaft schaffen kann, um sich dort einen Stammplatz zu erarbeiten. Gleichzeitig erwähnt der Artikel die neue Ausrichtung im Jugendbereich, die in den letzten Monaten einige hochkarätige und teure Transfers erlebte.
Ausleihen ist kein Prinzip bei uns, sondern immer eine Einzelfallentscheidung. Wir wägen sehr sorgfältig ab, was für einen jungen Spieler gerade Sinn macht. Für Pierre Emile Höjbjerg beispielsweise ist Augsburg eine sehr, sehr gute Lösung. Aber dahinter steckt kein Prinzip á la FC Chelsea
Michael Reschke, Spiegel Online am 13.01.2015
Neue Kategorie im Round-Up: Højbjerg-Watch
Mit der heutigen Ausgabe bieten wir für die Rückrunde eine neue Kategorie. In der “Højbjerg-Watch”-Sparte gibt es jeweils am Dienstag eine kurze Einschätzung zu seiner Leistung beim FC Augsburg am Wochenende. Bei seiner Ankunft in Augsburg machte er sich sowohl durch seine klugen Aussagen über Trainer Weinzierl und seinen neuen Verein als auch durch die unterordnende Geste des Wassertragens beliebt, wie auch die Augsburger Allgemeine zusammenfasst.
Kolportierte Aussagen, denen nach er Pep Guardiola scharf attackieren würde, stellten sich allerdings als schlecht übersetzt heraus. Das Bild vom zurückhaltenden und korrekten Dänen hätten sie durchaus verändert. Hier hilft ein Blick auf die dänische Originalquelle.
In eigener Sache: Mia san #Blogger2014
Wie wir bereits via Facebook und Twitter verkündet hatten, war Miasanrot.de einer von vier Blogs, die bei den #Blogger2014-Awards in der Kategorie “Sport” nominiert waren. Gestern Abend lief die Abstimmung, an der offenbar viele von euch teilgenommen haben und uns so den Sieg in der Kategorie gesichert haben. Wir danke euch für die Unterstützung und freuen uns schon darauf, den Titel im nächsten Jahr verteidigen zu dürfen! Intern feierte die Redaktion den Erfolg ganz dezent mit dem passenden Soundtrack.
Herzlichen Glückwunsch zu #Blogger2014!
Ihr leistet wirklich gute Arbeit.
Wenn Ihr noch einen des Dänischen Mächtigen findet, der den Artikel zusammenfasst… ;-)
Ich habe mir mal den Spaß gemacht die gute Idee von gestern aufzugreifen und den Translator über das Höjbjerg-Interview laufen zu lassen und dann das Ganze nach bestem Wissen und Gewissen in ein verständliches Deutsch zu übertragen.
Als Nicht-Däne natürlich vollständig ohne Gewähr:
Eiszeit zwischen Pep und Højbjerg
Der Däne bestätigt nach Wechsel zu Augsburg dass die Beziehung zu der Trainer-Legende angespannt ist.
Pierre-Emile Højbjerg wurde nach Augsburg verliehen, um sein Talent weiter zu entwickeln, wie es Philipp Lahm, Toni Kroos und David Alaba vor ihm getan haben
Dies ist die offizielle Version, aber inoffiziell ergibt sich auch ein Bild von einem Wechsel, der vorübergehend erforderlich war, um nicht den schwelenden Konflikt mit Trainer Pep Guardiola weiter zu verschärfen.
Und die inoffizielle Version wird praktisch bestätigt durch Pierre-Emile Højbjerg im Zusammenhang mit dem ersten Training in Augsburg. Er wählt seine Worte diplomatisch, um seine Wahrnehmung des renommierten spanischen Trainers zu beschreiben.
Meine Beziehung mit Pep Guardiola ist gut. Er ist ein großartiger Fußballtrainer — vor allem draußen auf dem Platz, sagt Pierre-Emile Højbjerg ruhig lächelnd. Der intelligente Spieler ist sich bewusst, dass diese Äußerung einen großen Spielraum für Interpretationen über die persönlichen Beziehungen eröffnet.
Ich bin sehr ehrgeizig, und ich sagte zu ihm: “Ich bin vielleicht nur ein ehrgeiziger, dummer und naiver 19-jähriger Spieler…” Ich hatte vielleicht ein wenig zu früh einige Erwartungen und Ambitionen, die so nicht passten zu Peps Plänen, und korrigiert sich dann selbst, um zu sagen, dass seine Ambitionen zu „den Plänen des Vereins” nicht passten.
Meine Aufgabe ist es nicht mit dem Trainer befreundet sein. Es gilt ihn zu respektieren und zu tun, was er sagt. Und das habe ich immer getan. Dann müssen wir beide damit leben, dass auch ärgerliche Dinge angesprochen werden, sagt Pierre-Emile Højbjerg Ekstra Bladet.
Gleichzeitig bestätigt der Däne, dass Pep Guardiola nicht an den Verhandlungen beteiligt war, die Anfang dieser Woche darin gipfelten, dass Pierre-Emile Højbjerg seinen Vertrag beim FC Bayern München bis Sommer 2018 verlängerte.
Hi Jo, klasse Idee und vielen Dank für deine Mühe!
Wir haben ebenfalls eine dänische Freundin angehauen und werden nachher den Højbjerg Artikel noch einmal updaten.
“Ekstra Bladet ist eine 1904 gegründete dänische Boulevardzeitung. Was ihre Bedeutung und Reichweite betrifft, ist die Zeitung das dänische Gegenstück zur Bild, jedoch enthält eine übliche Ausgabe deutlich mehr Seiten als ihr deutsches Pendant.”
Aus Wikipedia. Hilft zur Einordnung, inwieweit man da an Sensationen interessiert ist
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/618910/artikel_wirbel-um-hoejbjerg-aussagen-ueber-guardiola.html
Lerby macht seinen Job und ist auf Dementi-Mission.
Tolles Round-up!
Schön mal wieder was über “Nisse” Johansson zu lesen. Eure jungen Leser werden ihn kaum kennen können. Ich hielt damals zu Amateurzeiten viel von ihm und hätte ihn mir auch im Profiteam des FCB vorstellen können. Ich hatte mich gefreut, dass es via Nürnberg nach Blackburn ging und er auf beiden Stationen (zunächst) sehr erfolgreich war. Umso überraschter war ich – und bin es bis heute – dass es dann später so rapide und steil bergab ging.
Schöne Linksammlung zu Kimmich, der ich gerne eine weitere Leseempfehlung hinzufügen möchte: http://konzeptfussballberlin.de/2015/01/07/kimmich-spielerportraeit-und-moegliche-rolle-bei-bayern/
Und natürlich Glückwunsch zur hochverdienten Auszeichnung #Blogger2014!
auch die TZ berichtet über eure Ehrung inkl. für alle Miasanrot Fans lesenswertem Interview:
http://www.tz.de/sport/fc-bayern/miasanrot-toller-erfolg-bayern-blog-4636934.html
Gratulation auch von mir