Hoffentlich kein Albtraum auf der Ostalb
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Der FC Bayern München hat in dieser Saison bereits fünf Niederlagen kassiert, mehr als fünf Niederlagen gab es zuletzt in der Saison 2011/12. Insofern wäre eine weitere Niederlage bei den Liga-Neulingen natürlich eine Überraschung. Und vieles spricht für den FC Bayern: Aus Sicht der Marktwerte könnten die Unterschiede der beiden Teams nicht größer sein.
Laut transfermarkt.de liegen die Bayern hier bei ca. 929 Millionen Euro, wohingegen der Aufsteiger auf einen Gesamtwert von nur rund 61 Millionen Euro kommt – das ist weniger als mancher Spieler beim FC Bayern allein wert ist.
Große Unterschiede nicht nur beim Marktwert
Aber auch in einem weiteren Punkt könnten die Unterschiede nicht größer sein: Seit sechzehneinhalb Jahren ist Trainer Frank Schmidt schon auf der Ostalb aktiv. In dieser Zeit hatte der FC Bayern zwölf unterschiedliche Trainer. Als Frank Schmidt anfing, war Ottmar Hitzfeld Trainer in München…
Beide Teams hinken derzeit ihrer Wunschform ein wenig hinterher. Heidenheim konnte nur eine der letzten elf Bundesliga-Partien gewinnen, und die Bayern sind nach dem 0:2 zu Hause gegen den BVB noch immer enttäuscht. „Ich bin mega unzufrieden mit mir selber und wie wir aktuell leider wieder gespielt haben gegen Dortmund. Ich dachte, wir sind darüber hinweg und machen den Schritt zurück nicht mehr“, sagte Thomas Tuchel in der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Sehr intensiv: so spielen der Aufsteiger
Der 1. FC Heidenheim ist die Mannschaft mit dem geringsten Ballbesitz in der Liga. Laut whoscored.com liegt dieser bei nur 41,5%. Das bedeutet aber auch, dass die Mannschaft sehr laufstark ist, da sie dem Ball natürlich oft hinterherläuft. Nach Union Berlin haben die Heidenheimer von daher auch die meisten Kilometer abgespult. Zusätzlich ist man das Team mit den meisten Sprints in der Liga, und außerdem ist man das Team mit den zweitmeisten Fouls am Gegner. Fazit: Thomas Tuchel muss seine Mannschaft auf ein sehr intensives Spiel einstellen.
Heidenheim holt Rückstände auf
Eine weitere Stärke: Heidenheim hat bisher gezeigt, dass sie ein Spiel niemals aufgeben. Sowohl gegen den BVB im Hinspiel, gegen die Bayern zu Gast oder auch am letzten Spieltag in Stuttgart war das Team in der Lage, jeweils einen 2:0-Rückstand aufzuholen. Mit zwölf geholten Punkten nach Rückständen liegt das Team laut transfermarkt.de sogar vor dem FC Bayern in dieser Wertung (elf Punkte) auf Platz fünf.
Was heißt das für den FCB? Selbst nach einer Führung – egal, wie hoch diese auch sein mag – muss das Team weiterspielen, dranbleiben und fokussiert sein, sonst kann das bitter bestraft werden.
Stark im Konter und nach Standards
Mit neun Toren nach Kontern ist man laut whoscored.com Spitzenreiter in dieser Wertung. Das schnelle Umschaltspiel muss also dringend unterbunden werden! Außerdem konnte man bereits dreizehn Tore nach Standards erzielen, die neunmal allein durch Jan-Niklas Beste vorbereitet wurden, der außerdem bereits sieben Tore erzielt hat. Bei Standards ist also maximale Aufmerksamkeit auf Seiten der Bayern gefordert.
Mit nur 3.2 Schüssen aufs Tor pro Spiel ist man laut whoscored.com letzter dieser Wertung, konnte aber trotzdem 38 Tore erzielen, was sehr effektiv ist und Platz 11 in dieser Wertung der Bundesliga bedeutet. Nur elf Tore wurden aber aus dem offenen Spiel erzielt, hier droht also weniger Gefahr.
Überraschend starke Einzelspieler im Kader
Mit Tim Kleindienst (neun Tore) und Eren Dinkçi (acht Tore) stehen weitere gefährliche Spieler im Kader, die beide ebenfalls gute Vorbereiter sind (jeweils drei bzw. vier Assists). Mit Patrick Mainka verfügt man außerdem laut fbref über einen der statistisch zweikampfstärksten Innenverteidiger der Liga.
Bayern mit großen Personalsorgen
Erschwert wird die Aufgabe dadurch, dass mit Manuel Neuer (Faserriss Adduktoren), Leroy Sané (Schambein-Probleme), Kingsley Coman (muskuläre Probleme), Aleksandar Pavlovic (Infekt) und Noussair Mazraoui (krank) wichtige Stützen im Spiel der Bayern ausfallen werden.
Es ist also Mentalität, Durchsetzungskraft und absoluter Wille gefragt – all das, was gegen den BVB so sehr vermisst wurde. Insofern wird die Aufgabe herausfordernd, aber sie ist – aufgrund der spielerischen Überlegenheit – dennoch als absolut lösbar zu betrachten.
Voraussichtliche Aufstellung des 1. FC Heidenheim im 4-2-3-1 System:
Ke. Müller – Traoré, P. Mainka, Gimber, Föhrenbach – Schöppner, Maloney – Dinkçi, Pieringer, Beste – Kleindienst
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