Darum wäre Roberto De Zerbi die beste Alonso-Alternative für den FC Bayern

Maximilian Trenner 03.04.2024

De Zerbi ist ohne Zweifel eine der heißesten Aktien im Profifußball, aber der Italiener schlug einen anderen Weg als die meisten Profitrainer ein. Über die „Milan Academy“, welche bereits zu diesem Zeitpunkt vom legendären Trainer Arigo Sacchi geprägt wurde, fand er den Weg in den Profifußball. Sacchis Fußball, der früh die Viererkette sowie den raumbezogenen Spielaufbau beinhaltete, hatte also großen Einfluss auf De Zerbi.

Auch Jahrzehnte später fußte die Philosophie noch auf dieser frühen Prägung, dazu kamen im Laufe der Zeit immer wieder Gespräche zwischen den beiden: „Ich kenne ihn (Roberto De Zerbi) schon seit vielen Jahren. Eines Tages rief er mich an und fragte, ob wir uns treffen könnten, um über Fußball zu reden. (…) De Zerbi ist ein Typ mit einem präzisen Konzept. Er möchte innovativ sein, über die Gegenwart hinausgehen und andere Lösungen für die Zukunft finden“, so die Legende über den 44-Jährigen.

„Sein Einfluss in England wird in Zukunft enorm sein“, sagte niemand Geringeres als Pep Guardiola bei der Ernennung von De Zerbi. Mikel Arteta erklärte ebenfalls, dass De Zerbi ihm ein Begriff sei: „Er ist jemand, den ich bereits verfolgt habe.“ Jürgen Klopp bezeichnete ihn als „sehr einflussreich“.

In seiner Spielerkarriere erlebte er mehr als zwölf Vereine in Italien, mit dem Höhepunkt Napoli – außerdem spielte er für Cluj in Rumänien, immer wieder traf er auf Inspirationen und entwickelte gerade in seiner Endzeit bei Cluj seine eigenen Werte.

Gerade das Einbeziehen des Torhüters wurde dort ohne große Aufmerksamkeit aktiv praktiziert, heute eine Schlüsselrolle im Spielaufbau bei De Zerbi. Dieses Wissbegehren zeichnet ihn aus, so sagte sein Übersetzter der englischen Sportzeitschrift The Athletic: „The idea of the coaches is in progress every day, every week, every month“. Ständige Entwicklung, keine Regression – das prägt auch seine taktische Herangehensweise.

Spielphilosophie

Bevor es ins Detail geht, muss verstanden werden, welche Vision über allem steht. Im Endeffekt ist es die Dominanz vom tiefen Aufbau bis in das letzte Drittel mittels Ballbesitzfußball. Für De Zerbi geht es stets darum, dass man die „talentierten“ Offensivspieler in Situationen bringt, wo sie glänzen können und so auch den Fans, die laut ihm über allem stehen, etwas bietet. Anhand dieser Vision definiert sich seine Philosophie.

Von der Tiefe in die Tiefe

Sicher stand er im Entwicklungsprozess vor der Frage: ‚Wie mache ich das und wie habe ich mich von anderen ab?‘ Im Gespräch mit The Athletic sagte er: „Ich möchte immer der Protagonist sein“, also ähnlich wie damals als Spieler im zentralen Mittelfeld. Zu Beginn seiner Laufbahn war dies aber keineswegs eine Selbstverständlichkeit, so trainierte er einen Abstiegskandidaten aus der Serie D und führte diesen mit einem mutigen Ballbesitzspiel zwar näher zum Klassenerhalt, stieg aber dennoch am Ende ab. Bereits in dieser Zeit baute er tief auf, lockte den Gegner im Pressing an und versuchte die Linien dann zu überspielen.

Ich möchte immer der Protagonist seinRoberto De Zerbi

Über den Sechserraum in die Offensive

Bei Sassuolo wenige Jahre später machte er aus einem Mittelfeldteam eine Mannschaft, die mit 54 % (Platz 6 der Liga nach den Topteams) Ballbesitz und 406 Pässen pro Spiel das ganze Land überzeugte. Die Zentrumsspieler nehmen immer wieder eine Schlüsselrolle im Spielaufbau ein, durch den tiefen Aufbau der Innenverteidiger steht die erste Pressinglinie vor ihnen und sie müssen sich mit Bewegungen aus dem Deckungsschatten lösen.

Gewissermaßen möchte man also, dass der Gegner presst, um dann zwischen den Linien den Spielaufbau zu betreiben – hat einer der Sechser den Ball erhalten, so soll er das Spiel schnell machen und im Anschluss die Kreativspieler in der Offensive in die Tiefe schicken.

Die Außenverteidiger stehen permanent an der Seitenlinie, um die Linien des Gegners auseinander zu ziehen, damit sich Räume für Pässe öffnen. In seiner Zeit bei Sassuolo setzte er die Außenverteidiger eher als Absicherung ein, sie schoben teils in den Halbraum und sollten bei Ballverlust ins Gegenpressing gehen. Anders ist es bei Brighton, denn dort haben die Außenverteidiger auch mehr Freiheit im offensiven Bereich, so attackieren sie häufig den langen Pfosten oder suchen den Rückraum, wenn der ballnahe Flügelspieler den Ball erhalten hat. Teils sind sie ein verkappter 10er, teils wird auch einer als Flügelspieler und der andere als Innenverteidiger in der Dreierkette eingesetzt – Flexibilität ist ein wichtiges Gebot.

Überspielen des mannorientierten Pressings

Nun gibt es aber auch Ansätze, wo der Gegner den Spielaufbau mit mannorientiertem Pressing versucht zu kappen. Das bedeutet, auch die zentralen Mittelfeldspieler werden sofort angelaufen und können sich nicht aufdrehen. Für diesen Fall wird der Torwart als dritter Innenverteidiger eingesetzt, er kann rein numerisch nicht einen direkten Anläufer haben, was bedeutet, dass ein anderer ihn anlaufen muss, was einen anderen Spieler von der Mannorientierung löst.

In dieser Grafik sieht man zudem eine weitere Waffe, die man bei dieser Pressingart anwendet. So kann ein Stürmer in den freien Raum abkippen und der Innenverteidiger kann aufgrund der Abseitsregel nicht mitgehen. Dieses Zuständigkeitsproblem würde über das Spiel dazu führen, dass sich die Mannorientierungen lösen und man wieder über das Zentrum agieren kann.

Überspielen eines tiefen Blocks

Andere Teams versuchen erst gar nicht, den Spielaufbau früh zu stören, sie versuchen Passwege und Räume im tiefen Block zu blockieren. Dies umgeht aber Roberto De Zerbi mit einigen Mitteln.

Eine davon ist die „Steil, Klatsch, Steil“-Methode (siehe Grafik). Erst wird steil auf eine sichere Passoption gespielt, der abklatschen lässt und dann nach den gegnerischen Bewegungen zur sicheren Passoption wird ein tieferer Passweg gesucht. Wichtig sind die Geschwindigkeit und auch die Übersicht, um auf die Bewegungen des Gegners reagieren zu können.

Ein weiteres Mittel sind Rotationen, um den Gegner in seiner Struktur zu brechen. Das häufigste ist wohl, dass ein Außenverteidiger temporär als zentraler Mittelfeldspieler auftritt, also von einem 2-4-4 in ein 2-3-5. Rotationen können sehr effektiv sein, denn die Defensive wird zum Reagieren gezwungen, so muss man sich auf die neue Position einstellen und man muss in wenigen Sekunden Entscheidungen treffen, ob man ihm folgt und wenn ja, wie. Also kann man Rotationen in gewisser Weise nutzen, um die gegnerische Mannschaft in die Formation zu bringen, wie man es für den Spielaufbau braucht.

Da De Zerbi seinen Spielern genau vermittelt, wie sie den Angriff starten und beenden sollen, sind Entscheidungen beim „Wie“ einfacher. Dadurch können Rotationen ein bewährtes Mittel sein, da jeder seine Aufgaben in jedem Szenario kennt, kann man sich in die perfekte Positionierung bringen, um den Zielbereich bei Angriffen zu erreichen.

Auch dazu zählen kann man „la pausa“. Wie zu erahnen ist, handelt es sich um eine Pause im Spielaufbau. Wenn der Gegner bewusst nicht ins Angriffspressing geht, baut man dieses Mittel ein, um die reaktive Herangehensweise des Gegners umzukehren.

Der Gegner soll sich auf den Ball fokussieren, sodass die eigene Mannschaft sich in dieser Pause in die Räume bewegen kann, in denen man nach vorne spielen möchte. Oft praktiziert man diesen Stopp durch das Festhalten des Balles unter der Sohle, gerade Brightons Innenverteidiger Lewis Dunk perfektioniert dieses Spiel und findet genau den richtigen Moment, wann er den Ball in den richtigen Raum spielen kann. De Zerbi sagt darüber: „Es geht darum, dass der Gegner stärker presst (…) aber auch, dass man mehr eigene Spieler in die Nähe des Balles bekommt.“

Beim FC Bayern fehlten bislang oft linienbrechende Aktionen wie Seitenverlagerungen oder Chips hinter die Kette, diese Handlungsoptionen würden aber mit mehr individueller Qualität auch automatisch mehr Resonanz finden.

Wohlgemerkt hatte besonders Brighton aber immer wieder Probleme gegen einen tiefen Block, gerade wenn die gegnerische Mannschaft ein Pressing-System wählt, wo das Zentrum besonders im Fokus steht. Hier spielte BHA immer wieder von der Innenverteidigung auf die Außenverteidigung, da der Sechserraum gut zugestellt wurde – genau dann muss man noch geduldiger werden, noch mehr den Gegner von Seite zu Seite quälen. Also selbst De Zerbi kann keinen Erfolg garantieren, aber er würde zumindest Problemfelder beim FC Bayern München angehen.

Herangehensweise im letzten Drittel

Es geht bei De Zerbi immer darum, dass man die Offensivspieler in gute Aktionen bringt. Brightons übliche Herangehensweise im letzten Drittel besteht aus zwei Stürmern, die von zwei offensiven Mittelfeldspielern von hinten unterstützt werden, und zwei breiten Spielern, die meist als nach innen ziehende Flügelspieler agieren.

De Zerbi ist der Meinung, dass man für die Offensive am meisten Kraft aufwenden sollte, deshalb zieht er auch nahezu alle Spieler in die gegnerische Hälfte. Sein Sassuolo gehörte zu den Teams, die die meisten Pässe in das letzte Drittel spielten, was ihnen viele Chancen ermöglicht hat. Brighton steht in dieser Premier-League-Saison, was Berührungen im gegnerischen Strafraum angeht, auf Platz 4.

Im letzten Drittel setzt De Zerbi eher auf eine geduldigere Herangehensweise. So wird nicht vorschnell abgeschlossen und auch Flanken, welche keinen eindeutigen Abnehmer haben, sollen vermieden werden. Wenn das Team aufrückt, soll auch der Rückraum immer besetzt sein.

Es lässt sich zudem häufig beobachten, dass Spieler bewusst vor der gegnerischen Viererkette stehen bleiben, da man so anspielbar wird. Insgesamt nutzt man die Flügel, um Kombinationen mittels Dreiecken zu ermöglichen, dazu ziehen die Außenspieler mit dem Ball vermehrt ins Zentrum, was Verteidiger immer wieder vor Herausforderungen stellt.

Intensität ist seine Identität

Wie mit dem Ball gibt es auch gegen den Ball nur volle Intensität, da dies gewissermaßen auch seine Identität darstellt. Systematisch stellt es sich sehr flexibel dar: Von einem 3-4-2-1 über ein 3-5-2 bis zu einem 4-4-2. Mit diesen verschiedenen Anordnungen der Spieler versucht man, die Aufbaustrukturen der Gegner zu isolieren.

Mit Brighton ist der Pressingauslöser der Pass des Torwarts zu einem Innenverteidiger. Daraufhin versucht man, für jeden Gegenspieler eine direkte Zuordnung zu haben, damit der Torwart nicht den Innenverteidiger als freien Mann wieder findet, versucht man diesen Passweg schon beim ersten Anlaufen wieder zu kappen (siehe Grafik).

Grundsätzlich ist es das Ziel, dass man den Gegner zu langen Bällen zwingt und dann den zweiten Ball gewinnt, daraufhin geht man wieder in den strukturierten Ballbesitz, so sind schnelle und direkte Angriffe 1 eher selten. In der laufenden Saison fuhr man laut The Analyst 34 direkte Angriffe, was mit Burnley Platz 18 der Liga darstellt.

Da De Zerbi ohne Zweifel den Fokus auf die Offensive liegt und, wie oben beschrieben, sehr viele Spieler bei Angriffen nach vorne zieht, ist die Restverteidigung oft ein Kritikpunkt. Oft ist man konteranfällig und hinterlässt gerade vor der Abwehrreihe offene Räume durch die hoch schiebenden zentralen Mittelfeldspieler. Dies macht es sehr schwer zu verteidigen, da es oft „do-or-die-Situationen“ sind. Dann reicht ein langer Ball, um die Defensivstruktur zu brechen.

Seine Teams haderten dahingehend oft, wenn sie von hinten attackieren mussten, da sie dort nur noch reaktiv wirken konnten. Vielmehr hat man eine Stärke beim strukturierten Pressing. So steht man nach The Analyst in der Tabelle auf Platz 6, was die Intensität des Pressings angeht. In Zahlen heißt das, dass ein Gegner rund 11 Pässe spielt, ehe Brighton eine Defensivaktion startet. Zum Vergleich: Auch Bayern hat einen Wert von 11 und steht damit auf Platz 1 der Bundesliga.

Wie bereits erwähnt, sind De Zerbis Teams oft defensiv verwundbar, aber das liegt vor allem an ihrer hohen Positionierung und weniger an den defensiven Aktionen in der eigenen Hälfte. Viele Gegner werden unter Druck gesetzt, auf direktes Spiel mittels Konter umzuschalten, was gut funktioniert, wenn das hohe Pressing nicht aufgeht.

Ähnlich wie mit dem Ball meidet man die Flügel und hat enge Linien, so kommt es immer wieder zu Problemsituationen, sobald der Gegner sein Spiel auf die Außenbahnen verlagert. De Zerbi implementierte im Laufe seiner Zeit in England so eine Art Sechserkette, wo die Flügelspieler ebenfalls defensive Absicherung im eigenen Drittel übernehmen sollen.

Passt das zu Bayern München?

Der FC Bayern hat keine wirklich klare Identität – oder zumindest eine sehr eigene. Einen Trainer zu finden, der dazu passt, wird also schwierig. Bei De Zerbi scheint aber einiges zu passen: Der ansprechende Ballbesitzfußball sowie das intensive Pressing erinnern an große Trainer an der Säbener Straße.

Aber er müsste sein Risiko vor allem für K.-o.-Partien auf internationaler sowie nationaler Ebene zumindest anpassen, denn dort kann ein Pass eine ganze Saison kosten. In der Ukraine hat er bewiesen, dass er einen nationalen Topclub coachen kann. So wurde er mit einem Punkteschnitt von 2,6 mit Donezk Herbstmeister, ehe die Ukraine von Putin überfallen wurde.

Ihm würde beim FC Bayern München bestimmt die individuelle Qualität gerade im technischen Bereich entgegenkommen und bei der Weiterentwicklung seiner Ideen helfen. Die taktischen Stärken wie das Schaffen von numerischer Überzahl und auch die ständige Kontrolle des Tempos sind universale Prinzipien, sie können eigentlich überall eingepflegt werden.

Die größte Frage bei den Bayern würde sein, ob er seine Prinzipien trotz des medialen Drucks beibehalten könnte, denn die Integration dieser Werte wäre eine Entwicklung, die in der Öffentlichkeit schnell zu Kritik führen könnte.

Trainingsphilosophie

Nahezu in jeder Saison erscheint ein Interview mit einem Spieler von De Zerbi, in dem die Trainingseinheiten hervorgehoben werden. So soll er ein großer Motivator sein, dazu arbeitet er stets darauf hin, dass die Spieler eigenständig taktische Adaptionen im Spiel vornehmen können.

In Trainingseinheiten herrscht konstanter Fokus und man kann ständige Zwischenrufe sowie Erklärungen von De Zerbi wahrnehmen. Dies hilft den Spielern nicht nur taktisch, sondern gibt ihnen auch Sicherheit, wenn sie in der Partie auf sich gestellt sind. In einer Pressekonferenz erklärte er einst, dass er den Spielern Freiheit an die Hand geben möchte und sie ständig zum Mut zur Kreativität bewegt.

Lewis Dunk erklärte gegenüber The Athletic: „Ich sehe Fußball in einer komplett anderen Art und Weise, seit der neue Trainer da ist. Die Idee davon, was ich vorher gemacht habe, ich dachte, das ergibt Sinn. Aber wenn du etwas komplett Neues lernst, glaubst du daran und das macht plötzlich Sinn. Du denkst: Warum habe ich das nicht gewusst?“

Genau das braucht nun auch der FC Bayern: Sicherheit für die Spieler im Umgang, damit sie im Spiel mit eigenen Werkzeugen zu Glanzmomenten reifen. Oft wirkte man hilflos, der Aufbau wirkte schläfrig – genau das Gegenteil des „De-Zerbi-Balls“.

Kaderplanung und Scouting

Der Italiener setzte bei seinen Vereinen und in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen immer auf eine ähnliche Strategie:

  1. Einen jungen, unentdeckten Spieler finden, am besten in einem eher unauffälligen Markt wie Skandinavien
  2. Entwicklung durch Training
  3. Profit

Mit einem Wechsel zu Bayern München wäre er in der Nahrungskette mindestens eine Stufe weiter oben, plötzlich müsste er keine unentdeckten Talente mehr holen, sondern könnte auch in andere Regale greifen. Gleichzeitig wäre das Anpassen des aktuellen Kaders aber ebenso notwendig, da einige Spieler schon unter Thomas Tuchel Probleme im Gegnerdruck haben, gerade in der Innenverteidigung wären wohl eine ballspielendere Rolle angedacht, als es zum Beispiel Mathjis De Ligt aktuell umsetzen könnte.

Das kann Vorteile haben, so könnte er seinen Fußball zumindest langfristig gesehen perfektionieren und sich mehr auf die mannschaftstaktische Entwicklung fokussieren, gleichzeitig könnte er in der eigenen Jugend diese versteckten Toptalente suchen sowie entwickeln. Aber es könnte auch von Nachteil sein, denn wer viel Geld zur Verfügung hat, der gibt es tendenziell auch eher unüberlegter aus, was die Entwicklung wieder lähmen könnte.

Unter Brighton prägte er eine Fortentwicklung in der Scoutingabteilung, so wird nicht nach geografischen Filtern gescoutet, sondern es gibt Abteilungen, die nach den Positionen gegliedert sind. Da die Philosophie im Verein verankert wurde, ist allen klar, was die Anforderungsprofile möglicher Kandidaten sind und somit sind Fehlgriffe unwahrscheinlicher.

In der Analyse der eigenen Mannschaft sowie im Scouting sind er und sein Team dazu ein Vorreiter in Sachen Daten, gerade bei Brighton starteten sie Kooperationen mit Datenanbietern und erhalten so zahlreiche Einschätzungen.

Roberto De Zerbi bewies, dass er offen für neue Technologien und Methoden ist. Dies brachte ihm und seinem Team immer wieder einen Vorsprung gegenüber eigentlich größeren Vereinen. Was aber, wenn er selbst einen der größten Vereine trainiert? Es könnte dem FC Bayern einen Vorsprung gegenüber noch größeren Vereinen schaffen, aber es könnte De Zerbi auch hemmen, da er auf diese Offenheit nicht mehr so angewiesen ist.


Quellen:

  1. Arrgio Sacchi über Roberto De Zerbi: https://onefootball.com/de/news/sacchi-explains-why-de-zerbi-ideal-for-barcelona-or-liverpool-but-blames-serie-a-clubs-38969367
  2. De Zerbi über seine Philosophie: https://theathletic.com/4855337/2023/09/15/roberto-de-zerbi-brighton-philosophy/
  3. Lewis Dunk über De Zerbi: https://www.thetimes.co.uk/article/since-roberto-de-zerbi-came-in-i-see-football-in-a-completely-different-way-tqwzrsblj

Fußnoten:

  1. Definition von The Analyst: „The number of open play sequences that starts just inside the team’s own half and has at least 50% of movement towards the opposition’s goal and ends in a shot or a touch in the opposition box.“ ↩︎

Hier weiterlesen

♥ Artikel teilen

Jetzt teilen!

Jetzt teilen!