Vorschau: FC Bayern München – TSG Hoffenheim

Justin Trenner 03.10.2019

Bereits 22 Mal traf der FC Bayern auf Hoffenheim. 15 Siege, 50 Tore und nur 2 Niederlagen sprechen dabei eine klare Sprache. Doch viele dieser Begegnungen waren sehr eng. Auch wenn die letzten beiden Heimsiege auf dem Papier deutlich aussehen (3:1 und 5:2), taten sich die Münchner regelmäßig schwer gegen die TSG.

Nun hat Hoffenheim aber einen Umbruch zu bewältigen. In den ersten sechs Bundesliga-Spielen holte die Mannschaft nur fünf Punkte. Nur gegen ein bisher durchwachsen auftretendes Werder Bremen gelang ein 3:2-Sieg. Ansonsten gab es deutliche 0:3-Niederlagen gegen Freiburg und Gladbach sowie Unentschieden gegen Leverkusen und Wolfsburg. Die 0:1-Auftaktniederlage gegen Frankfurt und der knappe Sieg im Elfmeterschießen gegen die Würzburger Kickers komplettieren einen komplizierten Start ins neue Spieljahr.

Wirklich überraschend kommt das nicht. Mit Joelinton, Kerem Demirbay, Nico Schulz und Nadiem Amiri verließen vier Spieler die TSG, die in der jüngeren Vergangenheit sehr wichtig für das Team waren. Auf der Habenseite stehen immerhin kluge Transfers wie der von Diadie Samassékou oder die Rückkehr von Sebastian Rudy. Mit Robert Skov und Ihlas Bebou kamen zwei weitere Spieler, die verhältnismäßig teuer waren und dementsprechend Erwartungen schüren.

Hoffenheim: Eigentlich ein Mittelklasse-Klub?

Auf dem Papier macht es schon Sinn, was die TSG in diesem Sommer machte. Es war klar, dass ein schweres Jahr bevorsteht. Der Verlust von Schlüsselspielern ist dabei der eine Faktor. Der andere ist, dass mit Julian Nagelsmann der Erfolgscoach der letzten Jahre weg ist. Nagelsmann führte die TSG an die Grenzen der aktuellen Möglichkeiten. Als er damals als jüngster Trainer der Bundesliga-Geschichte im Jahr 2016 übernahm, schaffte er mit einem klaren Abstiegskandidaten noch den Klassenerhalt. Ganz große Investitionen blieben in der Folge zwar aus, aber Nagelsmann entwickelte seine Spieler so weiter, dass das auch gar nicht notwendig war.

Er machte aus einem Mittelklasseteam eine Mannschaft, die regelmäßig um die europäischen Plätze spielte. Damit setzte er die Messlatte natürlich hoch. Mit einem Transferplus von 135,08 Millionen Euro seit der Saison 2015/16 zeigt sich, dass Hoffenheim eher ein Sprungbrett für talentierte Fußballer ist. Die jungen Talente werden entwickelt und später für viel Geld verkauft. Größere Reinvestitionen gibt es nur selten. Mit 12 Millionen Euro war Samassékou in diesem Sommer der Rekordtransfer der TSG.

Mit Gesamtausgaben von 130,39 Millionen Euro seit Sommer 2015 stehen sie auf Platz 9 der Bundesliga. Zum Vergleich: Mainz 05 (121,66 Millionen Euro Ausgaben), Eintracht Frankfurt (121,27 Millionen Euro Ausgaben) und der VfB Stuttgart (133,92 Millionen Euro) sind hier in Reichweite. Ab Platz 7 (Gladbach / 185,55 Millionen Euro) geht es steil bergauf.

Schreuder: Von Nagelsmann und ten Hag gelernt

Das wird häufig vergessen, wenn die zweifelsohne streitbaren finanziellen Möglichkeiten des Klubs kritisiert werden. Hoffenheim macht mit relativ wenig Ausgaben einen guten Job. 115 Spieler kamen seit Sommer 2015 für im Schnitt 1,13 Millionen Euro pro Transfer. 109 Spieler verließen den Klub seitdem für 2,43 Millionen Euro pro Transfer.

Die Frage, die sich in der nun 12. Bundesliga-Saison Hoffenheims stellt, ist: Geht da auch noch mehr oder gibt man sich in Sinsheim mit der Rolle als mittelklassiger Entwicklungsverein zufrieden? Hoffenheim stand unter Ralf Rangnick und spätestens seit der Nagelsmann-Ära für Innovation. Auf und neben dem Platz will sich der Klub immer weiterentwickeln.

Mit Alfred Schreuder kam nun ein Trainer, der bereits unter Nagelsmann als Co-Trainer und dann im Team von Erik ten Hag bei Ajax arbeitete. Eine insgesamt nachvollziehbare Entscheidung, weil Schreuder bei beiden Trainern viele wertvolle Einblicke erhalten hat und maßgeblich durch sie geprägt wurde, was seine eigene Philosophie anbelangt. Taktisch dürfte der abermalige Umbruch in Sinsheim also deutlich kleiner ausfallen, als man das bei einem solch bedeutenden Trainerwechsel annehmen könnte.

Wo sind die Überraschungsmomente?

Und doch merkt auch Schreuder schon nach wenigen Wochen, wie groß die Fußstapfen seines Vorgängers tatsächlich sind. Einen Klub wie Hoffenheim konstant im oberen Drittel der Tabelle zu halten, schaffte selbst Nagelsmann in seinem letzten Jahr nicht mehr.

Im Detail will Schreuder bei Hoffenheim dennoch etwas verändern. Der Niederländer will noch mehr auf kontrollierten Ballbesitz setzen und das Tempo insgesamt bewusst verringern. Womöglich ist da der Einfluss ten Hags zu spüren. So richtig gelingt es seiner Mannschaft aber noch nicht, die Ideen umzusetzen. Zwar hatte sie mit Ausnahme des Leverkusen-Spiels immer mehr Ballbesitz als der Gegner, doch insgesamt gehen dem eigenen Spiel die Überraschungsmomente ab.

Auch Formationswechsel halfen nicht: Setzte Schreuder zu Beginn noch auf das bereits eingespielte 3-4-2-1, testete er zuletzt auch ein 3-5-2, ein 4-2-3-1 und ein 4-1-4-1. Das Ergebnis ist jeweils ernüchternd, zeigt aber auch den Stellenwert von Formationen, wenn sich an den Abläufen sonst wenig ändert.

Wenig Tempo und Gefahr

Trotz der individuell starken Besetzung im Mittelfeld gelingt es nämlich zu selten, die Kontrolle über ein Spiel zu behalten und gleichzeitig Chancen herauszuspielen. Mit nur 12,5 Abschlüssen pro Spiel steht Hoffenheim in der Bundesliga auf Platz 12. 5,29 Expected Goals sind darüber hinaus der schlechteste Wert der Liga (nach understat.com). Gemeinsam mit Köln erzielte Hoffenheim die wenigsten Tore (4). Das liegt auch daran, dass die Halbräume im Spiel der TSG nicht mehr so gut besetzt sind wie noch unter Nagelsmann. Dennis Geiger muss unter Schreuder offensiver agieren und dabei einen großen Raum bespielen. Durch die vielen Lücken im Mittelfeld ist das Tempo dann zu monoton. Hoffenheim kann das Spiel nicht beschleunigen und verliert den Ball in Ballbesitzphasen im Verhältnis zu den Abschlüssen zu häufig.

Es ist ein langer Weg, den Schreuder und seine neu zusammengesetzte Mannschaft gehen müssen. Das langsamere Angriffstempo sollte die Anfälligkeit für Kontersituationen verringern. Das Gegenpressing greift durch die unpräzisen Positionierungen der Spieler aber noch nicht richtig. Und so entstehen reihenweise Kontersituationen für Mannschaften wie Frankfurt und Freiburg.

Etwas wohler schien sich die TSG in den Spielen zu fühlen, wo der Gegner aktiv mitspielte. Der 3:2-Erfolg gegen Bremen, das 0:0 gegen Leverkusen und das 1:1 gegen Wolfsburg unterstreichen diese Beobachtung. Gegen den FC Bayern wird Hoffenheim ebenfalls weniger Ballbesitz haben und sich auf Konter fokussieren können.

Bayerns Chance: Hoffenheims linke Seite

Unter Schreuder scheint das Pressing nicht mehr ganz so aggressiv und druckvoll sein wie noch in den Vorjahren. Er setzt auf ein klassisches Mittelfeldpressing und auf eine sortierte Grundordnung, sobald das Gegenpressing nicht greift. Gegen Leverkusen artete das in langen Phasen ohne Ball aus, in denen die Hoffenheimer tief am eigenen Strafraum verteidigten. Dass sie letztendlich ein 0:0 mitnahmen, war eine Mischung aus konzentrierter Defensivleistung und Unvermögen des Gegners.

Gerade in den Phasen, wo die TSG sich passiv zurückfallen lässt, ist sie aber immer mal wieder anfällig. Das erste Gegentor gegen Gladbach entstand über die ohnehin anfällige linke Abwehrseite. Die Mannschaft blieb in der Rückwärtsbewegung beinahe ohnmächtig und kam so immer einen Schritt zu spät.

Eine wichtige Erkenntnis für den FC Bayern dürfte sein, dass der kommende Gegner weder mit Konstantinos Stafylidis in einer Viererkette, noch mit Robert Skov als offensiverem Flügelverteidiger die Lücke schließen konnte, die Schulz hinterließ. Hier gibt es für die Münchner die Chance, durch kluge Läufe und Überladungen Spieler aus ihren Positionen zu ziehen und Chancen herauszuspielen oder über schnelle Verlagerungen den Raum auf der eigenen rechten Seite zu nutzen.

Rückblick: Klare Angelegenheit gegen die Spurs?

Gerade nach dem 7:2 gegen Tottenham dürfte das Selbstvertrauen der Münchner groß sein. Doch Vorsicht ist geboten: Das hohe Ergebnis spiegelt nicht im Ansatz den Spielverlauf wider. In den ersten 30 Minuten der Partie offenbarten die Bayern eklatante Schwächen im Aufbauspiel. Ohne Thiago gelang es der Mannschaft nicht, das Zentrum einzubinden und so lief man reihenweise in die Pressingfallen des Gegners.

Nicht nur dieses, sondern alle bekannten Expected-Goals-Modelle sahen Tottenham am Ende vorn. Auch wenn hier zu beachten ist, dass sie einen Elfmeter bekamen und die Bayern nicht, zeigt es, wie knapp das Spiel eigentlich war.

Erst als sich Tottenham nach einer halben Stunde Powerfußball eine Verschnaufpause gönnte und Bayern ruhiger aufbauen ließ, kamen die Münchner in Ansätzen zu Spielkontrolle. Wirklich druckvoll agierte die Elf von Niko Kovač hier aber auch nicht. Beide Tore entstanden jeweils aus starken Einzelaktionen.

Kovač hatte sich erstmals seit längerer Zeit in seiner Aufstellung verzockt. Tolisso und Kimmich harmonierten nicht miteinander und Coutinho fehlte dadurch ebenfalls die Anbindung. Thiago fehlte dem Spiel an allen Ecken und Enden. Auch wenn der Spanier zuletzt ein paar leichtsinnige Fehler in seinem Spiel hatte, zeigte sich in dieser ersten Halbzeit, was dem Bayern-Spiel abgeht, wenn er nicht spielt.

Wird Tolisso zum Problem?

Tolisso wirkt im Mittelfeld weiterhin wie ein Fremdkörper, obwohl er auch gute Momente in seinem Spiel hat. Zunächst kann das daran liegen, dass er nach seiner schweren Verletzung weiterhin Zeit braucht. Das dürfte aber nicht rechtfertigen, warum er in seiner Positionierung im Spielaufbau oft zu hoch, zu breit oder zu tief steht. Für Tottenham war es so ein leichtes Spiel, sich auf Kimmich zu fokussieren und Tolisso als etwas freieren Mann unter Druck zu setzen.

Vielleicht sollte sich Kovač ganz grundsätzlich überlegen, ob Tolisso als Sechser brauchbar ist. Der Franzose ist eigentlich eher ein sehr offensiver Achter, der aus der Tiefe Torgefahr erzeugen kann und im Gegenpressing starke Momente hat. In tieferen Zonen hat er Schwächen, die den Bayern auf diesem Niveau wehtun.

Der Trainer begründete seine Entscheidung mit dem taktischen Grund, dass Tolisso ein offensiverer Spieler ist als Thiago. Letztendlich war das aber eine verhängnisvolle Entscheidung. Statt der zuletzt überzeugenden 3-2-Staffelung im Spielaufbau (Pavard – Süle – Boateng / Kimmich-Thiago) entstand häufig eine 3-1-Staffelung oder gar eine 4-1-Staffelung, wenn einer der Mittelfeldspieler zu tief stand. Tottenhams 3-2-Staffelung im Angriff passte perfekt, um das Mittelfeld zu kontrollieren.

Entwicklungen brauchen Zeit

Den Bayern ist aber auch in diesem Spiel positiv anzumerken, dass sie ihr Spiel mit dem Ball grundsätzlich umstellen wollen. Nur 14 Flanken schlugen die Münchner gegen die Spurs, obwohl sie in einigen Phasen Probleme hatten, den Ball nach vorn zu bringen.

Die herausgespielten Chancen der Münchner zeigen die angestrebte Variabilität im Offensivbereich.

Allein die Visualisierung der herausgespielten Chancen zeigt, dass die Bayern eine neue Variabilität im Aufbauspiel anstreben – auch wenn viele der Abschlüsse zu weit außerhalb der eigentlichen Gefahrenzone entstanden. Ein wichtiger Faktor für diese neue Variabilität ist Philippe Coutinho, der einen viel strukturierenderen Charakter hat als Thomas Müller und perfekt mit Thiago und eigentlich auch Kimmich harmoniert. Auch wenn der Brasilianer noch nicht perfekt eingebunden ist und gerade am Dienstagabend etwas unterging, kann er ein entscheidendes Puzzleteil für die Bayern auf ihrem Weg sein.

Dass Kimmich häufig im Mittelfeld aufläuft ist ebenfalls in diesem Kontext zu sehen. Bayern will weniger Zufallsprodukte durch Flanken und ein geordneteres Offensivspiel. Das macht die Angriffe der Münchner schon jetzt sehenswerter und attraktiver als in der letzten Saison. Dieser Wandel wird aber auch Zeit brauchen. Denn auf Champions-League-Niveau zeigte sich, dass die Abstimmungsschwächen im veränderten Spiel nach vorn mitunter noch zu groß sind. Umso wichtiger, dass ein solches Spiel früh in der Saison stattgefunden hat. Auch wenn das Ergebnis viele dieser Schwierigkeiten zu überdecken droht.

Gegen Hoffenheim wartet auf die Bayern ein Gegner, der nicht ganz so druckvoll agieren wird wie die Spurs. Spannend ist zudem, wie viel Niko Kovač vor der Länderspielpause rotieren wird. Denkbar ist eine kleine und moderate Rotation auf maximal 3-4 Positionen. Sie wird nicht nur aus Gründen der Fitness, sondern gerade aus Gründen der Stimmung sehr wichtig sein. Mindestens genauso wichtig wie ein Erfolg über Hoffenheim, um die Tabellenführung zu verteidigen.

Vorschau-Tippspiel

Im Vorschau-Tippspiel tippe ich den gesamten Bundesliga-Spieltag. In unserer Kicktipp-Gruppe könnt ihr euch mit mir und allen anderen messen. Der oder die GewinnerIn der Kicktipp-Runde bekommt von mir ein signiertes Exemplar Generation Lahmsteiger.

Hier geht es zur Kicktipp-Runde!

Spieltagssieger

20 Punkte hat Georg geholt. Da zeigt sich doch glatt wieder, wer keine Ahnung hat. So einen Spieltag tippt doch keiner! Mit 8 Punkten habe ich echte Expertise bewiesen. Nun ja. Spaß bei Seite, hier die Top 5:

  1. Olorin – 101 Punkte (0,33 Spieltagssiege)
  2. ElbersErben – 97 Punkte (0 Spieltagssiege)
  3. Beltiboy – 96 Punkte (0 Spieltagssiege)
  4. Suppenkasper – 95 Punkte (0 Spieltagssiege)
  5. Nitram_ßiew – 94 Punkte (0 Spieltagssiege)

Lahmetippssteiger: Platz 132 – 69 Punkte (0 Spieltagssiege, kurz vorm Rage Quit)

So läuft es gegen Hoffenheim …

Kovač wird moderat rotieren und seine Mannschaft das Spiel nach einer kurzen Eingewöhnungsphase souverän gewinnen. 3:0.

So könnte Bayern spielen …

4-2-3-1: Neuer – Kimmich, Süle, Pavard, Davies – Thiago, Tolisso – Müller – Gnabry, Lewandowski, Perišić

Es fehlen: Leon Goretzka, Fiete Arp, Hernández; Alaba und Boateng dürften nach ihren Auswechslungen unklar sein, Müller rotiert vielleicht wieder rein

So läuft der Spieltag …

Hertha 2:1 Düsseldorf
Freiburg 1:1 Dortmund
Paderborn 2:1 Mainz
Bayern 3:0 Hoffenheim
Leverkusen 1:2 Leipzig
Schalke 2:1 Köln
Gladbach 1:0 Augsburg
Wolfsburg 2:1 Union
Frankfurt 1:1 Bremen



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  1. Super Vorschau wieder einmal! Stimme zwar in Bezug auf das Tottenham Spiel nicht in allem überein, aber das ist ja nicht schlimm.
    Auf die Rotation bin ich auch gespannt und hoffe auf Müller, aus Kaderstimmungsgründen aber auch weil er einen großen Mehrwert bringen kann für die Mannschaft und es verdient hat das zeigen zu können

    Andere Frage: Kommt noch ein Podcast oder erst nächste Woche wieder?

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Ich bin ab heute im Urlaub, daher kann ich es nicht genau sagen. Aber wir haben jemanden aus dem Team als Ersatz und geplant ist es.

  2. Das ist wieder mal eine sehr gute Vorschau von euch! Mir hat auch die Einordnung des Spiels gegen Tottenham gefallen.
    Ich würde mir mal wünschen, dass Kovac Coutinho und Müller zusammen mit Tiago im Mittelfeld bringt. Ich bin gespannt, ob die beiden sich vorne, auch mit Lewandowski, gut ergänzen.
    Ansonsten hat mir der Artikel im Fokus gut gefallen. Ich hoffe, dass die Bayern sich taktisch weiterentwickeln und die vorhandene individuelle Klasse und hervorragende Mentalität im Frühjahr ausspielen können.

  3. Super Vorbericht, wie schon so oft! Schön, dass Du den Müller in der Startelf siehst. Ich rechne auch damit, schon allein, damit das Feng Shui im Kader nicht durcheinander gebracht wird. Die Frage ist nur, wer dann dafür draußen bleibt. Bin gespannt.

  4. vielen dank für die gute analyse justin, insbesondere für den tottenham-teil! schönen urlaub

  5. Wir hatten gegen Tottenham 63% unserer Schüsse von außerhalb des Strafraumes – 13 von 19 Schüssen. Im Vergleich dazu hatte Tottenham 11 von seinen 15 Schüssen innerhalb unseres Strafraumes.

    Dass wir kaum Flanken hatten lag wohl eher daran, dass wir auch (wie schon gegen Paderborn) weniger Ballbesitz im gegnerischen Drittel hatten als dieser bei uns. Tottenham hatte 33 % seines Ballbesitzes in unserem Drittel – wir nur 26% in deren. Gegen den Tabellenletzten Paderborn hatten wir nur 29% in derem Drittel – diese aber 37% !!! in unserem. Die Situationen, in denen die meisten Flanken abgegeben werden – wenn man nämlich um den gegnerischen Strafraum steht und einem nichts anderes einfällt, ist dadurch weit seltener. Und natürlich auch die Positionierung von Kimmich, der mit Abstand die meisten Flanken abgibt, in der Zentrale.

    Ich finde eigentlich die Zahlen zu unserem Ballbesitz im gegnerischen Drittel eher bedenklich. Ich bezweifele, dass wir jetzt ohne großes Training Wege gefunden haben, gegen tiefer stehende Mannschaft Lösungen zu haben, nur weil wir Gegner hatten, die uns offensiv Raum angeboten haben und mitspielen wollten…

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ist richtig.
      Die HZ beider Spiele sind aber auch komplett unterschiedlich gewesen insofern ist eine HZ bezogene Analyse mit Werten wohl aufschlussreicher als die Durchschnittswerte.

      1. Gegen Tottenham? Was bringt uns das? Dann sollte man eher die erste Halbzeit anschauen als die Zweite, als die Spieler von Tottenham aufgrund unserer Chancenverwertung mental schon angeknockt waren.

    2. @Mimikry: +1

  6. Ja wieder ein sehr fundierter Vorbericht.
    Klasse immer wieder die Analyse der Gegner da man das so im Detail nicht vor Augen hat.

    Zur verzockten Aufstellung gegen die Spurs ist alles gesagt.
    Als absoluter Befürworter unseres Zwergen Trios Kimmich Thiago Coutinho möchte ich aber auch klarstellen das dies nur funktioniert wenn sich Kimmich auch wirklich auf die 6/DM konzentriert und nicht meint auch noch die 8 mitzuspielen denn dann ist die gesamte Idee ad absurdum geführt , sicher kann er sich mal mit Thiago abwechseln aber nur abgestimmt. Und klar bin ich auch der Meinung wenn das nicht funktioniert Kimmich zurück auf RAV rotiert werden muss. Denke aber das er clever genug ist das zu Vermeiden. Und mit Suele und Lucas kommt dann auch noch mehr Absicherung in das System.

    Zum TSG Spiel
    4:0
    Denke er bringt Javi Davies Müller Perisic

    Neuer
    Pavard Suele Javi Davies
    Kimmich
    Müller Thiago
    Coman Lewa Perisic

  7. Sehr gute Einordnung des Spiels gegen Tottenham. Im Endeffekt wurde Kovac durch die Verletzung von Alaba zur Umstellung gezwungen. Allerdings sieht Niko den Einstz von Tolisso und den Bankplatz von Thiago als sehr guten Schachzug wie er heute in der PK bekanntgegeben hat….

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Dusel-Kovac? Nein. Niko hat perfektes In-Game-Coaching gemacht und Poch an den Abgrund gecoacht. Wie der tolle Nagler beim Leipzig Spiel, nur umgekehrt. Bleibt zu hoffen, dass der Thiago seine Lektion gelernt hat. Dann schauts gut aus. Freu dich halt :-)

  8. Justin ist wieder fremd gegangen
    Dafür erstaunlicherweise aber sehr klare Aussagen zu Kimmich Thiago coutinho die ich natürlich teile!

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
  9. […] Vorschau: FC Bayern München – TSG Hoffenheim | Justin […]

  10. Find, dass Tottenham wird falsch dargestellt.

    Tottenham’s Strategie war die ersten 30-35 Min. einen Vorsprung herauszuschiessen. Das sollte durch staendiges hohes Pressing erreicht werden. Hat auch gut geklappt, am Anfang hat Bayern fast kein Land gesehen, ist kaum aus der eigenen Haelfte gekommen und war im Mittelfeld vor allem auch physisch unterlegen. Es hat aber nicht fuer ein 2-0/3-0 gereicht, diese Strategie ist eben (haarscharf) nicht aufgegangen. Danach war Tottenham platt und konnte auch nachdem Anschlusstreffer zum 2-4 nicht mehr nachlegen. Thiago sehe ich daher nicht als spielentscheidenden Faktor, sondern er kam aber zu einer Zeit wo der Gegner sein Pulver schon verschossen hatte.

    Das Spiel hat mich erinnert an das 0-3 gegen PSG. Paris hat mit einer aehnlichen Strategie begonnen und hatte eine komfortable 2-0 Fuehrung und hat dann in der zweiten Halbzeit durch Konter das 3-0 gemacht. Auch in diesem Spiel hat Bayern einige Chancen, konnte sie aber nicht verwerten.

    Unterm Strich hat Kovac das Taktikduell gewonnen. Sein gr. Risiko Tolisso aufzustellen hat funktioniert, er hat ja sogar die erste Halbzeit “gewonnen”. Ob die erste Halbzeit mit Thiago besser gewesen waere? Blosse Spekulation, aber ich bzweifle das er dem physischem, laufintensivem Spiel der Spurs in der ersten Halbzeit viel entgegensetzen haette koennen.

    Antwortsymbol4 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Gute Analyse, sehe ich auch so. Aber der ein oder andere hier muss halt unbedingt was Schlechtes finden, das Kovac angekreidet werden kann. Irgendwie muss es ja geschafft werden, das 7-2 runterziehen.

      Also wird postuliert, dass es ein katastrophaler Fehler des Trainers war, Thiago zuerst auf der Bank zu belassen – und ungeachtet der Tatsache dass wir das Spiel schon Ende der ersten Halbzeit in der Hand hatten, Thiago als Heilsbringer aufgebaut.

      Statt Kovac Respekt für seine Entscheidung zu zollen, Thiago mal eine Denkpause zu geben, werden dessen teils pomadige Darstellungen der letzten Wochen (mit dem Höhepunkt des Fast Eigentores in Paderborn) von Justin in dessen Focus Artikel klein geredet (war ja alles nicht so schlimm).

      Was Tolisso angeht: mir gefielen seine Leistungen bisher auch nicht – allerdings fehlt ihm offenbar noch das Selbstverständnis nach seinem langen Ausfall. Und Fakt ist: wir werden einen Tolisso in Form diese Saison noch brauchen.

      Anstatt also Kovac hier einen üblen Fehler anzukreiden, sollte man dessen Entscheidung respektieren. Letzten Endes hat er alles richtig gemacht.

      1. Es hat einen amüsanten Charakter, dass du dich bei Kovac darüber beschwerst, dass kleine Fehler sofort kritisiert werden und die positiven Aspekte nicht beleuchtet werden oder kleingeredet werden (was ich mir zu 0,0 annehme; wenn du mir das vorwirfst, liest du offensichtlich meine Artikel nicht). Andererseits kritisierst du Thiago für 2-3 Fehler (die man kritisieren muss), lässt die ganzen Raum- und Ballgewinne sowie seine wichtige Strukturierung im Mittelfeld aber mal komplett außen vor. Ohne ihn hat man große Probleme. Ein Formtief war und ist es mMn nicht. Es waren vereinzelte schwache Momente. Mit etwas Glück hat man die erste Halbzeit ja überlebt, deshalb im Nachhinein halb so wild. Und niemand sollte sicher vor Kritik sein. Was bei ihm daraus gemacht wird, halte ich trotzdem für klar überzogen. Genauso wie dein Vorwurf, dass ich Kovac unbedingt irgendwas ankreiden will.

      2. Immer wieder interessant, welche Schuhe Du Dir anziehst. Lässt tief blicken ;-)

        Auf Dich war tatsächlich nur die Stelle bezogen, in der ich Dich namentlich erwähnt habe. Und wieso Du aus “pomadigen Vorstellungen” ein Formtief ableitest, verstehe ich nicht. Thiago hatte offentlich ein Einstellungsproblem – was in meinen Augen schlimmer ist als ein Formtief, weil man Ersteres nämlich – mit einer entsprechenden Einstellung (wie zB in der zweiten Tottenham Halbzeit ;-) – abstellen kann.

        Und genau wegen dieser mangelnden Einstellung MUSSTE Kovac reagieren – alles andere wäre ein gefährliches Signal an die Mannschaft gewesen.

        Ich schätze im Übrigen Deine zuletzt ausgewogeneren Beiträge zu Kovac – damit das an dieser Stelle auch noch mal gesagt ist. Und ja – Thiago ist im Mittelfeld immens wichtig. Gerade deswegen muss er aber diese “schwachen Momente” einfach abstellen.

    2. @ Justin

      Ja diese Antwort kann man nur unterschreiben.

  11. Nein Stiftl, das lässt nicht tief blicken. Und er hat sich auch keinen Schuh angezogen, du hast ihn einfach richtig inhaltsschwach kritisiert. Und interessant ist es auch nicht und um es noch mal zu erwähnen – ich glaube nicht, dass Justins Beitrag eine psychologische Ferndiagnose zulässt. Meine Ferndiagnose ist ja, dass du noch nicht mal merkst, wie unglaublich aggressiv zu kommunizierst.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Nun, er hat nicht nur den einen Satz auf sich bezogen, der tatsächlich auf seinen Focus Artikel Bezug nahm, sondern sich durch meine komplette Kritik angegriffen gefühlt. Insofern liege ich wohl mit meiner Einschätzung nicht ganz falsch.

      Was an meinen Kommunikation aggressiv sein soll, kann ich allerdings nicht nachvollziehen…

      Mich würde aber eher interessieren, wie Du zu meinen Inhalten stehst: wie siehst Du Thiagos Leistungen – war Kovac’ Maßnahme gerechtfertigt? Hatte Thiago eine Denkpause nötig oder wird seine fehlende Einstellung “überdramatisiert”?

    2. Und um das noch mal deutlich zu sagen: Das “unbedingt Kovac etwas ankreiden wollen” bezog sich nicht auf Justin.
      Wer die Kommentare hier mit liest, dürfte leicht feststellen, wer hiermit gemeint war ;-)

  12. Aufstellung heute:
    Neuer – Kimmich, Süle, Boateng, Pavard – Tolisso, Thiago – Gnabry, Coutinho, Coman – Lewandowski
    Bank: Ulreich, Martinez, Mai, Cuisance, Müller, Davies, Perisic

    Pavard also wieder auf Links, Kimmich und Thiago auf meinen Wunschpositionen :-)

    Tippe ein 3-0 zum Wiesn-Ende.

  13. Kovacfußball par excellence: Ideenlos, planlos und ohne Tempo. Tolisso bringt seinen Klops und Kovac sucht verzweifelt nach Lösungen für die von ihm verursachten Probleme…..

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Irgendeine Einzelaktion wird es schon retten… Schließlich gehört das zu einem ordentlichen Hero-Fußball dazu.

      1. Bin schon gespannt auf die ganzen Argumente pro Kovac und gegen die Spieler von den üblichen Verdächtigen.
        Ich bleibe dabei: Ohne klaren Plan ist Erfolg Zufall und Nichterfolg erwartbar. Und für den Plan (der ja kaum bis nicht erkennbar ist, zumindest, was Erfolgversprechendes angeht), ist ja wohl der Trainer verantwortlich. Ich freue mich auf den Tag, an dem der FCB wieder einen Trainer mit Ideen hat, die über Langholz nach vorne und ihr packt das schon hinaus gehen.

  14. Bin schon gespannt auf die ganzen Argumente pro Kovac und gegen die Spieler von den üblichen Verdächtigen.
    Ich bleibe dabei: Ohne klaren Plan ist Erfolg Zufall und Nichterfolg erwartbar. Und für den Plan (der ja kaum bis nicht erkennbar ist, zumindest, was Erfolgversprechendes angeht), ist ja wohl der Trainer verantwortlich. Ich freue mich auf den Tag, an dem der FCB wieder einen Trainer mit Ideen hat, die über Langholz nach vorne und ihr packt das schon hinaus gehen.

    Antwortsymbol4 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Da gibt es keine Argumente. Kovac soll gehen und bitte Thiago und Boateng mitnehmen.

    2. War ja klar. Gewinnen wir, liegt es nicht am Trainer. Verlieren wir, ist der logischerweise schuld. Da erübrigen sich weitere Argumentationsbemühungen bei einer derart simpel und Anti Kovac gestrickten Denkweise.

      1. Bei dir und Tobi13 geht es doch genau andersherum. Gewinnt der FCB sind das Argumente pro Kovac. Verliert der FCB sind die Spieler schuld.
        Warum das bei euch und jedem anderen Kovacverteidiger ist, aber bei jedem Kovaczweifler verwerflich, zeigt doch wohl, dass ihr nicht viel besser seid, als die, die ihr anklagt.

      2. Nö, da irrst Du Dich. Nur weil wir gewinnen, heißt das nicht, das Kritik an Kovac unzulässig ist. Aber Du und die anderen Kovac Gegner sehen ja nix Positives am Trainer – der verlässt sich in Euren Augen ja nur auf die individuelle Klasse der Spieler.

        Nico muss sich nach dieser völlig unnötigen Pleite schon hinterfragen warum es ihm nicht gelingt, die Mannschaft auf so ein Spiel richtig einzustellen. Dir nützt nämlich als Trainer der beste Plan nix wenn die Spieler nicht genug konzentriert und engagiert sind um diesen umzusetzen.

  15. @Chicken:
    Halt mich doch bitte aus deinen feindseligen Kommentaren raus.
    Danke.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Ach Tobi13. Austeilen aber nicht einstecken können. Überrascht mich aber eigentlich nicht.

  16. @Chicken:
    Ich kann ziemlich gut “einstecken”. ;)

    So eine Streitkultur muss dann aber auf Augenhöhe passieren und das gestaltet sich recht schwierig, wenn die “Pro-Kovač-Fraktion” schon beim kleinsten “Austeilen” sofort zensiert wird.
    Insofern wiederhole ich meine Bitte, mich aus deinen kleingeistigen und feindseligen Kommentaren rauszuhalten.
    Wenn du vernünftig über Fussball diskutieren willst, jederzeit gerne.
    Den Rest kannst du dir bitte verkneifen.

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