Vorschau: Saisonendspurt der Bayern ohne Highlight?

Justin Trenner 04.05.2017

Dieser Satz lässt sich auch auf Philipp Lahm und Xabi Alonso übertragen. Es ist eine komische Stimmung, die rund um den FC Bayern herrscht. Nach den vielen erfolgreichen Jahren, folgt nun mit der fünften Meisterschaft in Folge ein historischer Punkt in einer Ära, der vielleicht ihr letzter ist. Und doch hält sich die Euphorie in Grenzen. Warum eigentlich?

Einfach mal zurücklehnen und genießen

Gerade als Bayern-Fan ertappt man sich immer wieder selbst dabei, hungrig zu sein. Hungrig auf Titel. Hungrig darauf, immer mehr zu erreichen und stets noch größere Rekorde aufzustellen. Schon ein Unentschieden in der Bundesliga ist nahezu unerträglich geworden. Verlieren ist man in München nicht mehr gewohnt.

Für den Klub hat das viele Vorteile. Aus dem Ehrgeiz, jeden Tag besser zu werden und die eigenen Rekorde weiter zu jagen, ist überhaupt die Einstellung entstanden, mit der die Spieler auch im fünften Jahr in Folge durch die Liga rennen und Meister werden.

Irgendwann stellt sich zwangsweise aber eine Müdigkeit ein, die gerade bei den Fans längst zu spüren ist. Dieser historische Erfolg wird vielerorts zur Kenntnis genommen, aber nicht mehr euphorisch gefeiert.

Dieser Prozess ist verständlich. Es ist keine Kritik, dass die Euphorie nach diesen überirdischen Jahren etwas verblasst ist. In diese Gefühlslage kann sich ein Fan eines anderen Vereins in Deutschland nicht hineinversetzen. Euphorie wird es nicht geben in München. Dafür hinterlässt diese Saison zu viele Fragezeichen, die mit Titeln nichts zu tun haben. Dafür ist die Konkurrenz in der Bundesliga zu gering und die Schale schon zu früh gewonnen.

Doch eines sollten alle tun, die in diesen Wochen noch nicht verpflichtet sind, über die Zukunft des Klubs nachzudenken: Die letzten drei Spiele genießen, die das Ende einer Ära mindestens einläuten, vielleicht aber sogar besiegeln.

Drei Mal noch wird Philipp Lahm die Mannschaft als Kapitän auf den Platz führen, wenn er keine Pause mehr erhält. 270 Minuten Fußball, in denen der Fokus darauf liegen sollte, alles Vergangene ins Gedächtnis zu rufen, die wahnsinnigen, historischen Erfolge zu genießen und sich Bewusst zu machen, dass diese Zeit eine bisher einmalige in der Klub-Geschichte war und ist.

Philipp Lahm wird seine Spielerkarriere mit dem fünften Meistertitel in Folge und seinem achten insgesamt beenden. Rekorde.
(Foto: Stuart Franklin / Bongarts / Getty Images)

Für Darmstadt, Leipzig und Freiburg geht es um viel

Zumindest gilt das für die Fans, die es mit den Münchnern halten. Die Spieler sollten sich darüber klar sein, dass sie eine gewisse Verantwortung im Saison-Finale tragen. Für Darmstadt 98 geht es bereits am Wochenende darum, sich die minimale Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Die Konkurrenz der Lilien wird sich wiederum auf den Rekordmeister verlassen, der mit einer halbgaren Leistung entscheidend eingreifen könnte. Diesen Beigeschmack gilt es zu verhindern.

Verliert der FC Bayern nicht, so sind die Darmstädter sicher abgestiegen. So brutal das auch klingen mag, das Ziel der Münchner muss genau das sein. Geschenke zu verteilen kommt nicht in Frage. Und doch lässt sich anhand der Erfahrungen der letzten Spielzeiten sagen, dass die Leistungsstärke des Rekordmeisters in der Liga abgebaut hat, wenn die Meisterschaft bereits feststand.

Darmstadt wird viel Mut aufbringen müssen, um in der Allianz Arena zu gewinnen und genau diese fehlenden Prozente zu nutzen. Das schlichte Verteidigen am eigenen Strafraum, das sie in den letzten Jahren gegen den Serienmeister praktizierten, wird nicht reichen. Mit etwas Glück könnte die Zuschauer aber ein interessantes Spiel erwarten.

Interessant war auch das Hinspiel zwischen den Bayern und RB Leipzig. Die Leipziger haben bereits in dieser Woche die Chance, sich den zweiten Platz zu sichern. Es wäre eine fantastische Leistung für den Aufsteiger, wenn auch nicht komplett überraschend. Vom Duell mit dem Tabellenführer wird nicht mehr so viel abhängen. Gewinnen sie ihre beiden anderen Spiele, sind sie Vize-Meister.

Auf sportlicher Ebene dürfte die Begegnung aber dennoch eine interessante werden. Zu Hause haben die Roten Bullen erst zwei Spiele verloren. Außerdem werden sie das Hinspiel noch im Kopf haben und sich dafür revanchieren wollen. In unserer Vorschau analysierten wir damals das Pressingkonzept der Sachsen. Auf die Umsetzung dieser Taktik wird es für RBL ankommen.

Zwar hat der Ausgang keinerlei Bedeutung für die Tabelle, aber Leipzig wird den Bayern in den nächsten Jahren noch häufiger begegnen. Vielleicht sogar auf Augenhöhe. Es wäre sicherlich erstrebenswert, auch im Rückspiel ein Zeichen zu setzen.

Abgeschlossen wird die Saison mit einem Heimspiel gegen den SC Freiburg. Christian Streichs Team spielt tatsächlich um Europa. Das will man im Breisgau noch nicht wirklich annehmen, aber aktuell stehen sie auf Platz 7. Mit nur zwei Punkten Rückstand auf Hertha BSC, die Fünfter sind.

Wahren sie sich diese Chance bis zum Auftritt in München, so dürfte die Partie ein riesiges Potential mitbringen. Mit mutigen Freiburgern hatten die Bayern schon häufiger ihre Probleme.

Zurücklehnen und rekapitulieren

So oder so: Es werden drei schöne Abschiedsspiele für Philipp Lahm und Xabi Alonso. Auf der einen Seite, weil sie ohne Druck aufspielen können und andererseits, weil die Gegner sie nochmal richtig fordern werden. Natürlich wäre ein Highlight in Form eines Finals am Ende der Saison schön gewesen, doch es sollte eben nicht reichen.

Ganz ohne Highlight wird die Karriere der beiden Legenden aber nicht enden. Wenn man in mehreren Jahrzehnten auf die Mannschaft zurückblickt, die mindestens fünf Meistertitel in Folge geholt hat, dann wird der Name Xabi Alonso mehrmals fallen. Philipp Lahm hingegen wird wahrscheinlich sogar auf dem Cover mehrerer Bücher sein, die sich mit den größten Erfolgen, Mannschaften und Spielern des Klubs beschäftigen.

In dieser Saison mag der FC Bayern „nur“ die Meisterschaft gewonnen haben. Für die nächsten Jahre wird es vielleicht sehr viele Fragezeichen geben. Doch jetzt sollten sich die Fans dieses großartigen Vereins erstmal zurücklehnen, die letzten Jahre rekapitulieren und genießen. In den letzten drei Bundesliga-Spielen bietet sich die Möglichkeit, dies ohne Anspannung und Druck zu tun.

Fünf Thesen zum Saisonfinale:

  1. Bayern wird Darmstadt mit mindestens drei Toren Unterschied schlagen.
  2. Lewandowski wird Torschützenkönig.
  3. In Leipzig gewinnen die Bayern nicht.
  4. Freiburg wird in München treffen, aber nächste Saison nicht international spielen.
  5. Der Rekordmeister wird in den drei Spielen mindestens 8 Tore schießen.

107 Thesen waren von meinen bisherigen 200 richtig. In der vergangenen Saison waren es 41/75 und somit eine Quote von 54,66%. Dieser Wert bleibt bei deutlich mehr Thesen knapp unerreicht. Für die nächste Saison lassen wir uns ein neues Konzept einfallen.

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  1. Warum sollen die Thesen denn wegfallen?

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    1. Ich würde da gerne frischen Wind reinbringen. Ertappe mich selbst dabei, immer dieselben Thesen zu nehmen und irgendwann wird es dann langweilig. Wir denken uns da für die neue Saison etwas Neues und hoffentlich besseres aus.

      1. Bezieht uns doch dabei ein bißchen mit ein.

        Gedanklich seid ihr wahrscheinlich _und völlig zurecht_ beim Thema Blog. Aber vielleicht wäre eine Form von Interaktivität super, dass man z.B. mit „voten“ kann und es dafür eine Art Ranking gibt.

        Die „Besten“ könnte man ja in Form von Gastbeiträgen oder sonst irgendwas belohnen …

      2. Uns Leser mit einbeziehen, finde ich gut! Wie wäre es denn mit einer Tipp-Runde? Ich finde es ganz spannend, aber auch amüsant, im Rahmen einer Vorschau von Euch, nicht nur kluge Kommentare lesen zu können, sondern auch eine Liste mit all unseren Tipps zusätzlich „mitlaufen“ zu lassen.
        Man müsste es halt nur aushalten können, trotz des einen oder anderen selbst verfassten klugen Kommentars VOR dem Spiel am Ende der 90 Minuten als „Depp“ dazustehen, weil man sich dann doch völlig verschätzt hat. ;-)
        Da die Neigung zu Besserwisserei und pubertärem Gehabe bei den allermeisten Usern hier offenbar nur gering ausgeprägt ist, sollte das aber kein Hinderungsgrund sein, solch eine Tipp-Runde zu beginnen.

      3. Einbeziehung von „uns“ zum Beispiel durch ein Tippspiel finde ich grundsätzlich sehr gut. Es müsste aber mehr sein als ein bloßer Ergebnistipp, das ist bei ausschließlich getippten Spielen des FCB zu langweilig.
        Wer hat kreative Ideen?

      4. Ich finde das Konzept mit den Thesen gut. Im Anschluß an eine „objektive“ Vorschau äußert der Autor seine Meinung. Das könnt ihr noch mindestens eine Saison so machen.

      5. Fände das auch gut :)

      6. @Thomas: Eine persönliche Meinung des Autors am Ende finde ich auch gut. Die Frage ist aber (und so verstehe ich die Pläne, die Thesen eventuell abzuschaffen), ob die Form der fünf Thesen hierfür optimal ist.

      7. Nette Anregungen hier. Danke dafür. Ein reines Tippspiel wird es nicht geben, aber so viel kann ich verraten: Wir haben auch schon mehrere spannende Ideen. Auf meine subjektive Meinung müsst ihr nicht verzichten, die werde ich dann in anderer Form äußern.

  2. 6. Sandro Wagner wird nicht erneut das 0:1 schießen. (Vielleicht hat Sven Schipplock jetzt einen Lauf…)

    Ich würde mich freuen, bekämen Philipp Lahm und Xabi Alonso einen auf dem Platz würdigen Abschied. Vielleicht schießt Lahm ja sogar noch ein Tor…

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    1. 6. Sandro Wagner…
      Sehr gewagte These ;-)

  3. Irgendwie habe ich nach vielen Jahren ein anderes Gefühl zum Saisonende. Eine Ära geht zu Ende und ein Umbruch wird kommen. Wie und was steht ja noch etwas in den Sternen, da gibt es ja unterschiedliche Annahmen. Lassen wir uns überraschen und schauen was da kommt.
    Ich werde mich wirklich zurücklehnen und die letzten Partien genießen. Die Momente, wenn Philipp und Xabi gegen Freiburg kurz vor Schluß ausgewechselt werden lässt mir jetzt schon Hühnerpelle aufkommen….

  4. Ihr trefft den Nagel auf den Kopf. Noch drei mal staunen, wie Alonso scharfe vertikale, oder lange und butterweiche diagonale Pässe schlägt. Noch drei mal darauf freuen, wie Robben auf den vorbeigelaufenen Lahm spielt, dieser flankt und es brenzlig wird im gegnerischen Strafraum. Oder wie er sich klug zurückfallen lässt und den gegnerischen Spielzug antizipiert.
    Oh man, die beiden werden mir fehlen.

    Aber sobald das Spiel gegen Freiburg vorbei ist, muss sich intensiv mit den nächsten Jahren beschäftigt werden. Was zu tun ist, weiß ja im Prinzip jeder Leser des Blogs. Nur tut sich für mich nach Rafinhas Interview mit FourFoutTwo ein neues Fragezeichen auf. Was, wenn auch der letzte gelernte Rechtsverteidiger geht? Wollen wir tatsächlich mit Kimmich und Rudy in die Saison starten?
    Und wie ist Brandt Absage zu bewerten? Ihn würde ich sehr gerne bei uns sehen. Warten wir noch ein Jahr und gehen das Risiko ein, dass es ihn dann woanders hinziehen wird? Oder holen wir ihn jetzt und sichern ihm im Vertrag seine gewünschte Spielzeit zu?

    Aber erstmal heißt es genießen und sich an zwei absoluten weltklasse Spielern erfreuen.

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    1. Die Absage von Brandt (wenn das mal Bestand hat) ist das Beste was uns passieren konnte.
      Es zeigt vor allem, dass der Junge eine gehörige Portion Realismus mitbringt. Also vielleicht einer mit dem man einen vernünftigen Deal machen kann. Spiel das Jahr in Leverkusen, entwickle dich weiter, nimm ggf. die WM mit und dann komm für ganz kleines Geld 2018 zu uns, wenn der eine oder andere Oldie vielleicht auch nicht mehr im Kader ist.
      Brandt jetzt auf Teufel komm raus zu verpflichten wäre teures Scheitern mit Ansage.
      Vertraglich zugesicherte Spielzeiten? Nie im Leben.

      Und Rafinha? Sagt ja selber, dass er sich vorstellt mehr zu spielen nach Lahms Rücktritt. Das hört sich für mich nicht nach Abschied an. Und selbst wenn dürfte er nie die Freigabe erhalten. Für Rafinha kriegst du in dem Alter keine vernünftige Ablöse mehr. Und wenn man das Experiment mit Kimmich wagt, wäre es ziemlich clever einen erfahrenen Backup in der Hinterhand zu haben.

      1. Ich lese von/zu Brandt bisher nur:
        „Wenn du wechselst, ist es natürlich nicht garantiert, dass du spielst“, sagte der 21-Jährige im Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“. „Und ich glaube, dass es sehr wichtig ist, in der nächsten Saison auf sehr viele Spiele zu kommen. Das ist hier in Leverkusen auf jeden Fall gegeben.“
        Das ist für mich noch keine Absage. Unterhält er sich am Montag mit Reschke und dieser informiert ihn darüber, dass z.B. Costa wechselt, ergo neben Brandt nur noch Ribery für die Position LA im Kader sei, dann sehe die potentielle Spielzeit in München ganz anders aus als wenn umgekehrt etwas Costa bleibt und zusätzlich Alexis kommt…

        Ich fände es einfach dermaßen ideal (losgelöst von vertraglichen/finanziellen Restriktionen) wenn Brandt jetzt käme und sich ein Jahr den linken Flügel mit Ribery teilt. Besser kannst du beim FCB doch gar nicht „Anlernen“. Überzeugt Brandt in dem ersten Jahr, ist er nach Ribs Karriereende unsere Nr. 1 auf dem Flügel. Überzeugt er nicht, halb so wild, wir haben ja noch Rib (und könnten dann im Jahr darauf nachlegen).

    2. Brandt hat diese Saison eine Ausstiegsklausel, die bei ca. 30 Millionen liegt, nächste Saison (die letzte vor Ablauf seines Vertrages bei Leverkusen) liegt diese laut SZ bei ca. 12,5 Millionen. Wie schon beim Lewa-Transfer wird man sich halt einfach nur eine weitere Saison gedulden müssen, bevor Brandt wechselt (und nebenbei ein hübscheres Sümmchen Handgeld einstreicht als bei einem Wechsel nach dieser Saison)

      1. Alles richtig! Aber passen solche Aussagen zum FC Bayern? Hat ein Spieler, der sich so äußert, das nötige Selbstbewusstsein, um sich bei uns durchzusetzen?
        Er sagt ja – wenn es denn die vollständige Aussage war – zwischen den Zeilen auch: „Leute, ich traue es mir nicht zu, gut genug zu sein, um auf eine ordentliche Zahl an Spielen zu kommen! Ich, Julian Brandt, rechne damit, öfters auf der Bank zu sitzen!“
        Mag sein, dass es dann eine realistische Einschätzung seiner Fähigkeiten ist, aber soll man einen Spieler mit augenscheinlich so wenig Selbstvertrauen tatsächlich holen, kann man ihm die nötige Entwicklung zutrauen?
        Obwohl ich bislang viel von der Idee, Brandt zu verpflichten gehalten habe, mehren sich da doch meine Zweifel!

  5. Hab auch ne These: Wir werden uns in vielen Spielen nächste Saison Lahm und Alonso wieder auf dem Platz zurück wünschen.

    Der Umbruch muss kommen, das ist uns ja allen klar. Aber wir müssen uns anfreunden mit den jüngeren und unerfahreneren Spielern knappe Spiele zu verlieren. Wenn dadurch ein Lernprozess stattfindet und die Meisterschaft bis zum Schluss offen bleibt, meinetwegen. Der sechste Titel in Folge wäre der absolute Hammer.

  6. Könnte Alonso eigentlich Co-Trainer werden? So wie einst Zidane unter Ancelotti?

  7. Alonso könnte sogar, mit einem halben Jahr Abstand, Sportdirektor werden.

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    1. Ich sehe Xabi eher als Trainer. Mittelfeld-Regisseure werden oft sehr gute Trainer. Ich würde mich freuen, wenn er früher oder später bei uns als Co- oder Cheftrainer tätig würde.

  8. Robben als Sportdirektor?

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    1. Vermutlich würde das grundsätzlich gehen, allerdings schätze ich, dass er überhaupt nicht der Typ dafür ist. Schon auf dem Platz ist er einer der „eher für sich“ ist. Kein wirklicher Leader auch wenn er durch seine Einstellung Vorbild ist. Da würde ich nach wie vor lieber auf van Bommel setzen. Alonso? Co-Trainer wohl schon eher. Überhaupt bin ich der Meinung, dass man nach der aktiven Karriere mal 1-2 Stationen drunter durchlaufen sollte, bevor man Sportdirektor wird. Übrigens wäre auch Willy Sagnol ein geeigneter Kandidat…

      Was ich gestern wieder gesehen habe bestätigt im Grunde meinen Eindruck, dass wir uns im Grunde Gnabry so schnell wie möglich sichern sollten. Brandt ist mir nach wie vor ein Rätsel, bitte lasst um Himmels Willen die Finger von dem, der Transferflop ist vorprogrammiert. Aber allem Anschein nach läuft es genau umgekehrt und da könnte ich schonwieder verzweifeln.

  9. 1. These 6: Philipp Lahm wird nur 260 der nächsten 270 Minuten durchspielen, weil er im letzten Heimspiel natürlich seine vorzeitige Ehrenauswechslung bekommt (o.k., das war jetzt nicht schwer).

    2. Die Meisterschaften von Lahm sagen irgendwie alles: Seit 2003 Profi, seit 2005 bei Bayern, aber (aufgerundet) 2/3 seiner Meistertitel hat er im (abgerundet) letzten Karrieredrittel geholt. Ich mache das am Audi-Einstieg fest. Die > 100 Mio., die das gebracht hat, waren mit ein Faktor, dass kein Bayerntopstar (mit Ausnahme von Toni Kroos) den Verein mehr verlassen hat.

    3. Interessanter Gedanke, der oben geschrieben wurde – Alonso im Bayernmanagement (muss ja nicht gleich im Vorstand sein) – wie sind denn seine Deutschkenntnisse? Ich weiß aber nicht, ob er der große Kommunikator“ bzw. der „Innenminister“ ist, wie Reschke das Anforderungsprofil umschrieben hat. Es wäre auch naheliegender, wenn er erst mal den Cotrainer macht – da ist doch eh Bedarf.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Oh ja, der Gedanke, Alonso weiter einzubinden gefällt mir auch sehr gut! Er würde dem FCB sehr gut zu Gesicht stehen, und die Mannschaft mit seiner großen Erfahrung, aber auch mit seiner ruhigen und trotzdem klaren Umgangsform weiter bringen.
      Da ich der Meinung bin, ein zukünftiger Sportdirektor sollte unbedingt Trainer-Erfahrung mitbringen, wäre es prima, wenn Xabi die Lizenz erwirbt und als Co- oder Jugendtrainer anfängt. Sein Deutsch ist meines Erachtens gut – vor allem aber ist er ein Spieler, der gegenüber Hoeness und vor allem Rummenigge selbstbewusst auftreten kann, weil er einen großen Teil seiner Erfolge ausserhalb des FC Bayern errungen hat! Ein nicht zu unterschätzender Aspekt und ein Plus gegenüber Lahm und Robben, die ich mir in dieser Position – ganz allgemein – auch vorstellen kann.
      Übrigens, ich habe vor einiger Zeit, ich meine es war in der SZ, über Xabi gelesen, dass er auch international gut vernetzt sei. Damit wäre er nicht nur ein guter „Innenminister“, sondern sicherlich auch ein passender „Aussenminister“, sollte Reschke weggehen wollen.

      1. Xabi wäre tatsächlich sehr interessant. Allerdings erst in ein paar Jahren.
        Wenn man sich seine Interviews anschaut, dann bestätigen diese den Eindruck eines sehr intelligenten, ruhigen, und sympathischen Mannes. Auch in Perarnaus Buch wird oft beschrieben, dass Pep Alonsos Karriere am Spielfeldrand sieht

      2. Kann ich bestätigen, sowohl in Liverpool als auch in Madrid galt Xabi als Mustertypus des „Gentleman“ Profis, der über seine lange Karriere hinweg stets skandalfrei geblieben ist. Gleichzeitig stütze ich die These dass insbesondere Mittelfeldspieler, deren primäre Aufgabe der Spielaufbau ist und die auf dem Platz in jeder Minute strategisch denken mussten, theoretisch gute Trainer abgeben könnten. Gab da z.B. mal einen Spanier, der lange Jahre bei einem spanischen Verein im Mittelfeld gespielt hat und nach seiner Karriere einer der höchstgeschätzten Strategen des Trainermarktes geworden ist. Guardiola oder so hieß der glaub ich.

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