¡Adiós, Thiago!

Justin Trenner 18.09.2020

„Thiago oder nix!” Es sind drei Worte, die in die jüngere Geschichte des FC Bayern München eingehen. Es sind Worte, die zu einem der besten Transfers der Vereinsgeschichte führen. Thiago Alcántara do Nascimento – kurz einfach Thiago – kommt 2013 zum deutschen Rekordmeister, um gemeinsam mit Pep Guardiola nicht nur die Fußballkultur des Klubs zu verändern, sondern auch, um sich selbst in einer neuen Kultur weiterzuentwickeln.

Er ist ein Versprechen an die Zukunft. Ein feiner Fußballer, der vielleicht so sehr stellvertretend für das Erfolgskonzept “La Masia” beim FC Barcelona steht, wie es bis heute keiner mehr nach ihm schafft. Einer, der ein würdiger Nachfolger von Xavi oder Iniesta werden kann, sich dann aber dazu entscheidet, aus der Wohlfühlzone auszubrechen und den Weg in eine Fußballkultur zu gehen, die so ihre Probleme mit feinen Fußballern hat. Eine Kultur, in der überspitzt formuliert nur der zum Helden avanciert, der sich kämpfend auf den Thron setzt – weniger jemand, der mit spielerischer Leichtigkeit zu überzeugen weiß. Auch bei Schweinsteiger gab es vielerorts vor allem Anerkennung für seine mentalen Stärken, weniger für seine technischen Fähigkeiten. In Erinnerung bleibt vielen ein blutverschmiertes Gesicht im WM-Finale, weniger seine strategisch klugen Bewegungen im Champions-League-Finale.

Es gibt in nahezu jeder Kultur Vorurteile. Eines scheint im deutschen Verständnis vom Fußball zu sein, dass Künstler und Freigeister Schönwetterfußballer sind, denen die Qualität im Malochen gegen den Ball fehlt. Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass alle so denken. Aber die Probleme, die viele mit Fußballern wie Thiago haben, gehen auffällig oft in diese Richtung. Der Spanier aber wird vielen Menschen, die so zu Beginn über ihn denken, das Gegenteil zeigen. Er wird dafür sorgen, dass dieses Vorurteil bei vielen endgültig verschwindet.

Thiago Alcántara: Führungsspieler statt “Schönwetterfußballer”

Doch erstmal alles auf Anfang: Im Prinzip ist es 2013 ein großer Glücksfall. Thiago steht bei einem der besten Klubs Europas unter Vertrag und ist gesegnet mit großem Talent. Doch kein Weg führt vorbei an einem Mittelfeld, das in der Geschichte des Fußballs bisher einmalig ist: Sergio Busquets, Iniesta und Xavi.

Auch wenn gerade Xavi bereits auf seiner Ehrenrunde ist, sieht Thiago keinen anderen Weg als den Wechsel in ein neues Umfeld. Für die Bayern ist es damals der perfekte Zeitpunkt. Mit Pep Guardiola ist ein neuer Trainer an die Säbener Straße gekommen, der bis heute eine unglaubliche Strahlkraft auf Spieler hat. Insbesondere aber auf Thiago, den er seinerzeit schon bei Barcelona zu fördern wusste. Das Verhältnis der beiden ist sehr gut und so kommt es zu den oben zitierten Worten: “Thiago oder nix!”

Sich bei einem Triplesieger durchzusetzen, ist alles andere als einfach. Doch die besondere Konstellation mit Guardiola erlaubt ihm einen Vorsprung. Thiago kennt die Philosophie des Trainers. Er ist sogar das notwendige Puzzleteil im Mittelfeld, um die Spielweise möglichst schnell zu implementieren. Trotz Spielern wie Toni Kroos, Bastian Schweinsteiger und Mario Götze.

Das nicht eingelöste Versprechen mit Götze

Thiago überzeugt sofort als Spielgestalter und Taktgeber, verletzt sich dann aber schwer. Ein Syndesmosebandriss führt dazu, dass er rund zwei Monate raus ist. Dann aber kommt es zu einem ersten magischen Auftritt des Spaniers: In Dortmund werden er und Neuzugang Götze in der Schlussphase des Spiels eingewechselt. Sofort harmonieren die beiden, als würden sie schon jahrelang gemeinsam auf dem Platz stehen. Sie heben das Spiel der eigenen Mannschaft innerhalb von Minuten auf ein anderes Level. Erstmals ist die deutsche Öffentlichkeit außer sich. Ein Duo, das die Welt noch nicht gesehen hat.

Die Hoffnung, dass Thiago und Götze über Jahre hinaus das Traumduo im Mittelfeld bilden könnten, wächst. Wirklich viele gemeinsame Zauberstunden gibt es danach aber nicht mehr. Götze hat ebenso mit Verletzungen zu kämpfen wie Thiago, der sich im folgenden Sommer das Innenband im Knie reißt und große Teile der Saison 2014/15 verpasst.

Langsam weicht die große Hoffnung einer ersten Welle an Kritik. Thiago sei zu verletzungsanfällig, um den Ansprüchen und Erwartungen gerecht werden zu können, heißt es. Im letzten Guardiola-Jahr verpasst er dann aber nur noch fünf Pflichtspiele mit einer weiteren Verletzung. Endlich bleibt der Spanier über einen längeren Zeitraum fit. Unangefochtener Stammspieler wird er trotzdem nicht.

Entgegen vieler Erwartungen kommt der zu Saisonbeginn verpflichtete Arturo Vidal, eher ein atypischer Spieler für den Guardiola-Fußball, auf rund 400 Pflichtspielminuten mehr (insgesamt 3204) als Thiago (2782). Trotzdem: Der Kicker schreibt 2016 zwischenzeitlich sogar davon, dass Thiago endlich seinen Rhythmus gefunden habe. Kollege Douglas Costa bezeichnet ihn als “magic”.

Thiago ist aber nicht der entscheidende Baustein dafür, dass die Bayern während der Saison 2015/16 so nah an einen Champions-League-Sieg kommen wie seit 2013 nicht mehr. Seinem wichtigen Tor gegen Juventus Turin folgen einige Spiele, in denen er keine große Rolle spielt. Im Halbfinale gegen Atlético Madrid lässt er sich gemeinsam mit einigen Kollegen vor dem 1:0 durch Saúl austanzen, im Rückspiel spielt er keine Minute mehr.

Vor allem seine Fähigkeit, die Offensive mit der Defensive zu verbinden und sich aus Drucksituationen zu befreien, wird aber in vielen Spielen sehr wichtig fürs Team, wenngleich er den ganz großen Erwartungen noch nicht gerecht werden konnte. Medial ist oft vom “uneingelösten Versprechen” die Rede.

Thiagos Durchbruch

Die ganz große Erfolgsgeschichte, die man sich 2013 noch versprach, bleibt zunächst also aus. Zu sehr wirken die verpassten Monate in der Anfangszeit nach. Ausgerechnet ohne seinen großen Lehrmeister Guardiola macht Thiago dann aber einen riesigen Schritt nach vorn.

Unter Carlo Ancelotti deutet sich bereits nach wenigen Monaten an, dass die Mannschaft taktisch nicht mehr so flexibel und versiert ist wie noch in den Vorjahren. Die Lücken im Positionsspiel werden zunehmend größer, die Anfälligkeit für Fehler ebenfalls.

Das liegt aber nicht daran, dass Thiago nun zum Stamm der Mannschaft gehört. Im Gegenteil: Thiago entwickelt sich in dieser Phase zu einer Art stillem Führungsspieler. Er verkörpert einen Siegeswillen, wie ihn das Klischee des “Schönwetterfußballers” eigentlich nicht zulässt. Mit seiner Spielintelligenz lässt er die taktischen Versäumnisse des Trainerteams weniger schlimm aussehen. Thiago füllt Lücken, er absolviert viele Kilometer und knüpft Verbindungen zu seinen Mitspielern. Vor allem aber löst er eigentlich aussichtslose Drucksituationen auf, in denen seine Mitspieler schlecht positioniert sind.

Es entsteht der Eindruck, dass es nicht der Trainer ist, der die Bayern letztendlich zum Double führt, sondern Thiago. Das wird immer dann deutlich, wenn er nicht auf dem Platz steht, oder gut organisierte Gegner es schaffen, ihn doch aus dem Spiel zu nehmen. Schnell entsteht der Vorwurf, Thiago hätte in den wichtigen Spielen in der Champions League nicht das gezeigt, was er in der Bundesliga auf den Platz bringt. Wie so oft täuscht aber das Ergebnis über tatsächliche Leistungen hinweg. Allein die packenden Duelle mit Real Madrid werden retrospektiv zu sehr anhand der Endergebnisse bewertet. Den Bayern fehlt es schlicht an taktischer Qualität und Cleverness, um schließlich auch zu gewinnen, doch Thiago macht jeweils ein sehr gutes Spiel im Duell mit den damals besten Mittelfeldspielern der Welt – Luka Modrić und Toni Kroos.

Der Spanier verkörpert das “Mia san mia” seines Klubs

Es ist nahezu bezeichnend, dass Thiago genau dann den entscheidenden Schritt zur Weltklasse macht, als das Team um ihn herum anfängt, nach Jahren der Dominanz mindestens leicht zu schwächeln. Nein, der nun größere Abstand zu den Top-Teams Europas ist nicht Thiago zuzuschreiben. Thiago ist einer von wenigen Gründen dafür, dass er nicht noch größer wird.

Er ist quasi die Lebensversicherung des FC Bayern in einer Zeit des Übergangs. Einer Zeit nach einer großen Ära. Und doch scheint er vielen als Sündenbock für die Niederlagen zu dienen – teils sogar mit Behauptungen, die kaum zu belegen sind. Über Jahre hinweg ist Thiago einer der zweikampfstärksten Spieler des Kaders. Dennoch wird ihm vorgeworfen, er sei defensiv zu schwach. Während eines Spiels sorgt Thiago immer wieder für magische Momente, in denen er Räume für seine Mitspieler öffnet, die eigentlich nicht existieren. Dennoch fokussieren sich Kritiker auf den einen Fehler, der sich manchmal in sein Spiel schleicht.

Thiagos Leichtigkeit führe zu oft zu Leichtsinnigkeit, sagen sie. Ganz unrecht haben sie nicht. Es gibt diese Momente, in denen der Spanier leichtfertig den Ball verliert. Aber nur selten wird erwähnt, wie oft er im Gegenzug das einfallslose Spiel der Bayern rettet und wie sehr er mit seiner Einstellung das “Mia san mia” des Klubs verkörpert.

Plötzlich der, den seine Kritiker sehen wollen

Im Jahr 2019 kann auch er seine Mannschaft aber nicht mehr retten. Unter Kovač ist er erstmals der Spieler, den viele in ihm sehen: Leichtsinnig und ohne großen Einfluss. Abermals entflammt harte Kritik. Sein Vertrag, nur noch bis 2021 gültig, steht auf der Kippe, heißt es. Doch Thiago steht wieder auf und zeigt genau das, was ihm vielerorts nicht zugetraut wird: Die vermeintlichen “Tugenden” deutscher Fußballkultur.

Nach der Übernahme von Hansi Flick entwickelt er sich zunehmend wieder zu einem der wichtigsten Spieler im Kader. Gerade in der so wichtigen Arbeit gegen den Ball steht er den Pressingmaschinen Goretzka und Müller in nichts nach. Am Ende der Bundesligasaison wird er pro 90 Minuten durchschnittlich auf 2,3 Interceptions (Platz 2 im Kader hinter Martínez) und 2,3 erfolgreiche Tacklings (Platz 1 im Kader) kommen. Der Kicker titelt im Laufe der Rückrunde: “Thiagos Verwandlung vom Künstler zum Arbeiter”.

Aber nein, es ist nicht Thiagos Verwandlung, die das Fachmagzin dort zu bemerken vorgibt. Es ist die späte Einsicht dessen, was Thiago seit Jahren bereits verkörpert: Die Mischung aus Eleganz, Leichtigkeit und harter Arbeit mit sowie gegen den Ball. Erst als der Spanier unter Flick wieder zu alter Stärke aufblüht, ist es der Spin einiger Berichterstatter, der eine vermeintliche Verwandlung feststellt.

Flick löst die Abhängigkeit von Thiago – und macht ihn so noch stärker

Unter Flick ist Thiago wieder der Mann für die magischen Momente. Vielleicht ist die Krise der Hinrunde auch bezeichnend für seine Bedeutung. Glänzt Thiago, glänzt der ganze Klub. Glänzt er nicht, leiden selbst so herausragende Mitspieler wie jene des FC Bayern sehr darunter – insbesondere dann, wenn der Trainer kein taktisches Netz spannen kann, das alle auffängt.

Unter Flick ist die Situation nun aber paradox: Einerseits schafft er es, dass Spieler wie Lewandowski oder Thiago wieder an ihrem Maximum spielen können. Auf der anderen Seite löst er gleichzeitig die Abhängigkeit von ihnen. Er ist in der Lage, ein taktisches Netz zu spannen. Jeder Spieler weiß in nahezu jeder Situation, was er zu tun hat. Flick ist detailversessen und bietet seinen Spielern auch dann Lösungswege an, wenn es mal kompliziert wird. Dieses Netz führt nicht nur dazu, dass die Besten im Kader ihre beste Leistung zeigen können. Es fängt auch Spieler auf, die diese Spieler dann ersetzen müssen. Als Thiago sich in der Rückrunde verletzt, springt Goretzka ein und entwickelt sich neben Kimmich zu einem Erfolgsgaranten.

Vielleicht ist deshalb jetzt der Moment gekommen, an dem Thiago die beste Form seiner selbst ist und der FC Bayern ihn zugleich dennoch ersetzen kann – zumindest in der Spitze. Trotzdem wird seine Qualität fehlen. Seine Fähigkeit, dem Spiel eine besondere Note zu geben und selbst in den aussichtslosesten Situationen Räume zu sehen, die kein anderer sieht.

Thiago ist eben komplett. Er ist alles andere als ein “Schönwetterfußballer”. Wer sein Spiel und seine Persönlichkeit verstehen will, der versteht auch, welch herber Verlust sein Wechsel für den FC Bayern ist. Als Spieler dreht sich auf dem Platz alles um ihn. Als Mensch nimmt er sich weniger wichtig. Dass er nur selten Interviews gibt, dürfte zu seiner stark verzerrten Wahrnehmung in den Medien führen. Aber darauf kommt es ihm und den Bayern auch nicht an.

Der Maestro geht

Allein seine Videobotschaft zum Abschied zeigt, dass er mit reinem Gewissen geht. Seine Aufgaben in München sind erledigt. Er hat die Champions League gewonnen – nicht als unwesentlicher Bestandteil des Kaders wie einst in Barcelona, sondern als tragende Figur und Unterschiedspieler. Aber der Klub wird in seinem Herzen bleiben. Bei wenigen Spielern ist ein solcher Satz so glaubwürdig wie bei Thiago, der in den letzten Jahren zu einer Identifikationsfigur vieler Fans wurde, weil er eben mehr ist als ein genialer Fußballer.

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In Zukunft wird man sich in München noch häufiger an die Zeit zurückerinnern, in der dieser magische Fußballer mit nur einer kleinen Körpertäuschung eine ganze Pressinglinie des Gegners ausgehebelt hat. Man wird sich auch noch oft daran zurückerinnern, wie Thiago im Mittelfeld Bälle zurückerobert hat und sie sofort zu verteilen wusste. Vielleicht ist der Wechsel auch eine Chance für etwas Neues. Für junge Spieler, für Kimmich, für Flick – aber zunächst wird es wehtun.

Seine Dribblings, seine Läufe, sein Positionsspiel, seine Fähigkeit, ganze Mannschaftsteile miteinander zu verbinden und zu strukturieren – Thiagos Spiel lässt sich kaum in Worten beschreiben, man muss es gesehen haben. Und man muss sich darauf einlassen (wollen). Dann öffnet sich einem eine Fußballkultur, die diesem Land lange fern blieb. Einem Land der Malocher und Arbeiter. Doch Thiago steht nicht für einen krassen Gegensatz. Er hat diese beiden Kulturen miteinander vereint. Seine Magie auf dem Platz hat den Blick vieler auf das gesamte Spiel verändert. Gleichzeitig hat der Fußball in Deutschland ihn als Spieler auf das nächste Level gebracht. Und jetzt geht er nach England, um sich nochmal weiterzuentwickeln. Es ist verständlich, aber aus Perspektive des FC Bayern ist es auch äußerst schmerzhaft. Wir sagen: ¡Adiós, Thiago!



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  1. Schöne Worte, verdiente Hommage!
    Ein bitterer Moment, ein Moment wenn uns einer unserer Leistungsträger auf dem Zenit und nicht in den wohlverdienten Ruhestand verlässt. In den letzten 25 Jahren nur mit den Fällen Ballack und Kroos zu vergleichen.
    Als Klub haben wir “eine vollständige, eine umfassende Niederlage erlitten” um einen ehemaligen Premier aus seiner neuen Heimat zu zitieren.

    Thiago selber möchte ich persönlich alles Gute wünschen, sportlich fällt es mir schwer dies zu tun, da sei Jürgen Klopp vor.
    Und ja, ich werde ihm die eine oder andere Träne nachweinen. Für mich ein Spieler, der Fußball, jenseits aller Ergebnis-Arithmetik, zu einem sinnlichen Vergnügen machen konnte.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Re: “Thiago selber möchte ich persönlich alles Gute wünschen, sportlich fällt es mir schwer, dies zu tun, da sei Jürgen Klopp vor.”

      Geht mir ganz genauso.

      Auch deine anderen Einschätzungen zu Thiago teile ich vollkommen, unser Spiel verliert nicht nur an Stabilität, sondern auch enorm an Eleganz. Thiago wird aber in England eine ganz andere öffentliche und mediale Wertschätzung erfahren als hier, das ist mal sicher.

  2. Ich sehe den Shitstorm schon kommen, Justin…

    Danke für diese Laudatio. Thiago wurde von Dir perfekt beschrieben.
    Habe schon öfter gesagt, dass die Spiele mit Thiago und Götze einfach toll anzusehen waren, schade, dass dies nicht länger ging.

    Einer der besten Transfers der FCB-Geschichte, einer der besten Spieler der Bayern Geschichte. Ein Spieler, üder den Scholl gesagt: Der hat das Bayern-Gen nicht. Ach, Mehmet…
    Er kann mit reinem Gewissen gehen, seine Mission und Aufgabe ist erfüllt. Alles Gute auf dem weiteren Wege.

    Und was für eine schöne Abschiedsbotschaft. Und was für ein gutes Deutsch mit bayrischem Einschlag. :-)

    Ja, Thiago: Mia san mia!

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Von mir kein Shitstorm, sondern nur die Anmerkung dass mir die Lobhudelei ein klein wenig überzogen ist. Die beschreibt sehr gut den “Kann” Zustand bei Thiago – der war aber halt in den vergangenen Jahren nicht immer 100% der “Ist” Zustand. Ein spielerischer Verlust für unseren Kader ist er allemal, und er hat zum Ausklang seines Engagements bei uns auch das gezeigt was man sich die ganzen Jahre von ihm erwartet hat. Vielleicht war es die Aussicht auf das nahende Ende beim FCB, die ihn zu dieser Leistung angetrieben hat.

      1. + 1.

        Das sehe ich genauso. Finde es etwas einseitig, seine Fehler, die teils unmittelbar zu Gegentoren und Punktverlusten führten, als einmalige Ausrutscher, seine genialen Momente zur “Regel” zu erheben und den Kritikern vorzuwerfen, sie würden etwas nicht verstehen. Selbst in seinem super letzten Halbjahr hat er, wenn er ausfiel, nicht wirklich “gefehlt”, was im Artikel ja auch beschrieben wird. Nicht falsch verstehen, er ist ein super Fußballer, viele tolle Spiele – und es gab tatsächlich Zeiten, wenn dann Kimmich und Tolisso die 6 bearbeitet haben, in denen man ihn schmerzlich vermisst hat, weil die Kontrolloe volkommen flöten ging. Aber in der Würdigung klingt mir das etwas “zu groß”. Aber, was mir ebenso wichtig ist: er ist offensichtlich, wie die anderen Spanier, die bei uns waren/sind, ein “feiner” Kerl. Kein Lautsprecher. Kein Angeber. Kein (negativer) Stimmungmacher. Ein super sauberer Abgang. Danke, Thiago – alles Gute!

      2. Der FC Bayern wandelt sich ja vom Käufer- zum Nicht-Käufer-Verein zum etwaigen Ausbildungsklub.
        Thiago steht dafür schon einmal sinnbildlich: Nach langer und nicht immer linearer Entwicklung ist er inzwischen zum unzweifelhaften Spitzenspieler gereift – höchste Zeit für den Abflug.

  3. Eine schöne Würdigung! Seine großartige Leistung im CL-Finale war ein perfekter Schlusspunkt der sieben Jahre.

    Viel Erfolg beim FC Liverpool!

  4. Schön geschrieben, wenn auch ein wenig dick aufgetragen. Aber das darf bei einer Abschiedsrede schon mal sein.
    Etwas stört mich aber:
    “……den Weg in eine Fußballkultur zu gehen, die so ihre Probleme mit feinen Fußballern hat. Eine Kultur, in der überspitzt formuliert nur der zum Helden avanciert, der sich blutspuckend und kämpfend auf den Thron setzt – weniger jemand, der mit spielerischer Leichtigkeit zu überzeugen weiß.”
    “Es gibt in nahezu jeder Kultur Vorurteile. Eines scheint im deutschen Verständnis vom Fußball zu sein, dass Künstler und Freigeister Schönwetterfußballer sind, denen die Qualität im Malochen gegen den Ball fehlt.”
    Das sind mal Vorurteile, leck mich am A….
    Du solltest dir vielleicht mal überlegen, ob du mit solchen Phrasen nicht selbst erst unnötige Schärfe reinbringst.

    Antwortsymbol11 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ich habe die Passage nochmal etwas beispielhafter gestaltet, stehe aber zu der Schärfe. Nicht jeder denkt hier so über Fußball, aber es ist für mich auffällig, wie wichtig es den Deutschen im Vergleich zu anderen Fußballkulturen zu sein scheint, dass vermeintliche Tugenden wie “Kampf”, “Arbeit” oder “Zweikampfführung” auf jeder Position und in jeder Rolle überdurchschnittlich ausgeprägt vorhanden sind. An sich ja noch okay. Wenn ich mir dann aber ansehe, wie oft bei Thiago Dinge wie “Körpersprache” oder “Zweikampfführung” kritisiert wurden, obwohl er stets zu jenen im Kader gehörte, die beides überdurchschnittlich verkörperten, dann ist das schon auffällig. Im Narrativ ist Schweinsteiger halt auch oft der, der sich für seinen Klub aufopferte, der trotz Verletzungen alles gab, der blutend im WM-Finale die Argentinier mit reiner Willenskraft niederkämpfte. Diese Geschichte lese ich oft. Weniger oft lese ich, dass Schweinsteiger ein brutal guter Stratege war, der im Champions-League-Finale starke Dortmunder nicht niederkämpfte, sondern taktisch aus dem Spiel nahm. Ersteres scheint halt das zu sein, was die Leute hierzulande lesen wollen und weshalb auch immer wieder in diese Kerbe geschlagen wird. Ich persönlich finde das schade und finde schon, dass sich da vor allem die Tradition des deutschen Fußballs zeigt, der ja in der Geschichte durchaus für solche Werte steht, wie sie im Narrativ um Schweinsteiger immer wieder vorkommen.

      Gleichzeitig möchte ich betonen, dass ich im letzten Jahrzehnt eine Veränderung wahrgenommen habe. In Teilen. Das liegt mMn daran, dass zunehmend Spieler der Qualität Thiagos den Blick vieler verändert haben. Und das ist mein Punkt.

      1. Also da würde ich mal deutlich widersprechen, dass das ein deutsches Alleinstellungsmerkmal ist. In England als ältester Fussballkultur, werden diese Tugenden ja wohl mindestens genauso, ich behaupte sogar noch viel stärker als wichtig empfunden. (auch mit Tendenz zur Veränderung, aber die Grundeinstellung ist dort ähnlich).

        Aber ansonsten, schön geschrieben. Und um vielleicht den Bogen zu den Defensivtugenden zu spannen, die Defensivqualität hat er sich eben auch erst erarbeiten müssen. Einen Saul würde er heute eben nicht mehr einfach so durchlaufen lassen.

      2. Ich sage ja nicht, dass es ein Alleinstellungsmerkmal ist. Aber spanische, brasilianische Kultur steht beispielsweise schon im Gegensatz zu der deutschen oder englischen.

      3. Sehr schön den Nagel auf den Kopf getroffen, Justin, finde nicht, dass du davon etwas zurücknehmen musst. Den gleichen Tenor in Richtung “Dreck fressen” kann man doch hier auch oft vernehmen.

        @wohlfahrt: Hast du nicht unlängst hier verkündet, Vidal sei ein Spieler, mit dem Du “in den Krieg ziehen” würdest? Ein schönes Beispiel für den von Justin beschriebenen Fokus auf Kampf, meinst Du nicht?

      4. Ja, mit Vidal würde ich in den Krieg ziehen. Gesagt habe ich das, weil er hier erbärmlichst herabgewürdigt wurde. “Nur” Kämpfer, “nur” Box-to-box-Spieler, Fehleinkauf usw.
        Aber nur weil ich gerne einen Vidal in meiner Mannschaft habe, heißt das ja nicht, dass ich nicht auch gerne einen Thiago in der Mannschaft habe.
        Dieses elende hier die Läufer-und-Kämpfer-und-Dreckfresser-Fraktion und dort die Feiner-Fuß-Tikitaka-Schönspieler-Feingeist-wasweißichwas-Fraktion kotzt mich echt an.
        Eine Fußballmannschaft besteht aus elf Spielern, du brauchst von allem was. Und Thiago ist kein besserer Spieler als Goretzka und umgekehrt. Zusammen haben sie Erfolg.

      5. So unterschiedlich können die Wahrnehmungen sein: was mir an Thiago so imponiert, ist neben seiner technischen und spielgestalterischen Klasse vor allem, dass er eben auch – wie andere das schon zum Ausdruck gebracht haben – sich bei uns immer in den den Dienst der Mannschaft gestellt hat und selbst defensiv einfach sehr stark war, oft auch mit Grätsche geklärt hat. Daher ist er für mich einer der sehr raren kompletten box-to-box-Spieler. Und da gab es selten auch irgendwelche Störgeräusche neben dem Platz. Die Äußerungen zu seinen menschlichen Qualitäten, die jetzt ja auch von KHR und Flick kamen, sind daher für mich nicht nur Höflichkeiten zum Abschied, sondern wohl genuin so empfunden.

        Vidal dagagen erinnere ich als einen sehr motivierten, aber auch aktionistischen und vor allem zu oft unfairen Spieler, dessen körperbetontes Spiel zu häufig für meinen Geschmack die Grenze zum Foul überschritten hat, der durch unnötige Härte oft Karten gezogen und durch diese Art unüberlegter Aktion auch der Mannschaft geschadet hat. Athletik und körperliche Robustheit sind ein wesentlicher Faktor vom Fußball, aber es gibt Beispiele, so Virgil van Dijk, wo das eben nicht so oft ins Unfaire transzendiert als es mMN bei Vidal der Fall war.

    2. Ich glaube deine Vorurteile gegenüber dem durchschnittlichen deutschen Fußballzuschauer sind falsch.
      Jeder liebt technisch starke Spieler, dribbelstarke Spieler, Spielmacher, Strategen, Zauberer, Künstler und Freigeister.
      Um zu gewinnen brauchst du aber auch Kämpfer und die hier so verschmähten box-to-box-Spieler.
      Und Schweinsteiger wird von den meisten nicht nur auf die blutverschmierte Verlängerung im WM-Finale reduziert, sondern sehr wohl als genialer Kicker, Spielmacher, Stratege und Schütze vieler schöner und wichtiger Tore gesehen. Ausgepackt wird dieses Kampf- und Blutbild hingegen immer, wenn jemand Futter braucht für seine Vorurteile über die angeblichen “deutschen Tugenden”.
      Mit Vorurteilen bekämpft man keine Vorurteile.

      1. Fair enough, wobei ich nochmal betonen will, dass ich genau diese Schubladen ja nicht bediene. Ich sage ja explizit, dass Thiago nicht nur ein Künstler ist, sondern eben auch Kämpfer.

        Kann deinen Standpunkt nachvollziehen, aber teile ihn nicht in Gänze.

      2. Thiago ein Kämpfer bzw. Zweikämpfer?
        Ja ist er. Ist auf der Sechserposition auch Teil der Stellenbeschreibung.
        Du bedienst vielleicht nicht diese Schubladen bei der Beschreibung eines Spielers, aber du steckst die deutschen Fußballzuschauer in ebensolche.
        Und das verurteile ich.

      3. “Mit Vorurteilen bekämpft man keine Vorurteile.”

        Das stimmt. Aber ist es ein Vorurteil, was Justin schreibt? Ich sehe da schon einen Realitätsbezug und habe vor einer Stunde einen Beitrag geschrieben mit Beispielen aus Historie und Gegenwart, die diese Einschätzung begründen sollten. Nachdem er nach dem Versand nicht veröffentlicht wurde, hab ich es ein zweites Mal versucht, wieder vergeblich. Schade!

      4. „Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass alle so denken.“

        Ich habe aber das Gefühl, dass viele hier so denken und bin sicher, dass es dafür fußballkulturelle Gründe gibt. Aber ist ja okay, dass du das nicht so siehst.

  5. Ein großer Verlust für den FCB. Danke Thiago!

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Total gut, dass er jetzt geht. Für ihn und den Verein und die anderen Spieler. Also eine Win-Win-Win-Situation. Er tritt mit der CL ab, danach hätte es nur schlechter werden können, Bayern kriegt noch nen paar Millionen für einen verletzungsanfälligen älteren Spieler, der ebenfalls eher schlechter als besser wird (zumindest von der Wahrscheinlichkeit her). Und für die anderen Spieler bieten sich nun Spielanteile und Weiterentwicklungsmöglichkeiten.

      Persönlich empfand ich keine Liebe zu ihm (im Gegensatz zu Alonso), obwohl er auf „meiner“ Lieblingsposition spielt. Genial aber für mich in großen Spielen zu unpräsent für sein Potential beizeiten. Aber gerade das letzte Jahr mit Kovac und sein Verhalten dann unter Flick mit dem krönenden Abschluss haben mein Herz wieder für ihn geöffnet. Er hat jetzt seinen ewigen Platz dort. Wie im Verein. Gerade durch den Abgang.

  6. Mein Neffe hat mich vor eins, zwei Jahren nach meinem Lieblingsspieler bei Bayern gefragt. Als ich ihm “Thiago” antwortete hat er mich nur mit vollkommenem Unverständnis angeschaut. Dass er auf dem Höhepunkt ging, tröstet mich ein wenig. Er ist für mich die personifizierte Verschmelzung von brasilianischem, spanischem und deutschem Fussball. Für mich deshalb ein einmaliger Spieler!

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Bitte nicht den italienischen ‘Bella figura’-Manierismus unterschlagen…

  7. Danke für die schöne Würdigung!

    Es wird voraussichtlich noch lange weh tun, denn er fehlt ja nicht nur bei uns, sondern er stärkt auch einen direkten Konkurrenten – ähnlich wie Kroos seinerzeit, der genau der Spieler war, der Real gefehlt hat. Bei Ballack war es sicherlich noch etwas anders, denn damals schien Chelsea doch irgendwie noch eine Nummer größer als wir (wohingegen Real vor Kroos und Liverpool im Moment doch plus minus Augenhöhe waren bzw. sind).

    Aber gerade diese Aufzählung ist es auch, die mich irgendwie besänftigt, bzw. daran erinnert, dass das Glas nicht nur halbvoll, sondern immer noch fast bis zum Überlaufen voll ist; denn lediglich drei schmerzhafte Abgänge in 15 Jahren sind Jammern auf allerhöchstem Niveau. Das schaffen durchschnittliche Vereine in jeder Transferperiode.

    Das sehe ich für uns als Fans unseres Vereins als einen unglaublichen Segen, noch mehr sogar als die inzwischen regelmässigen Anlässe zum Feiern nach sportlichen Erfolgen. Es muss einem doch die Lust vergehen, sich überhaupt mit einem Spieler zu identifizieren, wenn man ahnt (oder nach jahrelanger Erfahrung weiss), dass er desto schneller wieder weg ist, je besser er spielt.

    Schade für uns, dass Thiago unbedingt noch in der Premiere League spielen möchte. Aber so schmerzhaft es ist – wenn sich ein ausländischer Spieler nach sieben tollen Jahren und nach Erreichen der allerhöchsten Ziele glaubhaft herzlich und als ewiger Freund des Vereins verabschiedet, dann kann man nicht mehr verlangen.

    Danke für alles, Thiago!

  8. Total gut, dass er jetzt geht. Für ihn und den Verein und die anderen Spieler. Also eine Win-Win-Win-Situation. Er tritt mit der CL ab, danach hätte es nur schlechter werden können, Bayern kriegt noch nen paar Millionen für einen verletzungsanfälligen älteren Spieler, der ebenfalls eher schlechter als besser wird (zumindest von der Wahrscheinlichkeit her). Und für die anderen Spieler bieten sich nun Spielanteile und Weiterentwicklungsmöglichkeiten.

    Persönlich empfand ich keine Liebe zu ihm (im Gegensatz zu Alonso), obwohl er auf „meiner“ Lieblingsposition spielt. Genial aber für mich in großen Spielen zu unpräsent für sein Potential beizeiten. Aber gerade das letzte Jahr mit Kovac und sein Verhalten dann unter Flick mit dem krönenden Abschluss haben mein Herz wieder für ihn geöffnet. Er hat jetzt seinen ewigen Platz dort. Wie im Verein. Gerade durch den Abgang.

  9. Wer Thiago nicht wertschaetzt, hat den Fussball nie geliebt!

    Antwortsymbol6 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Wer meinen Kumpel Heinz,aus der Kreisklasse F,nie wertgeschätzt hat,hat den Fussball auch nie geliebt :)

      1. Ich gebe zu, ich habe Nachholbedarf. Wo und wann kann man sich Heinz anschauen?

      1. Heinz hat den Verein gewechselt !
        Er wollte mit seinen 64 Jahren noch mal was Neues erleben.
        Spielt jetzt beim FC Barfuss Jerusalem 08 und beackert dort die rechte Aussenbahn.
        Spitzname “Hänchenflügel”

      2. @Sascha O.
        :-)

  10. Servus Thiago, geiler Kicker, am Ende nochmal alles gezeigt, werden wir dir nicht vergessen.
    Danke, du wirst uns fehlen.
    Und weiter geht’s, immer weiter, wir sind Bayern, das fangen wir auf! Klarer Sieg heut.

  11. Thiago ?
    Weg ist Er und wird niemals vergessen !
    Niemals vergessen werden,als der technisch beste Mittelfeldspieler,den Wir jemals hatten !
    Alles Gute für Dich und Deine Familie :)
    Und……
    Wir sehen uns wieder ;)

  12. Schön geschrieben. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Auf gut bayrisch kann man nur sagen, “es war uns eine Ehre”. Ich wünsch dem Kerl alles Gute, auch wenn das bedeuten sollte, dass der Henkelpott in den nächsten Jahren noch ein paar mal Richtung Insel gehen sollte.

    An die zweite Halbzeit gegen Dortmund und den O-Ton von Klopp (in der Richtung “und dann bringt der seine kleinen Zauberer und killt uns”) musste ich auch denken. Schön möglich dass sich Klopp damals gesagt hat, den hole ich mir, wenn ich mal die Kohle und die Chance dazu habe. Denke ich werde mir demnächst öfters mal ein Spiel von Pool reinziehen.

    Bei uns geht’s weiter klar, aber halt anders. Wenn Martinez noch geht ist damit quasi unsere spanische Phase komplett beendet. Schade irgendwie. Klar, amtierender Weltmeister sind die Franzosen – und davon haben wir ja ein paar. Aber ich würde mich schon freuen, wenn wir zeitnah auch wieder ein wenig spanische Fußballkunst im Verein hätten. Schau mer mal.

  13. “…weniger jemand, der mit spielerischer Leichtigkeit zu überzeugen weiß…”

    Bei “spielerischer Leichtigkeit” fällt mir an allererster Stelle ein gewisser Franz Beckenbauer ein.
    Gut, der hat jetzt nicht bei Bayern München oder für Deutschland gespielt, sondern bei Cosmos New York. ;-)

  14. DANKE PEP.

    DANKE THIAGO.

  15. Thiago – ein sehr feiner Mensch. Ich vermisse ihn jetzt schon…sowohl auf dem Platz als auch daneben als jemanden, der sich in dieser unglaublich schnell drehenden Fussballwelt mit seiner bescheidenen, reflektierenden und zurückhaltenden Art wohltuend unterscheidet von manch Wichtigmacher oder Lautsprecher.

    Vielen Dank für diese tolle Würdigung, Justin. Ich musste mehrere Tränen verdrücken.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Wunderschön geschrieben. Vielen Dank, ihr seid die allerbesten!

  16. Selten einen dümmeren Kommentar gelesen als den von Bendix Grünlich Seite 18.09.2020 – 15:57

    Und sowas lasst ihr stehen. Das Niveau im Sinkflug.

    Du bist ein dummer Troll.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. +1, aber da gibts noch so einen Spezialisten…

    2. Was ist an dem Kommentar so schlimm?
      Zumindest hat er niemanden beleidigt wie du es machst.
      Sowas wird doch normal sofort entfernt. Wieso das MSR stehen lässt ist fraglich.

  17. Es gibt hier 2 Kommentatoren, die außer Häme, Nachtreten und Sarkasmus nichts beitragen. Könnt Ihr da mal genauer drauf schauen, bitte. Macht wenig Spaß.

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    1. Ich weiß auch nicht, was das in einem Thiago Hommage-Thread zu suchen hat.

      Die kritischen Stimmen von mir aus, aber selbst da finde ich muss man jetzt nicht ein paar Stunden nach dem Abgang direkt dazwischengrätschen und dran erinnern, wie riskant er doch ab und zu mal gespielt hat.

      Einer der größten Transfercoups der letzten Jahre und wenn man dem Experten da oben folgt wohl der Beweis, dass Barcelona seit 2013 ein Ausbildungsverein ist. :D

  18. Bravo Justin
    Eine tolle Hommage an die Thiagointelligenz!

    Und gleichzeitig beschämend für diejenigen die diesen grandiosen Spieler immer wieder so dermaßen erniedrigen.

    Aber die Holzfüsse und Betonköpfe Didi Effe Loddar Mehmet haben eben auch immer noch ihre follower

  19. Der einzige Wermutstropfen ist das man Klopp überhaupt die Gelegenheit gegeben hat reinzugrätschen.
    Beim Athletic bestätigt ein Familienmitglied das erst ein später Anruf von Klopp seine Vertragsverlängerung verhindert hatte.

    schlechtes Management unsererseits

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    1. Eher charakterlich fragwürdig, von einer getroffenen Zusage zurückzutreten.
      Steh ich im Wort, steh ich im Wort.

  20. Stern des Südens Seite 18.09.2020 - 19:50

    Hallo, habe bis jetzt den Kommentar und die Forenbeiträge nur überflogen, möchte aber unbedingt zu Thiago etwas loswerden.
    Er war unbeabsichtigt wahrscheinlich einer der Spieler, die Kovac überhaupt in seinem Job gehalten haben. Er hat nicht aufgemuckt “James: hier ist nicht Frankfurt”, hat den damaligen Murks bestmöglich mitgemacht (beißerisch bis biestiges Defensivverhalten) und auch in schlechten Phasen die so ansatzlosen wie genialen Balltransporte aus dem Fußgelenk eingestreut.
    Für mich der sympathischste Bayernspieler seit Roy Makaay.

  21. Thiago weg, Martinez wohl weg, Alaba nach dem gaaaaaanz Tollen Einwürfen von Uli Hoeneß wohl auch eher auf Mission Absprung.

    Da darf der Hassan noch ganz schön was aus dem Zauberhut ziehen, denn da fehlt es dann in der Sektion Defensive/Spielaufbau doch gewaltig. Und trotz alledem waren wir da auch in der letzten Saison wacklig (auf hohem Niveau natürlich). Vor allem Thiagos brillante Technik und genial Pässe werden bitter vermisst werden…

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    1. Vor allem beim 1-5 in Frankfurt zeigte er ein vorbildliches Defensivverhalten.

      1. Alles richtig gemacht.

  22. OK, ein letztes Mal, dann muss gut sein. Gerade die Website von Liverpool FC reingedrückt. Thiago sah in rot schon mal besser aus :-/. Ansonsten können die in Anfield ihr Glück kaum fassen, insbesondere Klopp. Wenn jemand partout noch an Thiagos Qualität zweifeln möchte kann er sich ja Klopps Beschreibung durchlesen. Und der ist ja auch kein komplett Blinder.

    Immerhin war es ein sehr stil- und respektvoller Abgang – von beiden Seiten. So kann es auch gehen. Der einzige Nachgeschmack: Wir sind an der ganzen Sache selber schuld. Auch da sei das Interview mit Klopp empfohlen (nach dem Motto: “…normalerweise bekommst Du einen Thiago nicht, normalerweise haben alle Bayernspiele lang, lang laufende Verträge…”). Hätten wir nicht zuerst am vierten Vertragsjahr rumgemacht wäre das Ding ruck-zuck durch gewesen. Aber vorbei ist vorbei. Jetzt geht es halt anders weiter.

  23. Also da muss man sich keine Sorgen machen, Hansi hat offensichtlich Thiago noch rechtzeitig den Technik- und Traumpass-Chip ausgebaut und ihn Kimmich eingesetzt. Ein Genuss.

    Lewandowski braucht aber mal nen Kaffee, verschnarcht einen Abschluss nach dem anderen.
    Sonst alles sehr beeindruckend.

  24. Gerade Thiago im Liverpool Shirt gesehen. Ich geh dann mal in mein Kissen weinen.

  25. Na toll, jetzt wieder ein halbes Jahr “das war ja noch kein richtiger Test”.

    Thiago wer? Kimmich ist die Nummer 6! Das passt wie die Faust auf’s Auge.

  26. Mertesacker : Es kommt tatsächlich darauf an,das man auch tatsächlich bereit ist ;)

    Jop :)

  27. Ich hab da was nicht begriffen, warum lässt man Thiago quasi kostenlos gehen? Erst heißt es man will 30 Millionen, dann kommt raus es sind 22, Der Rest bestenfalls Erfolgsprämien, wenn sie gegen uns in der Champions League gewinnen. überweisen tut Liverpool gerade mal fünf der Rest kommt irgendwann später, wenn überhaupt.
    Jetzt einen Tag später kauft Liverpool einen anderen Spieler für 45 Millionen. Ich finde das Bayern Management wurde da ziemlich über den Tisch gezogen, vor ein paar Jahren hätte Thiago doch mindestens 80 Millionen gekostet.
    Außerdem stärkt man den direkten Konkurrenten und die Champions League ganz massiv. Gleichzeitig heult man rum wir haben kein Geld für Perisic als Back-up Spieler.
    Meine Meinung ist, wenn Liverpool kein Geld hat dann muss man mal einen Strich ziehen und sagen dann geht er eben nächstes Jahr

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    1. Bei langfristigen Verträgen macht der Verein, was er will.
      Bei kurzfristigen oder auslaufenden der Spieler.

      Wenn man immer alle Verträge langfristig anlegt und aufrechterhält, ist das ziemlich riskant, ziemlich teuer und wenig flexibel. Eine perfekte Lösung scheint es da nicht zu geben.

      Vorteilhaft ist es wohl, wenn man als Verein fair mit den Spielern umgeht, sie ordentlich bezahlt, ihnen realistische Möglichkeiten zu Titelgewinnen bietet und in einer Liga spielt, die hohes Wettkampfniveau und internationale Anerkennung und Aufmerksamkeit garantiert.

  28. Stern des Südens Seite 21.09.2020 - 17:46

    Ein Aspekt kommt mir ein wenig zu kurz. Wir haben im Moment ein Team (und Teamspirit), der es erlaubt, einem Thiago ohne entscheidenden Qualitätsverlust einen (mutmaßlich) letzten Traum zu erfüllen (woanders auch Erfolg zu haben). Das ist eine der schönsten Situationen, die ich mir für alle Seiten vorstellen kann. Und er spielt ja jetzt nicht bei totalen Unsympathlingen.

    Diese Situation (und Erlaubnis, zum moderaten Preis zu gehen) ist nicht nur eine Verbeugung vor seiner Rolle beim FCB, sondern gleichzeitig eine Verbeugung vor dem derzeitigen Team. Ich war selten lieber Fan meines Vereins als im Moment. Und Alaba sollte sich wirklich genau überlegen, was er macht.

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