Summer Tour 2015 FC Bayern München Guangzhou Evergrande

Testspiel: Guangzhou Evergrande – FC Bayern München 5:4 n.E. (0:0)

Jolle Trenner 23.07.2015

War Guangzhou Evergrande 2013 noch eine große Unbekannte, die im Halbfinale der Klub-WM in Agadir doch klar mit 0:3 besiegt werden konnte, traf man sich nun zum Abschluss der Asienreise zu einem Freundschaftsspiel und letzten Test in Fernost. Zuvor konnte sowohl gegen Valencia als auch gegen Inter Mailand gewonnen werden.

Trainiert wird Evergrande mittlerweile von Luiz Felipe Scolari, der noch während der Heim-WM Brasiliens im letzten Jahr an der Seitenlinie der Seleção stand. Damals verzichtete er auf die Offensivkraft Robinho, den er nun in China betreut und der seinerseits mittlerweile in die brasilianische Nationalmannschaft zurückgekehrt ist.

Guardiola schickte eine ausgewogene Mischung aus Stammkräften und Nachrückern in die erste Halbzeit und wechselte erst im Anschluss an diese dafür ums so gründlicher durch. Manuel Neuer hütete das Tor, David Alaba, Jérôme Boateng und Rafinha bildeten die letzte Verteidigungslinie, in die sich auch Juan Bernat, der linke Außenverteidiger, in der Rückwärtsbewegung eingliederte. Zunächst war Medhi Benatia statt Alaba angekündigt gewesen, doch setzte der nach einem Zwicken in der Muskulatur vorsichtshalber aus. Im zentralen Mittelfeld bekleidete Joshua Kimmich meist die Sechserposition, während Pierre-Emile Højbjerg links und Sebastian Rode rechts die Halbräume als Achter bearbeiteten. Sinan Kurt spielte meist auf dem linken, Mario Götze auf dem rechten Flügel und Robert Lewandowski in der Angriffszentrale.

Bayern mit flexiblem Positionsspiel

Wie gewohnt zeigten die Bayern ein äußerst flexibles Positionsspiel, das weniger von klaren Zuständigkeitsgebieten geprägt war als von flüssigen Ausgleichsbewegungen der Mitspieler. Bernat zeigte sich beispielsweise weniger vertikal an der Linie agierend, als es Rafinha auf der rechten Seite tat, sondern kippte regelmäßig in den linken Halbraum, um den Spielaufbau aus dem Sechserraum mit anzukurbeln. Das hielt ihn nicht davon ab, im Zusammenspiel auf dem Flügel Kurt zu hinterlaufen oder Dribblings in den Strafraum zu unternehmen. Højbjerg stach als klassischer Box-to-Box-Player hervor, der häufig bis auf eine Höhe mit Lewandowski aufrückte und Zielspieler erstaunlich vieler Flanken war, gleichzeitig aber auch immer wieder auf die Sechs zurückfiel. Nach hinten hatte sein Pendant Rode einen etwas kleineren Radius, aber nach vorne stieß auch er immer wieder konsequent in den Strafraum nach sowie auf den Flügel vor und kam darüber hinaus zu einigen Möglichkeiten aus der Distanz.

Die Offensivreihe der Bayern vermied es, sich gegen tief stehende Chinesen frühzeitig im Angriff zu positionieren. Eher ließ man das Offensivdrittel solange verwaist, bis man mit Dynamik kollektiv in die Defensivformation des Gegners vorstoßen konnte. So ergaben sich häufig 3-2-5-0- oder 3-4-4-0-Formationen, um Evergrandes Verteidigung rauszulocken. Vor allem Lewandowski wählte wiederholt das Mittel des Tempowechsels und sprintete, nachdem er sich gemächlich weit ins Mittelfeld hatte zurückfallen lassen, dynamisch und aggressiv nach vorne.

Guangzhou überließ dem FC Bayern Räume und Ball, kam aber vor allem in der ersten Hälfte der ersten Halbzeit selbst zu einigen hervorragenden Tormöglichkeiten durch schnelles Umschalten im Konterspiel. Bayern ging hier zuweilen ein hohes Risiko und nahm Eins-gegen-Eins-Duelle des jeweils letzten Mannes in Kauf, was auch hätte schief gehen können. Defensiv setzte Evergrande auf einen interessanten Mix aus Raumdeckung mit konsequenten Mannorientierungen. Bayerns Achter wurden nicht selten auch von den Innenverteidigern bis tief in die Spielfeldmitte verfolgt und so aufreißende Lücken von den Mitspielern im Kollektiv zugelaufen.

Wenig Arbeit für die Defensive

Bayern, das defensiv meist im 4-1-4-1 agierte, wenn es nicht im 4-3-3 presste (viele Gelegenheiten zum Üben der Defensivmechanismen hatte die Guardiola-Elf nicht), spielte sich dennoch vor allem in der ersten Halbzeit und in der Schlussphase des Spiels zahlreiche hochkarätige Torchancen heraus. Teilweise zogen die Münchner minutenlang ein Powerplay rund um und durch den gegnerischen Strafraum auf, brachten auch einige vielversprechende Anspiele zum Mitspieler, den Ball aber nicht im Kasten des chinesischen Nationaltorhüters Zeng Cheng unter, der sich besonders auszeichnen konnte.

In der zweiten Halbzeit wurde in beiden Teams großzügig durchgemischt. Zum Wiederanpfiff kamen Ivan Lučić für Neuer, Douglas Costa für Højbjerg, Philipp Lahm für Kurt, Thiago für Rode und Phillipp Steinhart für Bernat. Zehn Minuten später ersetzte Thomas Müller Götze und Xabi Alonso Kimmich. Eine gute Viertelstunde vor Schluss wurden Felix Pohl für Alaba und Gianluca Gaudino für Lewandowski eingesetzt. Auch Evergrande wechselte und ließ nun eine etwas klarere Formation erkennen. Mit dem Ball spielten sie im 4-2-3-1, gegen den Ball im 4-1-4-1, wieder mit massiven Mannorientierungen.

Ein paar Einzelaspekte:

  • Eine Eindeutige Bezifferung der Bayern-Formation fällt auch deshalb so schwer bzw. wäre absurd, weil die Rochaden im Positionsspiel diesmal besonders vertikal so flexibel waren. Häufig bildeten bis zu sieben Spieler eine Zickzacklinie des Angriffs, in der die vorderen mit den hinteren Spielern immer wieder die Positionen tauschten. Wäre dies nicht im zweiten, sondern im Angriffsdrittel geschehen, hätten die Bayern womöglich noch mehr Gefahr ausstrahlen können.
  • Dass Kimmich bereits viel Verantwortung in der Schaltzentrale im Herrenfußball übernommen hat — schließlich hat er viele wertvolle Zweitligaminuten auf der Sechs in den Beinen — sieht man besonders in seiner körperbetonten Zweikampfführung. Nicht nur sein Pass- und Positionsspiel ist ordentlich, auch sein Timing stimmt. Hierbei zieht er es vor, tatsächlich in den Zweikampf mit Tuchfühlung zu kommen, wobei er seinen Körper meist geschickt und erfolgreich gegen seine Gegner einzusetzen weiß. Zu diesen Situationen sollte es im Guardiola-Fußball zwar eigentlich gar nicht erst kommen, dass die Bayern robuste Zweikämpfer in ihren Reihen gut gebrauchen können, steht aber außer Frage. Hierbei ist Kimmich erstaunlich weit in seiner Entwicklung.
  • Kurt zeigte eine gute Mischung aus Laufwegen hinter die Abwehr und anschließender Flanke sowie Diagonaldribblings in den Strafraum. Selbiges lässt sich eigentlich auch über Mario Götze sagen — beide erspielten so einige Chancen und holten Eckbälle heraus. Allerdings sollte man von Götze mehr erwarten können als von Kurt. Während Costa im Vergleich wesentlich mehr Tempo und Zielstrebigkeit in seinen Aktionen aufblitzen lässt, ohne dafür auf ein paar Kabinettstückchen am Ball zu verzichten, musste man die Übersteiger Götzes eher als brotlose Kunst bewerten, die allein den Nutzen hatten, Zeit auf dem Flügel in Ballbesitz zu gewinnen, so dass der Rest der Offensive nachstoßen konnte. Den Gegner im Eins-gegen-Eins zu schlagen, schien meist nicht Ziel des Unterfangens zu sein.
  • Auch Thiago bearbeitete den linken Halbraum gewohnt passsicher und kreativ, auch spielte er sich immer wieder bis in den Strafraum vor, brandheiße Gefahr konnte er allerdings ebenfalls nicht ausstrahlen. Ähnlich verhielt es sich mit Lahm, der allerdings erneut durch die Qualität bestach, immer die für den Gegner unangenehmeren Räume zu attackieren und seine Kollegen so gut freizuspielen.
  • Lučić zeigte anfangs große Nervosität und machte bereits nach 30 Sekunden klar, dass man ihn nicht so ins Spiel mit einbauen kann, wie Manuel Neuer. Das Team und vor allem Boateng baute ihn aber aktiv in die Passstafetten ein, so dass er sich integrieren und an Sicherheit gewinnen konnte. Vielleicht gab das ja den Ausschlag für die eine Szene, in der er einen Konter des Gastgebers im Eins-gegen-Eins gerade noch mit dem Hauch einer Berührung entschärfen konnte.
  • Mit der Hereinnahme von Pohl für Alaba übernahm Rafinha eine zentrale Verteidigungsposition. Pohl sicherte hinten rechts ab, zeigte aber auch gute Diagonalläufe sowie vertikale Vorstöße ins Angriffsdrittel. Steinhart übernahm die Aufgaben von Bernat weniger offensiv, so dass sich in der Summe eher eine Viererkette in der Verteidigung der Bayern ergab.
  • Alonso nahm nach seiner Einwechslung seine angestammte Position als alleiniger Sechser ein. Der weiträumigere Ballverteiler war jedoch Gaudino auf der Acht.
  • Ausgerechnet Müller verschoss den einzigen Elfmeter, was zur Niederlage führte. Das war insofern des Schicksals Ironie, als dass er von der Sekunde seiner Hereinnahme zusammen mit Costa für die ganz gefährlichen Situationen sorgte. Wie hochklassig und schnell er auch unangenehme Bälle vor dem Tor annehmen und aufs Tor bringen kann, zeigte er erneut nach einem grandiosen Zusammenspiel mit Lahm — eine Kombination, die auf dieser Reise schon mehrfach zum Erfolg geführt hatte. Die Gelegenheiten, zum Matchwinner zu avancieren, ließ er mit etwas Pech verstreichen.

So verlieren die Bayern das Finale des kleinen Werbecups aufgrund mangelnder Chancenverwertung und fehlender letzter Konsequenz, was aber bei Weitem kein Beinbruch ist. Das Positionsspiel sieht gut aus. Die Neuen und Jungen wurden gut integriert und das Trainerteam kann die gewonnenen Erkenntnisse nutzen, die vorhandenen Skillsets zu erweitern und in das für dieses Team ideale System zu gießen. Nachdem der Wechsel von Vidal nun so gut wie fix ist, werden sich die nächsten Erkenntnisse schon im Supercup gegen den VfL Wolfsburg am 1.8. ergeben.

GUANGZHOU EVERGRANDE – FC BAYERN 5:4 n.E. (0:0)
Guangzhou Evergrande Zeng Cheng – Mei Fang, Feng Xiaoting, Zheng Zhi, Ricardo Goulart Pereira, Liu Jian, Zou Zheng, Zheng Long, Gao Lin, Jose Paulo Bezerra Maciel Junior, Robinho
Bank Zhang Jiaqi, Wang Shangyuan, Fang Jingqi, Dong Xuesheng, Yu Hanchao, Zhao Xuri, Li Shuai, Liang Xueming, Kim Young Gwon, Hu Ruibao, Wang Junhui
FC Bayern Neuer (46. Lučić) – Alaba (73. Pohl), Boateng, Rafinha – Bernat (46. Steinhart), Kimmich (57. Alonso), Højbjerg (46. Costa), Rode (46. Thiago) – Kurt (46. Lahm), Götze (57. Müller), Lewandowski (73. Gaudino)
Bank Starke, Ulreich, Green, Benko
Elfmeterschießen Müller verschießt, Paulinho 1:0, Alonso 1:1, Kim Young Gwon 2:1, Boateng 2:2, Yu Hanchao 3:2, Costa 3:3, Zhao Yuri 4:3, Thiago 4:4, Feng Xiaoting 5:4

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  1. Pep hat schon recht wenn er sagt, dass er Costa im 1:1 braucht. Götze kann das nicht (mehr). Während er im schwarz-gelben Dress noch regelmäßig 1:2 und auch 1:3 mitunter problemlos bewältigte, scheint allein die 1:1-Situation in unseren Farben ein Ding der Unmöglichkeit. Ich frag mich immernoch, was da passiert ist, er kann es ja nicht so schnell verlernt haben. Aber ich kann diese Aktionen nicht mehr lange ertragen: Ballführen auf halb links, Rückwärtsgang Richtung Anstoßpunkt, Abspiel. Wie ihr schreibt, die Übersteiger etc. dienen nur dem Zeitgewinn. Es kommt kein Tempo in die Aktion, keine Überraschung, keine Ideen, keine Zweikampfhärte. Das ist für mich ganz ehrlich unbegreiflich. Ich bin maßlos enttäuscht von den 2 Jahren bisher bar jeder Hoffnung auf eine Besserung. Transfer zu Juve? Meinen Segen hat er…

    Ansonsten gefällt mir Kimmich und Costa sowieso. Aber da sollte man auch erstmal den Bundesliga-Alltag abwarten. Die Fallhöhe, die auch medial schonwieder aufgebaut wird ist mir zu hoch. Insbesondere für die ersten Tage ohne ein Wort deutsch oder englisch. Also Geduld bitte.

    Das Einzige, was mir noch massiv Sorgen macht ist das Knie von Martinez. Ich hoffe nur, dass das bald ein Ende hat.

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    1. Zu “Pep hat schon recht wenn er sagt, dass er Costa im 1:1 braucht. Götze kann das nicht (mehr). Während er im schwarz-gelben Dress noch regelmäßig 1:2 und auch 1:3 mitunter problemlos bewältigte, scheint allein die 1:1-Situation in unseren Farben ein Ding der Unmöglichkeit.”

      Ich kann mich jetzt nicht an viele Situationen — in welchen Farben auch immer — erinnern, in denen Götze auf dem Flügel 2, 3 Spieler aussteigen lässt. Er ist sicher in der Zentrale besser aufgehoben, um Engen aufzulösen, Bälle durchzustecken und dort ins Dribbling zu gehen — ohne viel Anlauf. Von ihm Tempodribblings a la Ribery, Robben oder Costa zu erwarten, wäre somit immer auch ein bisschen ungerecht, ein Schicksal, dass er mit Özil teilt, der sich selbst ja als einen der letzten klassischen Zehner sieht, häufig aber auf dem linken Flügel eingesetzt wurde. Aber trotzdem: gegen Evergrande hätte er seine Technik auch mal zielgerichteter einsetzen können. Wenn ihm die Harmonie für die entsprechende Haltung fehlt, muss er es vielleicht mal mit einem Scheiß-drauf-jetzt-erst-recht versuchen… Man möchte ihn wachrütteln..

      1. Beim BVB hat er auch nicht oft in der Zentrale gespielt, vielmehr auf den Halbpositionen oder hinter der Spitze. Natürlich kann man vom ihm keine Tempodribblings a la Ribéry erwarten, aber was man erwarten kann ist, dass er offensiv mal einen Zweikampf führt und gewinnt. Er vermeidet ja weitestgehend direkte Duelle in dem er immer wieder den Weg nach hinten sucht. Wenn er es doch mal versucht, scheitert er meist.

        Ich habe heute einen passenden Kommentar erst gelesen: Das Problem ist nicht die Position, sondern dass er einfach schlecht spielt. Er lässt im Grunde alles vermissen, was man sich zu BVB-Zeiten von ihm versprochen hat. Mit kleiner Ausnahme die Hinrunde letztes Jahr, da war er zumindest effektiv.

        Mit “Wachrütteln” triffst du es eigtl. ganz gut. Von der Quirligkeit ist nicht mehr viel geblieben, alles wirkt wie mit angezogener (mentaler?) Handbremse. Irgendwas stimmt da mE nicht…

        Ach ja: kann man den @Erfolgsfan irgendwie abschalten? Kann doch nur ein Blauer sein, der sich hier einen Spaß draus macht.

      2. Ich habe mich auch schon gefragt, ob mich meine Erinnerung so trügt, aber ich sehe auch in der Vergangenheit einen sowohl beim BVB als auch bei der Nationalelf munter und erfolgreich vor sich hin dribbelnden Götze vor mir.
        Tatsächlich scheint diese Zeit nun bei Bayern wie bei der Nationalelf vorbei zu sein. Bedauerlicher Fakt: Götze kommt an keinem Gegenspieler mehr vorbei. In Anbetracht dieser Tatsache, die er anscheinend ähnlich sieht, vermeidet er schon von vornherein ins Dribbling zu gehen. Dann kommen die von dir beschriebenen Bewegungsmuster zustande.

        Da dieser Kompetenzverlust eigenartigerweise mit dem Vereinswechsel einher ging, habe ich mich gefragt was denn noch zu der Zeit passiert sein könnte. Mir ist dabei der schwere Muskelbündelriss eingefallen den er sich in seinem letzten Spiel für Dortmund zugezogen hatte.
        Dieser ist im Grunde natürlich längst verheilt und vergessen. Leider haben diese Bündelrisse, anders als der einfache Faserriss, aber die Eigenschaft dauerhafte Schäden am Muskel hervorrufen zu können. Die Stelle heilt zwar wieder, aber dort bleibt eine dauerhafte Vernarbung, die die Muskulatur strukturell schwächt und die Leistungsfähigkeit vermindert.
        Mediziner sagen bei Sprintern z.B. (wo Zehntelsekunden Welten sind) wären die Veränderungen dauerhaft messbar. D.h. ein betroffener Sprinter wird nie wieder die gleichen Zeiten wie vor seiner Verletzung laufen.
        Beim Fußball wo Laufen nicht alles ist, fällt das natürlich nicht so ins Gewicht und wird nicht so augenfällig.
        Allerdings könnte ich mir gerade bei einem Offensivdribbling hier Auswirkungen vorstellen. Du dribbelst ja nicht aus dem Stand sondern trittst an, beschleunigst. Und Götze kommt mir in diesen Situationen genauso vor wie einer dem sie irgendwann, irgendwo ein paar PS geklaut haben. Kein Antritt, kein Beschleunigungsvermögen, keine Dynamik.

        Das gleiche Muster übrigens bei Shaqiri. Bei dem kannst du seine Bayernzeit punktgenau in zwei Phasen einteilen. Die gute vor seinem Bündelriss, und die eher bescheidene danach.

      3. Hat ja nicht lange gedauert, bis Götze wieder Thema wurde. Ist sicher noch zu früh, um ihn endgültig abzuschreiben, aber ich hatte gehofft, die Turnier-freie Sommerpause hätte bei ihm die von Marco05 schön als “mentale Handbremse” bezeichnete Blockade gelöst. Das ist offensichtlich nicht der Fall. Gleichzeitig ziehen andere (neue) Spieler leistungsmäßig an ihm vorbei. Weil ich auch vermute, dass die Geduld der Vereinsführung und des Trainers nicht unendlich sind und man nach mehr als zwei Jahren wirklich von einer ausreichend langen Bewährungszeit sprechen kann (wer sonst kriegt so etwas schon bei Bayern?), gebe ich Götze keine Zukunft mehr bei uns. Er wird nach einer Zeit als Joker und Bankdrücker abgegeben und das ist besser für alle Beteiligten.

  2. Das schwächste Spiel in der Vorbereitung bisher.
    Lag vielleicht auch an dem ziemlich ungünstigen Klima und dem offensichtlich grausamen Rasen.

    Evergrande hatte mehr Torschüsse/-chancen als alle bisherigen Gegner zusammen.
    Bei uns wie in allen bisherigen Spielen wieder eine eher schwache Chancenverwertung. Das kennen wir ja auch schon aus dem letzten Jahr.

    Spieler des Tages war (wieder mal) Costa. Ich bin da schon mal auf den Supercup gespannt. Da werden dann die Karten auf einem andern Niveau auf den Tisch gelegt.

    Kurt habe ich bei weitem nicht so positiv gesehen wie im Artikel. Er ist für mich der prädestinierte Kandidat für eine Leihe. Ich glaube nicht, dass unsere erste Mannschaft für ihn im Moment der richtige Platz für eine Weiterentwicklung ist. Seine ganze Ausstrahlung/Körpersprache hat so etwas temperamentloses, gedrücktes. Ich könnte mir vorstellen ein Tapetenwechsel könnte ihm guttun.

  3. Ein Königreich für einen *Ignore*-Button…

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    1. Ja, wir überlegen uns was!

  4. ich hab ja bislang hier immer still mitgelesen aber wenn hier wirklich zensiert wird dann informiere ich mich lieber woanders über meine geliebten bayern

  5. Cpt. Lichtgewicht Seite 24.07.2015 - 09:03

    Eure Seite, eure Regeln.
    Ich finde, da sich der Großteil genervt fühlt, solltet ihr die ein oder andere Nervbacke blockiern.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Servus Captain und alle anderen,

      wir möchten hier prinzipiell gar nicht eingreifen und Leute blockieren bzw. ihre Kommentare entfernen. Im Gegenteil: Wir sind froh, was sich hier in den letzten Monaten für eine angenehme Diskussionskultur entwickelt hat, die sich von vielen platten Sprüchen auf anderen Portalen großartig abhebt. Entsprechend dankbar sind wir auch, wie einige hier als “Stammleser” ihre Meinung äußern und kontrovers diskutieren. Dazu gehört auch manchmal die penetrante Forderung nach einer Pogba-Verpflichtung. ;)

      Was wir aber nicht erlauben, sind beleidigende Kommentare. Egal, ob gegen Personen, die hier kommentieren, oder unsere Autoren. Da machen wir keinen Unterschied. Entsprechend haben wir in der letzten Woche bereits Kommentare bearbeiten müssen und Teile entfernt. Leider kam die Warnung anscheinend nicht an, sodass wir bei diesen Personen nun konsequenter Vorgehen. Das, was gestern Abend hier geschrieben wurde, haben wir im Anschluss gelöscht, da es jegliches Niveau vermissen ließ.

      Wir beobachten auch, ob sich da jemand einen Spaß macht und einen Nicknamen kurz missbraucht oder generell nur in der niveaufreien Zone unterwegs ist. Um sowas zuzuordnen, gibt es für uns zum Glück Mittel. Ich sehe eine Art Registrierung weiterhin kritisch. Einerseits könnten unsere Stammleser ihre Namen sichern, andererseits ist es eine gewisse Hürde. Wir beobachten das weiterhin, um dann ggf. gemeinsam mit euch nach der passenden Lösung zu suchen. Im Artikel zum Testspiel gegen Valencia gab es ja bereits einige Vorschläge und Meinungen dazu.

  6. Cpt. Lichtgewicht Seite 24.07.2015 - 13:18

    Alles klar, nachvollziehbar.

    Ein Lob an der Stelle fuer das Alles, das ist ganz gut.

  7. Mir gefällt auch sehr gut, was Ihr hier “zu Papier” bringt; und ich finde es auch in Ordnung, bei einigen Kommentaren die Löschfunktion zu nutzen, wenn Grenzen überschritten werden. Dies ist bei beleidigenden oder außerordentlich hämischen Inhalten ganz sicher der Fall!
    Zum Spiel: Ich finde, man hat gemerkt, dass bei den Jungs der Saft fehlte, nach 3 Spielen innerhalb von 6 Tagen plus der einen oder anderen Trainingseinheit unter den klimatischen Bedingungen ist das auch nicht verwunderlich. Da können wir großmütig sein, und zufrieden damit, dass Pass- und Positionsspiel sich schon ganz gut angelassen haben. Kimmich hat mir auch gut gefallen, der Junge kann schon was, über Costa und seine Qualitäten glaube ich, müssen wir nicht mehr streiten. Enttäuscht war ich ein bisschen von Hojbjerg, der mir in vielen Aktionen überhastet wirkte und manchmal die falsche Entscheidung traf. Gut, das mag auch den äußeren Bedingungen geschuldet sein, und sicherlich setzt sich PEH auch selbst unter Druck, da er natürlich auch zeigen will, dass er in die erste Elf gehört.
    Was das “ewige Thema” Götze betrifft….die MASSIVE Kritik, der Mario mittlerweile ausgesetzt ist, finde ich erheblich überzogen!! Es gibt ja offenbar nur noch ent- oder -weder, keine Zwischentöne mehr. So war es von Anfang an, und so etwas kann sehr verunsichern, erst recht einen noch recht jungen Spieler, der in vielen Dingen noch nicht so weit sein kann, wie einer, der drei oder vier Jahre weiter ist. Ich habe Mario in DO auch nicht als den absoluten Dribbler in Erinnerung, eher als denjenigen, der einen Ball auf engem Raum weiter verarbeiten kann, Doppelpässe spielen und im richtigen Moment in die Lücke stoßen kann. Auf diese Weise hat er meines Erachtens auch die Mehrzahl seiner Tore bei uns geschossen, das Goldene Tor im Finale ja im Grunde auch!
    Das möchte ich von ihm sehen, dafür ist er meines Erachtens auch da…für Tempodribblings und Kreisel sind andere zuständig. Sicherlich kann und muss Mario noch mutiger werden, sich noch mehr zeigen, auch körperlich, aber er braucht auch Anspielstationen auf dem Platz, Kameraden, die auf seine Ideen eingehen. Mir würde z.B. das Zusammenspiel Mario und Philipp gefallen, die beiden könnten sich gut “duchdaddeln” und zum Abschluss kommen, auch mit Lewa sieht es teilweise richtig gut aus. Lahm/Müller von rechts und Götze/Lewa von links in den Strafraum im schnellen Kombinationsspiel, das klingt m. E. recht vielversprechend…und sollte idealerweise ohne Dribblings klappen^^
    So oder so, Mario muss sicherlich noch mehr zeigen, noch konstanter werden, aber er ist diesbezüglich ja auch auf einem guten Weg, siehe Extraschichten und spezielles Training.
    Diese massive Kritik hat er nicht verdient, und glücklicher Weise scheint er wenigstens in der Mannschaft nicht in Frage gestellt zu werden. Also sollten auch wir Fans etwas mehr Wohlwollen aufbringen.

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