Telekom Cup 2019: Bayern holt Titel gegen Gladbach im Elfmeterschießen

Christopher Trenner 13.01.2019

Nach dem 8:7-Sieg im Elfmeterschießen im Halbfinale trat der FC Bayern im Finale des Telekom Cups 2019 an. Gegner war Borussia Mönchengladbach, die sich zuvor mit 1:0 gegen Hertha BSC durchgesetzt hatten.

Falls ihr es verpasst habt

Niko Kovač kündigte nach der Partie gegen Düsseldorf bereits eine große Rotation an. Lediglich Sanches durfte erneut über 45 Minuten spielen. Somit kam Winter-Neuzugang Alphonso Davies zu seinem Debüt beim FC Bayern.

Taktisch blieb es beim 4-2-3-1. Vor Ulreich bildeten Rafinha, Boateng, Hummels, Lungwitz die Viererkette. Neben dem schon angesprochenen Sanches spielte Thiago, der die Mannschaft als Kapitän aufs Feld führen durfte.

Davies und Jeong stürmten über die Flügel. James markierte den Zehner. Sandro Wagner durfte sich im Sturm beweisen.

Auf der Gegenseite wechselt Dieter Hecking sechs Mal. Nicolas, Benes, Hermann und Drmic bekamen die Chance Werbung für sich zu machen.

Taktisch blieb es beim 4-3-3. Poulsen, Jantschke, Strobel und Bayern spielten in der Abwehr. Cuisance, Neuhaus und der angesprochenen Benes im Mittelfeld. Traoré, Hermann und Drmic im Sturm. Nicolas stand im Tor.

Die Münchner begannen die Partie im Vergleich zum ersten Auftritt mit einer wesentlich stärken Vertikalität. Von Beginn an wollten die Bayern schneller nach vorne spielen.

Eine erste Chance hatten aber die Gladbacher. Nach einem weiten Einwurf war Drmic frei vor Ulreich, doch der Bayernkeeper behielt die Nerven und gewann das Eins-gegen-Eins Duell (7.).

Auf der Gegenseite hatte Wagner nach einer tollen Flanke von Jeong die Möglichkeit zu Führung, doch sein Kopfball konnte von Nicolas entschärft werden (14.).

Die Münchner bekamen mit zunehmendem Spielverlauf mehr Kontrolle und konnten sich weitere Halbchancen erspielen (23., 29. und 30.). In der Schlussphase kam Jeong zum Abschluss (35.), dieser konnte Nicolas nicht überwinden. James Einfluss auf das Spiel machte sich positiv bemerkbar, da er den Ball in der Zone 14 häufig halten und verteilen konnte.

Am Ende verflachte die Partie etwas, die Münchner konnten sich keine Chance mehr herausspielen, so ging auch das Finale ins Elfmeterschießen.

Alphonso Davies gibt sein Debüt.
(Foto: Lars Baron / Bongarts / Getty Images)

Sven Ulreich parierte gegen Hermann. Zakaria traf nur den Pfosten. Bei den Münchnern vergab nur Sandro Wagner. Mats Hummels verwandelte den letzten Elfmeter und die Bayern gewannen den Telekom Cup 2019 mit 4:2 nach Elfmeterschießen.

Am kommenden Freitag startet die Bundesliga Rückrunde mit dem Auswärtsspiel gegen Hoffenheim.

Dinge, die auffielen

Davies Debüt

Alphonso Davies gab nach knappen sechs Wochen Training beim FC Bayern sein Debüt im Trikot der Münchner. Als Rechtsaußen war er von Beginn an in das Spiel eingebunden und hatte viel Ballaktionen.

Dabei hatte er zunächst selten die Chance, seine so viel zitierte Schnelligkeit zu zeigen. Häufig drehte er in den ersten 15 Minuten ab und wählte den Sicherheitspass. Hin und wieder blitzte sein Talent aber auf, z.B. beim Tunnel mit der Hacke gegen Poulsen (20.) oder mit einer tollen Ballannahme (29.). Mit diesen beiden Aktionen holte sich Davies mehr Sicherheit. Kurz vor Schluss hätte Davies nach einem gewonnen Sprintduell einen Elfmeter bekommen können.

Lungwitz-Debüt bei den Profis

Alexander Lungwitz durfte beim Telekom-Cup bei den Profis reinschnuppern. Er wurde von Trainer Niko Kovač als Linksverteidiger aufgeboten. Der U19-Spieler bestritt bereits 19 Partien in der Bundesliga Staffel Süd/Südwest und in der Youth League. Erst am Vortag hatte er bei der 2:5 Niederlage gegen FC Brentford doppelt getroffen.

Lungwitz reiste kurzfristig mit nach Düsseldorf, da der angeschlagene Joni Meier nicht fit wurde. Am Anfang der Partie ließ sich Lungwitz von Hermann überlaufen, ansonsten zeigte der Jungprofi eine sehr solide Leistung.

Höheres Pressing

Der FC Bayern presste in seinem zweiten Auftritt wesentlich höher als gegen Düsseldorf. Mit teilweise vier Spielern agierten die Münchner den Gladbacher Torhüter Nicolas an.

Ziel war es, den Aufbau der Gladbacher zu stören. Das gelang allerdings nur mittelmäßig. Häufig rückte das Mittelfeld und die Abwehr nicht gut genug nach. Dadurch ergaben sich Räume, die Gladbach dann mit Tempo angehen konnten, da die Borussia das Pressing sehr einfach überspielte. So machten es sich die Münchner gerade in den ersten 15 bis 20 Minuten sehr schwer.

Fehlende Ideen

Der Elf von Niko Kovač fehlte es in beiden Partien an der letzten Idee, Tore zu erzielen.

In beiden Partien erzielten die Münchner keinen Treffer aus dem Spiel. Zu häufig ging der Ball früh auf die Außenposition. Über Flanken sollten Chancen erspielt werden. Das sah in Ansätzen nett aus, war aber ausrechenbar.

Es mangelte an Alternativen, da sowohl Düsseldorf, als auch Gladbach, die Außenbahnspieler der Münchner in der Regel doppelten.

Das Ausprobieren einer alternativen Taktik bzw. Herangehensweise wurde verpasst.

Darüber hinaus waren die 90 Minuten im Telekom-Cup die einzigen vor dem Bundesligastart gegen Hoffenheim am kommenden Freitag.

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  1. Erster Titel des Jahres 8)
    LÄUFT

  2. Es würde mich angesichts einer insgesamt leicht ausrechenbaren Spielidee und der geringen taktischen Entwicklung bei Kovac nicht überraschen, wenn wir am Ende mit leeren Händen da stehen, und der Telekom-Cup somit der einzige Titel bleibt, den wir dieses Jahr erringen. Nur mit Hauruck nach vorne und schnell rennen reicht eben nicht!

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    1. Der Telekom-Cup ist nicht der einzige Titel, wir ham schon den Super Cup ;)

      1. Ich will ja nicht spitzfindig sein, @Olorin, aber ich sprach vom einzigen Titel dieses Jahr! Der Super Cup war wann noch mal? ;-)

    2. Na dann stehen wir am Ende der Saison halt mit leeren Händen da, na und? Anders hätten wir es dann auch nicht verdient. Immer noch besser als schlecht zu spielen und ausversehen irgendeinen Titel zu gewinnen und die Klubführung dann sagen zu hören: „Jawohl, passt doch alles, wir sind erfolgreich.“ Ich habe mich mit dem Szenario diese Saison titellos zu beenden längst angefreundet. Langfristig würde ich darin sogar große Vorteile für die Entwicklung des Vereins sehen. Manchmal tut es ganz gut zu fallen und zu sehen wo man in Wahrheit steht.

  3. Ich weiß ehrlich gesagt nicht so ganz, was ich davon halten soll. Irgendwie ist das (wie schon in der ganzen Hinrunde) so total 0815, was Kovac spielen lässt. Jetzt nicht vollkommen schlecht, aber halt auch nirgendwo wirklich gut. Ein Spiel kann gar nicht so unwichtig sein, dass Kovac mal von seinem heiß geliebten 4-2-3-1 abrückt oder sonst irgendwas anders macht wie er es seit dem ersten Tag seiner Amtszeit macht.

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    1. @Olorin
      Muss zur Zeit immer öfter daran denken, dass Kovac in Frankfurt anfangs auch hat Viererkette spielen lassen und man nach wie vor Meinungen antrifft, die sagen, die formative Änderung habe der nominelle Sechser Hasebe mit seiner überragenden Spielintelligenz durch seine Interpretation der Position quasi „selbst entschieden“. Kovac hätte das dann lediglich deshalb gefördert, weil es funktionierte, nicht jedoch, weil es es irgendwie eine Vision oder Idee seinerseits gewesen wäre.

      Womöglich war es doch keine Ente, dass er gerne Voigt haben wollte. Das ist dann aber das viel größere Armutszeugnis, als zwei 0:0 im das-liegt-bei-Ihnen-nicht-an-Cup: Wenn ein Trainer, der Kimmich, Alaba und Martinez zur Verfügung hat, keine andere Idee zur Umsetzung eines Dreier/Viererketten-Hybrid einfällt, als einen Spieler aufzustellen, der die Rolle schon von allein so interpretiert.

    2. Hat man das nicht schon über das „heißgeliebte“ 4-3-3 gesagt?
      Also insofern gab es schon eine Umstellung in der Saison. Wie das allerdings „erzwungen/ausdiskutiert“ wurde wissen wir auch nicht so genau.
      Allerdings weiß ich nicht, ob es überhaupt Sinn macht diesbezüglich eine Erwartungshaltung zu hegen. Kovac ist gemessen an seinen Taten und Aussagen, der wohl am meisten verunsicherte Trainer der letzten 50 Jahre.
      Der wird den Teufel tun und irgendwo herumexperimentieren, sondern sich an allem festhalten was einigermaßen funktioniert.
      Und ehrlich gesagt ist das vielleicht auch das Beste. Das ganze Konstrukt (und damit meine ich wirklich das Ganze) wirkt auf mich so labil, dass ich ambitionierte Änderungen hier erstmal gar nicht so gerne sehen würde.

    3. Was ich davon halten soll, weiss ich schon seit Längerem: Wenig!!
      Ich hatte allerdings gehofft, Kovac belehrt mich eines Besseren, es passiert aber nichts, was mich zu der Überzeugung bringen könnte, wir könnten wieder unter die Top-Vier in Europa vorstoßen UND uns da auch halten.
      Stattdessen sehen wir einfach gestrickten Hauruck-Fussball, wie ihn viele andere Mannschaften auch spielen, die ohne Überzeugung antreten, es reiche bei ihnen für ganz oben!
      Dafür braucht es in der Tat eine Idee, wie man spielerisch gegen kompakt stehende oder früh pressende Teams vorgehen muss.
      Diese Idee fehlt weiterhin, und man verlässt sich ausnahmslos auf die individuelle Klasse – über die andere Teams ab einem gewissen Niveau aber auch verfügen – und auf die Schnellläufer, die durch kluge Defensivpositionen ausgebremst werden können, wenn nicht gar – zu sehen beim Telekom-Cup – abgelaufen werden können.
      Das ist schlicht zu wenig, und so können wir nur hoffen, dass am Ende doch das eine Tor mehr erzielt werden kann, auch ohne spielerische Linie und Positionsspiel.

    4. @Jo
      Also, wenn das ganze Konstrukt tatsächlich so labil ist, wie du glaubst; und wenn der Trainer tatsächlich so unsicher ist, dass er den Mut zum Agieren völlig verloren hat, dann kann ich deine Schlussfolgerung, dass du das so im Moment auch gut findest, nicht ganz nachvollziehen. In diesem Fall würde ich ein Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende vorziehen. Dazu muss ich aber sagen, dass ich’s eben eigentlich nicht allzu schrecklich finde (sondern nur langweilig). Aber auch wenn ich regelmäßig nur noch mit einem Auge zusehe, wenn die Mannschaft spielt und mich mit etwas spannenderem als Kovac’s Fussball beschäfte (z.B. dem Schälen von Kartoffeln oder dem Lesen eines Einrichtungskatalogs), ist es ja nicht von der Hand zu weisen, dass die Ausgangssituation nach wie vor nicht schlecht ist. Ich glaube eben nach wie vor, dass diese Saison sich durchaus noch zu einer Guten wandeln kann. Allerdings nur, wenn Kovac endlich mal vom Schema-F abweicht. Wenn er mal was wagen würde (eben z.B. die Dreierkette zumindest mal AUSZUPROBIEREN) und das dann schief geht, dann wird er wahrscheinlich entlassen, ja. Wenn er so weiter spielt, wird er in spätestens 4 Monaten aber ebenfalls entlassen. Aber genau so wirkt er im Moment: Wie ein Politiker, der sich irgendwie in die nächste Legislaturperiode retten will.

      1. Ich denke, darin sind wir uns alle einig, dass die Ergebnisse im Moment stimmen!
        Und wer nur auf die Ergebnisse schaut, der kann im Moment zufrieden sein.
        Nur ist es für mich eben nicht vorstellbar, mit dieser jetztigen Herangehensweise gegen spielstarke Mannschaften, die ebenfalls über Spieler mit hoher individueller Klasse verfügen, bestehen zu können!
        Vielleicht mit Glück und mit einem Überraschungsmoment auf unserer Seite durch einen Standard, könnte ein solch Match gewonnen werden. Aber sicherlich nicht durch ein klug aufgezogenes Angriffsspiel! DAS beherrschen wir nämlich immer weniger, und ich sehe keine Entwicklung dahin!
        Und da ein oder zwei „durchgelogene“ Spiele für Titel nicht reichen, werden am Ende auch die Ergebnisse nicht mehr stimmen.

      2. Das „Schlimme“ ist halt, dass die individuelle Qualität der Mannschaft dennoch so hoch ist, dass es aus Versehen doch zu einem Titel oder zumindest zu einem knappen Titelrennen reichen könnte. Die unfehlbare Vereinsführung wird daraus den (völlig richtigen) Schluss ziehen, unfehlbar zu sein und am Trainer festzuhalten, was dann wirklich ein Schrecken ohne Ende wäre.
        Ich bin zwar sehr dafür, Kovac noch den Rest der Saison zu geben, weil ich Stabilität schätze und wenig von Kurzschlusshandlungen weile. Der Entwicklungstrend zeigt aber doch so deutlich nach unten, dass wenn das nicht schnell korrigiert wird, wir ihn zum Saisonende vor die Tür setzen müssen, um langfristig unsere Position an der deutschen und europäischen Spitze nicht zu gefährden.

      3. @Ju
        Ich finde unter den gegebenen (von mir angenommenen) Umständen ist es tatsächlich noch das Beste sich auf das was funktioniert zu beschränken. Und das dann am Besten zu stabilisieren.und ggf. Stück für Stück weiter zu entwickeln.
        Gerade eben weil ich glaube, dass die Saison noch nicht zu Ende ist und durchaus noch zu gewissen Erfolgen geführt werden kann. Je experimenteller Kovac vorgeht, desto unsicherer sehe ich diesen Erfolg. Was immer wir dann am Ende der Saison als Erfolg zu bezeichnen belieben.

      4. Also wenn es stimmt, was die Springerpresse schreibt (und leider ist die ja häufig gut informiert in Sachen FCB), dann dürfen wir uns kaum Hoffnungen machen, dass es in der Rückrunde besser wird. Praktisch wird vor allem das defensive Verschieben trainiert. Und Kovac hat heute das erste Mal Videostudium mit der Mannschaft gemacht. Wenn das stimmt, dann fragt man sich, was er so im Trainingslager gemacht hat. Da ist die Mannschaft den ganzen Tag verfügbar und dann wird kein bisschen Theorie gemacht (obwohl mehrere Videoanalysten mit in Katar waren) und bei Spielformen überwiegend die Defensive geschult?

  4. Da war man in beiden Spielen wohl noch ziemlich damit beschäftigt den Rost von den Knochen zu klopfen. Hat man auch den anderen Mannschaften teilweise angesehen. Auch überdeutlich, dass sich keiner ernsthaft wehtun wollte.
    Von daher schwer zu beurteilen, sollte man sich vielleicht in der Tiefe auch schenken.

    Die „zweite Mannschaft“ hat mir jedenfalls besser gefallen. Ist auch gleich viel schöner, wenn man Thiago und James zuschauen kann.
    Gerade bei der „ersten“ Mannschaft wurde deutlich, dass die Spielerdecke aktuell doch ziemlich kurz ist.
    Wenn da ein Süle und ein Mai von hinten aufbauen, wenn in der Schaltzentrale Goretzka, Sanches und Müller das Spiel machen sollen? Tja, dann wirkt auch der große FC Bayern auf einmal ziemlich bieder.

    Wir haben vielleicht 14-15 Spieler die aktuell bayernlike zu spielen vermögen. Von denen fallen im Normalfall 3-4 aus. Wenn das die Falschen sind, oder weitere Ausfälle hinzukommen, oder rotiert werden soll, merkt man das leider deutlich.

    Von den Jungen hat Jeong einen guten Eindruck hinterlassen. Man merkt, dass er schon etliche Trainingseinheiten, Trainingslager etc. mit den Profis in den Beinen hat. Für mich momentan derjenige aus dem Juniorteam, der am nächsten dran ist.
    Mai dagegen? Ich weiß ist erst 18, aber trotzdem fehlt mir bei ihm immer noch jede Phantasie, wie das mit der ersten Mannschaft klappen sollte.
    Davies, wie zu erwarten, physisch überzeugend und eifrig. Aber ansonsten wird er sicher noch seine Zeit brauchen.

  5. Die Einseitigkeit in der taktischen Ausrichtung ist das eine. Das andere sind die schweren Zweifel, ob Kovac überhaupt in der Lage ist, die jungen Talente zu entwickeln.

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    1. Genau das macht mir auch Sorgen. Was kann er taktisch und Spiel-technisch einem Davies oder (hoffentlich) Hudson-Odoi beibringen?
      Odoi wird mit Sicherheit einmal ein Weltklasse Spieler. Er ist nicht nur extrem schnell, sondern hat auch Jetzt schon eine große Spielintelligenz. Diese Kombination ist unschlagbar.

    2. Wie soll Kovac jungen Spielern eine Chance geben und entwickeln, wenn bei jeder Gelegenheit an seinem Stuhl gesägt wird? Ihm bleibt fast nichts anderes übrig, als auf die „Alten“ zu setzen. Selbst ein van Gaal stand 2009 vor dem Abschuß, wenn er in Turin nicht gewonnen hätte. Und der war damals ein erfahrener Trainer mit einer guten Reputation.

      1. Die Chance hatte er gegen die Übermannschaften Drochtersen, Rödinghausen und AEK. Wenn man jungen Spielern, die selbst Regionalliga spielen nicht zutraut, gegen einen Regionalligisten zu bestehen, dann sagt das schon eine ganze Menge.

  6. Zu James:

    FC Bayern: Zukunft von James Rodriguez – Verbleib oder Abschied?

    http://www.sport1.de/deeplink/sport1.de/article/4338965

    Für mich eine fatale Fehlentscheidung, wenn man den Jungen nicht verpflichten würde!! Einer der besten offensiven Mitspieler der Welt!!
    Macht mir unglaublich viel Spaß, dem Kerl beim Kicken zuzuschaun. Außer Thiago und James haben wir ja sonst keinen Profi mit solch einem Auge und Ballgefühl!!!

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    1. James hat und „Papa Jupp“ schon gezeigt, was er zu leisten im Stande ist. Und meiner Ansicht nach war James zu dem Zeitpunkt noch längst nicht am Ende seiner Entwicklung. Die Einschätzung von @Tom, James sei „einer der besten offensiven Mittelfeldspieler der Welt“ ist sicher nicht übertrieben! Er ist tatsächlicher ein Spielmacher, derjenige, der selbst unter Druck den entscheidenden Pass spielen kann. Solche Fähigkeiten sind selten und im Grunde nicht mit Gold aufzuwiegen. Insbesondere in dem Wissen, dass uns nach vorn oftmals Lösungen fehlen, ist James m. E. unverzichtbar. Das der Kolumbianer ein zartes Pflänzlein sein kann, welches – ganz ähnlich wie Ribery – gehegt werden will, wusste Jupp sehr genau und konnte James auf seine väterliche Art für sich gewinnen.
      Ihn nicht zu halten, würde einmal mehr ein taktisches Armutszeugnis für Kovac darstellen – weniger für unsere Führung, die gegen den Willen des Cheftrainers keinen Spieler holen oder halten kann.
      Nun ja, wenn ich mich zwischen dem Spieler James und dem Trainer Kovac entscheiden müsste….

  7. Generell ist die Art und Weise wie man sich momentan um Transfers „bemüht“, mit „ungeschickt“ noch wohlwollend umschrieben. Die Herren kommen nicht mehr mit der Zeit mit, scheints mir.

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    1. Inwiefern?
      Die meisten Transfers der letzten Jahre wurden/werden relativ geräuschlos und professionell abgewickelt.
      Ich bin prinzipiell einer, der den Verein in den letzten Jahren häufig kritisiert hat, aber in puncto Transferabwicklung kann ich den Chefs und den beteiligten Personen wenig vorwerfen.

      1. Stimme Kurt2 zu. „Geräuschlos“ ist es wohl nicht, wenn sich Brazzo sowohl in Sachen Hernández als auch Hudson-Odoi vorzeitig zu Wort meldet. Bei Hernández war die Ablösesumme bekannt. Wenn sich Rummenigge an Heiligabend dahingehend äußert, dass sich Brazzo in der „Überlegungsphase“ befindet, ist das weder „geräuschlos“ noch „professionell“.
        Beides wäre gegeben, wenn die Bayern spätestens am 2.Januar die Summe auf den Tisch gelegt hätten, nachdem sie sich vorher (auf welchem Weg auch immer) die Zusicherung des Spielers eingeholt hätten. Beides ist ganz offensichtlich nicht der Fall. Angeblich versucht man nun, im Sommer die Ablöse zu drücken. Nun hat der Spieler dummerweise einen Vertrag bis 2024 (glaube ich), was sollte sich da ab Juli 2019 „drücken“ lassen?
        Bei Hudson-Odoi siehts anders aus. Da gibts keine Ausstiegsklausel. Also kann Chelsea die Summe frei bestimmen. Angesichts des „geräuschlos“ ausgeplauderten Interesses liegt die inzwischen bei 56 Mio (ob Euro oder Pfund ist Wurscht beim derzeitigen Wechselkurs).
        Ergebnis: beide kommen wohl frühestens zur Sommerpause, wenn überhaupt. Schade, wir hätten beide, gerade gegen Liverpool, gut brauchen können. In der Sache Mislintat stimme ich Ihnen allerdings voll zu.

      2. „Angeblich versucht man nun, im Sommer die Ablöse zu drücken. Nun hat der Spieler dummerweise einen Vertrag bis 2024 (glaube ich), was sollte sich da ab Juli 2019 „drücken“ lassen?“

        So an den Haaren herbeigezogen ist das keineswegs – das mit dem Drücken würde folgendermaßen funktionieren:
        Man sagt Atletico – entweder wir holen jetzt direkt den Spieler für die fixe Ausstiegssumme. Und reissen euch damit ein gravierendes, in der Winterpause kaum mehr schließbares Loch in den Kader. Oder wir begnügen uns mit einem Transfer im nächsten Sommer (für den wir aber dann einen Vorvertrag verlangen, so dass das ganze vorab fixiert ist) und wollen dafür dann aber einen kleinen aber feinen Abschlag vs. der fixen Ausstiegssumme…

      3. Bloß gut, dass Brazzo dann nicht öffentlich herumposaunt, ein Transfer im Winter wäre unwahrscheinlich…. Ah, Moment…

        Wir sollten endlich aufhören, so zu tun, hinter allem, was die Herren dort so verzapfen, läge ein übergeordneter Plan. Den gibt’s weder in der Jugendarbeit, noch bei der Trainersuche, und auch nicht bei der Transferpolitik.

        …Und wenn Mislintat sich diesen Haufen antut – mit unserer neuen Quasselstrippe als Vorgesetztem – dann ist es entweder eine PR-Geschichte oder ich fresse einen Besen.

      4. @JU!
        Sehr schön, gefällt mir! :-) Kann man eigentlich alles nur noch mit Galgenhumor nehmen, was so aus dem Umkreis Kovac/Salihamdzic zu hören ist.

    2. Zitat Kurt2: „Generell ist die Art und Weise wie man sich momentan um Transfers “bemüht”, mit “ungeschickt” noch wohlwollend umschrieben.“

      Wenn all das, was so durch die Medien geistert, 1:1 den echten Bemühungen des FC Bayern um Neuzugänge entsprechen sollte, gebe ich Dir Recht. Ich gehe allerdings eher davon aus, dass vieles von dem, was man liest, einfach mal von einem Schreiberling als These in den Raum gestellt wird, weil man sich erhofft, dadurch eine Reaktion darauf bei Bayern auszulösen, aus der man wiederum schließen kann, ob es das Interesse an Spieler XY wirklich gibt.
      Schlimm fände ich allerdings, wenn unsere Führungsriege das Journalisten-Geschreibsel als Inspirationsquelle für Neuverpflichtungen nehmen würde. Leider drängt sich mir der Verdacht auf, dass die Entscheidung für Kovac als Trainer durch den journalistischen Druck, wenn nicht initiiert, dann doch zumindest forciert wurde.
      Generell wäre es natürlich wünschenswert, wenn ein klarer Plan vorliegt und die Verhandlungen so lange im Geheimen laufen, bis der Vertrag unterschreiben ist. Leider sehe ich dazu kaum noch eine Chance – der überhitzte Markt bietet Spielern wie Vereinen die Möglichkeit, immer noch ein paar Extra-Millionen mehr herauszuholen, wenn das Interesse eines finanzstarken Klubs bekannt wird. Also wird irgendein Beteiligter die Presse diskret informieren, sobald man das Interesse bekundet. Wartet man deswegen zu lange, hat der Spieler aber vielleicht schon anderswo zugesagt.
      Schlussendlich hilft dir daher nur genug Geld und genug Renommee, um die interessanten Spieler tatsächlich zu bekommen.

  8. Bei Mislintat sollte der Verein nach Möglichkeit so schnell wie möglich zuschlagen.

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    1. Er soll zwar kein einfacher Zeitgenosse sein (wobei das Image vorallem aus der Zeit beim BVB mit Gegenspieler Tuchel stammt, bei dem ist das eher noch klarer, dass man ihn so sehen kann), aber ja, klingt nach absolutem high potential play wenn man kuckt, wen er beim BVB so alles ausgegraben hat.

      Wir haben eigentlich seit gar nicht so langer Zeit wieder einen Chefscout, nachdem die Posi nach Reschkes Abgang ja ein Jahr unbesetzt war – ex-Bayer Leverkusen und Bailey Entdecker Laurent Busser. Aber bis auf seine Verpflichtung Anfang letzten Jahres hat man wenig (eine einzige Erwähnung in nem Newsartikel gefunden seitdem) bis gar nix von ihm gehört, aber keine Ahnung ob das was aussagt. Von Mislinitat hat man denke ich auch erst viel gehört, als das Ganze langsam in den Graben ging beim BVB. Trotzdem – Erfolgsnachweise hat er da eben schon en masse geliefert…

    2. Gewaltanwendung wäre auch die einzige Möglichkeit, dass Mislintat sich den FC Bayern antut.
      Sorry, aber unter Hoeness/Kovac/Brazzo nehmen viele Interessenten auf allen Gebieten eher Abstand.
      Weil nämlich genau kein Konzept erkennbar ist

  9. Brazzo sollte dringend den Rand halten. Wöchentliche Status-updates zu Spielern von anderen Vereinen sind hochgradig unprofessionell, solange der FCB nichts abgeschlossen hat.

    Wie befürchtet, werden Gerüchte nun die komplette Rückrunde herumgeistern und jedes Mal befeuert mit Aussagen wie „ein interessanter Spieler“.

    Vielleicht glaubt Brazzo mit solchen substanzlosen Kommentaren sein Profil als Manager zu schärfen. Bitte Klappe halten und in Ruhe arbeiten.

  10. Nun auch noch Kovac zu James. Er spiele um seine Zukunft:
    http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/740147/artikel_kovac_james-spielt-um-seine-zukunft.html

    Ich verstehe das einfach nicht. Im Grunde setzt man einfach nur auf Müller, weil beweisen muss James sicher nichts mehr.

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    1. Das ist sehr einfach: Kovac hat ein Faible für Spieler, die – auch – defensiv stark sind. Daher darf Thiago ran (meistens abgesichert), James aber nicht. Thomas Müller setzt einfach aggressiver nach als James, auch wenn James spielerisch besser ist.

      1. Witzig. Ich würde genau das Gegenteil behaupten – James‘ Defensivleistung wird m. M. n. oft unterschätzt. Mir ist schon häufiger aufgefallen, wie er teils bis zum eigenen 16er zurück Gegenspieler verfolgt und schlussendlich stellt. Er stellt auch oft erfolgreich Passwege zu bzw. fängt ab. Einen empirischen Beleg kann ich zwar nicht liefern, aber in diesem Video (ab Min. 9:30 kommen ein paar Defensiv-Szenen) wird es vielleicht deutlich. https://youtu.be/XJ31soc2Ilg

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