Round-Up: Müller will be fine
Mir klebt die Scheiße am Stiefel!
Mit diesen gewohnt deutlichen Worten kommentierte Thomas Müller nach dem Unentschieden gegen Hoffenheim seine Leistung vor dem Tor von Oliver Baumann. Doch woran liegt es, dass der zweitbeste Spieler der Welt nach dem 10. Spieltag bei nur 3 Scorer Punkten steht und was kann man von Thomas Müller in dieser Saison noch erwarten?
(Analytics: Lukas)
Tore entscheiden Spiele und so ist es nachvollziehbar, dass vor allem Offensivspieler an Toren und Assists gemessen werden. Dabei spielt jedoch der Faktor Glück eine nicht unerhebliche Rolle. Um diesen ein stückweit auszuklammern, lohnt sich ein Blick in die „darunterliegenden“ Zahlen zu Schüssen oder Key Passes eines Spielers zu werfen. Hier zeigt sich schnell, dass Thomas Müller in dieser Saison konstant gute Werte abliefert. Seine Key Passes pro 90 Minuten (3,2) führen die Liga an und sind sogar Karrierebestwert. Auch die Anzahl der eigenen Abschlüsse ist überdurchschnittlich, vor allem die 3,2 Schüsse die er allein im 16er pro 90 Minuten nahm. Die Quantität stimmt also.
(Analytics: Lukas)
Neben dem Abschlusspech gibt es noch einen zweiten Grund für die nur 3 Scorerpunkte nach dem 10. Spieltag: Thomas Müller spielt nicht immer. Erst am 10. Spieltag übersprang er die Grenze von 500 Minuten in der Bundesliga. In den Vorjahren erreichte er diesen Wert meist schon am 6. oder 7. Spieltag. Wenn man sich nur die ersten rund 500 Minuten pro Saison ansieht, dann gab es 2011 und 2014 ebenfalls schon vergleichbare Durststrecken. Am Ende kam er dann jedoch auf 24 bzw. 25 Scorerpunkte nach 34 Spieltagen.
In der Jahresbetrachtung fällt auf, dass Thomas Müller auch unter Heynckes und Guardiola jeweils in deren Anfangszeiten seine schwächeren Phasen hatte und dann im Anschluss daran seine Werte konstant steigern konnte. Die Integration der einmaligen Fähigkeiten des Raumdeuters scheint für jeden Trainer anfangs eine besondere Herausforderung zu sein.
Die Vergleiche zeigen auf, dass Müller in dieser Saison ausreichend häufig sich selbst und seine Mitspieler in Szene setzen kann und dass es für ihn nicht ungewöhnlich ist, eine etwas längere Eingewöhnungsphase unter einem neuen Trainer zu haben. Es ist also davon auszugehen, dass der Raumdeuter auch in dieser Saison wieder seinen Karriereschnitt von 0,9 Scorerpunkten pro 90 Minuten erreichen wird. Wenn er spielt wird er seine Scorerpunkte auch sammeln. Müller will be fine!
Miasanrot.de stellt regelmäßig in einem Round-Up lesenswerte Texte und Fundstücke rund um den FC Bayern zusammen.
Presseschau
Rasenschach
Gewohnt detailliert beschreibt Tim Rieke auf Spielverlagerung.de die taktischen Herangehensweisen der beiden Trainer im letzten Spiel gegen Hoffenheim. Ein besonderes Augenmerk legt er dabei auf die jeweiligen Anpassungen im vermeintlichen Duell „Jung gegen Alt„.
Kompliment an die Mannschaft
Gleich zwei Bayern-Spielerinnen haben sich mit Ihren Leistungen im Verein und in der Nationalmannschaft für die zehnköpfige Kandidatinnenliste zur Wahl der Weltfußballerin qualifiziert. Am 2. Dezember wird die dreiköpfige Shortlist bekannt gegeben, hoffentlich dann ebenfalls wieder mit den Namen Sara Däbritz und Melanie Behringer.
Die Jungen dürfen zur Belohnung in die Kälte
Speziell für die ganz jungen Auswahlmannschaften des DFB hatte der FC Bayern in den letzten Jahren nur sehr wenige Abstellungen. Kein Kompliment für die Jugendarbeit. Ein positives Indiz für die verbesserte Arbeit sind die vier Spieler, die nun für die U17 nach Island eingeladen wurden.
32 Kanäle für 65 Millionen Follower
Nein, es geht hier nicht um die Diversifizierungsstrategie von Miasanrot. Noch nicht. Diese beeindruckenden Zahlen beziehen sich auf das Arbeitsfeld des Social Media Teams des FC Bayern. Dieses stellte Teamleiter Felix Loesner diese Woche im Social Media Club München vor und ging dabei auf die Historie der seit 2010 gestarteten Social-Media-Aktivitäten des Klubs ein und den Anspruch für jeden der 32 Kanäle eigenständigen Content zu liefern.
In 2017 taucht der FC Bayern auch auf zwei neuen Plattformen auf. Bereits online ist die Seite auf Giphy. Hinzukommen wird noch das das digitale Fanportal Dugout, eine Fußball-Plattform die gemeinsam mit rund 30 weiteren europäischen Top-Klubs (u.a. AC Mailand, FC Arsenal, Manchester City, FC Barcelona, Juventus Turin, FC Chelsea, Paris Saint-Germain, FC Liverpool) gegründet wurde und noch in diesem Monat live gehen soll.
Die Woche bei Miasanrot
Das 1:1 gegen die TSG Hoffenheim analysierte Christopher und beantwortete darin die Frage „Ist das Fass halb voll oder halb leer?“. Justin ging auf die Kritik an Xabi Alonso ein und bemängelte dabei vor allem dessen aktuelle Einbindung ins Bayern-Spiel. Den ersten Teil der von Euch gestellten Fragen beantwortete Justin in der aktuellen Ausgabe des MSR-Mailbags.
Optimal spielt der „Freigeist“ frei hinter und neben Lewandowski.
Dafür müßte Ancelotti einen Mittelfeldspieler „opfern“.
Aber (wenn gesund) mit Martinez im defensiven Mittelfeld, mit Vidal und Thiago im offensiven Mittelfeld und den beiden Außen Robben und Ribery wär der Fc Bayern „optimal“ aufgestellt.
Wenn Ancelotti Müller nicht „verkümmern“ lassen will, müßte er dafür sein 4-3-3 opfern.
Müller will be fine = Müller wird es gut gehen; oder auch: Müller wird gut sein.
Mir war ja schon länger klar, dass der Goal Impact Quatsch hoch zehn ist aber Götze als Nummer 1? Danke für die hochoffizielle Bestätigung. :-)
Abwarten wie schnell Müller die „Krise“ überwindet. Ich sage seit dem Frühjahr, daß es mich nicht wundern würde, wenn Müller die Form- bzw. Abschlußschwäche durch die ganze kommende Saison schleppen würde….
Dafür sprechen:
– Müller hat nun X-Jahre im absoluten „Vollgas-Stadium“, ohne Krise, auf höchstem Niveau hinter sich, in denen ihm alles gelungen ist und das Glück immer auf seiner Seite (er noch aus den unmöglichsten Situationen Tore gemacht hat). Es ist normal und menschlich, daß dieser „Überfliegerstatus“ nicht durchgängig/auf Dauer aufrecht zu erhalten ist und die Gefahr eines vorübergehenden „Burn-Outs“ mit sich bringt..
– Pep hat den Bayern mit seiner Hinspielaufstellung gegen Atletico erneut die Finalteilnahme vermasselt – das enttäuschungsbedingte „vollständige Runterfahren“ von Müller war dadurch vorprogrammiert und nichtmehr aufzuhalten….
– Müller hat seinen Vertrag zum Jahreswechsel zu hervorragenden Konditionen (mit einem Rentenvertrag) verlängert bekommen – er ist sozusagen unterbewußt am Ziel angekommen – danach folgt oft das „Herunterfahren“ (auch dies typisch menschlich)….
– Müller hatte bei den Bayern im letzten Jahr erneut mit die meiste Spielzeit und erneut keine ausreichende Sommerpause, wegen der EM. Ich hätte ihm längeren Zwangsurlaub verordnet, damit er den Akku wieder voll aufladen kann und eine Verschleppung des Problems in die neue Saison unwahrscheinlicher wird (nachdem dies aber unterblieben ist, war für mich eine Verschleppung der Formkrise in die lfd. Saison nahezu vorprogrammiert / unabwendbar).
– für Müller und Lewa gibt es keine wirklichen Back-ups im Kader und die Verletzungsanfälligkeit der sonstigen Offensivspieler erzwingt wie in der Vergangenheit eine nahezu permanente Anwesenheit beider in allen Spielen – nix gut um das Problem während der lfd. Saison auszukurieren bzw. abzulegen…
Gruß!
PS: Hoffe ich habe Unrecht mit meiner eher pessimistischen Lagebeurteilung und Müller kann die Form- bzw. Abschlußkrise noch in der lfd. Saison überwinden…
[…] “Mir klebt die Scheiße am Stiefel,” schimpfte Thomas Müller nachdem er die Chance zum Siegtreffer beim 1:1 gegen Hoffenheim kläglich vergab. Der 27-Jährige konnte in keinem der ersten zehn Bundesligaspiele das Leder gewinnbringend über die Linie drücken, was ungewöhnlich für Müller ist, der noch 20 Buden in der vergangen Bundesligasaison netzte. Miasanrot schaut auf die Statistiken und stellt fest: Es ist nur eine Frage der Zeit bis Müller wie… […]
[…] “Mir klebt die Scheiße am Stiefel,” schimpfte Thomas Müller nachdem er die Chance zum Siegtreffer beim 1:1 gegen Hoffenheim kläglich vergab. Der 27-Jährige konnte in keinem der ersten zehn Bundesligaspiele das Leder gewinnbringend über die Linie drücken, was ungewöhnlich für Müller ist, der noch 20 Buden in der vergangen Bundesligasaison netzte. Miasanrot schaut auf die Statistiken und stellt fest: Es ist nur eine Frage der Zeit bis Müller wie… […]