Round-Up: Müller will be fine

Dennis Trenner 10.11.2016

Mir klebt die Scheiße am Stiefel!

Mit diesen gewohnt deutlichen Worten kommentierte Thomas Müller nach dem Unentschieden gegen Hoffenheim seine Leistung vor dem Tor von Oliver Baumann. Doch woran liegt es, dass der zweitbeste Spieler der Welt nach dem 10. Spieltag bei nur 3 Scorer Punkten steht und was kann man von Thomas Müller in dieser Saison noch erwarten?

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Niemand legt seinen Mitspielern mehr Schüsse auf als Thomas Müller.
(Analytics: Lukas)

Tore entscheiden Spiele und so ist es nachvollziehbar, dass vor allem Offensivspieler an Toren und Assists gemessen werden. Dabei spielt jedoch der Faktor Glück eine nicht unerhebliche Rolle. Um diesen ein stückweit auszuklammern, lohnt sich ein Blick in die „darunterliegenden“ Zahlen zu Schüssen oder Key Passes eines Spielers zu werfen. Hier zeigt sich schnell, dass Thomas Müller in dieser Saison konstant gute Werte abliefert. Seine Key Passes pro 90 Minuten (3,2) führen die Liga an und sind sogar Karrierebestwert. Auch die Anzahl der eigenen Abschlüsse ist überdurchschnittlich, vor allem die 3,2 Schüsse die er allein im 16er pro 90 Minuten nahm. Die Quantität stimmt also.

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Auch wenn Thomas Müller in seinen ersten 500 Minuten pro Saison schwankende Werte hat, am Ende ist sein Output konstant hoch.
(Analytics: Lukas)

Neben dem Abschlusspech gibt es noch einen zweiten Grund für die nur 3 Scorerpunkte nach dem 10. Spieltag: Thomas Müller spielt nicht immer. Erst am 10. Spieltag übersprang er die Grenze von 500 Minuten in der Bundesliga. In den Vorjahren erreichte er diesen Wert meist schon am 6. oder 7. Spieltag. Wenn man sich nur die ersten rund 500 Minuten pro Saison ansieht, dann gab es 2011 und 2014 ebenfalls schon vergleichbare Durststrecken. Am Ende kam er dann jedoch auf 24 bzw. 25 Scorerpunkte nach 34 Spieltagen.

In der Jahresbetrachtung fällt auf, dass Thomas Müller auch unter Heynckes und Guardiola jeweils in deren Anfangszeiten seine schwächeren Phasen hatte und dann im Anschluss daran seine Werte konstant steigern konnte. Die Integration der einmaligen Fähigkeiten des Raumdeuters scheint für jeden Trainer anfangs eine besondere Herausforderung zu sein.

Die Vergleiche zeigen auf, dass Müller in dieser Saison ausreichend häufig sich selbst und seine Mitspieler in Szene setzen kann und dass es für ihn nicht ungewöhnlich ist, eine etwas längere Eingewöhnungsphase unter einem neuen Trainer zu haben. Es ist also davon auszugehen, dass der Raumdeuter auch in dieser Saison wieder seinen Karriereschnitt von 0,9 Scorerpunkten pro 90 Minuten erreichen wird. Wenn er spielt wird er seine Scorerpunkte auch sammeln. Müller will be fine!

Miasanrot.de stellt regelmäßig in einem Round-Up lesenswerte Texte und Fundstücke rund um den FC Bayern zusammen.

Presseschau

Rasenschach

Gewohnt detailliert beschreibt Tim Rieke auf Spielverlagerung.de die taktischen Herangehensweisen der beiden Trainer im letzten Spiel gegen Hoffenheim. Ein besonderes Augenmerk legt er dabei auf die jeweiligen Anpassungen im vermeintlichen Duell „Jung gegen Alt„.

Kompliment an die Mannschaft

Gleich zwei Bayern-Spielerinnen haben sich mit Ihren Leistungen im Verein und in der Nationalmannschaft für die zehnköpfige Kandidatinnenliste zur Wahl der Weltfußballerin qualifiziert. Am 2. Dezember wird die dreiköpfige Shortlist bekannt gegeben, hoffentlich dann ebenfalls wieder mit den Namen Sara Däbritz und Melanie Behringer.

Die Jungen dürfen zur Belohnung in die Kälte

Speziell für die ganz jungen Auswahlmannschaften des DFB hatte der FC Bayern in den letzten Jahren nur sehr wenige Abstellungen. Kein Kompliment für die Jugendarbeit. Ein positives Indiz für die verbesserte Arbeit sind die vier Spieler, die nun für die U17 nach Island eingeladen wurden.

32 Kanäle für 65 Millionen Follower

Nein, es geht hier nicht um die Diversifizierungsstrategie von Miasanrot. Noch nicht. Diese beeindruckenden Zahlen beziehen sich auf das Arbeitsfeld des Social Media Teams des FC Bayern. Dieses stellte Teamleiter Felix Loesner diese Woche im Social Media Club München vor und ging dabei auf die Historie der seit 2010 gestarteten Social-Media-Aktivitäten des Klubs ein und den Anspruch für jeden der 32 Kanäle eigenständigen Content zu liefern.

In 2017 taucht der FC Bayern auch auf zwei neuen Plattformen auf. Bereits online ist die Seite auf Giphy. Hinzukommen wird noch das das digitale Fanportal Dugout, eine Fußball-Plattform die gemeinsam mit rund 30 weiteren europäischen Top-Klubs (u.a. AC Mailand, FC Arsenal, Manchester City, FC Barcelona, Juventus Turin, FC Chelsea, Paris Saint-Germain, FC Liverpool) gegründet wurde und noch in diesem Monat live gehen soll.

Die Woche bei Miasanrot

Das 1:1 gegen die TSG Hoffenheim analysierte Christopher und beantwortete darin die Frage „Ist das Fass halb voll oder halb leer?“. Justin ging auf die Kritik an Xabi Alonso ein und bemängelte dabei vor allem dessen aktuelle Einbindung ins Bayern-Spiel. Den ersten Teil der von Euch gestellten Fragen beantwortete Justin in der aktuellen Ausgabe des MSR-Mailbags.