Round-Up: Achtelfinale bei der WM

Justin Trenner 06.07.2018

It’s coming home!

Hach… England. Ein Traum in Weiß und Rot. Was spielen die für tollen Fußball? Und überhaupt: endlich kehrt der Pokal ins Mutterland des Fußballs zurück. Okay, wirklich gesichert ist es ja nicht, dass die Engländer Weltmeister werden oder sogar den Sport erfunden haben. Immerhin geht die Tradition – grob betrachtet – viele tausend Jahre zurück. Aber sie haben damals Regeln aufgestellt, den ersten Verein gegründet und dürfen sich deshalb zu Recht als Erfinder, Macher und Begründer des heutigen Fußballs feiern. Social Media… okay, eigentlich nur Twitter und eigentlich auch nur meine eigene Filterblase dort ist sich einig: England wird diesmal Weltmeister. Dieser elegante Southgate, dieser unfassbare Kane, diese Fans…

“#itscominghome” dürfte in den letzten Tagen zum nervigsten Hashtag überhaupt verkommen sein. Die deutschen England-Fans verhalten sich wie Dortmund-Fans, die alles zu einem Wunder hochsterillisieren. Schlimm! Genau deshalb wird England auch kein Weltmeister. Wann passiert schon mal etwas, was sich Twitter sehnlichst wünscht? Genau!

Post an Neymar

Lieber Neymar,

du bist ein eleganter Fußballer. Wärst du eine Raupe, so würde aus dir ein wunderschöner Schmetterling, der sanft durch den Wind gleitet. Nur leider könntest du Wind nicht vertragen. Du fällst als pomadige Raupe ja schon bei jedem Windzug zu Boden. Schmerzen durchziehen deinen ganzen Körper. Wer sein will wie Messi, muss auch mal stehen bleiben. Du liegst aber nur. 14 Minuten schon bei dieser WM. Immerhin bist du da wie ich – wenn auch auf anderem Niveau. Auch ich liege nur. Ich habe bald Klausuren. Ich schreie aber nicht vor Schmerz. Ich weine höchstens. Und prokrastiniere. Aus dir wird mit deinem Verhalten unter Fußballprofis aber eher eine sehr talentierte Motte. Immerhin musst du dir keine Gedanken um Klausuren machen.

Herzlichst,
Justin Kraft

P.S. Selbst Teamkollege Coutinho lacht dich aus!

Ballbesitzfußball ist tot!

Es muss so sein! Mannschaften wie Deutschland, Spanien und auch Argentinien sind raus! Elendig ausgeschieden. Sie alle haben quer, quer und nochmal quer gespielt. Durchschnittlich hatten sie 143,7% Ballbesitz pro 90 Minuten. Das ist nicht mehr auszuhalten! Guardiola hat diese Krankheit durch ganz Europa geschleppt. Auch die Engländer werden noch sehen, was sie davon haben! Es ist eine Frechheit! Mit diesem ganzen Ballbesitz kannst du doch nichts anfangen. Mal mit Tempo nach vorne gehen? Ist nicht drin. Die Gegner stehen doch mit 20 Mann hinten drin. So findest du keine Räume. Tiki-Taka ist tot! Es braucht Tugenden!

Kein anderes Team verkörpert diese Tugenden so sehr wie Russland. Während andere Mannschaften zwischen 100 und 110 Kilometer pro Spiel rennen, sind die Russen um die 115 Kilometer in 90 Minuten unterwegs. Teufelskerle! Woher nehmen die nur die Kraft? Die sind richtig spritzig. Die zeigten es den Spaniern. Konterfußball ist DAS neue Ding in der Welt. Ich freue mich bereits darauf, wenn die Bayern dem SV Drochtersen/Assel in der ersten Runde des Pokals den Ball überlassen. Dann sollen die doch mal sehen, was sie damit anfangen! Die kontern wir aus!

Überlegungen, auf ihn zu verzichten!

Ich habe in den letzten Wochen nochmal reflektiert. Eigentlich kann es nur einen Schuldigen am frühen Aus der Nationalmannschaft geben. Keine Erklärungen für die verzapften Auftritte in der Öffentlichkeit, hängende Schultern, kein hilfreicher Einfluss auf die Mannschaft, brachte nur Unruhe, hat andere Spieler damit beeinträchtigt, bringt schon länger nicht mehr seine Leistung und sollte mit sofortiger Wirkung zurücktreten: Oliver Bierhoff. Schon vor der WM hätte man überlegen sollen, auf ihn zu verzichten. Jetzt allerdings einen Spieler herauszunehmen und ihn der Öffentlichkeit zum Abschuss freizugeben, ist an fehlender Empathie und schlechtem Stil nicht mehr zu überbieten. Ganz abgesehen davon, dass man Rassisten und Nazis damit in die Karten spielt. Bitte gehen Sie, Herr Bierhoff. Danke!

Torwart-Award fürs Achtelfinale

Es war kurz vor dem Ende in der Partie gegen Kolumbien, als Pickford nochmal durch den Strafraum flog. In der Zeitlupe konnte man den Eindruck gewinnen, dass er unterwegs noch kurz mal die Welt rettete, aber danach flog er zum Ball! Wunderschön. Ästhetisch. Und das von einem englischen Torwart. Chapeau! Diese Parade und seine souveränen Leistungen werden mit dem Torwart-Award gewürdigt. Obwohl Ted Mosby, der sich in Russland Ochoa nennt, auch ziemlich stark war. Sagen wir einfach, dass sie beide einen halben Pokal bekommen.

Spielzug der WM?!

Ebenfalls Nachspielzeit. Japan führt eine Ecke ausnahmsweise nicht kurz aus. Wenige Sekunden später sind sie raus aus dem Turnier. Angetrieben von de Bruyne, vollendete Chadli einen Konter Belgiens, der so nicht mal im Lehrbuch besser nachgezeichnet werden könnte. Wie de Bruyne marschierte, wie die Angreifer ihre Laufwege perfekt wählten, wie Lukaku den Ball durchließ. Ein feuchter Traum. Jetzt haben wir fast alles gesehen. Danke, Belgien!

Konterfußball ist tot!

Ich hatte es ja schon während der letzten Saison geahnt. Wie Liverpool dieses Champions-League-Finale jämmerlich verlor, war kaum auszuhalten. Natürlich war dieser Konter-Trainer Klopp daran schuld! Auch bei der WM haben Mannschaften wie Mexiko, Island, Portugal und Co. keine Chance! Die lassen sich zu sehr vorführen und sind abhängig von Fehlern des Gegners, die sie erst provozieren müssen. Ist doch Müll! Mannschaften wie Brasilien, Belgien und England sind der heiße Scheiss. Die können mit dem Ball umgehen. Die bestimmen das Tempo, laufen zum richtigen Zeitpunkt in die Tiefe und drücken ihre Gegner somit hinten rein. Das ist Fußball! Das macht Spaß! Ich freue mich schon darauf, wenn Bayern gegen SV Drochtersen/Assel in der ersten Runde des Pokals 1500 Pässe spielt und am Ende sensationell mit 1:0 gewinnt!

Linekers Welt steht Kopf!

Deutschland fliegt in der Vorrunde raus, England gewinnt ein Elfmeterschießen. Gary Lineker entdeckt gerade den Fußball neu. Für ihn offenbaren sich ganz neue Perspektiven. Wer hätte gedacht, dass das Leben nicht nur aus Schubladen und Klischees besteht? Eine Erkenntnis, die die Gesellschaft vom Fußball auf die reelle Lebenswelt projizieren darf und soll. Lineker jedenfalls dürfte derzeit nicht mehr aus dem Grinsen herauskommen. Irgendwie gönnt man es dem lustigen Engländer ja auch. Fußball ist 2018 ein Spiel, in dem 22 Männer dem Ball hinterherjagen, um Lineker am Ende glücklich zu machen. Oder so.

Fußball ist tot!

Was spielen die meisten Teams da eigentlich für einen Rotz? Ich hab echt keine Lust mehr. Champions-League-Sieger wird doch nächste Saison eh wieder die Mannschaft, die in Hogwarts das Fach “Schwarze Magie” mit 1,0 abgeschlossen hat. Da ist es völlig egal, welche Ideologie und Philosophie und was weiß ich für eine “-ie” man vertritt und in welche Schublade man nun die Spanier oder die Deutschen steckt. Fußball ist tot! Lang lebe der Fußball! Aber am Besten ohne Schubladen.

Oliver Bierhoff: Alles falsch gemacht! | Peter Ahrens | Spiegel Online

WM 2018: Oliver Bierhoff denkt laut über Mesut Özil nach: Große Chance vertan | Florian Bogner | Eurosport

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  1. Sehr sehr schön :)

  2. Sehr schön!!
    Und noch eine Anmerkung zum Schmetterlingsanwärter.
    In Rio ist man von seinen schauspielerischen Leistungen schon derart begeistert, dass es seit dem zweiten Spiel in einer Kneipe jedesmal wenn der Schmetterlingsanwärter liegt, einen “Schnaps auf’s Haus” gibt.
    Wahrscheinlich sind die Gäste da nach jedem Spiel hackedicht und die Kneipe nach der WM pleite.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Und noch eine Ergänzung: Videoclip bei einer Schweizer Jugendmannschaft gedreht. Auf das Kommando des Trainers: “Neymar” wälzen sich alle Kids schreiend auf dem Boden.

  3. Danke für den link zu “statsbomb”. Beim Lesen kam mir der Gedanke, ob der gegen Schweden nach offizieller Darstellung “verletzte” Hummels vielleicht aus disziplinarischen Gründen draußen bleiben musste? Aufgrund seines Interviews nach dem Mexico-Spiel (“das ist es, was ich intern oft ansprechen, ohne Erfolg .. so dass dann Jerome und ich alleine hinten stehen”).

  4. Was Neymar macht, beleidigt den Zuschauer; man kommt sich verarscht vor. Ständig versucht er, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen und Karten zu schinden.

    Solches Verhalten habe ich nie gesehen bei einem Pelé.

    Auch Messi wird oft gefoult, aber er macht da kein Drama draus und nimmt es sportlich. Die Weinerlichkeit eines Neymar nervt nur noch. Eigentlich dacht ich ja, das Sport den Charakter formt und fördert …

  5. Mir kam neulich mal folgender Gedanke: hat nicht genau ein Typ wie Martinez Deutschland gefehlt?

    Antwortsymbol5 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ja, Martinez hätte sehr geholfen. Oder Rudy, Weigl, Demme, Casemiro, Busquets…halt irgendein richtiger Sechser, der das auch so spielt und nicht nach links abkippt (Kroos) oder vor in den Strafraum brettert (Khedira). Das war in meinen Augen das Hauptproblem, dass der Sechserraum oft nicht wirklich besetzt war.

      1. Das hat Hummels ja gemeint …

      2. @Wipf
        Ja, teilweise. Wenn ich Hummels richtig verstanden hab bezog er sich aber nur auf den Absicherungsaspekt, dass er und Boa quasi allein die deutsche Restverteidigung bildeten. Für dieses Problem allein hätte man nicht zwingend an der Mittelfeldstruktur schrauben müssen, das hätte man auch erreichen können, indem einer oder beide Außenverteidiger einfach hintenbleiben (wie Höwedes und teilweise Mustafi 2014). Auch wenn das vielleicht/wahrscheinlich schon zum Überstehen der Gruppenphase gereicht hätte wäre der fehlende Sechser aber für die Ballzirkulation ein Problem geblieben.
        Seit dem Rücktritt Bastian Schweinsteigers (der in der Nationalelf zentraldefensiv hinter den ausweichenden Achtern Kroos und Khedira spielte) hat Deutschland das Problem, das aus der 1-2 Aufteilung im Mittelfeld mit Schweinsteiger hinter Kroos und Khedira und Özil als einrückendem Flügel eine 2-1-Aufteilung, also eine Art Doppelsechs wurde. Leider enthielt diese Doppelsechs-wie schon gesagt-keinen Sechser, was die seit Schweinsteigers Rücktritt häufigen Probleme im Spielaufbau erklärt. Der Sechserraum ist eine bedeutende Zone im Spielaufbau, den jede Mannschaft irgendwie besetzen muss. Ausgerechnet bei Deutschland gab es leider oft ein Loch, weil Kroos und Khedira einfach so spielten wie in ihren Vereinen, in denen ihre ausweichenden Bewegungen bei Real von Casemiro und Modric und bei Juve von Pjanic aufgefangen werden.
        Aus diesem Grund hat die deutsche Mannschaft seit der EM 2016 ihre besten Spiele absolviert, wenn Rudy (der von seiner Spielweise her genau der benötigte Spielertyp ist) einen der drei Platzhirsche Kroos, Khedira und Özil aus irgendeinem Grund ersetzte. So war es beim Confed Cup und bei den Qualisiegen beim 6:0 über Norwegen und beim 3:1 auswärts in Nordirland.
        Der Hauptfehler, den Löw in meinen Augen in der Vorbereitung des Turniers machte, war, dass er diesen Aspekt unterschätzte und die Leistungsunterschiede der Mannschaft mit Rudy gegenüber der Mannschaft ohne ihn auf die geringere Motivation seiner Starspieler in Testspielen schob, die in einem Turnier dann nicht mehr vorhanden sein würde (der oft besungene Mythos der sogenannten #Turniermannschaft). Aus diesem Grund nahm er zum einen mit Rudy nur einen “richtigen” zentralen defensiven Mittelfeldspieler mit und verzichtete auf einen Backup (z.B. Weigl, Demme) und ließ diesen dann zweitens im ersten Gruppenspiel gegen Mexiko auf der Bank. Beides waren an sich keine wahnsinnig schweren Fehler, in ihrer Kombination führten sie aber durch eine blöde Gemengelage zum KO: Der Verzicht auf Rudy im ersten Gruppenspiel war ein entscheidender Faktor für die Niederlage (mit Rudy wäre denk ich zumindest ein Punkt rausgesprungen, der dann wohl schon gereicht hätte). Danach hatte Löw seinen Fehler erkannt und korrigierte ihn gegen Schweden, worauf prompt die besten 20 Minuten Deutschlands im Turnier folgten. Nach Rudys Verletzung jedoch kehrten die Probleme zurück und waren dann mit den Möglichkeiten des Kaders nur noch schwierig zu kitten, eben weil (Fehler Nummer 1) ein Backup nicht zur Verfügung stand. Leider konnte oder wollte keiner der sonstigen im Kader stehenden Spieler den Verlust ausgleichen: Kroos kippte weiter fröhlich nach links raus, als würde wie in Madrid Casemiro neben ihm spielen, Gündogan kopierte nach seiner Auswechslung die Khedira-Rolle als hoher Achter und Khedira zeigte gegen Südkorea leider deutlich, dass es ihm an Passsicherheit für diese Rolle fehlt. Zu einer Leistung wie der von Thiago, der im Rückspiel in Madrid in einer ähnlichen Situation nach dem Ausfall von Martinez auf die Sechs rückte und ein fantastisches Spiel zeigte, war leider keiner der verbliebenen deutschen Spieler in der Lage. Ob das an fehlenden derartigen Instruktionen Löws lag oder ob die Spieler es trotzdem einfach nicht machten ist von außen kaum zu beurteilen.

        Anmerkung: bitte nicht falsch verstehen. Ich will hier Rudy nicht zum Jahrhundertspieler stilisieren, das meine ich nicht. Er ist sozusagen der Platzhalter für einen Spielertyp, der gefehlt hat. Prinzipiell hätten die von mir skizzierte Rolle auch Weigl oder Demme ähnlich gut wahrnehmen können (im Fall von Weigl vielleicht sogar besser, wenn er in Form gewesen wäre?). Bei Bayern ist er nicht annähernd so wichtig, weil mit Martinez und Thiago zwei Spieler im Kader sind, die die Rolle besser ausfüllen, und weil die allgemeine Positionsdisziplin größer ist als bei der Nationalelf. Unter Ancelotti jedoch, als Martinez noch als reiner IV gesehen wurde, waren jedoch teilweise ähnliche Probleme zu erkennen.

        Ein schönes Beispiel ist übrigens das 1:0 der Schweden: Kroos versucht einen Pass auf seinen Partner auf der Doppelsechs zu spielen. Eine Minute zuvor wurde dort Rudy durch Gündogan ersetzt, was Kroos unterbewusst noch nicht drin hat. Anstatt sich zwischen den skandinavischen Stürmern anspielbar zu machen (wie es Rudy getan hätte) läuft Gündogan nach vorne und verschwindet im Deckungsschatten, so dass Berg den Pass abfangen kann. Der Rest ist bekannt.

    2. Wenn man halt nur einen mitnimmt, und der sich dann verletzt – siehe Stürmer bei der letzten EM. Man könnte auch aus solchen Fehlern lernen. Weder ein Gündogan noch ein Khedira sind richtige 6er. Da hätte dann statt eine Ginter einer wie Bender ins Aufgebot gehört. Und meiner Meinung nach hätte auch ein Goretzka diese Aufgabe besser gelöst. Der ist genauso wenig ein Rechtsaußen wie Müller. Eigentlich weiß das auch jeder – bis auf den Bundestrainer!

      1. Sehr geile Analyse @Olorin! Wer sich in die Richtung noch “weiterbilden” will, dem sei der Podcast von Spielverlagerung zum Ausscheiden empfohlen (für die darf ich hier doch Werbung machen, oder? Sonst dickes Sorry @MSR.).

        Hashtag Ankersechser.

        Seltsam nur, dass dies in der Tat ein sehr offensichtliches Problem war, das tatsächlich jeder außer Löw gesehen hat. (Natürlich hätte niemand gedacht, dass dieses Problem so groß ist, dass wir darüber in der Vorrunde ausscheiden. Und Weigl und Co. haben sich die Saison leider auch nicht aufgedrängt…)

  6. Sehr stark. Und danke für die Bruno Labbadia-Gedächtnisflanke.

  7. Echt schön! #miasanmia #miasanrot

  8. Um mal wieder von dem ganzen WM-Gedöns zum Wesentlichen zurückzukommen: mit Tobias Schweinsteiger wird grad eines der größten deutschen Trainertalente vom Verein vor die Tür gesetzt. Hat da vielleicht jemand zu unbequeme Meinungen vertreten? Naja, Hauptsache mit Miro Klose wird jemand sofort Cheftrainer, der noch nie irgendwo Trainer war.

    Antwortsymbol8 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Es wird gemunkelt.

      Jedenfalls Glückwunsch an Felix für den SZ-Artikel. Läuft ja.

      1. Klose hat aber wohl beim DFB gute Arbeit geleistet. Sagen jedenfalls die vom DFB, wobei man dann fragen muss ob die vom DFB, die das sagen, ihrerseits gut gearbeitet haben.

      2. Dito, nur der “Schweinsteinsteiger” hätte nicht sein müssen.

    2. Jetzt wird auch noch gemunkelt, dass Gerland eventuell nicht mehr die absolute Ober- und Alleinverantwortung für den Nachwuchs behalten soll. Leise, ganz ganz leise, flüstert mir da ein Vögelchen ins Ohr, dass der “gute” Brazzo vielleicht allseits ein wenig unterschätzt worden sein könnte. Es bleibt jedenfalls spannend.

      1. Das ist definitiv so. Mal etwas plakativ gesprochen kann er nicht so “schlecht” sein, wie er bei PKs, und manchen Interviews rüberkommt. Insofern ist das ja die logische Konsequenz. Die Frage ist nur das Ausmaß der Unterschätzung bzw. das Delta aus wahrgenommener und tatsächlicher Kompetenz.

        Abschließend wird man das nie beantworten können aber einiges deutet darauf hin, dass es ziemlich groß zu sein scheint. Für mich war es von Anfang an ein (großer) Fehler, Gerland das anzuvertrauen und ein typischer UH-Familiy-scheiß auf Kompetenz-Move. Wäre schön, wenn Brazzo das etwas aufbricht. Nix gegen Gerland übrigens, der ist überragend wichtig (gewesen), aber an ganz anderer Stelle.

      2. Interessant ist dann allerdings auch, dass Hoeness das so zulässt.

      3. Eben, es wird gemunkelt!

      4. Es sind zunächst mal nichts mehr als Gerüchte! Wie hoch deren Wahrheitsgehalt ist, wird sich zeigen.
        Ob nun der augenscheinlich erfolgende reihenweise “Rauswurf” von gut in den Verein integrierten und durchaus erfahrenen Trainern ein Zeichen für Kompetenz von Salihamidzic ist, lasse ich mal dahingestellt.
        Jedenfalls halte ich es für einen Fehler, einen sich klar für Offensive und Ballbesitz positionierenden Tim Walter nicht weiter zu beschäftigen; und genauso wäre es ein Fehler, Tobi Schweinsteiger nicht mehr in Trainerposition zu belassen. Sportliche Gründe dürften da nicht den Ausschlag gegeben haben.
        Und wenn andererseits Miro Klose offenbar seinen eigenen Assistenztrainer mitbringen darf, dann gerät da für mich etwas gewaltig in Schieflage!

  9. Reschke verpflichtet ganz schön viele Talente für die Stuttgarter. Schade, dass man den Mann ziehen ließ.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Bei Bayern kriegen diese Talente aber kaum Spielzeit. Ein Pavard hätte sich in München nie und nimmer so entwickelt. Somit ist Reschke beim VfB eigentlich Prima aufgehoben. Tradition, Infrastruktur, Geld in gewissem Rahmen, alles dort vorhanden.

      Talente auf Bayernlevel zu holen ist schon schwieriger, die bei uns zu entwickeln fast unmöglich. Ich behaupte mal, dass dieses Marktsegment “Talent auf Topniveau” vielleicht 5-10 Spieler pro Transferfenster beträgt, und da schließen die Engländer und Spanier halt lockerer für 30-50 Mios eine Wette auf die Zukunft ab.

      Unser neues NLZ allein wird uns nicht groß weiterhelfen, denn wem können wir denn diese Spielzeit gewähren bei dem Stammkader? Nur das tolle Trainingsniveau in der ersten Mannschaft bringt uns nicht weiter. Wir brauchen da eine vernünftige Kooperation mit einem Verein in einer gleichwertigen Liga, wo wir unsere Jungspieler für ein, zwei Saisons auf ein gutes Niveau unter Wettbewerbsbedingungen bringen können.

      1. Eigentlich passiert das doch gerade. Es sind doch einige hoffnungsvolle Spieler aus der U19 jetzt bei anderen Bundesligisten im Einsatz, weil sie zwar einerseits Spielpraxis bekommen sollen, aber zur Zeit eben keine Chance auf einen Platz in der ersten Mannschaft haben. Was willst du mit einem Talent wie Winzheimer machen – ihn hinter Lewandowski und Wagner auf die Bank setzen? Das bringt ihm genauso wenig, wie einem Felix Götze hinter Hummels Boateng und Süle. Und das gleiche gilt für andere ausgeliehene Spieler. Ist doch bei anderen Vereinen auch nicht anders. Du kannst nicht jedes Jahr 8-10 Spieler aus der U19 in die Profitruppe integrieren. Das schafft kein Verein.

    2. Wieso passt doch?
      Er entwickelt die Talente und wir holen sie dann mit dem notwendigen Schliff. Nächstes Jahr Pavard, übernächstes Ascacibar, usw. ??
      Das ist vielleicht nicht der Beginn, aber die Fortführung einer wunderbaren Freundschaft.

  10. Mit schweinsteiger scheint man auf jeden fall auf lange sicht weiter arbeiten zu wollen nach allem, was man so lesen kann. vlt muss er mal raus in die weite bayernfeindliche welt, ein paar sporen verdienen. also gemach und ruhig bleiben…und hoffen, dass gerland vielleicht ein etwas jüngerer kollege an die seite gestellt wird?

  11. Bis jetzt ist das doch alles nur Gemunkel aus dem Mediendschungel. Wenn die U23 einen neuen Trainer bekommt und der seinen Co mitbringt, was ja durchaus Sinn macht, dann ist eben erst mal einer zuviel. Daraus jetzt gleich eine Story zu machen ist etwas zuviel des Guten. Seien wir doch mal ehrlich. Wenn bei einem anderen Bundesligisten in der 2. Mannschaft der Co-Trainer entlassen/feigestellt oder was auch immer wird, interessiert das bei den Medien keinen Menschen. Oder haben die geneigten Fußballinteressenten irgendwo etwas gelesen, dass bei Werder Bremen II und bei Wolfsburg II der Co-Trainer entlassen wurde.
    Auf der FCB-Seite war bisher auch nichts zu sehen und die geben bei sowas, wenn es denn so ist, eigentlich immer eine Pressemeldung raus. Da sollte man doch erst mal abwarten, was wirklich aus Tobi Schweinsteiger wird.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ja, natürlich könnte man abwarten.
      Aber da man nie weiß was dann am Ende rauskommt, hätte man vielleicht eine wunderbare Gelegenheit verpasst um gegen den Verein und seine Verantwortlichen abzuledern.

      1. Das Abledern passiert doch sowieso. In einem andern Forum hat schon einer angemerkt, es wäre ja auch langsam Zeit für einen Anti-FCB-Artikel, der Spotchef könnte schon nicht mehr ruhig schlafen.
        Das ist doch bekannt, dass beim FCB alles böse ist. Alle andern machen zwar das Gleiche – aber das interessiert keinen. Man braucht sich doch nur das ganze Getöse mit Spieler- und Trainerwechsel anzusehen. Von Cl und ähnlichem ganz zu schweigen.

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