Der mit dem Wolf tanzt: Lewandowski zum Sieg
Die Wölfe sieht man in München gerne als Gast. Noch kein einziges Ligaspiel konnte der VfL bisher in der bayerischen Landeshauptstadt gewinnen. Zwei Unentschieden waren bisher das höchste der Gefühle.
Falls ihr es verpasst habt
Die Aufstellungen
Ein Hauch von Pep wehte durch Fröttmaning an diesem Mittwochabend, als gegen 19:30 Uhr die Aufstellung des Rekordmeisters verkündet wurde. Zwar standen elf Namen auf dem Blatt Papier, doch die Formation, in der sich diese Spieler auf dem Rasen einfinden würden, konnte man nur erraten. Sogar über eine sagenumwobene Dreierkette wurde spekuliert.
Mit Hernández, Alaba, Süle und Boateng standen vier gelernte Innenverteidiger auf dem Platz, während offensiv mit Müller, Sané, Coman und Gnabry die volle Kapelle geboten war. Den schwierigen Job, diese beiden Mannschaftsteile zu verbinden, hatte Corentin Tolisso, der quasi als alleiniger traditioneller Mittelfeldspieler aufgestellt war. Im Sturm durfte Lewandowski gegen seinen Lieblingsgegner auflaufen, den er bereits 17-mal bezwingen konnte.
Die Gäste, die mit einer Serie von elf ungeschlagenen Spielen in Folge in die Partie gingen, mussten auf Abwehrchef Brooks verzichten. Besonders die Flügelzange Brekalo und Baku spielte zuletzt groß auf. Zudem ist Stürmer und bekennender Aluhut-Träger Weghorst in großartiger Form und schoss fünf Tore in den letzten drei Spielen.
Die erste Halbzeit
Auf dem Platz sortierte sich die Mannschaft defensiv in einer Viererkette mit Süle als Rechtsverteidiger. Lucas durfte die linke Außenbahn verteidigen. Vorne wollte man mit Coman, Gnabry und Sané sehr variabel agieren. Ein Plan, der beinahe früh aufging, doch Sané konnte einen Konter nicht verwerten (4.).
Doch das Tor fiel früh auf der anderen Seite. Sané konnte eine Flanke nicht klären. Bakus Hereingabe konnte Philipp, der am Elfmeterpunkt sträflich allein gelassen wurde, sehenswert verwandeln (6.). Der sechste Rückstand in der Liga in Folge.
Die Münchner versuchten in der Folge konzentriert nach vorne zu spielen, doch im Konter waren die Gäste weiterhin gefährlich. Weghorst traf aus solch einer Situation (17.), doch der Treffer wurde zurecht nicht anerkannt. Seine Abseitsposition konnte der Holländer jedoch noch schlechter leugnen als die Corona-Pandemie. Kurz darauf vergaben Lewandowski und Gnabry innerhalb von kürzester Zeit (18.).
In den nächsten Minuten verflachte die Partie zusehends. Wolfsburg gefiel der knappe Vorsprung zu gut, um unnötig ins Risiko zu gehen. Und die Hausherren konnten sich gegen kompaktere Gäste kaum Chancen erspielen. Ein Abschluss von Sané war die einzige nennenswerte Aktion bis kurz vor der Pause (44.).
Doch einen hatten die Münchner noch im Köcher. Erneut war es die Kombination aus Assist-King(sley) Coman und VfL-Schreck Lewandowski. Die Flanke des Franzosen köpfte der frisch gekürte Golden Player zum Ausgleich (45.+1). Es war das 250. Bundesliga-Tor von Lewandowski.
Die zweite Halbzeit
Und weil es so gut funktionierte, traf der Pole einfach direkt zu Beginn des zweiten Durchgangs erneut. Einen Konter über Müller konnte Schlager abfangen, doch seinen Pass eroberte Boateng. Der Innenverteidiger setzte direkt Lewandowski in Szene, der Casteels keine Chance ließ (50.).
Im Anschluss an den Führungstreffern überließen die Bayern den Gästen wieder mehr vom Spiel. Doch bis zur Stundenmarke konnten die grün-weißen Wölfe keine weitere Torchance verbuchen. Weitere zehn weitestgehend ereignislose Minuten später wechselte Flick doppelt und brachte Musiala sowie Roca.
Während die junge Doppelsechs aus Musiala und Roca ihre Sache sehr gut machte, waren es dennoch die Wölfe, die nun die gefährlicheren Aktionen hatten. Die Riesenchance zum Sieg von Bialek konnte Neuer überragend parieren. Bei der anschließenden Ecke musste Neuer direkt nochmals retten. Einmal mehr rettete der Nationalkeeper die Münchner vor Schlimmerem.
Mit einem Sieg behalten die Münchner die Tuchfühlung zur Tabellenspitze, bevor es am Samstag zum wahren Spitzenspiel beim Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen kommt. Danach steht dann die lang ersehnte und doch viel zu kurze Winterpause an.
Dinge, die auffielen
1. Hase Bayern gegen Igel Bundesliga
Das 0:1 durch Philipp war der sechste Rückstand in Folge in der Bundesliga für den Rekordmeister. Die Münchner graben sich damit selbst eine Grube, aus der sie Spiel für Spiel wieder mühsam hochsteigen müssen. Nicht nur, dass sie bereits physisch und psychisch erschöpft in die Partie gehen, die Aufholjagd kostet weitere wertvolle Körner. Ein wahrer Teufelskreis.
Die souveränen Siege früherer Tage sind aktuell schlicht unvorstellbar. Besonders gegen einen Gegner mit starkem, physischen Mittelfeld. Der einzige Ausweg scheint ein eigenes frühes Führungstor. Gegen Wolfsburg vergab Sané die Chance zum Durchbruch.
2. There is no Plan(et) B
Es ist die ewig gleiche Leier: No Kimmich, no party. Ohne den zentralen Mittelfeldspieler versuchen die Münchner fast gar nicht ihr sonst gefürchtetes Ballbesitzspiel aufzuziehen und durch ihre Dominanz den Gegner zu erdrücken. Erneut verwaiste das Mittelfeld über weite Strecken. Tolisso war, wie in den Spielen zuvor Goretzka, immer öfter auf verlorenem Posten. In der ersten halben Stunde ermöglichten Läufe von Gnabry und Sané Anspielstationen im Halbraum. Doch diesen laufintensiven Spielstil konnten die beiden Offensivkräfte nicht über 90 Minuten aufrechterhalten.
Warum Flick dem jungen Neuzugang Roca nach dessen vielversprechenden Auftritten keine Chance von Beginn an gibt, wird für immer ein Rätsel bleiben. Es wird auch spannend zu sehen sein, ob Flick am Wochenende dem langsam wieder genesenden Kimmich vertraut oder ihm seine wohlverdiente Regeneration zusteht.
3. Sané und Gnabry entdecken die Defensive
Gerade in den letzten Wochen war auffällig, dass Sané und Gnabry defensiv nur selten aushelfen. Während Coman oft engagiert mit nach hinten lief und Zweikämpfe annahm, waren die defensiven Lücken in Münchens Abwehr auch auf fehlende Abwehrarbeit der beiden deutschen Nationalspieler zurückzuführen.
Im Spiel gegen Wolfsburg war dies merklich anders. Neben den Läufen als Anspielstation im Halbraum waren beide auch immer wieder in der Defensive gebunden. Dies könnte gegen die starken Flügel der Werkself eine spezielle Ansage von Flick gewesen sein. Dass gerade Sané diese Aufgabe annahm spricht für ihn. Leider war Beiden anzumerken, dass sie ihre Qualitäten eindeutig in der Offensive haben. Doch alleine der Einsatz ist bereits viel wert und wenn es nur den gegnerischen Stürmer bei Ballannahme oder Abschluss stört.
4. Dreifache Lebensversicherung
Trotz aller systematischen Schwächen kann sich der FC Bayern auf seine individuellen Lebensversicherungen verlassen. Diese sind aktuell ein überragender Manuel Neuer. Der Welttorhüter hält auch die berühmten “Unhaltbaren” und somit die Münchner in vielen Partien. Eine überraschende Bilanz, musste Neuer doch in den letzten sieben Ligaspielen ein Gegentor hinnehmen.
So wie Neuer die Defensive absichert, sind Coman und Lewandowski in der Offensive die Erfolgsgaranten. Der Franzose bringt Tempowechsel und Kreativität in den Angriff. Zudem zeigt er sich deutlich robuster und besser in seinen Entscheidungen. Damit ist er zur unangefochtenen Nr. 1 unter den Flügelspielern aufgestiegen. In vorderster Spitze ist dann immer noch Lewandowski, der einfach trifft: vierfach in den letzten vier Partien. Mit fünfzehn Toren zieht er auch in der Torjägerliste einsame Kreise.
Und wenn wir einmal alle alt und grau sind, dann können wir unseren Enkelkindern erzählen, wie der tapf’re Ritter Robert den hässlichen, grünen Drachen Vaufel mit einem gezielten Headbutt und einem Tritt in höchster Not besiegt hat … und das obwohl der schusselige (und im Anschluss zumindest bemühte) Knappe Leroy den grünen, hässlichen Blechdrachen mit seiner grauenvollen Abwehraktion erst so richtig stark gemacht hat.
Oder wir freuen uns kurz über drei Punkte und verdrängen dieses Gestopsel dann so schnell wie möglich. Sollte man diese Geschichte allerdings erzählen wollen, könnte man Neuers Glanztaten noch in diese Geschichte reinwursteln und dazu vielleicht noch die königliche Vorarbeit zum Ausgleich.
Im Übrigen könnten wir die Lücken zwischen Abwehr und Mittelfeld zumindest beim Spielaufbau so langsam abstellen. Nach der Einwechslung von Roca und Musiala sah das für mich tatsächlich etwas besser aus, wobei die letzten 20 Minuten mit den beiden für mich auch keine entscheidenden Erkenntnisse liefern konnten.
Zwanzig Minuten sind womöglich zu wenig, um belastbare Urteile zu fällen, aber ich fand jetzt nicht, dass man den Eindruck haben musste, Roca oder Musiala hätten besonders ordnend gewirkt. An Roca liefen die meisten Aktionen vorbei, Musiala war bemüht, aber etwas glücklos. Beide kamen zudem in einer Phase, als das Spiel eher verflachte, Bayern den Sieg über die Zeit bringen wollte und nicht unbedingt auf ein drittes Tior drängte, wiewohl es doch ein, zwei Möglichkeiten gab – aber da hatte Wolfsburg klarere. Neuer hat dann die drei Punkte festgehalten. Auch die Zeitpunkte für unsere Tore, mit denen wir das Match drehen konnten, kurz vor und kurz nach der Pause, hatten psychologisch für den Gegner die größtmöglichste Tiefschlag-Wirkung. Wolfsburg hielt sich wacker, da haben wir doch ganz andere Auftritte von denen hier in Erinnerung. So ab der 30. Minute, haben die uns doch recht gut hergespielt, und ich dachte schon, jetzt verlieren wir den Zugriff ganz. Glücklicherweise trifft Lewy besonders gern gegen die Wölfe! – Der frühe Gegentreffer war natürlich ärgerlich, zumal wir sehr dynamisch begonnen haben. Soll keiner sagen, Flick hätte keine Einfälle, die Idee, mit Sané, Gnabry und dem King zu beginnen, dazu noch Müller und Lewy, hielt ich eigentlich für ziemlich apart, weil alle viel rochiert haben. Am Gegentreffer ist allerdings diese offensive Ausrichtung nicht schuld – schon wieder passierte das nach einem Standard. Was man sonst noch zu den Konsequenzen des frühen Rückstands sagen muss, benennt der Spielbericht. Andererseits haben wir uns aber auch nicht müde zum Schlusspfiff geschleppt.
Ich fand, dass sich Roca und Musiala zumindest angeboten haben, wenn die Abwehrspieler den Ball hatten. Dass das in dieser Phase des Spiels nicht mehr deutlich wurde und die Abwehrspieler dann tatsächlich weite Bälle spielen WOLLTEN, um Konterchancen einzuleiten ist eine andere Sache. In den letzten Spielen war das sehr oft die einzige Möglichkeit und selten eine gute. Mehr wollte ich nicht sagen und ansonsten finde ich Deine Analyse recht treffend.
Wie gesagt, man muss mal abwarten, wie die Dinge mit Roca laufen, wenn er mal mehr Zeit auf dem Platz bekommt und die andern ihn mehr einbinden. Gut finde ich auf jeden Fall, dass Flick wohl jetzt auf ihn zurückgreift (zumindest so lange Kimmich nicht zur Verfügung steht), und mehr noch Musiala regelmäßig bringt und ihn so heranführt. Weiter unten im Thread gibt es ein paar kritische Stimmen zu Alaba, und denen kann ich mich nur anschließen. Als Innenverteidiger scheint er kein gutes Gefühl für Räume zu haben, er antizipiert schlecht und wirkt immer überrascht, dass da irgendwie doch noch einer links neben ihm auftaucht. Diese Art von Orientierungslosigkeit kann man sich aber in der Innenverteidigung nicht leisten. Also doch vielleicht mal lieber Hernández innen und Davies außen?
Letztes Jahr war Alaba als IV großartig aber dieses Jahr ist er meist völlig von der Rolle. Gründe dafür gibt es ja genügend und ich wünsche ihm, dass er sich wieder fängt bevor er irgendwo in Gehaltsverhandlungen geht. Davies wird auch noch ein bisschen brauchen, bis er wieder konstant spielt und völlig eingebunden ist. Mit Hernandez kann man m. E. nichts verkehrt machen, egal wo man ihn derzeit aufstellt. 80 Millionen für einen Verteidiger halte ich zwar immer noch für Irrsinn, aber wenn ich mir irgendeinen Verteidiger auf der Welt aussuchen dürfte, dann würde ich Hernandez wählen … und 80 Millionen anders auf den Kopf hauen :D
Die Aufstellung hätte ich gerne mal von Hans F. erklärt. Ist keine Trainerschelte, aber warum nicht Roca oder Musiala im labilen ZM?
Ansonsten der erwartete Sieg mit Hängen und Würgen. Mund abwischen und weiter…
Das positive: Ein echtes Spitzenspiel am Samstag. So etwas liegt uns ja immer – Auswärtssieg!
Kleine Frage: Alaba als gelernter IV? Ist er das tatsächlich?
Nicht wirklich – ‘gelernt’ hat er in der Jugend zentrales Mittelfeld, bevor er irgendwann als Außenverteidiger gebraucht wurde und da gestrandet ist. IV kommt dem was er gelernt hat zumindest näher als AV … und was er selbst davon hält ist ja nun auch leidlich bekannt.
Die Frage finde ich durchaus berechtigt. Insbesondere, wenn wir unter Druck geraten, ist sein Stellungsspiel und seine Zweikampfführung meiner Meinung nach von “Weltklasse” weit entfernt. Sagen wir mal so, im Gegensatz zu seinem Berater, sehe ich ihn nicht unter den besten 3 IV der Welt. So sympathisch ich ihn als Typen auch finde, aber nicht mal Top 3 in Bundesliga. Aber bei Flick ist und bleibt er gesetzt.
Bin wieder um Jahre gealtert. Jedes Spiel Zitterei ohne Ende.
11-17 Torschüsse !!! Wie schon gegen Union, Stuttgart, Salzburg…
Bin echt mal gespannt, wie das Samstag in Leverkusen ausschaut. Vermutlich ähnlich :(
Hoffe auf alle Fälle auf Phonzy in der Startelf, sonst wird es gegen die Pfeile Bailey/Diaby ziemlich haarig.
Und dann Daumen drücken, dass wir wieder irgendwie eine Bude mehr machen als wir uns einfangen…
Da darf man wirklich gespannt sein. Es wird wohl kein 0:0 geben. Ich glaube wir werden, weil es das “letzte” Spiel ist, alles raushauen und ein richtig gutes Spiel sehen. Bin jetzt schon auf die Aufstellung gespannt. Denke aber, wenn beide fit sein sollten, setzt Flick wieder auf Goretzka und Tobias im Mittelfeld.
Tobias? Tobi13? ;-)
@willy
Roca hat es heute wirklich gut gemacht als er eingewechselt wurde. Vielleicht bist Du ja doch auf dem richtigen Trichter?
Mal sehen
Ansonsten alles wie zu erwarten war.
Gib Roca mal ein paar Spiele und wir werden weitersehen. Ich erhoffe mir für ihn auch mal ein paar Einsätze an der Seite von Kimmich, weil er dann nicht so viel Verantwortung tragen muss, wie wenn er neben Goretzka oder Tolisso aufläuft, die beide im Spielaufbau nicht gerade ihre Stärken haben. Im Idealfall macht Roca dann den notwendigen Sprung, damit er dann auch mal in Spielen, in denen es nicht gegen die Top-Teams geht, zusammen mit Goretzka und Müller statt Kimmich spielt. Wenn Roca in jedem dritten Spiel Kimmich eine Pause verschaffen könnte, und das Spiel trotzdem einigermaßen rund läuft, dann hätten wir schon viel gewonnen. Ob Roca irgendwann in einem Top-Spiel die Fäden ziehen kann, muss man ohnehin gespannt beobachten. Das erwarte ich derzeit nicht von ihm und angesichts der finanziellen Rahmenbedingungen wäre das ohnehin ein mittelgroßes Wunder wenn es irgendwann mal so eintreten sollte.
Einen Spieler, der Kimmich nahtlos ersetzen kann, werden wir uns aber wohl auf die Dauer nicht leisten können. Bei Spielern, die diese Rolle besser ausfüllen würden als Roca man hat dann das Lewandowski-Dilemma: selbst wenn es einen gäbe, würde der wohl nicht unter der Prämisse nach München wechseln, dass er sich erst einmal hinter Kimmich und Goretzka anstellen muss. Dafür gibt es einfach zu viele Vereine, bei denen solche Spieler uneingeschränkt Stammspieler wären und diese Vereine zahlen auch nicht unbedingt schlecht und bieten meist vernünftige Perspektiven.
Wer Kimmich mMn ganz passabel ersetzen könnte, wäre Xaver Schlager. Der fiel gestern nicht nur durch Zweikampfhärte auf, sondern hat auch Ruhe am Ball und spielte viele sinnvolle Pässe nach vorne. Den könnte ich mir ganz gut im Bayern-Trikot vorstellen.
@Willy
Ja da kann man mitgehen.
Nur:
Ab 3.1. stehen voraussichtlich wieder Kimmich/Goretzka auf den Platz. Musiala wird Minuten bekommen wenn Goretzka oder Müller mal pausieren / geschont werden. Für Kimmich kann es mMn nur Roca sein. Und trotzdem wird man MMn im Sommer einen DM kaufen der qualitativ auf höherem Niveau ist.
Tolisso wird im Sommer verkauft um noch ein bisschen zu bekommen.
Für mich war das heute das schwächste Spiel von Roca. Aber es war kein schwaches. Natürlich vielleicht auch dem Gegner geschuldet.
Jedenfalls sehe ich weiterhin kein Problem darin, ihn auch einzusetzen. Ich sehe ihn da nirgends krass abfallen.
@Jo
Vielleicht hat er deshalb einen so guten Eindruck hinterlassen weil Tolisso so dermassen grottenschlecht gespielt hat das es nur noch besser ging. Und weil ihn MMn Musiala gut unterstützt hat.
Wir werden sehen.
ich sah eine engagierte Leistung unseres Teams gegen bis an die Zähne bewaffnete Wölfe, die von einem indiskutablen Schiedsrichter zum “Schlachten” unserer Spieler geradezu aufgefordert wurden. Dies ist, angesichts der Verletzungssituation im zentralen Mittelfeld und dem physisch und mental ausgebrannten Zustand der Mannschaft allerdings zumindest erwähnenswert und stimmt mich – in der derzeitigen Situation – zufrieden. Nur für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: das war Wolfsburgs erste Saisonniederlage – und ihr seit mit alle zu mäkelig und verwöhnt von der Vorsaison. Ach übrigens noch zu Tolisso: seit er in München ist, liefert er – nicht. Wer wundert sich da noch drüber, bei Sane wird sich das ergeben, wenn er seine Verletzung auch psychisch überwunden hat. Gelungenstes Beispiel dafür stellt für mich Coman dar, der offensichtlich wieder Vertrauen in sich und seine Physis hat – hoffen wir, er hat nicht immer solche Schiris wie heute im Spiel, bei denen man um die Gesundheit der eigenen Spieler fürchten muss!
Ich stimme dir komplett zu, was die Schiedsrichterleistung angeht. Wir haben beim gucken gezählt. Alleine Schlager hatte innerhalb von 20min 5 Fouls gezogen, davon ein mittelschweres, was für sich schon gelbwürdig war. Aber wie so oft… Wer bekommt dann gelb? Genau, Gnabry für sein erstes Foul. Es ist echt zum kotzen teilweise…..
In der Fachsprache bezeichnet man diese Vorgehensweise der Schiedsrichter als Bayernbonus ;-)
Lang leben die so wichtigen dreckigen Siege. Das war heute besser als befürchtet. Individuelle Klasse und Mentalität sind halt genauso wichtig wie Strategie, Philosophie und was weiß ich noch. Positiv. Sane kann Defensive, außer beim Gegentor, und ist mit einer 49 Millionen Ablöse näher an der Realität bewertet, als die 150 Millionen, die manche Experten hier für ihn zahlen wollten. Aber diese Saison geht an die Substanz. Außer bei Roca. Der geht tiefenentspannt in die Sommerpause. Und keiner weiß warum. Außer einem …
Ich habe nichts zu meckern! In der derzeitigen Situation erfreue ich mich am “kleinen Racker” Niki Süle, der sein bestes gibt, am Papa Boateng, der wie immer alles gibt und am Großen Robert, der der Allergrößte ist.
Über die “Abwehrarbeit” des bemühten Leroy breite ich den Mantel des Schweigens. —
Jetzt noch Vizekusen abfiedeln und dann Glühwein trinken und den Baum schmücken :-)
Frohe Weihnachten,
Thomas
Warum man Boatengs Vertrag nicht schon längst verlängert hat, weiss der Himmel. Er ist unter Flick eindeutig Stammspieler und meistens eine Bank – und wenn er mal schlecht ausgesehen hat, dann galt das meist kollektiv für die ganze Abwehr, deutet also nicht auf individuelle Schwächen hin. Es ist jetzt auch nicht so, dass wir nächstes Jahr überreich mit Abwehrspielern gesegnet sein werden.
Und der scharfe Pass auf Lewa zur Führung! Absolute Klasse.
Warum der Vertrag nicht verlängert wurde, wissen unser und Boatengs Management. Ich habe dazu allerdings eine Vermutung, aber die behalte ich für mich, denn sonst kommen hier wieder die üblichen Verdächtigen um die Ecke und verteidigen die nun seit ca. 3 Jahren erkennbare Zockerei, wenn es um Transfers und Spielerverträge gibt.
Die “erkennbare Zockerei” hat uns das Triple eingebracht und im Nachwuchsbereich sind wir auch recht gut aufgestellt.
Heiter weiter würd ich sagen. Rosarote Zeiten.
Schade, wenn man das nicht genießen kann.
Es geht nicht nur um Boateng.
In den nächsten Monaten steht die halbe Mannschaft zur Disposition.
Die Verträge von Boateng, Alaba, Martinez, ECM und Costa laufen aus. Goretzka, Süle und Tolisso gingen dann in ihr letztes Vertragsjahr. Zu allen Spielern stehen Entscheidungen an, bzw. müssen Gespräche geführt werden.
Bei den Schwierigkeiten die Brazzo mit komplexen Verhandlungen hat, ein strammes Pensum.
Sicher, aber bei ihm ist die Diskrepanz zwischen aktuellen Leistungen und Zukunftsaussichten am grössten. Da sieht man desinteressiert zu, wie ein Stammspieler – im Triple-Jahr sogar meist wieder Leistungsträger – vom Verein wegdriftet und in zwei Wochen bei der Konkurrenz unterschreiben kann. Bei Alaba hat man es immerhin versucht, Martinez hat keine Perspektive mehr, Choupo-Moting und Costa waren immer nur als Interimslösungen geplant. Bei Süle und Tolisso muss man sich intern erst einmal klar werden, on man mit ihnen weitermachen will (bei Süle hoffe ich darauf, aber anscheinend sieht der Vorstand das anders).
Selbst bei den Interimslösungen, oder Spielern ohne Perspektive gibt es Handlungsdruck. Wenn man entscheidet, sie gehen zu lassen, bedeutet dies, das man ja irgendeinen Ersatz benötigt.
Dieses (angebliche) Vorgehen z.B. bei Süle und Tolisso ist für mich auch schwer nachvollziehbar. Wir lange sind die jetzt im Verein? Und da muss noch ein paar Wochen überlegen?
Ich glaube kaum, dass die beiden sich in den nächsten Monaten noch mal neu erfinden werden. Man kriegt vmtl. genau das, was man schon kennt.
Dazu die 2023 auslaufenden Verträge von Kimmich Gnabry Coman die ja erklärtermaßen mit Goretzka Süle die Zukunft des FCB sind.
Wenn diese Gespräche so rumpeln wie mit Neuer Müller Thiago und Alaba dann …..
Also Alaba ist für mich langsam ein Offenbarungseid. Jede Bundesliga Mannschaft die einen physisch starken Stürmer hat, schickt ihn in den Zweikampf mit Alaba sei es bei einem Einwurf, Eckball oder während des Spielverlaufes und das Verrückte (Achtung Ironie!) er verliert sie alle!
Auch das herausrücken bzw. das nachvorne verteidigen ist eine heillose Katastrophe und selbst die so oft gelobte Spieleröffnung leidet seit Wochen!!, diese sinnlosen langen Bälle (davon ist Boateng nicht ausgenommen) kann ich nicht mehr anschauen.
Selbst in der Kreisliga lernt man lange Bälle nur wenn man es nicht spielerisch lösen kann….
Das alles war gestern zwar zu beobachten, aber ich finde nicht ganz so drastisch wie du es darstellst und wie es in den letzten Wochen war.
Schau dir allein das letzte Spiel gegen Union an dort hat Boateng sage und schreibe 26!! lange Bälle geschlafen, wovon nur 12 angekommen sein und Alaba dürfte gestern eine fast ähnliche Anzahl erreicht haben….
Die sinnlosen langen Bälle resultieren halt auch daraus, dass wir gestern Kovaclike ohne Mittelfeld gespielt haben. Die Passoptionen im Mittelfeld waren Tolisso und …, ja sonst eigentlich niemand, da Gnabry und Müller tendenziell zu hoch geschoben haben. Daher dann auch das wilde Spiel, in dem wir niemals Kontrolle gefunden haben.
Glücklicher Sieg, gegen Lev wird das so aber nix. Wir brauchen einfach stabilere Ballzirkulation, denn verteidigen ist halt nicht so unser Ding. Optimalerweise sollte Alaba nämlich auch nur so selten wie möglich in diese Zweikämpfe müssen, die er nicht gewinnen kann. Ist halt ein klassisches Mismatch: Wenn du Boateng und Süle da hinstellst, dann gewinnst du vlt die physischen Duelle eher, dafür machen die dribbelnden, wendigen, antrittsstarken Stürmer dann Probleme.
Tolisso war zu 99% keine reale Option sondern nur eine theoretische weil er sich permanent versteckt hat. Grottenschlecht.
Tolisso war einfach die ärmste Sau. War immer in 1:2- oder 1:3-Unterzahl im Mittelfeld. Was soll er da großartiges machen?
Siehe roca oder musiala die das in ähnlichen Situationen deutlich eleganter und auch spielerischer gelöst haben. Tolisso war permant im Rücken der Gegenspieler und somit überhaupt keine Option und wenn er mal angespielt wurde hat er ihn direkt klatschen lassen.
ich möchte noch einmal den Aspekt aufgreifen, den Bürschen erwähnt hat: Der Gegner gestern hat in der ganzen Saison noch kein Spiel verloren – und die war immerhin schon zu einem Drittel durch. Die Saison, mein ich.
Auch wenn das gestern kein tolles Spiel vom FCB war – ich bin ob der Leistung und des Ergebnisses unter den aktuellen, viel beschriebenen Umständen voller Hochachtung. Ich hatte aber auch gestern keinen Sieg erwartet – und nach dem 0:1 schon gleich gar nicht mehr. Die “Helden” werden oben schon gefeier, deshalb hier nur Aussagen zu anderen Protagonisten:
– Sane: Der hat mich vorne beim verweigerten Abschluss, hinten bei der verweigerten Klärung und dann vorne beim verweigerten Passe genervt. Und da war gerade ne Viertelstunde rum. Ja, er scheint mehr zu kämpfen…aber das ist einfach immer noch zu wenig.
– Roca/Musiala: Sehe ich positiver als der ein oder andere hier. Roca hatte ein paar wichtige “Interceptions” und jeder Pass, den er spielt, ist irgendwie “nachvollziehbar” bis “sehr gut”. Ich finde nicht, dass sie in eine “ruhige” Phase reingekommen sind. Sondern in eine Phase, in der Bayern müder wurde und der Gegner auf den Ausgleich drängte. Und dann ist das dort in der Zentrale eine knifflige Aufgabe, die sie ordentlich (nicht überragend!!) gelöst haben
-Offtopic: Weghorst/Dittmann. Danke, dass ihr im Artikel das Thema aufgegriffen habt. Was der Holländer da verbreitet hat, geht gar nicht. Das armselige von der VW Krisenkommunikationsabteilung aufgesetzte Zurückrudern war peinlich. Und das Dittmann sich dann erblödet das zu relativeren (“Man weiß ja aktuell nicht, was man glauben soll”) macht mich mit Blick in die Intensivstationen geradezu wütend. Nicht falsch verstehen: Unsere Demokratie braucht die kritische Auseinandersetzung mit den Maßnahmen etc. Und die Situation ist natürlich dadurch gekennzeichnet, dass wir vieles noch nicht wissen (zur Erkrankung, Therapie, Impfung). Aber dass die Krankheit potenziell und immer mehr tödlich ist, sollte auch ein holländischer Fußballer und ein deutscher Fußballkommentator inzwischen mitbekommen haben. (sorry, das wurde jetzt länger als gedacht).
Dito. Ging mir ähnlich bei Dittmanns Kommentar. Er sagte, man wisse nicht, was richtig und falsch sei. Dabei ist es doch so einfach: Unnötige Kontakte vermeiden, AHAL-Regeln einhalten und ein bisschen Rücksichtnahme. Ein Blick in die Kliniken reicht da schon, die Situation ist ernst. Da weiß man schon, was richtig und was falsch ist.
Grundsätzlich finde ich die Einstellung ja richtig, zu Themen, bei denen man sich nicht wirklich auskennt, einfach mal die Klappe zu halten. „Si tacuisses“ ist ein Prinzip, das in unserem (sozial-)medialen und politischen Umfeld leider unter die Räder gekommen ist – den Leuten wird ständig abgefordert, zu allem und jedem sofort eine Meinung haben und diese auch lautstark äussern zu müssen. Diese vorschnell gefassten Meinungen prallen dann sofort aufeinander und verfestigen sich im Streit miteinander nur, es kommt weder eine tatsächliche Diskussion zustande, noch ein Überdenken im Lichte neuer Tatsachen.
Beim speziellen Fall Corona ist es aber so, dass dieses Thema wohl an keinem von uns vorbeigegangen ist. Die elementaren Informationen zum Thema wurden zigfach publiziert, sind leicht aufzunehmen und erfordern kein Fachverständnis. Wer sich da auf einen agnostischen Standpunkt zurückzieht, der ist entweder mutwillig ignorant oder stellt eine Äquivalenz zwischen mühsam erarbeiteten Fakten und totalem Bullshit her. Ich stelle an Fussballkommentatoren jetzt auch keine sonderlich hohen philosophischen Ansprüche, aber wer diesen simplen Unterschied nicht begreift, der hätte seinerseits zum Thema besser einmal nichts gesagt.
Danke, ging mir ganz genauso bei dem Kommentar.
Gut dass alle Statements hier in dieselbe – nämlich die einzig akzeptable – Richtung zielen; selbstverständlich ohne die Berechtigung einer kritischen Diskussion da, wo sie hinpasst, in Frage zu stellen. Chapeau für alle Stellungnahmen!
Wenn jemand meine Meinung – nämlich die einzig akzeptable – vertritt, dann chapeu.
Es lebe die Meinungsfreiheit.
Solch Humor gefällt mir! Deshalb: Daumen hoch!
Man kann die Rechthaberei natürlich auf die Spitze treiben und hat dann im Endeffekt einen ideologischen Bürgerkrieg, wie man ihn in den USA zur Zeit sieht. Das mag kein Problem sein, zumal wenn Lieutenant Colonel Cuesco das Unionsheer im Sezessionskrieg gegen den Pöbel führt, aber ich schließe mich eher dem toleranten @wohlfarth an: nicht, weil ich ich die Meinung der Gegenseite teile, sondern weil ich an einem gesellschaftlichen und kommunikativen Miteinander interessiert bin.
@Neuhoff Erwin:
Das ist natürlich ein schönes Bild, das zudem noch unverhoffte Ehren für mich bereit hält. ;-) Das Interesse an einem – wie Du schreibst – gesellschaftlichen und kommunikativen Miteinander teile ich.
Darüber hinaus empfehle ich Dir zur Vervollständigung des Bildes die Lektüre der Diskussionen, die direkt nachfolgend unter den Posts von @Free Rainer und zuvor @TheSpecialOne1991 geführt wurden. Sollte das schon geschehen sein, müsste ich mich allerdings schon ein wenig über Deine Wertungen wundern.
Also ich frage mich doch erst mal, ob unser Österreicher als gelernter Innenverteidiger bezeichnet werden kann.
Aber: geschenkt. Er spielt die Position ja jetzt seit einer erklecklichen Anzahl an Spielen.
Geärgert haben mich die Begriffe ‘Aluhutträger’ und – wenn auch leicht durch die Blume – Coronaleugner. Denn beides ist der Holländer nicht. In seinem viel kritisierten Post schreibt er eindeutig von einer ‘Krankheit’.
Abgesehen davon hat die Thematik in einer Spielanalyse nichts zu suchen…
Für Meinungsfreiheit und Entpolitisierung meines Lieblingsfußballblogs:
Nachdem ich Gestern das Fußballspiel verpasst habe, war natürlich mein erster Move den Bericht über das Spiel hier zu lesen. Nur dieses Mal bin ich über den Ausdruck “bekennender Aluhut-Träger Weghorst” gestolpert. Nach einer kurzen Recherche habe ich herausgefunden, dass er einen impfkritischen Post abgesetzt hat. Er hat sich nicht selbst als “Aluhut-Träger” bezeichnet. Mir fällt es leider immer mehr auf, dass Menschen, wegen kritischer Meinungen gegen die derzeitige Corona-Politik, als Covidioten, Verschwörungstheoretiker uvm. bezeichnet und damit ausgegrenzt werden. Youtube und Facebook löschen mittlerweile im großen Stil kritische Beiträge. Sollten wir aber nicht einfach trotzdem diese Menschen weiter respektieren und mit Ihnen in den Dialog gehen, anstatt sie zu diffamieren? Bedeutet Demokratie nicht auch Meinungsvielfalt? Ich respektiere ja auch meinen Onkel, obwohl er BVB-Fan ist (voll krass, gell ;-)). Scherz beiseite. Hört bitte auf andere Menschen hier “wortverbal” zu beschimpfen! Bleibt fair, bleibt sportlich! Danke!
Danke!
Da benutzt ein Profifussballer seine Prominenz, um Falschinformationen über eine gefährliche Krankheit zu verbreiten – aber die Bösen sind diejenigen, die ihn dafür mit eher mildem Spott belegen. Warum sollten wir “Meinungsfreiheit” so einseitig interpretieren? Warum soll jemand grenzenlos gefährlichen Stuss labern dürfen, aber um Gottes Willen keine Widerrede ertragen müssen? Warum dürfen wir Dinge nicht beim Namen nennen und auch mal mit schärferen Begriffen darauf hinweisen, wenn jemand Mist baut? Landen wir dann nicht gerade in der anything-goes-Gesellschaft, in der es keine Fakten, sondern nur noch grundsätzlich gleichwertige Emotionen gibt? Irgendwelche Masstäbe muss man schon noch anlegen können, und der Verzicht auf das Verbreiten von Verschwörungstheorien sollte dazu gehören. Glauben darf der Trottel, was er will.
@ Horst Mohammed:
+1
Trottel?
Sehr respektvoll.
Soll es ausdrücklich nicht sein.
Wo sich doch eigentlich jegliche Kritik an seinen bzw. den von ihm weiterverbreiteten Äußerungen verbietet, stimmt’s?
Vorschlag zur Güte: ersetze Trottel durch Kommentator. Okay?
Ohne Worte.
Da bin ich nur noch sprachlos.
@ wohlfarth:
Nicht nötig. Ich hab Dich einfach mal gespiegelt. Jetzt kennst Du den Effekt, wenn man absichtsvoll missverstanden wird.
Klar ist Deine Position nicht so simpel, wie ich das hier behauptet habe; das weiß ich. Andererseits gehe ich jede Wette, dass Du heute mittag ebenfalls genau wusstest: ich neige nicht zu einer Meinungsdiktatur, nur weil ich es richtig finde, das Weiterverbreiten von Verschwörungstheorien zu kritisieren.
Also: nichts für ungut – und im besten Thiago’schen Sinne: immer den Ball flach halten!
Die abfälligen und in meinen Augen unseriösen Aussagen (da es überhaupt nicht Spielrelevelant ist – und darum sollte es hier doch gehen) in Richtung Weghorst, hätte sich der Autor sparen können/sollen. Müssen doch nicht solche Themen hier diskutieren.
Ansonsten guter Artikel.
Ich fand das im Gegenteil sehr gelungen eingebunden. Kleiner Seitenhieb und sofort wieder zum Wesentlichen zurück.
Wenn das sehr gut eingebunden war und angeblich hierhin gehört, sollten in Zukunft öfters Privatgeschichten u.ä. der Spieler mit eingebunden werden. Was trägt wer und wie viel hat es gekostet, was für Autos werden gefahren und wie teuer sind diese, was machen die Spielerfrauen, usw…
Eigentlich hebt sich misanrot von Klatschblättern ab und konzentriert sich nur aufs wesentliche (bedeutet, aufs sportliche). Finde es sollte auch dabei bleiben.
Nö, Schwurbler sollte man schon als solche identifizieren.
Moin
genau richtig und wichtig das anzusprechen.
Früher hieß es “Wasser predigen und selber Wein saufen”, heutzutage “Toleranz predigen und selber keine andere Meinung tolerieren”
Dann ist halt Weghorst ein Corona-Zweifler. Na und, solange er sich, wenn auch vielleicht widerwillig, an die Gesetze und Vorgaben hält, kann er doch sagen was er will.
Leben und leben lassen.
Nun gut, wem auch immer Du inkonsequentes Verhalten attestierst: da willst Du offenbar nicht zurückstehen und steuerst mit der unbelegten und somit auch unwiderlegbaren Unterstellung gleich selbst noch ein Oxymoron bei.
Ich bin nicht Weghorsts Meinung, aber er darf sie gerne haben.
Ich behaupte auch nicht, meine Meinung wäre die einzig akzeptable.
Es gibt nun mal verschiedene Menschen und verschiedene Meinungen.
Es ging nicht um Meinungen, sondern um die Weiterverbreitung von Verschwörungstheorien. Das ist ein relevanter Unterschied.
Ich finde sehr intolerant, dass Du unsere Kritik an Weghorst kritisierst.
Eine Verschwörungstheorie ist am Ende auch nichts anderes als eine Meinung.
Gesinnungstüchtigkeit muss nicht nur gelebt, sondern auch demonstriert werden. Man fühlt sich spürbar besser so.
“Eine Verschwörungstheorie ist am Ende auch nichts anderes als eine Meinung.”
Jetzt ging es ja um die Frage, ob Kritik an Weghorst in diesem Zusammenhang angebracht sei (und nicht um irgendwelche Verbote oder sonstige Sanktionen). Aus Deiner Sicht: nein. Das Weiterverbreiten von Verschwörungstheorien zu kritisieren ist also intolerant. Diese wiederum zeichnen sich ja gerade dadurch aus, dass sie – im Falle Corona – das, was vielen als notwendig und sinnvoll erscheint – massiv kritisieren. An dieser Art Kritik scheinst Du allerdings nicht so strenge Maßstäbe anzulegen. Schon etwas seltsam.
Ich behaupte zumindest nicht meine Meinung wäre die einzig akzeptable.
Es gibt nun mal verschiedene Meinungen und klar darf diese auch kritisiert werden, genauso wie der Kritiker kritisiert werden darf.
Aber dieses “meine Meinung ist die einzig richtige und akzeptable und wer diese teilt ist toll, wer nicht ist ein Idiot und Schwurbler” finde ich schon etwas abartig.
Aber was solls, hilft ja eh nix.
Knüppel raus und drauf auf Weghorst.
Du greifst Aussagen an, die so gar nicht getroffen wurden. Ich habe oben (unter JOPs Post) nicht von einer einzig akzeptablen Meinung geschrieben. Sondern die Beiträge gelobt, die in die einzig akzeptable Richtung zielten: nämlich das – möglicherweise unbedachte – Weiterverbreiten von VT zu kritisieren. Und dazu habe ich auch noch ausdrücklich die Berechtigung einer kritischen Diskussion da betont, wo sie hinpasst (m.a.W.: nicht VT-getrieben ist). Was das mit “Knüppel raus und drauf auf Weghorst” zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.
Meine MEINUNG: Die Verbreitung von gefährlichen FALSCHINFORMATIONEN (“Eine Krankheit, bei der man nur weiß, dass man sie hat, weil es einen positiven Test gibt” – die also, so der Subtext, nicht wirklich existent oder gefährlich ist, schon gar nicht gefährlicher als die Impfung, die er auch erwähnt hat) ist nicht einfach nur eine “MEINUNG” haben! Und wenn das ein Fußballprofi, der bestimmt mehr Follower als wir Ottonormalverbraucher hat, verbreitet, ist das halt mindestens mal potentiell gefährlich oder auch fahrlässig. Aber da bist du wohl anderer Meinung und die lass ich dir. ;-)
@JOP:
Schön von dir. Und ich dir deine auch.
Das einzig akzeptable :-)
Ich finde es sehr gut, dass man nicht alles unkommentiert hinnimmt, was sich die Aluhutträger so (quer-)denken – nicht dass sich das so ausbreitet, dass Jana aus Kassel am Ende noch Anne Will im Abendprogramm ersetzt. Perfekt platzierter kleiner Seitenhieb @Maurice!
Bitte weiter Roca und Musiala, ich finde sie kamen in einer sehr schwierigen Phase und haben dem Spiel gut getan. Dass da nicht mehr vorne raus kam, lag auch am mega unglücklichen Sane, dem gelingt gerade ncihts. Immerhin hat er kapiert ,dass er kämpfen muss und trabt nciht merh arrogant über den Platz, darunter leidet halt sein Abschluss. Sein LErnschritt Coolness und Kampf zusammen zu bringen
ich habe roca und musiala auch besser gesehen als den einsamen tolisso. hoffentlich setzt sich flick jetzt endlich die “rocarote” brille auf und lässt ihn gegen leverkusen ran, wenn kimmich noch nicht soweit sein sollte…
Ich hatte ja vor dem Wolfsburg-Spiel die Behauptung aufgestellt, dass mit einer Dreierkette die Siegchance mMn höher wäre. Als die namentliche Aufstellung draußen war, hatte ich tatsächlich gehofft, dass Flick das auch in die Tat umsetzt. Die Realität sah anders aus und das nackte Ergebnis zählt. Dennoch frage ich mich, ob man mit Süle als Rechtsverteidiger und Müller als Sechser auch in Leverkusen antreten sollte. Ich würde es nicht machen und ehrlich gesagt die formschwachen Gnabry und Sane durch Pavard und Davies ersetzen und (falls möglich) Goretzka statt Tolisso bringen.
Das sähe für mich dann folgendermaßen aus:
Neuer – Süle, Boateng, Hernandez – Pavard, Goretzka, Alaba, Davies – Müller, Coman – Lewandowski
Ich könnte auch damit leben, wenn Roca für Alaba im Mittelfeld spielt.
PS: Meine gestrige Formation bei gleichem Personal hätte übrigens so ausgesehen:
Neuer – Süle, Boateng, Hernandez – Alaba, Tolisso – Sane, Müller, Gnabry, Coman – Lewandowski
Das wäre die wohl offensivste Variante, die man mit Dreierkette spielen kann. Für Leverkusen würde mir da eher die defensivere Variante zusagen. Auf jeden Fall braucht man auch gegen Leverkusen zwei zentrale Mittelfeldspieler und in dieser Rolle sehe ich Müller ehrlich gesagt nicht, auch wenn Kampfgeist und Laufbereitschaft stimmen und er auch Spieler führen kann.
Normalerweise kritisiere ich die Verantwortlichen nicht für ihre Transfers und mahne auch immer dazu, Neuzugängen Zeit einzuräumen. Gestern habe ich mir allerdings schon gedacht, was für einen Fehler wir bezüglich des RV machten. Ein möglicher Neuzugang spielte beim Gegner – wenngleich in etwas offensiverer Rolle. Ridle Baku hätten wir wohl haben können, wenn wir im August konkret an ihn herangetreten wären. Er kostete übrigens 10 Millionen und ist 21. Statt weiterhin auf eine Einigung bei Dest zu hoffen, die man schon seit Monaten nicht hinbrachte, wäre er sicherlich eine gute Alternative gewesen. Ein deutscher Nachwuchsspieler Anfang 20 mit Bundesligaerfahrung. Eigentlich ein NoBrainer mMn. Er wäre sicherlich mehr als der sprichwörtliche Spatz in der Hand gewesen. Leider hat man sich zu sehr um die Taube auf dem Dach (Serginho Dest) bemüht und als die nicht mehr zu kriegen war musste man halt mit Bouna Sarr Vorlieb nehmen, dem mittlerweile – völlig zurecht – schon ein Innenverteidiger, der vor ein paar Wochen noch als unfit aus dem Kader gestrichen wurde, vorgezogen wird.
Unterstelle hier bitte dem Verein keine Zockerei. Das ist hier nicht gern gesehen bei einigen.
Besser klingt Ritt auf der Rasierklinge
Vielleicht sollte man einfach mal den Campus dicht machen.
Wenn sich so langsam aber sicher die Idee durchsetzt, dass man 20- oder 21jährige als Backup verbrät, kann man sich jegliche Nachwuchsarbeit schenken.
Ein Musiala sieht sich, so wie er eingesetzt und gefördert wird, als künftiger Spieler einer Start – bzw. Stammformation.
Auf diesen Gedanken käme weder ein Sarr, noch ein Choupo noch ein Costa, weil sie genau wissen, dass sie als Backup geholt wurden.
Aber ein 20jähriger sieht sich nicht als Backup – vor allem wenn er bei einem anderen Verein als Stammspieler verpflichtet wird.
Genau deshalb wollen die Sanchos, Haalands und Dests dieser Welt genau nicht zum FCB.
Nicht umsonst wollte ein Kabak damals lieber zu S04 – Perspektive: Hernandez, Süle, Boateng, Alaba, Pavard vor der Brust, Einsatzchancen eher Null!
Die genannten Spieler wollten auch deshalb nicht zum FCB, weil wir in den letzten Jahren kaum Argumente hatten, mit denen man den Spielern bzw. deren Beratern hätte klarmachen können, dass der FCB eine gute Option ist, sich ohne Zwischenschritt direkt zum zu einem Topspieler zu entwickeln. Ich war zwar noch bei keinem Vertragsgespräch dabei, könnte mir aber schon vorstellen, dass es da ähnlich zugeht wie in der Politik, sprich es wird gang und gäbe sein, dass man die Gegenseite (in diesem Fall die Mitbewerber) versucht, madig zu machen. Da kann und wird dann sicher von Seiten des BVB oder andere Klubs mal argumentiert, wie viele junge Spieler es beim FCB nicht geschafft haben und wenn man dann anführen kann, dass sogar der Golden Boy Sanches bei Bayern scheiterte, dann wird das bei einem jungen Spieler natürlich eher dafür sorgen, dass man den Sprung nach München nicht gleich machen will. Von daher müssen wir uns erst wieder so etablieren, dass wir einen guten Namen kriegen bei Talenten und ihren Beratern. Deshalb ist es in dieser Hinsicht wichtig, dass Davies diese Saison so bald wie möglich wieder Stammspieler wird, dass Musiala weiterhin seine Einsätze kriegt und nächstes Jahr sogar noch mehr spielt, indem man ihm z.B. den Posten des vierten Wingers zusichert. Dann kann man nämlich hoffentlich irgendwann argumentieren, dass man mit Kimmich, Davies und Musiala drei Leute hat, die ohne Bundesligaeinsatz nach München kamen und es schafften sich durchzusetzen. Man würde damit möglicherweise junge Spieler sogar anstacheln, weil man Argumente hätte, dass es eben nur die besten schaffen, es aber möglich ist. Baku hätte ich es bei uns zugetraut, vor allem weil er auf einer Position spielt, auf der es leichter ist, Fuß zu fassen. Ich möchte die Position des RV nicht abwerten, aber ich denke schon, dass es leichter ist, hier auf Minuten zu kommen wie beispielsweise im zentralen Mittelfeld. Außerdem wäre der Name Pavard als potentieller Konkurrent nicht ganz so abschreckend gewesen wie das beispielsweise bei Haaland mit Lewandowski der Fall war.
Ich finde es schon richtig, ein paar alte Hasen, die ihre Rolle als Backup akzeptieren, im Kader zu haben, aber eine vernünftige Mischung wäre halt der Idealfall.
Klingt vielleicht überraschend, aber für mich bisher das Spiel, das mich in Bezug auf Sane am positivsten stimmt.
Da wechselten in schneller Abfolge teils brillante Aktionen mit eher läppschen. Aber für mich waren für die Beurteilung jetzt nur mal die brillanten wichtig.
Fehler und gute Aktionen hat jeder. Gute und schlechte Spiele hat jeder. Aber ein gewisses Niveau, gewisse Fähigkeiten hat eben nicht jeder. Und das hat Sane mal wieder angedeutet. Seine schlechten Aktionen sind nicht schlechter als die von anderen, aber die guten, die wirklich guten, die haben so nicht viele drauf.
Hinzu kommt, was ich ebenfalls sehr positiv finde, zumindest für die letzten 2,3 Partien hat Sane eindeutig an Biss und Einsatzbereitschaft zugelegt. Ich weiß nicht, ob er jemals zuvor so oft in seinem Leben den eigenen Strafraum besucht hat.
Und ja, die vielbesprochene, mythische, kaum greifbare Körpersprache, schien mir deutlich positiver zu sein.
Wenn er das zuverlässig abrufen kann und will, könnten wir noch viel Freude mit ihm haben.
sehe ich genauso, es zeigt mir das Flick das schafft was Pep nciht geschafft hat. Umso weniger verstehe ich das mit Roca.
Nur mal als kleine Lanze für Tolisso:
https://m.spox.com/de/sport/fussball/bundesliga/saison2020-2021/spieltag-12/fc-bayern-muenchen-vfl-wolfsburg/erkenntnisse-zum-fcb-sieg-suele-mueller-neuer-lewandowski-coman-ftr.html
Servus,
ich melde mich auch mal wieder. Im Gepäck habe ich eine steile These.
Viele wünschen sich einen Spieler, der das Spiel ordnet, organisiert und den Ball fordert und speziell auch fast immer abspielbar ist. Die Lösung weilt bereits im Verein, aber er wird nicht ernst genommen, bzw wird es nicht erkannt.
Der Spieler, von den ich beschrieben habe, ist Angelo Stiller. Als ich die paar Minuten gesehen habe von ihm gegen Madrid, dachte ich mir so, er drängt Rocca in eine andere Rolle. Er hat aber auch versucht, das Spiel zu ordnen und das gelang nach anfangs nervösen Beginn, recht ordentlich.
Für mich muss ein Backup von Kimmich nicht schnell sein, sondern Übersicht, das Spiel ordnen und das Spiel auch manchmal zu beruhigen, eine gute Übersicht darf nicht fehlen.
Man müsste halt dann sein Spiel ein wenig modifizieren, aber das würde auch gehen.
Wenn man jetzt als Argument anführt, der ist ja erst 19 Jahre und spielt in Liga 3, dann ist das richtig, aber auch Dantas und Mbi spielen dort und spielen für mich nicht überzeugend und gut. Somit ist für mich Dantas auch keine Option für die Profis.
Zu guter letzt, will der Verein ja auch Spieler aus Bayern bei den Profis spielt. Stiller wäre aus meiner Sicht die Lösung, als Backup für Kimmich.
Was meint ihr?