Vorschau: Tottenham Hotspur FC – FC Bayern München

Justin Trenner 30.09.2019

Von einem schweren Prüfstein sprach Karl-Heinz Rummenigge am Montagvormittag. “Tottenham hat sehr, sehr große Qualität und wird uns alles abverlangen”, ergänzte Cheftrainer Niko Kovač.

In der Tat ist das Duell mit den Spurs die erste große Gelegenheit für den FC Bayern, international ein Zeichen zu setzen. Es ist die Möglichkeit, sich mit einer Mannschaft zu messen, die taktisch und individuell seit Jahren auf sehr hohem Niveau agiert.

Darüber hinaus spielen Zeitpunkt und Konstellation den Bayern in die Karten: Als aktueller Tabellenführer können sie sich einerseits einen Fehltritt erlauben, ohne den Gruppensieg stark zu gefährden. Auf der anderen Seite ist ein so frühes Aufeinandertreffen mit einem Vorjahresfinalisten die Chance, Schwächen und Baustellen zu erkennen und rechtzeitig zu beheben.

Tottenham: Neben der Spur(s)?

Und doch wird das Spiel keine zuverlässige Prognose zulassen, wie weit die beiden Mannschaften am Ende kommen werden. Denn so gut der Zeitpunkt ist, so weit ist auch der Weg bis in die entscheidenden Monate des kommenden Jahres.

Gerade bei Tottenham zeigt sich im Moment, dass sie viele ihrer Stärken aus dem Vorjahr noch nicht konstant auf den Platz bringen können. Aus sieben Spielen holten die Spurs in der Premier League nur drei Siege und elf Punkte. Hinzu kam am vergangenen Dienstag das Ausscheiden im Carabao Cup. Gegen Viertligist Colchester United kam Tottenham nicht über ein 0:0 nach 90 Minuten hinaus und verlor dann im Elfmeterschießen (3:4).

Auch den Start in der Champions League stellten sich die Engländer anders vor. Gegen Olympiakos Piräus reichte es gerade so zu einem Unentschieden. Tottenham scheint neben der Spur zu sein und läuft seinen Leistungen aus den Vorjahren zur Zeit hinterher. Doch zunächst blicken wir auf die allgemeine taktische und strategische Ausrichtung des nächsten Bayern-Gegners.

Mögliche Grundausrichtung für Dienstag

In der Grundausrichtung variierte Trainer Mauricio Pochettino in den letzten Jahren sehr stark. Aktuell scheint er sich aber vor allem auf zwei Formationen festgelegt zu haben, die sich nur in ihren Details voneinander unterscheiden. Zunächst wäre da das 4-2-3-1:

Gerade in der Offensive arbeiten die Spurs viel mit Positionswechseln.

Bereits in dieser Grafik zeigt sich, worauf wir später im Detail zu sprechen kommen: Pochettino nutzt meistens seine Außenverteidiger als Breitengeber und lässt die Flügelangreifer einrücken. In diesem System rochieren die drei Offensivspieler hinter Sturmspitze Harry Kane sehr unregelmäßig und spontan. Das macht den Angriff noch unberechenbarer. Bei der 1:2-Niederlage gegen Leicester City und beim 2:1-Sieg über Southhampton am Samstag lief Tottenham jedoch jeweils im 4-1-3-2 auf:

Vom 4-1-3-2 verspricht sich Pochettino mehr Durchschlagskraft.

Diese Grundordnung ist bei Ballverlusten aufgrund eines zusätzlichen Angreifers etwas weniger stabil, bietet dem Team neben Kane aber eine zweite Option in letzter Linie an. Das soll auf dem Papier zu mehr Durchschlagskraft führen und gerade gegen kompakt und tief verteidigende Gegner den Druck im Angriffsdrittel erhöhen. Vermutlich war das eine Reaktion des Trainers auf den schwachen Saisonstart. Allerdings weist Tottenham in dieser Formation häufig Umschaltschwächen auf. Gegen den FC Bayern ist daher wohl eher mit dem 4-2-3-1 zu rechnen.

Kompaktes und variables 4-4-2 gegen den Ball

Die Spurs sind ganz grundsätzlich eine Mannschaft, die sich in allen Phasen des Spiels wohl fühlen. Gegen den Ball überzeugten sie in den letzten Jahren mit Aggressivität, Kompaktheit und starken Pressingfallen, die wiederum zu guten Kontersituationen führten. Diese spielten sie meist sehr effizient aus. Aber auch in längeren Ballbesitzphasen hat Pochettino seinem Team Abläufe an die Hand gegeben, die einerseits eine gute und sichere Ballzirkulation und andererseits ein starkes Gegenpressing ermöglichten.

Den FC Bayern erwartet am Dienstag eine Mannschaft, die das eigene Pressing gut variieren kann. Tottenham setzt dabei auf einige Mannorientierungen im Zentrum. Vor allem gegen Spitzenmannschaften wie Manchester City oder auch Ajax Amsterdam, die jeweils sehr ballbesitzorientiert spielen, hat sich Pochettino immer etwas für die Schaltzentrale des Gegners einfallen lassen.

Die Defensive kompakt halten und den Gegner auf die Außenbahnen lenken. Tottenham beherrscht diese Abläufe sehr gut.

Gegen die Bayern wird er versuchen, die Doppelsechs aus dem Spiel zu nehmen. Der Fokus dürfte hierbei klar auf Thiago liegen. Er ist der Struktur- und Taktgeber des Bayern-Spiels. Die Münchner haben am Wochenende gegen Paderborn bereits gegen eine Mannschaft gespielt, die ohne Ballbesitz ähnlich agiert wie Tottenham, nur etwas aggressiver und wilder. Die Spurs beherrschen es besser, die Räume zwischen den beiden Viererketten sehr eng zu halten und dem Gegner kaum Pässe ins Zentrum zu erlauben. Gleichzeitig sind sie in der Lage, den Flügel schnell zuzustellen, wenn der Pass dorthin erfolgt:

Durch schnelles Verschieben macht Tottenham die Räume auch auf dem Flügel sehr eng. (Diese Grafik ist unabhängig von der ersten zu betrachten)

Die Grafik zeigt, was den FC Bayern erwarten könnte: Erfolgt der Initialpass auf den Flügel, kann Tottenham schnell verschieben und seinen Gegner vor Probleme stellen. Die Pressingfalle schnappt in dieser Situation zu und der Rechtsverteidiger gerät gehörig unter Druck.

Lösungsmöglichkeiten für die Bayern

Doch perfekt sind auch die Spurs nicht. Mit rund 1,3 Expected Goals Against lassen sie seit der Saison 2018/19 pro Spiel deutlich mehr gefährliche Abschlüsse zu als Liverpool oder Manchester City. Wenn auch auf ganz anderem Niveau, zeigt Tottenham im Moment ähnliche Probleme wie Paderborn. Das 4-4-2 ist manchmal etwas zu kompakt.

Gerade Leicester, Manchester City und Arsenal wussten das in dieser Saison bereits für sich zu nutzen, indem sie die Mitte überluden, um dann von dort in freie Räume zu spielen. Bayern zeigte gegen Paderborn im ersten Durchgang, dass sie dazu ebenfalls in der Lage sind. Nicht nur das Führungstor, sondern gleich mehrere Angriffe wurden von den Bayern sehenswert durch eine gute Einbindung des Halbraums oder des Zentrums eingeleitet.

Paderborn fokussierte sich auf diese Bereiche, verschob stark und war anschließend anfällig für lange oder schnelle, kleinteilige Verlagerungen. Das muss auch gegen Tottenham ein Weg sein, um sich Torchancen zu erspielen. Die Spurs haben aktuell große Probleme damit, die Aggressivität und Konsequenz ihres Pressings aufrechtzuerhalten. Olympiakos Piräus offenbarte die dadurch entstandenen Schwächen, indem sie sich gerade auf der rechten Seite sehr viel bewegten. Regelmäßig stellten sie die Spieler von Pochettino vor Entscheidungen und zogen somit den Vorteil aus Situationen, in denen die Engländer zu viel Zeit brauchten. Damit zogen sie Spieler aus ihren Positionen und konnten dann mit Tiefenläufen den entstandenen Raum bespielen.

Tottenham scheint zum Saisonbeginn noch in einer Art Selbstfindungsphase zu sein. Die Neuzugänge sind noch nicht vollends integriert und die taktischen Abläufe scheinen durch die zunehmende Unsicherheit nicht mehr so tadellos zu funktionieren wie noch über weite Strecken der letzten Saison. Mit Bayern kommt jetzt eine Mannschaft nach London, die zuletzt mehrfach gezeigt hat, dass sie solche Unsicherheiten auszunutzen weiß.

Die eigene Schaltzentrale stärken

Nun sind die Spurs natürlich nochmal ein ganz anderes Kaliber als Paderborn. Doch sollte Niko Kovač erneut auf Thiago, Joshua Kimmich und Philippe Coutinho im Mittelfeld setzen, hätten die Münchner genug Qualität, um Tottenhams enges Zentrum zu bespielen. Wichtig ist nur, dass die ballnahe Unterstützung gegeben ist – auch aus Gründen des Gegenpressings. Denn verlieren die Bayern im zentralen Mittelfeld den Ball, ist die Wahrscheinlichkeit für ein Gegentor größer als zuletzt. Tottenham braucht nicht viele Chancen für ein Tor. In Umschaltsituationen reichen ihnen oft wenige Kontakte mit nur 4-5 Spielern, um den Angriff erfolgreich abzuschließen.

Und doch dürfen die Bayern das Risiko nicht scheuen. Spielen sie nur um den kompakten Gegner herum, drohen die oben beschriebenen Pressingfallen auf dem Flügel. Mit Kimmich und Thiago haben die Bayern zwei Spieler, die dem Druck des Gegners standhalten können und somit eine Initialeröffnung durch die Mitte ermöglichen. Benjamin Pavard hat sich zudem als tiefer Spieleröffner und starke Absicherung erwiesen. Durch all diese Faktoren gelang es den Bayern in der ersten Halbzeit gegen Paderborn, das Spiel sehr ruhig, kontrolliert und variabel aufzubauen.

In diesem Fall wäre Pavard der tiefere Außenverteidiger. Gegen Paderborn stand er auch mal höher und Hernández übernahm diese Rolle auf der anderen Seite.

In den Vorwochen gab es dann jedoch meistens Probleme mit Anschlussaktionen. Coutinho (in der Grafik grün markiert) scheint diese beheben zu können. Er bewegt sich klug zwischen den Linien und überlädt ständig in Ballnähe. Das gibt den Bayern noch mehr Optionen im Spiel nach vorn und deutlich mehr Struktur in den Halbräumen und im Zentrum. Gegen Tottenham könnte er als Verbindungsspieler deshalb eine wichtige Rolle einnehmen.

Balance aus Risiko und Sicherheit

Bayerns Leistung am vergangenen Wochenende war aus vielerlei Hinsicht sehr aufschlussreich. Aus taktischer Perspektive bespielte man die Schwächen einer kompakt und aggressiv auftretenden Mannschaft eine Halbzeit lang sehr gut. Paderborn war schnell der Zahn gezogen, weil sie merkten, dass sie ständig überspielt werden. Auf der individuellen Ebene führten aber einzelne Momente der Leichtsinnigkeit dazu, dass auch Paderborn einige gute Momente hatte. Die zweite Halbzeit fiel aus Sicht der Bayern deutlich schwächer aus, muss wegen der von Niko Kovač zur Pause vorgenommenen Wechsel allerdings separat bewertet werden. Denn die Grundstruktur passte dann nicht mehr so gut zum Gegner, wodurch die Kontrolle verloren ging.

Auf der Habenseite steht aber eine Mittelfeldkombination, die Spiele kontrollieren und dominieren kann. Wenn, ja wenn sie es schafft, die richtige Balance aus Risiko und Sicherheit zu finden. Kimmich, Thiago und Coutinho sind herausragende Zocker. Damit tun sie ihrer Mannschaft in den meisten Fällen etwas Gutes. Manchmal übertreiben sie es aber. Und diese Momente gilt es als Mannschaft aufzufangen und aus Perspektive der drei Spieler zu verringern. Vieles hängt aber auch damit zusammen, dass diese neue Zusammensetzung Zeit braucht. Und letztendlich wird die Fokussierung auf die wenigen schwachen Momente den vielen genialen Momenten nicht gerecht – insbesondere bei Thiago.

Spielen die drei so zusammen, wie über weite Strecken gegen Paderborn, dann darf man sich auf die kommenden Monate freuen. Das war mitunter sehr schöner Kombinationsfußball. Ein Tor wie das 1:0 oder auch das 2:0 haben die Bayern jedenfalls schon länger nicht mehr erzielt. Und gegen Tottenham können solche schnellen Stafetten durch den Halbraum ein Schlüssel zum Erfolg sein.

Tottenham mit dem Ball

Eine Spielsituation aus dem Audi-Cup.

Ein weiterer Schlüssel wird die konzentrierte Arbeit gegen den Ball sein. Auch wenn das Vorbereitungsspiel im Audi-Cup keine große Aussagekraft hatte, so zeigten sich einige taktische Aspekte, die Tottenham unter Pochettino charakterisieren. Dazu zählt der Einsatz von einrückenden Außenspielern und hohen Außenverteidigern.

Selten stehen beide Außenverteidiger der Spurs sehr hoch, meistens aber einer von beiden. In der oben dargestellten Szene bringen die Engländer die B-Elf der Bayern durch eine Überladung des Zentrums durcheinander. Linksaußen Fiete Arp sieht sich deshalb dazu gezwungen, den Weg des Außenverteidigers mitzugehen. Das führt wiederum zu Unterzahl in vorderster Pressinglinie. Tottenham kann in Ruhe aufbauen und findet wenig später auch die Lücken nach vorn.

Das darf am Dienstagabend keinesfalls passieren, wollen die Bayern Tabellenführer ihrer Gruppe bleiben. Tottenham ist im Spielaufbau anfällig für Fehler, muss dafür aber auch entsprechend unter Druck gesetzt werden. In dieser Saison trafen die Spieler unter Bedrängnis ungewöhnlich viele schlechte Entscheidungen. Auch die Abstände sind oft nicht mehr so gut wie noch im letzten Spieljahr, wodurch Ballbesitzspiel und Gegenpressing leiden. Bilden die Spurs wie hier eine Dreierkette, können die Bayern die strukturellen Schwächen im Mittelfeld ausnutzen, indem sie auf ein Mittel zurückgreifen, das sie bereits mehrmals angewendet haben:

Druck auf die drei Aufbauspieler und Pressingfallen auf den Außenbahnen – ein beliebtes Kovač-Mittel.

Im Vergleich zur realen Situation oben stehen die Bayern in diesem fiktiven Beispiel deutlich kompakter und höher. Damit drücken sie Tottenham vertikal etwas zusammen. Außerdem nutzen sie die Flügelangreifer, um Gleichzahl gegen die Dreierkette zu bilden. Im Mittelfeld arbeitete Kovač mehrfach mit Mannorientierungen. Hier wäre das vor allem im Sechserraum des Gegners wichtig, um den Gegner auch tatsächlich in die roten Bereiche auf der Außenbahn zu lenken, wo dann eine Überzahlsituation entstehen könnte.

Wer gewinnt die Kontrolle im Mittelfeld?

Die Spurs arbeiten gern mit stark versetzten Sechsern. Das heißt, dass einer sich eher tiefer fallen lässt, um den Spielaufbau zu unterstützen, während der andere etwas höher steht, um den Flügel- und Halbraumspielern eine zentrale Anschlussoption zu bieten.

Eine weitere für die Spurs typische Szene aus dem Audi-Cup.

Diese Szene aus dem Audi-Cup ist ein perfektes Beispiel dafür. Ein Sechser zieht einen Angreifer von Real aus seiner Position und öffnet damit den grün markierten Raum. Hugo Lloris eröffnet gezwungenermaßen auf den linken, breitstehenden Innenverteidiger, der anschließend nicht nur den hohen Außenverteidiger als Anspieloption hat, sondern auch den höheren Sechser anspielen kann.

Die Spurs nutzen solche taktischen Mittel gern, um von außen wieder ins Zentrum zu spielen. Dort nutzen sie dann die Kreativität der vielen verschiedenen Spielertypen und verlagern schließlich in die Tiefe:

Mit ihren technisch starken und schnellen Spielern im Zentrum können sie einen Gegner regelrecht überfallen. Probleme bekamen sie allerdings, wenn die Spieler in der Zentrale von den Außenspielern isoliert wurden. Für Bayern wird es also wichtig sein, Tottenham am Flügel direkt zu stellen und Zuspiele zwischen die Linien zu verhindern. Die weiter oben beschriebenen Pressingfallen könnten sich dafür eignen. Denn dann entscheiden die Bayern, wohin der Gegner spielt.

Der tiefe Sechser sichert manchmal den hohen Außenverteidiger ab. Doch dadurch fehlen auch Optionen in der Mitte.

Verschieben die Bayern schnell und strukturiert genug, können sie hier zu wichtigen Ballgewinnen kommen. Denn der Sechser kippt bei Tottenham manchmal diagonal ab, um den hohen Außenverteidiger abzusichern. Gewinnen die Münchner dann den Ball, haben sie viel Platz vor der Dreier- oder, wenn der ballferne Außenverteidiger tiefer steht als in der Grafik, Viererkette des Gegners. Piräus kam am ersten Spieltag zu einigen Kontersituationen über diese Seite, weil die Abstände bei den Spurs zu groß für eine gute Absicherung waren.

Wer geht die richtigen Kompromisse?

Manchmal kann Fußball ganz einfach sein. Zumindest auf dem Papier. Denn wie die Analyse zeigte, sind die Stärken und Schwächen so unterschiedlich verteilt, dass für jede Situation ein anderer Spielertyp besser wäre. Pochettino und Kovač werden deshalb Kompromisse eingehen müssen. Und Kompromisse bedeuten immer, dass nicht alle Punkte bedient werden können.

Aus Perspektive der Bayern bedeutet das, dass das Trainerteam eine Entscheidung hinsichtlich des Fokus treffen muss: Wollen sie das Spiel aus eigenem Ballbesitz heraus kontrollieren? Dann eignet sich ein Mittelfeld aus Thiago, Kimmich und Coutinho, das durch einen tieferen Außenverteidiger im Halbraum abgesichert wird, am ehesten. Wollen sie das Spiel über hohe (Gegen-)Pressingmomente für sich entscheiden? Dann ist Müller eine sehr gute Wahl hinter Robert Lewandowski, weil er gegen den Ball erheblich stärker ist als Coutinho. Jede Personalentscheidung bringt Vor- und Nachteile mit sich. Es wird einzig und allein davon abhängen, welchen Aspekt die Trainer am wichtigsten finden.

Das Trainerteam der Bayern hat in den letzten Wochen mehrfach bewiesen, dass sie die Mannschaft gut auf einen Gegner einstellen können. Doch Pochettino ist ein sehr cleverer Mann. Er wird die Münchner auch während des Spiels vor Probleme stellen können, indem er kleine taktische Anpassungen vornimmt. Obwohl Tottenham spätestens seit der letzten Saison zu den Top-Teams Europas zählt, sind die Bayern der Favorit in diesem Spiel. Zu groß sind im Moment die Schwächen beim Gastgeber. Doch auch wenn die Sorgen und der Druck so groß sind, dass selbst Pochettino derzeit in Frage gestellt wird, so ist die Qualität der Mannschaft und des Trainers weiter unbestritten groß.

Am Ende des Tages sind die Spurs tatsächlich der schwere Prüfstein, den Rummenigge beschworen hat. Ob die Bayern ihn ohne große Makel passieren können, hängt auch davon ab, welches Trainerteam die richtigen Kompromisse eingeht. “Wir brauchen noch etwas Zeit, um Lösungen zu finden”, sagte Pochettino letzte Woche. Es liegt an den Bayern, diese Zeit zu nutzen und einen wichtigen Schritt im Kampf um den Gruppensieg zu machen.

Vorschau-Tippspiel

Im Vorschau-Tippspiel tippe ich den gesamten Bundesliga-Spieltag. In unserer Kicktipp-Gruppe könnt ihr euch mit mir und allen anderen messen. Der oder die GewinnerIn der Kicktipp-Runde bekommt von mir ein signiertes Exemplar Generation Lahmsteiger.

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Spieltagssieger

20 Punkte hat Georg geholt. Da zeigt sich doch glatt wieder, wer keine Ahnung hat. So einen Spieltag tippt doch keiner! Mit 8 Punkten habe ich echte Expertise bewiesen. Nun ja. Spaß bei Seite, hier die Top 5:

  1. Olorin – 101 Punkte (0,33 Spieltagssiege)
  2. ElbersErben – 97 Punkte (0 Spieltagssiege)
  3. Beltiboy – 96 Punkte (0 Spieltagssiege)
  4. Suppenkasper – 95 Punkte (0 Spieltagssiege)
  5. Nitram_ßiew – 94 Punkte (0 Spieltagssiege)

Lahmetippssteiger: Platz 132 – 69 Punkte (0 Spieltagssiege, kurz vorm Rage Quit)

So läuft es gegen Tottenham …

Obwohl Tottenham derzeit nicht wirklich zu den Top-Mannschaften in Europa zählt, weil ihnen einfach die Form dafür fehlt, werden sie den Bayern das Leben extrem schwer machen. Gegen den Ball sind die Spurs weiterhin sehr tricky zu bespielen und Bayern zeigte gegen kompakte Defensivreihen mehrfach Probleme. Bestätigen sie den Trend, der seit dem Leipzig-Spiel und gewissermaßen auch seit der Vorbereitung zu erkennen ist, gewinnen sie das Spiel knapp: 1:2 für die Münchner.

So könnte Bayern spielen …

4-2-3-1: Neuer – Pavard, Süle, Hernández, Alaba – Thiago, Kimmich – Coutinho – Gnabry, Lewandowski, Coman

Es fehlen: Leon Goretzka, Fiete Arp; Hernández war zuletzt angeschlagen, scheint aber wieder fit zu sein, Boateng wäre deshalb aber eine Option; Alaba stand gegen Paderborn bereits im Kader und absolvierte alle Trainingseinheiten

So läuft der Spieltag in Gruppe B …

Tottenham 1:2 Bayern
Belgrad 2:1 Piräus



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  1. Hm. Aus dem Bauch heraus würde ich ja eher tippen, dass Javi auf der Sechs aufläuft und Josh als RV. Wenn Tottenham in Piräus auf deren linken (also unserer rechten) Seite anfällig war, würde das offensiv mehr Sinn machen als Pavard.

    Aber da Kovac zuletzt zu meiner Überraschung regelmäßig Kimmich auf die Sechs neben Thiago stellt, wählt er morgen vielleicht auch wieder die offensivere Variante mit den Beiden.

    So oder so tippe ich eher auf ein Unentschieden, würde uns ja ausreichen und so richtig in Form um einen so starken Gegner im eigenen Stadion zu bezwingen sehe ich uns aktuell noch nicht.

  2. Bin da mal 100% d‘accord
    Sehe die gleiche Aufstellung und erwarte ich eine Leistungssteigerung mit Auswärtssieg 1:2. Hoffe wir treten so auf wie in Leipzig 1.HZ.
    Kopfschmerzen wird uns Son bereiten.

    Aber solange weder Javi noch Tolisso in der Startformation auftauchen sollten wir ok sein.

  3. Aussagen Kimmich KHR Sportdirektor

    https://m.sport1.de/fussball/champions-league/2019/09/fc-bayern-salihamidzic-und-rummenigge-nehmen-kimmich-in-die-pflicht

    Aussagen Trainer

    https://m.sport1.de/tv-video/video/bayern-muenchen-niko-kovac-warnt-thiago-und-schwaermt-von-joshua-kimmich__KdGfiDMf5FvNesjoPLcHdTQtHyIg4jTI

    Finde es ist richtig das der Trainer Thiago und Kimmich kn die Pflicht nimmt denn beide sind für die spielgestaltung und Kontrolle entscheidend.

  4. Wieder mal eine sehr schöne, ausführliche und trotzdem gut lesbare Analyse, vielen Dank dafür!

    Vor allem gefällt mir auch, dass Du aus dem Paderborn-Spiel die spielerischen Fortschritte heraushebst statt wie so viele andere aufgrund des knappen Ergebnisses wieder an allem herumzumäkeln.
    Es scheint für viele unmöglich, zwischen der gezeigten Spielweise und dem erzielten Ergebnis zu differenzieren …

    Ich freue mich jedenfalls auf heute abend und denke, das uns vor Tottenham nicht bange sein muss – dass da aber auch sicher kein Motivationsproblem in der Mannschaft auftreten wird :-)

    Antwortsymbol13 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Es gilt allerdings auch umgekehrt, dass nämlich, bloß weil Spiele irgendwie gewonnen werden, nicht automatisch alles super ist. Die von dir angesprochene Differenzierung muss auch hier greifen, und dennoch wird hier von einigen relativ oft gegen kritische Einlassungen gerade mit Verweis auf die Ergebnisse/gewonnenen Punkte argumentiert. Mitunter ist das dann auch das einzige “Argument”, während taktische Einwände und dergleichen gern verächtlich gemacht werden. Und das in einem auf Taktik ausgerichteten Blog und – wie hier – oft hervorragenden Analysen/Vorberichten der Autoren, sowie informierten Kommentaren vieler User. Und in Bezug auf die zuletzt gezeigten Leistungen halte ich solche kritischen Anmerkungen für durchaus berechtigt, was ja auch die Reaktion der Spieler zeigt und von Kovacs Aussagen so bestätigt wurde.

      1. Jupp, da hast Du natürlich Recht. Hatten aber meines Wissens nach auch die meisten (mich eingeschlossen) auch geschrieben, dass das letzte Spiel in Paderborn sicherlich Verbesserungspotential hatte. Insofern sehe ich die Differenzierung an dieser Stelle gegeben, ich bin jetzt über keinen undifferenzierten “Jubel” Kommentar zum Paderborn Spiel hier gestolpert.

        Dagegen betrachte ich Aussagen wie “wir bekommen Woche für Woche fußballerischen Schrott geboten”, “grausamer oder unorganisierter Fußball”, “eindimensionaler Passiv-Fußball” und “armseliges Gewurschtel” nicht als differenzierte Kritik, sondern plumpes (Kovac) Bashing.

      2. @Stiftl: Den von Dir angeführten Ausdruck “unorganisiert” hatte ich z.B. deshalb benutzt, weil das Paderborn-Spiel auf mich – hauptsächlich in der zweiten Hälfte – genau so wirkte, es beschreibt also meinen Eindruck. Jeder darf anders denken oder mich belehren, warum es nicht so war. Mir ist nur aufgefallen, dass es hier einer Gegensteuerung bedarf, damit nicht zunehmend und besonders bei knappen Spielständen Einzelaktionen, Dribblingversuche in Überzahlsituationen, Distanzschüsse aus nicht vielversprechenden Positionen usf. unsere Lösungsansätze repräsentieren. Grundsätzlich versuche ich, das, was mir bei einem Spiel aufgefallen ist, irgendwie zu beschreiben, aber eine Agenda habe ich nicht.

      3. Für mich spielt bei der Beurteilung eines Spiels noch ein anderer Faktor eine große Rolle und zwar die Leistung der Spieler. Was nützt es, wenn ein Trainerteam eine Taktik ausheckt, wochenlang mit der Mannschaft Abläufe und Spielzüge einstudiert und im Spiel keiner einen Ball stoppen oder über 5 Meter passen kann. Oder einige Spieler nicht dahin laufen wo sie sollen. Oder entscheidende Spieler jeden Zweikampf verlieren. Oder Spieler auf kleinste Veränderungen nicht reagieren können.
        Wenn alles so einfach wäre, wie es in der Theorie klingt, dann könntest du ja 11 Kreisligakicker nehmen, mit ihnen monatelang Taktik, Abläufe und Spielzüge einstudieren und dann die Bundesliga aufmischen. Funktioniert aber leider nicht, da dein Spielzug wegen technischer Mängel spätestens an der zweiten Station Geschichte ist. Wer schon mal auf diesem Niveau trainiert hat, weiß was ich meine. Da sind die einfachsten Flankenübungen mit zwei Pässen und ohne Gegenspieler schon Herausforderungen.
        Klar wird es jetzt, auch zu Recht, heißen, wir haben mit die technisch besten Spieler der Liga. Stimmt, das heißt aber noch lange nicht, dass sie das jeden Samstag auch auf dem Feld zeigen. Auch die verstolpern oft Bälle und flanken ins Nirwana oder stehen völlig falsch.
        Das die Spieler jeden Samstag ihre beste Leistung zeigen, liegt auch in der Verantwortung des Trainerteams, klar. An jedem Versagen eines Spielers ist aber der Trainer auch nicht schuld.

      4. Die Frage ist doch: was nützen taktische Fortschritte, wenn man diese über max. zwei Drittel des Spiels (gegen einen achwachen) Aufsteiger auf den Platz bringt und den Rest des Spiels nicht weiss, wie man das Spiel in den Griff bekommt bzw. dann sogar zwei Gegentore bekommt? Spielerisch und taktisch muss es gerade gegen solche Gegner über 90 Minuten souverän runtergespielt werden. Was nützt mir Fortschritt, wenn ich in 20 bis 30 Minuten alles einreisse, was ich mir vorher erarbeitet habe. Das wäre ungefähr so, als würde ich sagen, dass ich ja zwei Drittel des Monats sparsam gelebt habe, doch im anderen Drittel viel zu viel Geld ausgegeben habe. In der Summe ist das Geld dann weg und ich bin im Minus. Und nach nunmehr 9 (?) Pflichtspielen in dieser Saison haben wir noch nicht eines über 90 Minuten überzeugt – auch wenn die Ergebnisse bisher weitgehend gestimmt haben.

      5. “Es gilt allerdings auch umgekehrt, dass nämlich, bloß weil Spiele irgendwie gewonnen werden, nicht automatisch alles super ist.”

        Na logisch, so habe ich das schon gemeint. Ein 6:1 gegen Mainz kann mehr Anlass zu Kritik geben als ein 3:2 gegen Paderborn oder ein 1:1 gegen Leipzig.
        Natürlich ist Fußball ein Ergebnissport, also darf man sich als Fan ruhig über einen “dreckigen” Sieg freuen und sich ärgern, wenn ein gutes Spiel nur Unentschieden ausgeht oder mit einer Niederlage endet. Aber das sollte nicht den Blick verstellen für die Abläufe im Spiel, die – hin und wieder grotesk – vom Ergebnis abweichen können. Da ist Freund Zufall am Werk, der im Fußball trotz aller Bemühungen um Kontrolle immer noch eine zentrale Rolle spielt … und das macht letztlich ja auch den Reiz aus.

        Taktik, Strategie etc. sind die Mittel, die man als Trainer und Mannschaft hat, den Einfluss des Zufalls zu minimieren, bzw. die Wahrscheinlichkeit für das Erzielen eigener Tore zu erhöhen und die für Gegentore zu verringern. Die Erfolge kann man allerdings erst auf längerer Zeitskala bewerten; gerade beim FC Bayern, denn die meisten Spiele würden wir aufgrund er individuellen Qualität auch gewinnen, wenn die Spieler a la Kaiser Franz mit dem Prinzip “Gehts naus und spuits Fussboi” auf den Platz geschickt würden.
        Aber für die entscheidenden Partien (CL) reicht das dann halt nicht; da müssen eingespielte Mechanismen vorhanden sein, die auf die Stärken/Schwächen der jeweiligen Spieler abgestimt sind, und diese Mechanismen müssen im Alltag eingeübt werden.

        Deswegen finde ich es gut und notwendig, kritische Anmerkungen zu den taktischen Konzepten auch bei guten Ergebnissen zu machen ohne zu überdrehen (wie es die Autoren hier vorbildlich tun), aber dann eben auch mal positive Entwicklungen anzusprechen, obwohl ein Spielergebnis nicht so toll aussieht.

      6. @severalseasons: von Dir stammte das “armselige Gewurschtel”, das “grausamer oder unorganisierter Fußball” kam von Chicken ;-)

        @Herrispezial: egal, was der Trainer der Mannschaft taktisch beibringt – die Spieler müssen auch bereit sein, das umzusetzen. Die Läppichkeiten, die sich Thiago zuletzt erlaubt hat, haben doch nix mit (fehlenden) taktischen Anweisungen des Trainers zu tun. Das ist eine reine Kopf- und Einstellungssache. Wenn Du halt weist, dass Du das Spiel auch mit nur 95% Leistung gewinnst und schon den Blick auf den nächsten CL “Kracher” hast, dann kommen da halt solche Spiele wie in Paderborn raus. Letzten Endes hatten wir ja das Spiel im Griff, es ist ja nicht so dass uns die Paderborner defensiv vor Riesenprobleme gestellt haben.
        Dein Beispiel mit den Finanzen hinkt gewaltig: auf das Paderborn Spiel trifft eher der altbekannte Spruch ” Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss” zu.

      7. @Stiftl: aber warum sehen wir unter Kovac viel mehr Spiele, die wir nicht klar dominieren, als unter Heynckes oder Guardiola? Hat ein Thiago mehr auf sie gehört? Oder hat das gesamte spielerische Gerüst der Mannschaft besser gestimmt? Und warum sieht man unter Kovac zwar tolle Spielzüge (wie gegen Paderborn), hat aber dennoch den Eindruck, dass es a) eher die individuelle Klasse als systematisch trainierte Abläufe sind und b) wir quasi immer für ein Gegentor gut sind – auch gegen schwache Gegner? Das sind für mich systematische Probleme, die wir seit Kovac dauerhaft haben. Und deswegen habe ich auch ein Problem mit ihm. Zumal wir kaum ein Spiel zumindest mal über 80 Minuten dominieren.

        Schön, wenn die Stimmung im Team toll ist. Und schön, dass wir weniger Verletzte haben. Aber was nützt uns das gegen große Gegner, wenn wir uns gehen Paderborn, Hertha und Co abmühen. Kovac hat den teuersten Kader der Geschichte hingestellt bekommen. Da erwarte ich mehr. Es muss nicht jedes Spiel ein Feuerwerk sein. Das Pferd darf auch mal nur so hoch springen wie es muss. Aber ab und zu möchte ich auch mal 90 Minuten überzeugt und verzaubert werden. Denn ein gutes Pferd springt eben auch häufiger fehlerfrei.

      8. @Stiftl: aber warum sehen wir unter Kovac viel mehr Spiele, die wir nicht klar dominieren, als unter Heynckes oder Guardiola? Hat ein Thiago mehr auf sie gehört? Oder hat das gesamte spielerische Gerüst der Mannschaft besser gestimmt? Und warum sieht man unter Kovac zwar tolle Spielzüge (wie gegen Paderborn), hat aber dennoch den Eindruck, dass es a) eher die individuelle Klasse als systematisch trainierte Abläufe sind und b) wir quasi immer für ein Gegentor gut sind – auch gegen schwache Gegner? Das sind für mich systematische Probleme, die wir seit Kovac dauerhaft haben. Und deswegen habe ich auch ein Problem mit ihm. Zumal wir kaum ein Spiel zumindest mal über 80 Minuten dominieren.

        Erklärungsversuche:
        – Thiago ist inzwischen sechsmal in Folge Meister geworden. Das “stumpft” wohl irgendwann ab, wenn Du gegen die “Kleinen” Vereine spielst und Dir quasi sicher bist das Spiel zu gewinnen auch wenn Du mal nicht 100% konzentriert spielst
        – woher Du den Eindruck hast, es seien keine systematisch trainierten Abläufe, weiß ich nicht.
        – Kovac ist kein Pep und wird es nicht werden. Wenn Du Pep’schen Fussball von ihm erwartest, wirst Du nie glücklich werden. BTW: warum spielen nicht alle anderen Trainer wie Pep? Weil es auch andere Arten von Fussball gibt, mit denen man Erfolg haben kann ;-)
        Und merke: Im Fussball gibt es keine A- und keine B-Note: da zählt, was hinten raus kommt.

        Schön, wenn die Stimmung im Team toll ist. Und schön, dass wir weniger Verletzte haben. Aber was nützt uns das gegen große Gegner, wenn wir uns gehen Paderborn, Hertha und Co abmühen. Kovac hat den teuersten Kader der Geschichte hingestellt bekommen. Da erwarte ich mehr. Es muss nicht jedes Spiel ein Feuerwerk sein. Das Pferd darf auch mal nur so hoch springen wie es muss. Aber ab und zu möchte ich auch mal 90 Minuten überzeugt und verzaubert werden. Denn ein gutes Pferd springt eben auch häufiger fehlerfrei.

        In Leipzig und auf Schalke (die bisher stärksten Gegner in der Saison) hatte ich nicht den Eindruck, dass wir uns abmühen. Das ist eine mentale Geschichte. Sobald Du nicht bereit bist, 100% zu geben, wird es nun mal mühselig gegen einen 100% motivierten Gegner. Vielleicht ist das ja sogar eine Konsequenz aus den Pep Jahren? Irgendwann ermüdest Du auch im Kopf, wenn Du dauernd mental Vollgas geben sollst. Und so nehmen sich die Jungs jetzt halt mal ihre Pausen (= springen einfach nicht höher), um dann in den “großen” Spielen voll da sein zu können.

      9. @Stiftl: die von dir genannten Abnutzungserscheinungen treffen auf die Hälfte der Startelf nicht zu. Hernandez, Pavard, Süle, Coutinho, Gnabry (und ggf. Perisic) haben Pep nicht erlebt. Was die systematischen Abläufe angeht: schau dir mal die Genauigkeit der Pässe an – und auch die Ballanahmen. So etwas kann man trainieren. Wenn wir da besser wären, könnten wir den Ball schneller spielen. Und auch technisch gute Spieler müssen das immer wieder üben. Wie oft das unter Kovac im Training geschieht, weiss ich nicht. Ich sehe aber das Ergebnis auf dem Platz. Und da passt es einfach nicht. Das ist auch nicht Pep-Fussball, den Kovac sicherlich nicht spielen lassen wird (Muss er auch nicht). Aber er redet auch immer von Ballbesitz. Und der muss sicherer und schneller sein. Meinetwegen können wir auch 30 Flanken pro Spiel aus dem Halbfeld schlagen – aber dann müssen etliche davon ankommen und der Großteil vom Rest einigermaßen gefährlich sein. Das alles sehe ich nicht wirklich. In Ansätzen: ja. Aber das wirkt nicht so, als ob es konsequent geübt wird, damit es eben gefährlich wird. Ebenso das engräumige Kombinationsspiel. Ebenso das Offensivpressing oder das Flügelspiel. Es ist vieles ein wenig da. Aber alles zu wenig, um bei mir den Eindruck zu erwecken, das sei eine echte Idee im Training oder für das Spiel.

    2. @Stiftl: Mal abgesehen davon, dass das jetzt ein wenig ins Kindische ausartet, es auch gar keinen Unterschied macht (mir auch nicht klar ist, wieso die Sprachpolizei/ (Selbst)-Zensur jetzt bei so einem harmlosen Ausdruck wie “armseliges Gewurschtel” einschreiten sollte), das Adjektiv “unorganisiert” habe ich benutzt beim Spielbericht zum Paderborn-Spiel. (“Insgesamt eine ziemlich kümmerliche, unorganisierte Vorstellung, mit Verlaub.” 4. Kommentar im Thread) Sehe ich übrigens auch jetzt noch so… Im Übrigen hoffe ich darauf, dass es heute besser wird und frerue mich aufs Spiel, vielleicht können wir uns ja darauf einigen.

      1. *freue mich, sorry

      2. Die Sprachpolizei braucht da gar nicht einschreiten ;-)

        Ich habe nur dargelegt, dass ich “armseliges Gewurschtel” nicht als einen Ausdruck differenzierter Kritik betrachte … Bleib doch einfach bei dem, was ich inhaltlich geschrieben habe anstatt Dich in Wortklaubereien zu versteigen…

  5. Grossartige Vorschau. Der Abschnitt über Balance aus Risiko und Sicherheit ist für mich die perfekte Zusammenfassung des Paderborn-Spiels. Leider gehen diese ausgewogenen Einschätzungen sowohl in den Vorschauen als auch in den Podcasts gefühlt etwas unter, während sich die Kommentatoren auf die eher oberflächlichen Analysen stürzen, um sich in immer gleichen Grabenkämpfen aufzureiben.

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  6. @Stiftl: “Wortklaubereien”? Hab ich etwa damit angefangen, mich über anderer Leute Ausdrücke zu
    echauffieren, oder andere darüber belehrt (falsch noch dazu), was sie geschrieben haben, und mit welcher Absicht?

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    1. Omei. Ich habe mich nicht echauffiert, sondern lediglich auf Deinen Kommentar reagiert, was “differenzierte Kritik” in meinen Augen ist und was nicht :-)

    2. Schaut doch mal beide was GS geschrieben hat. Die Definition einer konstruktiven Betrachtungsweise

  7. Ich bin sehr auf die strategische Ausrichtung gespannt. Agiert man abwartend, abtastend? Oder versucht man sofort zu pressen und die ersten 20min das Spiel direkt zu kontrolieren? Ich finde in der aktuellen Verfassung der Spurs und in Anbetracht dessen, dass man fast in Vollbesetzung antritt, erwarte ich mir einen dominanten Auftritt. Ay ich hab richtig Bock auf das Spiel, das wird der erste Gratmesser diese Saison! Mir ist ziemlich egal, wie es im Moment bei den Spurs läuft, sie sind ein bock starkes Team und noch mal eine andere Liga als Leipzig (premier league genau genommen)

  8. 1,5 h vor dem Spiel, 23 Kommentare davon 18 Kindergarten….
    Bitte Jungs, nicht verlieren heute sonst können wir uns wieder auf ermüdende Scheindiskussionen freuen!
    Mir fehlt übrigens in vielen spielphasen ein gegenpressing im Verbund, da waren letzte Saison super Spiele bei, wo das schon bei Lewi angefangen hat. Gegen schwächere Gegner scheint mir das mit Lewi Superstar und dem ballstreichler aus Brasilien so ein wenig zu leiden, Müller ist da wohl aggressiver wenn auch manchmal leicht planlos, bin mal gespannt ob’s heute gegen THam besser und durchgängiger klappt. Aber Coutinho ist als Name schon so groß im ehemaligen EU Mitgliedsstaat, der soll ran, hat sich jetzt lange genug warm geschossen, jetzt muss er mal ein paar Dinger ins Eck schlenzen!

  9. Thiago nicht in der Startelf.
    Feigheit kann man Kovač jedenfalls nicht vorwerfen.

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    1. Naja. Thiago hat die letzten Spiele ja um eine Nichtberücksichtigung gebettelt. Null Intelligenz, dafür umso mehr Phlegma und Arroganz.

    2. Hui – mutige Aufstellung. So richtig wohl mit dem defensiven Mittelfeld Kimmich/Tolisso fühle ich mich nicht – hoffentlich geht der Schuss nicht nach hinten los. Mal sehen, was sich Kovac bei der Aufstellung gedacht hat.

      1. ohne thiago wird die 1. halbzeit im mittelfeld eher nix…

  10. Wow super Vorschau!
    Bin sehr gespannt auf das Spiel. Kann es zwar nur in der Konferenz schauen, aber trotzdem.
    Die Aufstellung finde ich auf jeden Fall interessant. Wir werden sehen, wie es läuft.

  11. Die DRITTE herzliche Einladung in elf Minuten nimmt Tottenham dann mal freundlich an. Ganz ganz schwach.

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    1. Josh! Der war gut

  12. Tolisso…schade. :/

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    1. War so was von klar.

  13. Thiago mal draussen lassen – kann man machen.
    Tolisso dafür bringen – sollte man lassen.
    Hätte da lieber Xavi gesehen.

    Aber gut, vielleicht beißt er sich so wieder rein, der Corentin.

  14. Schönes Tor von Kimmich. War aber auch bitter nötig, nach der Ansage von KHR & Co…

  15. Ach mal ehrlich, die Scheiße kann man sich doch nicht mehr geben. Wir werden von fucking Tottenham hergespielt. Vor ner handvoll Jahren gab es noch regelmäßig den St. Totteringham Day und wir haben Arsenal ständig mit 5 Toren aus dem Stadion geschossen.

    Soviel zum Standing von den Spurs.

    Und ein CL-Spiel ohne Müller in der Startelf. Der Trainer kann es nicht.

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    1. Arsenal ist auch schon seit Jahren nicht mehr in nem Champions League Finale gewesen…

    2. Irgendwie ist dieser Kommentar nicht gut gealtert.

      1. Im Gegenteil. Tottenham hat sich auf dem Niveau eingepegelt, welches man von englischen Mannschaften erwarten darf.

    3. Glückwunsch zu dem Kommentar .. si tacuisses …

      1. Noch einer, der die 1. HZ nicht gesehen hat. Da kann man sich auch sein Latein sparen, wenn man die Spiele nicht komplett schaut.

  16. Ein Hühnerhaufen mit einem Fuchs drin ist im Vergleich zu unserem Mittelfeld eine geordnete Veranstaltung.

  17. Owaiowaiowaiowai..,,

  18. Was man mal (wieder) erwähnen muss: Unser Support im Stadion mal wieder ÜBERRAGEND. Danke an alle Auswärtsfahrer (-flieger).

  19. Unsere Jungs können es noch! 2. HZ viel besser.

  20. Da habe ich mir ja gerade noch rechtzeitig den DAZN-Testmonat geholt ;-)

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    1. Da warst du schlauer als ich…..

    2. Aber der Hummels Bruder hat mal nicht mehr alle Tassen im Schrank….hat der mit uns noch was abzurechnen?

      1. Dachte ich mir auch. Der Typ sieht jede 50-50-Situation pro Spurs… Ein Spacken!!

  21. Sehr schön. Endlich bestraft man eine defensiv desaströse Leistung des Gegners eiskalt. Thiago ist am Start…

  22. Kann mir mal jemand die Tolisso Geschichte erklären? Warum spielt der überhaupt? Welchen Mehrwert bringt er? Bitte um ehrliche Antworten…

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    1. Ich kann es nicht wirklich beurteilen, da ich nur die Konferenz schauen kann, aber da hieß es “sehr Zweikampfstark mit Zug nach vorn”.
      Hörte sich nicht übermäßig schlecht an.

    2. Tolissos Leistung genau so seltsam wie das ganze Spiel.

      1. Beim 1:4 Ballgewinn und Vorlage für Gnabry. Beim 2:7 super Steilpass auf Gnabry.

        Also ja, die Leistung war gerade in HZ 1 mehr als fragwürdig, aber am Ende stehen 2 Scorer. Er muss halt spielen, um wieder in Form zu kommen.

  23. Unfassbar, was wir heute für eine Chancenverwertung haben im Vergleich zum letzten Spiel.

    1. Mentalitätsmonster :D

      Nach der 1. HZ. WTF indeed.

  24. Super Spiel – Gnabry einfach überragend. Kovac – Pochettino: 7-2. Wer hätte das gedacht, der Nummer 1 Ablöse-Wunsch-Kandidat für Kovac geht brutal unter.

    Tolisso in der zweiten Halbzeit deutlich besser – Thiago endlich wieder in der Form, in der ich ihn sehen will.

    Glückwunsch an Mannschaft und Trainerteam – das war heute ein Super Statement was unsere Leistungsfähigkeit angeht.

    P.S.: Genauigkeit der Pässe und Ballannahmen fand ich heute top. Bestätigt meine Vermutung, dass das etwas mit Konzentration und Leistungsbereitschaft zu tun hat – und das zeitweiser Stolperfussball wie in Paderborn nix mit mangelndem Training zu tun hat.

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    1. Genau das hat Matthäus gerade bei Sky gesagt.
      -Man wächst am Gegner
      -Nix gegen Paderborn, aber natürlich ist man in so einem Spiel fokussierter.

  25. Sehr schwache Leistung gegen eine Laufkundschaft. Die Tore reiner Dusel bzw. individuelle Klasse. Das war eher Unter- gegen Obersendling :-)

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    1. dem ist nichts hinzuzufügen…

      1. Schlaft euch erstmal aus, bevor ihr euch noch weiter blamiert …

  26. was mir auch richtig gefallen hat wie Bayern auch mal Tempo rausgenommen hat, das Spiel beruhigt hat, von hinten schön rauskombiniert, Spielkontrolle und zack, plötzlich Tempoverschärfung Traumpass von Thiago, Tor, das war schon Weltklasse. Gerade nach dem Elfertor hätte das Spiel sich drehen können. Kompliment an Kovac, Thiago schön gekitzelt. Pavard kann anscheinend überall spielen.

  27. Dank der Inkompetenz von British Airways (der Co-Pilot für den Flug nach Hause fehlte), habe ich das Spiel verpasst. Die Stümper der britischen Fluglinie wussten wohl schon, was kommt. Jetzt muss ich nachher mal versuchen, das Spiel nachzuschauen. Aber anscheinend haben wir heute wieder beide Bayern-Gesichter gesehen.

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    1. Spar Dir die ersten 45 Minuten.

      Im Gegensatz zu dem was die ganzen Klugscheißer hier darzustellen versuchen, war das übelster Kovac-Ball mit 2 genialen Momenten von Kimmich und Lewy.

      1. O mei ….

      2. immerhin hat kovac zur halbzeit den richtigen 6er eingewechselt…

    2. Sky zeigt die Wiederholung ab Mitternacht.

  28. sehr geil auch, die Posts von euch zu lesen, wenn man das ergebnis kennt und dieses speil bereits gesehen hat…..

  29. wieso hat kovac eigentlich tolisso und kimmich auf der 6 anfangen lassen bei dem erwartbar intensiven pressing von tottenham? zum glück hat er danach gut gewechselt…

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    1. Vielleicht weil er Angst hat, dass Kimmich zu Barca wechselt, wenn er nicht auf der 6 spielen darf.
      Aber Spaß beiseite. Das heutige Spiel war ein Monster Argument gegen Kimmich als 6er.
      Vielleicht rafft Kovač es jetzt ja.

      1. tolisso war in der 1. hz schlimmer als kimmich, aber beide sollte man ohne thiago nicht auf die 6 lassen…

    2. Dass er tatsächlich Tolisso trotz dessen durchwachsenen Leistungen den Vorzug gegeben hat, hat mich auch überrascht, obwohl Thiago auch geschwächelt hatte.

      Kimmichs Werte sind übrigens gleichbleibend gut in erster und zweiter HZ, er kommt insgesamt auf:
      93% Passgenauigkeit, 14 von 14 Steckpässen angekommen, ein Schuss ein Tor, gute Packingwerte, 1keypass usw.
      Besonders gut gefallen haben mir seine Chip-Verlagerungen im Mittelfeld.

      Tolissos Werte sind dagegen im Vgl der Halbzeiten deutlich unterschiedlich – das denke ich geht mit der Wahrnehmung der Meisten einher.
      Ebenso denke ich, dass Thiagos Einfluss deutlich zu sehen war und wenig Objektivierung anhand von Spieldaten nötig ist.

  30. Da bin ich ja mal auf die MSR-Analyse gespannt.
    Wir scheitern gerade daran, das Spiel zu bewerten. Irgendwie waren das fünf verschiedene Spiele in einem.

  31. schwierige 1. hz mit tolisso und kimmich auf der 6
    super 2. hz mit thiago auf der 6 und kimmich als RAV sowie einem entfesselten gnabry

  32. mal weg von der spielbewertung…eins tät mich interessieren: wozu gibt es den video-Schiri, wenn ein derartig klares foul wie das an coman in HZ 2 nicht mit Elfmeter geahndet wird? das hat mich im ganzen match am meisten aufgeregt. euch auch?

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    1. Absolut. Einzelt betrachtet evt. eine vertretbare Entscheidung. Nachdem Elfer gg. uns jedoch sehr diskutabel.

    2. Sehe ich genauso

      Wenn der Spurs Elfer gegeben wird muss konsequenterweise auch der Elfer für uns gegeben werden denn es gab einen klaren Kontakt.
      War nicht spielentscheidend aber wozu gibt es dann VAR.

      Noch unverständlicher ist allerdings das brutale Foul von Aurier an Alaba.
      Das hätte sofort rot geben müssen!!

      Alaba hat wohl nur eine schwere Rippenprellung aber auch die kann 3 Wochen Pause bedeuten.

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