Vorschau: FC Bayern München – Eintracht Frankfurt im Pokalfinale

Justin Trenner 17.05.2018

Bekanntes Szenario für Jupp Heynckes

Er kennt dieses Gefühl. Am 1.6.2013 hat er genau dieses Szenario schon mal erlebt. Der damals 68-Jährige hatte das Ende seiner Karriere bereits lange Zeit vorher verkündet. Seine Mannschaft opferte sich für ihn auf, und holte neben der Bundesliga auch die Champions League. Eigentlich schon der Höhepunkt aller Gefühle.

Doch da stand ein weiteres Spiel auf dem Plan. Der VfB Stuttgart forderte Heynckes zum aller letzten Tanz heraus. Zwischen dem Triumph in der Königsklasse und diesem Spiel kritisierte das Trainerteam die lasche Einstellung der Mannschaft. Man war nicht zufrieden.

Was für Außenstehende merkwürdig wirkte, ist vielleicht ein Charakterzug, der den großen Erfolg von Jupp Heynckes und Peter Hermann erklärt. Sie fordern viel von ihren Mannschaften. Fast schon perfektionistisch achtet das Duo auf die kleinsten Details. Sei dies taktischer oder aber zwischenmenschlicher Natur. In einem Moment, in dem das Team unaufhaltbar schien, und sie abzuheben drohten, äußerten Heynckes und Hermann ihre Unzufriedenheit darüber. Deutlich. Es drohte ein böses Erwachen, wenn der Fokus nicht zurückkommen würde.

Sie erinnerten den großen FC Bayern daran, dass in wenigen Tagen Geschichte geschrieben werden könnte, und die Chance vermutlich nie wieder größer sein würde. Die Spieler verstanden, und wussten sich ausreichend zu fokussieren. Nach einer Stunde stand es 3:0. Just in diesem Moment schien sich die Prophezeiung der Trainer aber zu bewahrheiten.

Der Kopf war schon bei der Party danach, die Beine wurden geschont und Stuttgart kam zurück in die Partie. Letztendlich stand dennoch der knappe und etwas glückliche 3:2-Erfolg. Heynckes hatte den Triple-Thron erklommen. Seine Mannschaft feierte in der Berliner Ostkurve, als gäbe es kein Morgen mehr.

Der Trainer selbst war hingegen im Tunnel. Wie einst Beckenbauer schritt er über das weite Grün, und saugte jede Emotion spürbar auf. Er ging zu Peter Hermann, drückte ihn innig, und beobachtete die Party seiner Spieler. Bis die Fans ihren Jupp sehen wollten, und sein Name lautstark durchs Olympiastadion hallte. Dann ging auch er aus sich heraus. Die Mannschaft schmiss ihren Trainer in die Luft. Bilder, die bis heute unvergesslich bleiben, und Gänsehaut erzeugen. Eine Heldengeschichte, die man nicht besser hätte schreiben können.

Jupp Heynckes und sein Trainerteam feiern den Pokalsieg 2013 gegen Stuttgart.
(Foto: Christof Koepsel / Bongarts / Getty Images)

Wenn da nicht dieser verdammte Plottwist wäre. Am 19. Mai wird Jupp Heynckes nämlich wieder zum letzten Mal den Berliner Rasen betreten. Weil er Uli Hoeneß einen Freundschaftsdienst versprach, als Erfolge wie dieses Finale in weiter Ferne schienen. Die Kameras werden ihn nun aber erneut ein letztes Mal jagen, und hoffentlich wird er zum letzten Mal dieses goldene Ding in den Nachthimmel hieven. Ein Wahnsinn, dass der Mann schon wieder an diesem Punkt ist. Noch vor einigen Monaten war diese Situation schwer vorstellbar. Jetzt ist sie greifbar nah.

Gibt es die K.O.-vacn für die Bayern?

Doch auf der anderen Seite gibt es ein Team, das diese Wiederholung verhindern möchte. Freilich ist die Situation auch für den FC Bayern eine etwas andere. 2013 ging es darum, Geschichte zu schreiben. Das Triple, das Louis van Gaal 2010 noch knapp verwehrt blieb, musste er gegen Stuttgart klar machen. Auch für ihn persönlich ein gewisser Erfolgsdruck.

Diesmal kann Heynckes absolut nichts mehr verlieren. Selbst bei einer Niederlage hätte der FC Bayern kein Argument mehr, seinem Trainer eine Statue an der Säbener Straße zu verwehren. Trotzdem ist die Situation ähnlich. Heynckes war auch in dieser Woche nicht hundertprozentig zufrieden. Eine 1:4-Niederlage gegen den VfB Stuttgart war der denkbar schlechteste Abschied aus der Bundesliga. Sein Team dürfte dies unter der Woche zu spüren bekommen haben.

Auch wenn Bayern mit einigen Amateuren im Team dafür sorgte, dass Frankfurt vor kurzer Zeit in der Allianz Arena unterging, so ist die Situation am Samstagabend eine völlig andere. Die SGE wird in der Endphase der Saison unterschätzt. Zwar spricht die Bilanz der letzten Wochen nicht unbedingt für die Hessen, doch an guten Tagen sind sie eine gefährliche Mannschaft.

Das zeigte sich auch im Hinspiel der Bundesliga, als die Bayern spätestens in der zweiten Halbzeit die Kontrolle gänzlich verloren. Frankfurt kann gut, aber vor allem variabel verteidigen. Sie verschieben schnell, decken viele Zonen des Spielfelds in tieferer Formation ab, pressen in den richtigen Momenten aber auch mal höher, ohne die Kompaktheit zu verlieren.

Haben die Bayern nicht die nötige Konzentration und Haltung, droht die K.O.-vacn durch den zukünftigen Trainer. Auch der hat seine Ziele. Vermeintlicher Autoritätsverlust durch die Bekanntgabe seines Wechsels sowie die Zukunft spielen nicht mal eine kleine Rolle. Die Eintracht will diesen Pokal nach der Erfahrung im vergangenen Jahr nun endlich nach Frankfurt bringen.

Bei den Münchnern müssen deshalb von Beginn an Passschärfe, Passgenauigkeit und Positionsspiel stimmen. Die drei großen P, wenn man so will. Wie das aussehen kann, erklären wir in einer Videoanalyse, die taktisch etwas tiefer ins Detail geht:

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Jupp Heynckes, Trainergott!

Taktik, Emotionalität, besondere Geschichten, Brisanz, ein goldener Pokal, ein volles Stadion – der Pokalabend bringt alles mit. Es ist angerichtet. Die Jupp-Heynckes-Abschiedstour, die nach der großen Begeisterung im Jahr 2013 nun nochmal eine Ehrenrunde dreht, wird wirklich zu Ende gehen. Wirklich! Auch der Bayern-Vorstand hat dies mittlerweile realisiert.

Und wenn der Schiedsrichter dann am Samstagabend in Berlin ein letztes Mal in die Pfeife pustet, wird der Protagonist seiner eigenen Heldengeschichte hoffentlich ein letztes Mal die Arme in die Luft reißen. Ein letztes Mal würde er dann die Möglichkeit bekommen, gemeinsam mit Peter Hermann und seinem Trainerteam über den Rasen zu schleichen, seine feiernde Mannschaft zu beobachten und wenig später den Pokal in den Berliner Nachthimmel zu hieven.

Bis aus der Ostkurve die unmissverständliche Forderung nach seiner Person kommt. Dann wird Jupp Heynckes sich ein letztes Mal in die Luft schmeißen lassen, bevor er als größter Bayern-Trainer der bisherigen Vereinsgeschichte in den diesmal endgültigen Ruhestand gehen kann. Am Ende dieser Heldengeschichte sollte stehen, dass der Klub seiner Legende die längst fällige Statue gebaut hat. Mit der Aufschrift: “Jupp Heynckes, Trainergott!”

Die kann er dann selbst tagtäglich bestaunen, wenn er – wie von Thomas Müller bereits angedeutet – im Oktober zurückkehrt. Verdammte Plottwists.

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  1. Das wird ein schöner Saisonabschluss. Mir tut es für Kovac etwas leid, dass Bayern wahrscheinlich gewinnt und Frankfurt dann, ungefähr mit Bekanntwerden seines Wechsels zu Bayern, fast alles verloren hat. Frankfurt hat eine tolle Saison gespielt und hätten es verdient, nächste Saison international zu spielen. Naja, die gute Nachricht des Tages: Sanchez soll zurückkommen und angeblich will Kovac versuchen, ihn in die Spur zu bringen. Das wird spannend, vielleicht wird das ja echt noch was.

    Ansonsten holen wir uns doch jetzt bitte das Double, das wäre ein schöner Abschluss für Jupp

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    1. Sanches steckt in einer Lebenskrise, es ist der erste große Knick in seiner noch jungen Karriere. Ihm fehlt Selbstvertrauen und das Bewusstsein zu seinem Talent. Ich halte es für höchst bedenklich Sanches in dieser Verfassung in ein Haifischbecken zu werfen in dem Spieler wie James, Thiago, Vidal, Tolisso, Rudy und Goretzka herumschwimmen. Er muss dringend verliehen werden, es gibt in meinen Augen keine andere Option ihm wieder hochzuhelfen. Entweder an einen Klub wie Augsburg oder Hoffenheim oder sogar tatsächlich zurück nach Portugal. Dort kennt er die Liga, die Sprache, das Leben. Er braucht Vertrauen und Spielzeit um wieder in die Spur zu finden. Selbst wenn Kovac ihn wieder in Form bekommt, wo und wann soll bitte spielen? >Stand jetzt< haben wir mit Real Madrid und City das stärkste Mittelfeld der Welt. Da sieht der Junge kein Land.

      1. Der Junge Mann ist 20 Jahre alt. Na klar, ein einem Jahr Wales leihen wir ihn noch mal nach Stuttgart. Das ist viel gefährlicher für ihn, als im beschaulichen München mit etwas Pflege und Fürsorge ein ruhiges Jahr zu verbringen. Soll er zweite Mannschaft spielen und in den Saisonphasen, in denen Goretzka, Vidal, Tolisso und Thiago verletzt sind, bekommt er Spielzeit. Und glaube mir, diese Phase wird kommen. Er kann sogar auf außer spielen, wenn dann Robben, Ribery, Coman und Gnabry verletzt sind

  2. Off-Topic, ist aber nicht uninteressant, da es einen anderen Trainer-Gott betrifft: Guardiola hat in Manchester gerade bis 2021 verlängert. Das hieße, er wäre dann fünf Jahre dort. Bei Bayern hat er nicht verlängert. Sagt uns das was über das bayerische Umfeld, über Manchester oder über Guardiola? Bin jedenfalls erstaunt, um nicht zu sagen: enttäuscht.

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    1. Ich würde behaupten es sagt uns was über alle drei.
      -spannendere Liga
      – mehr Geld und Mitspracherecht bei Transfers
      – klarerer Langzeit Plan
      – weniger mediale Aufmerksamkeit in dem Sinn das sich in England der Hype auf mehr große Vereine und Trainer Stars verteilt. Ich glaube das war persönlich für in sehr anstrengend in Barcelona und München.

  3. Wird Kovac zeigen können, dass er als Trainer gut genug ist?
    Oder bekommen wir einen Pokalfinaleverlierertrainer?

    Irgendwie verlieren und gewinnen wir zugleich.

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    1. Das ist sehr kurz gedacht. Du könntest dieser Frankfurter Mannschaft auch Guardiola, Klopp, Mourinho oder Ferguson an die Seite stellen, sie würden aufgrund des massiven Defizits individueller Klasse in 9 von 10 Spielen trotzdem verlieren. Kovac an diesem Spiel zu bewerten halte ich nicht fair. Viel mehr sollte man positiv hervorheben, dass er mit dieser “Durchschnittsmannschaft” zwei Mal hintereinander bis ins Finale gekommen ist. Er wird am Samstag nicht ein “Pokalfinaleverlierertrainer” sein, sondern ein zweimalige Pokalfinalist. ;-)

      1. Wenn der Präsi meint, dass ein Titel auf Dauer zu wenig ist, passt dazu ein Trainer der zweimal nicht das Pokalfinale gewann?
        Und Kovac wird von Anfang an öffentlich genau damit und mit dem Trend der Eintracht nach dem Wechseltheater zu kämpfen haben. Und ja, das wird nicht fair werden.
        Und tatsächlich hoffe ich auf frankfurter Ansätze der individuelle Unterlegenheit anstatt mit Härte spielerisch und taktisch zu begegnen. Das würde mir die Hoffnung geben, dass Kovac ein besserer/passenderer Trainer für Bayern sein wird als ich es befürchte.

      2. “passt dazu ein Trainer der zweimal nicht das Pokalfinale gewann?”

        Häää? Mit der Truppe überhaupt 2x ins Finale zu kommen ist doch schon ein Vielfaches schwerer, als mit dem FCB den Titel zu holen. Was sollen denn bitte solche irrationalen Messlatten?

  4. Das sagt uns einfach, dass Pep in München nicht Fifa Manager spielen konnte. Er bekam Neymar nicht, konnte Kroos nicht behalten und auch generell war er “nur Trainer”. In England sind Trainer aber auch Manager und bestimmen oft auch die Transferpolitik alleine. Ihm steht bei City unbegrenzt Geld zur Verfügung, er zeigt mit dem Finger auf einen Spieler und dieser wird ihm dann gekauft, er spielt in der aktuell anspruchsvollsten Liga der Welt und alles tanzt nach seiner Pfeife. Ganz ehrlich, wer würde da nicht bleiben? Den von vielen Experten seit Jahren oft besagten Spruch über seine Philosophie (dass er nämlich nirgendwo länger als drei Jahre bleiben will, weil sich das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft nach diesem Zeitraum angeblich abnutzt} schließt ein paar Ausnahmen halt aus. Wenn das Kleingeld stimmt versteht sich. ;-)

    Antwortsymbol6 AntwortenKommentarantworten schließen
      1. Stimmt wohl. Daher auch meine Enttäuschung.

        Ich glaube leider, dass City im nächsten Jahr in der Champions League deutlich stärker aufspielen wird. Und Tuchel wird PSG ebenfalls auf ein anderes Niveau heben. Das bedeutet: Die Champions League zu gewinnen wird 2019 folglich nochmal deutlich schwerer, was wiederum die Niederlage gegen Madrid so unendlich ärgerlich macht…

    1. Das lässt in der Tat tief blicken, gerade was seinen Charakter angeht. Ich dachte damals bei der Übernahme des FCB-Postens eigentlich, dass es ihm genau um das Gegenteil dessen geht, was City verkörpert. Wie ein Fähnchen im Wind, leider in fast jeder Hinsicht. Er ist und bleibt ein sehr schwieriger und leider ungeradliniger Zeitgenosse. Die Anerkennung für seine Trainerlistung sinkt bei mir auch reziprok proportional zum Invest, ist also inzwischen kaum noch was wert bzw. nicht bewertbar. Schade eigentlich.

      1. Pep ist am Karriereende angelangt. Als Nationaltrainer (als katalanischer Unabhängigkeitsbefürworter ohnehin sicher nicht von Spanien) wäre er nicht ausgelastet und eine bessere Liga gibt es nicht, also richtet er sich häuslich ein (er trägt ja nicht einmal mehr Anzüge bei Spielen).

      2. Ich glaube da tust du ihm Unrecht. Hast du das Buch über ihn gelesen? ER ist ein Künstler. Sein tiefster Wunsch ist den perfekten Fußball spielen zu lassen. Schau die das you tube Video Manchester city gegen Bayern an. Das ist Kunst. Von mir aus brotlos, weil kein Tor raus kommt, aber es ist Kunst. Ich selbst habe in einem Bereich diesen Drang gespürt perfekt zu werden, diese Bessenheit (bei mir war es das Schauspiel) nur wer das mal selber erlebt hat kann Typen wie Guardiola und Tuchel verstehen. Sie hassen alle Menschen denen es nichtt um das große Ziel, die Perfektion geht, sondern um ihr EGo und kommen entsprechend mit Leuten wie Mourinho (ich will gewinnen egal wie)und Ibrahimovic (ich will der geilste sein) nicht klar

    2. +1

      Und nicht zu vergessen, dass er bei City seine alten Spezis aus Barcelona samt Katar-Connection im Vorstand hat. Das war mit Uli und Kalle schwieriger. Er hatte ja schon in der 2. Saison bei uns mal deutlich seinen Unmut geäußert, ab da war ich recht sicher, dass er die Fliege machen würde.

      Trotzdem ein prima Trainer, aber kein Zauberer.

  5. Ich will hier keinen zwingen, aber uns habt ihr manches Mal die ständige Erwähnung Guardiolas vorgeworfen. Wäre schön, wenn wir das Spiel oder Jupp Heynckes diskutieren könnten. :)

    Grüße, Justin

    Antwortsymbol4 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Auch wenn ich nicht gemeint bin, es ist halt ‘just’ ein aktuelles Ereignis mit der Verkündung der Vertragsverlängerung und das ist im Zusammenhang mit der Zeit und den Äußerungen zu der Zeit beim FCB durchaus bemerkenswert.

      Über das Spiel kann man ohnehin erst im Nachhinein diskutieren und zu Jupp gibt es auch nichts neues oder?

      1. Es ist etwas weird für mich, wenn ich eine Vorschau auf #FCBSGE schreibe, das letzte große Spiel von Jupp Heynckes ansteht, und die Kommentare sich lediglich um Pep Guardiola drehen.

        Nicht falsch verstehen: diskutiert, was ihr wollt. Will ja keinen zwingen über das Spiel zu reden. War lediglich ein Impuls.

    2. Lieber Justin,
      dass hier so gut wie kein Mensch auf Deinen Vorbericht zum Pokalendspiel eingeht, ist sicherlich keine Mißachtung Deiner (stets lesenswerten) Arbeit. Für die allermeisten FCB-Fans gibts halt im Vorfeld wenig zu diskutieren, ausser über die Höhe des Sieges. Übers Spiel kann man ja erst hinterher diskutieren.
      Über Heynckes ist im Grunde auch schon alles gesagt (wenn auch noch nicht von allen), ansonsten gibts ja auf „spielverlagerung“ ein umfangreiches, großartiges Portrait des Trainers und Spielers Heynckes.
      Dass hier, wie Du beklagst, eher über Guardiola diskutiert wird (und noch viel umfangreicher über einen ERSATZSPIELER des FCB), zeigt aber m.E. deutlich auf, dass auf „miasanrot“ etwas fehlt: die Möglichkeit, sich über „aktuelle“ (siehe Ersatzspieler) oder immer noch nicht ganz verdaute (siehe: Guardiola) Ereignisse auszutauschen. Habt Ihr eine Idee, wie sich so etwas einrichten liesse?

      1. Wie wärs mit einem Forum? Wäre find ich sehr interessant, da kann dann jeder über alles mögliche reden, ohne einen Artikel zuzuspammen. Momentan gehts halt nicht anders…man kann ja nicht in einem Artikel von vor ein paar Monaten diskutieren, weil da keiner mehr mitliest.

        Ansonsten hast du Recht, ich rechne heute ehrlich gesagt mit einer relativ klaren Angelegenheit. Eine Niederlage kann ich mir fast gar nicht vorstellen, eine knappe Niederlage dürfte das höchste der Gefühle für die Eintracht sein.

  6. Robben hat es ja leider nicht fürs Pokalfinale geschafft…Ist Coman denn schon eine Option, da er ja monatelang kein Spiel bestritten hat?
    Müller, zumal der nach seinem Infekt auch nicht bei 100% sein kann, möchte ich nicht wieder auf de, rechten Flügel verkümmern sehen. Dann lieber Tolisso auf offensiv rechts, wobei ich den den Franzosen eher auf der 6 für Martinez sehe!
    Wie auch immer, ich will morgen sehen, dass sich wirklich jeder Spieler so reinhängt, wie Franck beim Hinspiel gegen Real…aber mit besserem Ausgang für uns!!!

  7. “…er spielt in der aktuell anspruchsvollsten Liga der Welt…”

    City spielt inzwischen in der spanischen Liga? Ist mir gar nicht aufgefallen…

  8. Ich hoffe einfach, dass Heynckes sich dieses letzte mal noch mit dem Double belohnen kann. Das wäre ein schöner Abschluss.

    Die Diskussion über Kovac versteh ich nicht so ganz. Es gibt viele Gründe, ihn kritisch zu sehen, aber seine Bilanz im DFB-Pokal ist wohl seine größte Stärke. Auch wenn er morgen gegen uns verlieren sollte.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Genau. Ich dachte mir schon die letzten zwei Jahre: Kovac scheint prädestiniert für K.O.-Spiele :-) Schadet nicht, vor allem in Bezug auf die CL … :-)

      1. Zu viele Smileys, Entschuldigung. Peinlich.

  9. Nunja, sieh dir doch mal die Mittel an die er dort hat. Ihm wurde eine Mannschaft übergeben, bei welcher der Trainer die Freiheit hat, den Kader komplett nach seinen Vorstellungen umzustrukturieren. Er hat eine Mannschaft nach seinen Vorstellungen Formen können, Junge Spieler aufgebaut und zusätzlich eine super spannende Liga, in der das Tagesgeschäft halt schon noch mal anspornender ist als in Deutschland. Wer will´s ihm da vergönnen?

  10. Ich will fast nicht glauben, dass Jupp ab Samstag Abend endgültig weg istt. Seit er da ist, ist die zeit regelrecht verflogen. Kommt mir vor als wäre er nie weggewesen, so vertraut wirkt er auf mich. Mit diesem Gefühl bin ich sicher nicht alleine. Hilft alles nix, Jupp wird das Ding morgen rocken und den Pokal holen. Wir werden wohl das bekannte 4-1-4-1 sehen mit Martinez als Solosechser und James mit Thiago als Achter davor, sofern Müller fit ist und rechtsaußen beginnt. Ansonsten würde ich rechtsaußen einfach mal Kimmich aufstellen und Rafinha hinter ihm verteidigen lassen, stelle ich mir sehr spannend vor. Gerade angesichts Kimmichs riesigem Offensivdrang und seinen herrlichen Flanken. Ohne Frage beginnt links Ribéry und in der Spitze Lewandowski. Links verteidigt Alaba und rechts von ihm tun es Hummels und Süle. Wenn Frankfurt unsere Spielmacher in Form von James und Thiago erfolgreich stören kann, dann verebbt unser Offensivspiel und wir werden Probleme dabei bekommen ins Spiel zu finden. Kommen wir allerdings ins Rollen, wird Frankfurt wenig Chancen haben ein oder mehrere Tore zu verhindern. Die Frankfurter haben große Probleme damit wenn ihr Gegner sehr schnelle, offensive Ballstafetten hinlegt, das habe ich besonders in den letzten Spielen oft beobachten können. Wenn die Bayern schnell und oft genug die Seiten verlagern werden sich Lücken ergeben, gerade in den Halbräumen. James, Pass, Lewandowski, Tor. So oder so ähnlich. Irgendwie werden wir auch wieder ein Tor kassieren, sei es durch einen Bock eines Verteidigers oder einen Elfmeter, zu Null gewinnen wir morgen meinem Bauchgefühl nach jedenfalls nicht. In der individuellen Klasse sehe ich uns aber einfach viel zu stark als dass wir dieses Finale verlieren werden. Gerade, weil es eben ein Finale ist werden die Spieler hochfokussiert sein und eine letzte Jupp-Gala-Leistung auf den Platz zaubern. Das Ergebnis könnte durchaus auch sehr deutlich ausfallen. Es wird ein Fest.

    Meine fünf Thesen zu Jupps letztem Spiel im Pokalfinale gegen Frankfurt:

    1. James erzielt einen Scorerpunkt.
    2. Die Bayern gewinnen mit zwei Toren Unterschied.
    3. Es werden mindestens drei gelbe Karten verteilt.
    4. Bayern München spielt nicht zu Null.
    
5. Neuer steht wieder im Tor der Bayern.

    Nur zwei lausige Thesen trafen bei der verdienten, noch lausigeren Niederlage gegen Stuttgart zu.
    Meine Trefferquote liegt weiter knapp bei 55%. (Insg. 120 von 220 richtig)

  11. Bei Neuer bin ich echt gespannt. Ich tippe auf eine Einwechslung kurz vor Schluß, wenn das Ergebnis passt. In Anbetracht der Sitauation wird auch hoffentlich dann niemand auf den Gegner-Demütigungs-Zug aufspringen.
    3:1; 5 Minuten vor Ende, welcome back Manu!

  12. „Der Jupp mag ja ein netter Kerl sein, aber ich möchte ihn nächstes Jahr nicht mehr auf der Bank sehen!“

    Meine Aussage im Saisonendspurt 2011/2012, als das historische Trippel vergeigt (im Nachhinein nur verschoben) wurde.
    Zum Glück äußerte ich mich damals nur in den eigenen vier Wänden so und nicht auf Twitter oder ähnlichen Kanälen.Ein schönes Beispiel dafür, warum ich ungern irgendwas während oder kurz nach einem Spiel poste, meine aus der Emotion heraus getätigten Aussagen sind mir oft kurze Zeit später schon peinlich ;)

    Ich bin seit 1994 Bayernfan, und habe unterschiedliche Trainertypen erlebt, darunter ergebnisorientierte Titelsammler wie Trappatoni, Innovatoren wie Klinsmann (ich denke immer noch, Klinsi hatte gute Ideen, aber keinen richtigen Plan), Taktikgurus wie Pep, Fitnessfanatiker wie Magath u. v. m.
    Einige passten hervorragend (Hitzfeld), andere (Rehhagel) überhaupt nicht zum Verein.

    Wenn man mich heute fragt, wer der ideale Trainer für den FC Bayern war, würde ich, ohne zu zögern, Heynckes nennen.
    Guardiola war taktisch besser; Van Gaal besser, was die Integration von jungen Talenten betraf; Hitzfeld war vielleicht noch einen Tick geschickter im Umgang mit den Spielern und den Medien…
    Aber Heynckes war das „Total Package“, der einzige, der auf allen Gebieten mindestens gut war.

    Darüber hinaus musste man, dank seiner Freundschaft mit Hoeneß, nie Angst haben, dass sich die Spieler beim Präsidenten über den Trainer ausheulen.

    Außerdem war er beliebt im Verein, bei Spielern, Bayernfans und bei den Anhängern anderer Vereine (ja, ich weiß, letzteres sollte einem eigentlich egal sein, es gefällt mir aber trotzdem).

    So, nachdem ich jetzt geschätzt 700 mal im Bezug auf ihn „war“ geschrieben habe, muss ich natürlich feststellen, dass es noch ein wichtiges Spiel gibt, bei dem er auf der Trainerbank Platz nimmt. Ich hoffe, er kann seine Karriere morgen mit einem weiteren Titel krönen.

    Danke für alles, Jupp, und sorry für meinen mangelndes Vertrauen anno 2012 ;)

  13. Das Finale sollte eine klare Sache für uns sein: wenn es darauf ankommt, geben wir Gas und die Eintracht ist im Moment auch nicht in Megaform. Möchte noch ein Wort zu Wagner sagen: es gibt sicherlich Argumente gegen ihn (wahrscheinlich schätzt Löw das Risiko grösser ein als seinen potentiellen Nutzen) und es ist sein Recht als Trainer zu entscheiden. Was ich nicht in Ordnung finde, ist die Art und Weise. Wagner hat auf dieses grosse Ziel lange hingearbeitet und konnte nach den letzten Berufungen zumindest davon ausgehen, im vorläufigen Kader dabei zu sein. Ihm dann abzusagen, um einen Spieler zu berufen, der in den bisherigen Planungen keinerlei Rolle gespielt hat, ist eine ziemliche Demütigung. Es ist ein klares “Du nicht!”.

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    1. Also sportlich kann ich die Entscheidung schon verstehen. Gomez (der war mal deutlich besser als die anderen, ist aber schon etwas her), Wagner, Petersen, Uth, Volland, Kruse, Stindl…alles ganz solide Optionen für ne WM. Keiner davon ist Weltklasse, aber sind alle ordentliche Kaderspieler. Wen man davon mitnimmt hängt davon ab, welche Fähigkeiten einem gerade wichtig sind. Petersen als “Bundesliga-Rekordjoker” ist da prinzipiell eine nachvollziehbare Wahl-die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland im Turnier mal im Laufe einer zweiten Halbzeit unbedingt treffen muss ist ja recht hoch.

      Die plötzliche Ausbootung zugunsten eines Spielers, der bisher überhaupt keine Rolle spielte, find ich auch erstaunlich. Andererseits macht Löw sowas immer wieder mal. Mustafi war die letzten Jahre eigentlich auch immer vor Tah, aber für die WM wird jetzt trotzdem nur Tah mitgenommen. Und auch bei den letzten Turnieren hat Löw wenn ich mich recht erinner immer ein, zwei Spieler überraschend dazu geholt und ein paar andere ebenso überraschend rausgenommen, wo man sich auch fragte, woher jetzt diese plötzliche Erkenntnis kommt. Keine Ahnung, was Löw sich davon verspricht…vielleicht frischen Wind? Oder dass sich die Kaderplätze außerhalb der ersten 11 nicht zu sicher sein können?

      Wie auch immer: Wagners Reaktion halte ich für übertrieben und respektlos gegenüber Gomez und Petersen. Ist ja nicht so, dass er absolut klar und unstreitig besser ist als die.

      1. Ich war natürlcih schon auch am grübeln wieso Löw jetzt plötzlich (ich hätte mir Petersen durchaus auch statt Wagner bei Bayern vorstellen können, weil er eben anders als Wagner früher gerade als Joker, was bei Bayern natürlich die Hauptrolle für den Lewa Ersatzmann gerade da speziell glänzen konnte als erfolgreichster Joker der BL-Geschichte) ohne ihn vorher mal einzuladen, jetzt erstmals direkt zur WM berufen wird.

        Ich denke es läßt sich allerdings dann doch recht gut durch folgende Logik erklären: Löw hatte wohl nie vor 2 Stoßstürmer klassischen Typs mitzunehmen, nachdem mittlerweile (anders als früher noch mit Klose) Stürmer Nr. 1 Werner eben gerade kein solcher mehr ist finde ich das auch durchaus nachvollziehbar. Als 3. Stürmer wollte er also wohl jemand mitnehmen der Werner vom Typ her ähnlicher ist:

        Und für diese Rolle denke ich war ganz klar Stindl vorgesehen, siehe auch dessen regelmäßiger Einsatz (anders als Wagner, der hat 3 seiner 5 Nationalmannschaftstore gegen San Marino erzielt, Stindl beim Confedcup immerhin 3, 2 davon in den Spielen gegen Chile, also allemal auf völlig anderem Gegnerniveau als die meisten Tore Wagners) beim Confedcup. Dummerweise hat der sich aber 2 Spieltage vor Ende der aktuellen Saison schwer verletzt. Und prompt tauchte dann Löw beim letzten Bundesligaspieltag in Freiburg auf. Tut er aufgrund seiner persönlichen Vergangenheit dort natürlcih öfter, aber am letzten Spieltag vor einer WM denke ich war das dann gerade kein Zufall, sondern vielmehr mit dem kurzfristigen Ausfall von Stindl zu erklären…

    2. Sehe ich genauso. Nils Petersen trifft seit er in der Winterpause 2014/15 nach Freiburg gewechselt ist, immer relativ konstant. Seine beste Torquote hatte er sogar in der Rückrunde 2014/15, als ihm in 12 Spielen 9 Tore gelangen. In der 2. Liga traf er 21 mal in 32 Spielen, nach dem Aufstieg in der letzten Saison 10 mal in 33 Spielen und jetzt halt 15 mal in 32 Spielen. Große Schwankungen sehen für mich anders aus. Zudem ist Petersen jetzt auch schon 29 und deshalb alles andere als ein Jungspund, der plötzlich wie eine Rakete aus dem Nichts hervorgeschossen wäre (wie z.B. die 2006er-Überraschung Odonkor). Dass Petersen trotz vernünftiger Trefferquote und vorbildlicher Rolle als Kapitän der 2016er-Olympiamannschaft nicht vorher schon einmal nominiert wurde, zeigt eigentlich nur, dass Löw wohl nicht so viel von ihm gehalten hat. Von daher denke ich (wie Wagner auch), dass die Nominierung keine sportlichen Gründe hatte, sondern Löw Wagner aus anderen Gründen einfach nicht dabeihaben wollte.

      1. ich denke dass es sehr wohl sportliche Gründe hat, siehe eins darüber ausführlich dargelegt.

        Und noch zur Frage Gomez vs. Wagner (denn nach obiger Logik lief es für Löw gerade darauf hinaus und nicht Wagner vs. Petersen) muß man halt einerseits festhalten, dass Gomez (wie wir als Bayernfans ja immerhin auch reichlich mitbeobachten durften) anders als Wagner lange Zeit ein Stürmer von Weltformat war, zu seinen besten Zeiten gehörte er ganz klar mit zu den stärksten Europas. Und er hatte halt auch schon einiges an Zeit und Erfahrung auf Nationalmannschaftslevel (auch wenn da leider nicht gar so erfolgreich wie bei Bayern) bei Löw über die Jahre sammeln können und dass Löw an bewährten Kräften gerne festhält (wenns nicht gar so evident ist wie bei Götze dass er total von der Rolle ist) ist ja nun wirklcih nix neues und schon auch nachzuvollziehen.

        Und andererseits hatte Gomez halt ähnlich wie Wagner seine beste Zeit seit langem gerade in der aktuellen Bundesligarückrunde wo er ganz entscheidend dazu beitrug, dass Stuttgart es nochmal völlig überaschend vom Abstiegskandidat zum Europaleagueteilnehmer geschafft hat. Und wie es Löw im Falle Petersen angeführt hat, so denke ich kann man es schon auch zu Gomez sagen. Mit einer Mannschaft wie Stuttgart oder Freiburg auf so viele Tore zu kommen ist dann vielleicht doch etwas überaschender als beim FC Bayern, wo man halt zb. dann vom Abwehrmann mit den meisten Torbeteiligungen der BL (Kimmich) gefüttert wird und das zu nem Zeitpunkt im Spiel, wo die gegnerische Mannschaft sich gegen die Ballbesitzdominanz der Bayern längst ihre Kräfte mit aufreibendem Abwehrkampf verschlissen hat…

  14. Stimmt, mit seiner Reaktion hat er ein Eigentor geschossen.

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    1. extrem sowohl peinlich (schlechter Verlierer), respektlos (wie Löw richtig herausgestellt hat heute, legt er mit seinem Kommentar nahe, dass alle anderen Nationalspieler charakterlose Duckmäuser sind) und noch dazu sehr unklug:

      in 2 Jahren zur nächsten EM hätte er alleine schon wegen des Alters (Gomez ist beim WM-Finale heuer 33, dann 35) aber auch mit dann wohl 2,5 Jahren Spielerfahrung auf Bayernniveau deutlich bessere Chancen gehabt den Kaderplatz als Stoßstürmer klassischer Art zu besetzen, für den Löw wie oben ausgeführt eben wohl nur einen zur WM mitnehmen will…

      1. Wagner bringt nur zum Ausdruck, dass er Petersen und evtl auch Gomez als Spieler einschätzt, die nicht aufmucken und ihre Meinung nicht klar äußern. Zumindest bei Petersen kann man davon ausgehen, dass er auch bei einer 0 Minuten WM keine Unmutsäußerung von sich geben würde.
        Dass was Löw jetzt macht, ist bewusstes Verdrehen der Aussagen von Wagner. Die Spieler, die den Vorzug vor Wagner bekamen, sind allesamt keine Stammspieler und schon gar keine Leistungsträger bzw. Wortführer in der Nationalelf. Wagner sagte nur, dass diese Spieler wegen ihres Charakters für Löw besser ins Konzept passten. Von anderen Leistungsträgern sprach Wagner nicht.
        Auch wenn es eine Chance auf die EM 2020 gegeben hätte, finde ich seine Entscheidung konsequent, denn die Nominierung von Petersen, der seit 4 Jahren konstant spielt und jetzt nicht plötzlich durch einen sagenhaften Schlussspurt ins Blickfeld geraten wäre, ist für mich ein Affront gegen Wagner. Eine vernünftige Basis für eine Zusammenarbeit kann es auf dieser Ebene nicht mehr geben.

      2. erstmal siehe oben: es lief für mich nicht auf Wagner vs. Petersen sondern Wagner vs. Gomez raus und da denke ich ist die Sache schon durchaus allemal ne knappe, egal wie mans dreht und wendet…

        und wenn jetzt schon spekuliert wird was Wagner zum Ausdruck bringen wollte denke ich sollte man sich nochmal das Originalzitat vor Augen führen:
        „Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse“

        Es ist also keineswegs von seinen Konkurrenten die Rede, sondern es geht um ihn selber und dass er aufgrund seiner Art mit dem Trainerteam nicht zusammenpasst. Und das legt im Umkehrschluß eben sehr wohl nahe, dass ALLE Spieler die Löw einberuft (die ja dann offensichtlich anders als er mit dem Trainerteam zusammenpassen müssen) eben gerade keine solche Art haben. Und wenn es hier um “offen, ehrlich und direkt” geht ist das dann im Umkehrschluß sehr wohl, so wie Löw es darstellt, eine ziemliche Respektlosigkeit und Frechkeit gegenüber anderen Nationalmannschaftsspielern…

        Im Übrigen hat sich Wagner heute nach seiner Aktion auch von Heynkes und Höneß klare Rüffel abgeholt – wenn selbst die wichtigsten Leute im eigenen Verein sich so kritisch äußern sollte das schon zu Denken geben…

      3. Zu deinen obigen Kommentaren möchte ich bemerken, dass ich die Ähnlichkeiten von Petersen und Stindl nicht sehe. Ich stimme dir zu, dass Stindl ziemlich sicher dabei gewesen wäre. Wenn man aber nach dessen Verletzung einen ähnlichen Spielertyp wie Stindl suchen würde, dann fielen mir da auf Anhieb mit Kruse, Volland und Uth drei Spieler ein, die ebenfalls eine mehr als vernünftige Bundesligasaison hinter sich haben und auf jeden Fall eher dem von dir beschriebenen Spielertyp ähneln als Nils Petersen, der für mich ein klassischer Stoßstürmer ist (wie auch Gomez). Petersen ist genauso wie Wagner und Gomez ein Spieler, der einzig und allein im Strafraum gefährlich ist, während die anderen Spieler auch mal aus der Tiefe kommen können (wie eben auch Stindl das kann).
        Die Entscheidung pro Gomez contra Wagner als einzigen Stoßstürmer kann ich absolut nachvollziehen. Gomez war für mich schon bei der letzten EM ein Faktor und ich denke nachwievor, dass wir mit ihm ganz gute Chancen auf den Titel gehabt hätten, wenn er im Halbfinale zur Verfügung gestanden wäre. Von daher hat sich Gomez sein Ticket absolut verdient, noch dazu weil er ja 2014 (wie Marco Reus) zu den großen Pechvögeln zählte, die den WM-Titel verletzungsbedingt verpassten.

      4. Ich denke, dass Wagner bei Löw einen wunden Punkt getroffen hat und Löw deshalb so deutlich wurde. Es dürfte unbestritten sein, dass Löw einige Leistungsträger im Team hat, die sich auch eine klare Meinung erlauben dürfen und diese auch äußern sollen (z.B. Neuer, Hummels, Müller, Kroos). Stammkräfte können sich sich sogar ziemliche Verfehlungen erlauben, ohne ernsthafte Konsequenzen befürchten zu müssen: Poldis Watschn für Ballack, Lahms Autobiographie, Özil und Gündogans Foto mit Erdogan wären bei anderen Spielern “Todesurteile” gewesen. Ich bin mir sicher, dass Kruse wegen seiner Vorgeschichte keine Chance mehr bei Löw kriegt. Der harte Kern, von denen Löw weiß, dass er sie braucht, hat in Sachen Meinungsäußerung und Freiheiten eben gewisse Privilegien und das ist vielleicht auch wichtig, um bei einer Truppe, die sich nur alle 2 Jahre über einen längeren Zeitraum sieht, für Hierarchien zu sorgen.
        Bei den Ergänzungsspielern ist es für mich aber ganz klar, dass Löw sie ausschließlich als Kaderspieler sieht, die er braucht, um im Training Spielsituationen einüben zu können und die sich ihrer Rolle bewusst sind und diese nie hinterfragen würden. Nicht umsonst gab es noch nie so viele Spieler, die nach einem Turnier ohne eine einzige Minute Spielzeit nach Hause gefahren wären, wie bei den drei letzten Turnieren unter Löw. Und da fürchtete Löw wohl, dass ein Wagner so etwas ansprechen könnte.

      5. anders als bei Mario Gomez und Sandro Wagner wird bei Nils Petersen auf transfermarkt.de neben seiner Hauptposition “Mittelstürmer” als Nebenposition auch “hängende Spitze” genannt. Aber ja, vom Spielertyp her ist er natürlcih schon näher bei Gomez und Wagner als Stindl, ich fand ihn aber zumindest nicht gar so ähnlich zu den beiden wie die beiden untereinander.

        Wie aber auch immer – wie du schon richtig anführst hätte man auch noch ne Menge anderer Kandidaten ins Feld führen können für die 3.Stürmerposition. So sicher wie Wagner sich vorab war bzgl. seiner WM-Nominierung, so klar war die Sache jedenfalls sicherlich nicht und auch schon seine mehrfach vorgebrachte “bester Stürmer Deutschlands” Ansage war schon etwas dreist (mehr als “unter den besten” Deutschlands war er nie klar) wo das aufgrund von Fakten höchstens mal kurzfristig untermauert werden konnte und auch da höchstens knapp. Aber sicherlich nicht längerfristig…

        Noch viel weniger rechtfertigt es dann aber seine völlig überzogene und respektlose Reaktion auf seine Nichtnomnierung die ähnlich wie sein pompöses Auftreten davor im Vergleich zur tatsächlichen Leistung im Grunde völlig beispiellos in der Bunderliga/Nationalmannschaftsgeschichte ist, zumindest soweit mir das bekannt ist..

      6. aber schön dass wir uns zumindest bzgl. Gomez völlig einig sind. Und dass es eben wenn dann nur um die 3. Stürmerposi ging für Wagner. Und die Diskussion ob Wagner+Gomez sich nicht zu ähnlich sind, die ging ja nun wirklcih endlos durch die Presse, hab ich mir also sicherlich nicht aus den Fingern gesogen. Ob man bei Petersen da aber wirklcih klar argumentieren kann, wie ichs versucht habe, dass er vom Typ her eher etwas anders ist – keine Ahnung.

        Er ist aber jedenfalls objektiv kein klar schlechterer Kandidat als das Wagner gewesen wäre. Und wie schon mehrfach angeführt ist es jedenfalls nix sonderlich neues, dass Löw zur WM nochmal jemand überaschendes aus dem Hut zieht. Und den Titel erfolgreichster Joker der Bundesligageschichte hat sich Petersen jedenfalls erst seit dem letzten Tunier erspielt, von daher ist das Argument das Löw angeführt hat zumindest noch relativ frisch. Und auch nicht zu verachten – kurz nach der EM hat Petersen ja bei Olympia für Deutschland gespielt und hat so nicht nur Erfahrung bei großem Tunier gesammelt sondern wurde dort (wo ja immerhin auch Leute wie Neymar aktiv waren) sogar erfolgreichster Torschütze des Tuniers. Von daher – gar so aus dem Nichts war das mit Petersen nun auch wieder nicht – selbst auf Nationalmannschafts level…

        Dass Löw Angst hatte, dass Wagner aufmucken könnte weil nicht genug Spielzeit bekommt? Also erstens denke ich wäre ihm das ziemlich wurscht wenn der da hinterher in der Presse darüber rummeckern würde. Aber noch viel wichtiger – Wagner hat sich ja bereits ein Tunier lang (Confedcup) schon ohne großes Murren fast ausschließlich auf die Bank gesetzt – wieso sollte das also plötzlcih so riesiges Problem sein, dass er ihn gerade deswegen nicht nominiert?

      7. Schon nachvollziebar, was du schreibst. Trotzdem bleiben für mich ein paar Dinge nicht ganz verstänlich:
        Warum testet man Petersen nicht schon ein paar Mal vorher? Eine gute Torquote hatte er schon vorher. Letzte Saison war er übrigens weitaus häufiger als Joker im Einsatz als heuer. Das Olympiaturnier war auch gute Werbung für ihn. Warum fährt er dann nicht zum Confed Cup mit? Gerade bei Mario Gomez hat man gesehen, dass es für Stürmer nicht unbedingt einfach ist, sich in der Nationalelf ohne Eingewöhnung zurechtzufinden. Gomez war in der Liga schon lange eine Granate, in der Nationalelf aber lange Zeit ein absoluter Fremdkörper.
        Dass Wagner sehr von sich selbst überzeugt ist (um es vornehm auszudrücken) brauchen wir nicht zu diskutieren. Aus diesem überzogenen Selbstvertrauen zieht er allerdings seine Motivation und ich denke, dass er sich nur deswegen so weiterentwickelt hat, dass er überhaupt noch einmal zu einem der besten deutschen Stürmer werden konnte. Vor 3-4 Jahren hätte wohl niemand erwartet, dass Wagner überhaupt noch einmal ein Thema für die Nationalelf oder für Bayern werden könnte. In seinem Weltbild muss eine Nominierung von Petersen dann tatsächlich ein Angriff auf ihn sein.
        Es wird auf jeden Fall keine Personalie sein, die die WM entscheidet. Vielleicht bleibt Petersen ja auch ganz zu Hause, weil Löw merkt, dass er doch nicht so gut reinpasst, wie erhofft. Vielleicht tut man ihm damit sogar einen Gefallen. War es nicht Petersen, der das stupide Leben eines Fußballers, vor allem in Trainingslagern, beklagte?

      8. Dass was Löw jetzt macht, ist bewusstes Verdrehen der Aussagen von Wagner.

        Ich stimme Dir ausdrücklich zu, Willy. Was Du sagst, trifft zu; es ist die unsägliche Argumentation vom bewußtem Falsch-Verstehen der Aussagen Sandro Wagners, damit Löw den Konter umso besser setzen kann und Wagner quasi vernichten kann.
        Wer in seiner Retourkutsche von “Vollidioten” schwafelt, der negiert bewußt die Argumente von Sandro Wagner, denn Wagner hat sich nicht über seine Konkurrenten geäußert. Und es ist böswillig und übertrieben, wenn man Wagners voreilige und falsche Absage als Beleidigung potentieller Mannschaftskameraden darstellt. Wagner traf keine Aussage über Kroos, über Özil, keine Aussage über Petersen, keine Aussage über Gomez. Und schon gar nicht über angebliche “Vollidioten”. Diese Folgerung zog Jogi Löw selbständig und eigenmächtig, um seine eigene Argumentation besser aussehen zu lassen.

        Wagner brachte lediglich zum Ausdruck, daß Löw anschmiegsame und unterwürfige Spieler besser findet als offenherzige Spieler. Diese Meinung darf Sandro Wagner haben, finde ich. Und ich bin auch felsenfest davon überzeugt, daß ein Mesut Özil niemals ein Widerwort geben würde. Özil steht für den Duckmäuser und Ja-Sager.

  15. Hmm, wenn hier Kovac’ Leistung mit Frankfurt, zwei mal das Pokalfinale erreicht zu haben, mit der Leistung von Heynckes, mit dem FCB Meister geworden zu sein, verglichen wird, dann könnte man genauso gut die Leistung von Streich in Freiburg zum Vergleich heranziehen, der mit den Breisgauern viele Jahre immer wieder die Klasse gehalten, sie in der Saison 12/13 sogar ins internationale Geschäft geführt hat. Und die Leistung von Nagelsmann diese Spielzeit, mit Hoffenheim trotz der Abgänge und Dreifachbelastung die CL erreicht zu haben, spricht auch für sich und könnte als Vergleich herhalten.
    Und nimmt man die FCB-Hater ernst, so ist der Meistertitel in der BL eh nichts wert, da selbstverständlich!
    Aber nach welchem Maßstab wird denn überhaupt bewertet? Antipathie vs Sympathie? Spieleretat durch erreichte Punktzahl?
    Schwierig!

    Ich zweifele nicht daran, dass alle genannten Trainer – und sicherlich noch der eine oder andere Nicht-Erwähnte – ihre Qualitäten haben und durchaus das Zeug, den FCB mit Erfolg zu trainieren. Wieviel “Anlaufzeit” sie für Titel bräuchten, und wie nachhaltig die Erfolge wären, das steht auf einem anderen Blatt – und hängt meines Erachtens vor allem mit der Art zusammen, wie die Trainer Fussball spielen lassen und ihre Mannschaften führen. Und da sehe ich einige andere Trainer VOR Kovac!

    Ich finde es bemerkenswert, wie jetzt in vielen Artikel der unterschiedlichsten Medien Kovac unter die Lupe genommen wird und ihm eine taktische Finesse nachgesagt wird, die ich nicht nachvollziehen kann.
    Klar, Kovac hat viele Jahre Erfahrung im Fussballgeschäft und kann schon etwas mit dem Ball anfangen, aber Spielgestalter, Filigrantechniker oder Avantgardist ist er nie gewesen!
    Daher salopp und zugegebener Weise etwas despektierlich gesagt:
    “Einmal Rumpelfussballer immer Rumpelfussballer!!”

    Ich traue es ihm schlichtweg nicht zu, die nötige Entwicklung voranzutreiben, die es bedarf, um den Kontakt zur europäischen Spitze zu halten. Wobei es dafür meiner Ansicht nach darauf ankommt, ein geeignetes Konzept für eine Taktik zu haben, die darauf ausgerichtet ist, das Spiel zu entwickeln, nicht, es zu zerstören! Und die richtigen Spieler auf den passenden Positionen dafür zu haben UND sie zu einer Mannschaft zu formen. Von der Installierung dieses Systems über alle Teams innerhalb des FCB hinweg will ich gar nicht reden.
    Ich mag mich in Kovac täuschen, aber tatsächlich erscheinen mir als interessiertem Laien Nagelsmann und Tuchel da deutlich fähiger!

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    1. “Spielgestalter, Filigrantechniker oder Avantgardist” konnte er aber bisher halt nicht sein, wenn er den Erfolg mit einer Mannschaft wie der Eintracht optimieren wollte. Aber aus dem Spielermaterial dort hat er relativ unbestritten erstaunlich viel rausgeholt, halt auf die Art und Weise wie das wohl bestmöglich vonstatten gehen konnte. Ob er letzteres dann auch bei Bayern schafft – weiß natürlcih kein Mensch. Aber so vom Gegenteil überzeugt zu sein, wie du das anscheinds bist – das ist dann für mich schon überkritisch.

      Ich persönlich hätte auch mit Nagelsmann und Tuchel kein Problem gehabt – ersten konnte man aber eh aktuell nicht bekommen, weil eben keine Ausstiegsklausel wie Kovac hatte, sondern erst für nächstes Jahr eine hat. Wenn es denn wieder meines Erwarten mit Kovac doch schnell in die Binsen ginge – der nächste Kandidat stünde also schon griffbereit.

      Und Tuchel – ja, also nach dem spielerischen/taktischen Chaos bei Ancelotti hätte ich ihn als kurzfristig beste Option gesehen das zu Ruder rumzureißen, wenn natürlich auch bei weitem nicht so klar wie das bei Heynkes lag, dass das klappen sollte. Aber jetzt ein funktionierendes System inkl. Cotrainer zu übernehmen. Das kann ich mir wie schon öfter angeführt bei Kovac durchaus auch vorstellen dass das sehr gut klappen kann.

      Ohne sich eben gleichzeitig einen extrem schwierigen Charakter (die Parallelen zu Guardiola sind für mich schon auch in dieser Hinsicht extrem klar und kritisch) wie eben Tuchel einzuhandeln, wo man selbst im Erfolgsfall nicht sicher sein kann. ob nicht dann trotzdem bei jeder Kleinigkeit dann schlechte Laune an allen Ecken und Enden aufkommt. Da sehe ich bei Kovac um Welten weniger Probleme in die Richtung und das nicht nur aufgrund seiner Bayernvergangenheit und langjährigen Freundschaft mit Brazzo…

    2. @Osrig
      Seh ich ganz genauso wie du. Hab ich auch unter den Artikeln zu diesem Thema denk ich ausreichend klar gemacht und begründet. Ich seh jetzt nur keinen Mehrwert darin, jetzt schon über Kovac zu diskutieren. Er wird es jetzt nunmal, kritisiert hab ich diese Wahl schon…und seine Arbeit hier bei uns können wir erst in ein paar Monaten beginnen zu bewerten.

      “Und da sehe ich einige andere Trainer VOR Kovac!”
      Ich auch. Ich fürchte mit Kovac wurde schlicht und einfach eine Momentaufnahme der BL-Tabelle verpflichtet. Als Tuchel absagte hatte die Eintracht ein Hoch und stand an der Schwelle zur CL, war zu diesem Zeitpunkt wohl die Positivüberraschung der Liga. Wenn die ganze Situation ein Jahr vorher aufgetreten wäre wären es wohl Nagelsmann, Streich oder Stöger geworden, ein paar Wochen später Nagelsmann oder Korkut. Aber Anfang April war nunmal Kovacs Frankfurt grad der heiße Scheiß der Liga-mehr steckt da fürcht ich nicht dahinter.

      @Ibiza
      Grad die Kovac-Posse zeigt uns jetzt doch, wie weich dieses “Argument” des schwierigen Charakters ist. Vor wenigen Wochen war Kovac charakterlich der tollste…und kaum wechselt er zu Bayern wird er von vielen als Charakterschwein dargestellt. Darauf sollte man nicht zu viel geben. Es gibt keinen Profitrainer, der von allen geliebt wird.

      1. “…und seine Arbeit hier bei uns können wir erst in ein paar Monaten beginnen zu bewerten.”
        Deswegen wäre es sicherlich ratsam, sich mit Kovac erst dann zu beschäftigen, wenn er seine Arbeit bei uns begonnen hat und erste Eindrücke möglich geworden sind. Ich bin aber sicher, dass während und nach der WM immer wieder Artikel und Berichte zu Kovac in den Medien auftauchen werden, die seinem Start an der Säbener Straße vorgreifen, und somit gibt es genug Möglichkeiten, daran erinnert zu werden, dass ich ihn eben nicht für gut geeignetet halte, als Trainer die Erfolgsgeschichte unseres FCB fortzuschreiben.
        Zurückhaltung fällt mir dann zugegebener Weise schwer, erst recht, wenn es um mein Lieblingsthema Taktik geht.
        Übrigens gilt das nicht nur für Kovac, sondern auch für andere wichtige Personen des Vereins. Salihamidzic gibt zum Beispiel gerade jetzt mit seinem Interview sicherlich unabsichtlich eine eher schlechte Figur ab: Schön, dass er dem Fitness-Trainer die Leviten gelesen hat, aber seine Aussage, er habe Hoeneß widersprochen, hätte unser Sportdirektor meiner Ansicht nach lieber für sich behalten sollen. Zeigt dieser im Grunde um Anerkennung heischende Satz doch nur, dass “Brazzo” noch nicht in der Lage ist, sich durchzusetzen und – schlimmer noch – unser Präsident sich selbst dann nicht von Argumenten anderer überzeugen lässt, wenn diese bedeutsame Positionen im Verein inne haben.
        Wenn ich dann daran denke, dass auch Rummenigge im Moment seltsam zahm wirkt, dann merke ich, wie mir so langsam die Hutschnur wieder hochgeht…

        Aber, gibt Wichtigers heute, z.B. das Pokalfinale, bei dem ich von einem klaren Sieg für uns ausgehe! :-)

      1. Danke für den Link.
        Eigentlich traurig, dass Hoeneß jegliche Rationalitä beiseite wischt.

  16. Zum Don fällt mir das Zitat eines spanischen Spielers ein:

    “Er ist ein Mann von Ehre”

    Mehr braucht man nicht zu sagen.

    Morgen Abend werde ich bestimmt ein paar Tränen verdrücken, weil ein Mann von Ehre aufrecht die große Fussballbühne verlässt.

    Egal, wie das Spiel ausgeht.

  17. Hallo Justin, konnte leider erst jetzt deine Audioanalyse verfolgen. Finde sie sehr aufschlussreich. Mit den ” neuen Techniken” seit ihr noch besser.
    Großes Lob von mir. Nur ein kleines ps: wir sind am Marathontor, nicht in der Ostkurve.
    Als ich dann die Komentare las, dachte ich mein Händi hat eine falsche Seite aufgemacht…, dann kam dein Hinweis.
    Heute ist ein aufregender Tag.

  18. Ein Preview zum DFB-Pokalfinale der Frauen gegen Wolfsburg wäre auch interessant gewesen. Bayern könnte das Double heute schaffen: DfB-Pokalsieg der Frauen und der Männer

  19. Auch wenn ich das Fäkalien-Unwetter schon am Horizont aufziehen sehe: Ich kann mich der Trainergott-Huldigung nicht so problemlos anschließen. Natürlich ist Heynckes ein guter Trainer, aber das Triple hat 1991/92 und 2011/12 nicht einfach ausgelöscht.

    1991/92 stand er am Anfang der mit Abstand peinvollsten Episode meines Fan-Daseins. Natürlich war er für diese Katastrophen-Saison nicht alleine verantwortlich (Lerby! Ribbeck!!), aber er hat sie mit eingeleitet. Zudem gab es unter Heynckes damals einige der peinlichsten Pokal-Auftritte schlechthin (Weinheim! Homburg!!).

    2011/12 wurde Bayern – mit überlegenem Kader – von Dortmund nicht nur im Pokal-Finale (zur Erinnerung: 2-5) vorgeführt, auch in der Bundesliga wurden sie zweimal besiegt. Die beiden Liga-Spiele in einer Kreuzberger Kneipe live zu verfolgen, war kein Spaß, ich sag’s Euch.

    Und: Auch wenn er charakterlich sicher sehr korrekt ist, ein Grundsympath war er nie. Da sind mir dann so schräge Vögel wie van Gaal und Guardiola in ihrer Versponnenheit dann doch lieber.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Du musst dich den Huldigungen ja auch nicht anschließen^^ Und Kritik muss erlaubt sein, auch an Jupp Heynckes, der sicherlich im Verlaufe seiner Karriere Fehler gemacht hat. Gerade zu Anfang seiner Trainerlaufbahn hatte er nachvollziehbarer Weise noch nicht die Souveränität und Erfahrung von heute gehabt und musste noch viel lernen! Die Fehler von damals ihm heute vorwerfen, wäre unfair.
      Trotzdem kann man Jupp guten Gewissens als Trainerlegende bezeichnen, und unter ihm haben wir eben den größten Erfolg unserer Vereinsgeschichte erreicht. Für alles, was er mit dem FCB erreicht hat, gebührt ihm sein Ehrenplatz in der Riege der ganz Großen unseres Vereins.
      Und bei allen Wechselfehler und “Vercoachen”, Jupp hat sich dazu in der Lage gezeigt, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Sonst wäre es wohl auch nicht möglich gewesen, DO derart in die Schranken zu weisen, wie es in der Triple-Saison gelungen ist. Das es dann Guardiola gelang, unsere Mannschaft taktisch noch einmal auf ein höheres Niveau zu bringen, spricht meines Erachtens nicht gegen Jupp, sondern in erster Linie für Pep!

    2. Sicher waren nicht alle Episoden in Heynckes Trainervita ein strahlender Triumph, keine Frage. Letztlich muss das jeder selbst für sich bewerten. 2011/12 war Klopps BVB halt am absoluten Zenit seines Könnens, individuell stark besetzt (ich würde nicht zwingend sagen, dass wir damals besser besetzt waren) und extrem eingespielt. Sie waren damals seit denk ich mindestens 10 Jahren die beste deutsche Vereinsmannschaft, die nicht FC Bayern hieß.
      Ich bin aber auch dagegen, hier etwas zu verklären. Ich würde aber schon feststellen, dass Jupp Heynckes ein sehr guter Trainer ist, der zu dieser Mannschaft einfach selten gut gepasst hat. Übrigens ist grad Jupp Heynckes ein gutes Beispiel dafür, dass man nicht aus einem Streit bei anderen Vereinen darauf schließen sollte, dass ein Trainer prinzipiell menschlich schwierig ist. Heynckes Frankfurter Zeit läass

    3. Gottmar!! Den Spitznamen gibts nicht ohne Grund.

  20. Ich unterstütze all die Jupp-Huldigungen zu 100%.

    Aber: was Gottmar aus einem deutlich mittelmässigeren Kader 1998 – 2004 herausgeholt hat (und dann später noch einmal) imponiert mir genauso – mindestens.

    Und Lattek … ok, naja, da liegt Jupp schon vorne.

  21. Müller ist auf rechts wie immer verschenkt. Martinez im Spielaufbau überfordert. Ribery komplett unsichtbar. Und alle insgesamt zu langsam. Leider haben wir von der Bank kaum Optionen. Ob die Leitung wir irgendwann einmal daraus lernt? Ich glaube nicht mehr daran.

  22. Ganz schlimme Vorstellung. Offensiv nur nach Standards Gefahr. Lewandowski gewinnt keinen Zweikampf. Müller stolpert rum. Ribery ist nicht auf dem Platz. Vorne sind fast alle Totalausfälle. Und es gibt kaum Gründe, warum das nun besser werden sollte. Ribery baut nach 60 Minuten standardmässig ab, Müller ist auf rechts noch nie gut gewesen. Und Lewandowski ist seit Monaten schwach. Es muss nun Tolisso kommen. Martinez gehen. Thiago auf die 6..James auf rechts. Müller in die Mitte. Und dann beten.

  23. Müller auf Rechts eine absolute Fehlbesetzung, stimmt. Hoffentlich passiert da nächstes Jahr was.

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    1. also das geht gar nciht, warum da nicht mal was probieren mit Tolisso etc.

  24. Gute Nacht. Eine durchweg peinliche Vorstellung. Da muss sooo viel passieren zur neuen Saison. 4-5 Neuzugänge, die Müller, Lewandowski und den Flügelspielern Druck machen. Aber es ist ja immer alles super. Toller Sportdirektor. Bei der Trainersuche alles richtig gemacht. Kein dünner Kader.
    Und dann kommt ein Gegner über den Kampf und wir wissen nicht mehr, wie man Torchancen aus dem Spiel kreiert (das Tor wurde von Süle und Kimmich vorbereitet).

  25. Mit der Auswechslung von Thiago haben wir den offensiven Zugriff verloren. Frankfurt hatte natürlich trotzdem nur zwei Chancen und gewinnt entsprechend sehr glücklich, aber wenn man sich ansieht, welchen Mehrwert Ribery und Robben heute gebracht haben – gar keinen – dann verheißt das nichts gutes für die nächste Saison.
    Schade für Jupp Heynckes. Man soll halt aufhören, wenn’s am schönsten ist.

    PS: Der Schiri hilft dann auch noch mit. Wenn das kein Foul ist, dann was bitte?

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    1. Ehrlich gesagt, verliere ich lieber als dass der Schiri uns hilft, wenn die Leistung so miserabel ist. Es gab viel zu wenig gute Chancen aus dem Spiel heraus und wenn die wenigen dann nicht gemacht werden, obwohl man so viel Ballbesitz hat, dann ist es nicht gut, wenn der Schiri in der 94..Minute uns noch helfen muss. Die.Mannschaft muss einfach besser spielen, um sich die Hilfe zu verdienen.

  26. Schämt Euch allesamt Ihr Spieler. Diesen Abschied hat Jupp noch verdient. Aber Ihr seid einfach nicht gut genug gewesen heute. Und das wisst Ihr auch alle. Stattdessen diskutiert Uhr stundenlang rum anstatt mal Eure extrem schwache Leistung zu hinterfragen. Ganz ganz traurig.

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    1. Vielleicht is es ned ganz so sinnvoll, alles, was einem in einem hitzigen Moment durch den Kopf geht, abzutippen.

      1. Wieso? Anstatt anzuerkennen, dass sie schlecht gespielt haben, meckern und diskutieren sie. Und das ist doch einfach peinlich. Jupp wird das nicht gefallen. Etwas mehr Größe gegenüber dem Ergbnis angesichts der eigenen Leistung wäre angebrachter gewesen.

      2. Jo, eh. Aber versetz doch bitte amol in ihre Lage. Gibt ned viele, die nach einem Match gleich wieder runterkommen und kritisch reflektiert ihre eigene Leistung kommentieren können. Außerdem überwiegt in solchen Momenten der Frust – des is doch nur menschlich und verständlich.
        I bin scho auf den ehrenwerten Präsidenten und seinen Beitrag gspannt. ;-)

  27. puh, in den beiden letzten wichtigen SPielen verlässt ihn das Bauchgefühl , zweimal zieht er seiner Mannschaft durch die Rutnernahme des Besten den Stecker. Trotzde mDanke Juppe. Und der Schiri:Mann hat der Eier, Respekt. Vom Bauch her hat er richtig entschieden. Von de nREgeln her weiß ich es beim 2. nciht, ist die Absicht nicht unerheblich? Also auch das unabsichtliche verhindern einer Torchance ist doch ein ELfer oder? ER wollte den Ball spielen trifft aber den Gegner und damit müsste es dann doch Elfer sein, oder nciht?

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    1. Er trifft Martinez hart und klar. Das war absolut ein 11er. Aber wer sich vorher das Tor nicht verdient, der sollte sich darüber nicht beschweren. Die Mannschaft hat viel zu schlecht und ideenlos gespielt. Ansonsten müssten wir über die Situation auch gar nicht mehr diskutieren. Und das ist der springende Punkt. Mit einer besseren Leistung wäre das nicht notwendig. Und wenn es eben reicht, dass Frankfurt rennt und kämpft, dann muss man klar konstatieren, dass uns kein Mittel einfiel, um damit klarzukommen. Alleine, dass jeder Spiel den Ball fast immer erst mit dem 2. Ballkontakt gespielt hat, sagt doch schon alles.

  28. Tja, muss mich anschließen, der richtige Wechsel wäre Tolisso für Martínez gewesen.

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    1. Und Müller muss natürlich drauf bleiben.

  29. keine Bierdusche, scheiß DFB, ist ja wohl lächerlich,

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    1. Wäre es Btburger gewesen, hätte wohl niemand etwas dagegen gehabt. Aber es war ja ein Sponsor von Frankfurt.

  30. Was für ein Drama am Ende. Zwayer hat wohl richtig Schiss vor Ausschreitungen gehabt, anders kann man sich diese Fehlentscheidung nicht erklären.

    Man hat ja gesehen, wie schnell da die Cops auf dem Spielfeld waren. Die Frankfurter hätten da wohl richtig randaliert, wenn es den Elfer gegeben hätte.

  31. Was soll das denn? Die Mannschaft verlässt den Platz?

  32. Was war das denn??? Haben die Jungs alles vergessen, was unter Guardiola und Jupp gelernt wurde?
    Absolut mieses Positionsspiel, keine Dynamik in den Bewegungen, kaum schnelle Pässe! Seelenruhig gewartet, bis der Gegenspieler heran war, und dann noch die Bälle hergeschenkt! Grausam!!
    War das überheblich? Bequem? Oder doch ängstlich? Es ist mir ein Rätsel! Du meine Güte! Mit solch einer MANNSCHAFTSleistung sind wir schneller aus der europäischen Spitze raus, als wir “Jupp!” sagen können! Es war Pokalfinale, da geht es noch um was! Frankfurt hat hinten alles verrammelt, vorn gepresst, ihr Umschaltspiel durchgebracht! Für ihre Verhältnisse gut gespielt, aber ganz sicher nicht überragend!
    Und unsere Spieler wissen nicht, wie sie gegen einen hingebungsvoll kämpfenden Gegner vorgehen sollen, erweisen sich als ratlos, verteilen wieder Geschenke. Das das Aluminium gern mal im Weg ist, kennen wir schon, dass uns die Schieris verpfeifen, auch…das ist aber nicht der Grund für die Niederlage. Die Jungs hätten sich auf ihre Stärken besinnen sollen, stattdessen verlässt sich einer auf den anderen, und keiner lässt den Ball laufen!
    Enttäuschend!
    Immerhin: Kovac kann jetzt bei seinem Antritt sagen, er hat auch einen Titel gewonnen! Vielleicht macht das ja Eindruck! *Kopf schüttel*

  33. Das passiert nun einmal, wenn ein Pokalsieg als Selbstverständlichkeit gesehen wird. Und ein Kovac schon vor dem Spiel als Double Pokal Looser( auch hier im Forum) hingestellt wird). Einfach nur überheblich……..trotzdem tut es wieder tierisch in der Fan Seele weh. Auch für Jupp und das Team ist es einfach schade. Jetzt gilt es die Konsequenzen zu ziehen. Bailey, Martial oder Griezmann wären ein erster Schritt. Es gilt an Geschwindigkeit im eins gg. eins zuzulegen ((Rebec!!). Trotzdem eine gute Saison und Hut ab vor J.H und das Team. Rot-Weiß forever. Das Datum spricht einfach nicht für uns.

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    1. @Rainer
      „Das Datum spricht einfach nicht für uns.“
      Der 19.5.2001 war ein guter Tag.

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