Vorschau: 1. FSV Mainz 05 – FC Bayern München
Vor der Partie am Wochenende diskutierten wir die Lage der Liga. Auf den Vorwurf der Langeweile antworteten die Bayern und Hoffenheim mit einer durchaus spannenden Partie, deren Ausgang jedoch verdeutlichte, dass der Serienmeister nicht mal zu stoppen ist, wenn er dazu einlädt.
Die Elf von Jupp Heynckes hatte zu Beginn der Partie starke Schwierigkeiten damit, das Zentrum zu kontrollieren. Ohne James und Thiago ist das wenig verwunderlich. Die Konstellation aus Tolisso und Vidal vor Rudy passte vorne und hinten nicht. In Ballbesitz entstanden weder eine gute Staffelung noch akzeptable Struktur, um den Gegner mit Ballzirkulation zu zermürben.
Ohnehin scheint es so, als könne man sich langsam davon verabschieden, dass der FC Bayern Spiele über strukturierten Ballbesitz entscheidet. Die Tendenz unter Jupp Heynckes geht immer mehr in die Richtung seines Vorgängers – nur erfolgreicher und durchdachter.
Heynckes geht den Ancelotti-Weg
Als die Entlassung von Carlo Ancelotti feststand, drang durch, dass dieser die Belastbarkeit des Kaders anprangerte. Spieler wie Robben und Ribéry wären zu alt, während beispielsweise Thiago ständig verletzt ist. Sein Plan war es deshalb, den Kader langsam auf einen Höhepunkt hinzutrainieren. Während die Hinrunde schon in der vergangenen Saison keine besondere Rolle einnahm, war die Mannschaft in der wichtigen Phase zumindest dazu in der Lage, Real Madrid ernsthaft zu gefährden – wohlwollend formuliert.
In dieser Saison ging sein Schuss allerdings komplett nach hinten los. Es kam nicht nur die fehlende Fitness zum Vorschein, sondern auch die fehlende Spielidee. Oder zumindest die Tatsache, dass die Mannschaft seine Ideen nicht umsetzte oder umsetzen konnte beziehungsweise wollte.
Mit Jupp Heynckes kehrte genau das zurück. Er und sein Trainerteam verbesserten sofort die Arbeit gegen den Ball und den Fitnesszustand einzelner Akteure. Das Resultat sind beeindruckende 18 Siege aus 19 Spielen. Auch er hat aber trotz allem mit denselben Problemen wie Ancelotti zu kämpfen.
Ribéry und Robben sind lange über ihrem Zenit, Thiago ist verletzt und der Kader ist nicht von sich aus in der Lage, diese Schwächung so zu kompensieren, dass sie nicht auffällt. Zwischen 2013 und 2016 gelang das zu großen Teilen über eine herausragende taktische Anpassungsfähigkeit, die die Abhängigkeit von Individualisten verringerte, aber nie gänzlich kaschierte – wie auch? Seither ist es jedoch so, dass das Spiel der Bayern von Spielern abhängt, die dieser Rolle nicht mehr gerecht werden und auch das taktische System verringert diesen Effekt nicht.
Das beste Beispiel dafür ist Franck Ribéry, der unfassbar aktiv ist und über den fast jeder Angriff läuft. Rund 78 Ballkontakte hat er pro 90 Minuten (Coman 66, Robben 62). Diese Abhängigkeit wird aber zunehmend negativ für den FC Bayern. Je mehr Angriffe der Franzose läuft, desto mehr Fehler und Unkonzentriertheiten schleichen sich in sein Spiel. Was er noch kann, zeigt er trotzdem immer wieder mal. Nur kommen auf jede dieser positiven Aktionen immer mindestens drei negative, in denen er sich festdribbelt, den Ball verliert oder nicht mehr die letzten Meter nach hinten geht.
Arjen Robben ist demgegenüber das komplette Gegenbeispiel. Der Niederländer kommt zwar aus einer Verletzung und hat sich seit seinem Comeback etwas gesteigert, doch seine Leistungen hinterlassen dennoch Fragezeichen. Er hat kaum Einfluss auf das Spiel des FC Bayern und kann sich nur selten durchsetzen. Häufig bricht er seine Läufe ab und sucht dann den Sicherheitspass. Dass ein gerademal ordentlicher Kimmich am Wochenende der Motor der rechten Seite war, ist bezeichnend. Robben verliert aktuell so viel Dominanz, dass er zwar keine Fehler macht, aber auch wenig beisteuert.
Es besteht kein Zweifel daran, dass beide genug Qualitäten besitzen, um den FC Bayern immer noch voranzubringen. Doch muss einer von ihnen sich dazu durchringen, sein eigenes Spiel anzupassen und sich zurückzunehmen, während der Andere seine Form sucht. Da bedarf es der Moderation des Trainers.
Ancelotti versuchte diesem Problem mit der Steuerung ihrer Fitness entgegenzuwirken. Heynckes versucht gerade ähnliches. Nur hat er zwei und einen halben Vorteil. Zunächst ist da das Vertrauen der Spieler, die für ihn alles tun würden. Dazu zählt auch Ribéry, der Heynckes zu schätzen weiß. Die Mannschaft gewinnt ihre Spiele derzeit vor allem über den Willen und die Einstellung. Sie weiß, dass die Wahrscheinlichkeit für eine langfristige Arbeit mit Heynckes nur gering ist und will ihm einen guten Abschied ermöglichen.
Dank der Akzeptanz des Teams hat er einen ganz anderen Zugang zur Mannschaft. Taktische Schwachstellen sind auch unter Heynckes nicht verschwunden, doch er hat eine Grundstruktur etabliert, die es Gegnern zumindest schwerer macht, diese Schwachstellen zu bespielen. Das ist der zweite Vorteil.
“Coman ist eine Waffe, die Heynckes nutzen muss.”
Schließlich gibt es da noch einen halben Vorteil, den auch Carlo Ancelotti hätte haben können. Kingsley Coman blüht richtig auf und wird zunehmend zu dem Spieler, der Robben und Ribéry nicht mehr sein können. Der Franzose macht nur wenige Fehler und traut sich riskante Dribblings zu, die er dann mit beeindruckender Quote gewinnen kann.
Fast 60% seiner Duelle gewinnt er – das entspricht 4,29 erfolgreichen Dribblings von 7,2 Versuchen pro 90 Minuten. Ribéry (1,52/4,7 pro 90 Minuten – 32,35%) und Robben (1,31/3,46 pro 90 Minuten – 37,84%) fallen da deutlich ab. Coman ist sicherer als die beiden, er ist schneller und er ist auf einem guten Weg auch gefährlicher zu werden. Dennoch muss er weiterhin an seinen letzten Aktionen arbeiten. Er kreiert noch nicht so viele Chancen wie Ribéry (1,78 zu 2,91 pro 90 Minuten) und er trifft nicht so oft wie Robben (0,24 zu 0,28 pro 90 Minuten). Zumal die Vergleichswerte für Robbery-Verhältnisse sogar noch gering sind. Hier hat Coman den größten Aufholbedarf, aber er ist auf einem sehr guten Weg.
(Foto: Sebastian Widmann / Bongarts / Getty Images)
Heynckes hat jetzt schon die Möglichkeit, den ersten wichtigen Schritt für eine Zäsur zu gehen, indem er Coman regelmäßig spielen lässt und Robben sowie Ribéry jetzt schon in die Teilzeit beordert. Bayerns Spiel ist derzeit deutlich mehr von Coman und James abhängig als von Robbery. Das kann auch dem Trainerteam nicht entgangen sein. Vielleicht gab es gute Gründe dafür, Coman auf die Bank zu setzen, doch ganz klar wurden diese bisher nicht. Es liegt in seiner Hand, aus seinem halben Vorteil einen ganzen zu machen. Coman ist eine Waffe, die Heynckes nutzen muss.
Die Mannschaft wird unter ihrem Trainer taktisch und entwicklungstechnisch keine großen Sprünge mehr machen. Umso wichtiger ist die Konstellation der 11 Spieler, die er in den großen Spielen auf den Platz schicken wird. Deren Form muss er in den nächsten Wochen auf das bestmögliche Level bringen, um dann zumindest eine kleine Chance in der Champions League zu haben.
Bald ist Rückrundenauftakt
Um diese zu finden, hat der FC Bayern mit Mainz nun den nächsten Test vor der Brust. Die Testspiele gegen Bremen, Leverkusen und Hoffenheim offenbarten speziell in der Defensive einige Probleme. Diese fangen im Verhalten gegen den Ball schon vorne an. Die Mitte muss wieder sicherer am Ball sein und sich ohne Ballbesitz besser organisieren. Gerade die Rolle der beiden Achter ist hier entscheidend. Zu oft öffnen sie Räume, die den eigenen Sechser dann in Unterzahlsituationen bringen. Fünf Gegentore in den letzten drei Spielen sind angesichts der teilweise chaotischen Grundordnung sogar noch wenig. Heynckes wird aus dieser Mannschaft nicht mehr das machen, was sie speziell zwischen 2012 und 2015 war, doch er kann sie wieder auf das Niveau bringen, das sie im Spätherbst hatte.
Dort waren die Bayern auch nicht das alles beherrschende Team, das dem Gegner keine Verschnaufpause gönnte. Aber sie spielten über den Großteil ihrer Partien diszipliniert, hochkonzentriert und mit dem Bewusstsein, dass das eigene Positionsspiel zwar nicht perfekt, aber wichtig für den Erfolg ist. Im Dezember ging dies verloren. Wahrscheinlich auch durch Müdigkeit, Verletzungen und Formkrisen, aber das darf für diesen Kader nicht als einzige Ausrede gelten.
In den nächsten Spielen hat Heynckes dank der Tabellensituation genügend Zeit, um das Team wieder auf ein taktisch besseres Niveau zu bringen. Sie will ja, aber es fehlt an Struktur und taktischer Disziplin. Dinge die auf höherem Niveau sofort einen Unterschied machen.
Vieles hängt im Mittelfeld an der Zusammensetzung. Gerade James muss auf der Acht einiges an Defensivarbeit verrichten. Dass er das nicht so gut kann wie Thiago, liegt in der Natur der Sache. Auch Vidals Fähigkeiten im Pressing könnte man noch gewinnbringender einbinden, indem man seine undisziplinierten Ausbrüche aus der Kette zumindest versucht zu begrenzen und zu kontrollieren, ohne sie gänzlich zu verbieten. Gerade wenn er mit Tolisso spielt, sind Abstimmung und Kontrolle in Ballbesitz ein großes Problem. Kommt Rudy als Sechser hinzu, ergibt sich eine Mischung, in der alle in irgendeinem Bereich komplett überfordert sind.
Passmaps & xGplot for Bayern against Werder. #passmap #xGplot #autotweet pic.twitter.com/Cx5YUyXx3y
— 11tegen11 (@11tegen11) 21. Januar 2018
Eine Grafik des Tweets von “@11tegen11” zeigt die durchschnittlichen Positionen und Verbindungen der Bayern-Spieler im Spiel gegen Bremen. Einerseits wird deutlich, dass die Abstände im Mittelfeld nicht perfekt passten. James und Müller ließen sich zu oft nach außen drücken und Martínez musste deshalb einen großen Raum alleine verteidigen. Auch in Ballbesitz gibt es Staffelungsprobleme, die den Spielaufbau erschweren. Hier muss in den nächsten Wochen justiert werden.
Spielerisch konnte James zuletzt gut kaschieren, dass Thiago fehlt. Dennoch muss man sehr darauf hoffen, dass er bald zurückkehrt. Thiago ist die Achse des Spiels. Er verbindet die Defensive mit der Offensive und sorgt dafür, dass die Balance im Bayernspiel perfekt ist. Der Spanier ist unersetzlich und wie gut wäre James erst, wenn er sich endgültig auf seine Offensivaufgaben konzentrieren könnte?
Im nächsten Spiel gegen Mainz wird das allerdings noch ein Traum bleiben und beim Rückrundenauftakt in Paderborn ist diese Baustelle noch kein großes Thema. Am 20. Februar geht das Jahr für den FC Bayern dann aber so richtig los und dann wäre es wichtig, Thiago wieder an Board zu haben. Er ist die große Hoffnung darauf, dass im Mittelfeld des Rekordmeisters wieder ein Hauch von Ruhe, Struktur und Dominanz einkehrt. Gemeinsam mit Heynckes’ Kompetenzen in der Mannschaftsführung und Peter Hermanns taktischer Akribie kann das zu einer guten Lösung für die derzeitigen Probleme führen.
Es sollte nicht der Anspruch des FC Bayern sein, seine taktischen und spielerischen Defizite mit etwas spanischem Klebeband und guter Form von Einzelspielern zu lösen. Doch zumindest diese Saison betreffend, ist das der einzig sinnvolle und realistische Weg zur Konkurrenzfähigkeit in Europa.
Fantipp
Im Fantipp tippt einer unserer Leser den Spielausgang. Für den richtigen Tipp gibt es drei Punkte und für die richtige Tendenz (Sieg, Unentschieden, Niederlage) einen Punkt. Verglichen wird dies dann mit einem Tipp aus der Miasanrot-Redaktion. Am Ende der Saison wird sich zeigen, ob die eingeladenen Fans mehr Punkte erreicht haben, als die Redaktion.
Insgesamt steht es nach den jüngsten Ergebnissen 29:20 für die Redaktion. Zu Gast ist diese Woche Miasanrot-Leser Flo. Er ist 36 Jahre alt und verlor durch Brian Laudrup sein Herz an den FC Bayern.
Flo: Gefühlt sind Spiele gegen Mainz, besonders in Mainz, mindestens unangenehm, wenn nicht sogar schwer. Auch wenn die Bilanz bei den letzten Spielen in Mainz eine andere Sprache spricht. So stehen hier doch 5 Auswärtssiege am Stück. Jedoch waren die meisten dieser Spiele hart umkämpft, lange offen, und teilweise mit einem glücklichen Ende für den FCB.
Da der FCB in der Liga aktuell keinen Druck verspürt, die Champions League noch weit weg ist, Heynckes auf einigen Positionen wieder rotieren wird und insgesamt die Balance in der Mannschaft, besonders in der Defensive, noch nicht stimmig wirkt, erwarte ich, bei nass-kalten 4°C, ein umkämpftes 2:2 Unentschieden, mit dem dann beide Teams gut leben können.
Justin: Zu den Wetterbedingungen gesellt sich ein zuletzt sehr schwer bespielbarer Platz. Vielleicht eher etwas für Vidal sowie Martínez und weniger für Coman oder James. Ich erwarte deshalb und wegen der von mir beschriebenen Probleme kein attraktives Duell. Bayern wird aber auch diese Partie gewinnen. Am Ende durch ein langweiliges 1:0. Die Temperaturen möchte ich im Gegensatz zu Flo aber nicht tippen. Das überlasse ich Herrn Kachelmann.
Servus mitanand,
mit regem Interesse verfolge ich schon seit einiger Zeit die Mia san Rot Berichte und Analysen. Bisher immer als stiller Mitleser.
Es lag mir schon länger auf den Lippen, von mir ein herzliches Vergelts Gott zu sagen. Eure Berichte sind so was von Spitze …Chapeau …macht weiter so!!!
RWG aus dem Allgäu
Edi von den Red Thigers Kempten
Na, dass ist doch mal ein klares “Statement” dafür, dass sich Heynckes nach der Saison wie von ihm geplant wieder in den Ruhestand zurückzieht. Und ein jüngerer Trainer mit hoher Expertise nicht nur die Verjüngung der Mannschaft moderiert, sondern sie auch in taktischer Hinsicht weiterentwickelt, um zurück an Europas Spitze zu gelangen.
Ich zweifele nicht daran, dass das Tandem Heynckes und Hermann die angesprochenen Defizite in Positionsspiel und Abläufen in der Sicherheit des großen Punktevorsprungs angehen wird, doch werden die beiden den FCB vermutlich nicht mehr zu einem “Dominanzmonster” a la Guardiola machen. Das wird aber nötig sein, um sich längerfristig wieder unter den Top-Vier in der CL festzusetzen. Also braucht es einen Trainer, der diese Entwicklung realisieren kann, und da sehe ich tatsächlich hauptsächlich Tuchel.
Coman? DerJunge braucht noch Zeit, seine schlechte Quote aus gelungenen Dribblings und guten Abschlüssen zeigt es ganz deutlich. Aber er braucht auch Spielzeit, und somit hätte ich nichts dagegen, wenn von den beiden Altmeistern Rib und Rob wenigsten einer eine Pause erhält.
Im Mittelfeld wird hoffentlich wieder James neben Müller auflaufen, im Defensiven Mittelfeld erwarte ich Martinez und den etwas offensivlastigeren Tolisso in der Startelf. Hinten Boateng und Hummels.
Es wird wie schon vermutet ein Spiel, in dem Mainz die Zweikämpfe suchen und schnell nach vorn spielen wird, phasenweise sogar versuchen dürfte, hoch zu pressen. Ich hoffe, dass Jupp daran gearbeitet hat, dieses hohe Pressing zu überspielen, und sich keine wesentlichen Unsicherheiten einstellen. Dann dürfte es ein relativ ungefährdeter Sieg werden, zumal die Mannschaft wieder konzentrierter in ihrer Defensivarbeit sein wird. Denn Gegentore schmecken Jupp gar nicht, deswegen werden ihm die letzten Ergebnisse trotz Sieg nicht ganz gefallen haben. Gegen ein offensiv eingestelltes Mainz 05 kann sich unsere Abwehr daher wieder beweisen.
Volle Zustimmung in allen Punkten.
Schlechte Quote? ~4/7 Dribblings ist eine sehr gute Quote.
Ich glaube, Osrig meinte die Torquote (im Vergleich zu Robben) und die geringere Quote beim Kreieren von Chancen (im Vergleich zu Ribéry).
Okay. Auch da wäre ich mit „schlecht“ vorsichtig. Stimme aber zu, dass da noch ein bisschen was kommen sollte.
Genauso hatte ich es gemeint! Wobei “schlecht” tatsächlich relativ zu sehen ist, das gebe ich gern zu! Aber soweit, wie ihn manche sehen, ist er meiner Meinung nach eben noch nicht, da braucht er noch ein paar Jahre unter einem guten Trainer, der ihn so wie Jupp fördert und weiterentwickeln kann. DAS er das Potential hat, in absehbarer Zeit Ribery ohne Abstriche zu ersetzen, daran bestehen bei mir keine Zweifel.
Schlecht ist nicht nur relativ zu sehen, sondern ist einfach falsch. Vergleich doch mal die gesamten Scorer von Coman mit denen von Ribery. Da hast du dein Endprodukt. Coman brauch keine Jahre mehr um Ribery zu ersetzen, dass hat er schon längst getan. Er ist fast in jedem Bereich besser. Klar an den Ribery von 2012/13 kommt er noch lange nicht ran (wird es vielleicht auch nie), dass zählt aber im Hier und Jetzt nicht.
@Kramnik: Dann berausche dich nur weiter daran, dass Coman im Dribbling seine Gegenspieler häufig stehen lässt und damit eine gute Quote hat. Mir gefällt das auch sehr gut! Aber es stört mich bei ihm eben auch, dass er meiner Meinung nach viel zu wenig daraus macht, da ist ihm Ribery auch aufgrund dessen Erfahrung noch weit voraus. Scorer-Quoten sind letztlich Momentaufnahmen, und selbst die sagen nicht alles über einen Spieler aus, zum Beispiel über seine Bereitschaft defensiv mitzuarbeiten.
Ich fordere für Ribery keine Stammplatz, dafür hat er tatsächlich nachgelassen, aber Coman sollte ihm auch nicht vorgezogen werden, dafür ist er noch nicht weit genug. Das mag nächste Saison dann schon anders aussehen, Ribery wird dann definitiv eine Jokerrolle einnehmen müssen.
@Osrig
Ich fand deine Aussage durchaus interessant. Ich verstehe die Formulierung, dass er “noch zu wenig daraus macht” in der Richtung, dass er neben seiner Dribblings noch zu wenige finale Aktionen hinbekommt (Tore, Vorlagen, Schüsse, Key Passes). Ich habe mir deshalb die Freiheit genommen, mal zu recherchieren, ob das denn so stimmt. (zum Glück stellst du eine so spannende These gerade zum Freitag Abend in den Raum)
Da du ja zu dem Schluss kommst, dass Ribery diesbezüglich nach wie vor besser wäre und deshalb (aktuell) Coman ihm nicht zwangsläufig vorzuziehen ist, schien es mir sinnvoll, sich ihre Statistiken unter Heynckes (also seit Oktober 17) anzuschauen. So betrachtet man beide im gleichen Spielsystem und auch in einer dem jetzigen Zeitpunkt relativ ähnlichen körperlichen Konstitution. Ich habe, da das nur einen Klick entfernt war, mal noch Robben dazu genommen.
Die Werte sind jeweils per 90 Minuten und BuLi und CL zusammengeschmissen:
Ribery:
KeyP.: 1,89; Dribl.: 2,84; Goals: 0,24; Assists: 0; Shots: 1,42
Coman:
KeyP.: 1,84; Dribl.: 4,04; Goals: 0,35; Assists: 0,44; Shots: 2,02
Robben:
KeyP.: 1,77; Dribl.: 1,98; Goals: 0,31; Assists: 0,41; Shots: 3,23
Die Aussage, es würde bei Coman einfach weniger rumkommen, ist also nicht richtig. Im Gegenteil. Wobei ich sagen muss, dass ich von den Zahlen auch überrascht bin. Der performt im Moment wirklich ziemlich stark.
@Kramnik hat ja richtigerweise noch eingewendet, man würde Coman unrecht tun, wenn man ihn mit Robben und Ribery in ihrer Blütezeit vergleiche. Ich habs trotzdem mal noch oberflächlich gemacht, ihre Blütezeit einfach mal von 2010 bis 2016 datiert und folgende Werte erhalten:
Ribery: Goals/90min = 0,3; Assists/90min = 0,3; Scorer/90min = 0,6
Robben: Goals/90 min = 0,58; Assists/90min = 0,33; Scorer/90 min = 0,91
Coman: Scorer/90min unter Heynckes = 0,79
Er ist diesbezüglich im Moment also besser als der durchschnittliche Ribery und nicht sooo weit von Robben entfernt. Man darf auf die Zukunft gespannt sein!
Super @ JU, die Daten sprechen doch eine ziemlich eindeutige Sprache, finde ich.
Coman ist fester Bestandteil der aktuellen Mannschaft. Er hat sich aus einem spielerischen und persönlichen Loch rausgearbeitet und “die Antwort auf dem Platz gegeben”. Selbst wenn man den Flügelfokus beibehalten will, dann ist mit ihm die halbe Miete jetzt klargemacht. Eigentlich braucht es derzeit wirklich nur noch einen starken 2. Winger, dann steht die Mannschaft saustark da. Und dann sollten wir vielleicht auch einfach mal das Team arbeiten und zusammenwachsen lassen, anstatt ständig dieses virtuelle Transfermarkt-Game zu spielen.
Wobei Coman mittlerweile bessere Quoten hat bei der Qualität seiner Chancen – sein xA90 ist bei 0,32, der von Ribery bei 0,26 und Robbens (mit Standards!!!) bei 0,30. Auch der xGChain90, der die gesamte Kette einer Torchance mit einbezieht, weist Coman mit einem Wert von 0,95 nur knapp hinter Müller und Lewy (0,96 und 1,00) aus – Ribery 0,83, Robben 0,76. Auch bei Müller ist es dann ja weniger die Quantität als die Qualität bzw. die Menge an hochkarätigen Torchancen und in dem Bereich dürfte Coman mittlerweile auch gewonnen haben.
https://understat.com/team/Bayern_Munich/2017
@JU: Vielen Dank für die statistische Aufarbeitung unserer drei Aussenstürmer. Nun ist das mit den Statistiken immer so eine Sache, man kann etwas geradezu auseinanderpflücken, ohne die Zusammenhänge im Blick zu behalten. Aber, gemäß “the Trend is your friend” lässt sich für mich zumindest daraus ableiten, dass Coman für seine jungen Jahre schon ziemlich weit ist. Und es unterstreicht, dass er sicherlich ein Kandidat für die Startelf ist. In der nächsten Saison noch mehr als jetzt schon.
Trotzdem will ich noch ein wenig meckern ;-) Denn gerade bei Kingsley fällt mir eben besonders auf, wie uneffektiv er oftmals noch spielt: Weltklasse-Dribbling, und dann eine Flanke ins Nirvana, der Pass direkt in die Beine des Gegenspielers. Zum Haareraufen. Und seine Bereitschaft, defensiv mitzuarbeiten, scheint auch nicht so dolle zu sein, wenn gleich er verstanden zu haben scheint, dass Abwehrarbeit schon im Angriff anfängt.
Unter dem Strich und nur für die Rückrunde betrachtet, sehe ich Ribery, Robben und Coman nicht weit auseinander, und halte es für richtig, Coman öfters seine Spielzeit bekommt. Allein schon, weil er sich sicherlich noch verbessern wird, unsere beiden Altmeister hingegen vermutlich nicht mehr.
Die beiden deshalb abzuschreiben, sie auszusortieren und nicht mehr einzusetzen, dass halte ich wiederum für falsch, denn ihre Erfahrung und ihr Können – auch wenn statistisch nicht mehr so präsent – ist noch vorhanden und kann den Unterschied in wichtigen Spielen ausmachen. Nur eben immer öfter aus einer Jokerrolle denn aus der Startelf heraus.
Übrigens würde mich sehr interessieren, ob die Überlegung, die fehlende Herausforderung in der Liga führe zum Scheitern in der CL, tatsächlich statistisch zu erkennen ist. Oder ob sich nicht vielmehr im Gegenteil aufzeigen lässt, dass eine soverän angeführte Liga zu deutlich besseren Chancen führt, am ende auch in der CL erfolgreich zu sein, d.h. für mich, mindestens das Halbfinale zu erreichen.
Meiner Einschätzung nach ist das nämlich der Fall. Meine eigenen ungelenken Statistikbemühungen weisen jedenfalls darauf hin, aber auch da kann ich mich täuschen.
Danke für die m.E. präzise Beschreibung unserer augenblicklichen Situation. Auch meine Hoffnung auf einen guten Ausgang dieser Saison ruht auf Thiago – und der beschriebenen Auswirkung auf das Spiel von James. Umso ernüchternder, weil vermutlich konsequent, traf mich dann die Prognose: „Die Mannschaft wird unter ihrem Trainer taktisch und entwicklungstechnisch keine großen Sprünge mehr machen.“ Möglicherweise stimmt das. Dann aber wäre das augenblickliche Procedere bei der Trainersuche fatal. Wie schrieb Marc005 heute morgen: „Egal wer Trainer wird, er ist jetzt schon zweite Wahl.“
Nur in einem Punkt widerspreche ich. Sie werden Mainz 05 klar schlagen.
M.m.n. eine treffende Analyse und toller Bericht. Ich sehe ebenfalls eine hohe Linkslastigkeit durch den Ehrgeiz von Ribéry und den fehlenden Lenker Thiago dahinter. Zudem fürchte ich, das Bayern die Ballverluste Riberys gg. Starke Gegner mit schnellen Spielern in KO Spielen in der CL nicht absichern kann. Die Abstände zwischen den Spielern werden sicherlich in naher Zukunft besser. Auch das Umspielen von Pressingssituationen in der eigenen Hälfte sollte mit Hummels und Thiago (später evt. Neuer) besser werden. Mit diesen Spielern wird auch der Ballbesitz wieder höher werden(und der Gegner wird schneller müde). Vielleicht gelingt uns das scheinbar Unmögliche in der CL durch unsere Standardstärke und Mentalität ja doch. Dieses Jahr heißt es, lieber dreckige Siege als wieder schön spielen und ausscheiden. (Obwohl ich den tollen Fußball unter Pep immer noch vermisse).
Analyse wie immer stimmig, sehr detailiert und leidenschaftlich.
Auch ich sehe die Spiele in der Rückrunde aufgrund des rekordverdächtigen Vorsprungs mit einem kritischen Auge. Man sollte sich allerdings bewusst machen, dass der Vorsprung durch die Mittelmäßigkeit der Konkurrenten insbesondere Leipzigs und Dortmunds zu Stande kommt. Der FC Bayern punktet wieder einmal konstant (seit 6 Jahren jetzt) hervorragend, klar ist dennoch, dass das Fußballspiel der Bayern an sich im Moment verbesserungswürdig ist. Das ist aber in Wirklichkeit eine Beschwerde auf allerhöchstem Niveau, und in diesem Zusammenhang von “Testspielen” zu sprechen, halte ich für übertrieben und unangebracht. Es scheint so, als wäre ein normaler Bundesliga Sieg im Moment “nichts mehr wert”. Das ist für mich eine bedenkliche Entwicklung und zeugt schon von einer übertriebenen Erwartungshaltung. Ich finde, solange die Ergebnisse passen (und 18 Siege in 19 Spielen ist mit Sicherheit der Beweis dafür) sollte man nicht zu kritisch sein. Die Sorge, dass es international dann aber nicht zum Coup reichen mag, verstehe ich. Nur ein bisschen mehr Realitätssinn würde ich mir auch hierbei wünschen. Es gibt nun mal im Moment auch noch viele andere gute Teams als Anwärter auf die CL-Krone. Es scheint mir, als würde eine Niederlage mal wieder gut tun, um die Sinne des Teams zu schärfen und die Erwartungen der Fans zu erden. Es läuft zu gut! Auf dass ein öder Bundesliga Sieg mal wieder etwas “wert” wird!
Jupp Heynckes lässt aktuell den Fußball spielen den ich mir von Ancelotti erhofft habe. Stark in den Standards, nicht so ballbesitzorientiert, dafür umso giftiger nach vorne und druckvoller im Umschaltspiel als noch unter Guardiola. Da ich allerdings stark davon ausgehe, dass Thomas Tuchel der Nachfolger von Jupp ist, halte ich das Spiel der Bayern eh für temporär. Mit Tuchel wird die hier so oft (zurecht) geforderte Spielstruktur und Dominanz einkehren für die wir europaweit so gefürchtet wurden. Unabhängig wer der nächste Nachfolger sein wird, haben wir außerdem mit Süle, Coman, Kimmich, Tolisso und Goretzka so unglaubliches junges Weltklasse-Potenzial für die nächsten Jahre verpflichtet, sodass mir nur noch zu sagen bleibt: Schottische Verhältnisse wir kommen!
Meine fünf Thesen zum Spiel gegen Mainz:
1. Die Bayern erzielen (mal wieder) ein Tor nach einer Standardsituation.
2. Dauerbrenner Lewandowski erzielt (mal wieder) mindestens ein Tor.
3. Mainz hingegen erzielt keinen Treffer.
4. James hält seine Form und verbucht für sich ein Tor oder eine Vorlage..
5. Martinez, Tolisso und James bilden in der Startaufstellung das Mittelfeld.
Gegen Hoffenheim trafen drei Thesen zu.
Meine Trefferquote liegt weiter bei 57%. (Insg. 69 von 120 richtig)
Joke des Tages ;-)
Hummels war mal Trainer bei Mainz 05
” Ludwig ” gesichtet auf Cathys Instagram Seite. Hat Socken an aber leider nicht meine selber gestrickten:-(
Ok genug des ganzen.
Hoffe Mats Hummels spielt wieder.
Ist mit gereist
Warum erwähnst du eigentlich in jedem Beitrag Mats Hummels?
Och keine Ahnung
Die Kommentare hier erstaunen mich doch sehr. Die obigen Daten in diesem Artikel sind extrem selektiv ausgesucht-dass Robben öfter trifft als Coman trifft z.B. nur zu, wenn man die CL Spiele außer Acht lässt (dabei sind die ja eher wichtiger). Ribéry hat diese Saison in Buli und CL in immerhin 790 Spielminuten ein ganzes Tor und 0 Assists zuwege gebracht, Robben in 1297 Minuten 3 Tore und 5 Assists (ein Scorerpunkt pro 162 Minuten), Coman in 1415 Minuten 4 Tore und 7 Assists (129 Minuten pro Scorerpunkt). Coman ist bereits eindeutig der beste Flügelspieler des FC Bayern (wenn man Müller mal als anderen Spielertyp ausklammert mit einem Scorerpunkt alle 107 Minuten), obwohl er von Robbéry in ihrer Prime noch ein gutes Stück entfernt ist.
Anzumerken ist wie gesagt, dass die Quote gegen die stärkeren Gegner in der CL nochmal deutlicher zugunsten von Coman ausfällt (4 Scorerpunkte in 308 Minuten, Robbéry zusammen eine Vorlage) und die Quote von Robben auch dadurch geschönt wird, dass er im Gegensatz zu Coman ein häufiger Standardschütze ist. So sind in den vier Assists von Robben in der Buli die beiden Ecken auf Boa und Vidal letzte Woche gegen Hoffenheim schon drin. Nähme man nur Vorlagen aus dem Spiel heraus würden die Statistiken noch eindeutiger zu Comans Gunsten ausfallen. Auch die einzige Vorlage von Robben in der CL diese Saison war eine Ecke (auf Hummels zum ziemlich irelevanten 3:0 Endstand zu Hause gegen Celtic). Ansonsten stehen die beiden bei keiner Torbeteiligung in 143 (Ribéry) beziehungsweise 338 (Robben) Spielminuten in der Gruppenphase. Das spricht dann schon eine recht deutliche Sprache.
Wenn Miasanrot irgendwann so viele Einnahmen generiert, dass auch nur ein Autor von uns bezahlt wird, dann nehme ich mir die Zeit und werte allerlei Daten aus. ;)
In dem Fall habe ich nur auf die Bundesliga geschaut, weil dort die meisten Spiele gespielt wurden und die 3 am Häufigsten zum Einsatz kamen. Die Statistiken sind auch nicht der Kern des Artikels. Am wichtigsten ist die Tatsache, dass Coman derzeit der beste Flügelspieler im Kader ist. Ich schreibe übrigens auch, dass die Vergleichswerte für Robbery-Verhältnisse gering sind. Obwohl Coman sie also überflügelt, hat er (auch in der CL) weiter Luft nach oben.
In diesem Sinne Danke für deine Ergänzung.
Ist schon interessant, wie die Statistik mit den eigenen(vielen im Forum)Wahrnehmungen bzgl. der aktuellen Leistungen von Ribéry, Robben und Coman übereinstimmt. Trotzdem würde ich mir wünschen, das beide verlängern. Ribéry könnte in den letzten 30-40 min eines Spiels(oder gg. etwas schwächere Gegner) noch immer den Unterschied ausmachen. Bei Robben glaube ich noch an einen Leistungsschub.
Mal sehen, wer für die Flügelpositionen zur nächsten Saison kommt. Lucas ist ja leider raus aus der Verlosung.
Feine Analsyse wieder einmal, danke für die tolle Qualität die hier regelmässig geliefert wird.
Ich seh das Hauptproblem in der schwachen BL und der mangelnden Herausforderungen. Gerade gegen Hoffeheim hat man gesehen das Bayern nur kurz die Muskeln spielen lassen muss um den Gegner zurecht zu weisen. Der Gesichtsausdruck von Nagelsmann am Ende der ersten Halbzeit sprach Bände.
Auch wenn es überheblich klingt, wie soll sich Bayern auf die CL vorbereiten wo die Gegner dann gleich um 2 Klassen besser sind? Mann kann momentan nicht sagen ob Bayern aktuell nur so viel Gas gibt wie nötig oder es tatsächlich das Leistungsvermögen wiederspiegelt. Lediglich das Rückrundenspiel gegen St. Paris gibt mir da zumindest ein wenig Hoffnung.
Wenn ich sehe wie sich ein Verein wie der BVB gegen Köln aus dem Tabellenkeller zu einem 2:3 Sieg zittert und ein Stürmer der in England nur 3. Wahl ist gleich 2 Tore schießt und erst vor ein paar Tagen gekommen ist, dann frage ich mich schon was mit der BL los ist.
Der entscheidende Punkt: Coman verliert weniger Bälle und das mehr auf aussen mit zurückgedrängtem Gegner und oft bei Doppelung. Ribery verliert Bälle in eingerückterer Position, wobei der Gegenspieler das ganze Feld vor sich hat. In der CL ist sowas tödlich.
Ribery hat in seinen jungen Jahren auch wenig nach hinten mitgearbeitet. Das kam auch erst unter Heynckes. Und Coman taucht inzwischen auch immer häufiger am eigenen Strafraum auf. Wenn man dann die gerade erwähnten gefährlichen Ballberluste von Ribery dazunimmt und dann noch bedenkt, dass Coman gerade in dieser Saison nach Dribblings gegenüber vorher eine deutlich bessere Übersicht beweist, dann ist klar, wer dort Stammspieler sein sollte. Mit Ribery würde ich nicht mehr verlängern – es sei denn, er macht den Pizarro und setzt sich gerne auf die Bank und sorgt ansonsten für gute Laune. Dafür bekommt er dann noch 1 Jahr und immer mal wieder ein paar Minuten.
Interessante Aufstellung. Schonung für Paderborn?
Also Rudy schont sich auch auf dem Platz. Immer zu weit weg vom Gegenspieler, viel zu langsam in seinen Handlungen. Wäre eine Alternative auf der Bank, dann wäre er wohl nicht noch nach 60 Minuten auf dem Platz.