Peter Hermann: Der Arbeiter im Hintergrund
Als am 19. Mai 2012 wenige Meter entfernt Frank Lampard, John Terry, Didier Drogba und all die anderen ganz in Blau gekleideten Spieler des FC Chelsea den Champions-League-Pokal in den Münchner Abendhimmel rissen, schweiften die Gedanken von Bayerns Co-Trainer Peter Hermann 10 Jahre zurück. Er hatte das alles schon einmal erlebt. Als Co-Trainer von Klaus Toppmöller in Leverkusen. Damals machte Real Madrid um Zinedine Zidane alle Träume des Underdogs, der am Ende in drei Wettbewerben Zweiter wurde zu Nichte.
Und obwohl es für die Münchner im eigenen Stadion und nach 120 dominanten Minuten mit Siegchancen en masse auf den ersten Blick deutlich dramatischer wirkte, war Hermanns Gefühl ein anderes. Damals mit Leverkusen sei ihm klar gewesen, dass diese Chance nie wieder käme. Die Mannschaft brach auseinander. Ballack ging. Ze Roberto. Später auch Lucio. “Klar war das mit dem Finale zu Hause richtig bitter. Vor allem für die Jungs auf dem Platz. Aber ich habe mir auch sofort gedacht: der FC Bayern hat mit diesem Kader auch nächstes Jahr eine Chance, ins Finale zu kommen. Ob er es schafft, ist eine andere Frage. Aber die Chance ist mit so einer Mannschaft auch im nächsten Jahr wieder da.” Ein wohltuend realistischer Gedanke nach einem völlig unrealistischen Spiel. Ein echter Peter Hermann eben.
Es ist sicher auch dieser nüchterne Blick des erfahrenen Co-Trainers, der es dem FC Bayern gemeinsam mit Heynckes unheimlicher Akribie und Sammers Feuer ermöglichte, von der ersten Trainingseinheit der neuen Saison an wieder in die Spur zu finden. Hermann, das merkt man schnell wenn man sich mit ihm unterhält, ist kein Mann für Pathos und große Reden. Dafür ist jeder Satz ehrlich.
Jupp Heynckes und Peter Hermann finden spät zueinander, obwohl sie jahrzehntelang in unterschiedlichen Funktionen in der Bundesliga nebeneinander herarbeiteten. Als Spieler und als Trainer. Allerdings in unterschiedlichen Flughöhen.
2009. In Leverkusen, wo Heynckes, der Champions-League-Sieger von 1998 seiner Laufbahn völlig neuen Schwung verlieh, treffen sie sich. Heynckes ist damals bereits 63. Hermann, der bis auf einen Abstecher in Nürnberg seit 1989 in Leverkusen arbeitete, war 57. Beide ergänzen sich. Hermann imponiert Heynckes‘ Fähigkeit ein Team zu führen. Das Team auf dem Feld und das hinter der Mannschaft. Heynckes schätzt den stetigen Austausch über Fußball und Hermanns hochprofessionelle Arbeit auf dem Trainingsplatz. 2011 wechseln Heynckes und Hermann gemeinsam nach München.
In einer Zeit in der zwischen Beobachtern und Akteuren beinahe ein Kulturkampf um den modernen Trainer ausgefochten wird, vereint Hermann auf eine Art beide Welten. Er kann herrlich unkompliziert über Fußball sprechen. “Gegenpressing geht halt nur, wenn alle mitmachen”, ist so ein Satz. Das Spiel bekommt so bei aller Professionalisierung ein Stück Leichtigkeit zurück. Davon täuschen lassen sollte sich aber niemand. Hermann greift auf ein schier unerschöpfliches Reservoir an Trainingsformen zurück. Vor allem bestimmte Spielformen kamen dabei in der Zeit in München immer wieder vor. Positionsspiel. Umschalten mit Felderwechsel. Zonenorientiertes Pressing. Umschalten nach Balleroberung. Wechsel zwischen Angriffs- und Mittelfeldpressing. Auch die Videoanalyse mit Blick fürs Detail gehört zu seinen Schwerpunkten. Ohnehin schaut er sehr viel Fußball. Nicht nur Spiele der eigenen Mannschaft, sondern alles was gerade irgendwo verfügbar ist.
Der Mann für die Trainingsarbeit
Hermann ist nicht der Typ Co-Trainer, dem egal ist, wer gerade unter ihm Cheftrainer ist. Er kennt seine Rolle. Er ist der Arbeiter im Hintergrund. Der Trainingsanzug sein Blaumann. In Leverkusen und München war Heynckes immer der Chef, der Dirigent, der Maestro, der Hinweise dankbar aufnahm, aber am Ende die Entscheidungen traf und die Richtung vorgab. Hermann war der Helfer. Im allerbesten Wortsinne. So wird es auch in den kommenden Monaten sein.
Auf dem Trainingsplatz hallen Hermanns Kommandos lautstark über das Feld. Hermann, der im Gespräch ruhig, beinahe zurückhaltend wirkt, geht in dieser Rolle auf. Er ist Vertrauensperson der Spieler und Ratgeber in all den kleinen und großen Dingen des Fußball-Alltags. Hermann arbeitet mit Bastian Schweinsteiger an den richtigen Winkeln im Aufbauspiel, wenn dieser sich mal wieder zu tief und passiv in die Kette fallen lässt. Er arbeitet mit Jerome Boateng am richtigen Timing in der Luft. Er trainiert mit Xherdan Shaqiri Freistöße. Er bleibt für die Zusatzschichten von Arjen Robben auf dem Feld, wenn dieser wieder und wieder nach innen zieht und den kontrollierten Abschluss übt. Nie aufdringlich, aber immer mit offenem Ohr. Nicht nur für die Stars, sondern für jeden im Kader. Gerade für die, die gerade nicht so zum Zug kommen.
Hermann denkt in anderen Kategorien als die meisten Fußballbeobachter. Viel dreht sich um die tägliche Arbeit im Training, die meist im Schatten des großen Bundesligazirkusses stattfindet und doch die Grundlage für so vieles ist. Gefragt nach kritischen Momenten in der Triple-Saison, nennt Hermann nicht die Niederlage gegen Borisov oder das knappe Achtelfinal-Rückspiel gegen Arsenal, sondern die Trainingswoche vor dem Pokalfinale gegen Stuttgart. Da sei zum ersten und einzigen Mal in der Saison nicht so gut trainiert worden. Die Spannung sei nicht richtig da gewesen. Wenige Tage nach dem Sieg im Champions-League-Finale irgendwie nachvollziehbar. Aber eben mit Blick auf das letzte Saisonspiel nicht positiv. Und das zählt. Erst in der letzten Trainingseinheit vor dem Pokalfinale kehrte die Spannung, die die Mannschaft über die ganze Saison ausgezeichnet hatte, zurück.
Teuerster Co-Trainer aller Zeiten
“Der Philipp Lahm hat in seiner Karriere nicht einmal schlecht trainiert.” Auch das ist so ein Hermann-Satz. Seine Augen leuchten, wenn er über die Zeit mit Lahm und Schweinsteiger spricht. Wissbegierig, ehrgeizig, hochprofessionell in jedem Training. So beschreibt er die beiden Co-Kapitäne der 2013er Saison, die damit exemplarisch für eine außergewöhnliche Mannschaft stehen. “Ich habe ihnen das so gegönnt”, sagt Hermann und meint das Triple als endgültigen Gegenbeweis gegen all die klugen Kommentatoren und Experten, die gerade diesen beiden Ausnahmespielern immer wieder das Label “unvollendet” angeheftet hatten. Das Triple ist auch Hermanns größter Erfolg in seiner langen Karriere. Aber über sich spricht er weniger.
Dass der 65-Jährige nun – vier Jahre nach der Triple-Saison – mit kolportierten 1,75 Millionen Euro Ablöse zum teuersten Co-Trainer der Bundesliga- vielleicht sogar des Weltfußballs wird, ist ihm wahrscheinlich selbst eher unangenehm. Viel Geld für einen Mann, den selbst 99% der hartgesottenen Fußball-Fans wahrscheinlich noch nie reden gehört haben. Heynckes wird dies als wichtige Bedingung für seine Rückkehr auf Zeit formuliert haben. Heynckes, Hermann, Gerland, Tapalovic. Er hat seine Band wieder beisammen.
Die Akribie des alten und neuen Bayern-Cheftrainers ist berüchtigt. Er wird auch dieses Mal nichts dem Zufall überlassen. Und so wird Peter Hermann auch in den kommenden Wochen nach Champions-League-Abenden bis tief in die Nacht die Spiele nachbereiten, damit diese am nächsten Tag sauber und ordentlich besprochen und abgeschlossen werden können.
So wie es sich als Arbeiter im Hintergrund gehört.
sehr umfassender und informativer Artikel, dann schaun mer mal wie unser R.E.D. – Team den Laden auf Vordermann bringt…bin immer noch sauer über die verschenkte Zeit Dank unserers Führungsduos…aber natürlich stehe ich voll dahinter, hoffe es wird erfolgreich und es gelingt ein Übergang zum Nachfolger. Der Satz “dem egal ist wer gerade unter ihm Cheftrainer ist” gefällt mir am Besten ;-)
Und genau deshalb lese ich MSR. Vielen Dank, ihr seid die besten.
….“nicht“….!
Super! Danke für diese Einordnung. Werde den Artikel einem Freund, der F95 Fan ist, schicken. Der ist unfassbar traurig und sauer, dass Hermann geht. Aber das Opfer wird wenigstens hier wertgeschätzt und läuft nicht unter dem “wir kaufen mit unserem Geld irgendwas zusammen”.
Eine Frage habe ich noch: das Trainerteam besteht doch nicht nur aus den Vieren, oder? Wo ist die Abgrenzung “Trainer” – “Betreuer”. Mir schwirrt sowas wie Chef, Co, Fitness, Athletik, Reha im Kopf. Wer davon ist “Trainer” und wer zieht immer mit dem jeweiligen Cheftrainer mit und wer bleibt fest im Verein? Das weiss doch hier sicher jemand? Wäre sehr dankbar für eine Darstellung.
Co-Trainer ist Hermann, 2. Co ist Gerland, Tapalovic ist Torwarttrainer, der neue Fitnesscoach ist ein Dr. Dessen Namen ich gerade nicht zur Hand habe, Asche über mein Haupt.
Also “wandern” nur Trainer, Co, und 2. Co?
Da gibt es keine feste Regel. Das ist von Verein zu Verein und von Trainer zu Trainer unterschiedlich.
Generell kann man nur feststellen, dass die “wandernden” Teams tendenziell immer größer werden.
Ancelotti mit seinem Stab dürfte in der Hinsicht bei Bayern Rekordhalter sein.
Aktuell bleiben bei uns der Torwarttrainer Tapalovic, das Videoanalystenteam und für Fitness/Reha Broich und Wilhelmi.
Ihn aus dem Team zu reißen, wenn f95 oben dabei ist… was soll man davon halten???
Dem FCB ist das eh alles egal.. obwohl sie sonst wen sich kaufen könnten..
Nein, sie müssen auf ein Rentnerteam zurückgreifen.. und in der 2.!!! Liga räubern.
Ein f95 Fan
Der FCB erlaubt sich alles! Was meinte noch Campino einst?
Noch ein F95-Fan
Also ob davor jeder F95 Fan von Hermann vor der Rückholaktion Notiz genommen hätte. Und wenn schon das Wort Rentnerteam fällt solltest du doch froh sein das Hermann geht?
Keine Ahnung wie das beim fcb ist, aber bei f95 kennen wir Fans das Trainerteam.
Antwort Teil2:
Rentnerteam: Bayern findet keine cooleren Star-Trainer?
Und zum Abschluß:
http://the-duesseldorfer.de/fortuna-punkte-1718-der-fall-hermann-oder-fussball-als-raubtierkapitalismus/
Und ab nun lasse ich euch in Ruhe, und wünsche euch für diese Saison: Der Supercup muss reichen.
Dass im Fußball mit Geld alles machbar ist, ist traurig, aber nicht zu ändern.
Fortuna hätte Herrmann die Freigabe verweigern können.
Fortuna bekommt 1,75 Millionen Öre Ablöse für einen Co-Trainer mit 8 Monaten Restvertragslaufzeit.
Unterm Strich scheint mir das ein faires Geschäft. Das sieht Fortuna offensichtlich auch so, sonst hätten sie es nicht gemacht.
Edles F95, das sicherlich noch nie in der 3. Liga “geräubert” hat. Es ging nicht darum “sonst wen” zu kaufen, sondern ein eingespieltes Trainerteam wieder zusammenzuführen. Dass damit das jugendliche Trainerteam in Düsseldorf gesprengt wurde, ist für F95 sicherlich schade, da man ja nur auf Trainernachwuchs zu setzen scheint…;-) Der jugendliche Cheftrainer wird es schon richten. Und ihr kauft jetzt irgendeinem Drittligisten den Trainer weg. So ist das Spiel. Und das wird nicht nur vom FC Bayern gespielt.
Dr. Holger Broich, den kennt Heynckes noch aus Leverkusener Zeiten. Er ist 2014 zu Bayern gewechselt, hat aber andere Funktionen gehabt als Ancelotti mit seinem Fitnessd-Raucher da war.
Wenn ich so lese, wie Hermann arbeitet, wird mir klar, warum der Übergang zu Guardiola weitgehend reibungslos von statten ging. Die Arbeitsweise der beiden wirkt sehr ähnlich, daher dürften die Spieler kaum Umstellungsprobleme gehabt haben.
Was mich wiederum zuversichtlicher stimmt für die kommenden 8 Monate!
Es war schon der Mix aus Hermann und Heynckes, denke ich. Die Akribie Jupps im taktischen Bereich wird oft unterschätzt.
Wie kann man die nach der Tripel-Saison noch unterschätzen? Was damals so unglaublich toll war: Die Mannschaft hatte auf jeden Gegner die richtige Antwort. Und das lag nicht nur an der Klasse ihrer Spiele, sondern auch an der Vorbereitung auf den Gegner. Die gab es bei Pep ja auch. Und hatte er die Mannschaft mal unpassend eingestellt, korrigierte er das in der Halbzeit.
Kein Wunder, dass die Fans noch diesen beiden Trainern so enttäuscht von Carlo waren. Ich hatte im Vorfeld erwartet, eine akribische Vorbereitung auf den nächsten Gegner sei Standard. Ist es wohl nicht.
Einspruch! Im CL-Finale hatten wir große Teile der 1.HZ keine Antwort und es war wohl die Klasse einzelner Spieler, hier Martinez der uns in die Partie brachte.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich Jupps taktische Qualität einschätzen soll. Auch das Finale gegen Chelsea war ziemlich brotlos.
Allerdings hat er die Variabilität vorne eingeführt und dafür gesorgt, dass alle mit nach hinten gearbeitet haben. Man wird sehen, was er in der kurzen Zeit hinbekommt.
“Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich Jupps taktische Qualität einschätzen soll. Auch das Finale gegen Chelsea war ziemlich brotlos.”
Brotlos? Also wenn man in 99% der Spielzeit den Gegner an die Wand spielt, wird vermutlich auch die Taktik dahinter nicht die schlechteste gewesen sein.
Sehe ich anders. Chelsea wurde nicht an die Wand gespielt sondern hat sich als Wand aufgestellt. Dass das nicht das einfachste ist, ist mir klar, dennoch sprang (für mich) für 120 Minuten in der gegnerischen Hälfte zu wenig dabei raus und bei der Ecke hat man Drogba nicht (gut) verteidigt.
Es sind aber nicht nur die Finals. Ich kann mich auch dunkel an viele Buli-Spiele erinnern. Und wie schon erwähnt: die dogmatische Einwechslung von Tymoschtschuk um die 60. Minute war auch wenig kreativ.
Zudem hatte Jupp damals das Glück, dass die Truppe einfach am Zenit war und im Jahr zwei den Charakter hatte, trotz des Vize-Triples noch verbissener zu arbeiten bzw. auch dank Sammer dahin gepusht wurde. Die Konstellation :) war ja auch die, das im Winter Pep verpflichtet wurde und Jupp nichts mehr zu verlieren hatte. Will sagen, die Situation damals war schon unvergleichlich.
Insofern finde ich man sollte ihn trotz aller Qualität und Fähigkeiten, die er zweifelsohne hat, nicht als Taktik-Guru darstellen, das ist er meines Erachtens nicht. Mag sein, dass er akribisch und detailverliebt in der Vorbereitung ist, aber “immer die richtigen Lösungen zu finden”, wie es geschrieben wurde, das steht auf einem anderen Blatt und das sehe ich nicht.
Schlimm war auch die Entscheidung im DramaFinale den Müller kurz vorm Elfmeterschießen rauszunehmen.
Na ja, wir werden sehen wie lange Jupp das im sogenannten hier und jetzt überlebt.
“Schaunmermal”, wenn Anfang November nach Niederlagen gegen Leipzig, Celtic und den Gelbschwarzen, das große Jammern und Wehklagen anfängt. Auf die Kommentare der hier anwesenden Optimisten bin ich dann sehr gespannt.
Es gibt ein paar Statements, mit welchen ich nicht übereinstimme, aber “Imbackagain”s Statement ist so völlig falsch, dass man ihm widersprechen muss:
“Schlimm war auch die Entscheidung im DramaFinale den Müller kurz vorm Elfmeterschießen rauszunehmen.”
Müller wurde – körperlich am Ende (sein letztes Aufbäumen war sein ekstatischer Torjubel) und aus taktischen Gründen – ausgewechselt. Und zwar keineswegs kurz vor dem Elfmeterschießen, sondern sinnvollerweise kurz nach seinem Tor in der 83. min.. DvB wurde kurz vor der Ecke zum 1:1 für ihn eingewechselt, um genau das zu verhindern, was dann leider doch passiert ist… Chelski hat das sehr geschickt gemacht – die Bayernabwehr, mit dem “Undertaker” verstärkt, weniger. Warum das eine “schlimme Entscheidung” von Heynckes war, versteht der normale Fußballfan wohl weniger…
Ja, ich bin auch gespannt wie das taktisch aussehen wird unter Heynckes.
Ich denke er ist solide, aber wenn ihr manche schreiben er hätte eine Antwort auf verschiedene Gegner, da würde ich klar widersprechen.
Heinkes hatte 2013 genau eine einzige Taktik und die war halt so stark, dass man damit Gegner unabhängig gewinnen konnte. Wenn es mal nicht gelang wie im CL Finale gegen BVB, dann war es in der Regel Schweinsteiger (oder auch Lahm) der im Spiel umstellte und sich anpasste.
@Peter
schlimme Entschdung sehe ich auch nicht – wenn man mal die Bayern-Regel Müller immer drauf zu lassen außer Kraft setzt.
Müller selbst hat mal gesagt – und das sagt sich hinterher bekanntlich leicht – , wenn er geahnt hätte, dass es in die Verlängerung geht, wäre er noch drauf geblieben. Da Chelsea aber bis dato kein Mal über der Mittellinie war, schien der Drops halt sowas von gelutscht. Darüberhinaus halt das “Zeichen” an die Mannschaft mit dem Catcher, ‘wir machen jetzt den Laden dicht’ hatte vielleicht einen psychologischen Randeffekt am Ende eines Abnutzungskampfes.
Ich sehe es schon auch so, wie schon geschrieben, dass es _eine_ überragende Formation gab, gerade nach der Verletzung von Kroos, und diese so brutal stark war, dass man nicht groß ändern musste. Dazu kam allerdings auch der Eigenantrieb der “Triple-Deppen” von 2012 sowie ein Martinez in Überform.
Ich traue Jupp schon zu, an dem ein oder anderen Stellrädchen zu drehen, was allerdings dann zu beweisen wäre. Als Taktikfuchs oder In-Game-Variierer sehe ich ihn allerdings sehr deutlich nicht.
@ Marco: Ich war ja 2012 (zum wiederholten Mal bei einer Europapokal-Endspiel-Niederlage ))-: ) in der Arena: Müller schien kurz vor Schluss total ausgepumpt und schon alleine aus diesem Grund hat seine Auswechslung eigentlich Sinn gemacht.
Allerdings ist Müller ein “spezielles Phänomen”: 2 Jahre später beim DFB-Pokal-Finale in Berlin (beim 2:0 n.V. gegen den BVB ) haben wir schon alle resigniert abgewunken, als er Pizzas Pass kurz vor Schluss bekommen hat. Müller hatte sich die Viertelstunde davor fast ausschließlich gedehnt, um seine Muskulatur zu entlasten. Bayern hatte da wohl schon 3x ausgewechselt, sonst wäre er sicher vom Platz gegangen. Und dann trabt der “Mann mit den unglaublich dünnen Haxn” auf (s)eine unfassbare Art und Weise zum 2:0 ….
Als “Taktikfuchs” würde ich den Jupp allerdings auch nicht unbedingt bezeichnen. Der Ausdruck ist bei mir jedoch sowieso nicht besonders positiv belegt, weil es sich dabei meist um “Destruktivmaßnahmen” eines Trainers der eigentlich unterlegenen Mannschaft handelt. (Mourinho mit Inter im HF 2010 in Barcelona als Klassiker).
Carlo Ancelotti wurde 2014 als solcher bezeichnet, als er mit Madrid im CL HF Peps Bayern rausgekegelt hat … jener italienische Trainer, dem man nun in München jegliches taktisches Gespür abgesprochen hat … tja, wer oder was ist ein “Taktikfuchs” wirklich?
Sehr schöne Einführung für unseren neuen/alten Co.
Persönlich kann ich die Arbeit von Hermann (wie es bei Co’s halt so ist) gar nicht beurteilen. Wenn nur die Hälfte von dem stimmt was man so hört und liest ist es verständlich, dass Heynckes offensichtlich auf seiner Verpflichtung bestand.
Also alles nur gut für uns. Und in dem Kontext ist es mir auch ziemlich egal, wenn das tatsächlich der teuerste Co der Welt sein sollte.
Über 222 Mio für Spieler brauchen wir uns keine Gedanken zu machen. Über 2 Mio für einen Trainer aber genauso wenig.
Ach, und es geht mir das Herz auf, wenn ich die Schilderungen über seine Detailarbeit mit den Spielern lese. Das ist sicher etwas was uns in den letzten Monaten sehr gefehlt hat.
Wenn ich mir vorstelle jemand feilt mit Coman an seiner Schusstechnik, arbeitet mit Tolisso an der Passqualität, oder löst uns das Kimmich/Robben-Paradox.
Da krieg ich für’s erste schon mal gute Laune.
Und wenn man dann bei einem Kader mit Süle, Lewa, Hummels und Martinez noch an Eckball-Varianten arbeitet, dann könnten uns diese Standards endlich mal helfen.
Vielen Dank für diesen sehr interessanten und ausführlichen Artikel MSR!
War mir vorher nicht bewusst, dass Peter Hermann doch so eine große Stütze im Trainerkonstrukt zu sein scheint.
Auch von mir ein herzliches Dankeschön für diesen informativen Bericht. Jetzt bin ich richtig optimistisch, dass es zu einer extremen (und notwendigen) Leistungssteigerung des durchaus starken Kaders kommen wird. Entgegen landläufiger Meinung (nicht in diesem Forum) reicht eben nicht der Greenkeeper, um den FC Bayern zu trainieren, sondern es bedarf einer konsequenten und kompetenten Mannschaftsführung und Trainingssteuerung und da sehe ich unser TEAM 200 durchaus als richtige Lösung zu diesem Zeitpunkt.
Justin, was ich mich immer frage, woher Du die ganzen Infos hast, z.B.
“Hermann greift auf ein schier unerschöpfliches Reservoir an Trainingsformen zurück. Vor allem bestimmte Spielformen kamen dabei in der Zeit in München immer wieder vor. Positionsspiel. Umschalten mit Felderwechsel. Zonenorientiertes Pressing. Umschalten nach Balleroberung. Wechsel zwischen Angriffs- und Mittelfeldpressing.”
oder:
“Hermann arbeitet mit Bastian Schweinsteiger an den richtigen Winkeln im Aufbauspiel, wenn dieser sich mal wieder zu tief und passiv in die Kette fallen lässt. Er arbeitet mit Jerome Boateng am richtigen Timing in der Luft. Er trainiert mit Xherdan Shaqiri Freistöße.”
Um das alles zu wissen, müsste man ja steter Traininsbeobachter sein oder man hat gewisse Quellen…
Noch was ganz anderes: Könnt Ihr den Podcast “Ein CO für Carlo” weiter nach unten auf der Seite schieben? Es passt einfach gar nicht mehr zu aktuellen Enticklung, wenn der beim Öffnen der Website einem sofort ins Auge springt.
Ansonsten dickes Lob an die Autoren und Kommentatoren in diesem Forum. Es gibt nichts besseres zum FCB in der Medienlandschaft.
Sorry, Steffen, meine Frage geht natürlich an Dich, nicht an Justin. Habe mich vertan, weil Justin hier auf einen anderen Kommentar im Forum geantwortet hat.
Die Informationen kommen natürlich immer aus unterschiedlichen Kontexten. Im
konkreten Fall habe ich vor einiger Zeit länger mit Hermann über seine Trainingsschwerpunkte in der Triple-Saison gesprochen.
Hut ab, Steffen! Die Antwort hätte man schwerlich noch toppen können…
Kein Wunder, dass man bei MSR-Artikeln ein sonst kaum in der Medienlandschaft vorzufindendes Qualitätsniveau antrifft…
Guter Artikel, aber Lahm war 2013 Kapitän, nicht Co-Kapitän, richtig?
Co-Kapitäne Schweinsteiger und Lahm. Beide waren ja beinahe gleichberechtigt und ein kapitänsduo.
Das hatte ich auch falsch verstanden. Schön, dass die Frage schon gestellt wurde.
Hallo Steffen,
auch von mir gibt’s ein dickes Lob für deinen toll geschriebenen und informativen Artikel.
Weiter so!
lg
wie zuletzt auch öfter von anderen Kommentarschreibern angeführt, die zum ersten Mal überhaupt oder seit längerem wieder (so auch ich) hier posten, will auch ich mal “my two cents” zu den aktuellen Entwicklungen FCB, mit Ancelotti Feuern, diverser potentieller und immer noch relevanten Trainerkandidaten und dann eben Jupp Heynkes Rettungsmission, hier abgeben. Man verzeihe mir bitte, dass ich es hier und nicht beim vorherigem Artikel tue, wo es thematisch besser reingepasst hätte – erfahrungsgemäß stirbt die Diskussion im Kommentarteil aber fast immer fast komplett ab sobald ein neuerer Artikel erschienen ist und die “Kommentar-karavane” quasi weitergezogen ist. Wie wärs denn eigentlich mit einem MSR forum wo dann langfristig interessante Themen (zb. zu einzelnen Spielern oder eben auch wie zuletzt immer mehr relevant zb. bzgl. einzelner zukünftiger Trainerkandidaten) auch fortlaufender diskutiert werden könnten? Es gibt solche Foren zum Thema FCB natürlich durchaus schon zahlreich im Internet, aber das Niveau der Diskussion ist dort fast immer um Welten unter dem das man in den MSR kommentaren vorfindet…
Hier nun meine Gedanken: Tja, da war das krasse Los gegen PSG (direkt nach krassestem Transfersommer aller Zeiten auch allgemein aber eben total dominiert von eben diesem Verein) dann doch für was gut, auch wenn erst mal natürlich sehr bitteren Beigeschmack hatte. In den Wochen davor hatte es sich halt schon immer klarer angedeutet – das wird nix mehr mit Carlo – aber dass sies dann doch schon so früh packen die Kurve zu kriegen in zu feuern hätte ich normal nicht erwartet. Und da war die Klatsche dann wunderbar passender Trigger a la dem 0:4 gegen Barca im letzten Jahrzehnt.
3 Mal in 7 Bundesligaspielen 2 Gegentore – die gab es in 3 kompletten Saisons unter Guardiola solange noch nicht Meister waren ebenfalls genau 3 Mal, aber halt in fast 100 Spielen. Von daher ist das große Rumgeheule schuld wäre die überaltete Mannschaft usw. eher Blödsinn für mich. Überaltert sind ja, wenn dann so richtig klar nur noch Robbery, in Punkto Gegentreffer spielen die aber kaum ne Rolle. Tore dagegen sind die 16 heuer nur um 1 weniger als Guardiola es am 7. Spieltag im Schnitt hatte. Und nachdem es dann ja gegen Hertha unter Sagnol genauso mies wieder lief mit Führung verspielt und 2 Gegentoren spricht es halt noch klarer dafür, dass es auch nicht nur ein unmotiviertes „gegen den Trainer spielen“ oder halt an einer von Carlo begründenten miesen Laune in der Mannschaft lag, die dann bei seinem Feuern ein befreites Aufatmen und eine Leistungsexplosion der Mannschaft zu Folge haben hätte können. Sondern dass viel mehr das wohl entscheidend war, was mir aussagetechnisch zuletzt (das “Rumgeheule” von Müller und “Aufgeführe” von Ribery dagegen wäre mir noch recht harmlos erschienen, insgesamt passt auch das aber halt doch ins Bild ,dass die Spieler sich unter Carlo Sachen rausnehmen was sie sich unter Guardiola und Heynkes so nicht getraut hätten, also schon trotz allem mieses Zeichen) mit Abstand am bedrohlichsten vorkam, dass nämlich einerseits das Training unter Carlo total lasch sein soll und dass auch Taktik mäßig wenig bis gar nix vom Trainer kam.
Das passt dann halt wiederum auch total dazu dass es im ersten Jahr nach Guardiola noch passabel lief und man ja in der CL dann immerhin, was ja die Haupthoffnung unter Carlo war, man nur mit großem Pech (vorallem halt die kurzfristigen Verletzungen von Lewi + der Innenverteidiger + 2 mal rote Karte) gegen den späteren Sieger ausschied, also man immerhin gefühlt näher an nem potentiellen Triumph in der CL war als die Jahre davor, auch wenn früher ausgeschieden. Dass es dann aber jetzt dieses Jahr so massiv bergab ging im Bayernspiel passt dann wiederum zum Abgang von 2 Spielern, die zwar sicherlich spieltechnisch nicht sonderlich gravierend mehr waren – Alonso+ Lahm, beide sicherlich weit weg vom Höhepunkt, vorallem ersterer, Kimmich wiederum hat wohl Potential noch wertvoller zu werden als Lahm durch viel höhere Vorlage+Torwerte, viel schlechter als der am Ende ist er aber sicherlich nicht. Aber die beide, wie bei ihnen eben durchaus plausibel ist (Alonso wurde von Mitspielern bei Bayern als ne Art „Spielertrainer“ umschrieben, Lahm ja eh quasi Guardiola Stellvertreter auf dem Platz) dass sie ne Art „Guardiola-Gedächtnis“ auf und nebem dem Platz waren, die das Ganze taktikmäßig im Schach gehalten haben. Durch deren Wegfall und gleichzeitiges praktisches Fehlen eines taktisch aktivem Trainers, das ganze Gerüst dann zusammenfiel und sie, so wies zuletzt erschien, eher als wilder Hühnerhaufen über den Platz liefen, denen in Beckenbauermanier nur ein „geht’s naus und spielts Fußball“ an die Hand gereicht wurde. Das mag 1990 (und da hatte Carlo ja 2 von 3 CL titeln errungen, danach ja nur noch mal mit Ronaldo, bestem Spieler aller Zeiten erfolgreich, mit dem mag das auch heute noch gehen) noch gut geklappt haben. Heuzutage ist Taktikmäßig aber halt doch bisschen mehr als das nötig, offensichtlich selbst in der Bundesliga…
Und während es langfristig mal zur Abwechslung für Bayern ein richtig schönes Angebot auf dem Trainermarkt für sie gibt (2 high potential deutsche Trainer, Tuchel+Nagelsmann, genau das was man braucht für einen von Höneß ja angekündigten „mia san mia“ Bayern Weg gegen die Kohle der Ausländer – deutsche Innovationskraft dagegen stellen) war es kurzfristig (aus Sicht von neuem Trainer) ne richtige Scheisssituation: Massig unzufriedene Spieler, miese Stimmung (beides besonders kritisch für den ansonsten naheliegenden kurzfristig verfügbaren Nachfolger Tuchel, dem halt gerade dahingehend große Defizite vorgeworfen werden, das meiste davon ist für mich aber Inkompatibilität mit dem Dortmunder Assopack gewesen auf Spieler+Führungsebene), für die frühe Situation schon mieser Rückstand in der Meisterschaft und noch mieseren Formkurven von Bayern vs. Dortmund: bester Saisonstart für die aller Zeiten, schönen Suff gehab, dass dann gerade mal ein deutschspachiger und für sie greifbarer Topkandidat verfügbar war mit Europaleaguefinale und Top Punkteschnitt bei mehreren Vereinen davor – ihre anderen beiden Kandidaten waren ja Stöger+Favre, von denen der erstere gerade den miesesten BL Saisonstart aller Zeiten, den der andere ja vor Abhauen aus der Bundesliga hingelegt hat, am Überbieten ist, lol…
Da kann man sich halt dann sehr wahrscheinlich die Finger verbrennen als junger Trainer. Und als solcher kriegste die Chance bei Bayern aller Wahrscheinlichkeit nach auch nur genau dieses eine Mal. Dieses eine Mal allerdings bekommen die beiden (haben ja noch über 20/30 Jahre zum Rentenalter) diese Chance bei Bayern aber fast sicher irgendwann mal, wenn die eigene Karriere nicht aufs Abstellgleis bzgl. Topclubs führt, was bei Scheitern bei Bayern um Welten wahrscheinlciher würde. Und gleichzeitig ist durch die Konstellation mit mehreren interessanten Kandidaten dann auch recht klar, dass wenn es nicht toll läuft (eben alles andere als unwahrscheinlich bei dem Negativtrend sowohl bzgl. Punkten als auch Stimmung, noch dazu ist dann eben aktuell ein Hühnerhaufen zu trainieren aus einer spontanen Übernahme während der Saison raus, nicht nach halbem Jahr mentaler und dann normaler Vorbereitungszeit im Sommer mit den Spielern einer Triplemannschaft wie bei Guardiola, sowas würde aber natürlich nie voll eingepreist bei der Beurteilung des Ganzen, insbesondere in den Medien) wo dann aber noch dazu ja der nächste Kandidat schon in den Startlöchern steht und dann natürlich viel eher man den Abzug drückt erneut den Trainer zu feuern.
Heynkes dagegen, der ja nix mehr zu gewinnen hat, wies jetzt überall in den Medien heisst – viel wichtiger ist aber halt dass er auch überhaupt nix zu verlieren hat als Rentner der ganz offen das Ganze nur als Freunschaftsdienst zu Höneß noch mal auf sich nimmt. Das Triple kann ihm niemand mehr wegnehmen und seine kurzfristige Beurteilung im Anschluss als Trainer für weitere Posten in Zukunft spielt keinerlei Rolle, anders als bei allen anderen Kandidaten…
Und egal wies läuft (mir auch relativ egal diese Saison, für Nachfolger wärs sogar klar hilfreich wenn mal nicht die x-te Meisterschaft in Folge mehr am Laufen wäre – aber um Welten spannender als mit Carlo die Saison zu Ende zu bringen wird’s allemal) – er hinterläßt dann halt wieder eine vernünftig trainierte und taktisch versierte Mannschaft. Während sich im Hintergrund ein neuer Trainerkandidat sich auf die große Aufgabe bei Bayern vorbereiten kann und es dann mit auf ihn zugeschnitttenen Neuerwerbung und ordentlicher Saisionvorbereitung angehen kann. Nebenbei bermerkt bzgl. der diesjährigen Sommervorbereitung – die wohl 10 mios, die sie mit der vergeigten Asientour reinbekommen haben – dass die dort massig verloreren Vorbereitungs-Spiele dann sicherlich keinen tollen Marketingeffekt in Asien hinterlassen haben geb ich Lewa total recht, das war ja eine seiner Aussagen in dem „bösen“ Zeitungsinterview und dass er lieber mal so nen Sanchez bei uns sähe, der das Topgehalt bei Bayern dann mal auf die Schnelle von 15 Mios auf 25 Mios hochsetzt, was der Lewa und alle anderen Topspieler dann natürlich ebenso einfordern könnten bei nächster Vertragsverlängerung, das ist nicht so wahnsinnig verwunderlich. Eben diese in Asien verdienten 10 mios hätte man aber, wenn den Weiser (diesen Sommer Siegtorschütze im Finale bei U21 EM- triumph und einer der Besten bei der Hertha, die seit er da ist um Europa mitspielen) verlängert und stattdessen zumindest noch mal ausgeliehen hätte wie nach der sehr pasablen letzten Saisonhälfte von ihm unter Guardiola doch zumindest noch mal naheliegend gewesen wäre als letzten Versuch mit ihm – jetzt dann mit so mit Faktor 2-3 erzielen können wenn ihn dann jetzt nach England verscherbeln würde. Statt ihn (als damals 20 jähriger wo noch völlig normal dass sich bei den akutellen Bayern noch nicht durchsetzen konnte, das hat in den letzten 5 Jahren auch kein anderer mehr geschafft in dem Alter) wohl eher gnädig ablösefrei (für seine Verhandlungsposition bei neuem Verein war das natürlich schon hilfreich, aber bei ordentlichem neuem Vertragsangebot von Bayern hätte er bestimmt nicht nein gesagt) dann von Dannen ziehen zu lassen…
Ich persöhnlich würds dann jedenfalls nächste Sasison dann sehr klar dem Tuchel die 3 Jahre (danach kann er für ihn passend Guardiola mäßig erst mal wieder weiterziehen oder Sabatical machen, egal wies gelaufen ist) machen lassen bis dann 2021 Nagelmanns Vertrag (wenns mies läuft mit Tuchel kann man ihn immer noch dann sauteuer früher aus dem Vertrag rauskaufen, für die ist ohne Nagelsmann halt der Abstiegskampf vorprogrammiert so wies vor ihm ja auch durchaus jahrelang schon war) bei Hoffenheim ausläuft. Wo der sich dann schön Erfahrung holen kann, wenn dort wirklich weiterhin (ansonsten wärs wohl eh Fehler gewesen ihn schon zu Bayern zu holen) performt dann auch international. Tuchel hat 7 Jahre BL-erfahrung (mit jeweils ziemlich genau 10 Punkten mehr im Schnitt pro Saison als Klopp bei beiden gleichen Trainerstationen in D, das sind absolute WELTEN) und 2 Jahre davon in Europa mit Viertelfinale CL und mit Pech an Europaleauge Titel vorbeigeschrammt. Nagelsmann dagegen aktuell nur 1,5 Jahre BL und hat jetzt nichts außer 4 Niederlagen in Europa vorzuweisen, der darf da ruhig noch paar Jahre Erfahrung bei Hoffenheim holen. Kriegen (das wäre sonst ja Hauptproblem, dass einen den sonst irgend ein andere Topclub aus Europa wegschnappt) tun ihn die Bayern nach seinen jüngsten Aussagen mit Bayerntraum ja eh wenn sie wollen…
Über Kommentare (egal ob nun zustimmend oder kritischer Natur) Eurerseits würde ich mich freuen..
Dann mal “Willkommen” hier, @Ibiza, und viel Spaß.
Eine Bitte für zukünftige Texte: Ich weiß um die Versuchung, möglichst viel Text in einen Satz zu pressen, deswegen um der Leserlichkeit willen, setzte bitte ein paar Punkte und Absätze mehr. Das versuche ich auch^^
Danke für den Hinweis, werd mir in Zukunft Mühe geben das Ganze weniger zu verschachteln..
Für inhaltliches Feedback zu den angesprochen Themen wäre ich trotzdem dankbar, also zb. zu:
– MSR forum?
– Verschiebung der Gehaltobergrenze (aktuell bei 15mio) kurzfristig nötig?
– Tuchel/Nagelsmann – warum nicht wie beschrieben sowohl als auch?
@Ibiza
– Ich fände ein Forum auch gut, aber ich meine, dass sich auf eine solche Frage mal in der Richtung geäußert wurde: Gab es schon mal, aber die Diskussionen wurden trotzdem weiter unter den Artikeln geführt.
– Wie willst du das finanzieren? Wie du richtig schreibst, würden sofort sämtliche Sympathieträger aus ihren Löchern kommen und das für ihre Jungs ebenfalls verlangen. Ist ja nicht so, dass der Verein jedes Jahr 100 Millionen Gewinn machen würde. Da sehe ich eine Verdopplung des bisherigen Transferrekords als realistischer an, da man sich damit nicht derartig die Bilanz verhageln würde.
– Wäre schön, aber wie man an Tuchel gesehen hat: Der ideale Nachfolger kann zum fraglichen Zeitpunkt auch gerade beim BVB angestellt sein.
Welcome back, Ibiza! Auf Schachtelsätze stehst Du also immer noch ;-)
Zu Deinen Fragen:
Tuchel/Nagelsmann bzw. Beide? Sehe ich überhaupt keinen Hinderungsgrund, warum wir nicht beide innerhalb der nächsten vielleicht 10 Jahre als Trainer begrüßen sollten. Nach momentanem Kenntnisstand lassen beide genug Potential erkennen, dass ich Ihnen eine solche Aufgabe zutraue und die Befindlichkeiten der Oberen sollten ja nun wirklich bald keine Rolle mehr spielen aufgrund Austausch der Führungsebene. Oder glaubt hier jemand wirklich ernsthaft (und nicht von Defätismus geleitet) dass UH/KHR in 10 Jahren immer noch da sitzen?
Gehaltsobergrenze: Die Sache mit Alexis Sanchez kann ich, sofern stimmt, was man aus dem Medien erfahren konnte, absolut nachvollziehen und finde es auch richtig. Wenn das Gehaltsgefüge und damit ja auch die gefühlte Wertschätzung (siehe Kroos)
innerhalb einer Mannschaft derartige Schieflage erhält wird es m.E. extrem schwer, das Ganze zu moderieren, ohne das Gesamtkonstrukt gehaltstechnisch explodieren zu lassen. Lewa wäre wohl der erste, der dann nach mehr Geld schreit.
In USA gibt’s ja bei bestimmten Sportarten eine Gehalts-Deckelung, soweit ich weiß. Ich frage mich nur, ob das auch hier funktionieren würde bzw. obs dann halt wieder kreative Hintertürchen mittels Werbeverträgen/”Botschafter-für-xy”-Deals oder sonstwas gäbe, damit ein Neymar auf seine 40 Mio p.a. kommt ohne Prämien.
Ich kann nur sagen – egal wie gut Tuchel auch als Trainer mag , er passt nicht in den medialen München rein .ich glaube auch nicht daran das er kommt .
Sorry aber das ist nun mal so
Lg Jay
Gehaltsobergrenzen? Ich bin sicher, dass solche Vorgaben niemand akzeptieren würde, am allerwenigsten die Spieler selbst. Warum auch? Ihr Können und ihre Medienwirksamkeit ist gefragt, also lassen sie sich auch gut bezahlen. Und so lange es superreiche Leute gibt, die Millionen und Abermillionen in einen Fußballverein investieren wollen, wird es auch immer wieder wahnwitzig anmutende Transfersummen geben. Selbst wenn man es versuchte, es wird schwierig bis unmöglich, dem einen Riegel vorzuschieben, da sich immer auch Schlupflöcher, wie z.B. die schon genannten Werbeverträge, finden lassen.
Ich halte eine Optimierung des Financial Fair Plays mit klaren Richtlinien und Strafen im Zusammenwirken mit möglichst großer Transparenz noch für den gangbarsten Weg. Letztlich aber, und da bin ich bei Uli Hoeneß, es kann nur eine Mannschaft die CL gewinnen, alle anderen müssen sich mit den Plätzen zufrieden geben, was auf längere Sicht den Clubbesitzern nicht gefallen wird und ihr Engement auch hinsichtlich Utopiesummen überdenken werden.
Und es eben immer noch so, dass es nicht nur auf die individuelle Klasse, sondern auch auf Mannschaftsleistung, Tagesform, Glück und eine Menge anderer Faktoren ankommt, die auch mit massig Geld wenig bis gar nicht zu beeinflussen sind.
Ein Forum finde ich gut!! Dafür bedarf es einer etwas anderen Struktur, die aber meiner laienhaften Vorstellung nach, nicht schwer zu implementieren sein dürfte, nämlich eine Startseite, welche die Themen und den gerade aktuellen Beitrag auflistet, sowie innerhalb des Themas eine rein zeitliche Abfolge der Kommentare, um zu vermeinden, dass der “Thread” schnell unübersichtlich wird. Möglicher Weise kann man dann eine Verweisfunktion auf zeitlich vorausgehende Kommentare mit einbauen, aber “@xyz von dannunddann” tut es zur Not auch^^
Die Vor- und Nachteile beider Trainer wurden schon ausgiebig besprochen, beide würden unseren FCB perspektivisch sicher voranbringen, wobei ich Tuchel in Front sehe und Nagelsmann eher als mittelfristige Option wahrnehme. Übrigens scheint “der Schal” Jogi Löw ja auch eine Variante auf dem Trainerposten zu sein, die mehr und mehr an Gewicht gewinnt. Ob das Credo “ein deutschsprachiger Trainer muss es sein” nach Jupp IV. noch Bestand hat, wird sich zeigen, darauf wetten würde ich nicht! Somit freuen wir uns auf eine spannende Endphase nächstes Jahr, in der wir hoffentlich noch international dabei sein werden und neben diesen sportlichen Aspekten dann auch immer mehr die Fahrt aufnehmende Trainerdiskussion verfolgen dürfen.
Schaun mer mal^^
Ein Forum gab es schon einmal. Das wurde erst begeistert begrüßt und ist nach relativ kurzer Zeit wieder eingeschlafen, weil keiner mehr dort gepostet hat, sondern weiterhin unter den Artikeln.
hat zu der Weiser “Geschichte” (2. Hälfte des längeren vorletzten Absatzes) noch jemand ne Idee wie man das so verbocken konnte?
Also das mit Hummels Abgang liegt ja nun schon gute 10 Jahre zurück, aber seitdem tue mich jedenfalls schwer mich an einen gröberen und offensichtlicheren Fehler in Bezug auf Transferabgänge zu erinnern, oder was würdet ihr stattdessen anführen?
Was wurde denn da verbockt?
Weiser war hier nach fast drei Jahren gescheitert wie vielleicht Sinan Kurt. Dann hat er in der größten Verletzungskrise der letzten Jahrzehnte einige gute Spiele gemacht.
Ob Bayern nach den Erfahrungen dieser drei Jahre Weiser dann unbedingt einen Vertrag hätte anbieten müssen, ist zumindest sehr fraglich. Ob es überhaupt Gespräche gab wissen wir nicht.
Und selbst wenn, wäre Weiser doch verrückt gewesen auf ein Angebot von Bayern einzugehen. Seine Karriere war gerade im Begriff die Toilette runtergespült zu werden. Und da sollte er sich für die nächsten Jahre mit einem Lahm und Rafinha um ein paar Einsatzminuten streiten?
Im Gegensatz dazu hat er sein Momentum, noch dazu mit dem Faustpfand des auslaufenden Vertrages, genutzt um wieder in der BL Fuß zu fassen.
Von daher hat Weiser alles richtig, Bayern nichts falsch gemacht.
Im übrigen hat er ja angeblich eine AK von 11 Mio. Wenn man möchte, könnte man diesen vermeintlichen Fehler also durchaus wieder korrigieren.
also den Vergleich mit Sinan Kurt finde ich für Weiser schon eher ne Frechheit. Der hatte genau einen einzigen Einsatz für die Bayern.
Wenn dann würde ich Höjbjerg heranziehen, ähnliches Alter und ähnlicher Zeitraum bei Bayern. Vorallem aber ähnlich wie Weiser knapp über 20 Profieinsätze bei Bayern. Dann 2 Jahre zu Bundesligaclubs verliehen, anschließend um 15 mios in die Premier league verscherbelt.
Genau so hätte man das auch mit Weiser machen können wie ich es im Text auch beschrieben hatte. Dass er sich bei, seit seiner Ankunft klar aufstrebendem Mittelfeld Bundesliga club, durchsetzen kann hat er jetzt klar gezeigt und in der Premier league würde ich mal aktuell, gerade auch nach dem Aufsehen bei der U21 EM schwer davon ausgehen dass man mehr bekommen könnte als die 15 mios…
Bayern braucht doch keinen Spieler im Kader, um ein paar Millionen mehr zu verdienen!?
Also das Weiser Beispiel verstehe ich echt nicht. Wenn ein Spieler zu schlecht für Bayern ist gibt man ihn ab und wenn Hertha ihn billig bekommt ist das doch super, ich sehe ihn lieber in der Bundesliga als in der Premier League :-)
Und Weiser ist auch heute noch kein Spieler, der mehr als 10 Millionen einbringen kann. Auch würde ich behaupten, dass er die Qualität, die er jetzt hat, bei Bayern vielleicht garnicht erreicht hätte
Ich schließe mich der Kommentarsektion an: Grandioser Artikel! Auch wenn ich mich frage, wo manche Informationen herrühren, ist er toll geschrieben und verschafft dem doch in den letzten Wochen und Monaten gescholtenen Bayern-Fan ein wenig Genugtuung und ein bisschen Licht am Ende des Horizonts. Mehr taktische Finesse und eine alltägliche Disziplin, die auf den jeweiligen Gegner angepassten Strategien umzusetzen, wäre das, was ich mir von Hermann in Kombination mit Don Jupp wünschen würde. Egal wie’s läuft, an seinem Legendenstatus wird nicht gekratzt. Ich freu mich auf die nächsten Spiele, auch wenn noch keine brachiale Veränderung in konstantem Maße zu erwarten ist!
Der Artikel ist sehr informativ geschrieben. Danke dafür! Ich bin ebenfalls etwas beruhigt. Sollte tatsächlich an den Schwächen der Spieler und der Taktik und Fitness der Manschaft gezielt gearbeitet werden, sowie der Gegner gezielt analysiert werden, dürfen wir uns wieder auf tolle Spiele freuen. Da stimme ich Revolet voll zu.
J.H. wusste schon immer welche Spieler er als Verstärkung benötigt. 1-2 gezielte Transfers im Winter und eine gezielte Vorbereitung, dann könnte doch noch was gehen.
Händischer Trackback
@steffen:
Grandioser Artikel, dürfte die gesamte Deutsche Printpresse weit hinter sich lassen.
Nur mal was zu den Zahlen. Es gibt bei transfermarkt eine Übersicht von Düsseldorfs Rekord-Abgängen. Platz 1 ist ein gewisser Ihlas Bebou, der diese Saison für 5 Mio. zu Hannover 96 gewechselt ist. Platz 2 ist ein Robbie Kruse, der 2013/2014 für 1,25 Mio. von Bayer Leverkusen abgeworben wurde. Fünftbester Transfer (!) ist nach wie vor der damalige Rekordverkauf von Klaus Allofs zu FC Köln (1981/1982, damals etwas über 2 Mio. Deutsche Mark). So gesehen werden die EURO 1,75 Mio. (“+x”) den finanziellen Spielraum enorm erweitern. Ich verstehe es gut, wenn sich Fortuna-Fans nun über den Raubtierkapitalismus von der Isar ärgern. Aber Düsseldorf hat seinen finanziellen Spielraum natürlich schon erweitert. Und das, nota bene, indem man einen Cotrainer für ein Dreiveirtel Jahr abstellt (und ihn dann wieder zurückholen kann).
Ich wünsche der Fortuna jedenfalls viel Erfolg im Aufstiegsrennen.
Für jeden Fußballfan, Spieler aber vor allem Kinder und Jugendliche ist dieser Wechsel so ziemlich das schlechteste das passieren kann. Es zeigt, dass Geld doch viel bedeutet und man sich selbst auf noch so authentische Personen nicht verlassen kann. Viele Ddorf-Spieler sind wegen Hermann gekommen Bzw sind geblieben wegen ihm. Sie haben ihm vertraut. Und dann geht er einfach. Und das ist das was der Wechsel zeigt: vertraue keinem, nicht mal dem, der noch so cool wirkt .danke Bayern !
“Viele Ddorf-Spieler sind wegen Hermann gekommen Bzw sind geblieben wegen ihm. Sie haben ihm vertraut. Und dann geht er einfach.”
Natoll… Jetzt hab ich Muskelkater in der Tränendrüse.
Günther Netzer finde ich bringt es hier sehr schön (und insgesamt besser als was ich sonst so von “Experten” zu dem Thema gehört, während es aber die Meinung vieler – auch meiner – im Forum sehr nahe kommt) auf den Punkt:
zu Heynkes:
„Meines Erachtens gab es keine bessere Wahl – für den Augenblick jedenfalls. Er kann auf jeden Fall das, was von ihm gefordert wird. Und das ist, den derzeit aufgewühlten Verein zu beruhigen.“
zu Tuchel:
„Tuchel jetzt zu holen und ihm diese Aufgabe aufzubürden, wäre meiner Meinung nach ein Fehler gewesen.“ Außerdem trage der Ex-Dortmund-Coach „den Ballast mit sich, als menschlich schwierig zu gelten. Unter diesen Umständen jetzt bei den Bayern einzusteigen, wäre eine gewaltige Aufgabe gewesen.“
Eben der Punkt, dass gerade akut Tuchel, mit seiner Vorgeschichte, eben besonders kritisch gewesen wäre und dass man ihm selber aber auch eher ne Bürde aufgedrückt hätte als nen Gefallen getan ihm in der aktuellen Situation die Mannschaft anzuvertrauen. Was sich dann eben mit der Meinung von vielen hier deckt, dass Tuchel keineswegs schon entgültig aus dem Rennen sein muß…
Ich hoffe mal, das war es jetzt mit erbosten Kommentaren aus Düsseldorf. Wir leben nicht im Sozialismus, auch wenn Angela Merkel so tut als ob. Insofern finde ich, daß diese Moraldebatte jetzt ein Ende hat.
Und tschüß!
P.S.: Bezog sich auf “Danke, Bayern” von einem Mathias, 8. Oktober 2017, 13:51 Uhr!
Wir haben zuletzt auch Sammer, Clement und Reschke aus ihren Verträgen entlassen. Zwei davon wurden von anderen Vereinen “abgeluchst”. Fakt ist, es war deren Wunsch, genauso wie bei Hermann jetzt. Die Fortuna wurde ja ausreichend entschädigt, also sollte es damit gut sein. Und das jemand wegen des Co-Trainers irgendwo hin geht…naja.
So, nach der PK ist mein pessimistisches Grundgefühl ein wenig besser geworden. Jupp wirkt aufgeräumt, fokussiert und klar strukturiert. Ich bin allerdings gespannt, welche Änderungen man wann auf dem Platz sehen wird. Aber gut möglich, dass auch direkt ein wenig die Bremse gelockert wird. Zumindest gegen Freiburg sollte es erstmal keine größeren Probleme geben, wenngleich ja auch spannend wird, wie und wen Jupp aufstellen wird.
Die Aussage von Müller von wegen “man wird wieder gut trainieren”, kann man bei aller Schelmenhaftigkeit auch sehr vielsagend interpretieren. Denke schon, dass nicht alles was dazu geschrieben wurde frei erfunden ist. Insofern frei nach dem Motto “kann nur besser werden” also auf ihr Roten!
Das gleiche wollte ich schreiben, aber dass hst Du ja schon getan. Auch Lahms Vertrag wurde aud seinen Wunsch hin früher beendet und davon gibt es noch viele Beispiele, ebenso wie Bayern verdiente Spieler für “kleines Geld” abgegeben hat.
Warum mancher jetzt schon wieder Verstärkungen in der Winterpause fordert, ist nicht zu verstehen. Nicht nur, dass es in der Winterpause nur selten passende Spieler auf dem Transfermarkt gibt, es ist ja auch zu erwarten, dass Jupp auf eine eingespielte Truppe setzen und daher nur wohldosiert rotieren wird. Da braucht es keine neuen Spieler, zumal im Sommer mit dem neuen Mann auch dessen Wünsche nach Ergänzungen berücksichtigt werden müssen. Nein, in der Winterpause wird man sicherlich nur dann am Kader etwas verändern, wenn sich eine unerwartete Gelegenheit bietet, die man auf keinen Fall verpassen möchte.
Die Antwort ist die gleiche wie im Sommer. Gesunde Feldspieler im Moment: 15. Und da habe ich die Angeschlagenen schon mitgezählt. Wenn ich extrem anfällige Spieler (Robben, Boateng) abziehe – was man noch oft genug wird tun müssen – bin ich bei 13. Der Kader ist nach wie vor nur dann groß genug, wenn wir es tatsächlich noch schaffen, in der Vorrunde aus der CL zu fliegen.
Über das Für-und-Wider eines kleinen Kaders ist schwierig zu diskutieren, darum geht es mir aktuell auch erst in zweiter Linie!
Entscheidend ist doch, dass in einer Winterpause erfahrungsgemäß nur selten wirklich gute Spieler zu bekommen sind, und von denen muss einer auch noch in die Mannschaft passen. Nur, um den Kader aufzufüllen, irgendwelche Leute zu kaufen, macht keinen Sinn!
Auch ist zu berücksichtigen, dass im Sommer höchstwahrscheinlich mit einem neuen Trainer auch eine neue Transferoffensive gestartet werden dürfte, da wird man sich im Winter zurückhalten und nur ausnahmsweise etwas tun.
Und nicht zu vergessen: Wir haben unsere “Youngster”, die sich im Fall der Fälle vermutlich gar nicht so schlecht schlagen würden, insbesondere unter dem intensivierten Training von Heynckes und Hermann.
Es nutzt ja aber nun auch wenig, aufgrund der schwierigen Marktlage einen Bedarf zu verneinen. Schon gar nicht, wenn da durch das selbst auferlegte Credo “im Winter verpflichten wir nicht” ein gewisser Trotz mit reinspielt. Wenn man aufgrund des dünnen Angebots letztendlich keine Verstärkung findet, dann ist es eben so. Das hindert einen aber nicht daran, erstmal was zu versuchen, weswegen ich auch die Forderung danach unterstütze. Das mit dem Trainer sehe ich nur bedingt als Gegenargument. Wenn man im Winter seinen neuen Trainer noch nicht gefunden hat und mit dem Kaderplanung betreiben kann, dann ist man tatsächlich ein solcher Schützenverein, wie es in den letzten Wochen den Eindruck macht. Ich hoffe nicht darauf. Jedenfalls gilt es eben dann, einen “Vorgriff zu machen”, so wie es – nur um mal ein Beispiel zu nennen – Leverkusen letztes Jahr mit Leon Bailey gemacht hat. Gerade in den schwächeren europäischen Ligen gibt es immer Abgabebereitschaft und gute Spieler, die man halt scouten muss. Beispielsweise spielt ein Ante Coric (weiß der Himmel warum), nach wie vor in Zagreb.
Ich bin weit weg von der Forderung, im Winter irgendeinen Umbruch starten zu müssen. Der Meinung, dass man unbedingt nach Optionen suchen sollte, bin ich aber schon. Denn von unseren Jugendspielern sehe ich noch keinen auf Bundesliganiveau. Lasse mich da aber gerne eines besseren belehren.
Da sind wir uns ja auch einig, dass man auch in der Winterpause die Augen offen hält und sich bietende Möglichkeiten nutzt. Ich hoffe auch, dass intern schon in der Zeit geklärt ist, wer ab Sommer unseren FCB trainiert. Dementsprechend wird man auf jene Spieler, die der Neue bevorzugt, dann auch ein besonderes Augenmerk legen. Und gern dann auch als Vorgriff auf die neue Saison bereits im Winter holen. Aber eben auch nur dann und nicht, weil irgendwie der Kader aufgefüllt werden soll.
Tymoschtschuk wäre verfügbar. So ab der 70sten.
Eine Transferoffensive im Winter macht definitiv keinen Sinn. Der Kader ist in der Defensive gut. Auf der Torwart Position muss man sehen, ob Ulreich liefert. (bzw.wie lange Neuer ausfällt). Ein Traum wäre aufgrund der Veletzung von Ribéry ( u. dem Abgang von Costa) einen schnellen, torgefährlichen Mann für
die Aussenbahnen zu bekommen. Dieser sollte allerdings auch CL spielen können. Für nächste Saison wäre ein A.Material toll, der könnte ggf. auch mal in der Spitzte spielen. Bernat kann sicherlich auch auf der Ribéry Position liefern. Ich freue mich total auf Samstag.
Auch wenn’s ein bisschen Offtopic ist, wollte ich mal loswerden, dass ich heute an meinem Wohnsitz in einem spanischen Wettbüro war und auf den CL-Sieg unseres Teams gesetzt habe. Kam mir so als Blitzgedanke in den Kopf. Ich halte unsere Truppe auch dieses Jahr (immer noch) durchaus für wettbewerbsfähig.
Klar hängt viel von der Tagesform und Glückpech ab, genauso wie bei RM, PSG, JT, Barca und MC. Aber ich halte die drei Neuen Rudy, Süle und James für absolute Verstärkungen. Wenn Jupp die richtig angesprochen und eingebaut bekommt, sind Kleinrotationen auf sehr hohem Niveau möglich. Steigern werden sich wieder Martinez, Müller und Alaba. Boateng und Hummels sind wieder gesund und ab der KO-Phase dann auch Neuer. Kimmich ist und bleibt ne beeindruckende Kampfsau auf sehr hohem Niveau. Flügel werden von Jupp wieder eher systemisch als positionell bedient. Mir ist echt nicht so bange. Zumal Jupp die deutschspanische Brücke schon allein sprachlich schließt.
Was ist bis jetzt passiert.? Vorrunde Auswärtsspiel bei PSG verloren: Unwichtig. Fünf Punkte hinter dem BVB?: Das sind doch die, die mit voller Kapelle und dem echt geliebten neuen fliegenden Holländer gegen Tottenham und gegen RM sang- und klanglos verloren haben. RBL im Pokal: unwichtig. Mir ist’s, als geht die Saison gerade erst los:-)
Ach , ich vergaß zu erwähnen, dass der Wettkurs bei 1:8 lag, nur RM mit 1:6 und PSG mit 1:7 lagen vor dem FCB. MC hatte auch 1:8, die nächsten 1:12 und höher. Gelacht haben die Spanier trotzdem über mich.
Na, dann mal schauen, ob den Spaniern nicht das Lachen vergeht am Ende der Saison ^^
Wir dürfen von Jupp allerdings keine Wunderdinge erwarten, dafür war er einige Jahre raus aus dem Geschäft, und auch während seiner Triple-Saison war nicht alles Gold, was glänzte. Trotzdem bin ich überzeugt, dass er die Mannschaft wieder voranbringen wird, den Teamgeist verbessern und neue Zuversicht schaffen wird.
Er muss allerdings auch taktisch Verbesserungen einführen, und da habe ich im Moment die größten Zweifel.
Denn zuletzt haben die Gegner ja fast ausnahmslos “den Mannschafts-Bus vor dem Tor geparkt” und die Außenspieler durch konsequentes Doppeln, Verschieben und gezieltes Herausziehen ins Gegenpressing ausgeschaltet. Teilweise stand sogar noch eine Extra-Absicherung hinter den Doppel-AV bereit!
Das wird jetzt nicht anders sein, und daher wird Jupp große Probleme bekommen, wenn er meint, es reiche aus, wieder Robben und Ribery zu bringen und das Flügelspiel zu verbessern. Er steht vor der Aufgabe – ganz ähnlich wie Ancelotti – in der Offensive die Mitte zu stärken, um flexibler zu werden und Durchbrüche zu ermöglichen. Das wäre wieder das Thema “Zehnerraum”, welches ja unter Carlo durch wechselnde Besetzung eine leider viel zu selten gezeigte interessante Lösung erfuhr.
Ich bin gespannt, was sich Jupp einfallen lässt, und bin sicher, wenn er auch einen Weg findet, den Zehnerraum wirkungsvoll zu besetzen, dann werden wir eine erfolgreiche Saison spielen.
Die Spanier haben mit ihrem “super Ministerpräsidenten” augenblicklich sonst wohl auch nicht all zu viel zu lachen.
Vielleicht vergeht ihnen das Lachen aber auch im Fußball bald vollkommen. Wenn du auf ein Vorrunden-Aus der Selección bei der WM 2014 gesetzt hättest, hätten sie dich sogar ausgelacht – und du hättest einen Batzen Geld verdient ;-) ;-)
[…] und Dominanz einkehrt. Gemeinsam mit Heynckes’ Kompetenzen in der Mannschaftsführung und Peter Hermanns taktischer Akribie kann das zu einer guten Lösung für die derzeitigen Probleme […]