Vorschau: FC Bayern München – Fortuna Düsseldorf

Justin Trenner 23.11.2018

Im Gespräch mit Miasanrot war Arjen Robben sehr fokussiert. So kennt man den Niederländer. Gleichzeitig präsentierte er sich aber auch locker und gut gelaunt.

Die Frage nach den aktuellen taktischen Schwierigkeiten im Mittelfeldzentrum nimmt er zunächst lachend hin. Nicht, weil er sie lächerlich findet, sondern weil er damit nicht rechnete. „Da gehen wir schon ganz tief in die Taktik hier“, sagte er verwundert. Aber er war auch angetan davon.

Schnell wechselte der überraschte Robben wieder in den fokussierten Modus. Nach etwas Überlegung sprach er die Probleme an, die wir in den letzten Wochen zu Genüge analysierten. Tempo, Überraschung, den Ball schnell laufen lassen, die Positionierung auf dem Platz, Eins-gegen-eins-Möglichkeiten kreieren, Läufe in die Tiefe – von allem fehlte den Münchnern zuletzt ein bisschen.

Es braucht einen deutlichen Sieg

Doch an anderer Stelle erwähnte Robben auch einen weiteren wichtigen Punkt. Es brauche mal wieder einen Sieg. Einen richtig guten Sieg. Nicht diese knappen, wenig überzeugenden Siege der letzten Wochen, sondern eine überlegene, richtig gute Leistung.

Früher waren es Gegner wie Fortuna Düsseldorf, die nach München kamen und unter die Räder gerieten. Im Moment fehlen Selbstverständnis und Selbstvertrauen. Robben glaubt an die Qualität des Kaders. Er sagt das nicht nur, weil er es muss. In seinen Augen ist immer noch dieses Feuer.

Wenn er über die aktuelle sportliche Situation spricht, dann scheint ihm das sogar Spaß zu machen. Es ist eine große Herausforderung. Nun müssen sich die gesprochenen Worte aber auch auf dem Platz zeigen. Denn Düsseldorf ist eine dieser Mannschaften, die nach München kommen und tief stehen. Da braucht es Lösungen, um Spieler wie Lewandowski, Gnabry, Ribéry oder eben Robben in gute Situationen zu bringen. Die kommen jedoch nicht von alleine. Auch nicht, wenn das Selbstvertrauen wieder größer ist.

Platzt gegen Fortuna Düsseldorf der Knoten?

Wenn es gegen Düsseldorf nicht gelingt, den Knoten platzen zu lassen, dann wird es eng. Bremen, Leipzig, Frankfurt – gerade in der Bundesliga warten noch viele harte Gegner. Der Druck ist enorm.

Bayern muss im Prinzip alle Spiele gewinnen, um für die Rückrunde eine realistische Chance auf eine erfolgreiche Saison zu haben. Dafür braucht es wiederum eine große Leistungssteigerung. Schon in der letzten Länderspielpause sagten wir, dass der FC Bayern nun Schritt für Schritt gehen müsse. Dasselbe gilt jetzt wieder. Die Positionsspiel-Linien sind an der Säbener Straße immer noch aufgemalt. Lediglich an der Umsetzung auf dem Platz scheitert es. Selbst dann, wenn man davon ausgeht, dass Kovač seine Mannschaft diese Zonen anders nutzen lässt als in der Vergangenheit, so fehlt es mindestens an Details.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer: Niko Kovač hat, anders als Carlo Ancelotti, immerhin Zonenmarkierungen auf dem Trainingsplatz.
(Foto: Justin Kraft)

Gelingt der „gute Sieg“, den sich Robben wünscht, wäre das ein wichtiges Signal. „Fußballspielen können wir“, sagt der 34-Jährige. Das habe man am Anfang der Saison gesehen. Da hat er recht. Aber der Saisonstart ist eben auch schon wieder einige Monate her.

Das Thesen-Duell

Die Regeln findet ihr hier. Die Zahl für These 3 wurde diesmal von Fatbardh gewählt. Kurzfristige Änderungen sind bis zum Spieltag noch möglich.

Ergebnis des letzten Spieltags: Justin 3,6 : 1,4 Fatbardh

Zwischenstand insgesamt: Justin 44,4 : 43,4 Fatbardh

Justins Tipps

  1. Torschütze: Robert Lewandowski
  2. Freie These: Bayern wird mehr als 70% Ballbesitz haben.
  3. Über/Unter 3,5: Über!
  4. Aufstellung: Neuer – Kimmich, Süle, Hummels, Alaba – Martínez – Goretzka, Müller – Gnabry, Lewandowski, Ribéry

Fatbardhs Tipps

  1. Torschütze: Robert Lewandowski
  2. Freie These: Bayern spielt zu Null.
  3. Über/Unter 3,5: Unter!
  4. Aufstellung: Neuer, Kimmich, Süle, Boateng, Alaba, Martínez, Sanches, Müller, Gnabry, Lewandowski, Ribéry