Es ist Zeit für die Zukunft
Seit 2009 veränderte sich viel beim FC Bayern. Durch die Einflüsse von Louis van Gaal, Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge, Philipp Lahm, Matthias Sammer, Michael Reschke, Jupp Heynckes, Pep Guardiola und einigen anderen Protagonisten stieg der Rekordmeister wieder in die Spitzengruppe Europas auf. Warum ich eine derart lange Liste an Namen durchspule? Weil allein diese Auswahl verdeutlicht, dass der Klub am erfolgreichsten war, als die internen Kompetenzen von äußeren Einflüssen ergänzt wurden.
Die von außen hereingetragenen Veränderungen brachten dem FC Bayern etwas, was er in der Form vielleicht noch nie zuvor hatte: eine übergeordnete Strategie für die Zukunft. Van Gaal brachte beispielsweise das Positionsspiel nach München, auf dem die folgenden Jahre fußten. Sammer wiederum revolutionierte gleich die ganze Position des Sportdirektors, indem er quasi omnipräsent war.
Es ist müßig zu diskutieren, ob die Bausteine dieser Strategie tatsächlich von Anfang an durchgeplant waren, oder ob sie durch eine Verkettung von Zufällen entstanden ist. Allerdings lässt sich nicht wegdiskutieren, was diese Zeit mit dem FC Bayern gemacht hat. Dominanz, Kontrolle, Positionsspiel und ein durchorganisiertes Passspiel wurden zu Prinzipien, die zusammen das bildeten, was hier als Strategie bezeichnet wird.
Stark vereinfacht gesagt: es gab plötzlich eine klare Idee davon, wie die 11 Spieler auf dem Platz etwas mit oder ohne Ball machen wollen, um ihn schließlich häufiger im Tor unterzubringen als der Gegner. Diese Idee bildete fortan eine Basis, die die Stärken aller Spieler so in Szene setzen sollte, dass ihre Schwächen kaschiert werden.
Weiß der FC Bayern um seine eigene Komplexität?
Die Trainerentscheidungen passten jeweils dazu, und auch bei Spielertransfers war der Klub regelmäßig bemüht, ein Profil zu erstellen, in das der jeweilige Spieler passen musste. Es gab zwar Ausnahmen wie Vidal oder den Verkauf von Kroos, doch im Großen und Ganzen war man bemüht, die Prinzipien zu befolgen.
Am Sonntag veröffentlichten wir für unsere Patreon-Unterstützer eine Kolumne, in der nun aber die Zukunft des FC Bayern thematisiert wurde. Darin machten wir drei Ebenen fest, auf denen der Klub in den nächsten Jahren nahezu perfekt arbeiten muss, um sich an Europas Spitze zu halten: Kaderplanung, Strategie und eine modernisierte Führungsetage.
Alle drei bauen aufeinander auf. Die Kaderplanung funktioniert nur ideal, wenn es eine Strategie gibt, die wiederum von der Führungsetage ausformuliert werden muss. Nun war dieser Artikel aber eher eine Analyse dessen, was sein müsste. Viel Konjunktiv und wenig Indikativ.
Fußballunternehmen sind heute so komplex wie nie. Gerade die europäischen Spitzenteams müssen in so vielen Bereichen perfekt arbeiten, um die Chancen auf Erfolg zu maximieren. Tobias Escher vergleicht sie in seinem Buch „Die Zeit der Strategen“ mit einem Zahnradgetriebe. Ein Zahnrad muss in das andere greifen, sonst stockt das ganze System.
Beim FC Bayern darf man dieser Tage zu Recht hinterfragen, ob der Klub sich dieser Komplexität überhaupt bewusst ist. Seit Monaten steht im Prinzip fest, dass Jupp Heynckes den Trainerjob am Ende der Saison beenden wird.
Jetzt deckt die Süddeutsche Zeitung Ende März auf, dass die Münchner tatsächlich keinen wirklichen Plan haben, wie sie ab Sommer mit der Situation umgehen wollen. Übereinstimmende und voneinander unabhängige Quellen berichten von einer Frist von sechs Wochen, die sich die Bosse gesetzt haben, um einen neuen Trainer zu präsentieren. Im Haifischbecken der größten Unternehmen dieser Branche wirkt der FC Bayern wie ein mittelständischer Betrieb, der nicht nur im Ist-Zustand schwimmt und die Sonne genießt, sondern zusätzlich gar nicht merkt, dass sich die Dinge speziell in den letzten vier Jahren extrem verändert haben.
Escher beschreibt den Trainerberuf als „das kleine Rädchen im Zahnradgetriebe Fußball, um das sich alle anderen Rädchen drehen“. Früher war die Rolle des Trainers auch schon relativ zentral, doch heute ist sie wichtiger denn je. Sie sind nicht nur das Werkzeug, mit dem eine vorgegebene Strategie umgesetzt wird, sondern sie geben sie häufig auch selbst vor. Eine kluge Trainerentscheidung kann dazu führen, dass ein ganzer Klub plötzlich erfolgreich ist.
Als van Gaal nach München kam, war der FC Bayern ein großer Haufen mit Individualisten. Nach van Gaals Entlassung fand Heynckes etwas vor, das weit über gute Einzelspieler hinaus ging: eine Philosophie auf der er aufbauen konnte.
Der Klub bremst sich selbst aus
Auch in England hat man mittlerweile begriffen, dass Geld zwar wichtig ist, doch ohne Konzept und Strategie nicht viel geht. Die besten Trainer der Welt wurden verpflichtet, um den Klubs fußballerische Ideen zu vermitteln, und siehe da: ein englischer Klub wird mindestens im Halbfinale der UEFA Champions League stehen. Wenn Liverpool und Manchester City nicht direkt aufeinander treffen würden, wäre die Chance auf mehr gar nicht so gering.
Auch woanders ist lange nicht alles Gold, was glänzt. Im Viertelfinale der Champions League gibt es bis auf Barcelona und Manchester City kein Team, das signifikant überzeugender spielt als die Bayern. Und doch wird gerade an diesen beiden Mannschaften deutlich, was eine moderne Strategie ausmacht: taktische Vorgaben, Automatismen, aber auch Flexibilität und die Möglichkeit, auf mehrere Szenarien eine passende Antwort zu finden. Sie wollen selbst bestimmen, wie ein Spiel und die gesamte Entwicklung laufen.
Die Bayern hingegen sind seit 2016 auf allen Ebenen nur noch damit beschäftigt, zu reagieren. Wurde zwischen 2009 und 2016 hauptsächlich agiert, verrennen die Bosse sich derzeit darin, ihre eigenen Unzulänglichkeiten ständig korrigieren zu müssen.
Zur kompletten Geschichte zählt immer auch, dass es Hoeneß höchstpersönlich war, der den enormen Standortvorteil einer übergeordneten Strategie 2009 (mit van Gaal) und 2012 (mit Guardiola) mehr oder weniger bewusst einleitete. Und doch ist es jetzt ebenfalls Hoeneß, der wie kein Zweiter im Verein für eine ausbleibende Modernisierung steht.
Seit seiner Rückkehr verließen nicht nur Reschke und Sammer den Verein. Eberl, Kahn, Lahm und jetzt auch Tuchel sagten den Münchnern aus verschiedensten Gründen ab. Alles, was von innen nach außen drängt, deutet darauf hin, dass Hoeneß‘ Rückkehr ins operative Geschäft den Verein zunehmend spaltet, verlangsamt und tatsächlich so auch behindert. Eine Modernisierung rückt damit in weite Ferne.
Hoeneß ist intern längst nicht mehr unumstritten. Zwar ist die Rückendeckung immer noch riesig, doch schon Anfang 2018 ließ sich nicht mehr verstecken, dass auch das Verhältnis zu Rummenigge extrem gelitten hat. Der wiederum hatte seine vielleicht beste Zeit, als Hoeneß nicht da war.
Selten funktionierte der FC Bayern so ruhig, gelassen und doch effektiv. Davon ist jetzt nicht mehr viel zu sehen. Das Beispiel Tuchel ist stellvertretend dafür. Schon Ende des letzten Jahres hieß es, dass die Bosse Gespräche mit dem Trainer führten. Spätestens seit Januar wäre genügend Zeit gewesen, eine Entscheidung pro oder contra Tuchel zu treffen. Dass sie nun aus der Hektik eine Absage auf eine Anfrage erhielten, spricht nicht dafür, dass dem Klub die Wichtigkeit einer strategischen Ausrichtung bewusst ist.
Es geht auch gar nicht darum, Tuchel jetzt als bestmögliche Lösung zu verkaufen. Das wirklich beängstigende an der Causa ist der Ablauf dahinter. Während der eine Teil des Vereins von Anfang an dafür war, hing man auf der anderen Seite beim Gedanken einer erneuten Heynckes-Verlängerung fest. Schnell wurde deutlich, dass es kein Stück darum ging, ob Tuchel in ein erstelltes Profil passen würde, sondern nur darum, wessen Bauchgefühl gerade richtig ist.
(Foto: Sebastian Widmann / Bongarts / Getty Images)
Nicht absehbare Entwicklung
Auch über die Verhandlungen mit beispielsweise Lahm wurde von verschiedenen Quellen berichtet, dass sich die Bosse uneinig waren. Es drang durch, dass Rummenigge den Klub damals gern gemeinsam mit dem ehemaligen Kapitän neu ausgerichtet hätte. Schon 2009 war es Lahm, der eine fehlende Philosophie kritisierte.
Der FC Bayern beschränkt sich bei seiner Suche lieber auf Sprache, Sympathien und Erfahrung, als nach der strategisch kompetentesten Lösung zu suchen. Es ist ein Jammer, dass ausgerechnet der Klub, der 2016 eine so herausragende Ausgangslage hatte, scheinbar keine Idee hat, wohin es mittel- und langfristig gehen soll.
Dass ausgerechnet Hasan Salihamidžić aktuell derjenige ist, der einen klaren Plan verfolgt, ist fast schon ironisch. Der von Anfang an viel kritisierte Sportdirektor verhält sich nicht nur am souveränsten, sondern arbeitet bereits akribisch an seinen Vorstellungen, die den FC Bayern für die Zukunft ausrichten sollen. Eine Neuorganisation des Scoutingbereichs rund um Chefscout Neppe stellt den Anfang dar.
Dass er gleichzeitig aber damit zu tun hat, zwischen Rummenigge und Hoeneß als Bindeglied zu dienen, bremst auch ihn aus. Ajax Amsterdam ist ein prominentes Beispiel, wie ein Topklub an internen Konflikten und Machtspielchen für lange Zeit von Europas großer Bühne verschwand. Ganz so dramatisch ist es beim FC Bayern im Moment zwar nicht, doch die ungewisse Zukunft in allen Bereichen bereitet Sorgenfalten.
Und genau dahin muss der Blick jetzt gerichtet werden. Es nützt nichts, in der Vergangenheit zu versinken, und noch weniger sinnvoll ist es, die Gegenwart weiter durchzuanalysieren. Trotz allem ist die Ausgangslage des Klubs noch keine dramatische.
Der Kader bietet eine gute Grundlage, die Verträge der Schlüsselspieler sind noch lange gültig und die Chancen sind in allen Wettbewerben da, Großes zu erreichen. In den nächsten Wochen und Monaten ist es an der Zeit, ein letztes mal zu reagieren und dann wieder zu agieren. Die nächste Trainerentscheidung ist mit die Wichtigste seit van Gaal.
Wer auch immer dann an der Seitenlinie steht, wird das Erbe des dominanten Ballbesitzfußballs weiterführen, ergänzen, oder umkrempeln müssen. Er sollte nicht nur einen personellen Umbruch gestalten, sondern für etwas stehen. Im Idealfall für etwas, was den Klub wieder prägen kann. Der FC Bayern sucht am Ende einer Ära quasi den neuen van Gaal.
Stand März 2018 sieht der FC Bayern die Notwendigkeit für eine Ausarbeitung und Organisation der sportlichen Zukunft aber einfach nicht. Vieles läuft wieder mal auf den Zufall hinaus.
Das zeigt sich auch am Jugendbereich, der gleich mit zwei großen Problemen zu kämpfen hat: zunächst die Tatsache, dass mit Tim Walter und Holger Seitz zwei sehr erfolgreiche Trainer noch keinen neuen Vertrag erhalten haben, und im Sommer damit arbeitslos wären. Und dann ist es so, dass die verschiedenen Verantwortlichen im Campus unterschiedliche Vorstellungen von Fußball haben.
Es ist sicher nicht kontraproduktiv, wenn die Spieler verschiedene Systeme lernen. Der Fußball wird ohnehin immer flexibler. Dennoch gibt es auch da keinen wirklich einheitlichen Plan, wie man den Talenten den besten Weg nach oben ermöglicht.
Die Zukunft ist jetzt
Dieses Problem zieht sich durch den ganzen Klub. Für welchen Fußball will der FC Bayern stehen? Welche Trainer sind dafür verfügbar? Welche Spieler benötigen sie dafür? All das scheint keine Rolle (mehr) zu spielen.
Der einst größte Vorteil im europäischen Konkurrenzkampf ist bis auf weiteres weg. Es mag eine These sein, die kontrovers diskutiert werden kann, doch schafft der FC Bayern es nicht bald, dem gesamten Klub eine Wegbeschreibung an die Hand zu geben, wird es von Saison zu Saison immer utopischer, den hohen Ansprüchen gerecht zu werden.
Es ist nach wie vor nicht damit zu rechnen, dass einer der beiden Bosse auch nur ein Stück seiner Macht abgeben wird. Umso wichtiger wäre es, dass sie selbst verstehen, dass dem FC Bayern eine Modernisierung gut zu Gesicht stünde – in allen Bereichen. Das Bewusstsein darüber, dass es nicht mehr reicht, von einen auf den nächsten Tag zu denken, muss wieder wachsen. Leider ist die Wahrscheinlichkeit nicht allzu groß, dass dieser Sprung über den eigenen Schatten gelingt.
Zwar gibt es immer noch viele Fans, die den Medien eine Agenda unterstellen wollen, doch die Indizien, die von so vielen unabhängigen Quellen in den letzten Jahren aufgezeigt wurden, lassen darauf schließen, dass der Klub sich in einer gefährlichen Situation befindet. Diese betrifft vor allem die internationalen Ansprüche und Zielsetzungen.
Um es abschließend noch einmal klar zu formulieren: Spricht man in der Vergangenheit und Aktualität vom FC Bayern, wirkt ein solcher Artikel vielleicht etwas voreilig und übertrieben. Erst recht für Außenstehende. Doch bedenkt man, was nach 2016 möglich war, und welche Aufgaben dem Klub in den nächsten Jahren bevorstehen, wird erstmal deutlich, dass bis heute sehr viel Potential verschenkt wurde.
Und dann wird zumindest mir klar, dass beim FC Bayern im Moment nur an der Oberfläche alles gut ist. Noch ist ein Turnaround möglich, doch die Zukunft beginnt jetzt, und die Arbeit daran startet viel zu spät. Wenn sie denn überhaupt startet.
Eine sehr gute Zusammenfassung. Wir hätten uns viele Kommentare dazu sparen können. Schade, dass ich kein Patron bin.
Es ist nicht zu spät. Die Artikel sind auch nachträglich verfügbar.
Na klar: eine neue Ära ist notwendig, ein bloßes Verwalten der vanPep-Zeit ausgeschlossen. Ob das die Paten auch so sehen? Ich zweifle, denn anders lässt sich das (medial vermittelte) Verhalten bei der Sportdirektoren- und Trainer-Suche nicht verstehen. Und dass wir — wie Manche vermuten — einem großen Bluff aufsitzen, und ein neuer Trainer längst an Bord ist, kann ich auch nicht so recht glauben. Vielmehr verstärkt sich der Eindruck eines dramatischen Strategie- und Handlungsdefizits. Da stimme ich Justin voll und ganz zu!
Nach der Analyse muss aber gehandelt werden. Und das schnell … deswegen auch gleich ein Vorschlag. Den werden zwar Viele belächeln, aber finden die einen besseren (Klopp, Löw, Wenger, Kovac oder gar Favre zähle ich nicht dazu!), der zudem umsetzbar erscheint (natürlich wäre Enrique ne schöne Alternative) und mit den Zielen des glorreichen FCB (CL, man spricht Deutsch…) vereinbar ist?
– Installation eines Managers (fast nach englischem Vorbild; Aufgaben: Kaderplanung und Definition der spielerischen Ausrichtung): Ralf Rangnick
– tägliche Trainingsarbeit: eines der jungen deutschen Nachwuchstalente (Nagelsmann, Tedesco) zusammen mit dem Tiger und Hermann
– und dann wird verhandelt (RibRob), verkauft und eingekauft…
Feuer frei!
Gegen Ralf Rangnick als Sportdirektor sprechen viele Argumente und könnte ich nicht akzeptieren.
Zu der Idee, junge Trainer mit HG und Hermann zusammenarbeiten zu lassen, bin ich positiv gestimmt :)
Sehr gute Idee, wobei man auch im Nachwuchsbereich mit Seitz und Walter, sofern hoffentlich deren Verträge bald verlängert werden, gute Optionen hat ;)
Ehrlich gesagt, finde ich das Verhalten gegenüber Walter und Seitz sehr schlecht und unprofessionell, da man auch hier in Sachen Kaderplanung usw. zurückliegt. Von den Verlegungen des Derbys gegen die blauen ganz zu schweigen…
Was spricht denn gegen Rangnick, außer dessen womöglich leicht angespanntes Verhältnis zu Hoeneß?
Fachlich is er in Deutschland kaum zu überbieten.
Gegen Rangnick spricht dass er der Urvater der Pressen und schnelles Umschalten Fraktion ist. Seine Teams haben beispielsweise die Anweisung, nach Ballgewinn in 10 Sekunden zum Abschluss zu kommen, er hat diesen Spielstil schon vertreten, bevor Klopp richtig bekannt wurde. Damit wir uns nicht falsch verstehen: prinzipiell ist das auch im richtigen Umfeld gar keine so schlechte Idee. In der jetzigen Liga allerdings, in der 17 von 18 Teams mit diesem Dogma spielen, wären wir denkbar schlecht beraten, jetzt auch noch auf diesen Zug aufzuspringen.
Im Gegensatz zum eher einseitigen und überkritischen letzten Artikel ist das hier eine wirklich ausgewogene und sachliche Analyse. Gerade dass Hoeneß ursächlich für die VG-Jupp-Pep Ära steht und uns zu dem modernen Club von 2016 gemacht hat, fällt gerade immer unter den Tisch. Die Aussagen von Reschke, die grade bei SSNHD ausgestrahlt werden („Die Bayern Bosse sind in der Planung viel weiter, als alle denken“), finde ich dahingehend spannend.
Ich verstehe schon, was du meinst. Aber muss man denn, wenn man jemanden kritisieren möchte (ob zu Recht oder zu Unrecht sei mal dahingestellt) immer erst herausstellen, was vorher gut gelaufen ist? Das ist doch mühselig, gerade in einer Diskussionsrunde wie dieser hier, wo wir ja zum größten Teil um die Verdienste von Uli Hoeneß wissen und sie auch schätzen.
MMn muss man das allein aus Respekt vor dem, was UH geleistet hat. Das macht die Argumentation einfach ausgewogener und das Contra-Argument umso beeindruckender. Ich meine: Was ist aus dem einstigen Visionär geworden, der einst unser großer Standortvorteil war?
Okay, ich habe die Aussage von Tschemp auf die Kommentarspalte unter Felix‘ Artikel bezogen, er bezog das aber wohl eher auf den Artikel selbst. Da würde ich dann auch zustimmen, dass man zunächst über das Licht spricht, bevor man den Schatten in Szene setzt (so wie du oben). In der Kommentarspalte bläht es dann allerdings die Diskussion etwas auf, wenn jeder nochmal darauf hinweist, was früher gut gelaufen ist. Das wirkt dann zwar möglicherweise „überkritisch“, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die absolute Mehrheit zu schätzen weiß, welch großen Anteil gerade Uli Hoeneß am Erfolg des Vereins hat, auch wenn sie es nicht explizit erwähnt.
Tschemp, bei allem Resepkt – Deine Aussage und die Positionen vieler anderer hier veranschaulichen das Problem ganz wunderbar.
Niemand wird ernsthaft die ungeheuren Verdienste von UH in der Vergangenheit anzweifeln können (und wollen). Allein – mit Blick auf die Zukunft sind sie schlicht irrelevant. Der Verein steht vor gewaltigen Herausforderungen, wenn er künftig weiter in der ersten Liga der europäischen Vereine spielen möchte (und ich meiner nicht die 87. Meisterschaft, so großartig sie wäre).
Da kann man es sich schlicht nicht leisten, derart wichtige Entscheidungen zu verdaddeln. Alleine die Personalie Robbery hätte es unabdingbar gemacht, sich frühzeitig vor einer Entscheidung auf einen Trainer festzulegen da deren kommende Saison nicht ohne den Trainer denkbar ist. Wenn nur die Hälfte der kursierenden Gerüchte rund um die Trainersuche der Wahrheit entspricht ist das Verhalten der Vereinsführung erschreckend unprofessionell. Von der Besetzung von allerhand Key-Positionen durch Family&Friends ganz zu schweigen.
Aber wir können auch einfach in der Hochglanz-FCB-Chronik blättern, von vergangenen Zeiten träumen und auf den geheimen Masterplan hoffen. Genau das scheinen im näheren Umfeld zu viele zu machen, weshalb das was da grade passiert überhaupt erst möglich wird.
Daher ein herzlichen Dank an miasanrot für die kritische Begleitung unseres Vereins, ich wünschte, der Blog wäre Pflichtlektüre in der Führungsetage.
Ein Artikel der den Finger schmerzhaft in die Wunde legt. Danke dafür, Justin. Ich denke der tatsächliche Ist-Zustand befindet sich in der Mitte. Ich denke sie haben nicht eine so weitsichtige, raffinierte Strategie wie sie hier im Artikel zu Recht gefordert wird. Auch denke ich aber dass sie nicht so planlos sind wie es den Anschein macht. Natürlich hat gerade Hoeneß seit seiner Rückkehr mit seinem Handeln viel Entwicklungspotenzial verschenkt, ohne ihn hätten wir wiederum Jupp gar nicht erst holen können. Wo stünden wir dann jetzt und wo am Ende dieser Saison? Ich hoffe sehr, dass die beiden Silberrücken es gemeinsam schaffen den Verein in eine neue Richtung zu lenken, hoffentlich verkommt Uli Hoeneß nicht zu unserem „Watzke“, dem wir zwar viel zu verdanken haben, er aber einiges oft aus egoistischen Gründen falsch macht und dem Verein schadet. SkyUK berichtet entgegen der deutschen Presselandschaft, dass Tuchel auf gar keinen Fall in England arbeiten wird und immer noch ein Kandidat für Bayern sei. Er wird sich meiner Meinung nach längt mit PSG geeinigt haben, dort macht er – genauso wie Pep in Manchester – den Klub zu seinem Spielplatz. Quasi unbegrenzte finanzielle Mittel und er darf alleine alles entscheiden und beliebig gestalten, ohne einen Rummenigge und einen Hoeneß über sich zu haben. Solange der Erfolg stimmt, wird der Scheich ihn machen lassen. So sehr ich Rummenigge und Hoeneß für ihre Leistungen im Verein auch bewundere, es gibt mir zu denken, dass wir Eberl, Kahn, Lahm und evtl. viele andere nicht haben verpflichten können, weil die beiden da „oben sind“ um alles zu bestimmen. Sie stehen sich oft nicht nur selbst im Weg, sondern auch dem Verein. Das darf und kann so nicht weitergehen.
Sollte die Geschichte rund um Tuchels Absage wahr sein, muss man jetzt umgehend Plan C auf den Tisch legen. Peter Hermann, Gerland oder sonst jemanden für die kommende Saison installieren und bereits jetzt Nagelsmann zum Ende der nächsten Saison 2019 verpflichten. Kovac, Hasenhüttl und Favre sind aus vielerlei Gründen keine langfristig erfolgreichen Optionen. Man verschenkte bereits mit dieser Saison eine wertvolles Jahr für den Vereinsumbruch, leider muss man nun noch eines verschenken. Darum sollte man sich sofort massiv um Lahm bemühen und ihn sorgfältig in einer Position installieren in der er lernen und reifen kann, sodass er in einem fließenden Übergang übernehmen kann wenn Rummenigge abdankt. Jeder im Klub muss den Fokus kollektiv auf ein Ziel richten, alle müssen gemeinsam am selben Strang ziehen, dann kriegt unser Verein noch die Kurve und wir fallen nicht von der europäischen Spitze in die „Fast-Spitze“, so wie es alle bereits nach dem Triple erwartet haben.
Ich glaube nicht das PSG für irgendjemand so etwas wie eine Spielwiese sein kann. Vielleicht bekommt TT dort ein Jahr gnadenfrist, aber im 2. muss der CL Titel geholt werden, sonst bist du wieder weg, auch wenn du mit 30 Punkten Vorsprung Meister wirst. Auch ist die Frage wie lange die Blase PSG noch vom Scheich gehalten wird, 5, 10 Jahre? Dann beginnt spätestens der Ausverkauf. Aber das ist ein anderes Thema.
Ancelotti und Heynckes waren zwei Jahre Verwaltung. Also Stillstand. Im Kontext mit den anderen Vereinen bedeutete dies Rückschritte. In vielen Bereichen – Nachwuchsarbeit, Taktik, Spielideen, überall sehe ich keine Fortschritte. Jetzt wieder nur ein Provisorium als Trainer zu installieren, hieße doch, nur noch mehr Anschluss zu verlieren. Anders als im Artikel sehe ich die Entwicklung dramatischer. Parallel hiezu sinkt die Attraktivität und das Niveau der Bundesliga kontinuierlich immer weiter und da wir die BL wieder gewinnen werden, vernebelt diese Tatsache nur noch mehr die Sicht der Dinge bei unseren Verantwortlichen.
Lahm, Kahn und Sammer könnten hier für neuen Elan sorgen und KHR und Uli müssen über kurz oder lang Macht und Kontrolle an andere abgeben. Aber davon scheinen sie noch weit entfernt.
Schon zum Ende der Pep Zeiten als absehbar war , dass man einen neuen
Trainer brauchte , war doch die Verpflichtung von CA als Zeichen der
Kontinuität und der Beibehaltung des Status Quo zu verstehen .
( Vielleicht ist es auch als diesbezügliche Metapher zu verstehen , dass die Bayern Oberen
bevorzugt defensive grundsolide Mittelfeldachter-Mittelfeldsechser en gros einkaufen ;-)
Man wollte keine wie auch immer geartete Entwicklung der Mannschaft
vorantreiben .Auch recht . Man wollte halt nicht proaktiver Handeln .
Kann ich nicht gutheissen aber muss ich akzeptieren. Zu den Kaderplanungen
gerade im Offensivbereich der letzten Jahre , halte ich mich bewusst zurück .
Was mich jetzt in dieser Tuchelgate geschichte am meisten stört , ist doch
der Umstand , dass man jetzt Monate brauchte um sich durchzuringen
mit Tuchel in Vertragsverhandlungen zu gehen . Dies hätte man auch direkt
nach der Entlassung Ancelottis machen können . Ich möchte Heynckes damaliges
Wirken nicht schmälern , aber eine Stabilisierung der unter CA unzufriedenen
und uninspirierten
Mannschaftsteile hätte ich kurzzeitig bis zum Vertragsschluss
auch Hermann Gerland oder Willy Sagnol zugetraut .
Um einigermassen unbeschadet aus der Angelegenheit rauszukommen ,
wird man nun unter Freunden einen Bussgang nach Hoffenheim machen
und Nagelsmann für die nächste Saison unter Zuhilfenahmen finanzieller
oder zukünftigen personellen Zugeständnisse von Hopp loseisen.
Nagelsmann erhält eine Komfortumgebung mit mehreren Spielern die er
schon kennt und darf sich auch gerne Ratschläge von Vereinsoberen einholen.
Nur so kann man noch einigermassen das Gesicht wahren ( weil Nagelsmann ja
derzeit der kommende deutsche Supertrainer “ neudeutsch heisser Schei.. “
ist oder sein wird ).
Bei allen anderen deutschen / deutschsprachigen Trainern bedarf es zur medialen
Vorstellung entweder einer langwierigen vielleicht verquasteten Erklärung des bisher Geleisteten
( Kovac , Favre, Wagner , Rose ) und beschädigt diese bereits dadurch in ihrer Reputation
beim Amtsantritt oder kosten Unsummen an Ablöse ( Liverpool , DFB ).
Ich hatte hier schon mal nachgefragt , aber weiss jemand ob der FC Bayern auch in seiner
Scouting Abteilung jemanden hat der Trainer Europa/weltweit scoutet ?
Vielleicht wäre es an der Zeit , dass der FC Bayern selber mal an eine Trainerausbildung
im eigenen Haus denkt ( wie Barcelona oder Real Madrid ) um dann auch in Zukunft
mal gewappnet zu sein .
Als Beispiel hierzu sei der hypothetische Fall erwähnt , dass sollte der FC Bayern Ralph
Hasenhüttl von Leipzig verpflichten , wer wäre der parat stehende logische und vorbereitete
Nachfolger Hasenhüttls ?= Marco Rose von RB Salzburg , sollte der dann nach Leipzig
abberufen werden , wer ist da der Co Trainer und hat deren Farmteam FC Liefering trainiert ? =
Alexander Zickler . Muss alles nicht so kommen , aber es lässt doch insgesamt ein Schema
perspektivischer Trainerplanung erkennen .
„Was mich jetzt in dieser Tuchelgate geschichte am meisten stört , ist doch
der Umstand , dass man jetzt Monate brauchte um sich durchzuringen
mit Tuchel in Vertragsverhandlungen zu gehen . Dies hätte man auch direkt
nach der Entlassung Ancelottis machen können . Ich möchte Heynckes damaliges
Wirken nicht schmälern , aber eine Stabilisierung der unter CA unzufriedenen
und uninspirierten
Mannschaftsteile hätte ich kurzzeitig bis zum Vertragsschluss
auch Hermann Gerland oder Willy Sagnol zugetraut.“
Kumpel von mir arbeitet beim FCB. Meistens hat, was er so erzählt Hand und Fuß, obwohl auch beim FCB nicht jeder kleine Angestellte alles weiß, was in der Führung so passiert, deswegen ist das alles unter Gerüchteküche einzuordnen.
Also:
Fakt ist, dass Tuchel nach der Entlassung von Ancelotti in München war und sich mit der Chefetage getroffen hat. Entsprechende Bilder gingen ja durch die Medien.
Im Verein erzählt man sich, dass Tuchel bei diesem Gespräch für die nächste Saison zugesagt hat, aber schlicht nicht mitten in der Saison als „Feuerwehrmann“ starten wollte, mit einer unfitten Mannschaft und einem Kader, den er nicht mitgestaltet hat.
Sollte das stimmen, hätte unsere Führung durchaus visionär und vorausschauend agiert, man war nur so naiv und hat noch nichts schriftlich fixiert.
Ich persönlich halte die Version für nicht so abwegig.
Ich will diese Version nicht in Abrede stellen.
Doch wäre das gerade dann Zeichen der Führung nicht vom“ naiven Handeln „,
sondern schlichtweg dummes oder grob fahrlässiges Handeln .Visionäres oder vorausschauendes agieren
erkennt man da auch nirgends.
Wenn Tuchel den Vereinsoberenbereits zugesagt hatte , und eine Mannschaft des FC Bayern mitgestalten wollte sind dann der Wagner Transfer und die wohl offensichtliche Vertragsverlängerung mit
Rib und Rob ,Weggang Bernat mit Tuchel abgestimmt ?
Wenn dem so wäre , so müsste Tuchel letztendlich ganz schön hintertrieben sein , einerseits mit dem FC Bayern so lose Kadereckdaten für die neue Saison abzustecken , um dann doch woanders zuzusagen .
( Und solch gemeines Spiel von Tuchel kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen ).
Wenn dem so wäre , so würde mit vollster Breitseite auf so unverschämtes Gebahren seitens der
Vereinsoberen gefeuert werden . ( siehe , Ballack , Kehl ,Madjer ,Tresor ) .
Beide Seiten haben sich bestimmt getroffen , gut gegessen und so vage Vorstellungen über eine Zusammenarbeit ausgetauscht und der FC Bayern hat gesagt “ Servus Thomas , wir melden uns dann „.
Und nun hat man sich vier Monate später beim Thomas gemeldet , aber der hat mittlerweile jemand anderen zugesagt und zwar so richtig verbindlich und nun sind die Vereinsoberen baff.
Diese Version halte ich nicht für so abwegig .
P.S Trainerposten bei TOP TOP Vereinen( und dazu zähl ich uns ) sind rar gesäht und es müssen sich die Zeitfenster auch passend öffnen , so dass es auch und gerade in Tuchels Sinne gewesen sein muss entweder den Posten gleich anzutreten ( das mit dem Feuerwehrmann lass ich mal weg , weil wir sind ja nicht Hertha BSC ) oder aus Eigeninteresse etwas für die kommende Saison schriftlich zu fixieren bevor die Bayern es sich anders überlegen.
Na ja.
Wenn man quasi schon am 7. Spieltag die Zusage des Wunschtrainers für die neue Saison gehabt hat, ist das doch genau das zukunftsorientierte und visionäre Handeln, was unseren Oberen hier von Vielen abgesprochen wird.
Ob Tuchel so ein Linkmichl ist?
Kann ich nicht beurteilen, aber in Hamburg, Mainz und letztlich auch Dortmund sind sie nicht so gut auf ihn zu sprechen.
Dagegen spricht das monatelange Umwerben von Hoeness um Heynckes. Da passt etwas nicht, oder das war genau der Grund, warum TT sich dann woanders umgesehen hatte. Denn Kontakt gehalten hat man ja zu Tuchel in dieser Zeit wohl nicht. Weder Ui, noch KHR noch der im Artikel als so fortschrittlich beschriebene Brazzo. Und das ist mit „unprofessionell“ noch zu harmlos umschrieben.
@LM:
Nebelkerze, damit sich die Geschichte Guardiola nicht wiederholt und Heynckes nur noch nach seinem Nachfolger gelöchert wird?
Da stimme ich voll zu. Dass man sich zum Zeitpunkt der Ancelotti-Demission nicht schon um Tuchel bemüht hat, konnte ich mir entweder nur dadurch erklären, dass Tuchel ein Sabbatical wollte oder der FCB eben Tuchel nicht hoch genug schätzt. Zweiteres scheint der Fall gewesen zu sein.
Ein Folgeproblem der langwierigen Trainersuche ist natürlich auch die Transferplanung, die nun entweder stockt oder auf Verdacht erfolgen muss. Am Ende bekommen wir entweder die Spieler nicht, die wir wollen, weil wir zu spät dran sind oder stellen dem Trainer X auf Verdacht Spieler aufs Feld, die der möglicherweise gar nicht will.
Gerade bei Pep hat man ja außerdem gesehen, dass ein attraktiver Trainer es uns auch ermöglicht, Spieler zu bekommen, die andernfalls möglicherweise nicht zu uns gekommen wäre (Thiago, Götze).
Gut für uns ist in der Hinsicht aber, dass durch die WM der Transfermarkt etwas später in Schwung geraten wird und erfahrungsgemäß auch nochmal Personalplanungen über den Haufen geschmissen werden, weil Real Madrid dann doch Shootingstar Y verpflichten muss.
Gute Gedanken! Zu Tuchel möchte ich ergänzen, dass es auch sein kann, dass er selbst einfach nicht mitten in der Saison übernehmen wollte.
Die Verantwortlichen werden momentan einen Teufel tun und jegliche Andeutung welcher Spieler interessant wäre vermeiden. Meist werden gerade solche Spieler durch die WM unnötig teuer. Und ein Kader sollte nach der Vereinsphilosophie zustammengestellt werden und niemals nach dem Trainer. Hat man bei Ancelotti gesehen wie schnell es gehen kann.
Das ist aus meiner Perspektive eine sehr altmodische Sicht der Dinge. Wie ich im Artikel erläutere, sollte der FC Bayern natürlich eine übergeordnete Strategie haben. Nach der verpflichtet man dann einen Trainer. Dieser Trainer sollte aber die Freiheiten besitzen, die Strategie seinen Vorstellungen anzupassen. Trainer werden immer bedeutender und ihr Wort sollte bei Transfers Gewicht haben. Speziell wenn man langfristig plant. Dass Ancelotti uns immerhin James brachte, und Pep uns Thiago brachte, und Jupp uns Javi brachte, ist schon gut so. Nicht immer kann man den Trainern alle Wünsche erfüllen (Götze statt Neymar), aber man muss eng mit ihnen zusammenarbeiten, und wenn man alle Entscheidungen ohne Trainer trifft, dann funktioniert dieser nicht mehr zu 100%. Wie auch, wenn seine Vorstellungen egal sind? Das Verhältnis zwischen Klub und Trainer spielt deshalb eine wichtige Rolle, und natürlich muss auch der Trainer an der Kaderplanung beteiligt werden, wenngleich der Vorstand das letzte Wort hat.
Zugegeben, die Transfers wie Javi, Thiago und James lagen an den Trainern und waren jeweils Glücksgriffe.
Auf der anderen Seite wurden Spieler wie Müller und Alaba unter Ancelotti immer schlechter. Coman wurde ebenfalls überfordert und ich hab ihn schon vor dem Absprung gesehen.
Den Trainer einbinden in der Kaderzusammenstellung ist wichtig, das ist klar, aber wichtiger ist für mich die Vereinsphilosophie. Den Kader komplett auf einen Trainer abzustimmen halte ich für gefährlich denn wie man bei Ancelotti gesehen hat kann es schnell gehen mit dem Abgang. Und dann hast du einen Kader der super zu Trainer x passt aber mit dem Trainer y nix anfangen kann.
Wir liegen mit unseren Meinungen gar nicht so weit auseinander.
Mir ist der Artikel zu kritisch und zu negativ ausgelegt. Speziell wegen der fehlenden Modernisierung. Sammer hat sich bekanntlich aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen. Wir er mehrfach in den Interviews betont hat war sein leichter Schlaganfall ein Warnsignal. Sammer ist wie man den letzten Interviews entnehmen kann glücklich wie es gerade läuft und wird sicher keinen Posten in irgendeinen Verein mehr übernehmen.
Eberl hat Bayern nie abgesagt weil es nie ein Angebot gab.
Bei Lahm wünsche ich mir das er sich erst mal woanders seine Sporen verdient und seine Fehler macht. Den bei Bayern kann und darfst du dir keine Fehler leisten. Ich habe in der Geschäftswelt schon genügend Fälle erlebt wo der übereifrige Nachwuchs alles besser und moderner machen wollte und Firmen gnadenlos an die Wand gefahren haben die über Jahrzehnte mühevoll von den Eltern aufgebaut wurden.
Einzig Kahn sehe ich mittlerweile soweit das er einen verantwortungsvollen Posten bei Bayern übernehmen könnte. Da könnte der Vorstand durchaus langsam in die Gänge kommen.
Und zum Thema Tuchel, bis jetzt konnte kein Pressefutzie eine mündliche oder schriftliche Absage seitens Tuchel vorweisen. Mittlerweile rudern ja einige mit ihren Aussagen zurück und garnieren diese mit noch mehr „möglich“, „eventuell“ , „vorstellbar“. Ergo es weiss momentan gar keiner irgendwas.
Ich gehe damit Konform das der Verein die Entwicklung des Fussballs im Gesamten im Auge haben und entsprechend reagieren muss. Da passt das Konzept Jugendzentrum neu schon ganz gut rein. Bis aber erste Erfolge nachweisbar sind werden noch einige Jahre vergehen.
Auch muss man sich immer wieder selbstkritisch auf den Prüfstand stellen und stets lernbereit sein und offen was modernisierungen angeht. Aber gerade da ist der bestehende Erfahrungsschatz oft unbezahlbar.
Von dem Standpunkt her spricht momentan wenig gegen Kalle und Uli aber zugegebenermassen müssen sie die nächsten 1-2 Jahren beweisen das sie ein Konzept, eine langfristige Planung im Kopf haben.
@ TOBI .
Wenn man quasi die Zusage seitens des Trainers Tuchel hat , warum hofiert und wartet man auf Heynckes ?
das ist doch nicht die feine Art .!
Was juckt uns was in Mainz , Dortmund oder Hamburg erzählt wird.?
Nur so am Rande . In Frankfurt und auf Schalke sang und singt man auch keine Lobgesänge auf Jupp Heynckes
Und wir singen auch keinen Lobgesang auf Klinsmann und Van Gaal und manch einer schmäht sogar Guardiola .
Meine Theorie wäre, dass man Heynckes ein ähnliches Theater wie damals mit Guardiola ersparen wollte, oder Tuchel sein Auszeitjahr genießen wollte, ohne eine ständige Journalistenmeute vor der Haustür, die ihn nach seinen Plänen mit den Bayern befragen.
Alles reine Spekulation natürlich.
Das wäre eine berechtigter Grund es deshalb so zu handhaben. Wir können nur spekulieren, ich habe noch den klitzekleinen Funken Hoffnung, dass die Vereinsführung samt Heynckes die gesamte Öffentlichkeit an der Nase herumführt und Tuchel bald als neuer Trainer vorgestellt wird, erst aber wenn wir die Meisterschaft sicher haben und in der CL ausscheiden oder sie gewinnen. Das würde bis dahin jeglichen Nachfolger-Stress von Jupp Heynckes nehmen und deine Annahme stützen. Vielleicht darf Heynckes ja dieses Mal selbst bestimmen wann sein Nachfolger bekannt gemacht wird? Eventuell war es ja eine seiner Bedingungen um überhaupt nochmal Trainer zu sein. Vielleicht saßen Rummenigge, Hoeneß, Heynckes und der neue Trainer gemeinsam bei einem kühlen Bier am Tegernsee und bufften dieses lange Spielchen aus um all auf den Holzweg zu führen, damit neuer Trainer X und Heynckes in Seelenruhe arbeiten können? Es wäre ein monatelanger Geniestreich mit dem der FC Bayern alle Medien am Nasenring gepackt und quer durch die Manege gezogen hätte. Die Wahrscheinlichkeit dafür schätze ich aber bei plus minus 1%.
Laut BILD Meldung ist Favre nun frei. Mir schwant übles …
klar ist alles Spekulation und auch legitim.
Ich für meinen Teil konstatiere, dass die Granden in der Causa Heynckes / Tuchel
sich gnadenlos verzockt haben. Shit happens.
Nur subjektiv gefühlt hat Heynckes seit Amtsantritt in jeder PK Fragen zu seiner Zukunft zu beantworten und
die Oberen müssen zudem ständig zu erklären, wer denn der neue Trainer sein wird bzw. warum kein neuer
schon längst benannt worden ist . Arbeiten in Seelenruhe sieht für mich anders aus ,
– aber Seelenruhe hat man als Bayerntrainer doch eh nie …….
Schwierig.
Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass sowohl Rummenigge als auch Hoeneß, monatelang in einer „Och, wir kriegen Jupp schon noch überredet, sonst machts halt Thomas“- Blase gelebt haben.
Hoeneß? Vielleicht.
Rummenigge? Eher nicht.
Rummenigge kann man absolut nicht ausnehmen (sollte die Story stimmen, dass wir lange lose Kontakt zu Tuchel hielten und dann zu spät waren), da KHR ja wissen musste wann Tuchel sozusagen vom Markt ging. KHR muss Tuchel doch klar gemacht haben, dass es unser Interesse ist zu erfahren, sobald ein anderer Verein bei Tuchel ernst macht. Man hält sich doch keine Option offen, ohne zu schauen, wie lange die Option vorhanden ist?
Wir werden es wohl nie erfahren. Vielleicht war KHR auch nicht vollkommen überzeugt von Tuchel. Vielleicht planen wir, weg vom Pep-Fussball (für den Tuchel auch steht) zu kommen, und uns mehr zum Klopp oder Simeone-Fussball zu entwickeln?
Das könnte ich persönlich auch absolut nachvollziehen. Den Pep-Fussball konnten wir nur deshalb so erfolgreich spielen, auch international, weil wir die passenden Spieler dafür hatten. Das war eine nicht wiederholbare Konstellation, die mit viel Glück und Können entstanden ist. Wir hatten teilweise auf 5 Positionen den entsprechenden weltbesten Spieler (Neuer, Lahm, Alaba, Robben, Ribery), dazu auf jeder anderen Position einen Top 3 Spieler. Solch einen Qualitätszustand schaffen nicht mal PSG und City mit all dem Geld.
Für die Bundesliga könnten wir auch weiterhin genügend Qualität haben, um mit Dominanzfussball zu siegen. Für die internationalen Gegner, die im neuen Transferirrsinn mehr Qualitätsspieler haben, wäre eine Abkehr vom Ballbesitz vielleicht nicht verkehrt. Und dafür bräuchte man einen anderen Trainertyp.
Klopp und Simeone sind zwei komplett unterschidliche Spiel Philosopien, für die beide der FC Bayern aber nicht gemacht ist weil er es aber auch noch nie sein musste. Klopp überfällt den Gegner durch hohes Pressing um dann schnell umzuschalten, hierfür fehlt unser Manschafft die spritzige Jugend und unbeschwertheit. Simeone mauert sich mit Atletico in zwei CL Finals und ist nur darauf aus, den Fussball des Gegners zu zerstören. Das ist das letzte, was ich bei meiner Manschaft sehen möchte. Bitte bitte nicht!
Beide Methoden wiedersprechen einem Van Gal – Pep geprägten geordneten Spielaufbau Fussball bei denen das System gewinnt. Da hätte mir Tuchel besser gefallen.
Ich glaube allerdings, das Uli Heynkes von Anfang an aussitzen wollte. Entweder ergibt sich was in der zwischenzeit oder man bittet seinen Freund, weil man sonst keinen anderen hat.
Natürlich sind Klopp und Simeone unterschiedliche Ansätze, sie haben jedoch gemeinsam, dass man mit ihnen gegen individuell besser besetze und auf Dominanzfussball ausgelegte Teams bestehen kann. Ist man selbst schlechter besetzt, und will zB ein Pep-Mancity oder Tuchel-PSG mit Dominanzfussball begegnen, wird man scheitern. Mit eigenen Waffen ist Pep da nicht zu schlagen.
Für die Bundesliga ist es sicher sinnvoll, weiter Ballbesitzspiel und Dominanz zu verfolgen. Wollen wir aber in der CL weiter erfolgreich spielen, könnte man zu dem Schluss kommen dass wir nicht mehr gut genug besetzt sind, um das gegen alle Gegner durchzuziehen. Die Entwicklung auf dem Transfermarkt verstärkt diesen Trend.
Ja, Hoeneß Aussitztaktik scheint im Plan zu liegen. Wie war das mit „Wenn ich nackt vor Jupp stehe..“.. Im Moment sind wir splitterfasernackt.
Ich denke wenn man Pep mit der vorhersehbaren Taktik begegnet hat man eh keine Chance. Daher die unvorhergesehene wählen.
Ich bin überzeugt, Rummenigge und/oder Salihamidzic haben Kontakt zu Tuchel gehalten, ihm wohl auch klar machen können, dass sie beide ihn haben wollen.
Hoeneß wird der Blockierer gewesen sein, aus seinem „Retro-Bayern“-Bedürfnis heraus oder warum auch immer. Als Aufsichtsratsvorsitzender kann er, so wie ich die Bestimmungen verstehe, eine Einwilligung zur Kostenfreigabe des Tuchelgehalts verweigern – womit er in dem Moment seine Kontrollfunktion in Bezug auf den Vorstand wahrnimmt. Weshalb ja auch der Grundsatz gilt, Entscheidungen in unserer Führung mit einer Stimme zu treffen!
Hoeneß wird mit seinem Ok gezögert haben, sicherlich, weil er bis zuletzt auf Heynckes gehofft hat.
Tuchel wiederum wird einen zeitlichen Rahmen gesteckt haben, der durch das Zögern überschritten wurde. Vermutlich ohnehin durch das beharrliche Werben um Jupp irritiert, wird er jetzt den Spieß umgedreht und seine eigene, endgültige Zusage verweigert haben.
Ob Tuchel beleidigt ist, sich tatsächlich mit einem anderen Club geeinigt hat, oder schlichtweg Stärke zeigen und deutlich machen will, dass er nicht nur die B-Lösung ist, wird erst zu ermessen sein, wenn wir tatsächlich wissen, wer neuer Trainer bei uns wird.
Ich könnte mir daher durchaus vorstellen, dass Tuchel nach den Feiertagen dann doch als neuer Mann verkündet wird, aber genauso ist es nicht unwahrscheinlich, dass er bei den Engländern oder PSG anheuert. Wie auch immer: Nix Genaues, weiss man nicht!^^
Etwas versöhnlich stimmt mich, sollte sich der „Faux pas“ mit Tuchel bewahrheiten, dass dann zumindest angenommen werden kann, unsere Führung hat sich tatsächlich für Tuchel entschieden – und somit die Weichenstellung für die Zukunft dann doch Richtung Weiterentwicklung der fussballerischen Qualität der Mannschaft und des Dominanzsystems gestellt!
Und das halte ich für richtig, denn mit Abwehrbollwerk-Taktik a la Athletico oder „Frühpresser“-Gerenne a la Liverpool wird man sich nicht auf Dauer an der europäischen Spitze festsetzen und im Normalfall auch niemals die CL gewinnen.
Selbst wenn die Scheichvereine noch so viel Geld für Superstars ausgeben – auch Spieler unterhalb der 100 Millionen-Grenze können prima Fussballspielen. Sie stehen den „Topacts“ nur wenig nach, und im Zusammenspiel mit einem fähigen Trainer lässt sich das Dominanzsystem mit schnellen Pass-Stafetten auch dann erfolgreich umsetzen, wenn man nicht Neymar und Co. in seinen Reihen hat.
Kein Grund also, trübsinnig zu werden – es sei denn, Kovac wird neuer Cheftrainer^^
Ich meine, wir alle müssen zunächst einmal akzeptieren, dass wir nur Kaffeesatzleserei betreiben. Belastbare Informationen hat doch kaum ein Aussenstehender.
Im Oktober 2017 kursierten Bilder eines Wiesntreffens von Uli Hoeness und Kalle Rummenigge mit Guardiola (!), Hasenhüttl und Weinzierl. Das ist schon ein Indiz, welche Personen mal als Bayerntrainer in Frage kommen könnten. Und ich sage bewusst nicht, als „nächster“ Bayerntrainer.
Wenn es jetzt heißt, Tuchel habe abgesagt, oh je, oh Not, oh Jammer, oh Pein, was tun sagt Zeus, dann ist das IMHO schon auch journalistische Anheizerei (von focus-online, vom deutschen Rekord-Nationalspieler, es fehlen eigentlich nur noch das Neue Deutschland und Didi Hamann). Diese Artikel und diese Äußerungen gibt es, weil es ausreichend Medienkonsumenten gibt, die mit gehaltvolleren Artikeln nichts anfangen können.
Meines Erachtens gibt es nur zwei Umstände, die so belastbar sind dass man sie den eigenen Gedankenspielen zugrunde legen kann:
1. Seit Hoeness‘ Haftentlassung ist es personell „unstet“. Sammer weg, Reschke weg, Lahm nicht gekommen, Eberl auch nicht, nur auf den Brazzo konnten sie sich einigen. Da wird es in der Trainerfrage ähnlich intensive Diskussionen geben. Hoeness dürfte Rummenigge nicht mehr so recht vertrauen und umgekehrt.
2. Wenn Tuchel wirklich abgesagt haben sollte, ist die Öffentlichkeit sicher mehr überrascht als die Bayern-Verantwortlichen. Denn wenn die sich auf ihn schon geeinigt hätten, hätten sie stärker auf seine Verpflichtung hingearbeitet. Z.B. indem man ihm einen Vorvertrag angeboten hätte, schon um zu sehen ob er den annimmt oder ob er sich noch alles offenhält.
Der Blick vieler Fans wird vielleicht auch dadurch verengt, dass Bayern in der Vergangenheit sehr oft nach dem Motto „bekannt und bewährt“ vorgegangen ist. Schon bei der Rehagel-Entlassung wurde Trappatoni zurückgeholt (und Beckenbauer wurde Interims-Trainer). Nach Magath kam Hitzfeld zurück, nach Klinsmann kam – völlig aus dem Nichts – Herynckes zurück, auch nach van Gaal kam nochmal Heynckes (nur deshalb durfte wohl Jonker die Saison zu Ende trainieren, weil Heynckes damals noch ein laufendes Engagement mit Leverkusen hatte usw. usw.). Bayern legt darauf Wert, Trainer zu holen die sie beurteilen können. Aber wenn es solche Trainer aktuell nicht gibt, öffnen sie sich schon Neuem.
Ich bleibe dabei. Ich tippe, dass Bayern stark auf Jogi Löw ab 2019 (oder ab 2021) setzt. Da er aber nicht fix ist, noch nicht einmal zeitlich, werden sie aktuell vielleicht nur einen Mann für den Übergang suchen. Entweder einen ganz alten Hasen, den sie reaktiveren, oder einen, der so jung ist dass er sich nicht die Karriere verbaut wenn Bayern ihn nach einem Jahr hinauskomplimentieren sollte.
Danke für die Kaffeesatzleserei. Sehe ich genauso.
Mir ist das außerdem alles momentan zu melodramatisch. Ich sehe auch nicht, dass grade eine ultimativ wichtige Zeit ist, die wird erst sein, wenn wir die Führung irgedwann austauschen. Aktuell geht es doch „nur“ um den Trainer. Alle wichtigen Spieler haben noch lange Vertrag.
Es scheint allerdings dieses Jahr ein wirklich schwieriger Zeitpunkt zu sein. Nächstes Jahr könnte man relativ sicher Hasenhüttel, Kovac oder Nagelsmann und relativ wahrscheinlich Klopp oder Löw haben. Aber halt nicht jetzt im Sommer, nicht ohne weiteres.
Aktuell wird ja Favre wieder mal kolportiert. Da der aber nur ein Zimmerkumpel von KHR war und nicht von UH wird auch das wieder nichts. Zum Glück möchte ich meinen. Ich hau mal einen neuen Namen in die Runde: Rangnik – und bitte, wer den ersten Stein wirft… ;)
Übrigens: nach dem kurzen Interview mit Lahm gestern bin ich froh, dass ich das nicht öfter hören muss. 17x „ääähm“ in jedem Satz, Worthülsen, Parolen…also medial ist der kaum besser als Brazzo und noch nichtmal so sympathisch. Bei ihm weiß man halt, dass etwas mehr dahinter ist – was man bei Brazzo nicht weiß – aber wie gesagt: vorm Mikro, grauenhaft.
der tieger als trainer mit trainerschein mit lahm und alonso als ausfuehrende trainer….mir 100 x lieber als favre hasenhuettel oder weinzierl
Auf der einen Seite werden KHR+UH Visionen abgesprochen und auf der anderen Seite doch irgendwie Hoffnungen auf TT gestreut. Kennt ihr nicht das Grinsen von UH wenn er jemand an der Nase rumführen wollte…
Nachdem die Pepschule bei der Mannschaft sich aufbrauchte + die CA-philosophie augenscheinlich wurde (nach der Winterpause), hätte eingegriffen werden müssen. Justin hat recht deutlich die Ursachen der Handlungsfreiheit beschrieben. Ich hoffte damals, dass man ihn ausbezahlt. Das verwalten ging aber weiter.
Es wurde auch von „Nachfolge in der Führung“ gesprochen. Aber gleichzeitig sollte das auch jemand sein, der ihnen ständig ihre Verdienste vorhält. Da passte Lahm überhaupt nicht rein.
Vision bedeutet auch, Sammer für den „Bayerncampus“ zu gewinnen + nicht die Verantwortung HG zu übertragen. In meinem Alter lässt halt die Flexibilität gewaltig nach. Dazulernen + gestalten werden immer mehr von Routine abgedrängt.
Klar ist, das dem Cheftrainer essentielle Bedeutung hinsichtlich des gespielten Systems und dessen Umsetzung zu kommt, da sich alle zuarbeitenden Bereiche diesem System ebenfalls unterordnen müssen oder zumindest sollten. Dies gilt fraglos für die Nachwuchsmannschaften und deren Training, aber auch für das Scouting.
Vertretungsweise mal jemanden für eine knappe Saison zu installieren, ist in Ordnung, sollte aber die absolute Ausnahme bleiben. Um so wichtiger ist nach Jupp ein Trainer, der ein Konzept hat, wie unser FCB auch in Zukunft erfolgreich um die europäische Spitze mitspielen kann!
Ich bin überzeugt, zumindest Rummenigge, und in seinem Fahrwasser auch Salihamidzic, sind sich dessen bewusst und handeln danach, versuchen also, einen geeigneten Mann zu holen.
„Allerdings lässt sich nicht wegdiskutieren, was diese Zeit mit dem FC Bayern gemacht hat. Dominanz, Kontrolle, Positionsspiel und ein durchorganisiertes Passspiel wurden zu Prinzipien…“, schreibt Justin in seinem Artikel und weist somit daraufhin, welche zentralen Gesichtspunkte des modernen Fussballs für zukünftige Erfolge entscheidend werden dürften. Mit den Erfahrungen der letzten Jahre dürften Rummenigge und „Brazzo“ diese Erkenntnis auch gewonnen haben und darauf hinarbeiten, dass die Entwicklung der Mannschaft weiter in diese Richtung gehen muss!
Ich bin auch der Meinung, dass unsere Vereinsführung nicht ganz so schlafmützig gehandelt hat, wie es im Moment den Anschein hat, doch wird auch deutlich, dass es an irgendeiner Stelle eine mächtiges Hemmnis geben muss, und dieses Hemmnis dürfte Hoeneß sein.
Unser Präsident hat sich als Aufsichtsratsvorsitzender normaler Weise aus dem Tagesgeschäft herauszuhalten, was ihm in vielen Dingen mehr schlecht als recht gelang. Da Hoeneß größere Ausgaben aber absegnen muss, ist Rummenigge auf dessen Wohlwollen angewiesen, und wie sehr Hoeneß zögern kann, wenn sein Bauchgefühl „Nein“ sagt, kann ich mir – leider – nur zu gut vorstellen. Da die Summen, um die es mittlerweile im Profifussball geht, innerhalb weniger Jahre gewaltig gestiegen sind, kann ich dieses Zögern sogar verstehen. Eine falsche Entscheidung kann mehrere hundert Millionen Euro kosten, weshalb Uli die Neigung entwickelt hat, sich an Bewährtes zu halten, obwohl er selbst es noch war, der erst vor wenigen Jahren die gute Entwicklung des FCB maßgeblich mit angestoßen hat.
Das soll keine Entschuldigung sein, schließlich darf, nein, muss erwartet werden, dass Hoeneß wohldurchdachte Entscheidungen des Vorstandes nach einer angemessenen Überlegungszeit mitträgt und entsprechende Gelder nicht blockiert, aber genau dass hat er verpasst und sich stattdessen in die vermeintliche Sicherheit einer „Retro-Perspektive“ geflüchtet, die aber mehr Rückstand als Entwicklung bedeutet.
Und nicht jeder macht dieses Zaudern und Zögern mit! Tuchel wird durch sein Handeln, wenn es denn wirklich so stimmt, gezeigt haben, dass er andere Optionen hat – auch wenn ich darin in erster Linie eine Aufforderung an unsere Führung sehe, ihn, Tuchel, nun ohne Wenn und Aber zu hofieren, um das Makel des „Plan B“ zu beseitigen.
Denn noch sehe ich Tuchel längst nicht fix bei PSG, denn auch wenn er beim Scheich-Club PSG unumschränkt schalten und walten könnte, würde er dort auf eine andere Art von Druck treffen, die für ihn unangenehmer sein dürfte, als der Druck, welcher durch die Auseinandersetzung mit einer Vereinsführung entsteht, die immerhin selbst Fussballsachverstand besitzt und mit der durchaus fruchtbarer Austausch möglich wäre. Darüber hinaus kann er zum einen den CL-Titel auch nicht garantieren, und zum anderen dürfte für ihn als „Kind der Bundesliga“ der Meistertitel mit dem FCB deutlich mehr Charme haben, als der nationale Titel mit PSG.
Aber warten wir es ab! Wichtig ist, dass der zukünftige Mann an der Seitenlinie die Fähigkeiten mitbringt, das oben skizzierte Prinzip fortzuführen und weiter zu entwickeln, auch innerhalb des Vereins; und das in der Führung eine aus einem Retro-Gefühl und Fehlerangst heraus entstandene Blockadepolitik ganz schnell überwunden wird. Dazu müssen alle Verantwortlichen mit ins Boot, auch Sportdirektor und Präsident!
Danke Justin für das sachliche auf den Punkt bringen unserer Probleme. Die Disskussionen werden auch gleich weniger emotional geführt als nach dem Tuchel Disaster. Ich glaube übrigends nicht an einen Bluff sonderen daran, dass unsere Führung sich einfach peinlich und schlecht verkauft hat.
Man hat sich einfach zu sehr auf der Situation nach dem Tripple ausgeruht und gedacht, dass es in den nächsten Jahren schon einfach so weiter laufen wird. Nicht nur die sportliche Entwicklung hat man als Selbstläufer gesehen. Zur Not lassen wir uns halt von Jupp oder Quatarischen Millionen pampern. Eine klare Philosopie ist nicht mehr erkennbar. Anscheinend hat Uli in Landshut nicht nur seinen Bauch sondern auch sein Bauchgefühl gelassen. Vor 4-5 Jahren wäre auch der Moment da gewesen, die angesprochene Fussball Philosphie, etabliert von Luis van Gal später weiter getragen von Pep Guadiola, in den Nachwuchs zu tragen. So wie es beispielsweise auch Barca macht. Wenn die Führung diese Philosophie verfolgt, können nach dieser die Spieler und Trainer verpflichtet werden die es braucht um den Rest der Welt zu zeigen, dass diese Philosopie die richtige ist.
Doch das ist nicht geschehen, aber es ist nie zu spät etwas zu ändern. Die Änderungen müssen dann nur ein wenig drastischer ausfallen, weil das richtige Timing verpasst wurde. Zuerst muss unsere Führung sich selbst erneuern. Auch hier wurde ja schon von einem Umbruch in der Führungsetage geschrieben. Das muss aber bald geschehen, sonst verhindern sich Uli und Kalle noch solange bis der Karren entgültig im Dreck steckt. Dann bin ich mal auf die Überraschungen von Brazzo gespannt oder ob ein Lahm oder Kahn dann etwas vergleichbares aufbauen können. Es wird sich dann der Gedanke aufdrängen, dass man Vereinsikonen langsam heranführen hätte können. Aber nacher ist man immer schlauer.
Aber vielleicht kommt ja tatsächlich in ein paar Jahren der Umbruch mit Nagelsmann (war anfangs der Ancelotti Debatte schon meine erste Idee), Ribery und Robben sind dann auch weg und das Gerüst besteht dann aus Kimmich, Goretzka, James und Gnabry. Lahm wird früher oder später auch irgendwo mit von der Partie sein. Die Chancen sind da. Bitte lieber FCB Vorstand und Führungsetage, lasst unseren Club nicht wieder zu einem werden, der als Chancentod bekannt ist.
Ach leider doch noch einen Justin: … Im Viertelfinale der Champions League gibt es bis auf Barcelona und Manchester City kein Team, das signifikant überzeugender spielt als die Bayern…
Was ist hier mit dem aller Angst Gegner Real Madrid? Zwar schau ich mir auch lieber Bayern an, aber was diese Teams schon immer auszeichnete war ihre Unberechenbarkeit. Und wenn man denkt man hätte tatsächlich eine Chance und mit dem Glück auf seiner Seite könnte man tatsächlich etwas erreichen, kommt ein, zwei gnadenlose Spielzüge und im Zweifel schießt Ronaldo einen dann ab. Ich erinnere mich da an ein CL Viertelfinale letztes Jahr oder fragen wir mal Paris (zumindest vor dem Rückspiel).
Viele Leute in meinem Umfeld sind Fans von Real Madrid, Barca oder auch Juventus. Glaube mir, das gleiche was du als Bayernfan über die anderen sagst sagen sie über Bayern. Sportlich absolut auf Augenhöhe, wie unberechenbar fanden uns wohl die Italiener im Achtelfinale gegen Juventus als Müller kurz vor Schluss doch noch einköpfte? Gegen Real ist es unheimlich unglücklich gelaufen, wie wahrscheinlich ist es in Hin- und Rückspiel jeweils eine rote Karte zu kassieren? Dann noch mindestens abseitsverdächtige Tore kassiert etc. und wie schon gegen Atletico einen entscheidenden Elfmeter versemmelt. Es hätte auch anders laufen können Seit dem Viertelfinale hat sich unsere Mannschaft mit James und Wagner effektiv verstärkt, Real hingegen wurde mit den Abgängen von Morata und James spürbar schwächer. Sie leben von der tödlichen Präzision eines Ronaldo der wie schon seit vier Jahren pünktlich zum Saison Endspurt zur Höchstform aufläuft . Ähnlich ist es bei Barca, no Messi, no party. Das wissen selbst Barca Fans. Nun gut, fällt bei uns Lewandowski aus, heißt es ebenfalls Gute Nacht. Kein Wunder, dass Rummenigge ihn für absolut unverkäuflich erklärt hat.
Ich weiß nicht ob es mich beruhigt, das mit den Fans der anderen Mannschaft zu hören, aber nachvollziehbar. Über die beiden Real Spiele letztes Jahr wurde unter anderem hier alles gesagt. Auch meine Meinung, wenn man den Elfmeter nicht rein macht, ist man selber schuld.
Die Achtelfinals gegen Juve sind mir noch sehr gut in Erinnerung nicht nur wegen der Spannung. Der Ausgleich im Rückspiel war allerdings nur eine Frage der Zeit. Gut dass er noch kam.
“ Zur kompletten Geschichte zählt immer auch, dass es Hoeneß höchstpersönlich war, der den enormen Standortvorteil einer übergeordneten Strategie 2009 (mit van Gaal) und 2012 (mit Guardiola) mehr oder weniger bewusst einleitete.“
Schöner Satz, wobei die Betonung da auf „unbewusst“ liegen wird. Hoeneß hat doch auch damals schon ziemlich überhaupt nicht an eine übergeordnete fußballerische Strategie gedacht. Man wollte damals einfach passend zum Heldenfußball jeweils den Heldentrainer mit dem größtmöglichen Namen verpflichten, und fertig. Irgendwo hat Hoeneß doch selbst mal erzählt, wie die van Gaal-Verpflichtung abgelaufen ist: Er, Rummenigge und Nerlinger hätten jeder drei Namen auf einen Zettel geschrieben, und der Name van Gaal sei bei allen draufgestanden. Da habe man ihn eben mal kontaktiert. An Positionsspiel, Cruyff, holländische Schule, Ballbesitz, hat damals sicher keiner gedacht. Eher an den CL-Titel 1995 und das Husarenstück mit Alkmaar. Und Guardiola wollte man einfach haben, weil ihn jeder haben wollte und er als bester Trainer der Welt gegolten hat. So einfach ist das. Dass es für Guardiola selbst ganz entscheidend gewesen sein dürfte, dass die Mannschaft schon mal was von Positionsspiel gehört hatte, steht auf einem anderen Blatt.
Eines muss man aber auch sagen: Welcher Spitzenklub hat tatsächlich eine langfristige fußballerische Strategie? Das sind auch auf der höchsten Ebene doch nur Barca und die Holländer, und neuerdings City. Alle anderen Spitzenklubs kaufen auch einfach nur den Trainer mit dem jeweils besten Namen. Was haben denn Pelegrini mit Mourinho mit Zidane gemeinsam? Was Blanc mit Emery? Was Mourinho mit Conte? Und im Detail bestehen selbst zwischen Guardiola, Enrique und Valverde deutliche Unterschiede.
Aufgabe muss sein, einen guten Trainer zu verpflichten, der mit den vorhandenen Spielern etwas anfangen kann. Eine langfristige Spielstrategie ist nachrangig. Viel wichtiger wäre es, endlich mal wieder Weltklassespieler zu verpflichten. Und hier liegt der eigentlich gravierende Fehler der Bayernführung seit 2016! Real, Barca, City haben die besten Kader der Welt und kaufen mit viel Sachverstand jedes Jahr neue absolute Weltklassespieler nach. Barca kauft Coutinho und Dembele, Bayern Gnabry und Wagner. DAS ist der entscheidende Unterschied. Real und Barca haben die CL in den letzten Jahren nicht deshalb dominiert, weil sie den besten Trainer und das beste System hatten, sondern weil sie die mit Abstand besten Einzelspieler in einem funktionierenden System mit einem guten Trainer hatten.
Zum Thema Kaderzusammenstellung läuft im übrigen auf Amazon Prime eine recht schöne und interessante Serie (Doku). „All or nothing“. Dabei wurden die Arizona Cardinals über eine ganze NFL-Saison begleitet. Vom „Besitzer“ bis hin zum „Manager“ und „Trainer“ bekommt man hier mal wirklich einen schönen Einblick hinter die Kulissen.
Manchmal würde ich mir wünschen unsere Granden würden das sehen und die für sich wichtigen Schlüsse daraus ziehen. Im Endeffekt beginnt die Doku sogar mit dem Scheitern im Vorjahr und dem Schuldeingeständnis, dass der Manager sich selbst die Schuld dafür gebe, weil er den Kader falsch besetzt hätte …
@Jester
Da verweise ich dann mal auch auf den Film MoneyBall..keine Doku aber ein guter Sportfilm über eine Baseballmannschaft deren Manager per Software (Auswertung/Eignungsprofile) zusammenkauft und Erfolg hat. Spieler nach einer Philosophie kaufen und nicht nur nach Name
ist natürlich auch bekannt und schon gesehen. Bei der Doku fühl ich mich allerdings noch näher dran, wenn gleich moneyball auf wahren Begebenheit beruht.
Eben zu Mittag erfahren, dass die BLÖD nun schreibt, diverse Spieler hätten Tuchel nicht gewollt. (was schon sein kann – oder halt auch nicht.) Damit hat das Duell um die Deutungshoheit wohl begonnen – und die bayerische Führungsetage ihren ersten Zug gemacht. Der Fahrplan sollte jetzt folgendermaßen aussehen:
1. Durchsickern lassen, dass Tuchel ohne nicht erster Kandidat auf die Jupp-Nachfolge war.
2. Dem Buddy von der Springerpresse zwei-drei Namen von Spielern stecken, die sich bei Hoeneß gegen Tuchel ausgesprochen haben.
3. Über irgendeinen Mittelsmann die Geschichte in Umlauf bringen, Tuchel hätte sich während des Kontakts inkorrekt verhalten. (Fängt ja schon mit der Story an, man wäre sich eigentlich einig gewesen, Tuchel hätte jedoch klammheimlich und trotz einwandfreier Verhandlungsführung der Bayern-Seite woanders unterschrieben.)
4. Aki Watzke anrufen, dass er mal wieder einen über Tuchel raushauen soll.
5. Heynckes die Ohren vollheulen, dass er es jetzt, wo dieser Gauner wortbrüchig geworden ist, aber doch erst recht noch ein Jahr machen müsse. Dem Verein zuliebe. Natürlich öffentlich. Zumal man sich ja jetzt nur in dieser Lage befinde, weil man bis zuletzt in endloser schmachtender Hoffnung auf ihn als die allerallerbeste Lösung gehofft hat.
6. Unter Aufbietung aller (finanzieller) Mittel Nagelsmann holen, da der der Einzige ist, den man als den besseren Tuchel verkaufen könnte.
7. Falls das nicht klappt, Kovac verpflichten; natürlich gegen eine knackige Ablöse und unter dem Getöse des Mehrwerts der Bayernfamilie.
8. Heynckes anflehen, dieser möchte doch öffentlich verlauten lassen, Kovac sei der ideale Nachfolger.
Möchte jemand mit mir wetten? FR7, stellst du nicht gern Thesen auf?
Du überraschst mich, hätte nicht gedacht, dass du dich so gut mit der gängigen Praxis in diesem heuchlerischen Geschäft auskennst. Es ist eine Welt in der niemand Recht hat, niemand die Schuld und in der alles im Hintergrund abläuft. Du hast völlig Recht damit, dass die Bayern nun versuchen sich in ein besseres Licht zu rücken, nachdem man sich vor ganz Europa bis auf die Knochen blamiert hat. Tuchel war aber wohl tatsächlich nicht die erste Wahl, ansonsten hätte man längst alles dingfest gemacht. Watzke wird den Bayern bei ihrer PR Arbeit sicher nicht behilflich sein, allerdings würde er sämtliche Vorwürfe die man Tuchel nun macht nicht gerade dementieren. Alleine schon deshalb damit auch er etwas mehr an Deutungshoheit gewinnt, weil er ihn trotz seiner Erfolge gefeuert hat. Heynckes wird unter gar keinen Umständen, auf gar keinen Fall weiter Trainer sein, die These steht.
Selbst wenn Jupp es machen wollen würde, sollte man ihn nicht lassen. Das wäre eine Offenbarung und würde die Version der SZ und SportBild im Grunde bestätigen, nämlich, dass sie tatsächlich keinen Plan hatten und monatelang nichts taten. Heynckes noch länger zu beschäftigen wäre in den Augen der Öffentlichkeit ein Erfolg seitens der Bayern. In Fachkreisen jedoch eine noch größere Blamage als das „Tuchelgate“. Es wäre ein Armutszeugnis par excellence.
Wie ich auch schon gefordert habe muss man nun bei Nagelsmann All-in gehen und das unverzüglich. Dietmar Hopp anrufen und 15 Millionen für Nagelsmann überweisen und dieses Trainer Drama endlich beenden. Es wäre eine Rekordsumme, diese braucht es jedoch leider und die hat man sogesehen auch selbst verschuldet. Es ist der Plan C und die letzte Hoffnung sowohl unter Fachleuten als auch beim stupiden Bild Leser das Gesicht zu wahren.
Ich stelle die These auf, dass Kovac bei Bayern brachial scheitern würde. Für diesen Job qualifiziert ihn in meinen Augen nichts. Er hat großes Potenzial aber braucht noch eine Menge Zeit. Nagelsmann zwar auch, agiert jedoch auf deutlich höherem Niveau in allen Belangen.
Das ist ja wohl das Drehbuch der neuen Folge der „Lindenstraße“ die dann Säbener Straße ungenannt wird.
Übrigens zu den 15 Millionen, Spieler und eine „geringe“ Abfindung wäre üblich.
Nun, da würde ich nicht dagegen halten.
Vielleicht den einen oder anderen Punkt, aber ansonsten schon schlüssig.
Wobei ich in einem Punkt allerdings widersprechen möchte. Das Duell um die Deutungshoheit hat nicht jetzt, sondern schon am Wochenende begonnen.
Anders kann man geleakte Infos dieser Art ja wohl kaum interpretieren.
Für mich schon sehr interessant, dass sich für diesen auf der Hand liegenden Fakt bisher niemand interessieren wollte. Allein auf dieser Seite wohl an die 300 Kommentare, aber niemand. der die klassische „cui bono-Frage“ stellen möchte, die wir doch so gut aus jedem Krimi kennen.
Nun, hast du denn eine Antwort? Ich nicht. Bin mir auch nicht sicher, ob das relevant ist. Wäre ja auch ne Möglichkeit, dass lediglich die Medien den Vorteil haben. Ansonsten gilt – um in der Fremdsprache zu bleiben – cum hoc ergo propter hoc.
Nein, ich habe keine Antwort. Ich sitze ja nicht im Büro von Hoeneß und Co. ((-,
Das gilt für die versammelte Journalistenschar allerdings genauso. Also müssen sie die Information zwangsläufig von einer der beiden beteiligten Parteien haben.
D.h. entweder hat die Tuchel- oder die Bayernseite hier etwas durchsickern lassen. Wenn ich mal von dem Spezialfall des korrumpierten MA absehe (kommt vor, halte ich einfach für nicht wahrscheinlich), verbindet die aktive Seite ein Interesse damit. Aus Langeweile oder Überdruss werden wohl kaum vertrauliche Informationen durchgestochen.
Und wenn ich interessegeleitet Informationen weitergebe wird da immer der passende Spin mitgeliefert. Deshalb kann beides grundsätzlich stimmen, die Darstellung der gescheiterten Tuchelverpflichtung, wie die Info ein Großteil der Mannschaft habe Tuchel abgelehnt. Vielleicht ist aber auch beides maßlos verzerrt, zusammenhanglos und irreführend.
Und nochmal zur Ausgangsfrage: Wer könnte in diesem Fall den Vorteil haben?
Die Tuchel-Fraktion? Immerhin sieht Tuchel dabei gut und tadellos aus, ganz im Gegensatz zum FCB. Aber mir fällt leider kein einziger vernünftiger Grund ein, warum Tuchel das jetzt und mit diesem Zungenschlag lancieren sollte. Ärger, vielleicht Verbitterung? Aber warum sollte ich es für eine vielleicht kurzfristige Befriedigung riskieren einen der für mich potentiell interessantesten Vereine des Globus zu brüskieren? Den allfälligen Gegenwind riskieren? Fällt mir wirklich sehr schwer an Tuchel zu glauben.
Bliebe also der Verein. Wo sollte hier das Interesse liegen? Vom Gesamtverein her gesehen sicher nirgendwo. Wenn ich jetzt allerdings an den Dualismus Rummenigge/Hoeneß, an die mögliche Fraktionsbildung denke? Das finde ich dann schon spannend. Vor allem wenn ich daran denke, dass in dieser Geschichte Gut und Böse ziemlich eindeutig verortet sind.
Der langen Rede kurzer Sinn: Sieht für mich aus wie eine neue Runde im Machtkampf der beiden Granden. Die eine Seite, in dieser Runde offensichtlich unterlegen, revanchiert sich auf diese Weise.
Sollte das so sein, würde für das für mich eine ganz neue Qualität in diese Auseinandersetzung bringen. Und natürlich höchst spannende Zukunftsaussichten.
Aber das alles ist natürlich, wie alles zu diesem Thema, erst mal ziemlich spekulativ und ggf. tatsächlich mein „cum hoc ergo propter hoc“
Mal noch eine Anmerkung zum Tuchelgate.
Was dabei absolut unlogisch ist: wenn Tuchel wie berichtet auch unbedingt zu Bayern wollte, dann sagt er doch nicht ohne Rücksprache woanders zu. Den Berichten nach haben ja nach den Gesprächen mit KHR zuletzt auch Gespräche mit Brazzo stattgefunden und dieser im Nachhinein auch von Tuchel überzeugt gewesen sein soll.
Wenn der Kontakt zu Tuchel seit September nie abgerissen ist, quasi nur noch die Vertragsverhandlungen offen waren, sagt doch einer der Vertragspartner nicht woanders zu ohne den anderen nochmal zu kontaktieren: „Hey ich müsste mich dann mal entscheiden, wie sieht’s denn bei euch jetzt aus?“
Die Version „schade zu spät, grade gestern hab ich woanders zugesagt“ halte ich für merkwürdig und wenn sie doch stimmt wirft das wiederrum kein gutes Bild auf Tuchel.
Allerdings gibt es mehrere Möglichkeiten. Natürlich haben sich laut Boulevard auch Spieler gegen Tuchel ausgesprochen. Kann mir nicht vorstellen, dass die jemand gefragt hat. Und Gerland soll jetzt drauf hingewiesen haben, dass es einen gewissen Hasenhüttl gibt. Die Geschichte bleibt insgesamt doch eher merkwürdig, zumal sich von Bayern-Seite noch kein Mensch geäußert hat.
Ich hab die „Kolummne“ gelesen. Das diese Person damit seine „Brötchen“ verdient ist eine bodenlose Frechheit. Wenn ich für so einen Dreckstext auch noch Geld dafür bekomme ohne auch nur annäherend Inhalt zu liefern.
Redakteure sind wirklich die Prostitutierten der Neuzeit…
Bis auf Tuchels PR-Offensive, angeführt von seinem Schleimer Falk und der
Genauso ist es! Unsere Cluboberen mögen in manchen Dingen unbedacht vorgehen oder zumindest wirken! Doch derartig amateurhaft im Verhalten zu sein, wenn es um so eine entscheidende Angelegenheit wie die Besetzung des Cheftrainers geht, das traue ich weder Rummenigge, noch dem unerfahrenen Brazzo zu. Es wird Kontakte und Rückfragen gegeben haben!
Und gegen die Version „Schade, zu spät, schon woanders zugesagt!“ auch spricht, ist die noch immer fehlenden offiziellen Verlautbarungen. Bei PSG hört man nichts zu dem Thema, bei den Engländern auch nicht! Dabei wäre es ja kein Problem, es auch kund zu tun, hätte man sich geeinigt!
Und was ist von der Behauptung zu halten, die Spieler wären zu Tuchel befragt worden und hätten sich gegen ihn ausgesprochen? Die Indianer fragen, welchen Häuptling sie denn gern hätten? Oder was sie von diesem oder jenen Häuptling halten? Das scheint mir wenig glaubhaft! Welches Unternehmen geht so vor??? Und nebenbei gesagt: Selbst wenn es stimmen würde: Wenn die Ablehnung Tuchels mit dessen Akribie begründet worden ist, hätte ich erst recht Tuchel geholt! Von den Folgen des Wirkens eines „Spielerverstehers“ erholen wir uns ja immer noch!
Nein, es wirkt alles fragwürdig und nebulös, so als ob die Dinge in Wirklichkeit ganz anders laufen! Allerdings bringt mich die Darstellung der Medien doch ins Grübeln, die ja unisono von einer Absage reden, und sich so verhalten, als ob die ganze Sache ohne jeden Zweifel stimmt! Also übe ich mich in Geduld und warte ab – zumindest bis nach den Osterfeiertagen^^
Naja, zumindest in der SZ hieß es, Rummenigge habe mit Tuchel nur losen bis sehr losen Kontakt gehalten, weil Hoeneß ja Heynckes nicht vergraulen wollte, indem man mit einem anderen Trainer verhandelt. Außerdem hatte Tuchel ja offenbar seit dem Herbst klargemacht, dass er Gespräche mit anderen Vereinen nicht ausschließt. Wenn also nur sehr loser Kontakt, und das nur zu einer „Hälfte“ des FCB, bestand, kann ich mir schon vorstellen, dass Tuchel ein interessantes Angebot eines anderen Vereins ohne Rücksprache mit dem FCB angenommen hat, und ich finde das auch nicht unbedingt verwerflich.
Bei aeußeren einfluessen die aufgelistet wurden, wurde meines erachtens die damalige enwicklung des fussballs auf dem weltmatkt (tv-gelder etc.) außer acht gelassen
Denke Hasenhüttl wird’s.
Erfolgreich, gewisse Autorität, deutschsprachig, Vertrag noch nicht verlängert bei RB, gewisser FCB-Stallgeruch.
Fänd ich gar nicht schlecht, der Mann ist furchteinflößend genug, um die Stars im Griff zu haben, und jung genug, um taktisch dazuzulernen (was er auch muss, aber er ist auch schon wiet gen8ug, um auf höchstem Niveau anzugreifen imho).
RBs aktueller Stil ist natürlich ein ganz anderer als die aktuelle FCB-Philosophie, aber mir ist das ganze auch zu schwarz-weiß, entweder Ballbesitz ODER Pressing ODER Mauern, idealerweise ist doch ein Team / Trainer in der Lage, mehrere Systeme / Strategien zu fahren und auch den Kader so aufzubauen. Tendenzen ja, aber Pep z.B. bei Man City hat auch ein Jahr lernen müssen, dass Ballgeschiebe in der PL nicht immer funktioniert und jetzt agieren sie anders (schneller, vertikaler), als man es von Pep gewohnt war, flexibel an den Gegner angepasst (innerhalb einer gewissen Dominanz über Ballkontrolle / Positionsspiel).
Die wirklich guten (Trainer, Vereine, Spieler) werden in Zukunft alles drauf haben müssen, um erfolgreich zu sein.
Das wir als FCB tendenziell dominant unterwegs sein werden / müssen, ist klar, aber gerade in der CL wäre es essentiell, Pläne B und C zu haben. Der Kader müsste dazu flexibel aufgebaut sein, aber mit schnellen, technisch exzellenten (andere Spieler sollte man gar nicht holen – bei den Zugängen im Bereich 16-18-jährigen zeichnet sich das auch ab – ) und aber auch robusten (!) Spielern, die Pressing, Konter aber auch Ballbesitz spielen können, machen wir nichts verkehrt.
Denke Hasenhüttl wäre nicht verkehrt, wenn er noch Werner mitbringt, umso besser. :-)
Neuer
Kimmich Boa Hummels Alaba
„neuer RA“ Martinez Thiago James
Werner Coman
im flexiblen 4-4-2 (3-5-2 / 433) gecoacht von Hasenhüttl fänd ich nicht verkehrt.
(gehe davon aus, dass Lewandowski abhaut, dann ist aber auch richtig Kohle da für z.B.Werner
und einen jungen Rechtsaußen, der richtig maschiert und technisch 100 % gut ist).
Kann auch ganz anders kommen, aber Schwarzmalen ist absolut nicht angebracht.
Ne Menge Spekulatius, aber der ist in der ganzen Tuchel-Thematik auch gut drin, niemand weiß irgendwas, bisserl Vertrauen wäre schon gut, eine zweite Klinsmann-Situation / Entscheidung wird es nicht geben.
Ich bin mir relativ sicher, dass sich die Oberen gerade ziemlich einen grinsen, weil sie sich schon vor langem gegen Tuchel entschieden haben (oder er sich gegen Bayern, wäre doch auch vollkommen in Ordnung) und einen klaren Plan haben, der entspannt verkündet wiurd, wenn man (Jupp) es für richtig hält.
Man kann den Herren viel vorwerfen, aber blöd sind sie nicht. Bei den Spielertransfers ist regelmäßig halb Europa neidisch, weil man oft NICHTS hört, im Hintergrund alles sauber eingefädelt wird und ZACK Transfer fix, kein Gequatsche, Topmann geholt, erledigt. Das wird beim Trainer auch so sein, no worries.
Schöne Ostern allerseits!
Hasenhüttl hat sich bei der Pressekonferenz gestern doch quasi selbst aus dem Rennen genommen. Orf.at berichtet, er stehe zu seiner Aussage von Anfang Dezember, dass er noch nicht reif für die Aufgabe beim Rekordmeister in München sei. Daran habe sich existenziell nichts geändert.
Man stelle sich das mal vor: Jemand, der eh schon dritte Wahl ist und drei Monate vor seinem Amtsantritt sinngemäß gesagt hat, dass er sich die Aufgabe nicht zutraut, wird FCB-Trainer!
Nein, den Hasenhüttl können wir als nächsten FCB-Trainer ausschließen. Vielleicht wird’s ja in ein paar Jahren was.
Ok Hasenhüttl grad unwahrscheinlicher geworden… :)
Kovac?
Other points still stand.
Sammer als Berater zum BVB dazu wird anscheinend Ricken oder Kehl einen Posten bekommen.
Smells like Stallgeruch ;-)
Nur falls immer noch jemand an Sammer glauben sollte.
Der Artikel ist meiner Ansicht zu negativ ausgefallen. Objektiv sollte festgehalten werden, dass der FC Bayern sportlich auf Kurs ist. Ich respektiere die Arbeit von UH und KHR sehr. Trotzdem habe ich das Bauchgefühl dass man notwenige Änderungen in der Geschäftsführung nicht vornehmen will. Meiner Meinung hat man verpasst Personen wie Samner, Lahm und Kahn nachzu ziehen. Die heutigen starken Männer, können den FC Bayern nich führen bis sie das 90 Altersjahr erreichen. Ich finde es schade dass diesbezüglich gewartet wird. Es darf nicht sein dass UH diesen Umbruch nicht forciert. Es gibt genug Menschen im Umfeld des FCB welche für solche Aufgaben prädestiniert sind. Warum lässt man einen Mann wie Sammer ziehen? Wer in der Gegenwart die Zukunft nicht plant wird in Zukunft an der Vergangenheit hangen
Ich bin kein Insider und nehme die Dinge war wie diese in der Presse standen. Ich verstand dass man Tuchel nicht in der Mitte der Saison resp nach CA holen wollte. Die Einarbeitungszeit auf ein neues Spielsystem wäre zu lange gewesen. Man hat sich dann auf Heynckes konzentriert (Stichwort Charmeoffensive). Offenbar ist man damals von Tuchel abgekommen, da es in Dortmund zwischen Tuchel und den Spieler zu atmosphärischen Störungen gekommen ist. Das man dann abwartet bis Tuchel absagt ist nachvollziehbar. Ich gehe davon aus dass UH KHR und HS sicherlich einen Plan haben und von der Absage von Tuchel nicht überrascht waren. Was sich die Oberen gefallen lassen müssen, ist der Vorwurf dass sie die Personalie Heynckes in die Öffentlichkeit getragen haben. Man hätte sich sofort intern zusammensitzen müssen und die Lage besprechen müssen. Für mich ist nicht schlimm das Tuchel abgesagt hat .. es wäre mit ihm nicht gut herausgekommen. Ich hoffe man bemüht sich nicht um NK. Der hat in Frankfurt Erfolg hat aber nicht solche Stars und Persönlichkeiten. Für mich kommen nur Klopp Hasenhüttl oder Löw in Frage. Es ist für mich auch nachvollziehbar dass man Transfers tätigt ohne Rücksicht auf einen Trainer. Daher finde ich es alles Andere als in Ordnung dass man die Vetragsverlängerung von Robbery vom Trainer abhäbig macht.
[…] – wieder einmal – am Scheideweg. Die wie immer messerscharf analysierenden Kollegen von miasanrot.de brachten die aktuelle Stimmung auf den Punkt: „Im Haifischbecken der größten […]
[…] Es ist Zeit für die Zukunft | Justin […]
[…] gab es also wieder eine Partie der FC Bayern Profis. Pikanter Randaspekt war natürlich, dass der Fast-Bayerntrainer Thomas Tuchel auf den neuen Bayern-Trainer Niko Kovac […]
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