Vorschau: FC Bayern München – Eintracht Frankfurt
Damals hatte der aktuelle Tabellenführer auch deshalb Schwierigkeiten, weil Ancelotti und der Kader noch nicht perfekt harmonierten. Frankfurt nutzte die Lücken konsequent aus und bespielte den Rekordmeister mit aggressivem Zweikampfverhalten.
Spielvorschau
Das dürfte grundsätzlich auch diesmal zu erwarten Sein. Frankfurt ist ein gut organisiertes, aggressives Team. Diese Kompetenzen bringt fast jede Kovac-Mannschaft mit sich.
Allerdings sind die Frankfurter in einer “Mini-Krise”, wobei man bei dieser Bezeichnung vorsichtig sein muss. Eine Saison am Limit, die aktuell mit Platz 6 belohnt wird, bekam durch viele Verletzungen einen herben Dämpfer.
Der herausragende Vallejo verletzte sich beispielsweise und wird auch gegen die Bayern definitiv fehlen. Überdies kamen Ausfälle von Ordónez, Anderson, Regäsel, Varela, Medojevic, Stendera und Fabián hinzu. Seferovic ist darüber hinaus gesperrt.
Zwar ist der Kader der Eintracht groß, aber einige der Ausfälle konnten schlicht nicht kompensiert werden. In den letzten vier Bundesliga-Partien hagelte es neun Gegentore bei nur einem eigenen Treffer.
Deshalb dürften die Erwartungen für das Bayern-Spiel in Frankfurt auch deutlich geringer sein als noch in der Hinrunde. Dafür ist die Formkurve der Münchner einfach zu gut.
(Foto: Lars Baron / Bongarts / Getty Images)
Kovac stellt sein Team gerne variabel auf und passt zumindest die Grundformation immer wieder an. Taktisch verändert sich dadurch nicht allzu viel. Lediglich die Raumbesetzung ist eine andere und auf den Gegner abgestimmt.
Gegen stärkere Mannschaften setzte er meist auf ein 5-4-1, das auch in der Allianz Arena erwartbar ist. Wie einige Teams zuvor, wird auch Frankfurt auf Umschaltmomente sowie die Portion Glück hoffen, die es in München braucht.
Gerade mit dem angeschlagenen Kader und den dadurch entstandenen Problemen in der Defensive, wird es eine nahezu unlösbare Aufgabe für die Eintracht.
Für die Bayern wird es wichtig sein, die Tendenz zu bestätigen. Zuletzt wurde man aus eigenem Ballbesitz wieder gefährlicher und vertikaler. Speziell gegen tief agierende Mannschaften braucht die Ancelotti-Elf viel Tempo im eigenen Spiel.
Frankfurts 5-4-1 sollte mit den richtigen Läufen möglichst weit auseinander gezogen werden, damit Müller, Thiago oder wer auch immer im Zentrum beginnen wird, genügend Platz erhält.
Ancelotti wäre wohl gut beraten, wenn er gegen Frankfurt eine offensive Variante mit Müller und Thiago wählt. Zuletzt diskutierten wir die zwei Möglichkeiten, die der Trainer zuletzt für sich fand. Eine Option mit Müller und Thiago könnte gegen die SGE am erfolgsversprechendsten sein.
Die taumelnde Abwehr der Gäste muss so früh wie möglich unter Druck gesetzt werden. Je früher die Bayern treffen, umso weniger Sorgenfalten müssen sie sich um das Frankfurter Bollwerk machen.
Müller und Kimmich müssen sich unterordnen
Es gibt Verlierer unter Ancelotti, zu denen bisher definitiv Müller und Kimmich, aber auch Bernat, Sanches und Coman zählen. Gerade um Thomas Müller ist der Hype riesig. Der Nationalspieler kommt in den wichtigen Spielen kaum zum Zug und überzeugt zu selten.
Die richtige Konsequenz des Trainers ist, dass er auf der Bank sitzt. Niemand ist größer als der Klub, heißt es immer so schön. Selbiges gilt auch für die sympathische Identifikationsfigur.
Bei Kimmich ist die Situation eine etwas andere. Er überzeugte im Sommer und Herbst, wurde im Winter dann durch Rückkehrer ersetzt, die zunächst Zeit brauchten, um in Form zu kommen. Das brachte den 22-Jährigen aus dem Rhythmus. Aktuell reicht es maximal für ein paar Kurzeinsätze.
Doch auch hier hat Ancelotti richtig gehandelt. Alonso, Vidal und Thiago befinden sich nun allesamt in guter Verfassung. Mit ihnen funktioniert das Spiel mit und gegen den Ball. Es gibt also keine Notwendigkeit, Kimmich wieder zum Stammspieler zu machen.
(Foto: Odd Andersen / AFP / Getty Images)
Es gilt nun aber, die Laune der Spieler aufrecht zu erhalten. Bisher funktioniert das sehr gut. Von keinem Spieler ist etwas Negatives zu vernehmen und gerade Müller präsentiert sich in der Öffentlichkeit sehr professionell.
Die Situation ist vergleichbar mit 2013. Damals war Arjen Robben kurz vor einer Bankdrücker-Rolle, doch dann verletzte sich Toni Kroos. Das Ende vom Lied war, dass Robben zu “Mr. Wembley” wurde.
Auch Mario Gomez ist ein Paradebeispiel. Der Stürmer wurde in der Triple-Saison durch Mandzukic ersetzt. Trotzdem war er immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Während der Kroate ein Jahr später für schlechte Stimmung sorgte, war Gomez mit seiner positiven Art ein Garant für das Triple.
Nur wenn alle Spieler an einem Strang ziehen, kann am Ende etwas großes herausspringen. Müller, Kimmich und auch alle anderen im Kader scheinen das zu wissen. Zumal beiden klar sein dürfte, dass sie mittel- und langfristig sowieso ihre Chancen erhalten werden.
Vielleicht sogar schon kurzfristig. Ancelotti könnte es sich erlauben, in der Bundesliga wieder mehr zu rotieren. Es stehen wichtige Wochen für den Rekordmeister an und da braucht es nicht nur die vermeintliche Stammelf des Italieners, sondern das gesamte Team.
Fünf Thesen zum Spiel
- Lewandowski trifft mindestens ein Mal.
- Ein Abwehrspieler erzielt ein Tor.
- Kimmich beginnt. (Irgendwann muss es ja mal wieder soweit sein.)
- Ancelotti rotiert mindestens drei Mal im Vergleich zum Arsenal-Spiel.
- Die Bayern gewinnen mit mindestens drei Toren Vorsprung.
Kleiner Rückschlag für mich gegen Köln. Keine richtige These und damit weiterhin 82 richtige von jetzt 155.
Herzlichen Dank für den gut geschriebenen Artikel. Ich drücke bei den Thesen die Daumen und hoffe außerdem auf ein Tor von Thomas Müller!
(dürfen auch 2 sein ;-)
Vielleicht sehen wir auch wieder Juan Bernat als Linksverteidiger. Der verdient ebenfalls mehr Einsätze, murrt nie und bringt Leistung. Der gefällt mir, der Kleine!
wenn nicht jetzt, wann dann? eine Aufstellung mit: Bernat, Sanches, Kimmich, Müller und Coman.
Sowas von!
+1
3 Punkte sind absolute Pflicht, daher rechne ich nicht mit übermäßiger Rotation. In den nächsten Wochen stehen mit Auswärtsspielen in Gladbach, Hoffenheim und Leverkusen sowie dem Heimspiel gegen Dortmund schwierige Aufgaben bevor, flankiert von KO-Spielen in CL und Pokal. Da muss ein Pflichtsieg zu Hause gegen Frankfurt unbedingt eingefahren werden um mit einem beruhigenden Polster in diese Wochen zu gehen.
Mir gefallen diese Spielvorschauen mittlerweile richtig gut. Es geht mehr ums große Ganze als um taktische Einzelheiten, die bei unseren Schalter-Bayern in der Liga sowieso nebensächlich sind, da alles an der Einstellung hängt.
Gegen die Eintracht wird wohl Ulreich im Tor stehen und Boateng sein Comeback gegen einen leichteren Aufwärmgegner bekommen. Eventuell ist damit schon Carlos Rotationsmaximum erreicht. Zumal danach eine lange freie Woche bis zum nächsten Spiel Sonntag gegen Gladbach ansteht.
Im Idealfall bauen wir unser Punktepolster auf RB noch ein wenig aus, dann wird die Rotation der jungen Spieler bald einfacher.
Diese sogenannten Pflichtsiege sind meistens die Schwersten – sprich –
Der Gegner lässt sich nicht “rausziehen” und verteidigt mit 9-10 Mann in der eigenen Hälfte gegen den Ball.
Da werden die Räume oft sehr eng und spielerisch ist es schwer durch die 4-5-1 oder 5-4-1 Taktik durchzubrechen.Oft werden solche Spiele durch Standards,Einzelaktionen oder durch Kräfteverschleiss des Gegners entschieden.
Genau diese Aufgabe ist taktisch schwierig zu lösen.
Wenn man Möglichkeiten nutzen will,sollte man versuchen das Tempo hochzuhalten und viele freie Räume durch ein geschicktes Aufbauspiel oder/und gutes Angriffspressing herzustellen.
Ich für meinen Teil halte von zu grosser Erwartungshaltung nicht viel.
Natürlich ist man auf dem Papier der klare Sieger,aber was heisst das schon.
Es wird wohl eher ein zähes Spiel werden,tippe ich.
Ich hoffe,die Mannschaft macht da weiter,wo Sie aufgehört hat :)
Mögliche Aufstellung :
Neuer
Lahm Hummels Boateng Bernat
Kimmich Vidal
Costa Thiago Coman
Müller
Das wäre tatsächlich interessant. Allerdings würde ich dann lieber Martinez als Hummels Hummels sehen.
Ja,wäre auch eine Möglichkeit.
Ich denke aber,das Javi durchaus eine Pause verdient hätte,aber lassen Wir uns überraschen.
Ancelotti sieht die Männer ja jeden Tag.
Bernat ist wohl nicht einsatzbereit.
Ja,hatte ich vorhin beim Post nicht auf dem Zettel,da diese Meldung fast zeitgleich kam.
Dann wird wohl Alaba spielen,denke ich.
Vielleicht werden die Spieler, welche bereits 4 Gelbe (Hummels, Martinez, Vidal, Alonso) kassiert haben “geschont”, um gegen G’Bach einsatzbereit zu sein und sich dort dann die 5. Gelbe abzuholen. Denn danach geht’s “nur” gegen den FCA. ;-)
Hummels und Martinez gleichzeitig zu schonen, während Bernat ausfällt und Boateng noch nicht für 90 Minuten einsatzfähig ist, wird kaum möglich sein. In dieser Situation (Ausfall Bernat und somit Alaba auf links gebunden) ist es schon schwierig, einen der beiden draußen zu lassen.
Ist klar Daniel. Da hast du schon Recht. Ich hatte auch daran gedacht, dass man vor allem in der IV nicht beide “schonen” können wird. ;-)
Carlo wird in den nächsten 4 Wochen die Balance zwischen 3 Punkten und ausreichend Rotation finden müssen. Ist natürlich schön, dass jetzt Mitte März der komplette Kader zur Verfügung steht, das muss aber jetzt ein paar Wochen am Stück so bleiben. ;-)
Gibt ja auch ausreichend Spieler, die bei Laune gehalten werden müssen. Costa spricht ja immer wieder von Abschied. Also so ruhig ist es vielleicht dann doch nicht.
Ich denke auch, dass Ancelotti nicht viel rotieren wird, sondern eine Formation haben möchte, die sich mehr und mehr aufeinander einspielen kann. Da sind zu viele Rotationen ein großes Hemmnis, und letztlich auch ein Risiko, denn Punkte zu verschenken haben wir ganz sicher nicht!
Daher meine ich ebenfalls, dass es höchstens auf zwei bis drei Positionen Änderung geben wird, und die finden in der Offensive statt. Hinten laufen Hummels und Martinez wieder gemeinsam auf, Boateng wird gegen Ende des Spiels ein paar Einsatzminuten bekommen. Müller könnte tatsächlich ins Team rutschen, wenn Robben oder Ribery etwas Pause bekommen, eventuell auch Kimmich für Vidal. Alonso läuft sicherlich auf, allein schon, um für Klarheit zu sorgen, dass man ihm auch nach seiner Rücktrittsankündigung weiter vertraut.
Das Spiel wird sich dann als zäh herausstellen, wenn unsere Mannschaft einmal mehr nicht die nötige Dynamik entwickeln mag, da aber Heimspiel ist und man gerade auch eine gewisse Euphorie spürt, hoffe ich, dass die Jungs “ihre PS auch auf die Straße” bringen. Dann werden drei oder mehr Tore fallen. Lassen sie es – angesichts der nächsten Spiele sogar nachvollziehbar – lockerer angehen, kann Frankfurt ihr aggressives Spiel durchbringen und uns das Leben schwer machen. Dann wird es eine knappe Geschichte, am Ende aber bleiben die drei Punkte in München, und das ist das Wichtigste. Auch wenn ich mich als Freund des schönen Spiels dann ein wenig ärgern werde ;-)
Die Startelf liest sich ja vielversprechend. Darum erwartet man Aktion. Von uns. Nicht vom Gegner.
Warum fangen wir nur immer so unkonzentriert an?? Und wo kommen nur diese unfassbar schlechten Pässe her?!
Und dann, zack, aus dem nichts, zwei Buden.
[…] richtige Thesen aus der Frankfurt-Vorschau. Gesamt: […]