Eintracht Frankfurt 2:2 FC Bayern München (1:1)

Justin Trenner 15.10.2016

Auf Seiten der Münchner fielen gleich mehrere Akteure angeschlagen oder verletzt aus; neben Martínez fehlten Ribéry, Bernat, Costa und Vidal. Auch Lewandowski benötigte eine Pause, saß aber zumindest auf der Bank. Erfreulicherweise stand jedoch Holger Badstuber wieder im Kader des Rekordmeisters.

Falls Ihr es verpasst habt:

Carlo Ancelotti war aufgrund der Verletzten fast schon dazu gezwungen, Mats Hummels und Jérôme Boateng erstmals gemeinsam starten zu lassen.

Eintracht Frankfurt gegen Bayern München, Aufstellung Eintracht Frankfurt vs Bayern München, 15.10.2016, Grundformationen.

Alaba und Lahm vervollständigten die Viererkette vor Manuel Neuer. Im Mittelfeld setzte der Italiener auf Alonso, Kimmich und Thiago, während Arjen Robben im Angriff sein zweites Spiel von Anfang an bestreiten durfte. Coman ersetzte Ribéry und Müller rückte für Lewandowski in die offensive Zentrale.

Frankfurts Trainer Niko Kovac packte hingegen die Fünferkette aus. Vor Torwart Hradecky agierten mit Abraham, Hector und Vallejo drei Innenverteidiger. Chandler und Oczipka besetzten die Flügelverteidiger-Positionen, während Rebic, Huszti, Mascarell sowie Fabían eine Viererkette im Mittelfeld bildeten. Torjäger Alexander Meier komplettierte das 5-2-3-System des gebürtigen Berliners als alleinige Sturmspitze. Gegen den Ball wurde die Grundausrichtung zu einem massiven 5-4-1.

Frankfurt interpretierte sein System zunächst aber keinesfalls passiv oder defensiv. Die Kovac-Elf lief mit den drei Angreifern früh an und setzte den Aufbau der Bayern so schnell unter Druck, die ersten kleineren Durchbrüche konnte die SGE aber nicht zu Ende spielen. Die erste gefährliche Möglichkeit bot sich Rebic, nachdem Alonso ohne Bedrängnis einen Fehlpass spielte – der Kopfball ging jedoch direkt auf Manuel Neuer (7.).

Die Gäste bekamen die hektischen Anfangsminuten schnell in den Griff und die Eintracht zog sich etwas zurück. Quasi mit der ersten Gelegenheit erzielte der Rekordmeister sogar das erste Tor der Begegnung: nach langem Ball von Hummels auf Alaba war es Arjen Robben, der die Hereingabe des Österreichers sehenswert einschoss und so bereits sein zweites Saisontor erzielte (11.).

Nur vier Minuten später wäre diese Führung fast schon wieder Geschichte gewesen, doch Chandler setzte seinen Volley aus kürzester Distanz nur an den Pfosten und auch Fabián konnte den Abpraller nicht verwerten (15.). Den Frankfurtern bot sich in dieser Phase immer wieder Platz in den Zwischenräumen, den sie clever bespielten. Außerdem forcierten sie mit ihrem mutigen Pressing diverse lange Bälle der Bayern. Nach 20 Minuten hatte der Rekordmeister bereits 14 auf dem Konto; zwei mehr als der Gastgeber.

Das Spiel gab kaum Höhepunkte her und wenn, dann war es meist die Elf von Niko Kovac, die gefährlich wurde. Zwischen dem Treffer und der nächsten großen Gelegenheit der Münchner lagen ganze 17 Minuten. Hummels kam nach einer Ecke sträflich frei zum Kopfball, verzog aber um einige Meter (28.). Eintracht Frankfurt war insgesamt das leicht bessere Team und erarbeitete sich Chance um Chance; insbesondere über die Außenbahnen kamen viele gefährliche Flanken in den Strafraum von Manuel Neuer. Zielspieler Meier kam so zwei Mal gefährlich zum Kopfball, doch der verdiente Ausgleich blieb aus (33. und 35.).

Bayerns einzige Verbindungen nach vorne entstanden über lange Bälle; so auch in der 40. Minute, als Kingsley Coman mit Platz ins Zentrum ziehen konnte und mit seinem Distanzschuss nur knapp scheiterte. Den verdienten Ausgleich gab es noch vor dem Pausenpfiff. Alonso kam zu spät, Boateng hatte Pech, und so tauchte Huszti frei vor Neuer auf und erzielte das 1:1 (44.). Aus Münchner Sicht war dann endlich Halbzeit. Vielleicht war es die schwächste in der laufenden Saison.

Der zweite Durchgang startete, wie der erste zu Ende ging: fahrige Bayern und aggressive Frankfurter, die das Spiel gleich wieder an sich rissen. Ancelotti wechselte den schwachen Xabi Alonso aus und brachte dafür Renato Sanches, Thiago rückte auf die Sechser-Position. Der amtierende Meister wurde zu Beginn teilweise in die eigene Hälfte gedrückt, konnte sich jedoch das ein oder andere Mal befreien. Es war eine chaotische Anfangsphase.

Die ersten Chancen ergaben sich nach rund zehn Minuten. Coman traf aus aussichtsreicher Position nur den Pfosten, Frankfurt konnte den daraus resultierenden Konter nicht zu Ende spielen (55.). Bayern ließ sich von der Hektik komplett anstecken und verlor zeitweise die Kontrolle; das Spiel entwickelte sich zu einem Fehlpass-Festival.

In der 59. Minute gab es dann erstmals einen strukturierten Angriff der Bayern. Die schöne Kombination endete in einem Distanzschuss von Robben, den Hradecky jedoch klasse parierte. Wenig später scheiterte auch Kingsley Coman mit einer erneuten Großchance, als er alleine auf das Frankfurter Tor zulief. Die Gäste kamen in dieser Phase, vor allem auch an Sanches zu sehen, fast ausschließlich über den Willen und die Mentalität. Dass es dann ausgerechnet Mentalitätsmonster Joshua Kimmich war, der nach einer kuriosen Ecke die 2:1-Führung erzielte, verwundert da auch nicht mehr (62.).

Der chaotische Spielverlauf nahm damit aber kein Ende. Nach einem angedeuteten Kopfstoß gegen Sanches und anschließender Rudelbildung sah Huszti die Gelb-Rote Karte (65.), Kovac reagierte und brachte erst Hasebe für Rebic und wenig später Tarashaj für Hector. Fast zeitgleich wechselte auch Ancelotti zum zweiten Mal aus. Lewandowski betrat das Spielfeld und ersetzte den unglücklichen Coman (67. und 70.).

Frankfurt blieb trotz allem gefährlich, öffnete durch die nun offensivere Ausrichtung aber Räume. Die erste daraus resultierende Konterchance ließ Lewandowski aber liegen (74.). Ancelotti wechselte zum letzten Mal aus und brachte Rafinha für Robben (76.). Gerade als Bayern etwas Ruhe in die Partie kam, glich die Eintracht wieder aus. Einen Schuss von Chandler fälschte Fabián aus Abseitsposition ins Tor von Manuel Neuer ab (79.). Trotz dieser Fehlentscheidung war der Ausgleich aber erneut nicht unverdient. In der 82. Minute wäre sogar die Führung für den Gastgeber drin gewesen, aber der Ball segelte ins Aus. Die Bayern machten nicht mehr den Eindruck, als könnten sie dieses Spiel noch umdrehen. Trotz des Platzverweises bekamen sie die Überzahl überhaupt nicht auf den Platz.

In der Schlussphase gab es nochmal ein kleines Powerplay der Gäste. Lewandowski (86.) und Sanches (88.) waren jedoch nicht in der Lage, ein Tor zu erzielen. Es reicht wieder mal nicht und der Druck am Ende war zu wenig. Der FC Bayern konnte die Steilvorlage des gestrigen Spiels nicht nutzen und kam in Frankfurt nicht über ein 2:2 hinaus. Dieses Ergebnis war auch hochverdient.

Die Statistiken zum Spiel.(Grafik: Lukas)
Die Statistiken zum Spiel.
(Grafik: Lukas)

3 Dinge, die auffielen:

1. Xabi Alonso komplett außer Form

Der Spanier offenbart seine Defizite immer mehr und kann seine Stärken nicht mehr ins Bayern-Spiel einfließen lassen. Selbst mit geringem Druck kann er zur Zeit nicht umgehen. Mehrere katastrophale Fehlpässe im Aufbau, zu tiefe Positionierungen in Ballbesitz und zu langsames Herausrücken im Gegenpressing charakterisieren sein Spiel in dieser Saison. Der aktuelle Alonso hat wenig mit dem der letzten Rückrunde gemein und das schadet der Kontrolle im Mittelfeld. In der ersten Halbzeit kamen nur 36 seiner 44 Pässe an. Mindestens drei seiner Fehlpässe luden die Frankfurter zu gefährlichen Chancen ein.

Zwar konnte der 34-Jährige vier Ballgewinne im ersten Durchgang verbuchen und bis dato 60% seiner Zweikämpfe gewinnen, aber die wichtigen verlor er zu oft. Auffällig war auch, dass sein Passspiel sehr horizontal war. Nur selten konnte er die erste Pressinglinie der Frankfurter überspielen, und so kam es zu längeren Phasen, in denen der FC Bayern nicht in die Hälfte des Gastgebers kam. Alonso muss sich in den nächsten Wochen steigern und mehr Verbindungen zu seinen Mitspielern kreieren. Thiago hat diese Position in den vergangenen Wochen deutlich besser bekleidet, gegen Frankfurt hingegen war sie ein ständiger Ausgangspunkt für Chancen des Gegners und das auch, als der 25-Jährige sie übernahm.

2. Die Systemfrage bleibt bestehen

Das System der Bayern darf weiter hinterfragt werden. Ancelottis größtes Problem bleibt die Struktur. Frankfurt bekam zu einfach Zugriff auf das Münchner Positionsspiel und konnte sich so Kontrolle im Mittelfeld erarbeiten. Weder Alonso noch Kimmich oder Thiago bekamen das Zentrum in den Griff. Meist reichte sogar ein langer Ball der Eintracht, um in die offenen Halbräume zu gelangen. Gegen den Ball wirkte die Mannschaft unsortiert, chaotisch und unorganisiert. Einzelne Spieler rückten wahllos heraus, es gab kaum Pressingfallen, die den Gegner in enge Zonen locken könnten, und bis auf Hummels und Boateng kam kaum ein Bayern-Spieler in die Zweikämpfe.

Der Ursprung dieser Probleme ist das derzeit katastrophale Positionsspiel. Spieler stehen auf einer Linie, behindern sich gegenseitig, oder sind bei Ballverlusten schlicht zu weit vom Gegenspieler entfernt. Wenn selbst eine Mannschaft aus dem Bundesliga-Mittelfeld so einfach hinter die Mittelfeldlinie des Rekordmeisters gelangen kann, sollte man sich grundsätzliche Gedanken machen. Trotz aller Ausfälle hat der FC Bayern genügend Qualität, um das besser zu lösen. Auch in Ballbesitz war die Positionierung des Kollektivs oft nicht gut. Es fehlte an Verbindungen zwischen Mittelfeld und Angriff. Müller hatte nach 30 Minuten nur 8 Ballkontakte (am Ende immerhin 38, aber das lag auch an der späteren Umstellung). Auch Coman und Robben fanden keinen richtigen Zugriff, weil sie kaum unterstützt wurden.

Die Kritik an Carlo Ancelotti wird in den nächsten Tagen und Wochen zunehmen, wenn er keine Lösungen findet. Die Problematik ist am System festzumachen und nicht mehr an der Form einzelner Spieler oder gar an Ausfällen. Es ist derzeit keine Weiterentwicklung zu erkennen und speziell auswärts gab es noch keine Partie, in der die Bayern restlos überzeugen konnten. 13 Abschlüsse hatten die Frankfurter, 14 der FCB. Nur 80% ihrer Pässe brachten die Münchner ans Ziel und im vorderen Drittel spielte man 50 Fehlpässe. Dieses Spiel ist als negativer Höhepunkt der Saison zu betrachten und eher ein Rückschritt zu den vergangenen Begegnungen als ein Fortschritt.

3. Mentalität und individuelle Qualität reichen nicht

Die Strukturprobleme des FC Bayern werden derzeit in fast jedem Spiel von der individuellen Qualität aufgefangen. Im gesamten Spiel gab es gegen Frankfurt maximal zwei oder drei gut durchdachte Angriffe, der Rest resultierte aus langen Bällen, Halbfeldflanken, oder Einzelaktionen. Man kann dieser Mannschaft bei aller Kritik die Einstellung nicht absprechen, sie nahm die harte Spielweise des Gegners an und zeigte so Nehmerqualitäten. Aber es reichte eben nicht. Das zweite Unentschieden in Folge unterstreicht alle Probleme, die wir in diesem Blog schon seit Wochen diskutieren.

Dabei geht es erst noch in die wichtigen Wochen. Mit Gladbach, Dortmund und Leverkusen warten allein in der Bundesliga viele schwierige Spiele auf die Elf von Carlo Ancelotti. Diese Teams schlägt man nur selten über individuelle Qualität und Willen. Der FC Bayern wird einiges hinterfragen müssen. Zwar ist man in der Liga weiter Tabellenführer, aber das liegt vor allem auch daran, dass hinter den Münchnern kein anderer Verein in der Lage ist, die wiedergefundene Menschlichkeit des Serienmeisters auszunutzen.

Eintracht Frankfurt – FC Bayern München 2:2 (1:1)
Eintracht Frankfurt Hradecky – Chandler, Abraham, Hector (70. Tarashaj), Vallejo, Oczipka – Fabián, Huszti, Omar, Rebic (67. Hasebe) – Meier (77. Hrgota)
Bank Lindner, Seferovic, Gacinovic, Tawatha
FC Bayern München Neuer – Lahm, Boateng, Hummels, Alaba – Kimmich, Alonso (46. Sanches), Thiago – Robben (76. Rafinha), Müller, Coman (66. Lewandowski)
Bank Ulreich, F. Götze, Badstuber, Green
Tore 0:1 Robben (10.), 1:1 Huszti (43.), 1:2 Kimmich (62.), 2:2 Fabián (78.)
Karten Gelb: Hector, Huszti, Chandler, Hradecky / Alonso, Hummels, Sanches, Lahm; Gelb-rot: Huszti
Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock)
Zuschauer 51.500 (ausverkauft)

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  1. Gruslig, was da zur Zeit auf dem Platz los ist.

  2. GestrandedInBerlin Seite 15.10.2016 - 18:00

    War aus meiner Sicht ein bisschen ärgerlich ausgerechnet Coman und Robben rauszunehmen. Ihr hattet das ja letztens beleuchtet, der 10er Raum ist verwaist und dann gehen auch noch die Flügelspieler raus…
    Irgendwie alles recht frustrierend gerade, man sieht ja nicht gerade ne Entwicklung (ich zumindest nicht).
    Und ich frage mich auch, wie klug es war so zurückhaltend auf dem Transfermarkt gewesen zu sein (was die offensiven Positionen angeht)…
    Immerhin spielt Sanches langsam immer besser…und immerhin hat Dortmund gestern auch nicht gewonnen…

  3. Die Zweikampfquote auf dem Bild versteh ich nicht, ist das ein Fehler und falls nicht – mag es mir wer erklären?
    – Sonst als jemand der Pep liebt habe ich im Moment echt nicht viel ( Außer Ergebnisse ) über die ich mich freuen kann.

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    1. Hey, ist mir jetzt zum ersten Mal aufgefallen. Ich kann es dir nicht genau sagen, aber fourfourtwo liefert diese Daten. Wahrscheinlich sind da nur die Defensivaktionen drin und somit kann es auch zu solchen Werten kommen. Sprich Fra gewinnt Zweikampf in der Defensive und es wird als 1/1 bei Fra gewertet aber als 0/0 bei Bayern. Denke ich zumindest.

      1. Eigenartig aber ok, danke für die Antwort!

      2. Habe nochmal nachgeschaut. Es sind tatsächlich NUR die Defensivaktionen bewertet, das bedeutet also, dass beide Prozentzahlen zusammen nicht 100% ergeben müssen.

      3. Ok, danke für die Klärung :)

  4. super Kommentar, ich denke auch den ewigen Schönrednern wird es langsam schwer fallen die Problem wegzureden, aber ich lass mich gern überraschen , wird in etwa so gehen: auch Pep hat gegen Eintracht unentschieden gespielt, unfaire Eintracht, hätte COman die Chancen genutzt bla bla

  5. Puhhh, das ist definitiv einer der Tiefpunkte der jüngeren Geschichte. Nicht vom Ergebnis natürlich, aber dass man sich von einem Fast-Absteiger herspielen lässt, in fast allen Belangen unterlegen ist und es dann – wenn sich mal die Möglichkeit bietet – nicht schafft EINE vernünftige Flanke zu schlagen (wenn ich nur an den „Torschuß“ von Alaba denke, der aus 10 Metern Entfernung auf Müller kommen sollte) oder dann halt mal die Kirsche zu machen. Unfassbar auch für mich, warum man es nicht schafft das Gegenpressing zu umspielen bzw. warum man uns immer „so leicht“ den Ball abnimmt aber wird das umgekehrt nicht schaffen. Zur Zeit stimmt einfach überhaupt nichts.

    Teilweise fallen auch die Tore für uns zu leicht, sodass sich wohl die Gewissheit einschleicht, dass es ja alles sooo einfach geht. Dann wird der Gegner etwas giftiger und schon haben wir nicht mehr viel entgegenzusetzen. Zwar war die 2. HZ wieder besser und hinten raus hätten wir fast noch das Siegtor gemacht, aber dass wir schonwieder eine Führung herschenken, noch dazu gegen 10 Mann gibt zu denken.

    Aber genau wie ihr es ansprecht halte ich aktuell das Positionsspiel für das Hauptproblem. Gepaart mit geistiger Langsamkeit und einer gewissen Planlosigkeit, wo man hinlaufen soll. Ein Beispiel für mich vor dem 1:1 als Thiago an der Mittellinie den Ball quasi erobert aber einfach kein Bayern-Spieler in der Nähe ist, der ihn aufnehmen kann. Das kann einfach nicht sein und da muss schnellstmöglich was passieren. Allerdings frage ich mich wann. Die NM-Pausen wechseln sich mit englischen Wochen, die Vorbereitung war zwecks EM suboptimal (nicht umsonst stehen Köln, Hertha, Hoffenheim, Leipzig und Frankfurt neben uns und dem BVB in der oberen Tabellenhälfte).

    Schaffen wir die Kurve nicht, sehe ich einen grauen Herbst auf uns zukommen, der möglicherweise ganz ganz alte Erinnerungen weckt…

  6. Exzellente Analyse. Vielen Dank.

  7. Hmm…wir haben als neuen Trainer jemanden geholt, der drei mal die Champions Ligue gewinnen konnte, auch in den Nationalen Ligen durchaus erfolgreich sein konnte; und im Moment habe ich das Gefühl, es stehe der „Greenkeeper“ an der Seitenlinie. Ohne jede Polemik: Ich meine, zum jetztigen Zeitpunkt hätte auch Lothar Matthäus keine schlechtere Arbeit geleistet als „Papa Anc“. Natürlich sind Trainerwechsel immer mit Umstellung und Neueinstellungen verbunden und führen somit zu Reibungsverlusten und Problemen, die Punktverluste mit sich bringen können. Doch haben wir mittlerweile das elfte (!) Pflichtspiel gesehen, und von Struktur und Ordnung sind wir im Moment so weit weg, wie Ingolstadt von einer Meisterschaft.
    Die so hochgelobte Abwehr – immerhin unsere Weltmeisterabwehr – wackelt bedenklich, läßt Chancen für den Gegner zu, die unter Guardiola in 4 Spielen nicht zu sehen waren – nach vorn wirken wir uninspiriert, hektisch und ohne klare Struktur. Einfach nur die Bälle nach aussen spielen, reicht eben nicht.
    Mein Eindruck festigt sich immer mehr: Es liegt am System, und somit am Trainer Ancelotti, der ganz offensichtlich trotz aller Meriten und sicherlich gegebenen Fähigkeiten für den modernen Fussball nicht mehr geeignet zu sein scheint. Ich sage bewusst „scheint“, weil ich es einfach nicht glauben mag, dass jemand wie Ancelotti mit einer derartigen Vita überhaupt kein Konzept auf den Rasen bringen kann, andererseits meine ich, dass mittlerweile genug Spiele absolviert sind, um eine Einschätzung zu erlauben. Und die bedeutet – Stand jetzt – dass Uli als Präsident als erste Amthandlung ein großes Mißverständnis auflösen sollte…UND auf jeden Fall Sammer wieder zurückholen muss!

    Antwortsymbol8 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ancelotti war in der Liga nie besonders erfolgreich, insofern war es von vornherein unwahrscheinlich, dass wir die Souveränität der letzten vier Jahre konservieren. Bspw hat er zwei Jahre Juventus trainiert, ohne Meister zu werden, nicht gerade überzeugend. Die Meister waren damals übrigens Lazio und die Roma, zwei Durchschnittstruppen vor dem Herrn.
      Letztlich ist Ancelotti ein Trainer für die CL, da muss er sich messen lassen – spätestens im Achtelfinale. Da kann es ja diesmal auch richtig schwer werden, wenn wir die Gruppe nicht gewinnen, was im Moment nicht so unwahrscheinlich ist.

      1. Nur so nebenbei, no offence:

        AS Rom 2001:
        Trainer: Capello
        Spieler iirc u.a. Cafu (!), Aldair, Samuel, de Rossi, Emerson (!), Nakata, Totti, Gabriel fucking Batistuta ……..

        Durchschnitt. Vor dem Herrn. :-|

    2. Lieber OSRIG, wenn sogar Du kurz davor bist, die Nerven zu verlieren, verstehe ich die Welt nicht mehr.

      Es hat doch niemand erwartet, dass unter CA die Spiele so laufen würden wie unter Pep. Es war doch jedem klar, dass nun nicht mehr 16 von 17 Liga-Hinrundenspielen gewonnen werden. Jetzt ist das eingetreten, womit man gerechnet hat, und durch die Bank hagelt es Kritik.

      Drehen wir den Spieß doch mal um. Glaubt denn wirklich jemand, dass Bayern nach den drei Jahren extremsten „Micro-Coachings“ und ständiger kleiner Verbesserungen durch den Trainer auch nur eine, oder gar zwei oder sogar drei Folgesaisons in der Lage gewesen wäre, diese Art des Spiels fortzusetzen?

      Unser Verein hat sich schon etwas gedacht, nach dem „Micromanager“ Pep den Spielerfreund CA zu verpflichten.

      Heute war doch nur ein Spiel, wie es vor fünf, sechs, sieben, acht oder zehn Jahren noch ganz üblich war. Nach einem Länderspiel unter der Woche und vor einer anstehenden CL-Prüfung -> die gewonnen werden muss, weil wir sonst ein ganz großes Problem bekommen – haben unsere Spieler heute körperlich und / oder mental keine 100% gebracht.

      Na und? Die Gladiolen werden in einem halben Jahr verteilt. Ein gutes Pferd springt nun mal nicht höher als es muss.

      1. Dafür muss das Pferd aber auch erst mal über die Hürde kommen!Und das läuft momentan überhaupt nicht. Ist ja nicht so als würde man gut spielen und nur durch Pech jedesmal scheitern. Es fehlt ja schon fast Grundlegendes um überhaupt gegen Mannschaften, die dagegen halten, bestehen zu können!Und das seh ich im Moment überhaupt nicht.

      2. bis du sicher dass die Vereinsführung sich so viel gedacht hat. Wer einen Kroos verkauf , einem Trainer wie Guardiola Gündogan verweigert und dafür Kedhira anbietet, einen Benatia einem Trainer gibt, der mit einer hoch stehenden Abwehr spielt, sorry an dessemSachvertand zweifle ich erheblich. Wir könnten jetzt das Mittelfeld Kroos, Gündogan, Thiago. haben…nur weil ich den 70ern mal nett mit dem Ball umgehen konnte heißt das für heute gar nichts

      3. Vergiss Kroos, der hat ein Gehalt das Bayern eventuell in 5 Jahren zahlen kann.

        Zu Gündogan: abwarten, enorm verletzungsanfällig.

      4. Puuuh, jetzt wird es aber sehr grundsätzlich, ROOKIE.

        Wir haben ein Mittelfeld mit Sanches, Thiago und Kimmich. Ca. 100 Mio. günstiger und mir lieber als Deine Variante mit Kroos, Gündogan und Thiago.

        Thiago hat eine grauenvolle Verletzungshistorie. Ich finde es richtig, auf ihn zu bauen. Aber dann braucht man keinen Gündogan, der ähnlich verletzunganfällig ist.

        Natürlich würde ich Toni Kroos gerne weiter beim FC Bayern sehen, und natürlich gab es in der Vergangenheit den einen oder anderen Einkauf, der nicht gezündet hat. Aber ganz ehrlich, Toni Kroos wurde auch in seiner letzten Bayernsaison von vielen Bayernfans enorm kritisiert („Querpasstoni – ich sage nicht dass ich das auch so gesehen habe). Viele haben den CL-Erfolg 2013 damit begründet, dass sich Kroos verletzt hat und Robben in die Mannschaft zurückkehrte (und das habe ich auch so gesehen). Womit wir beim üblichen Thema sind – wie gewinnt man ko-Spiele?

        Indem man mit Toni Kroos nicht verlängert hat, hat man das Gehaltsvolumen freigesetzt, um Neuer, Müller, Boateng etc. langfristig an den Verein zu binden.

        Die Bayern-Einkaufspolitik derart in Frage zu stellen wie du (.. in den 70ern nett gegen den Ball getreten ..) halte ich nur wirklich für kühn. Ich begrüße es ausdrücklich, dem Trainer nicht jeden Wunsch zu erfüllen, sondern mit Vidal, Kirchhoff, Rode, Hojberg bewusst „Nicht-100%-Pep-Spieler“ fürs Mittelfeld zu holen. Für einen neuen Trainer wird es so einfacher, auch mal ein anderes System zu spielen. Der letzte Sportdirektor, der bedingungslos alles gemacht hat was der Trainer wollte war Christian Nerlinger .. gut dass diese Zeiten vorbei sind.

    3. @Osrig: Ich bedauere Sammers Abgang auch sehr. Aber ich denke, dass eine Rückkehr aus diversen Gründen völlig unrealistisch ist.
      Darüber hinaus: Wie sollte man sich eine Zusammenarbeit Sammer-Ancelotti vorstellen können? Es hätte wohl selten zwei so unterschiedliche Persönlichkeiten in einem Verein gegeben. Bei den meisten öffentlichen Äußerungen von Ancelotti in den letzten Wochen hätte Sammer wohl die Tischplatte durchgebissen.

  8. Zunächst: Sánchez mit ansteigender Form. Super Ballerberungen. Seine Giftigkeit hat uns für getan. Klasse auch wie der Junge ruhig blieb als der Frankfurter Kopf an Kopf mit ihm ging.

    Ansonsten Alonso schwach(est), wie in der Analyse beschrieben. Thiago bemüht aber mit vielen Fehlern. Haben wir in hz1 eigentlich mal den Ball erobert? Frankfurt hat das klasse gemacht, super aggressiv und uns den Schneid abgekauft.

    Und so leid es mir tut: Müller hat in dem System arge Probleme und ist auch sonst im roten Trikot völlig außer Form. Derzeit gehört er auf die Bank.

    Ich bin bedient.

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    1. „Haben wir in hz1 eigentlich mal den Ball erobert?“
      Ja. Mindestens den vor dem 1:1. Allerdings konnte man nichtmal damit was anfangen.

      Und wenn Müller auf die Bank gehört (wo ich durchaus zustimme) muss Lewy halt IMMER durchspielen. Aber die Aufstellungen sind ein anderes Thema, vlt. gehen wir ja hier nochmal drauf ein (für mich fehlt ein Stamm-Gerüst, das bei uns aus Neuer und Lewy besteht und dementsprechend heute gesprengt wurde. Also gibt es de facto keines. Das verstehe ich insofern nicht als am Anfang der Saison die Belastung und deren Steuerung meines Erachtens noch nicht oberste Priorität genießen sollte sondern vielmehr das Einspielen eines gewissen Standards oder Rahmens innerhalb dessen man dann auch munter durchrotieren kann).

      Es bleibt für mich noch immer die Problematik, dass derzeit niemnd so richtig zu wissen scheint, wie die Lauf- und Passwege aussehen sollen. Alles wirkt wie Stückwerk und ohne übergeordneten Plan. Dazu kommt, dass wir die 100% nicht abrufen, was seltsamerweise auch die Spieler so sehen, allerdings können nur die das ändern. Es sei denn es geht aus irgendwelchen mentalen oder physischen Gründen nicht.

      P.S. Der Cut bei Müller sah schon heftig aus. Für die Szene gabs nichtmal Freistoß. Unfassbar.

  9. Da muss deutlich mehr kommen in den nächsten Wochen, sonst gibt es ganz böse Klatschen gegen die Topgegner… mal schauen!Aber vor allem die erste Halbzeit ist eine Zumutung gewesen in jeder Bsziehung. Nach vorne ging nichts und hinten war das teilweise haarsträubend!Trotz Überzahl weiterhin absoluten Käse gespielt und ich bin immer noch sauer über diese zu lasche Art, wie man gespielt hat!Aber vll irre ich mich auch, denn schließlich hat man ja laut Superfussballexperte Scholl “ die Fesseln Guadiolas abgelegt“…..

  10. Same procedure as every week.
    Das 433 von Carlo bringt es einfach nicht. Unsere Dominanz der vergangenen Saisons beruhte auf mindestens 4 (2 Flügelspieler und 2 Stürmer), wenn nicht sogar 5 offensiven Spielern auf dem Platz. Damit war der Gegner gezwungen, uns das Mittelfeld zu überlassen, wir konnten unser Positonsspiel aufbauen, und drückende Überlegenheit aufbauen. Konter waren dann auch nicht gefährlich für uns, da der Gegner zu wenig Mittelfeldspieler hatte, die mit vorrücken konnten. Jetzt kommen wir jedes Mal in Gleichzahlsituationen in der eigenen Hälfte, und der Gegner dadurch leicht zu abschlüssen. Nur die individuelle Qualität von Hummels, Boateng und zu Saisonbeginn Martinez hat uns da noch abgesichert.

    Sobald Costa fit ist, kann der ja gerne (in di Maria Manier) einen der 8er geben. Solange wir aber nur 3 aus [Lewa, Müller, Robben, Ribery, Costa, Coman, Green] auf dem Platz haben, und nicht 4 oder gar 5, nützen uns Alonso+Thiago+Vidal/Kimmich/Sanches im Mittelfeld nichts. 3 Mittelfeldspieler ohne 1 gg 1 Qualität sind zu defensiv.

    Für mich sieht das alles so aus, als sei die Liga egal und man bereitet sich hier nur darauf vor, in den tiefen CL Runden eine eingespielte Aussenseiter-Aufstellung (433) aufbieten zu können.

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    1. Auch ich bin der Ansicht, dass das 4-3-3 für unsere Mannschaft nicht geeignet ist. Sowas kannst du spielen, wenn die drei vorne Messi-Suarez-Neymar oder Ronaldo-Benzema-Bale heißen. Aber derart geballte individuelle Klasse haben wir (derzeit) nicht zur Verfügung.
      Man kann nur hoffen, dass Ancelotti zumindest mal ein 4-4-2 einstudieren lässt. Das ist ja offenbar neben dem 4-3-3 bzw. 4-3-2-1 sein präferiertes System. Mit Lewy und Müller im Sturm sowie Ribéry/Coman und Robben/Costa auf den Seiten könnte man vielleicht mehr Durchschlagskraft erzeugen.

  11. Wieder eine gewohnte excellente Analyse. Danke!
    Das ist aber aus Sicht eines FCB Fan das einzig positive heute…

    Zwei Dinge fallen aktuell sehr auf: Das Fehlen von einem Wachrüttler wie Hoeneß oder Sammer zuvor.

    Zum anderen eine Spielweise, die nach Rüchschau auf zahlreiche Spiele unter Ancelotti in mehreren Punkten einen deutlichen Rückschritt zu vergangenen Spielzeiten darstellt. Das 4:3:3 System scheint gar nicht zu den Bayern zu passen. Ein Müller findet hier nicht seinen Platz, aber auch die Flügelspieler kommen meines Erachtens nicht optimal zur Geltung.
    Die Abwehrreihe steht viel zu tief und lässt sich vom Pressing des Gegners zu zahlreichen Fehlern verleiten. Fehler und Gegentore häufen sich im Vergleich zum Vorjahr (mein Gefühl, was sagt die Statistik?), der Ballbesitz ist geringer und die offensiv dominante Spielweise Vergangenheit.

    Das vermeintliche Problem unter Guardiola war doch die unzureichende Ausnutzung der Offensivgelegenheiten. Hieran, so war meine große Hoffnung, würde sich unter dem neuen System mit Ancelotti einiges ändern.

    Diese Hoffnung hat sich leider nicht weder in diesem Punkt erfüllt, noch sind Ballbesitz, Offensivgeist und Dominanz der Vergangenheit weiter vorhanden.

    Bis jetzt bin ich doch etwas enttäuscht, ganz sicher auf hohem Niveau…

  12. Danke für die Analyse. Bin auch der Meinung, dass die Struktur komplett fehlt und gewisse Personalien sich nicht optimal einbringen können. Ihr habt ja schon Müller genannt. In den letzten Spielen wirkte Lahm meiner Meinung nach auch nicht auf der Höhe. Gegen Atletico z.B. hat er in ein schwaches Spiele gezeigt und auch gegen Frankfurt und Schalke fand ich ihn nicht so souverän, wie man es von ihm kennt. Ich weiß ehrlich nicht ob er nicht mehr das Laufpensum aufbringen kann, oder er in der „Unordnung“ seine Stärken nicht zeigen kann. Würde mich interessieren was ihr denkt.
    (ich fänd ja ein 3-2-3-2 ziemlich interessant mit Lahm in einer zentraleren Rolle)

  13. Hallo zusammen,

    ich weiß nicht wie viel das hier bewusst wahrnehmen, aber Bayern befindet sich in einer Umbruchphase. Das betrifft sowohl das Spielermaterial als auch den Trainer und damit das Spielsystem.
    Ich würde gar nicht mehr auf Robben und Ribery setzen, das sind die best bezahltesten Fussball-Rentner des Planeten.
    Ribery ist jetzt wieder über nen Monat weg…
    Bei Robben ist es ne Frage der Zeit.

    Zum anderen fehlt schlicht ein dominanter Mittelfeldspieler. Wer solls denn aktuell sein ? Auf dem Niveau schon Schweinsteiger von vor ca. 3-6 Jahren ist keiner.
    Alonso ist alt und schlecht, wollt ihr dem nochmal nen Vertrag anbieten ? Das der aufläuft ist nur noch lächerlich. Ich kanns schon gar nicht mehr lesen, keine Pressingresistenz etc…
    Sanchez ist jung, der braucht mindestens noch 1-2 Jahre um prägend zu sein.

    Thiago hat das Potential, ist aber alleine.

    Ich seh Bayern nicht auf „Weltklasse-Niveau“ vom Spielermaterial hier. Das einzige was Weltklasse ist, ist die 4-er Kette hinten. Aber bei Lahm hat man auch schon den Eindruck das er die ganz große Geschwindigkeit in Top-Spielen nicht mehr gehen kann, z.B. Athletico.

    Willkommen in der Normalität… aktuell ist die Zeit gekommen eine neue Bayern-Generation aufzubauen, das wird dauern …

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    1. recht hast du damit , dass Bayern vom Kader her nicht mit Real, Barca etc. mithalten kann. Umso beachtlixher ist was die Mannschaft unter Pep gespielt hat. Das zeigt aber auch es liegt nicht nur an den SPielern das es gerade ncith läuft. Es gab letztes Jahr eine lange Phase ohne Robben und Ribery, da wurden sie überhaupt nicht vermisst und ein Coman und Costa haben total aufgedreht. Und für Alonso hat man Kimmich. Die Mannschaft ist im Vergleich zum letzten Jahr sogar besser besetzt vor allem in der Abwehr , es liegt halt am Trainer…. Aber ok. Pep wollte halt weg, Tuchel war wohl nicht zu haben. Nagelsmann wäre wohl noch zu mutig gewesen

      1. Costa hat eine Hinrunde über den Erwartungen gespielt, nach der Verletzung kam in der Rückrunde aber nix mehr.
        Coman ist extrem jung… der braucht Zeit.

        Die beiden brauchen Zeit und Rythmus…

        Kimmich sehe ich nicht in der Mitte, sondern auf außen. Für Lahm.

    2. @Erich

      Du hast Vidal vergessen .. Martinez gibts auch noch ..

      1. Martinez würde ich sehr gerne im Mittelfeld sehen. Aber das Thema sind auch seine Verletzungen :-(

        Von Vidal bin ich mehr oder weniger enttäuscht, ist halt ein zweikampfstarker Mittelfeldspieler mit Torgefahr, nicht mehr und nicht weniger.
        Die strategischen Aspekte die aber ein Schweinsteiger ausgezeichnet haben und einen Martinez hat er nicht.

  14. Was mich momentan am meisten Ärgert sind die Drecksländerspiele die Ancelotti die Möglichkeit nehmen die Mannschaft auf den kommenden Gegner einzustellen und generell die Mannschaft zu formen.
    So sieht man momentan wie treffend angemerkt nur Stückwerk.
    Und was man auch nicht ausser acht lassen darf, Frankfurt hat heute über seinen Möglichkeiten gespielt, sprich so ein Spiel wie heute legen die nur alle halben Jahre mal hin.
    Ich sage wir haben heute auswärts gegen eine hervorragende Frankfurter Mannschaft einen Punkt gewonnen. Wer jetzt sagt unter Pep war alles besser schaut mit einem verklärten Blick in die Vergangenheit. Da waren auch viele Spiele dabei die man schnell wieder vergessen wollte.

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    1. Also ich finde, Jogis Nationalelf spielt derzeit im Gegensatz zu Carlos FCB ziemlich ansehnlichen Fußball. Insofern kann ich mit dem Begriff „Drecksländerspiele“ gar nichts anfangen.

      1. Die sind auch absolut eingespielt und da fehlt kaum einer verletzt. Für den FCB ist das aktuell eine Katastrophe nach 6 Bundesligaspielen schon 4 Länderspiele zu haben. Und das nach der EM. deswegen: Drecksländerspiele +1

      2. drecksländerspiele +1

  15. Rummenigge kritisiert jetzt die Einstellung, das meine ich mit mangelnder Sachkompetenz, wie hier im Spielbericht erwähnt lag es eben nicht an der Einstellung ,das ist ja das schlimme. Die Zweikampfstatistik bestätigt dies ja auch. Die Einstellung und die individuelle Klasse und die tolle Abwehr haben eben bisher verhindert das aus der Systemkrise eine Egebniskrise wird. Dies schient nun aufzuhören und das ist auch gut so, damit die Systemkrise nicht weiter kaschiert wird. Dieses Blut und Boden Gelaber, von wegen Fußball ist Männersport und Einstellungsgelaber ist in einer bestimmten Generation eben noch drin, gerade EX-Fußballer von früher leiden darunter. Das war ja das tolle unter Pep, dass die Gegner rennen und kämpfen konnten als ginge es um ihr Leben und dem Ball trotzdem hinter her gelaufen sind, es hieß dann sie kamen nicht in die Zweikämpfe. Jetzt wo Bayern nicht mehr taktisch überlegen ist kann Eintracht halt dagegen halten.. Kommt in dem Spielbericht auch super raus, gerade an Sanchez hat man gemerkt dass er mit dem Willen ein wenig reißen kann, für mehr reicht es aber ohne klares System eben nicht. Immer nur der Chip in den Strafraum ist dann halt zu wenig. Heute sind alle athletisch austrainiert und alle geben 100 Prozent, sind Vollprofis. Der Unterschied kommt durch die Taktik. Und der Fc Bayern beweist diese These ja gerade herrlich , es braucht heute eben den Laptop Trainer und nicht die Scholli- Labertasche und den gehts raus und spielts Fussball Franz oder den immer weiter Olli , es braucht Pep und Tuchel und Nagelsmann und eben nicht jeder kann mit so einer Mannschaft Meister werden.

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    1. Lahm hat nach dem Spiel auch erklärt, es hätte an mangelnder Aggressivität gelegen … Konkret auf den Trainer angesprochen, hat er verneint, dass es an diesem liegt. Aber gut, was soll er auch sagen … Wenn er und Rummenigge offen das System und damit den Trainer kritisiert hätten, würde ja fast schon Ancelottis Stuhl wackeln.
      Im Übrigen stimme ich mit deinen Ausführungen überein. Man muss aber auch sagen, dass es nicht leicht war, einen passenden Ersatz für Pep zu finden. Tuchel wär mit Sicherheit die beste Lösung gewesen, aber der war nicht zu haben. Ansonsten fallen mir noch Marcelo Bielsa und Jorge Sampaoli ein, beide ziemliche Exoten für BuLi-Verhältnisse.
      Ancelotti war zu haben und da hat man ihn geholt, weil man wahrscheinlich gehofft hatte, es würde so ähnlich wie mit Jupp laufen … Nun ja, wenn das der Plan war, ist er bisher nicht wirklich aufgegangen.
      Die Frage nach einem geeigneten Trainer würde sich ja auch stellen, falls man sich während oder am Ende der Saison von Ancelotti trennen müsste. Mir fällen da nicht viele Optionen ein … Tuchel wäre wohl eher schwer loszueisen.
      Zum Ende komm ich nochmal auf Lahm zurück. Bin schon gespannt, wer als Trainer in Frage kommt, wenn er mal im Management darüber (mit-)bestimmt … ;-)

    2. Genauso ist es!! Auf das System kommt es an! Die individuelle Qualität der Spieler kommt erst dann zu Geltung, wenn das gespielte System passt! Eine geniale Einzelaktion kann mal ein Spiel entscheiden, aber sich darauf zu verlassen, ist zu wenig.
      Und ich finde es höchst bemerkenswert, dass unter der Vaterfigur Ancelotti bei den selben Spielern, die unter Guardiola noch gerannt sind und genau wussten, dass sie nicht nachlassen durften, jetzt der Schlendrian eingekehrt ist. Auch die Bundesliga gewinnt sich eben nicht mit 90 Prozent Leistung! Und nur auf die CL zu schauen, ist höchst gefährlich, da die Liga die Grundlage für die Erfolge in der CL darstellt, gelingt es in der Liga nicht, ein klares System zu spielen, können auch international die Dinge nicht plötzlich funktionieren.
      Ich halte auch nichts davon, jetzt nach neuen Stars zu rufen, Spielern, die noch mehr Millionen kosten.
      Unsere Jungs haben unter Pep ein fantastisches System gespielt, welches aufgrund überlegener Taktik sehr erfolgreich war und dem Gegner klar signalisierte: „Du hast keine Chance gegen uns!“
      Die selben Spieler sollten das auch unter Ancelotti schaffen können! Aber dazu bedarf es eines Trainers, der versucht, die wenigen Schwächen des Guardiola-Systems auszumerzen, und nicht ein neues System zu installieren, dass ein Rückschritt zu sein scheint und mehr Schwächen offenbart, als es beseitigt.
      Klar hat es unter Pep auch schwache Spiele gegeben – meist dann, wenn unser FCB schon als Meister feststand – aber eine Entwicklung wie jetzt unter Carlo ist eindeutig ein Rückschritt, und nicht mehr nur der Umstellung geschuldet!
      Das heisst, Carlo muss jetzt zeigen, dass er wirklich ein besonderer Trainer ist, der auch mit dem modernen Fussball klar kommt. Die Meriten der Vergangenheit – in den 70er Jahren „nett gegen den Ball getreten“ – reichen heutzutage nicht mehr aus!

    3. Wenn Lahm sagt, dass kein Spieler 100% gegeben hat was ist das dann, wenn nicht fehlende Einstellung? Insbesondere nach dem frühen 1:0 dachte man doch es geht von selbst. Die gefühlte Zweikampfquote spricht ganz klar für Frankfurt. Die sind hinter jedem Ball hergerannt wie die Teufel, Chandler, Fabian, da hat man gedacht es geht ums Überleben. Das hat bei uns gefehlt.

  16. …so viele Baustellen. Wenn die fertig sind wirds großartig, bis dahin schmeckts auch mal bitter. Hoffnung und Wille ist da, allerdings ist der bei den Mannschaften die in den letzten Jahren nichts gewonnen haben größer – auch irgendwie nachvollziehbar.

    Schuld sind nicht einzelne Personen sondern das Gesamtkonzept. Sammer weg, CA noch nicht durchsetungsfähig, Kimmich, Sanchez, Costa, Comman noch zu jung, Alonso zu alt, Lahm auch schon fast, Müller weiß nicht so ganz wohin, Lewa braucht den Platz und die Bälle, Thiago ist halt kein Kroos… Tja was würde man da nur machen hätte man nicht ein paar alte Haudegen wie Ribery oder Robben die trotzdem den Unterschied machen. Soo viele Bausstellen…

  17. Das Ergebnis könnte auch endlich sein, dass die negativen Nachkart-Kommentare gegen Guardiola aufhören.

  18. Der im Artikel beschriebenen Systemfrage stimme ich voll und ganz zu. Momentan hapert es vor allem am Spielaufbau und der Dominanz im letzten Drittel. Dass uns dann, aufgrund von fehlendem Spielermaterial (meiner Meinung nach), zu häufig die Kreativität fehlt, um auch gegen gut gestaffelte Gegner Chancen herauszuspielen ist kein Geheimnis.
    Die erste Halbzeit war schwach, ganz schwach. Glücklicherweise konnte Robben das Ding zum 1:0 irgendwie machen, aber ganz ehrlich: an normalen Tagen geht der auch nicht rein und ansonsten hatten wir außer einem Distanzkracher von Coman nicht viel zu melden. Die zweite Halbzeit hat mir deutlich mehr zugesagt. Gerade der viel gebeutelte Sanches war sehr gut im Spiel drin, war ein ständiger Aktivposten, passsicher und wollte sichtlich nach vorne, im Gegensatz zu seinen Teamkollegen. Einige Male hat er sich zwar wieder zu spät vom Ball getrennt und war hier und da etwas übermotiviert, aber starke Vorstellung von ihm. Ebenso möchte Coman loben, der zwar in der Chancenauswertung letztlich unglücklich blieb, aber für mich der stärkste Offensivakteur am gestrigen Nachmittag war. Da war Spielwitz zu sehen, gelungene Aktionen, hat mir Freude gemacht! So will ich Coman sehen!
    Bin nun wirklich mal gespannt, ob auch in der Liga die erste Niederlage gegen stärkere Gegner in den nächsten Wochen ins Haus segelt oder ob man das Ruder umreißen kann.

  19. Geil war ja auch die Rolle von Rafinha. Beziehungsweise, dass er einfach keine hatte. Er steht damit exemplarisch für allein gelassene Spieler. Was, Philipp Lahm muss permanent ins direkte Duell mit einem körperlich starken Gegenspieler? Ach lass, lohnt nicht da was anzupassen, wird schon gehen.

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    1. Aus der Gegenwart lernen wir viel für die Vergangenheit. Vor allem wie sehr unsere Spieler in den letzten Jahren von der Einbindung in eine näherungsweise perfekte Systematik profitiert haben.
      Das System hat die individuellen Schwächen kompensiert und die Stärken hervorgehoben. Momentan hat man eher den Eindruck als ob die Schwachstellen herausgearbeitet werden sollen.
      Ich habe so ein wenig den Eindruck Spieler wie Lahm, Alonso, Vidal, Müller werden der eigenen Taktik und den Gegnern zum Fraß vorgeworfen.

  20. Mir gefallen die Erklärungen der Spieler auch nicht recht! Einstellungssache? Die Jungs laufen und rackern, bei Müller vorn angefangen bis zu unseren AV, die immer wieder die Linien rauf und runter laufen. Und alle sind sich auch für Zweikämpfe nicht zu schade gewesen, Müllers Blessur spricht da ja Bände. Nein, dass Bemühen kann ich ihnen nicht absprechen. Die Fähigkeiten zu herausragendem Spiel haben sie ohne alle! Woran hapert es? Daran, dass der letzte Sprint nicht angezogen oder durchgezogen wird! Daran, dass nicht in Position gelaufen wird! Daran, dass die Zuspiele zu ungenau werden!
    DAS mag einer nicht hundertprozentigen Einstellung geschuldet sein und darf kritisiert werden!
    ABER: Daran liegt es auch nicht, dass keine Struktur zu sehen ist auf dem Feld!
    Wie kann es sein, dass sich auf der einen Seite des Spielfeldes 2 oder sogar 3 Mann gegenseitig den Raum wegnehmen, an andere Stelle aber gähnende Leere besteht, die der Gegner prompt auszunutzen versucht!
    Wie kann es sein, dass die Bälle hektisch, fast schon panisch, nach vorn geschlagen werden, ohne dass eine gute Anspielstation gegeben ist? Nach dem Motto: „Der Mannschaftskamerad ist schon gut genug, der wird’s richten?“
    Das einzige, was auffällt, sind die Versuche, die Bälle schnell nach außen zu tragen und über die Flügel zum Erfolg zu kommen. Aber das wiederum nur halbherzig mit kraftlosen Versuchen, ein Chip oder eine Flanke aus dem Halbfeld in den Strafraum gefährlich zu werden.
    Da ist für mich nur wenig Struktur zu sehen, und das führt zusammen mit schwindendem Selbstvertrauen und selbst nur vier oder fünf Prozent Einsatzwillen weniger zu den gezeigten Leistungen und Ergebnissen.

    Der moderne Fussball bedeutet eben mehr als einen guten Draht zu Spielern und Presse haben, bedeutet mehr als nur zu versuchen, die Spieler entsprechend ihren besten Fähigkeiten aufzustellen. Es bedeutet eben vor allem, einen Plan haben, wie man jedem einzelnen Gegner dessen individuelle Stärke nehmen und gleichzeitig sein eigenes System erfolgreich auf den Rasen bringen kann, wozu auch gelingendes In-Game-Coaching gehört.
    Ich befürchte, trotz aller Erfahrungen hat Ancelotti hier großen Entwicklungsbedarf sowohl bezogen auf die Spieler als auch und vor allem bezogen auf sich selbst! Sind wir bereit, ihm diese Zeit einzuräumen, auch wenn wir uns dafür von Titelgewinnen für diese Saison verabschieden müssen?

    EINES sollte aber glasklar sein: Niemals dürfen wir alle, Fans wie Spieler, eine Haltung entwickeln, die das Erreichte wieder in Frage stellt! Zu sagen, es waren drei oder vier tolle Jahre, und jetzt können wir eben nicht mehr ganz im Konzert der Großen mitspielen, DAS ist nicht Mir san Mir!! Es muss unbedingt und ohne jeden Zweifel das Ziel sein, sich weiter zu verbessern!! Und wenn das bedeutet, sich frühzeitig von einem Trainer zu trennen, das ist das auch der großen Ziele wegen richtig so. Gleiches gilt für Spieler! Große Verdienste um unseren FCB geben natürlich einen gewissen Bonus, aber mit Nibelungen-Treue an Spielern festhalten, die deutlich in ihrer Leistungsfähigkeit und Widerstandskraft nachlassen, ist auch nicht zielführend. Diese Spieler kann man sicher auch anders in System und Verein einbauen. Im Moment heisst die Frage dazu aber: System? Welches System??

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    1. 100 % Zustimmung! Bravo, OSRIG!

    2. Ja im Grunde auch absolute Zustimmung.
      Etwas einschränkend: Über Spielertrennungen braucht man außerhalb der Transferperiode nicht nachzudenken.
      Und eine Diskussion über eine Trainerentlassung können wir doch nicht im Ernst nach 7 Spieltagen führen. Ich betrachte den Zustand der Mannschaft und vor allem die Tendenz auch sehr skeptisch. Eine Chance sich über ein paar Monate zu bewähren muss man aber wohl jedem einräumen. Die nächsten Wochen mit den jetzt kommenden schwierigen Aufgaben werden Aufschluss geben. Vielleicht schafft Carlo ja in van Gaal-Manier in einem Spiel den Turnaround.
      Sollte sich die spielerische und taktische Talfahrt zukünftig dann allerdings auch in Ergebnissen und der Tabelle manifestieren kann Uli immer noch die Telefonnummer von Freund Jupp rauskramen ((-;

  21. Einstellung ist nicht nur Kampf und Rennen. Einstellung ist auch Konzentration, und daran hat es erheblich gemangelt. Viele gefährliche Fehlpässe (nicht nur von Alonso, auch von Hummels oder wieder so eitle Passkunstwerke von Thiago, die daneben gehen) oder schlechtes Stellungsspiel wie beim 2:2. Dass das System und die Taktik nicht überzeugen, geschenkt. Aber zurzeit sind zu viele Spieler von der Rolle in Spielen, in denen es gg mittelmäßige Gegner geht. Vielleicht normal nach vier Meisterschaften, einer EM und Länderspielpausen.

  22. Vieles ist bereits gesagt über Struktur, System und das holprige Offensivspiel, und wahrscheinlich wird man dazu nach dem Samstag keine abweichenden Meinungen finden. Ich für meinen Teil bin bereit, dem Team Zeit zu geben, die offensive Durchschlagskraft unter veränderten Voraussetzungen wiederzufinden.
    Was ist aber viel bedenklicher finde ist, dass die defensive Stabilität nicht ausreicht, um gegen einen dezimierten (!) Beinahe-Absteiger einen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Entschuldigung, aber das kann doch nach meinem Dafürhalten nur sehr bedingt mit dem veränderten System, Carlo A. oder Sammers Weggang zusammenhängen. Eine ordentliche Verteidigung bekommen selbst potenzielle Abstiegskandidaten mit deutlich limitierten Fähigkeiten mittlerweile zuverlässig organisiert, und jeder Feuerwehrmann-Trainer stabilisiert als erstes die Abwehr, bevor die Offensive Struktur bekommt. Blickt man auf das defensive Personal, das auf dem Platz steht, werden die Gegentore noch skurriler.
    Und da hängt es eben doch an der Einstellung und der Bereitschaft, konzentriert die Punkte „nach Hause zu hamstern“. Ich kann es mir nur so erklären, dass nach dem Vorsprung und der roten Karte einige wohl schon gedanklich im Schongang waren, und dann wird’s schlampig. Da hilft auch kein Mia san Mir, sondern nur eine gehörige Portion Demut und die Einsicht, dass es mit weniger als 100% einfach nicht reicht, nicht mal gegen eine (zugegebenermaßen diese Saison respektabel verbesserte/stabilere) Eintracht. Das sollte sich schnellstens ändern. Wie seht ihr das?

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    1. Ohne einen Schuldigen zu suchen: Beim 2:2 war es – mal abgesehen davon, dass Chandler knüppelfrei war auf rechts – ein Stellungsfehler von Boateng, der den Gegner im Rücken weglaufen lässt. Beim 1:1 springt der Ball – auch von Boateng – unglücklich Hustzi ans Bein. Beides absolut vermeidbar, genau wie noch 2-3 andere Szenen. Keiner wird jetzt aber in dem Fall Boateng die Qualität sbsprechen wollen.

      Also anders: Warum ist einer der nachweislich besten IV im Universum grade nicht in der Lage hochkonzentriert zu spielen (es waren noch ein paar Dinge mehr, außerhalb des Frankfurt-Spiels, die nicht optimal waren)??? Ähnliches gilt auch für Lahm, der ungewohnt viele Fehler macht. Und auch für andere. Meines Erachtens mangelnde Konzentration aka (geistige) Frische. Woher die kommt müssen andere beurteilen. Gut möglich, dass es eine Art burnout ist die Pep hinterlassen hat, ich weiß es nicht. Ich denke auch, dass das die gesamte Vorrunde nicht groß anders werden wird.

      1. Zu Boateng:
        Muss man bei bedenken: Im Grunde war er ein Dreivierteljahr nicht einsatzfähig, wenn man mal von dem kurzen Intermezzo bei der EM absieht.
        Darüber hinaus geht mir die Integration in den Spielbetrieb (nicht nur bei ihm) immer zu schnell. Ich hatte das schon vor seinem ersten Einsatz moniert. Spielfit im Sinne von gesund heißt noch lange nicht spielfit im Sinne von in Form. Ich wundere mich da immer, wenn es bei Spielern nach monatelangen Verletzungspausen heißt: Hat jetzt schon dreimal mit der Mannschaft trainiert, kann eingesetzt werden.
        Die Notwendigkeit das zu tun, klar, hat natürlich auch mit unserem so üppigst besetzten Kader zu tun. Aber das wäre dann wieder eine ganz andere Baustelle.

      2. Ohne einen Schuldigen zu suchen: Beim 2:2 war es – mal abgesehen davon, dass Chandler knüppelfrei war auf rechts – ein Stellungsfehler von Boateng, der den Gegner im Rücken weglaufen lässt.

        Moment mal! Vor der Frankfurter Spielverlagerung auf Chandler schaffen es 4 Bayern nicht, die 2 Frankfurter zu attackieren. Denen wurde Platz gelassen; es wurde kein Zweikampf geführt.

        _Das_ lag dem 2:2 zugrunde. Boateng machte nur einen Folgefehler, den man ihm nachsehen muß. Er ist auch nur ein Mensch und hat uns schon so oft Freude bereitet mit seinen Höchstleistungen.

        Er war halt der Letzte in der Kette und vor ihm gab es genug andere Bayern, die einen Fehler machten.
        -Th.

      3. Nachsehen? Natürlich. Aber ansprechen kann man es dennoch. Natürlich war er der letzte in der Kette. Von den anderen 4 Bayern, die um Fabian herumstehen war er halt der nächste und er hatte ihn ja kurz vorher in der richtigen Position, lässt ihn dann aber außer Augen. Genau wie auch das Ding vorm 1:1 unglücklich war.

        Aber das war ja auch eben das worauf ich hinaus wollte: wenn selbst Mr. Zuverlässig (einige) Fehler macht, dann liegt dem sicher etwas mehr zu Grunde, dann machen die anderen „erst recht“ Fehler (wie man gesehen hat) usw. Ich kann mich nur widerholen: ich vermute einen mentalen Einbruch bzw. ein mentales Tief, wenn man es nicht ganz so dramatisch ausdrücken will.

  23. Heftige Analyse heute in der FAZ, Tenor „Team nach Guardiola verbraucht“ und „Deutschland hinkt in Europa wieder hinterher“

    Man muss nicht bei allem zustimmen, zumal ich persönlich eher an einen zu lange verschleppten Umbruch als Ursache glaube – verbunden mit Abnutzungserscheinungen nach 4 Titeln.

    Trotzdem interessante Punkte:
    http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/kommentar-fc-bayern-probleme-ohne-folgen-fuer-bundesliga-14484115.html

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    1. Interessanter Artikel. Allerdings auch nur die halbe Wahrheit. „Unter Guardiola war das noch undenkbar“ im Bezug auf den Ausgleich in Überzahl ist allerdings wieder nur eine unhaltbare Aussage. Außerdem muss man zB nur an den 5. Spieltag 13/14 erinnern und die Partie in Freiburg als es kurz vor knapp den Ausgleich setzte. Wenn auch nicht in Überzahl, aber genauso doof. Für meinen Geschmack geht das alles etwas zu schnell, auch wenn es in der Tat aktuell weit weg ist von einer zufriedenstellenden Spielweise. Für mich rotiert Ancelotti auch zu viel für die Saisonphase in der wir uns befinden. Es braucht mMn einen festen Stamm von 5-6 Spielern um die herum eine funktionierende Einheit mit 15-16 Mann aufgebaut werden kann. Teils durch Verletzungen aber auch teils durch zu viel Gewechsel findet das momentan nicht statt. So hat im Grunde keiner außer Neuer seinen festen Platz (am ehesten noch Lewy, allerdings mit wenig Einfluß auf das gestalterische Element) aber ansonsten ist jede Woche fast alles immer neu. Gerade im Hinblick auf Phasen in denen keine Zeit für Training bleibt hätte man im August bzw. nach Rückkehr der EM-Fahrer diesen Kern herausbilden müssen. Leider wurde das verpasst und so sieht aktuell alles eher vogelwild aus auf dem Platz.

    2. Jo mei, der Horeni von der FAZ … Hat wohl gestern den wilden Carlo im TV gesehen, bevor er seinen Kommentar zu Papier gebracht hat … ;-)
      Aussagen wie „ein Trainer, der täglich alles aus seinen Spielern herauspresst“ und „Khedira, das Herzstück des Weltmeisters“ sprechen Bände!
      Ich seh das ein bisschen anders. Ich denke, dass es Guardiola gerade durch seine viele taktischen Varianten und Umstellungen geschafft hat, die Spannung, die Konzentration und das Niveau hoch zu halten. Das fehlt nun offensichtlich, weil Ancelotti bisher unbeirrt an einem einzigen System festhält und die Spieler offenbar wenig genau instruiert (vgl. Rafinha am Samstag).
      Von einem Weltklassetrainer erwarte ich mir, dass er in der Lage ist, auf die Situation angemessen zu reagieren. Ich bin gespannt.

  24. Keine gute Zeit um Xabi Fanboy zu sein. Er wirkt ja nicht mal indisponiert, es sieht einfach aus, als ob es zur Zeit nicht besser geht. Was ist da Henne und Ei? Krankt das [ausbaufähige] System am schwachen Alonso oder umgekehrt.

    Ich hoffe innigst Ancelotti probiert mal mit Martinez im defensiven Mittelfeld. Würde den 8ern sicherlich gut tun und zumindest einige Löcher stopfen.

    Absoluter Tiefpunkt für mich war allerdings der Rumenigge Kommentar. Deplatziert und wenig clever im Wortlaut.

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