FC Bayern München – Eintracht Frankfurt 3:0 (2:0)

Christopher Trenner 11.03.2017

Das Hinspiel in Frankfurt war sicherlich eines der schlechteren, wenn nicht sogar das schlechteste Bundesligaspiel des FC Bayern unter der Regentschaft von Carlo Ancelotti. Die Frankfurter rangen den Münchnern ein 2:2 ab – und das sogar in Unterzahl.

Falls Ihr es verpasst habt:

Carlo Ancelotti rotierte wie angekündigt nur wenig.

Bundesliga - Bayern vs. Frankfurt Bundesliga, FC Bayern München – Eintracht Frankfurt, 11.03.2017, Grundformationen.

Lahm stand nach Sperre in der Königsklasse wieder in der Startelf. Douglas Costa erhielt den Vorzug vor Franck Ribery und Müller ersetzte Xabi Alonso, der nach seiner Rücktrittsankündigung am vergangen Donnerstag gar nicht im Kader stand.

In den Kader zurück kehrte indes Jérôme Boateng. Zum ersten Mal nach viermonatiger Verletzungspause saß der Bayern-Verteidiger wieder auf der Bank. Nur Juan Bernat fehlte leicht angeschlagen. Ansonsten wäre die Mannschaft nach fast sieben Jahren wieder vollständig gewesen.

Niko Kovac auf der Gegenseite kann von diesen Verhältnissen nur Träumen. Die Liste an Ausfällen umfasst neun Spieler, die wegen Verletzungen oder Sperren nicht mitwirken können. Dennoch gelang es dem Frankfurter Trainer 11 Spieler auf den Platz zu schicken. Taktisch ergab sich bei Frankfurt ein 5-4-1 System. Auffällig dabei waren die beiden Außen Blum und Rebic, die zusammen mit Hrgota eine hohe Pressinglinie bildeten.

Die Münchner begannen die Partie ähnlich sorglos wie gegen Arsenal. In den ersten 20 Minuten gab es nur einen Torschuss und die Passquote lag bei nur 80%. Gefährlich wurden nur die Frankfurter. Nach einem Fehler von Alaba kombiniert sich die SGE am Bayernstrafraum durch, doch Rebics Abschluss war zu unplatziert (2.).

In der 19. Minute hätte Frankfurt das 1:0 machen müssen. Rebic schickt Hrgota steil. Dieser steht nicht im Abseits und läuft alleine auf Neuer zu, umkurvt diesen, doch wird in allerletzter Sekunde von Hummels abgegrätscht. Eine Weltklasse-Aktion des bayerischen Innenverteidigers.

Vom FC Bayern kam weiterhin nichts. Die Partie plätscherte vor sich hin. In der 37. Minute hatte Martinez etwas Luft im Aufbau. Frankfurt stand in diesem Moment etwas tiefer, Martinez entschied sich für den langen Ball auf Lewandowski. Dieser legt ab für Müller, der in den Strafraum eindringen kann und Lewandowski im Zentrum findet. Aus knapp drei Metern hat der Pole kein Problem seinen 20. Saisontreffer zu markieren.

Auf der Gegenseite setzte sich abermals Rebic auf der Außenbahn durch. Seine Flanke kann Hrgota nicht ganz ersprinten. Es war die dritte große Möglichkeit für die Hessen. Wiederum auf der anderen Seite erzielte der FC Bayern das 2:0. Abermals war ein langer Ball das entscheidende Mittel. Vidal schickt Alaba steil, der seinem Gegenspieler Chandler entlaufen kann. Sein Pass in den Rückraum findet Costa, dessen Abschluss kann Hradecky nicht mehr entscheidend eingreifen (41.).

Mit einem äußerst glücklichen 2:0 für die Münchner ging es nach einer aufregenden Schlussphase in einer bis dato recht ereignisarmen Partie in die Kabine. Die individuelle Klasse machte den Unterschied.

Die Partie behielt auch nach der Pause das Tempo bei. Hasebe verschätzt sich nach einem langen Ball gegen Müller. Dieser überlupft den herauseilenden Hradecky. Doch der Ball hat zu wenig Tempo. Hasebe kann den Ball noch ersprinten und nimmt dabei sogar einen Zusammenprall mit dem Pfosten in Kauf.

Nach einer längeren Verletzungsunterbrechung wurde es im Bayern-Strafraum sofort wieder gefährlich. Rebic gelingt es erneut mit Tempo auf Lahm zu zulaufen. Von rechts zieht er in die Mitte und knallt den Ball an die Latte. Es sollte scheinbar nicht sein für die Frankfurter an diesem Nachmittag. Drei oder vier große Chancen reichten nicht für einen Treffer.

Nur wenige Minuten später gelang den Bayern die Vorentscheidung. Lahm schickt Robben steil, dieser bricht sein Dribbling ab und flankt mit dem linken Fuß in die Mitte. Müller kann die Kugel nicht erreichen, doch Lewandowski ist handlungsschneller als die gesamte Frankfurter Hintermannschaft. Aus knapp acht Metern trifft der Bayern Stürmer (55.).

Carlo Ancelotti nutzte die komfortable Führung und verhalf in der 64. Minute Jerome Boateng zu seinem Comeback. Er ersetzte Martinez. Es war der letzte große Aufreger dieser Partie. Die Münchner schalteten zwei Gänge zurück und verwalteten das Ergebnis über die Uhr. Auch die Frankfurter vermieden angesichts des Zwischenstandes höheres Risiko.

Boateng endlich wieder am Ball
(Photo: Alexander Hassenstein / Bongarts / Getty Images)

Der FC Bayern gewinnt auch das fünfte Spiel in Folge. Angesichts des Zustandekommens der ersten beiden Tore sicherlich glücklich, aber aufgrund der weitgehend souveränen zweiten Halbzeit nicht unverdient. Die Elf von Ancelotti war an diesem Nachmittag die effizientere Mannschaft.

Das nächste und letzte Spiel vor einer Länderspielpause findet für die Münchner erst am kommenden Sonntag statt. Dann reisen die Münchner zu Borussia Mönchengladbach.

3 Dinge die auffielen

1. Fokusverschiebung

Die ersten 45 Minuten haben gezeigt, wie sehr sich der Fokus der Münchner verschoben hat. Die Champions League bzw. die KO – Spiele im DFB Pokal stehen im Mittelpunkt. Die Liga läuft nur noch mit. Mitschuld an dieser Situation trägt natürlich die Konkurrenz. Die Leipziger und Dortmunder konnten in den parallel stattfinden Spielen ihre Aufgaben nicht lösen. Dadurch ergibt sich bei noch 30 zu vergebenen Punkten ein Vorsprung von zehn Punkten auf Leipzig und 16 auf Dortmund. Die Liga plätschert für die Münchner angesichts dieses Vorsprungs wohl nur noch vor sich hin. Spiele wie Frankfurt, die mit maximal halber Intensität geführt werden, werden nicht die Ausnahme bleiben. Ob man das jetzt gut oder schlecht findet, bleibt jedem Zuschauer selbst überlassen.

Die Mannschaft ist mit erfahren Profis besetzt, die zugleich ziemlich bedacht wirkt, selbst zu entscheiden, wann die berühmten 5 bis 10 Prozent mehr Leistung eingesetzt werden und wann nicht. Gegenwärtig reicht es, um in allen drei Wettbewerben äußerst konkurrenzfähig zu sein.

2. Müller noch kein “richtiger” Faktor

Thomas Müller tut sich nach wie vor schwer eine richtige Rolle unter Carlo Ancelotti zu finden. Zuletzt pendelte Müller zwischen Bank und Startelf. Allerdings gelingt es ihm bei seinen Einsätzen noch nicht, die richtige Rolle zu finden. Wie gegen Köln, so auch gegen Frankfurt war Müller lange Zeit außen vor. Die wenigen Ballkontakte von Müller endeten in zum Teil katastrophalen Ballverlusten. Die Zahlen aus den ersten 30 Spielminuten dokumentieren dieses ganz gut: 16 Ballkontakte, 67% Passquote, 0% Zweikämpfe, zwei Fouls und eine Abseitsposition.

Wenig später war Müller dann aber wie erwartet da. Er ersprintet eine Kopfallablage von Lewandowski und bereitet so das 1:0 vor. Es war sein fünfter Assist in den letzten drei Bundesligaspielen. Der Punkt geht somit doch irgendwie wieder an Müller.

Doch die oben beschriebenen Probleme dokumentieren eben auch, weshalb Ancelotti zuletzt in den großen Spielen zuletzt eher Thiago auf der 10er Position gesehen hat. Der Spanier bringt den Münchnern hier mehr Sicherheit. Diese wird aufgrund der Taktik an dieser Stelle auch benötigt. Zugleich bleibt so Raum, um Alonso und Vidal zu bringen.

An dieser Stelle muss ehrlich gesagt werden, dass sich das bis zum Saisonende auch nicht mehr groß ändern wird. Müller wird weiter an sich arbeiten müssen. Einerseits bei der Ballbehauptung, andererseits am Abschluss. Aber gegenwärtig ist er auch aufgrund seiner durchwachsenen Leistungen noch nicht der unersetzliche Spieler aus dem Herbst 2015.

3. Boateng entspannt Abwehrsituation

Mit der Rückkehr von Jerome Boateng entspannt sich die Lage in der Abwehr vor der entscheidenden Saisonphase. Zugleich könnte für Boateng die gleichen Regeln gelten wie schon für den erwähnten Thomas Müller.

Hummels und Martinez wirkten zuletzt unglaublich eingespielt. Erst vier Gegentore mussten die Münchner im Kalender 2017 in der Bundesliga hinnehmen. Die letzten drei Spiele wurden in der Liga ohne Gegentor bestritten. Einen maßgeblichen Anteil daran haben die bereits erwähnten Hummels und Martinez, die aufgrund ihrer individuellen Qualität Spiele durch Defensivaktionen prägen können. Gegen Frankfurt war es Hummels der mit einer Grätsche gegen Hrogta den sicher geglaubten Rückstand verhinderte.

Das heißt an dieser Stelle nicht, dass Boateng nicht zu ähnlichen Aktionen in der Lage wäre, aber auch er muss sich nach vier Monaten ohne Spiel wieder einfinden. Denkbar wäre daher eine Rotation der drei genannten Spieler. Wobei Martinez und Hummels sicherlich im Champions League Viertelfinale die größten Einsatzchancen haben dürften.

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FC Bayern – Eintracht Frankfurt 3:0 (2:0)
FC Bayern Neuer – Lahm, Martínez (65. Boateng), Hummels, Alaba – Thiago, Vidal (77. Sanches) – Robben, Müller, Costa – Lewandowski (75. Coman)
Bank Ulreich, Rafinha, Kimmich, Ribéry
Eintracht Frankfurt Hradecky – Chandler, Hector, Hasebe (64. Russ), Abraham, Tawatha – Mascarell, Gacinovic – Blum (70. Barkok), Hrgota (78. Fabian), Rebic
Bank Lindner, Besuschkow, Wolf, Barkok, Knothe
Tore 1:0 Lewandowski (38.), 2:0 Costa (41.), 3:0 Lewandowski (55.)
Karten Gelb: Vidal, Alaba / Rebic, Mascarell, Hasebe
Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart)
Zuschauer 75.000 (ausverkauft)

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  1. nichts besonders, aber besser als Leipzig und Dortmund.
    Bayern sollte sich entschuldigen, dass sie durch die Dusselichkeit der „Mitfavoritten“ immer mehr Vorsprung geschenkt bekommen.

  2. Man hat mal wieder eindeutig gesehen, was Ancelotti vorschwebt.
    Er will zu jedem Zeitpunkt mindestens einen Aufbauspieler (Thiago oder Alonso) auf dem Platz haben.
    Er will zu jedem Zeitpunkt höchstens einen dynamischen Dauerläufer (Vidal, Kimmich, Sanches) auf dem Platz haben.
    Was das über unsere Kaderzusammenstellung aussagt, kann jeder selbst beurteilen.

    Thiago mal wieder in seiner eigenen Liga, 13 Interceptions laut whoscored, das ist einfach nur unglaublich, was der spielt.
    Hummels und Martínez gewohnt solide und stabil.
    Müller einfach nur unterirdisch, da täuscht auch der Assist nicht darüber hinweg. Er ist es übrigens auch primär, der Kimmich leistungstechnisch die Spielzeit nimmt, nicht Vidal oder Alonso. Aber da es meist dieselben Leute sind, die Müller und Kimmich fordern, geht das immer unter.
    Was Costa macht ist mir ein Rätsel. Den kann man ja nicht mal bewerten, weil er einfach irgendwo auf dem Platz rumläuft. Man sagt ja oft ironischerweise, dass einem gar nicht auffällt, dass ein Spieler auf dem Platz ist. Das ging mir noch nie so oft tatsächlich so, wie wenn Costa nominell LA ist und dann irgendwohin ausweicht. Da hat Coman definitiv mehr Spielzeit verdient.
    Robben leider die letzten vier Spiele etwas unter seinen Möglichkeiten im Vergleich zu den Spielen zuvor. Natürlich nicht schlecht, diese Bezeichnung sollte für Müller, Costa und die Frankfurter Chancenverwertung reserviert sein, aber trotzdem geht da noch mehr.
    Schön, dass Boateng wieder zurück ist.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Interessante Differenzierung, die Du da machst. Aber siehst Du Alonso und Thiago wirklich als Alternativen? Thiago ist super im pressing und in der Balleroberung, Alonso mag und macht das garnicht.

      Was mich interessieren würde: Wie sah das Offensivspiel ab der 75ten Minute mit Müller, Costa, Coman und Robben, aber ohne Lewandowski aus? Hat Bayern da noch was probiert, oder wurde der Vorsprung verwaltet?

      1. Zu 1.
        Thiago auf der 8 (Weltklasse) > Thiago auf der 6 (Weltklasse) > Thiago auf der 10 (Internationale Klasse bis Weltklasse). So würde ich das einschätzen.
        Thiago kann natürlich auch anders spielen, nichtsdestotrotz spielt er einen unfassbaren Aufbauspieler. Und einen solchen Aufbauspieler will Ancelotti nunmal immer im Mittelfeld haben. Pirlo bei Milan, Verratti und Motta bei PSG, Alonso und Kroos bei Real, Alonso und Thiago bei Bayern. Nur bei Chelsea in der PL war’s anders, aber das ist halt taktische Steinzeit, da geht’s auch ohne.
        Thiago ist halt neben Alonso der einzige im Kader, der unser Spiel geordnet von hinten aufbauen kann.

        Zu 2.
        Das ist ganz schwierig zu sagen, das war quasi kaum mehr ein Spiel zu diesem Zeitpunkt. Nur noch belangloses Rumgekicke. Coman war auf jeden Fall RA. Dann würde ich sagen, dass Costa weiterhin nomineller LA war, wie im Ursprungspost von mir schon erwähnt, war der aber meistens irgendwo auf dem Feld. Meiner Meinung nach hat dann Robben Lewandowski ersetzt, im Sturm wurden dann aber die Seiten vertauscht.
        Von
        Lewandowski Müller
        Costa Vidal Thiago Robben
        zu
        Müller Robben
        Costa Sanches Thiago Coman

  3. Die italienischen Bayern haben die Effektivität, die den Frankfurtern fehlte. Man konnte von Glück reden, dass die Chancen nicht reingingen, sonst hätte man dem Rückstand hinterherlaufen dürfen.

    Noch 17 Spiele..

    Ansonsten finde ich erwähnenswert, dass die Kritik wegen fehlender Spielzeit größer wird. Nachdem Costa wiederholt von Abschied sprach äußerte auch Kimmich seinen Unmut weil er zu wenige Chancen bekommt. Nächste Woche wird ein Platz frei, nachdem Vidal die 5. Gelbe kassiert hat.

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    1. Ja, in Gladbach am kommenden Sonntag steht dann dieses Dreier-Mittelfeld fest:
      Thiago – Alonso – Kimmich

  4. Es ist wohl im Moment eine Mischung aus Glück, dass der Gegner seine Chancen nicht nutzt, und Können, welches im richtigen Moment abgerufen werden kann. Man hat auch heute gemerkt, gerade wieder in der ersten Halbzeit, dass viele Unkonzentriertheiten und Lässigkeiten im Spiel waren, die zu Fehlpässen und zu falschen Aktionen führten.
    Es ist eine Gradwanderung, denn wenn Frankfurt die Torchancen – sie hatten ja zumindest 2 Hundertprozentige – verwertet, dann wären unsere Jungs vielleicht sogar einem 2:0 hinterher gelaufen. Ob es dann noch zum Sieg gelangt hätte?

    In der jetzigen Verfassung können sie ein Tor sicherlich wett machen, aber gegen einen diszipliniert verteidigenden Gegner ist es schwierig, zum Erfolg zu kommen. Ich befürchte, die eher laxe Einstellung könnte noch Punkte kosten! Andererseits haben wir jetzt 10 Punkte Vorsprung, da können wir uns Punktverluste sogar leisten, ohne dass es noch mal eng wird, denn weder DO noch Leipzig werden den Rest der Saison verlustpunktfrei bleiben. Klar sollten wir noch nicht die Sektkorken knallen lassen, aber es muss schon ausgesprochen merkwürdig zugehen, wenn unser FCB am Ende nicht ganz oben steht! Aber, es gibt nichts, was es nicht gibt…^^

    Also kann die Mannschaft weiterhin Kraft sparen für die wichtigeren Spiele, in der Liga gegen Gladbach, DO und Leipzig, im Pokal und natürlich in der CL.
    Aufgrund der eher zurückhaltenden Leistung ist es weiterhin schwierig, die Fähigkeiten unserer Spieler genau einzuschätzen. Anhand der „Heatmap“ des Spiels fand ich schon gut zu sehen, wie sich Thiago und Vidal ergänzten, auch nach vorn durchaus stark! Müller wieder in unterstützender Rolle, er kann dem Spiel aber nicht so seinen Stempel aufdrücken. Robben und Lahm weiterhin gut harmonierend, Lewa mit seinen beiden Toren ohnehin einfach gut. Aber warum er den dritten Treffer nicht gemacht hat, weiss er wohl nur selbst^^
    Martinez und Hummels defensiv moderat bis Weltklasse, also ein wenig zu instabil diesmal, nach vorn beide deutlich verbessert – die Jungs können das Spiel nicht nur aus dem Mittelfeld aufbauen, sondern mit den langen Vertikalpässen auch aus der Abwehr heraus. Es lag sicherlich am Frankfurter Pressing, das dieses Stilmittel heute öfters gewählt wurde – lieber wären mir schnelle, kurze Pässe aus der Abwehr heraus. Doch dazu gehört mehr Tempo, das war heute alles etwas gemächlicher. Wie auch immer, es bleibt festzuhalten, dass die Spieler variabel eingesetzt werden können, trotzdem es aber schaffen, offensiv Ausrufezeichen zu setzen.
    Costa diesmal eher etwas zentraler, dabei wenig koordiniert mit Müller, der sich oft fallen lies. Hat wieder sein Tor gemacht, der Brasilianer, somit kann ich ihn noch immer nicht guten Gewissens auf die Ersatzbank schicken. Augenscheinlich ist Carlo zufrieden mit seinen Leistungen, da will ich auch nicht meckern. Von den Einwechselspielern hat mich Sanchez insofern überrascht, als dass er sich trotz seines Fehlpasses nicht hat entmutigen lassen und in der Folge ein gutes Positionsspiel aufziehen konnte, sich vorn einschaltete und sogar in der Lage, den Ball schnell zu machen. Langsam aber sicher entwickelt sich der Bursche.

  5. Ich glaube inzwischen ein wenig, dass zwischen CA und Kimmich irgendwas sein muss. Gut, vielleicht durfte Lahm durchspielen, nachdem er jetzt zweimal draußen war. Aber dass ein Spieler, der letzte Saison noch auf ungewöhnlichen Positionen ausgeholfen hat, kaum noch zum Zuge kommt fällt schon auf. Es muss weder etwas persönliches noch etwas disziplinarisches sein – eventuell ist CA einfach nicht so begeistert von Kimmich wie es Pep und Reschke waren.

  6. Wir sind die einzige Mannschaft mit drei so genialen Innenverteidigern. Viele Mannschaften haben zwei geniale IV aber nur Juve und Bayern haben drei(!) davon. Das ist Luxus pur und so habe ich mir da eine taktische Variante überlegt nach vorne hin präzise und kreativ ist und in der Defensive hinten Beton anrührt. Da Boateng nun zurück ist könnte ich mir eine Viererkette bestehend aus Alaba, Hummels, Boateng und Lahm vorstellen. Martinez in diesem Fall auf die Sechs neben Vidal, Thiago auf die Zehn. In eigenem Ballbesitz eignet sich Martinez wunderbar um sowohl lange Bälle nach vorne als auch kurze Pässe zu spielen. Vidals Pässer sind in der Präzision oft eher dürftig, dabei gilt: Je länger der Pass, desto dürftiger. Also könnte er prima den Javi absichern. Bei Ballverlusten oder gegnerischen Angriffen lässt sich Thiago auf die Sechs fallen, neben Vidal. Dort kann er pressen, Bälle erobern und wieder rasch nach vorne spielen. Martinez hingegen lässt sich zwischen Boateng und Hummels fallen. Da stehen dann drei große Innenverteidiger nebeneinander, alle mit überragendem Stellungsspiel, alle drei sind zu hervorragenden langen Pässen fähig und alle drei werden links von Alaba und rechts von Lahm unterstüzt. Ein Dreier- bzw. Fünferkette die in ihrer Qualität die beste auf der Welt sein dürfte. Martinez und Vidal wären im Mittelfeld zwei Pressingmonster und würden jeden Kreativspieler des Gegners aus dem Spiel nehmen. In der Verteidigung würde sich selbst das berühmtberüchtigte Offensivtrio Messi, Suarez und Neymar die Zähne ausbeißen. Alaba, Hummels, Martinez, Boateng und Lahm. Das ist kein Beton mehr angerührt, das wäre eine dreifach gepanzerte Innenverteidigung mit drei absoluten Weltklasse-Innenverteidigern. Ich träume evtl. zu viel, da der Mister sich sowas taktisch nie trauen würde aber ich könnte mir gut vorstellen, dass so eine Spielvariante – sofern harmonisch und eingespielt – neue Rekorde und Maßstäbe in Sachen Verteidigung setzen würde. Ich meine, italienisch wäre es doch immerin…

    Antwortsymbol9 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Traum? Das wäre eher ein Albtraum.
      Wir brauchen so viele kreative Spieler wie möglich auf dem Feld, nicht so viele defensive.
      Du kannst davon ausgehen, dass nächste Saison Rudy mehr Spiele auf der 6 machen wird als Martínez und Kimmich zusammen.

    2. Ich denke, dass Ancelotti die drei Innenverteidiger durchrotieren wird, sodass jeder der drei mal eine Pause bekommt. Die Idee, Javi wieder auf die 6 zu nehmen, ist ja schon mehrfach genannt worden, auch in der Presse immer mal wieder spekuliert. Javi hat sich in der Innenverteidigung festgespielt, er wird nur noch in Ausnahmefällen weiter vorn eingesetzt werden. Vorstellbar wäre eine Reihe mit 3 Defensivakteuren im Mittelfeld, also Javi zwischen Thiago und Vidal, wenn es gegen starke Offensivkünstler a la Barca geht. Die Gefahr, dass uns dann aber vorn die Kraft fehlt, um für Torgefahr zu sorgen, ist dann aber recht hoch, sodass diese Variante eine Option wäre, wenn wir auswärts spielen und dicht halten müssen, auch mal auf Konter setzen können. Eingespielt sind wir auf solche Taktik aber nicht, und in sofern wäre es ein Risiko, dass Ancelotti tatsächlich wohl nicht eingehen würde. In der BL hat er es meines Wissens auch nur einmal so probiert.

      1. „Ich denke, dass Ancelotti die drei Innenverteidiger durchrotieren wird, sodass jeder der drei mal eine Pause bekommt. Die Idee, Javi wieder auf die 6 zu nehmen, ist ja schon mehrfach genannt worden, auch in der Presse immer mal wieder spekuliert. Javi hat sich in der Innenverteidigung festgespielt, er wird nur noch in Ausnahmefällen weiter vorn eingesetzt werden.“

        Demnach hätte man sich von Vereinsseite her bereits von Badstuber verabschiedet und Süle als Bankwärmer eingeplant. Fände ich beides schade.

      2. @DONE: Meine Überlegungen sind auf den restlichen Saisonverlauf gerichtet. Nächste Saison werden die Karten zum guten Teil wieder neu gemischt. Da haben Kimmich und Sanches den Vorteil, schon „dazuzugehören“, einen Plan davon zu haben, wie der FCB „funktioniert“, und das bringt in jedem Fall Vorteile gegenüber den Neuzugängen. Rudy wird uns möglicherweise sehr positiv überraschen, Süle wiederum hat Zeit, er muss nicht gleich in der nächsten Saison einschlagen. Und was nicht unerheblich ist: Je nach dem, wie die Saison läuft, wird Ancelotti mehr den Fokus auf den notwendigen Umbruch legen können – insbesondere dann, wenn wir in der CL weit kommen oder den Henkelpott vielleicht tatsächlich wieder holen. In dem Falle wird Anc ganz sicher weniger Gewicht auf Erfahrung setzen, und den Jungen mehr Möglichkeiten einräumen. Ist allerdings in der CL früh Schluss, dann wird Carlo nächstes Jahr noch mehr auf Erfahrung setzen. Wie auch immer, ich freue mich erstmal, dass der Meistertitel jetzt in greifbare Nähe gerückt ist^^

      3. Ich nehme stark an, dass Hoeneß und Rummenigge davon träumen:

        Müller
        Vidal Martínez

        Nur wird Ancelotti das Gott sei Dank niemals machen und immer Thiago – falls Hoeneß und Rummenigge ihn nicht im Sommer verkaufen – oder Rudy den Spielaufbau übernehmen lassen.
        Da kann die versammelte Medienwelt noch so oft von Martínez oder Kimmich auf der „6“ faseln, das wird nicht passieren.

      4. Wieso sollte Thiago „verkauft“ werden?

        Wobei ich mich schon wundere, dass sich der Begriff des „Spieler verkaufen“ in unserer ach so politisch korrekten Neuzeit so hartknäckig hält. Tatsache ist doch, dass der Anstoß immer vom Spieler ausgehen muss. Will der bei einem Verein bleiben, wird gar nicht „verkauft“ und auch nicht „verramscht“ und schon gar nicht „verscherbelt“.

        Thiago hat mich 2015 absolut positiv überrascht, als er bei allen Unklarheiten über den Pep-Verbleib seinen Vertrag verlängert hat. Wenn man ihn inzwischen nach Spielen Interviews geben hört (auf Deutsch), hat man in keiner Weise den Eindruck, dass da einer wegwill. Für mich ist Thiago ein kommender Weltstar, den der FC Bayern koste es was es wolle halten muss.

      5. GP11s Masche immer noch nicht durchschaut? ;-)

        Er hält Hoeneß und Rummenigge für komplett ahnungslose Pfeifen und zieht deshalb ihre Kompetenz ins Lächerliche, indem er behauptet sie wären so ahnungslos den aktuell wichtigsten Spieler des Kaders im Sommer zu verkaufen. Als nächstes bringt er wahrscheinlich noch den Zusatz, dass sie Thiago durch Khedira ersetzen ;-)

        Wobei ich sagen muss, dass mir Ulis heutiges Interview doch auch ein wenig Kopfschmerzen bereitet. Damit Javi ins Mittelfeld zu ziehen ist es nun wirklich nicht getan, ich hoffe die Führungsetage ist sich darüber bewusst, dass man Thiago durch einen zusätzlichen Transfer entlasten muss. Wenn der mal ausfällt sieht es zappenduster aus und Javi und Vidal sind bei all ihren übrigen Stärken keine Spieler, die das dann auftretende strategische und kreative Defizit auffangen können.

      6. Ja, natürlich ist die Masche durchschaut. Typische Transfermarkt-Attitüde.
        Allerdings hat mir genau dieses Hoeneß-Interview leider ebenso extreme Kopfschmerzen verursacht.
        Ich hoffe nur, dass das entweder missverstanden, böswillig fehlinterpretiert, oder ein cleverer Schachzug war.
        Ansonsten bin ich mal im Keller. Eine Runde weinen.

  7. Konnte das Spiel leider nicht sehen. Aus den Kommentaren und dem Spielbericht lese ich heraus, dass Costa wieder einmal nicht aufgefallen ist. Oder liege ich da falsch?

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    1. Weder noch.

      Der erste bayerische Torschuß kam von Costa, ging einen halben Meter am Kreuzeck vorbei. Douglas nahm eine Flanke von links volley.

      Eine ähnliche Flanke Alabas verwertet Douglas dann zum 2:0 (41.) Anschließend jubelte er mit einem Salto rückwärts.

      Ansonsten kann ich mich an nichts erinnern.

  8. Wer solche Spiele gewinnt….

    Das war gestern die Meisterschaft. Vielleicht wars das schon letzte Woche, aber gestern mit der Leipziger Heimpleite. Da ist das Ding! Ja, noch viele (schwere) Spiele etc. aber ernsthaft: 10 Punkte!? Nein, das wars und das ist gut so. Es darf ruhig bis zum Ende alles noch „theoretisch“ machbar sein, da ich mir auch keinen Spannungsabfall wünsche (aber wie bitte beschreibt man den Auftritt gestern wenn nicht mit Spannungsabfall?) aber der Drops ist gelutscht.

    Zu den 3 IVs: wenn alle 3 matchfitt sind, sehe ich schon ein Problem. Im Grunde kann man da keinen draußen lassen. Ich sähe Javi schon wieder gern auf der 6, da da seininstinkt noch mehr zur geltung kommt, als wenn er an eine IV-Position gebunden ist. Denke aber auch, dass das nicht passieren wird. Carlos Lieblingsformation ist eh klar, also wird er sicher rotieren und dann das für ihn am besten passende Pärchen spielen lassen in den wichtigen Spielen.

    Das Kimmich nicht spielt nervt. Verstehe auch nicht, dass zb Vidal in so Spielen nicht mal eine Pause bekommt bzw. wenn Alonso schon nicht dabei ist, Kimmich mal (von Anfang an) ran darf. Hoffe nur, dass man ihn so nicht vergrault. Die Einsätze von Coman und Sanches sind ja auch meist Alibi-Einwechslungen 10-15 Minuten vor Ende, wenn das Spiel schon durch ist.

    Müller hat mir gestern Sorgen bereitet. Die erste Viertelstunde war vermutlich das schlechteste, was ich von ihm je gesehen habe und weit weit weg von Bundesliganiveau. Er hat sich zwar dann berappelt aber herrje, was war da los? Auch Lahm fand ich gestern erschreckend schwach, vor allem defensiv. Seine Flanken werden auch nicht mehr besser. Nach dem Pass auf Robben vorm 3:0 dachte ich mir ‚es geht doch‘ doch direkt danach kamen wieder zwei Flanken ins Nirgendwo… Egal wer ihn ersetzen wird, das wird mit Sicherheit besser.

    Freitag ist CL-Auslosung und was soll man da hoffen? Eigentlich egal. ManCity hätte Charme- wenn sie es denn schaffen.

  9. Nachdem ich wie viele hier Boateng, Hummels und Martinez in den entscheidenden Spielen alle gern auf dem Platz hätte, aber Martinez im Mittelfeld aktuell nicht ideal aufgehoben sehe, hier mal ein anderer Vorschlag: Boateng übernimmt den Posten als rechter Verteidiger und Lahm rückt ins Mittelfeld. Das hätte in meinen Augen (neben der Tatsache, dass sie unsere 3 Weltklasse-IV unter einen Hut bringt) im Wesentlichen zwei Vorteile: Zum einen müsste man die inzwischen eingespielte IV aus Hummels und Martinez nicht sprengen, was in meinen Augen keine gute Idee wäre. Zum anderen merkt man Lahm inzwischen seine nachlassende Geschwindigkeit auf dem Flügel doch immer mehr an. Auch gegen Frankfurt kam er einige Male zu spät. Ehrlich gesagt mach mir das für unsere anstehenden Duelle in CL und Pokal gewisse Sorgen. Die Zeiten, in denen ich Spieler vom Schlage Dembeles oder Ronaldos bei Lahm gut aufgehoben gesehen habe sind leider vorbei. Im Mittelfeld wäre diese Schwäche Lahms deutlich mehr kaschiert, da es dort kaum zu Sprintduellen mit extrem (antritts-)schnellen gegnerischen Spielern kommt. Und im Vergleich zu Alonso ist Lahm nach wie vor eine Rakete ;) Hier mal die grobe schematische Darstellung: http://lineupbuilder.com/?sk=dy6cy9

    Freilich gäbe es im genauen Zusammenspiel einige Unterschiede zur aktuellen Aufteilung, vor allem im eigenen Aufbauspiel: Boatengs Stärke ist nicht das weite Aufrücken auf dem Flügel, entsprechend würde er deutlich tiefer bleiben als Alaba/Bernat links und entweder im Aufbau eine Dreierkette mit Martinez/Hummels bilden oder aber einer der drei würde ins defensive Mittelfeld aufrücken (wie es aktuell Hummels manchmal macht) und von den anderen beiden abgesichert. Lahm als halbrechter Achter hätte einen kürzeren Weg für seine üblichen Unterstützungsläufe zu Robben und würde seine Pressingresistenz, Spielintelligenz und Passstärke fokussierter einbringen können. Gleichzeitig können vor allem Lahm und Thiago viel rotieren, beiden sind sowohl im Passspiel als auch in der Balleroberung und im Pressing sehr stark und können die 6 und die 8 hervorragend bekleiden. Vidal würde sich deutlich weniger fallen lassen und soll seine Torgefahr und Pressingstärke mehr an und in die gegnerische Box verlagern als bisher.

    Die wesentlichen Verbesserungen wären in meinen Augen eine größere defensive Stabilität durch einen dynamischeren und schnelleren Spieler als Lahm auf rechts, eine geringere Fehleranfälligkeit bei hoch pressenden Gegnern (hier ist Alonso leider immer wieder mal recht anfällig) und eine Verbesserung des Kurzpassspiels im MF (hier halte ich Lahm für stärker als den weiträumigen Alonso). Der größte Nachteil wäre unter Umständen eine gewisse Schwächung des Spielaufbaus im ersten Drittel, da Boateng zwar hervorragende Pässe spielen kann, aber in diesem Bereich wahrscheinlich nicht ganz auf dem Niveau Alonsos ist. In Summe mit der stärkeren Defensive und der höheren Pressingresistenz würde das aber-vor allem in Ko-Spielen- unter dem Strich kaum ins Gewicht fallen.
    Allerdings war das mehr eine theoretische Überlegung-eigentlich gehe ich davon aus, dass Ancelotti nicht viel ändert und die 3 IV einfach durchrotiert.

    Antwortsymbol5 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. @Daniel: Hat einen gewissen Charme, deine Idee, denn als Innenverteidiger würde Boa auch Außen ganz sicher kaum etwas anbrennen lassen. Dagegen sprächen meines Erachtens zweierlei: Boa mag nicht langsam sein, aber als „flinker “ Aussenläufer, der bis zur Grundlinie durchlaufgen soll und Flanken schlagen, ist er nicht geeignet. Kurze Sprints und Tacklings: Ja! Aber längere, schnelle Läufe: Nein, dass schafft er nicht, dazu ist er zu schwer, zu wenig dribbelstark! Ihn hinten zu lassen, und dafür Lahm zuzumuten, aus dem MF nach aussen zu ziehen und mit Robben zu doppeln, ist wiederum sehr aufwändig für Lahm, das würde ihn auch im MF seiner Stärken – und die liegen im Pass-Spiel und in der Antezipation des Spiels – berauben.
      Zweitens: Jerome kann wie kein Zweiter diese Laser-Pässe bis in die Spitze schlagen, Alonso mal ausgenommen! Das kann Boa, weil er aus der zentralen Abwehr agiert, als AV dürften diese Pässe zwar nicht unmöglich, aber doch schwieriger und vor allem vorhersehbarer sein.

      Ich denke nach wie vor, entweder 3 IV in einer Fünferkette – mit Anc nicht machbar – oder 3 Sechser, dann mit Xavi vor Mats und Boa. Diese Option könnte wie gesagt gegen sehr offensivstarke Mannschaften auswärts vielleicht eine Variante sein.

      1. @Osrig
        Im Falle einer normalen RV-Ausrichtung Boas würde ich dir Recht geben. Allerdings wäre es niemals Boatengs Aufgabe, zur gegnerischen Grundlinie zu ziehen und Flanken zu schlagen, sondern Boatengs Aufgabenprofil wäre bei eigenem Ballbesitz praktisch unverändert. Bei eigenem Ballbesitz würde die ganze Formation asymetrisch werden: Alaba/Bernat rückt weit nach vorne, Boateng bleibt auf Höhe der Verteidigungslinie. Die drei verbliebenen Verteidiger rücken leicht nach links, füllen so die Alaba-Lücke und bilden im Aufbau eine Dreierkette. Boateng und Hummels könnten dann ihre gefährlichen Vorstöße sehr gut abgesichert vornehmen. Anmerken möchte ich vor allem, dass eine solche Dreierkette bei eigenem Aufbau auch aktuell oft zu sehen ist, sie kommt nur anders zu Stande: Aktuell lassen sich sowohl Vidal als auch Alonso regelmäßig in die Abwehrreihe fallen und eröffnen von dort das Spiel, während die IV in die Breite auffächern. Das würde zukünftig unterbleiben (da es insbesondere im Fall von Vidal mMn gar nicht dessen Stärken entspricht) und stattdessen würde der RV hinten bleiben. Die eigentliche Aufbaustruktur würde sich nur geringfügig verändern, sie käme nur ein wenig anders zustande. Die Mittelfeldspieler (vor allem Vidal) würden vertikaler spielen, der RV hingegen würde sich eher horizontal bewegen. Ich habe versucht, das in der Grafik mit Pfeilen darzustellen.
        Auf den Gedanken gebracht hat mich das letztjährige System des BVB: Dort ist Schmelzer links weit aufgerückt, Hummels ging in die Lücke auf links und hat von dort aus das Spiel angekurbelt und mit dem zweiten IV und dem RV eine Dreierkette gebildet. Mit Boateng statt Piszcek als RV könnte man das denk ich auf wesentlich höherem Niveau spielen. Auch der FC Barcelona hat unter Pep oft stark asymetrisch gespielt, damals genau anders rum: der LV (Abidal) blieb meist tief und der RV (Dani Alves) rückte quasi auf Höhe der eigenen Angriffsreihe. Zum System von Dortmund damals: http://spielverlagerung.de/2016/04/21/zu-passiv-hertha-faehrt-nicht-nach-berlin/

        Was du mit Lahm meinst erschließt sich mir hingegen nicht ganz: Die Zumutung, als Mittelfeldspieler ab und zu nach rechts zu rücken, ist viel geringer als die Aufgabe, wie bisher bei nahezu jedem Angriff die komplette Höhe des Feldes raufzumarschieren.
        Generell ist die Einbindung der AV im modernen Fußball hochproblematisch: Diese Spieler haben im Grunde eine Art eierlegende Wollmilchsau zu sein-sie sollen 90 (oder 120) Minuten in höchstem Tempo ihre Seite rauf- und runterpreschen, bei gegnerischen Angriffen stehen sie an der eigenen Grundlinie, bei eigenen an der gegnerischen. Hinten sollen sie dabei (klassisch Verteidiger) aggressiv Zweikämpfe führen, konzentriert in der Kette verschieben und die gegnerischen Flügelstürmer abmelden. Vorne sollen sie wenige Sekunden später den eigenen Angriff mit technisch anspruchsvollen Dribblings, kreativen Pässen und punktgenauen Flanken mittragen-dabei müssen sie aber bei Ballverlust sofort in Nullkommanichts wieder hinten sein und den gegnerischen Konter abwürgen. Im Grunde müssen sie also jede Fähigkeit eines Fußballspielers auf hohem bis sehr hohem Niveau haben und dazu sowohl extrem schnell als auch brutal ausdauernd sein. Wenn man sich dieses Anforderungsprofil mal vor Augen hält ist auch klar, dass es nur ganz wenige anerkannte Weltklassespieler auf dieser Position gibt: Fast jeder Profi (auch Weltklassespieler) fällt halt bei irgendeinem Teilbereich ein wenig ab-sei es Defensivzweikampf, Passspiel oder Geschwindigkeit. Auf anderen Positionen ist das auch nicht schlimm: Niemand spricht Kroos die Klasse ab, weil er recht langsam ist, oder Ronaldo, weil er keine Defensivzweikämpfe gewinnt. Dem Profil eines AV auf höchstem Niveau zu entsprechen vermögen nur extrem wenige Spieler: David Alaba und Marcelo sind es aktuell, vor wenigen Jahren waren es Dani Alves und Philipp Lahm. Vielleicht auch aus diesem Grund gibt es immer wieder Gerüchte, dass Lahm vielleicht noch ein bis zwei Saisons gemacht hätte, wenn ihm der Trainer versprochen hätte, ihn ins Mittelfeld zu ziehen.
        Nach diesem kleinen theoretischen Exkurs: Im von mir geschilderten System würde die Laufbelastung für Lahm sicherlich abnehmen, schließlich müsste er das Spielfeld nicht mehr in seiner ganzen Länge (ca. 100 Meter) beackern, sondern knapp der Hälfte der Breite (ca. 60 Meter), schließlich stünde er schon in einer deutlich höheren Position halbrechts- und auch das nur, wenn der Ball tatsächlich über rechts gespielt wird. Meiner Einschätzung nach würde er wegen dieser geringeren Belastung von diesem System von allen Spielern mit am meisten (neben Vidal) profitieren.

      2. @Daniel
        Ich bin ja großer Freund solcher Spielereien und habe deine Ausführungen interessiert gelesen. Denn auch, wenn das natürlich alles Perlen vor die Säue ist, kann es sehr spannend sein, sich mit solchen Dingen auseinanderzusetzen. Im Besten Fall erkennt man im Spiel ein paar Dinge wieder und kann sie dann besser einordnen.
        Bei deiner Idee sehe ich zwei Probleme.
        1.: Die Einbindung von Robben, der in diesem Szenario ohne Unterstützung des Außenverteidigers auskommen müsste. Das kann natürlich gehen (bsp. Rom), erfordert allerdings eine extreme Fokussierung der linken Seite im Aufbau, sodass Robben nach der Verlagerung direkt ins 1gg.1 mit dem Außenverteidiger gehen kann. Ich glaube nicht, dass Ancelotti das machen würde, denn das ginge nur über großartiges Positionsspiel. Wenn ich ihn richtig verstehe, möchte er diesen Trainingsaufwand aus verschiedenen Gründen (nennen wir es mal mentale Belastungssteuerung) nicht aufbringen. Man muss auch sagen, dass Vidal da möglicherweise fehl am Platz wäre.
        Alternativ müsste Robben aus der Mitte hinterlaufen werden. Das wäre eine Rolle für Kimmich, vielleicht auch für Lahm. Glaube ich aber auch nicht dran, denn wäre mannschaftstaktisch wieder komplexer als man im Moment offenbar möchte. (Das wäre dann in etwa so: http://lineupbuilder.com/?sk=dy6f32)

        2. Die Gleichung Innenverteidiger als Außenverteidiger = defensive Stabilität ist nicht unbedingt richtig. Gerade Boateng wirkte im Letzten Jahr reaktionsschwach und ziemlich hüftsteif. Ich würde ihn – auch wenn viele Jahre das Gegenteil galt – ungern im Duell mit wendigen Außenstürmern sehen.

      3. @Daniel: Ich verstehe, was Du im Sinn hast, und halte diese von Dir dargestellte Asymmetrie in der Abwehr durchaus für eine gute Option. Sie ist ja in der Tat schon verschiedentlich zu sehen gewesen, hat sicher Vorteile, insbesondere, da die oder der 6er sich mit nach vorn bewegen kann, um den vorstoßenden Außenverteidiger durch Anspielbereitschaft zu unterstützen. (Dreiecke! :-))
        Ich denke, diese horizontalen Verschiebungen und Asymmetrien werden wir vor allem international immer öfter zu sehen bekommen, vornehmlich wohl bei spielstarken Mannschaften. Ob Ancelotti – trotz der fraglos hohen Spielstärke unseres FCB – solche fundamentalen Umstellungen vornehmen würde?
        Zu Boateng als AV bin ich allerdings bei JU und hätte mit der Vorstellung, ihn auf der Aussenbahn zu sehen, Bedenken! Da braucht es doch wohl eher die flinken, kleineren Spielern, welche die gegnerischen Außenstürmer ständig „beharken“. Wohl auch deshalb zieht Ancelotti den Rafinha als Lahm-Backup vor.

        Lahm wiederum, so habe ich Dich verstanden, soll aus dem Mittelfeld heraus die Aussenstürmer unterstützen und von der 6er Position mithelfen und hinterlaufen. Gut, die Position ist etwas vorgeschoben als die AV-Position, dafür muss die Diagonale überwunden werden. Letztlich so oder so laufintensives Spiel. Ich sehe den defensiven MF ja ohnehin als Aufbau-Spieler, der zum Einen die chirurgischen Pässe hinter die gegnerische Abwehr oder auf die Flügel spielen soll, zum Anderen eben als Anspielstation für die schnellen Ballstafetten im Mittelfeld, mit denen möglichst rasch der Weg nach vorn gesucht werden soll. Gerade für solche Bewegungen ist Lahm sicherlich prädestiniert, und ich bedauere es, dass er nicht mehr auf der 6 auflaufen wird. Andererseits haben wir Thiago, der auf dieser Position und mit diesem Spiel noch stärker ist.
        Grundsätzlich sollten wir nur aufpassen, dass wir auch genügen Spieler haben, welche dieses schnelle Pass-Spiel sehr gut beherrschen! Denn nur mit Aufbauspielern und dem langen Vertikalpass werden wir nicht weit kommen. Übrigens eben auch ein Grund, weswegen ich mir von Rudy nächste Saison einiges erhoffe!

      4. Erstmal danke für euer Feedback, ihr habt da interessante Einwürfe gebracht.

        @Ju
        1. Ja, diese beiden Optionen hatte ich mir zur Unterstützung Robbens auch überlegt. Wie gesagt würde ich Robben vor allem durch den halbrechten Achter unterstützen lassen. Inwiefern das komplexer ist bin ich mir gar nicht mal so sicher-auf jeden Fall wäre es erstmal eine Umstellung. Man müsste dann schauen, inwiefern das in der Praxis funktioniert. Ich könnte mir vorstellen, dass es recht gut klappt, weil Robben ja dazu neigt, den Ball recht lang am Fuß zu haben, diese Zeit sollte Lahm/Kimmich ausreichen, um zur Unterstützung herbeizukommen.
        2. Richtig, ein IV auf außen ist keinesfalls gleichbedeutend mit defensiver Stabilität. Von unseren IV kommt dafür mMn auch wirklich nur Boa in Frage, Martinez und Hummels würden hier überhaupt nicht funktionieren. Die Reaktionsschwäche gilt für mich leider wie gesagt inzwischen auch zunehmend für Lahm, im Antritt schätze ich Boa inzwischen stärker ein als unseren Altmeister. Ist aktuell natürlich Kaffeesatzleserei, keiner von uns weiß, welchen Zustand Boateng derzeit hat bzw. diese Saison noch erreichen kann. Ob Boateng aktuell defensiv ein Upgrade zu Lahm ist (in Topform wäre er das meiner Meinung nach) kann wohl keiner von uns beantworten. Wenn er es aber nicht ist wird er denk ich auch an Hummels und Martinez nicht vorbeikommen und bis zum Saisonende eine Art Edeljoker sein.

        @Osrig
        Ich meinte mit laufintensiv eher sprintintensiv. Viel laufen an sich ist ja nach wie vor nicht Lahms Problem, nur an Antritt und Endgeschwindigkeit mangelt es inzwischen ein wenig. Und darauf kommt es im Mittelfeld ja nicht so stark an. Laufintensiv an sich würde das Spiel natürlich bleiben, da geb ich dir Recht.

  10. Nicht erst seit dem heute zu Ende gegangenen Spieltag macht mir der Zustand der BuLi Sorge. Gab es bis vor 2-3 Jahren noch gute Argumente, die BuLi als zweitstärkste Liga in Europa nach der spanischen zu sehen, hat sich das inzwischen leider geändert. Unser FCB spielt meist mittelmäßig und ist mit 10 Punkten Vorsprung Tabellenführer … Ein Aufsteiger ist Zweiter, der BVB schwächelt… Jene Vereine, die in den europäischen Bewerben vertreten sind, bringen in der BuLi wenig zustande, schaffen also offensichtlich die Doppelbelastung nicht … Aufgrund letzterer Entwicklung sind nächste Saison neben uns und Dortmund womöglich viele Vereine in CL und EL, die keine/wenig internationale Erfahrung haben und erst recht nicht mit der Doppelbelastung zurecht kommen werden …
    Die BuLi-Schwäche ist auch für die mittel- und langfristige Konkurrenzfähigkeit unseres FCB in Europa ziemlich problematisch!

    Antwortsymbol6 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. So, so. Vor zwei Jahren, als der BVB zur Hälfte der Saison auf einem Abstiegsplatz war, war natürlich alles ganz anders.
      Dass Bayern wegen der Bundesliga Probleme haben soll, wird seit Jahren herbeigesehnt und eingetreten ist es nicht.
      Abgesehen davon tun Hoeneß und Rummenigge doch ihr Bestes, um die Liga wieder spannend zu machen.

      Warum überrascht es mich eigentlich nicht, dass du weiter oben noch Martínez im Mittelfeld forderst – zumindest schließe ich das daraus, dass du jenen SZ-Artikel postest.

      Passender geht’s ja gar nicht. Sinnlose, populistische und erwiesenermaßen falsche Plattitüden propagieren und gleichzeit Martínez im Mittelfeld fordern. Da kommt zusammen, was zusammen gehört.

      1. Du ziehst die falschen Schlüsse, GP11 …
        Erstens sehne ich nicht herbei, dass Bayern aufgrund der BuLi Probleme haben soll (wo hätte ich das getan?).
        Und zweitens sehne ich nicht Martínez im Mittelfeld herbei (auch der Autor des Artikels, Christof Kneer, tut das nicht, sondern berichtet lediglich vom derzeitigen Stand der Kaderplanung).
        Im Übrigen wäre ein etwas weniger aggressiver Umgangston angebracht.

      2. @GP11
        Man muss durchaus nicht der Meinung von Tipic sein (bin ich auch nicht), aber dennoch sollte ein gewisses Diskussionsniveau gewahrt bleiben. Dass du im letzten Abschnitt persönlich wirst ist völlig überflüssig.

    2. Was den Zustand der BL angeht gebe ich dir vollkommen recht: Etablierte Teams wie Schalke, BVB und Leverkusen bkeiben hinter den Erwartungen zurück.

      Zudem wird fußballerisch oft Magerkost geboten: Gefühlte 16 von 18 Teams haben Kloppos „schnelles Umschaltspiel“ übernommen, allerdings ohne das Gegenpressing un die Dynamik. Herausgekommen ist oftmals der gute alte Konterfußball mit Betonabwehr. Das schlägt sich – auch – in aktuell nur 2,75 Toren pro Spiel nieder, Saison auf Platz 49 von 54 laut weltfussball.de.

      Da würde ich mir fußballerisch ein paar neue Impulse wünschen, plus 1-2 Spitzenteams.

      1. Richtig!
        Zwei bezeichnende Aussagen in diesem Zusammenhang:
        Philipp Lahm: Lediglich Borussia Dortmund hat eine unglaublich talentierte Mannschaft. Die hätten die Bundesligasaison auch enger gestalten können. Beim Rest fehlt es den meisten an Qualität, das muss man so deutlich festhalten. Am deutlich größeren Budget seines Vereins allein liege dies nicht: „Die finanziellen Verhältnisse in der Liga waren in den Jahren, als wir Zweiter oder Vierter geworden sind, nicht so sehr anders. Ich glaube nicht, dass es nur an Bayern München liegt, dass es bei uns so gut läuft.“ „Wenn wir nach 25 Spieltagen 13 Punkte Vorsprung haben, heißt das, dass sich auch andere gut gestellte Klubs wie Schalke oder Wolfsburg nicht so aufgestellt haben, dass sie konstant gewinnen.“ (http://www.stern.de/sport/fussball/philipp-lahm-im-stern—ich-glaube–dass-uli-hoeness-noch-zu-tatkraeftig-ist–um-loszulassen–7388900.html)
        Mario Gomez: Woche für Woche ist mehr Gemurkse als sonst was zu beobachten im Kampf um das Dasein in der ersten Liga. Viele Spiele seien von Druck, Angst, Nervosität und Einfach-nur-den-Arsch-retten-wollen geprägt. Das zähe Gedränge zwischen den Plätzen sechs bis 16 sei deshalb auch nicht als Qualitätsmerkmal zu betrachten: „Acht Punkte zwischen Europa League und Abstiegsplatz, das gibt es normalerweise in der dritten und vierten Liga. Man kann das als Stärke oder Schwäche der Liga auslegen, ich finde, das ist Schwäche.“ (http://www.sueddeutsche.de/sport/vfl-wolfsburg-gomez-zur-bundesliga-mehr-gemurkse-als-sonst-was-1.3449093)

    3. @TIPIC:
      Warum macht Dir die zur Zeitige Entwicklung der BuLi denn Sorge? Weil nicht die Vereine vorne sind, die vor einer Saison zwischen Platz 2-6 eingeordnet wurden (sprich: Leverkusen / Gladbach / S04 / ggf. auch der BVB)?
      Ich gehe soweit zu sagen, dass genau dieses ein Anzeichen dafür ist, dass die BuLi stärker denn je ist! Vermeintlich kleinere Vereine werden immer Leistungsstärker und können durch klasse Ausbildung von Spieler / gute Einkäufe / super Scouting auf einmal „mithalten“. Somit haben wir auch einen höheren Konkurrenzkampf innerhalb der BuLi. Dieser führt natürlich dazu, dass Vereine die mal nicht gut „Arbeiten“, schneller Spieler verlieren und somit schneller abrutschen. Aber genau so bleibt die BuLi extrem spannend und ist auf gar kein Fall langweilig.
      Von unseren 10 Punkten Vorsprung darf man sich nicht täuschen lassen. Einen Vorsprung haben wir (fast) immer gehabt. Und das wir diesbezüglich mit unserer Qualität auch immer noch in einer anderen / eigenen Liga spielen, sollte jedem klar sein. (nicht überheblich gemeint)

      „Aufgrund letzterer Entwicklung sind nächste Saison neben uns und Dortmund womöglich viele Vereine in CL und EL, die keine/wenig internationale Erfahrung haben und erst recht nicht mit der Doppelbelastung zurecht kommen werden “
      –> Diese Situation haben wir jede Saison. Klar kann man sich jetzt wild über die 5Jahres-Wertung auslassen und warum wir denn unsere Top-Vereine in der CL / EL brauchen – aber ganz ehrlich: Wenn sich ein „kleinerer“ Verein 34 Spieltage den Popo- ausreizt und sich so für die EL qualifiziert, dann hat er sich das redlich verdient und soll die internationalen Spiel (sowie das zusätzliche Geld) genießen.

  11. Zum Spiel :

    Wie ich erwartet hatte,war es in den ersten 25 Minuten ein zähes Spiel.Doch nach und nach bekamen unsere Männer den Gegner in den Griff.
    Interresant für mich die taktische Umstellung von Lahm und Alaba in der 15 Minute.Komme ich noch drauf zurück.
    Offensichtlich wollte Carlo wohl die linke Seite etwas besser absichern.
    Im Grossen und Ganzen war es aber ein mässiges Spiel von beiden -Seiten und der Sieg geht auch vöölig in Ordnung.

    Kimmich : Tja,es scheint als ob die Zeit von Joshua und Renato noch kommt.Diese Sasion werden beide auch ihre Einsatzzeiten bekommen,wohl aber nur punktuell in einigen Spielen.
    Für S..1 wieder mal ein gefundenes Fressen,und es wird über einen Wechsel gesprochen.
    Hallo – Der Mann hat noch ewig Vertrag und wird nicht wechseln !
    Da kann man spekulieren wie man will.
    Er und Renato werden in 2 Jahren beide je 50-60 Millionen Euro wert sein,wenn nicht mehr.
    Das ist meine Überzeugung.

    Martinez : ….ist und bleibt beim FCB Innenverteidiger.Da kann die Presse Ideen raushauen und die dollsten Anspielungen machen.Punkt

    Ansonsten fand ich Daniels Ausführungen sehr interessant und es erinnert mich ein wenig an Peps Taktik,zumindestens anteilig.

    Bundesliga :
    Ich glaube,das die Bundesliga noch viel stärker wird und das Niveau sich eher verbessert als verschlechtert hat.

    Aufbauspieler :

    Den Aufbauspieler,wie Er hier angesprochen wurde gibt es nicht beim FCB.
    Ich verstehe nicht,warum solche Dinge trotzdem geschrieben werden.Aber gut,jeder hat seine eigene Meinung.
    Ein Spielaufbau beginnt oft schon beim Torwart.Selbst hier kann der Gegner durch geschicktes Anlaufen den Torwart zu „zwingen“ die Aussenverteidiger anzuspielen oder das Spiel „durch die Mitte“ zu eröffnen.
    Heutzutage geht es meistens durch die Mitte,da der Gegner die Aussenbahnen durch gutes Stellungsspiel unter Druck setzt.
    GHenau das erzwingt der FCB oft.
    Durch das Anlaufen mit oft 3 offensiven Spielern,wird der Gegner gezwungen durch die Halbfelder oder die Mitte zu spielen.Das habe ich schon sehr oft bei Uns gesehen,und durch die entscheidene Balleroberung haben Wir schon diverse Tore genau dadurch erzielt.
    Interessant ist wieder der Gegner oft reagiert.

    Er versucht mit halblangen Bällen ,das Zentrum zu überbrücken und den Zweikämpfen somit aus dem Weg zu gehen.So geschen 2-3 Mal im Spiel gegen Frankfurt.(Erste Halbzeit)
    Daher warscheinlich auch die Umstellung (Lahm – Alaba)

    Der Spielaufbau bei Carlo geht über die Viererkette und dem 6er oder 8er.,die dann durch schnellem Passpiel die beiden Flügelspieler anspielen sollen.In dem Moment des Seitenwechsel (Passweg) auf die Aussenbahnen zieht sofort der Aussenverteidiger nach (Hinterlaufen).Das sorgt dafür (wenn man schnell spielt),das die 4er oder 5 er Reihe auseinandergezogen wird,und Räume im Halbfeld entstehen.(Siehe Robbens Tor gegen Arsenal)

    Einen Aufbauspieler habe ich nur unter Pep gesehen und das war Alonso.

    Das wars von mir.
    Sportliche Grüsse

  12. […] wird zudem die Personalie Thomas Müller sein. Sein Auftritt gegen Frankfurt war wieder nicht gut. In Gladbach könnte er eher ein Stolperstein für den Tabellenführer sein. […]

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