Trainer-Chaos beim FC Bayern: Geflickt eingeschädelt
Es wäre schon interessant gewesen, was Hasan Salihamidžić, Karl-Heinz Rummenigge, Herbert Hainer und Oliver Kahn dazu zu sagen hätten. Gerade eben hatte Hansi Flick vor laufenden Kameras auf der Pressekonferenz verkündet, dass er den Verein um Freigabe für den kommenden Sommer gebeten habe. „Ich habe dem Verein gesagt, dass ich am Ende der Saison den Vertrag auflösen möchte“, sagte er. „Mir war wichtig, dass die Mannschaft das von mir erfährt, denn es ging schon einiges an Flurfunk herum“, so Flick weiter. Ob das im Sinne der Verantwortlichen war, ist zu bezweifeln.
Wie es für den Trainer ab Sommer weitergeht, ist trotzdem weiter unbekannt. Zum DFB bekannte er sich nicht eindeutig. Das kann er jetzt noch nicht. Schließlich weiß der 56-Jährige auch, „dass ich noch einen Vertrag habe.“ Wer Flick in den vergangenen Wochen aufmerksam zuhörte, der wusste von Interview zu Interview und von Pressekonferenz zu Pressekonferenz immer mehr, was sich in den kommenden Tagen anbahnen würde.
Mit dem Ausscheiden gegen Paris Saint-Germain in der Champions League und dem Sieg gegen den VfL Wolfsburg in der Bundesliga, der die Bayern in der Liga in eine komfortable Ausgangsposition im Rennen um den neunten Titel in Serie bringt, konnte der Zeitpunkt für ihn aber kaum besser sein, um das zu verkünden. Flick hat in den letzten Wochen maßgeblich dazu beigetragen, dass die Situation so unruhig ist, wie sie eben ist. Jetzt sorgt er für Ruhe. Um seine eigene Person.
Ein Schauspieler wird Hansi Flick nicht mehr
Während der FC Bayern öffentlich immer wieder darum bemüht war, Ruhe reinzubringen und die Türen zu schließen, riss Flick sie fast schon rücksichtslos wieder auf. Rummenigge, Hainer, Kahn, Salihamidžić – sie alle äußerten sich mal mehr, mal weniger deutlich. Ihr Ziel: Keine Störfeuer, solange sportliche Ziele gefährdet sind. Darüber, wie gut ihnen das im jeweiligen Einzelfall gelang, ist sicher einiges an Spielraum für Diskussionen vorhanden. Aber sie haben versucht, zu retten, was eigentlich nicht mehr zu retten war.
Flick hingegen war das anscheinend egal. Er wusste genau: Im besten Fall wird der FC Bayern dem Druck nachgeben und ihm die Freigabe ab Sommer erteilen, weil das, was öffentlich bereits bekannt wurde, nur unglaubwürdig zu kitten wäre. Im schlechtesten Fall bleibt er Trainer an der Säbener Straße und gewinnt zugleich an Einfluss und Macht. Für ihn also eine Win-win-Situation. So oder so.
Zur Einordnung ist aber auch wichtig, dass Flick sich hier bestimmt nicht auf Erfindungen beruft, um letztendlich als Opfer das sinkende Schiff zu verlassen. Er ist nicht der Typ, der Machtspielchen anstrebt und diese im Detail durchplant. Zu unbeholfen wirkte er mitunter, als er unangenehme Fragen von Journalist:innen beantworten musste. Zwar sagte er selbst, er müsse manchmal ein bisschen schauspielern, aber ein Schauspieler, das ist er nun mal nicht. Er sagt, was er denkt und muss sich teilweise sogar noch zurückhalten, um nicht alles noch schlimmer zu machen.
Nase voll vom tagtäglichen Fokus?
Das ist es, was ihn für viele Fans und Beobachter:innen auch so nahbar und sympathisch macht. Flick ist zu glauben, wenn er immer wieder betont, wie viel Spaß ihm die Arbeit mit der Mannschaft macht. Aber ein Vereinstrainer zu sein, das beinhaltet eben mehr als die tagtägliche Arbeit mit den Spielern – gerade beim FC Bayern. Und davon, so machte es schon Anfang des Jahres den Eindruck, hatte er die Nase voll. In dieser Saison war er erstmals so richtig im Dauerstress. Eine englische Woche jagte die nächste und ständig war Flick im Mittelpunkt der Pressekonferenzen. Er wirkte weniger lässig und angespannt. Eine vollkommen menschliche Reaktion auf den engen Spielplan, der nicht nur seine Spieler, sondern auch ihn belastet hat. Zeit gab es keine, den riesigen Erfolg im vergangenen Sommer zu realisieren und sacken zu lassen. Zeit, die Dinge mit aller Konsequenz anzupacken, die trotz des Triples besser hätten werden müssen, auch nicht.
Die acht Jahre als Co-Trainer, die er hinter Joachim Löw ohne jeden Anspruch auf die Übernahme des Jobs verbracht hatte, sind stellvertretend für seinen Charakter und seine Natur. Er steht nicht so gern im Mittelpunkt. Viel lieber lässt er mit seiner Arbeit andere erstrahlen. Das wird auch beim FC Bayern klar. Insbesondere seine Spieler und deren Mentalität hebt er immer wieder hervor, weniger seinen großen Beitrag dazu.
Wie genervt er aber in diesem Jahr ist, wird auch unabhängig vom Konflikt mit Salihamidžić deutlich. Von der Coronasituation, von dem Druck, der auf ihm liegt, wenn nicht alles nach Plan läuft, von den ständigen kritischen Nachfragen, die er beantworten muss und nicht wegschieben kann. Das Verhältnis zum Sportvorstand nringt das Fass dann zum Überlaufen. Ausrutscher wie die Beleidigung seines Vorgesetzten werden öffentlich, Streitigkeiten zum Kader ebenfalls.
Wie viel Plan steckt dahinter?
Flick aber reagiert mit Größe, bittet vor laufenden Kameras um Verzeihung und ruft einen Burgfrieden aus, der aber nicht lange halten soll. Auch weil er selbst öffentlich immer wieder nachtritt – mal leise, mal lauter. Man muss Flick hier keine Agenda unterstellen, um letztendlich zu urteilen, dass er das geschickt gemacht hat. Er weiß darum, dass er als Sextuple-Trainer eine starke öffentliche Position hat und er weiß auch darum, dass Salihamidžićs Position in der Öffentlichkeit eine andere ist. Verschiedene Umfragen haben dies zuletzt eindeutig bestätigt und ein Blick in die Kommentarspalten der sozialen Netzwerke reicht ebenfalls aus. Selbst in der Berichterstattung liegt der Fokus meist einseitig auf Salihamidžić.
Wie viele seiner Aussagen letztendlich geplant waren, wird sein Geheimnis bleiben. Gerade die langen Monologe, die er zuletzt auf der Pressekonferenz oder beim Pay-TV-Sender Sky geäußert hatte, machen aber schon den Eindruck, dass er zumindest nicht unvorbereitet in diese Situation ging. Und am Ende ist er es, der den Abschied selbstbestimmt ankündigt, nicht der Klub.
Sollte der FC Bayern tatsächlich seinem Wunsch entsprechen, wird der Trainer unbeschadet als Gewinner gehen. Durch das „große Tor“, wie Salihamidžić sagen würde. Dabei half ihm auch sein ehemaliger Kollege und guter Freund Niko Kovač, der ihn zuletzt öffentlich darin unterstützte, dass die Kaderplanung in München größtenteils am Trainer vorbeilaufe.
Kaderplanung als Knackpunkt?
Doch Fakt ist auch, dass sowohl Kovač als auch Flick jeweils zu Beginn Trainer waren, die nicht viel Kredit bei den Bossen hatten. Anders als Louis van Gaal, Jupp Heynckes, Pep Guardiola und auch Carlo Ancelotti kamen sie nicht als absolute Wunschlösung für den Trainerstuhl. Kovač war letztendlich eine aus Zeitdruck geborene Lösung, weil die Alternativen ausgingen. Flick wiederum übernahm als Interimscoach, auf den sich die Bosse erst nach einigen Monaten als Dauerlösung festlegten.
Das erklärt vielleicht auch, weshalb der Klub ihnen bis Januar 2020 nicht allzu viel Einfluss auf die Transferpolitik gewähren wollte. Der Trainerposten, er ist ein meist kurzfristig besetzter. Läuft es gut, arbeitet drei Jahre am Stück die gleiche Person mit der Mannschaft. Läuft es nicht so gut, geht es oft schneller. In der Führungsebene ist man eher um mittel- und langfristige Entscheidungen bemüht, wenn ein Kader zusammengestellt wird. Ein natürlicher Konflikt zwischen Trainer und Kaderplanung.
Kovač wollte, glaubt man den Berichten von Sport1, Spieler wie Kevin Vogt, Ante Rebić und Kevin Volland haben. Flick wiederum habe den Brasilianer Dodô, Benjamin Henrichs, Emre Can, Kai Havertz, Mario Götze und Timo Werner auf dem Zettel gehabt. So zumindest die vermutlich immer noch unvollständige Liste an Spielern, bei denen der Klub aus unterschiedlichen Gründen sein Veto aussprach.
Unglücklicher Zeitpunkt?
Geht man die Liste durch, gibt es dort nicht viele Spieler, denen man eine ernsthafte Verbesserung der aktuellen Situation zutrauen würde. Vielleicht Benjamin Henrichs, der im vergangenen Sommer aber auch deshalb auf Leihbasis nach Leipzig ging, weil er dort einige Minuten zugesichert bekam. Als Backup wäre er sicher jemand gewesen, der den Bayern mehr geholfen hätte als Bouna Sarr. Aber hätte er das Formloch von Benjamin Pavard adäquat auffangen können? Diskutabel.
Havertz und Werner sind die Namen, die am meisten Qualität versprechen. Der eine ging aber für über 80, der andere für über 50 Millionen Euro zu Chelsea. Finanziell, insbesondere nach dem Sané-Transfer, nicht machbar. Und Salihamidžić hat einen Punkt, wenn er sagt, dass es Zweifel daran gäbe, ob Werner überhaupt ins System passt. Potential für einen noch größeren Konflikt um einen millionenschweren Transfer wäre also reichlich vorhanden gewesen.
So könnte man weiter durch die Liste an Spielern gehen (siehe auch alle weiteren Antworten auf den zitierten Tweet). Letztendlich hatte Flick trotz seiner enormen Erfolge zwei maßgebliche Probleme: Das Los des erst seit kurzem beschäftigten Trainers sowie später, als er sich nachhaltig bewiesen hatte, die finanziellen Sorgen rund um Corona. Vielleicht hätten die Bayern Flick mehr Einfluss gegeben, hätten sie die finanziellen Mittel gehabt. Zumindest Hainer und Rummenigge haben oftmals bekräftigt, regelmäßig mit dem Trainer über den Kader und mögliche Verstärkungen im Austausch zu sein. Und Flick hat das auch nie so wirklich bestritten. Die Situation zu akzeptieren, auch das ließ er zwischen den Zeilen durchblicken, fällt ihm aber schwer. Beim DFB kann er sich aus einem großen Pool an Spielern selbst den Kader zusammenstellen, den er für seine Ideen braucht. Wenn auch begrenzt auf eine Nationalität. Und so ist die Trennung vielleicht die logische Konsequenz.
Was wäre mit ihm noch möglich gewesen?
Aus der Perspektive von Flick vielleicht sogar deshalb, weil er merkt, dass er nicht mehr viel erreichen kann. Fußballerisch, das war selbst in der so überaus erfolgreichen Saison 2019/20 schon zu erkennen, hat das Team immer noch reichlich Entwicklungspotential. Flick hätte womöglich eine Ära prägen können. Zugleich aber wird in dieser Saison überdeutlich, dass er an Grenzen stößt, wenn er nicht auf sein bestes Personal in Top-Form zurückgreifen kann. Mit den Kompromissen, die ihm die Kaderplaner des FC Bayern bereitgestellt haben, kam er nicht zurecht. Auch weil er nicht mit ihnen zurechtkommen wollte. Vielleicht hat Flick in dieser Saison einfach gemerkt, dass es nach sechs Titeln nur noch bergab gehen kann.
Selbst Pep Guardiola musste in München mit einer Erwartungshaltung umgehen, der er nicht gerecht werden konnte. Mit dem Gewinn aller Titel hat Flick die Latte extrem hoch gelegt und er kann fast nur noch unter ihr durchlaufen. Selbst wenn er sich losgelöst von Titeln darauf konzentrieren würde, die Mannschaft fußballerisch weiterzuentwickeln, würde bei der kleinsten Krise der Druck enorm wachsen.
Vielleicht wäre es auch bei jedem anderen Verein zu Konflikten gekommen. Weil all das, was jetzt zusammenlief, eben nicht eine einseitige Geschichte ist, in der der Verein gegen seinen erfolgreichen Trainer arbeitet, sondern in der beide gemerkt haben, dass sie an Grenzen stoßen, die es verunmöglichen, dem Erwartungsdruck standzuhalten. So schnell es im Fußball bergauf geht, so schnell geht es oft auch bergab. Insbesondere wenn der Erfolg schnell kommt. In diesem Fall haben die Titel dazu geführt, dass viele Probleme auf dem Platz in den Hintergrund gerieten, die in dieser Saison offensichtlich wurden. Vielleicht war der Weg mit Flick also sowieso einer, der ab dem historischen sechsten Titel nur noch bergab gehen konnte. Fakt ist: Sowohl der FC Bayern als auch die meisten seiner Fans hätten es zumindest gern erlebt, wie diese Mannschaft spielt, wenn Flick eine ganze Sommervorbereitung zur Verfügung hat.
Wie geht es weiter für den FC Bayern?
Das aber ist jetzt unwahrscheinlich geworden. Durch das Medienecho ist jetzt richtig Druck auf dem Kessel beim FC Bayern. Findet man keine passende Alternative, muss man wie 2018 zu einer Notlösung greifen oder auf Flicks Vertrag bestehen. Dann aber droht dieser zur Lame Duck zu werden. Die kolportierte Wunschlösung, Julian Nagelsmann, ist vertraglich in Leipzig noch bis 2023 gebunden. Verschiedene Medien berichten, dass eine Ablöse um die 15 Millionen Euro kosten könnte.
Seit jeher ist der FC Bayern um ein gutes Verhältnis zum DFB bemüht. Die Münchner wissen, dass diese Beziehung keine Einbahnstraße ist und dass Flick auch bei der Nationalmannschaft weiter eine wichtige Person für den Klub bliebe. Auch deshalb ist es schwer vorstellbar, dass die Bayern dem DFB das Geld aus der Tasche ziehen werden, das sie für Nagelsmann brauchen, wenn es zu Konflikten führt. Sowieso ist es schwer vorstellbar, dass der DFB dazu bereit wäre, diese Ablöse zu übernehmen. Zumal auch der Verband eine gute Verhandlungsposition hat: Wenn die Münchner Flick nicht freigeben, riskieren sie eine toxische Zusammenarbeit mit jemandem, der gern woanders wäre.
Der Druck wird jetzt von Woche zu Woche wachsen. Insbesondere Salihamidžić steht natürlich im Fokus. Die Kritik, die in den letzten Wochen recht einseitig auf ihn einprasselte, wird sich nun verstärken. Schon jetzt gehen der Springer Verlag und Sport1 in diese Richtung, bauen sukzessive Druck auf den Sportvorstand auf. Sollte es ab Sommer einen neuen Bayern-Trainer geben, wird dessen Arbeit nicht unabhängig von Salihamidžić bewertet. Sollte Flick bleiben müssen, ist Salihamidžić ebenso verantwortlich dafür, wenn der Erfolg ausbleibt. Das öffentliche Duell mit dem Trainer hat er somit verloren. Aber er konnte es auch von Anfang an nicht gewinnen. Egal, was er sagt, macht oder entscheidet, aktuell wird fast alles gegen ihn ausgelegt. Während seine Boateng-Aussage beispielsweise medial mehrfach zerlegt wurde, wird Flick vermutlich keinen Gegenwind dafür bekommen, dass er den Klub mit seinem Statement nun öffentlich vor vollendete Tatsachen stellt und den Druck erhöht. Beide Fälle haben gemein, dass für die Öffentlichkeit längst klar war, was passieren würde. Nur hatte es noch niemand ausgesprochen. Die Interpretation hingegen, sie wird wohl sehr verschieden ausfallen.
Welche Rolle wird Kahn spielen?
Der FC Bayern ist hier aber keinesfalls das Opfer. Man hat es sich selbst verbaut, die Geschichte angemessener zu moderieren – nach innen und nach außen. An der Säbener Straße herrscht erstmals ein spürbares Machtvakuum, seit Uli Hoeneß sich etwas zurückgezogen hat und Karl-Heinz Rummenigge seinen Rücktritt ankündigte. Und im Hintergrund versuchen sich die neuen Gesichter des Klubs selbstverständlich zu positionieren. Das wird auch daran deutlich, dass Oliver Kahn sich im Moment sehr bedeckt hält. Er kann ab Sommer intern der große Profiteur sein, wenn er sich dann öffentlich und auch intern mehr einbringt.
Schon jetzt ist er bei vielen Fans der Hoffnungsträger, der am Ende Ruhe in den Laden bringen soll. Kahn spürt das natürlich und tut gut daran, sich aktuell noch nicht zu früh einzumischen. Würde er sich jetzt öffentlich positionieren, wäre er sofort im öffentlichen Fokus. Stattdessen wartet er ab, um gegebenenfalls auf das Ergebnis zu reagieren. Ein angezählter Salihamidžić könnte auch ihm schlussendlich helfen. Das „Game of Thrones“ beim FC Bayern, es ist mit der Verkündung von Flicks Abschiedswunsch noch lange nicht beendet. Es beginnt gerade erst.
In der Trainerfrage können die Bayern jetzt aber nicht abwarten. Sie brauchen möglichst schnell eine Lösung. Bekommen sie jemanden vom Kaliber Nagelsmann, ist das vielleicht sogar eine große Chance, die rückblickend irgendwann als sehr positiv dargestellt werden kann. Gleiches gilt für den hochtalentierten Erik ten Hag, der immer wieder mal mit den Münchnern in Verbindung gebracht wurde. Doch das ist viel Kaffeesatz. Im Moment ist die Stimmung gedrückt, weil man die Trainerposition endlich mal wieder mit jemandem besetzt hatte, dem man erfolgreiche Arbeit über mehrere Jahre zugetraut hatte. Und diese Sicherheit ist mit jedem neuen Trainer erstmal weg. Zumal es nach ten Hag und Nagelsmann schon dünn wird mit jenen Optionen, die fußballphilosophisch sowie von der Erfahrung her an die Säbener Straße passen und verfügbar sind.
Flick selbst ist aus der Nummer nun aber fein raus. In seine Richtung wird trotz der auch von ihm verursachten Unruhe zurecht kein böses Wort fallen. Zu verdient hat er sich in den letzten Wochen und Monaten gemacht und zu verständlich ist sein Wunsch, beim DFB einen Job anzutreten, der ihn nicht mehr so stark in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. Er hat seine Position der Stärke und Salihamidžićs Position der Schwäche gut ausgenutzt, um sich einen Ausweg zu verschaffen – und vielleicht wird er sogar irgendwann verraten, wie viel davon tatsächlich kommunikativ geplant war. Letztendlich wirkt es aber geflickt eingeschädelt.
Danke für diese ausgewogene Einschätzung, Justin.
der Meinung bin ich nicht. ich finde sogar dass der Artikel tendenziös Hansi Flick als der Ursächliche dargestellt wird.
und der Umgang mit den vorhandenen Spielern wird überhaupt nicht dargestellt.
Der Artikel ist ein Meinungsstück. Ist legitim muss man aber wissen. Deshalb werden viele Aspekte einfach ausgeblendet um das Ziel zu erreichen.
@justin: sorry, aber ich hab es gehört und mir gedacht damit ist ja HS jetzt fein raus. Machtkampf gewonnen, Kahn schweigt, Rummenigges Wort zählt von Tag zu Tag weniger. Und HS nutzt ganz klar dieses Vakuum um seine Position zu stärken.
Und ich glaube schon das Flick das ganze sehr nah geht. Und sorry gerade der Umgang im Fall Boateng, unabhängig von der Entscheidung, disqualifiziert HS als zukünftigen Sportdirektor.
Daher finde ich es nicht nachvollziehbar warum HS hier so geschont wird und jetzt plötzlich Flick als Buhmann aufgebaut werden soll.
Natürlich würde ihn allein schon die Angelegenheit um Boateng disqualifizieren.
Aber vielleicht ist das unser „New Normal“?
Wie wäre es denn mit einer Online Petition pro Hansi Flick? Das Ergebnis könnte interessant werden.
Der letzte Satz hat Stil!
Stimme zu, dass Flick es recht geschickt gemacht hat, wenngleich ich nicht glaube, dass er das Spiel systematisch betrieben hat. Doch der Verein hat sich an mehreren Stellen sehr ungeschickt verhalten. Damit meine ich nicht einmal HS persönlich, denn eigentlich hätten die anderen Akteure auch einiges bewegen können. Man hätte z.B. in der Causa Boateng klarer kommunizieren können, wie man denkt. Und der Zeitpunkt von HS, den Abschied öffentlich zu kommunizieren, war natürlich blöd gewählt. Doch auch die Causa Nübel hätte geklärt werden müssen. Gab es nun (in irgendeiner Art) versprochene oder in Aussicht gestellte Einsätze oder nicht? Dazu gab es keine klare Aussage durch den Verein. Sicherlich hätte es blöd ausgesehen, wenn man Nübel mit Einsätzen gelockt hätte und nun zurückrudern muss, aber danach wäre die Sache aus der Welt gewesen und auch für alle weiteren Vertragsgespräche wäre klar gewesen, dass solche Zusagen nicht gehen. Und in der Stressphase hätte man Flick auch ein Stück entlasten können, indem man nicht fast jedes Interview vor dem Spiel den Trainer machen lässt. Früher hat Sammer vor fast jedem Ligaspiel vor den Kameras (am Spieltag kurz vor Anpfiff) gestanden. Zudem hätte man seitens der Vereinsführung auch mal Fehler eingestehen können. Der einzige, der das öffentlich gemacht hat, war Flick. Insofern hat Flick sich in vielen Situationen viel geschickter verhalten als die sportliche Führung, wobei das Geschick m.E. nicht einmal strategischer Natur war, sondern einfach ein ehrliches und glaubwürdiges Verhalten, zu dem andere im Verein (und damit meine ich nicht nur HS) nicht willens oder in der Lage waren (oder die Notwendigkeit dazu nicht sahen). Doch klare Ansagen sind nun mal das wichtigste Gut, das eine Führungskraft hat.
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„Und in der Stressphase hätte man Flick auch ein Stück entlasten können, indem man nicht fast jedes Interview vor dem Spiel den Trainer machen lässt. Früher hat Sammer vor fast jedem Ligaspiel vor den Kameras (am Spieltag kurz vor Anpfiff) gestanden. “
Salihamidzic vor die Mikros? Im Ernst? Ein Teil der Geschichte ist dass wir eine Topführungskraft haben die man in der Öffentlichkeit verstecken muss. Ich suche noch nach Beispielen in der Bundesligageschichte.
Die wenigen Kommentare (bisher) zeigen es: es ist so gut wie alles gesagt. Sehr ausgewogener und einordnender Artikel. In der Kürze der Zeit mehr als bemerkenswert.
Eines ist denke ich klar: eine Weiterbeschäftigung von Flick ist undenkbar. Mit einer Ausnahme: man trennt sich von Brazzo. Ich gehe allerdings nicht davon aus dass das jetzt (schon) passieren wird. Für mich ist allerdings klar: das ist keine dauerhafte Beziehung zwischen ihm und dem FCB. Auch wenn er schon einiges an Trainer“chaos“ zu verantworten hat. Eine Patrone wird man ihm sicher noch lassen.
Allerdings stelle ich mir die Frage ob sich ein Nagelsmann bspw. das antut oder ob da von vornherein andere Dinge vereinbart werden. Aber selbst wenn es mit Nagelsmann (oder ten Haag) klappen sollte, Brazzo wird mMn seine Art und Weise, sein Vorgehen und alles was zu dem Dilemma beigetragen haben mag nicht umstellen. Verschiedene Punkte in seiner bisherigen Amtszeit sind da für mich klare Indikatoren.
Die Rolle von Kahn bleibt in der Tat spannend. Solange KHR da ist wird er sich sehr wahrscheinlich nicht entscheidend in den Vordergrund drängen. Die Frage ist was danach passiert.
Obwohl ich anfangs (sehr) skeptisch war bedaure ich Flicks Abgang zum jetzigen Zeitpunkt sehr. Ich hatte das Gefühl er hatte das richtige Händchen für die Spieler und er ist einer für den man gerne durchs Feuer geht. Af der anderen Seite fühle ich mich in Teilen meiner Skepsis bestätigt. Seine mangelnde Erfahrung als Vereinstrainer taten möglicherweise auch ihr übriges. Wie dem auch sei: die erfolgreichste Phase der Vereinsgeschichte hat einen anderen Abgesang verdient als den jetzigen. Meine Vorwürfe gehen dennoch zu weiten Teilen an die Verantwortlichen, die sehenden Auges – und mehr oder weniger nichtstuend – reingerannt sind.
Wenn durch Flicks Entscheidung #BrazzoOut der Boden unter den Füßen weggezogen wird, muss man ihm nicht ein sondern zwei Denkmäler bauen.
Danke Hansi! Geh weg Brazzo!
Das wäre sozusagen Hansis letzter Dienst für uns. Und wie wertvoll wäre er,
Flick bleibt mit seiner Ankündigung im Driver-Seat und schafft Fakten. Das ist ziemlich professionell und abgebrüht.
Eines hat er m.m.N. aber unterschätzt: wie sehr der Anhang auf seiner Seite stand. Selbst wenn es „nur“ 1 Titel gäbe, die meisten sahen ihn ihm den vermutlich passendsten Trainer der letzten Jahre. Dass die Mannschaft selbst in Niederlagen stets zu überzeugen wusste, es es nie an Einsatz und Willen fehlte – gepaart mit einem wunderbaren Offensivfußball und seiner eigenen Bescheidenheit vor den Mikros: Flick hätte hier unsterblich werden können.
Was mich zur zweit-größten Sorge bringt: die Mannschaft. Sie hat klar für Hansi Flick gespielt. Wird sie im Sommer auseinanderfallen? Beispiel Thomas Müller, verlängerte Arm des Trainers und wieder-geborener Motor des Offensivspiels. Leroy Sane, ein schwieriger Kandidat mit Millimeter-Ansätzen unter Flick. Die neue 4er Abwehrkette, in die weitere Millionen gesteckt wurden.. Kann der neue Trainer den selben Kampfgeist und Mia san Mia Mentalität erzeugen? Das wird schwer.
Und noch ein Wort zum Machtkampf: selbst wenn der Verein Flick entgegengekommen wäre und sich am Ende für die Hierarchie entschied: angesichts das was auf dem Platz passierte und 6 Titeln müsste Flick damit ungeheuerliche Forderungen gestellt haben. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Thiago, Boateng, Alaba, Flick: Diese Bilanz des Vereins ist in kurzer Zeit extrem ernüchternd. Die nächsten Schritte müssen nun sitzen. Sonst kommt am Ende tatsächlich noch etwas ins Bröckeln, was langsam aufgebaut wurde.
In einem Punkt muss ich widersprechen bzw. teile die Sorge nicht. Mich begeistert die Mannschaft schon seit über 10 Jahren mit einer unglaublichen Mentalität. Da habe ich unter Flick keine weitere Entwicklung hinzu Siegeswillen, jeden Gegner ernstnehmen etc gesehen. Da war aus meiner Sicht auch gar keine Steigerung möglich. (Beispielhaft nenne ich immer gerne das unangenehme Auswärtsspiel in Mainz im Dezember 2014: Rückstand, Ausgleich, Mannschaft müde, aber Bernat zieht in der 90. Minute einen Sprint über den ganzen Platz an und bereitet das Tor in der 90. Minute vor – so zumindest meine Erinnerung).
Selbst unter „ungeliebten“ Trainern wie Kovac und Ancelotti, die übrigens jeweils von der Mannschaft und dann von UH, nicht von HS abgeschossen wurden (weil HS hier manchmal als Trainerkiller bezeichnet wird), hat die Mannschaft gefightet und alles gegeben – nur eben mit begrenzteren Mitteln oder Strategien.
Die gute alte Mentalität wurde vielleicht dadurch noch übertroffen, dass wir – zumindest idealtypischerweise – auch ohne Ball noch stürmten und Hansi Flick damit den traditionellen Gegensatz von Offensive und Defensive in seinem absoluten Fußball überwunden hatte.
Das war vergänglicher Ruhm, wie wir heute wissen, aber trotzdem der Gipfel der Fußballweltgeschichte. Georg Wilhelm Friedrich Flick sei Dank!
Der (Welt-) Geist weht eben, wo er will.
Ich hoffe das gesamte Führungspersonal geht jetzt in sich. HS sollte um Vertragsauflösung bitten. Nicht weil ich der Auffassung bin, dass er allein schuld an der Situation ist, aber Kahn kann dann einen Neustart beginnen mit einem Team, das seinen Vorstellungen entspricht. Und UH sollte ebenfalls seinen Rückzug bekanntgeben. Es ist nicht sein Verein, auch wenn der Verein ihm sehr viel verdankt.
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Vertragsauflösung jetzt. Neustart ohne Altlasten.
und du hast bestimmt auch schon den richtigen, besten, unfehlbaren Nachfolger parat!?!
Nimm die Ausschreibung von Salihamidzic her.
Suchen ehemaligen FC Bayern-Spieler als Sportdirektor. Berufserfahrung oder Qualifikationen nicht erforderlich. Siebenstelliges Jahresgehalt garantiert.
Dann hast du sofort dutzende von Interessenten.
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Insgesamt eine sehr honorige Einschätzung der Situation. Es passt zu und ergänzt einige wirklich sehr interessante Diskussionen, die hier in den letzten Tagen geführt wurden.
In vielen Punkten würde ich zustimmen, einiges würde ich anders sehen.
Was ich hinzufügen möchte, ist meine Einschätzung von Flick, die sich in den letzten Tagen nochmal verstetigt hat.
Für mich ist Flick kein eiskalt Kalkulierender, sondern ein emotional Getriebener. Dazu muss man z.B. die entsprechenden Interviewpassagen tatsächlich gesehen und nicht nur gelesen haben. Wenn man sie sich ansieht erkennt man, dass Flick in den entscheidenden Momenten tatsächlich „unter Strom stand“. Dass er sich hier vom eigenen Redefluss wegtragen ließ, kaum am Anfang seines Monologs wusste, wo es ihn hinführen würde.
Bestes Beispiel dazu das Lauterbach-Thema. Egal wie man zu seinen inhaltlichen Aussagen steht, jedem klar denkenden Menschen musste klar sein, dass er hier nur verlieren konnte. War also mit Sicherheit nicht so geplant. Ähnlich sehe ich die Entstehung diverser anderer PK-Aussagen.
Letztes Beispiel dazu, als er sich sehr den Tränen nahe heute mit Alaba umarmte.
Wenn es auch den Verein in Schwierigkeiten bringen wird, freue ich mich auf eine gewisse Art und Weise mit Flick. Ich kann mir vorstellen, dass er mit seinen neuen Aufgaben langfristig wahrscheinlich glücklicher und zufriedener sein wird.
Und verdient hat er es sich mit seiner, wenn auch kurzen, Mission hier sicherlich. Ich weiß wo wir herkamen, ich weiß wo wir hingingen. Und ich weiß, dass ich in vielen Jahrzehnten selten so viel Spaß mit meinem Verein hatte, wie unter seiner Führung.
Von daher: Danke Hansi und viel Glück, wo auch immer!
„ Für mich ist Flick kein eiskalt Kalkulierender, sondern ein emotional Getriebener.“
Was ist dann Uli Hoeneß.
Ich bin bei dir, und deshalb schränke ich auch im Text ein, dass nicht alles davon Kalkül sein muss, dass Flick sehr aus dem Bauch heraus agiert. Zugleich hat er aber dennoch bewiesen, dass er kalkulieren kann. Ob nun eiskalt oder nicht: Ich glaube nicht, dass ihm jede Aussage zuletzt spontan entglitten ist. Es gibt auch einen Mittelweg aus beiden Schubladen.
„Was ist dann Uli Hoeneß.“
Es ist mir nicht ganz klar, was du mir damit sagen willst. Aber zur Antwort: Hoeneß ist für mich das klassische Beispiel von jemanden, der in solchen Situationen eher durch sein Bauchgefühl, als durch kühles Kalkül geleitet wird.
Die Beispiele von Äußerungen die weder besonders klug, oder zielführend oder gar diplomatisch waren, würden vermutlich Bände füllen.
Ich gestehe, dass ich deine Frage, was mit Uli Hoeneß ist nicht ganz verstehe, @Justin. Bei Hoeneß hat man doch auch immer wieder gemerkt, was für ein emotionaler Mensch er ist, aber nicht wenn er vor der Kamera losgepoltert hat und Nadelstiche gesetzt hat, sondern besonders dann, wenn er sich für andere eingesetzt hat. In seine Medienauftritte ist auch Uli nicht hinein gestolpert, auch wenn er sich dann gelegentlich in Rage geredet hat. Flick ist auch für seine große Empathie für seine Spieler bekannt und die hat man eher nicht, wenn man eher kalkulierend als emotional ist. Das soll Flick jetzt nicht von Fehlern als Trainer und im Umgang mit Verantwortlichen freisprechen – Fehler findet man immer – aber ich habe schon auch das Gefühl, dass er authentisch handelt, auch wenn er das nicht immer perfekt kommuniziert.
@Justin
Eine „whatabout“ Antwort? Schade.
Der Text & deine Antworten sind ungewohnt, aber dann ist aus meiner Sicht eben nur 99% gut – ich denke damit kann man leben.
Du sprichst mir aus der Seele, Jo. Danke, für diesen Beitrag.
@ Jo
bis auf den ersten Absatz Ihres Beitags würde ich voll zustimmen.
ich halte die Einschätzung Hansi Flicks von @Justins nicht honorig im Sinne von „ehrenhaft“, eher schon das Gegenteil.
Stimme @Eik zu, auch für mich wird hier gerade ein Buhmann aufgebaut.
@ Justin
und vielleicht bestätigt Sie uns das auch bald, so wie Sie es auch nach Ihrem letzten „bewußt positiv angehauchten“ Artikel über HS,(13.04. 13:53 ihre eigenen Worte) getan haben.
Sie sagten uns damit, dass Sie es bewußt gemacht haben. Also einen Artikel bewußt positiv einfärben.
Kann ich daraus folgern, dass Sie heute wieder bewußt handeln?
Auf den Punkt gebracht.
Ich finde, man muss schon sehr in einem Gedankengebäude gefangen und auf einem Auge blind sein, wenn man aus dem Artikel rausliest, dass hier ein „Buhmann“ aufgebaut werden soll.
@ Jo Deine Einschätzung zu Flick teile ich voll und ganz. Du hast es wirklich extrem gut formuliert. Wie sagte Müller im Anschluss, als Bayern Trainer brauche man ein dickes Fell. Das ist bei Menschen mit ausgeprägter Empathie häufig etwas dünner. Vielleicht ist die Trennung sogar für beide Seiten besser. Ich hätte ihn jedenfalls noch liebend gerne weiterhin auf der Bank gesehen.
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@Jo
Sehr schön, wie es dir immer wieder gelingt Fußballsachverstand mit Empathie zu verknüpfen.
Unter all den Wölfen und tollwütigen Füchsen hier im Forum sehnt man sich manchmal nach ein bisschen menschlicher Intelligenz.
danke für deine Worte @Jo
Wenn durch Flicks Entscheidung #BrazzoOut der Boden unter den Füßen weggezogen wird, muss man ihm nicht ein sondern zwei Denkmäler bauen.
Danke Hansi! Geh weg Brazzo!
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Justin: “ Rummenigge, Hainer, Kahn, Salihamidžić – sie alle äußerten sich mal mehr, mal weniger deutlich. Ihr Ziel: Keine Störfeuer, solange sportliche Ziele gefährdet sind. Darüber, wie gut ihnen das im jeweiligen Einzelfall gelang, ist sicher einiges an Spielraum für Diskussionen vorhanden. Aber sie haben versucht, zu retten, was eigentlich nicht mehr zu retten war.“
Sorry, Justin, sicher weisst Du mehr Interna als der gemeine MSR-Leser, aber entweder haben die von Dir erwähnten FCB-Granden nicht wirklich versucht, Flick zu halten oder sie haben sich dabei einfach insuffizient angestellt und kommunikativ versagt. Den wichtigsten Angestellten im Verein so ziehen lassen zu müssen nach maximalen Erfolgen ist einfach nur extrem peinlich für die Entscheider unseres glorreichen FCB!
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Ich verstehe nicht, wie genau ihr jetzt hier Beifall klatschen könnt. Denn eben habt ihr noch Jo’s Erörterungen zugestimmt. Und der hat ausgeführt, dass Flick sich im Trainerjob auf Bundesebene einfach als Mensch wohlerfühlen könnte als als Bundesligatrainer („dass er mit seinen neuen Aufgaben langfristig wahrscheinlich glücklicher und zufriedener sein wird.“). Er wollte nie bei einem Verein ins Rampenlicht, hat dann, weil die Mannschaft so geil war und die ersten Erfolge kamen, Blut geleckt, will jetzt aber das machen, was besser zu ihm passt. NATÜRLICH hat da auch der Konflikt mit HS beigetragen. Aber es ist doch nicht so, dass Flick hier seinen Traumjob angetreten hat und ihn nun zur eigenen Überraschung genervt aufgibt, weil der Verein ihn so mies behandelt. Ich finde ja sogar, dass sich die „Führung“ oft peinlich verhält, aber in dem Kontext („so ziehen lassen zu müssen“) sehe ich es anders. Flick ist Familienmensch. Jetzt zählt mal zusammen, wie oft er als Vereinstrainer unterwegs ist und wie of als Verbandstrainer. etc etc
Vertrag bis 2023. Ehrenhansi weint wie Thiago und haut ab. Auf Wiedersehn. Niemand ist größer als der Verein. Wenigstens bleibt die Abneigung gegen „Die Mannschaft“ konstant.
Hoffentlich läßt der neue Trainer Jahrhunderttalente wie Musialia auch spielen, wenn meht als 11 Stammspieler spielfit sind. Rosige Zeiten.
Bosse angeblich überrascht von Flicks Aussagen.
Vermutlich eher von der öffentlichen Verkündigung. Aber die sind jetzt am Zug. Die müssen die Weichen für die nächsten Jahre stellen.
Die Spieler scheinen geschlossen hinter Flick zu stehen, das man man sicherlich auch mal einordnen.
Es kann extrem gefährlich werden, wenn man einen Trainer vergrault hinter dem die Mannschaft so eindeutig steht.
genau, der flurfunk beim FCB hat diese woche sicher auch dazu beigetragen, dass sich die spieler schon im heutigen spiel mit flick solidarisiert haben, siehe hansis umarmung mit alaba…
Gute Einschätzung, wie ich grundsätzlich finde.
Das Wortspiel „geflickt eingeschädelt“ trifft es für mich sehr gut. Durch die Öffentliche Sympathie gegenüber Salihamidzic hatte Flick eben bei „geflickt einschädeln“ immer die Nase vorne, wenn er sich medial äußerte. Zusätzlich profitierte er von der medialen Lethargie der Führung. Diese hätte die Geschichte schon intern vor Wochen regeln müssen. Flick wurde ja nicht gezwungen seinen Vertrag zu unterschreiben.
Für mich waren Flicks Interviews aber auch kalkulierte Schachzüge. Deshalb kommt er für mich bei „geflickt eingeschädelt“ im Bericht etwas zu positiv weg. Man könnte auch von bewussten desavouieren seines Vorgesetzten sprechen.
Möglich, dass meine Einschätzung manchen zu hart vorkommt. Hansi hat eben wie im Bericht richtig erwähnt die kollektive Schwäche innerhalb der Bayern für sich gut, für mich in unerlaubter Form, genutzt.
…kalkulierte Schachzüge?
Flick nimmt sich die Freiheit den Job nur dann ausfüllen zu wollen wenn er auch Spass daran hat. Für mich völlig legitim und wünsche jeder hätte diese Freiheit. Er muss nichts beweisen, warum sollte er sich weiter damit rumschlagen. Für mich ist das eher konsequent.
Wir kennen leider nicht die Internas, aber wie es scheint dürfte einer der Hauptknackpunkte die Kaderzusammenstellung sein. Hier dürfte sich Flick mehr Mitsprache wünschen.
Möglicherweise hat er dann den Trainerjob unter Annahme falscher Tatsachen angetreten in München?
Zu den kalkulierten Schachzügen: seit Flick in der Sache aufgerieben ist, gingen seine Interviews für mich in eine klare Richtung. Dass der DFB Job nebenbei frei ist, spielt in die Karten.
Einige hier im Forum sehen diese Art als emotional geleitet, für mich ist eben auch Kalkül dabei.
Er geht zum richtigen Zeitpunkt. Oder soll er nachdem Salihamidzic alle Spieler vergrault hat mit denen er geplant, warten bis ihn der überforderte Sportvorstand nach ein paar Niederlagen feuert?
Der FC Bayern muss jetzt „all in“ gehen und schnell einen der beiden favorisierten Kandidaten – also (1) Julian Nagelsmann oder (2) Erik ten Hag – an sich binden (Allegri halte ich für keine ideale Lösung, er würde aber sicher als dritter Kandidat auch keine eklatante Schwächung bedeuten). Für andere Vorschläge fehlt mir entweder die Fantasie oder der Hang zum Masochismus.
Man kann es eigentlich nicht oft genug sagen, aber wie hoch die Bedeutung des Trainers ist, wurde uns doch in den vergangenen drei Jahren überdeutlich vor Augen geführt: Wer hat sich denn hier nicht über die Leistung im Rückspiel gegen Liverpool als Tiefpunkt der 10er Jahre in Grund und Boden geschämt und wer hat in den 1,5 Jahren danach nicht wohlig gebadet in all den Kommentaren über die „beste Mannschaft der Welt“ (von Guardiola im Übrigen erst kürzlich wiederholt)? Und wer nach London schaut, wird spätestens heute gesehen haben, wie ein Toptrainer einen guten Kader in kürzester Zeit zum Spitzenteam formen kann, den ein Trainernovize zuvor mitten hinein in die bräsige Mittelmäßigkeit trainiert hatte.
Eigentlich schade, dass dieser Toptrainer sich nicht noch mehr Zeit für sich genommen hat. Ich hätte Tuchel wirklich äußerst gerne beim FC Bayern gesehen.
Natürlich ist auch er kein einfacher Charakter, aber das sportliche sollte immer im Vordergrund stehen und dort ist er für mich einer der besten Trainer die es gibt.
… zum Thema neuer Trainer.
Ist es denn so unwahrscheinlich, dass Klopp Liverpool nach dieser Saison verlässt, um
Liverpool-Legende und schottischer Überraschungsmeistertrainer Steven Gerrard übernimmt und somit für Bayern vorzeitig verfügbar ? So könnte es eigentlich im Guten laufen, ohne dass irgendein Verein beschädigt ist. Nur die Rangers müssten sich einen neuen Trainer suchen, aber das halte ich für lösbar.
+1
Das war wieder eine Woche gegen den Fußball als Sport: Oligarchenhalbfinale in der CL, ein aufstrebender Verein (Frankfurt) wird auseinander genommen, ein etablierter Verein (wir) demaskiert sich als Chaos-Clique.
Wirklich traurig, was da gerade abläuft. Wenigstens scheint die Meisterschaft gewonnen, ein kleiner Lichtblick.
Insgesamt aber für Jeden, der kein komplett ergebener Fan ist, wieder ein Beweis dafür, dass Profifußball zur Zockerei wird. Jammerschade!
Ja, das geht mir auch zunehmend so: der moderne Profifußball scheint nichts für mich zu sein oder ich für ihn oder wir füreinander. Aber wenn man es sich dann noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lässt, kommt man zu der Einsicht, dass es wirklich genau so ist, also er und ich und unser Verhältnis zueinander.
Was wirklich weh tut ist die Wahrhaftigkeit dieses ganzen Schlamassels – mit oder ohne Fuẞball.
Fußball ist für mich schon länger ein Text, den ich immanent, frei von jedem Kontext, lese. 1. Minute einschalten, 90. (+x) Minute ausschalten. Ein bißchen ignorant vielleicht, aber gangbar. Mal schauen, wie lange noch.
Warum, jjs, liest und postest du dann hier ;-)? Scheint doch mehr als die 90 + x Minuten zu sein. Ich kann beides nachvollziehen: Den Impuls diesem Business den Rücken zuzukehren – aber eben auch davon nicht wegzukommen, weil es einem noch so viel bedeutet. Geht mir auch so.
Und Alain: „Was wirklich weh tut ist die Wahrhaftigkeit dieses ganzen Schlamassels – mit oder ohne Fuẞball.“ klingt ein bisschen nach (saisonaler?) depressiver Verstimmung. Kann tatsächlich auch Coronablues sein. Wünsche Dir, dass es bald wieder besser geht. – Oder meintest du es anders?
(Es ist ja so, dass es durchaus ernstzunehmenden Menschen gibt, die sagen, dass unsere hoch selektive und selbstwertschützende – sowie Risiken, Bedrohungen, Ängste ausblendende – Wahrnehmung der Grund dafür ist, dass „gesunde“ Menschen überhaupt zurecht kommen in der „Wahrhaftigkeit des Schlamassels“. Folgt man diesem Gedanken, haben depressiv veranlagte Menschen also einen realistischeren Blick auf Probleme der Welt. Bis es eben pathologisch depressiv wird und alles schlecht…) Sorry for offtopic.
Weil ich zu Übertreibungen neige : – )
@JOP
Vielleicht ein unterliegender leichter Lebensblues, aber eigentlich äußere ich mich nur dann so, wenn ich mich richtig wohl fühle, denn ich liebe Enttäuschungen.
Fußball ist nicht die Ursache der Übel, sondern nur die Bühne auf der sie uns sehr augenscheinlich entgegentreten und auf der wir uns relativ schmerzfrei mit ihnen beschäftigen können, weil wir trotz aller gegenteiliger Beteuerungen nicht übermäßig investiert sind. Wenn wir dann am Ende des Tages ein wenig Erkenntnis in unser persönliches Leben hinüberretten können, umso besser, denn die Einsicht, dass wir selbst einen großen Teil der Verantwortung für alle Übel dieser Welt tragen, findet nicht jeder auf Anhieb sehr appetitlich.
@ Alain: Sehr schön reflektiert!
Dieser blog ist doch nur noch eine Karikatur seiner eigenen Vergangenheit.
Aber wipf, das sind wir doch alle – seit Ewigkeiten.
Also bitte, lieber Alain – Karikaturen unserer selbst sind wir doch höchstens seit dem Zeitpunkt, an dem wir aufgehört haben, sinnstiftend gegen eine Ball zu treten. Würde es für den Literaturnobelpreis so viele Unterkategorien geben, wie für den Oscar, dann wäre dieser Post von Wipf ein klarer Anwärter im Bereich der Fußballblogs – Unterkategorie: Nichtssagende Einzeiler.
Bis Du wieder im Selbstgespräch Modus?
Phantastisch.
Festhalten kann man das emotionale Gebahren einiger Leute. Aber auch das weltfremde Beurteilen einer Situation von Leuten, die noch nie in Führungspositionen waren, noch nie weitreichende Entscheidungen getroffen haben, noch nie differenziert haben zwischen Führungskräften die den Erfolg bringen oder die ihn verwalten wollen.
Und wenig verstehen von Vertragsrecht insbesondere von befristeten Verträgen, die denen von Top Vorständen entsprechen.
Hallo, 918. Wenn du noch anhängen könntest, wer dieser ‚Du‘ ist, den du Top-Vorstand-Versteher gerade so völlig unmotiviert und am Thema vorbei anbellst, dann wären wir schon wieder einen kleinen Schritt weiter. Wenn du dazu noch dann auch noch sagen würdest, was dir nicht passt und warum, dann könnte der Betreffende vielleicht sogar eine sinnvolle Antwort geben.
@Hans
Hm, vielleicht hast du ja wirklich recht, aber ich hielt wipf für einen shakespearischen Wiedergänger, einen alten Bekannten, den ich unzählige Male bei Preisverleihungen getroffen habe: er in der Kurz-, ich in der Langversion.
Mich beschleicht gerade eine finstere Sorge, Alain. Was ist, wenn 918 mich gemeint haben könnte? Ich wollte doch eigentlich nur ein bisschen mit dir herumalbern, weil ich mich mit dir ganz gut verstehe, aber wenn ich kein Top-Vorstand-Versteher bin, dann würde das ja im Umkehrschluss bedeuten, dass ich damit etwaigen Karriereplänen deinerseits im Bereich der Top-Vorstände im Wege stünde. Das täte mir unendlich leid und ich kann nur hoffen, dass dich deine Karriere als langformatiger Shakespeare-Wiedergänger so ausfüllt, dass du ohnehin keine Pläne hegst ein Top-Vorstand zu werden, auch wenn dich das befähigen würde, auf Augenhöhe mit 918 zu kommunizieren. Ich verstecke mich am besten unter dem Bett, um nicht noch mehr Unheil in der Welt anzurichten. :(
@ Hans501
bitte nicht verstecken!!!
wir können Humor im Moment doch alle gut gebrauchen.-)
@Hans
Ich befürchte, dass du 918 missverstehst.
Er ist unser Business-school-and-political-science-Alter-Ego und spricht eigentlich niemanden direkt an, sondern orakelt aus der Tiefe seiner Weisheit. Er geht in den Schaltzentralen der Macht ein und aus, kennt als Strippenzieher im Hintergrund die albernen Verrenkungen der Marionetten, ist als Spiritus Rector der Moderne ein Baumeister unserer Welt, aber was ihn wirklich besonders macht, ist seine an Selbstverleugnung grenzende Hingabe an uns, er müsste das alles schließlich nicht sagen.
Er meint es gut.
Und solange es hier noch irgendwo ein Plätzchen für ihn gibt, finde wohl auch ich einen Unterschlupf.
@Hans:
Auch wenn ich deinen Drang, dich unzugänglich unter deiner Schlafstätte zu verstecken angesichts der zum Teil hochgradig bedauerlichen spekulativ-mißgünstigen Beiträge in diesem Forum, und auch angesichts deiner womöglich zu Recht (so schreibt man das übrigens, wenn es auch zu Unrecht sein könnte) befürchteten Unzulänglichkeit für Vorstandsaufgaben – also auch, wenn ich dich verstehe, möchte ich dir nichtsdestotrotz dringend davon abraten. Dort, unter dem Bett, lauern nämlich, wie wir alle durch den Konsum von ausreichend Horrorfilmen diverser Qualität wissen, Monster jeglicher Art, vielerlei Zugänge zum Purgatorium und schließlich vielleicht sogar das Böse selbst. Nicht nur dein Wohlbefinden wäre dort höchst gefährdet. Darüber hinaus ist freilich nicht auszuschließen, daß du aus deinem Versteck dieses Böse direkt in dieses Forum lockst. Hölle, Streitereien und unfundierte Behauptungen wären die grauenhafte Folge. Also tu es nicht, ich bitte dich inständig.
Andererseits: vielleicht ist das alles schon passiert?
@ Alain Sutter
@ JP
köstlich!!
Oh mein Gott, du hast natürlich völlig recht, Alain. Wie konnte ich das nur völlig übersehen, während du 918s Weisheit so spielerisch erkennst? Hast du etwa geschummelt und dir von 918s Odem ein wenig Thiagointelligenz einhauchen lassen? Na?Wie lange habe ich gedacht, dass 918s gebetsmühlenartigen und niemals richtigen Aufstellungen, die er Flick hier diktiert hat, nur wirres Faseln wären, dabei war es doch selbstverleugnende Hingabe. Ach, müssten sich große Geiser wie 918 doch nicht verstecken und selbst verleugnen, dann hätte er uns sicher auch die richtigen Aufstellungen verraten, die er zweifellos im Kopf hatte. Bisher hätte ich sogar gedacht, dass hier nie im Leben auch nur ein einziger Verantwortlicher des FCB mitliest, aber nun wird mir einiges klarer. Hansi war sich 918s Selbstverleugnung bewusst und hat deshalb genau erkannt, was dieser eigentlich gemeint haben muss. Und ich Tropf erkenne nicht einmal mit wem 918 redet! Wir können nur hoffen, dass auch der nächste Trainer wieder ein fleißiger MSR-Leser sein wird, damit er sich hier von 918 erbauen und leiten lässt. Solange wir die Geschick des FCB vertrauensvoll in 918s Hände legen, kann Brazzo dann auch einen Balljungen zum nächsten Trainer machen. Danke, Alain, dass du mich in dieses Mysterium eingeweiht hast und mir einen kleinen Blick auf die wahre (Thiago-)Intelligenz hinter allem gewährst – so werde auch ich vielleicht noch irgendwann zum Top-Vorstand-Versteher.
Aber, Madame, ich bitte Sie, bedenken Sie es wohl, Sie könnten angeführt werden!
@JP: Es stimmt schon, dass alles was du da aufzählst, unter meinem Bett lauert, aber nur wenn ich darunter liege!
Hans, hast du gerade orakelt, dass Philipp Lahm unser nächster Trainer wird??? :-))
Was unter meinem Bett zu finden wäre lasse ich mal besser dort. Thiagointelligenz ist es eher nicht.
@JOP: Wenn du meinen Zeilen entnehmen konntest, dass Lahm der nächste Trainer wird, dann gebührt die Ehre als erster diesen Gedanken samt Trainerkandidaten ausgebrütet zu haben niemand anderem als 918, der das auf seinen unergründlichen Pfaden in meinem Text installiert haben muss. Ich persönlich hätte das noch nicht einmal erkannt, aber jetzt wo du es sagst, ergibt es schon Sinn.
Danke für das Selbstgespräch.
Immer interessant zu sehen was passiert wenn man einen Knochen wirft.
Bitte weitermachen
@918
Du weißt doch, auf mich ist Verlass!
Hund, Stöckchen, Männchen; hingebungsvoll, fremdgesteuert, eitel.
@918: Das Knochenwerfen, eine alte chinesische bzw. schamanische Orakelkunst.
Jetzt hast Du uns ganz beiläufig Dein Geheimnis ein wenig enthüllt, zumindest den Vorhang ganz sacht ein bisschen zur Seite gezogen. Danke! ;-)
@ Alain Sutter
@ 918
wenn wir schon beim philosophischen Reflektieren sind…
ja die Eitelkeit…
ich finde, sie kommt mit vielen Mäntelchen behangen daher…
trotzdem lese Ihre Beiträge @918 nicht ungern, auch oder grade wegen der Sprengkraft die sie ob Ihrer Art entfachen. Inhaltlich gehe ich bei Vielem mit, auch wenn ichs nicht ganz so rosarot gesehen habe.
und,…@ Alain Sutter
auch Ihre Beiträge schätze ich und google sogar recht gerne das ein oder andere Fremdwort, dass sie uns immer wieder darreichen..
Ich stehe ja auf Machiavelli.
Eine hohe Art des Management die ein Salihamidzic leider nie erleuchten wird.
Insofern wären Gräten angebrachter als Knochen
@Wipf
Nähere Erläuterungen wären hilfreich?
+1
@Justin: Warum ich mich so auf deine Betrachtungsweise von HS einschieße:
Natürlich gestehe ich HS zu einen guten Job zu machen. Er war Spitzensportler, sprich Konsequenz und Disziplin in der täglichen Arbeit sind ihm bewusst und er hat ein Team um sich herum dem er vertraut und die auch keine Blinsen sind. Sprich die von dir genannten positiven Ergebnisse sind zu erwarten.
ABER: Das ist nicht meine Erwartungshaltung an das Spitzenpersonal des FCB! Genau wie auf dem Platz erwarte ich die Besten für den Job. Und die haben wir auch! Sei es Wacker oder Dreesen die sich ihre Meriten zuerst verdient haben bevor sie ihren Job bekamen, sei es Rummenigge der jahrelang als Fize des FCB den Job gernt hat oder selbst Kahn der nach einem Studium zuerst über ein Jahr lang eingearbeitet wird. HS hat offensichtlich Probleme starke Charaktere neben sich in seinem Verantwortungsbereich zuzulassen und sucht seine starke Position. Darum der jetzt eskalierte Konflikt mit Flick, was uns letzt endlich einen der besten Trainer der letzten Jahre kostet. Das ist nicht bayernlike. Unser Anspruch ist es die besten auf und neben dem Platz zu haben und darum bin ich überzeugt es wäre richtig gewesen Flick zu stärken und sich von HS zu trennen.
Stell dir vor wir hätten statt Dreesen irgendeinen Bankazubi eingestellt?
+1
Gut geschrieben, aber ich bleibe bei meiner Meinung.
Brazzos Beförderung bzw dass er überhaupt für diesen Posten geholt wurde., war von Anfang an bei unserem Anhang kritisch gesehen.
Ich persönlich habe auch gesehen, wie sehr nahe diese Entscheidung Hansi ging…er hatte auf dem Platz Tränen in den Augen, als er Alaba umarmte…Er ist nicht nur ein toller Trainer, sondern auch ein wundervoller Mensch..Er hatte niemals gejammert, wenn es mal nicht so lief…er hat immer sachlich argumentiert…IMMER die Mannschaft in den Vordergrund gestellt. Unsw. Wie gesagt ich bleibe bei meiner Meinung, hier wurde ein Trainer im Stich gelassen, der den Verein weltweit zu hohen Ansehen auf allerhöchstem Niveau geführt hat…war der Zeitpunkt richtig? Ich sage ja…wochenlange wurde er dazu getrieben und wann ist der richtige Zeitpunkt?? Hansi du bist immer in unserem Herzen, niemand wird dass je änderen können…Der Schaden der angerichtet wurde, ist größer als wir uns vorstellen können…es werden Dimensionen erreicht die es beim FC Bayern (Hollywood) noch nie gegeben haben….es werden wer weiss es genau extrem viele ihre Mitgliedschaft kündigen, viele werden nicht mehr ins Stadion gehn…die Enttäuschung über das Verhalten und die Aussendarstellung unseres geliebten Vereins ist erbärmlich….es muss ganz viel passieren damit das Vertrauen wiedeŕ zurück kommt.
Ich bin auch jetzt schon auf Ulis Erklärungsversuche gespannt…diesmal kauft ihm das keiner mehr ab….er hat ne große Portion Mitschuld…Uli du warst der beste Manager aller Zeiten und wir haben immer zu Dir gehalten…aber lass endlich los…es sind andere an der Reihe
Wie gesagt es ist nur meine Meinung.
#Hansi Back zum Mia san Mia
Das ist kein ausgewogener Artikel sondern eine sehr beschränkte Sichtweise Flick vs Club.
Schon erstaunlich denn man sollte schon wissen, das die Ursache dieser Episode nur eine Fortsetzung der seit 2016 schwelenden Dauerfehde von Hoeneß und Rummenigge ist.
Garniert mit einem in vielen Bereichen unfähigen Berufsanfänger Salihamidzic.
Schon erstaunlich das man da nicht differenziert.
Unterschlagen wird das man bei Vertragsabschluss Flick ein klares Mitspracherecht eingeräumt hat- wurde mehrmals öffentlich von Rummenigge kommuniziert.
Wenn dann der eine sich nicht an die Vereinbarungen hält dann darf man sich nicht wundern wenn der andere, der eben das Selbstvertrauen dazu hat, von sich aus sagt that’s it guys, thank you very much and good luck.
Der Club hat ein tieferliegendes strukturelles Problem. Seine gelebte Führungsstruktur und -verhalten, entsprechen keinen modernen Fußball management, keinen DAX Ansprüchen die man so gerne referenziert und schon gar keiner FCB ahead Vision wie sie Hainer uns Kahn fabuliert haben.
Auf Deutsch. Flick hat einem Club im Chaos, mit zerstrittenem Führungspersonal, Mittelklasseleuten in der sportlichen Führung, einen am Boden liegenden Kader, in kurzer Zeit eine winning formula gemacht und völlig unerwartet, entgegen allen Prognosen, das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte geliefert. Er alleine mit seinem Team und den Spielern.
Wer glaubt das man ihn jetzt einfach so mit einem Nagelsmann,TenHag etc ersetzen kann ohne das man die grundlegenden Probleme in den Führungsetagen gelöst hat, der wird sich wundern.
Davon abgesehen würde sich ein Nagelsmann auch fragen ob er sich das geben will oder dann gleich zu Real wechselt, wo dann zumindest auch noch Spielerqualität geholt wird, die den Ansprüchen gerecht wird.
Und wer hier Flick eine Agenda oder ein Spielchen unterstellt, sollte sich mal vor Augen führen was Hoeneß und sein Schützling Salihamidzic mehr oder weniger offen und verdeckt abgezogen haben.
Hoeneß mit Auftritten bei SPORT1 und RTL.- wir brauchen keine Spieler, Tolisso kann Thiago ersetzen bis Boa ist nicht gut genug für die EM , Salihamidzic mit seinen schon Comic artigen Auftritten, und offensichtlichen Kommunikationsproblemen nicht nur öffentlich sondern intern.
Gibt es eigentlich irgend jemanden außer den künstlichen Äußerungen von Hoeneß Rummenigge Hainer, zB von Spielern die sich jemals positiv über Salihamidzic geäußert haben? Scheint er so zu sein das er überall aneckt.Der typische Manager den man in ein Amt gehievt hat, der aber keine Autorität durch sein Auftreten und Handeln erlangt sondern einzig durch sein Amt.
Time will tell- the Jury is still out
+1. Überall da, wo Erfolg messbar ist, haben Führungskräfte die Aufgabe, mit den Ansprüchen, die Erfolgreiche stellen, angemessen umzugehen. Dafür sind erforderlich:
• Souveränität im Umgang mit der unter Umständen schmerzhaften Tatsache, dass es nicht der eigene persönliche Erfolg ist.
• Bereitschaft, sich konstruktiv mit diesen Ansprüchen zu befassen, und zwar auch dann, wenn sie nicht ohnehin schon ideal zu einem vorhandenen Regelwerk passen.
• Empathie, wenn der Erfolg einmal ausbleibt.
• Fingerspitzengefühl beim Aufzeigen von Grenzen des Machbaren bzw. im Sinne des Gesamtgefüges Wünschenswerten.
• Klarheit, wenn solche Grenzen eindeutig nicht akzeptiert oder überschritten werden.
Auch ein Trainer ist eine Führungskraft, und die Geschichten über massive Konflikte mit Topspielern sind Legion. Hoeneß hat es Ancelotti unter die Nase gerieben, auf welch verlorenem Posten er steht, wenn er seine sensiblen Koryphäen gegen sich hat. Über Kovac und seinen Konflikt mit Müller ist ja genug geredet worden. Wie ist die Performance von Flick unter diesen Gesichtspunkten einzuordnen? Aus meiner Sicht, bewusst zurückhaltend formuliert: einwandfrei.
Damit ist aber die gleiche Frage an seine Vorgesetzten zu richten. Diese hatten mit der zusätzlichen Herausforderung klarzukommen, dass Flick zunächst eine Verlegenheitslösung zu sein schien und der sich dann einstellende Erfolg in dieser Dimension nicht erwartet worden war. Mit der angemessenen Vertragsverlängerung und ein paar warmen Worten ist es freilich nicht getan. Siehe oben.
Ich bin nicht dabei gewesen und will mir kein Urteil darüber anmaßen, was da im Einzelnen positiv – aber nicht zwingend nach außen hin sichtbar – geleistet wurde und wo gegebenenfalls Versäumnisse zu bedauern sind. Dass es solche wohl gibt, dafür spricht der Ausgang der Geschichte. Es nützt auch nichts, jetzt wieder allgemein formuliert, auf Fehler oder Schwächen des/der Erfolgreichen zu verweisen. Selbstverständlich gibt es die immer. So auch bei Flick. Damit angemessen umzugehen, ist eben, wie gesagt, die Aufgabe der Führungskräfte. Wie sie das und damit den eingetretenen Misserfolg unter sich aufteilen, steht wieder auf einem anderen Blatt. Auch dies zu beurteilen fehlen mir die Intimkenntnisse. Eines liegt für mich allerdings auf der Hand: Flick ist keinesfalls einer derjenigen, die dermaßen überziehen, dass eine Trennung unausweichlich ist. Und: der DFB-Job hätte nicht diese Anziehungskraft, wenn vorher die genannten Aufgaben gut erfüllt worden wären.
Sehr spekulativ.
Man stelle sich nur mal vor, man hätte Flick alle Wünsche erfüllt, Brazzo wäre der umgänglichste Sportvorstand aller Zeiten, der ganze FCB wäre eine reine Wohlfühloase und dann will Flick trotzdem lieber Bundestrainer werden.
Bumm. Schon hat man, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, einen totalen Flick-Kader, aber trotzdem keinen Flick mehr.
Hainer hatte schon Recht, als er sagte, die letzte Entscheidung bei Transfers muss beim Verein liegen.
Salzburg, Hoffenheim, DFB.
Flick ist unzuverlässig, wenn es um die Einhaltung von Verträgen geht.
So jemanden nicht den Schlüssel zum Tresor zu geben, halte ich für weitsichtig.
@Tobi
..“ Man stelle sich nur mal vor, man hätte Flick alle Wünsche erfüllt, Brazzo wäre der umgänglichste Sportvorstand aller Zeiten, der ganze FCB wäre eine reine Wohlfühloase und dann will Flick trotzdem lieber Bundestrainer werden.“
Wahnsinn, das wäre der Hammer. Zudem H.F. seine Transferwünsche zeitlich lange vor Löws Rücktritt geäußert hat.
@ jep +1
jep
+1
+1
Gut gebrüllt. Am meisten Sorgen macht mir die Nachfolger-Suche. Der Verein braucht historisch 3 Anläufe bis ein Trainer passt. Das erscheint unnötig und angesichts der Tatsache, wie eng die Mannschaft zu Flick stand, wage ich zu bezweifeln, wieviel Lust einige auf diese Probeläufe haben. Angefangen bei Müller über Neuer über Lewandowski.
PS ja, ein gut geführtes Unternehmen bekräftigt seine besten Mitarbeiter („Empowerment“). Das sagt die neueste Management Literatur. Davon kann beim FCB zumindest nicht die Rede sein.
Ich erwarte eine Oliver Glasner-Lösung. Nicht unbedingt als Person, sondern von der Gewichtsklasse.
Nichts gegen Glasner aber einige werden sich vielleicht noch wundern.
+1
dem kann ich nur zustimmen,
Man kann es nicht trefflicher und kürzer formulieren
Man muss manchmal nicht soo viele Worte machen um ein sattsam bekanntes Problem zu beschreiben.
@ 918
+1
……..der FCB wird deshalb nicht untergehen. Sehr ärgerliche, zeitlich sicherlich bemerkenswerte Entwicklung. Vor einigen Jahren hätte ich vorausgesagt, das spätestens Mittwoch der neue Trainer präsentiert wird. Das wäre Bayern-like. Erik ten hag hat noch bis 2022 Vertrag.
M.m.n. die wirtschaftlich beste Lösung. Sein System (die Art seines Fußball), Erfolge und seine Bayern Vergangenheit sprechen für ihn. H.S. muss jetzt liefern. Sowohl was Verlängerungen, Trainerteam und Neuverpflichtungen angeht. Er muss sozusagen sein persönliches Meisterstück machen. Diese letzte Chance sollte man ihm zugestehen. Er hat sicherlich einen großen Anteil an dem Weggang von H.F.. Trotzdem empfinde ich das Neubesetzen beider Positionen in dieser Phase für sehr risikoreich. Vielleicht werden wir ja alle positiv überrascht.
Selbst einem Tag nach der Bekanntgabe und 8Stunden Schlaf, bleibe ich dabei. Ohne Ablöse darf man H.F. nicht zum DFB gehen lassen. Verträge sind Verträge und Wünsche sind Wünsche. Der Profifußball ist sicherlich keine Wünsch Dir was Veranstaltung.
Laut Christian Falk will Miro Klose auch den Verein verlassen!
Ich finde zwar, dass man diese Situation nicht alkeim nur auf Brazzo zurückführen sollte. Aber bedenklich ist es halt schon, dass mit Flick und Klose zwei als extrem umgänglich und empathisch geltende Typen den Verein verlaasen wollen…
@Tom
habe ich auch gelesen. Bei Miro Klose steckt m.M.n. jedoch ein genauer, strukturierter Zeitplan/Ausbildungsplan für seine Trainerkarriere dahinter. Der geht seinen Weg Schritt für Schritt.
Erinnert sich noch jemand an die eskalierenden Streitigkeiten die Klose schon mit Salihamidzic hatte?
Ist schon ein Zufall?
Wenn man sich mal die Chronologie der letzten Wochen anschaut, wird mir allerdings jetzt mehr und mehr klar, dass Flick zum DFB will bzw. wollte. Seitdem die Bundestrainerposition frei wurde, gab’s immense Unruhe die überwiegend auch von Flick ausging. Scheinbar gab’s ja dann doch auch Gespräche im Hintergrund, obwohl dass ja vom DFB ausgeschlossen wurde, mit Trainern die im Vertrag sind zu reden.
Ist auch sein gutes Recht wenn er Bundestrainer werden will. Gutes Recht vom FCB ist allerdings auch eine entsprechende Ablöse zu fördern bzw. Vertragseinhaltung zu fordern. Hat man bei Thiago ja ähnlich gehandhabt.
Das Verhältnis zwischen DFB und FCB wird jetzt auch massiven Schaden genommen haben.
Die Unruhe im Verhältnis zwischen Flick und Shmdzc. gab es schon vor der Bekanntgabe von Löws Rücktritt. Deine Spekulationen (Gespräche zwischen Flick & DFB, daraufhin schürt Flick bewusst und gezielt die Unstimmigkeiten) sind, ausgehend vom heutigen Kenntnisstand, erstmal nicht viel mehr als eine Verschwörungstheorie. Wenn sie zuträfe, müsste man allerdings dem DFB Respekt zollen, daß er es geschafft hat, die Verhandlungen mit Flick unter der Decke zu halten.
Finde immer wieder interessant, wieviel hier von allen reininterpretiert wird (918 weiß zum Beispiel, was in den Vertragsverhandlungen mit Flick gesagt wurde!!), aber dann davon ausgegangen wird, dass Flick, der alte Löw Buddy, erst mit uns Deppen in der Öffentlichkeit von Jogis Plänen erfahren hat!
‚ Während der FC Bayern öffentlich immer wieder darum bemüht war, Ruhe reinzubringen und die Türen zu schließen, riss Flick sie fast schon rücksichtslos wieder auf.‘
Ja, insbesondere jene von Boateng höre ich nach wie vor nachscheppern, so schwungvoll wurde die ins Schloss gepfeffert ;) – dass die öffentliche Verkündung, dass mit Boateng keine Verhanldungen aufgenommen werden und der Quasi-Rücktritt Flicks in zeitlichem Zusammenhang stehen… was für ein Zufall.
Im Ernst: Eine geschlossene Türe wäre für mich gewesen, wenn alle Entscheider öffentlich geäußert hätten, dass sie mit Flick unbedingt in die kommende Saison gehen wollen und werden. Getan hat das nur Rummenigge. Und dann serviert man noch seinen Abwehrchef ab. Deutlicher die Tür zeigen kann man Flick ja kaum. Nun ist man in der Bringschuld, eine Lösung parat zu haben. Aber sicherlich wird der neue Kuschelkurs auch hier wieder Gründe finden, warum zumindest unser Brazzo ganz sicher schuldlos ist, wenn dem nicht so sein sollte.
Ja, jetzt, wo du es schreibst, lese ich es auch in meinen Worten: Brazzo ist die heilige Kuh und schuldlos. Ich gehe dann mal weiter kuscheln.
@Justin, diesen Absatz habe ich auch nicht verstanden, denn Flick hatte sich in einer PK bei Hasan für eben seinem verbalen Ausrutscher entschuldigt und wollte/hat da das Kriegsbeil vergraben.
Aber dann kam U.H. Auftritt, dass er Bosteng nicht mehr in der NM sieht, daraufhin hat sich Flick in der nächsten PK dazu geäußert und Kritik bezüglich des Umgangs mit verdienten Führungsspielern geübt. Und so ging es dann weiter, bis Hasan vor dem CL Viertelfinale, wo Boateng auch spielen musste, den Anschied verkündete und Flick als Reaktion die Schauspieler Aussage tätigte.
Also für mich klingt dass überhaupt nicht nach deinem: „Während der FC Bayern öffentlich immer wieder darum bemüht war, Ruhe reinzubringen und die Türen zu schließen, riss Flick sie fast schon rücksichtslos wieder auf.“
Also dass man durch diese Boateng Aktion in seiner, vielleicht schon getroffenen Entscheidung, bestärkt wird ist für mich total klar und wenn man dann mal entschieden hat im Sommer gehen zu wollen, ist es auch klar, dass man jetzt nicht mehr so mitspielt und seine Störpunkte offensiver anspricht und nicht mehr runterschluckt.
Insgesamt finde ich den Artikel auch seltsam, in sich nicht stimmig und teilweise auch sich widersprechend.
Gut gesagt.
Stell dir vor dir haut einer 5-mal vor die Bappen. Du beklagst dich beim fünften mal. Und dann schreien alle auf. Aber wir wollten doch darüber schweigen, wie rücksichtslos, du schädigst uns.
Dass der Verein darüber schweigen will ist klar. Aber man muss das nicht mitmachen.
Klassischen Täter-Opfer-Umkehr. Wer nicht schweigt macht sich schuldig.
Sind wir noch beim FC Bayern oder schon bei eine Sekte?
@ make +1
und die Anwort von @Justin,… hm
inhaltlich bringt uns das so nicht weiter, schade
Und da gab es ja auch noch die Aussage von U.H. bezüglich der Einsatzzeiten von Nübel und dass Neuer doch ein paar Spiele abgeben solle.
Diese Äußerungen hast du aber nicht angeführt, was mich verwunderte.
Ich bekenne mich, ja ich bekenne mich zum „Team Hansi“ warum? er hat die E igenschaft die man nicht lernen kann, er ist eine menschenfänger und mit dieser Gottesgabe mit Verantwortlich für die gute Stimmung in der Truppe, die einen wesentlichen Anteil auf die Erfolge hatte.
Ich bedaure seinen Abschied.
HS wirkt insbesondere in seine Anfangszeit unbeholfen. Interviews waren/sind tw. peinlich. Ich weiss nicht ob er sich selber mit dieser Berufswahl einen Gefallen getan hat. Ein Arbeitnehmer mit 2 linken Händen sollte auch nicht auf den Bau gehen.
Zu den Transfers 20/21 : Sarr,Costa,Roca suboptimal – gerade bei Costa errinnere mich an ein Bulispiel bei dem er eingewechselt wird, kurz danach bei einem Dribbling den Ball verliert und STEHEN bleibt, ein no Go wenn man sich beweisen will.
In wieweit gerarde Perisic/Coutinho zu halten waren (geldtechnisch) vermag ich nicht zu sagen, aber als Backup ein andere Liga.
Thiago war wohl nicht zu halten, er wollte anscheinend unbeding das Abenteuer LFC.
Wie gehts weiter? Ich hoffe auf Nagelsmann auf jeden Fall keinen Trainier der wie Kovac die ganze Truppe 20m weiter hinten beim Gegenangriff positioniert! Ich mag diesen „Pep Stil“ vorne drauf gehen, letzte Reihe an der Mittellinie mit all seiner Gefahr.
Diesen Stil hat Hansi auch spielen lassen und was wären denn wenn die Abwehr noch etwas stabiler wäre? Die Bundesliga würde weinen , denn dann wäre die nächste Meisterschaft mit 20 Punkten Vorsprung sicher.
Im Sturm Weltklasse aufgestellt – Mittelfeld mit dem Duo Kimmich/Goretzka eine Macht und über den Mann im Tor braucht man keine Worte mehr zu verlieren. Außen mit Davies/Pavard solide bis gut aufgestellt.
Es bleibt noch die „Baustelle“ Innenverteidigung. Einer wie V.v. Dijk das würde passen. Schaumermal wie Upamrcano einschlägt und hoffen dass Hernandez seine Formkurve weiter nach oben geht und er verletzungsfrei!! bleibt – aber ich denke, es kommt noch einer für Innen.
Gruss Joba
Hansi Flick hat – zumindest was man aus seinen bisherigen Karriereschritten schlussfolgern kann – einen Wesenszug, nämlich den, dass er einen Job nur dann machen kann oder will, wenn er sich darin zu 100% wohlfühlt. Wenn man von seiner Kompetenz und seinem Geldbeutel her gesehen dazu in der Lage ist, dann kann man das auch ohne Weiteres so machen. In seinem Fall ist es ja so, dass er trotzdem alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt und wofür andere Jahrzehnte brauchen bzw. es nie schaffen. Scheinbar ist er noch nicht so getrieben wie viele andere Toptrainer, die immer wieder gegen Widerstände ankämpfen und dabei auch in Kauf nehmen, zu scheitern. Dazu kann man ihm eigentlich nur gratulieren.
Flick hatte jetzt ein enorm stressiges Jahr hinter sich, zugegeben sogar zumindest terminlich gesehen das wohl stressigste Jahr der Vereinsgeschichte. In Sachen Kontroversen innerhalb des Vereins dürfte das Jahr auch einen der vorderen Ränge in unserer Vereinschronik einnehmen, aber sicherlich nicht mit großem Vorsprung, soll heißen: auch andere Trainer hatten schon mit widrigen Umständen zu kämpfen.
Was Flick bis vor wenigen Wochen im Vergleich zu anderen Trainern nicht aushalten musste, ist das permanente Hinterfragen seiner Entscheidungen in den Medien vor allem nach Punktverlusten, die es in seinem zweiten Jahr dann doch gar nicht so selten gab. Rein von den Zahlen her spielt Bayern die schwächste Saison seit Langem. Wir alle kennen die Gründe dafür und die liegen zu mehr als 95% nicht an Flick. Aber: hat es die großen Medien vorher jemals interessiert, wenn viele Spieler verletzt waren oder wenn ein Spiel trotz Überlegenheit nicht gewonnen wurde? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass im Boulevard 2015 die Verletztenliste gegen Barcelona groß thematisiert worden wäre oder 2016 die Chancenverwertung gegen Atletico das Hauptthema gewesen wäre. Da wurde gegen Pep gefeuert und zwar aus allen Rohren. Selbst die gravierenden Fehlentscheidungen in Madrid 2017 waren nur kurz ein Thema, ehe man sich gleich wieder auf Ancelotti einschoss. Flick hatte bis vor wenigen Wochen zumindest von Außen verglichen mit seinen Vorgängern viel Ruhe vonseiten der Medien, geradezu eine für Bayernverhältnisse mediale Wohlfühloase. Dass es zuletzt ungemütlich wurde, lag vor allem daran, dass das Amt des Bundestrainers in jeder PK thematisiert wurde und Flick – das muss man so knallhart sagen – nicht in der Lage war, hier für Klarheit zu sorgen.
Die wohlwollende Berichterstattung auch bei Misserfolgen wird er mit großer Wahrscheinlichkeit als DFB-Trainer nicht bekommen, wenn es nicht laufen sollte. Scheidet die Nationalef im Viertelfinale der WM aus, bist du als Trainer daran Schuld, egal ob das Spiel so läuft wie das Hinspiel gegen PSG. Mal schauen, wie Flick damit zurecht kommt und ob der DFB im Winter 2023 schon wieder einen Trainer suchen darf.
Ich würde abschließend zu Flick sagen: eine Fußballwelt, wie Hansi Flick sie sich wünscht, wäre erstrebenswert, aber da es diese nicht gibt, wird es wohl darauf hinauslaufen, dass wir den Trainer Hansi Flick immer wieder mal an anderen Orten sehen, ehe er dann feststellt, dass es den Ort, den er sich vorstellt wohl nur auf einem sportlichen Niveau gibt, auf das er sich wiederum nicht einlassen möchte. Je weiter man nach oben möchte, desto rauer geht es zu.
Das soll im Übrigen nicht von den Fehlern ablenken, die andere Personen beim FCB in letzter Zeit gemacht haben. Ich bleibe bei dem, was ich letzte Woche gefordert habe, dass beide gehen sollten, denn beide sind mMn auf lange Sicht nicht bayern-kompatibel. Bei Salihamidzic liegt es in meinen Augen an der fehlenden Kompetenz, bei Flick an einem zu starken Hang nach Perfektionismus und einer – zumindest bei einem Topklub – unrealistisch erscheinenden Kultur des gegenseitigen Umgangs miteinander.
„Ich kann mich nicht daran erinnern, dass im Boulevard 2015 die Verletztenliste gegen Barcelona groß thematisiert worden wäre oder 2016 die Chancenverwertung gegen Atletico das Hauptthema gewesen wäre. Da wurde gegen Pep gefeuert und zwar aus allen Rohren. Selbst die gravierenden Fehlentscheidungen in Madrid 2017 waren nur kurz ein Thema, ehe man sich gleich wieder auf Ancelotti einschoss.“
Obwohl ich kein Insider bzw. Hardcore-Fan bin, sind mir all diese Widrigkeiten von damals noch sehr wohl geläufig. Irgendwie muss das damals wohl doch Thema gewesen sein.
Ich glaube nicht, dass Flick in den Medien eine besondere Vorzugsbehandlung genießt. Eine so rasante Erfolgsstory absorbiert aber zumindest eine Zeitlang naturgemäß alle Nebengeräusche. Das ist m.E. überpersönlich.
Es mag sein, dass die „Vorzugsbehandlung“ nichts mit Flick an sich zu tun hat. Normalerweise heißt es beim Boulevard aber: „Nichts ist so alt wie der Erfolg von gestern.“ Zudem stellt man immer wieder fest, dass es in diesem Teil der Medien die Regel zu sein scheint, dass man Protagonisten gerne in den Himmel lobt, nur um sie dann aus umso größerer Höhe fallen zu sehen.
Ich gehe davon aus, dass sich alle, die den FC Bayern schon länger verfolgen, noch an die von mir genannten Beispiele erinnern. Die meisten hier in diesem Forum sind auch in der Lage, die Begleitumstände miteinfließen zu lassen. In einem nicht gerade kleinen Teil der Fußballwelt hat der Boulevard scheinbar aber eine sehr starke meinungsbildende Wirkung und deshalb ist eben im Nachgang betrachtet dann auch häufiger davon die Rede, dass Pep bei Bayern gescheitert sei. Die Macht das Boulevards auf die Meinungsbildung ist riesig und da konnte/ kann sich Hansi Flick glücklich schätzen, diese Macht auf seiner Seite zu haben. Für seinen weiteren Werdegang ist es ihm zu wünschen, dass es so bleibt.
Der „historisch Gebildete (…) hat nichts zu thun als fortzuleben, wie er gelebt hat, fortzulieben, was er geliebt hat, fortzuhassen, was er gehasst hat und die Zeitungen fortzulesen, die er gelesen hat, für ihn giebt es nur Eine Sünde – anders zu leben als er gelebt hat.“
Friedrich Nietzsche
Unzeitgemässe Betrachtungen. Zweites Stück: Vom Nutzen und Nachtheil der Historie für das Leben
KSA 1, S. 315f
Wahre Worte, die geschätzt tatsächlich für 0,1% der Weltbevölkerung umsetzbar sein dürften. Hansi Flick kann sich glücklich schätzen, zu dieser Gruppe zu gehören, weil er:
1. über das nötige Kleingeld verfügt.
2. er kein Fußballsüchtiger bzw. Getriebener ist, dem ein „Entzug“ grausamste seelische oder körperliche Schmerzen bereiten würde.
Wollen wir hoffen, dass er das für sich beibehalten kann, denn:
“Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, daß er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.” Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse.
@Willy
Ich war und bin skeptische gegenüber Flicks Werk. Sein Fußball scheint mir für das Alltagsgeschäft körperlich und geistig zu anstrengend und für die anspruchsvollen Aufgaben auf höchstem internationalen Niveau auf Dauer zu einfältig. Zudem nimmt die spielerische Substanz kontinuierlich ab (man muss sich ja nur einmal anschauen, wie der Ball zunehmend gepasst wird.)
Aber was unter seiner Führung aus dieser Mannschaft geworden ist, diese Intensität von Freude und Lust am Spiel, das unverwüstlich-kecke Vertrauen in die eigene Stärke, der unbändige Wille sich durchzusetzen, ohne dabei chauvinistisch zu sein, stellt ein Maß an unbändiger Lebendigkeit dar, das mir so vom FC Bayern nicht bekannt war.
Flicks Ägide wurde für mich zum Damaskuserlebnis, ein Zeugnis dafür, wie viel – trotz allem – möglich ist.
Ich hoffe, Du weißt, wie sehr ich dich schätze, aber manchmal scheint mir der historische Ballast, den du mit dir herumschleppst, den Weg nach Damaskus wie eine Gerölllawine zu verschütten.
@Alain: Fußball, Nietzsche und Damaskuserlebnis: was für eine herrliche Kombination! Schön dass Du wieder mitmischst …
@Alain: Den historischen Ballast werde ich wohl nie los, weil er angesichts eines Geschichtsstudiums wohl in meiner DNA verankert ist. Dieser Ballast, verbunden mit dem Blick zurück in die Geschichte unseres Vereins befähigt mich allerdings, manche Dinge, die andere für einzigartig halten mögen, als wiederkehrende Ereignisse zu „entlarven“.
Eine ähnliche Aufbruchstimmung wie unter Flick gab es nämlich bereits im Jahr 1998, als Ottmar Hitzfeld nach 2 Jahren Mauer-Fußball unter Trappatoni übernahm und ein begeisterndes Offensivspiel etablierte. Anders als Flick hatte er in der entscheidenden Saisonphase in mehrerlei Hinsicht großes Pech:
1. Wichtige Spieler wie Lizarazu und Elber zogen sich schwere Knieverletzungen zu, was das Niveau der Mannschaft erheblich minderte.
2. Das Triple wurde trotz dieser Umstände dennoch nur durch zwei schon grotesk anmutende Niederlagen in den Pokalwettbewerben verhindert. Über Barcelona und das Last Minute Drama gegen ManUnited1999 brauchen wir kein Wort mehr zu verlieren und das Pokalfinale gegen Bremen ging im Elfmeterschießen in die Binsen, nachdem dort der Matchball beim 5. Elfmeter ausgerechnet von Effenberg, der seinerzeit ein ähnlich sicherer Schütze war wie es Lewandowski heute ist, vergeben wurde.
Gerade in den ersten beiden Jahren unter Hitzfeld hatten wir Phasen, die der letzten Saison ziemlich nahe kamen. Ich erinnere mich noch gerne an das 4:2 bei Real und das 4:1 in München in der Zwischenrunde der CL 2000, als die stolzen Madrilenen, die im gleichen Jahr den CL-Titel dann doch noch gewinnen sollten, von unserer Mischung aus Power und Technik regelrecht zu hilflosen Statisten degradiert wurden. Man muss allerdings auch konstatieren, dass es unter Hitzfeld trotzdem von Jahr zu Jahr fußballerisch schwächer wurde. Die CL konnte zwar 2001 dann doch noch gewonnen werden, allerdings ohne dabei fußballerisch das Niveau der Vorjahre zu erreichen. Danach war die Luft raus und nur seine Erfolge aus den Jahren 1999-2001 hielten Hitzfeld noch drei weitere Jahre auf dem Trainerstuhl. Zwei dieser drei Jahre blieb man dann sogar titellos und in dem Jahr, in dem man das nationale Double holte, schied man zum bisher einzigen Mal in der Vorrunde der CL aus. Ich würde nicht ausschließen, dass diese Entwicklung nicht auch unter Flick eintreten hätte können. Die Parallelen sind da, denn auch Hitzfeld war in der Mannschaft unumstritten und die Spieler gingen für ihn durchs Feuer. Dennoch war eine gewisse Müdigkeit und bei Hitzfeld teilweise auch taktische Hilflosigkeit zu bemerken, die mit jedem Jahr schlimmer wurde. Sind unsere Abwehrschwäche und das allgemein schwächere technische Niveau lediglich Folgen der Corona-Pandemie oder doch mehr?
Da ich bezüglich deiner fußballerischen Einschätzung zu Flick vollstens zustimme und denke, dass wir den Peak von 2020 nie mehr erreicht hätten, wäre es möglicherweise zu einer ähnlichen Situatione gekommen wie vor 20 Jahren und ich hätte sagen können: Geschicht wiederholt sich.
@Alain: Es bleibt die Frage, ob die Substanz ebenso abgenommen hätte, wenn man Flick mehr Spieler zugestanden hätte, die seinen Ansprüchen gerecht werden. Anders gefragt: Hätte Flick zu einer verträglichen Rotation gefunden oder hätte man die Last trotzdem weiter auf den immer-selben Spielern belassen, bis sie wegen Überlastung ausfallen? Wirklich beantworten lässt sich das momentan zwar nicht, aber vielleicht lassen sich aus Flicks Handeln bei seiner nächster Station Rückschlüsse ziehen.
Das Damaskuserlebnis passt wirklich sehr schön auf den Wandel, den Flick für das Spiel des FCB bewirkt hat, bzw. dessen Wahrnehmung durch uns. Ich hoffe, dass ein wenig davon beim nächsten Trainer erhalten wird, wenn auch nur noch als Option und nicht mehr durchgehend. Im Spiel weitgehend auf eine ruhigere Gangart umzuschalten, könnte Kräfte dafür schonen, Spektakelfußball à la Flick phasenweise um so konzentrierter auf das Feld zu zaubern. Gänzlich missen möchte ich seine Spielphilosophie jedenfalls nicht mehr.
@willy:
Ich finde nicht unbedingt, daß die ersten Hitzfeld-Jahre in Bezug auf die Spielweise mit der Flick-Zeit vergleichbar sind. Hitzfeld war immer deutlich defensiver ausgerichtet. Dem Erfolg tat das ja keinen Abbruch, wobei die Meisterschaften 2000 & 2001 schon sehr viel weniger souverän waren, als die der letzten 8 Jahre (die jeweils letzten Spieltage waren natürlich um so schöner).
Der Unterschied zwischen den Real-Spielen im Winter 99/00 und dem späteren Ausscheiden im Halbfinale 2000, bzw dem Titel 2001 lag meiner Ansicht nach hauptsächlich daran, daß Bayern dazwischen zwei der damals besten Fußballer der Welt verloren hat: Matthäus und Basler. Die waren auch nicht zu ersetzen – hier sehe ich es auch so, daß es tendenziell Parallelen zur Situation jetzt gibt.
@JP: Im ersten Jahr unter Hitzfeld gab es wettbewerbsübergreifend 20 Spiele, in denen die Mannschaft 3 oder mehr Tore erzielte. Bei Trap waren es ungefähr 25 Spiele in zwei Jahren. Das würde ich jetzt schon als ziemliche Steigerung bezeichnen und auch als Zeichen für eine deutliche Änderung des Spielstils. Offensiv denken ohne die Defensive zu vernachlässigen trifft es mMn ganz gut. Ich finde, dass der Unterschied von Trap zu Hitzfeld ähnlich groß war wie der zwischen Flick und Kovac. Interessant an dieser Stelle sei noch der Hinweis, dass wir „sogar“ mit Kovac 88 Tore schafften. Bei Trap waren es einmal 68 und einmal 69 Tore.
Der Verlust von Matthäus war ein gewichtiger Grund dafür, dass wir die CL nicht im Jahr 2000 gewinnen konnten, weil Hitzfeld es nicht schaffte, eine stabile Lösung zu finden und zu lange an der Idee fest hielt, dass Jens Jeremies ein guter Libero wäre. Die Rolle von Basler sehe ich etwas weniger wichtig. Er konnte natürlich an guten Tagen der wichtige Unterschiedspieler sein. Gerade im Jahr 1999 wäre er ja der Matchwinner gewesen, wenn es die Schlussphase gegen ManU nicht in der Form gegeben hätte. Die Anzahl der Spiele, in denen er eher eine Schwächung war, weil er eben die Defensivarbeit komplett ignorierte, wurden allerdings immer häufiger. Ein cooler Typ war er auf jeden Fall trotzdem und ist er ja eigentlich immer noch.
@Willy: Ich meine zu erkennen, dass sich die Geschichte zumindest in der Hinsicht wiederholt hat, dass eine unzufriedene Mannschaft, die zu unansehnlichem Fußball verdammt war, dann unter dem jeweils neuen Trainer aufgeblüht ist. Wenn Trapattoni genug Spieler hätte aufstellen dürfen, um sie wie Legosteine in das eigene Tor zu schlichten und so ein Gegentor völlig unmöglich zu machen, dann hätte er das vermutlich auch das noch gemacht, um die Null zu halten. Das war wirklich grauenvoll anzusehen, aber ich hatte auch das Gefühl dass Hitzfeld im Anschluss von der taktischen Disziplin und sicheren Abwehr, die ihm Trapattoni übergeben hat, profitiert konnte. Mit zunehmender Dauer von Hitzfelds Wirken als Trainer, ging mehr und mehr dieser defensiven Stabilität verloren – zumindest erscheint es mir so. Und als man hinten immer mehr ins Schwimmen kam, ging auch viel Selbstvertrauen verloren – bei Spielern und auch bei Hitzfeld selbst, der mit immer dubioseren Auswechslungen Impulse setzen wollte. Auch wenn es mir missfällt, so sehe ich in Trapattoni doch einen der Väter von Hitzfelds größten Erfolgen beim FCB.
Als die Mannschaft letztes Jahr von Kovacs Leine samt Würgehalsband gelassen wurde, kam auch wieder die Spielfreude zurück und unsere Mannschaft schien wie berauscht an den eigenen Möglichkeiten. Das hat dieses Jahr auch schon etwas nachgelassen, wobei man dafür viele Gründe finden kann, die nichts mit Trainern oder Motivation zu tun haben. Alleine der Terminplan dieses Jahr würde schon reichen, um zu erklären, warum man den kraftraubenden Dauerdruck auf die Gegner dieses Jahr nicht mehr aufrechterhalten konnte. Vielleicht fehlt die Distanz, um mehr Positives aus Kovacs Wirken abzuleiten, als nur den gleichen Wunsch nach einem Befreiungsschlag wie damals vor 20 Jahren. Vielleicht müsste man ihn ja – genau wie Trapattoni – noch ein zweites Mal holen. ;)
P.S.: Das mit Kovac zurückholen war natürlich nicht ernstgemeint. Bitte nicht über mich herfallen, liebe ironiebefreite Forenmitglieder. Alles nur Spaß!
Es ist schön zu hören wie offen du über die fehlende Kompetenz von Salihamidzic und seine mangelnde Bayerntauglichkeit sprichst.
Allerdings erst nachdem du dich 50 Zeilen über Flick ausgelassen hast. So machts du es seit Wochen. Irgendwo kommt ein Halbsatz zu Salihamidzic und dann endlose Tiraden über Flick.
Das macht es schwer dir deine vorgebliche Neutralität abzunehmen.
@BM: Was ich mich frage, auch wenn ich – wie alle anderen hier – natürlich eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Meinung dazu habe: was bringt es, diese Meinung immer wieder zu betonen und gegen die anderslautenden zu positionieren? Irgendwann gibt es da doch keine neuen Erkenntnisse. Da bin ich dann froh über Beiträge wie die von Alain, die manchmal reichlich esoterisch wirken mögen, aber immer mal wieder ein anderes Licht auf die Sache werfen. Willy bemüht sich immerhin um Neutralität, auch wenn klar ist, welcher Seite er eher zuneigt. Aber wer kann schon ganz neutral sein? Wäre ja auch langweilig.
@jep:
„was bringt es, diese Meinung immer wieder zu betonen und gegen die anderslautenden zu positionieren?“
90% der User hier posten ihre immer gleiche Meinung. Kommentierst du ein „Ja, aber…..“ darunter, zählst du automatisch zur „bösen“ Gegenseite.
Die Welt ist so einfach.
@BM: In diesem Halbsatz über Salihamidzic steht dann allerdings, dass ich froh wäre, wenn er weg ist und ich ihm die Kompetenz für sein Amt abspreche. Ich könnte ihn ausführlicher kritisieren, aber doch kaum vehementer, oder? Es wäre für mich kein Problem, auch über die Verfehlungen von HS lange Berichte zu schreiben. Das halte ich jedoch nicht für nötig, weil dadurch keine neuen Argumente auf den Tisch kommen würden. Ich finde es dagegen wichtig, auch mal etwas in den Ring zu werfen, das den einen oder anderen, der Flick zum armen Opfer hochstilisiert, möglicherweise ein bisschen zum Nachdenken anregt. Anders als manch andere hier vielleicht, habe ich durchaus die Bereitschaft, andere Argumenten zumindest in meine Denkweise einfließen zu lassen und deshalb bin ich vielleicht auch so naiv, zu glauben, bei dem ein oder anderen einen ähnlichen Effekt zu erzielen.
Im Übrigen: Ich meine mich daran zu erinnern, dass bei einer Argumentation/ einem Streitgespräch bzw. einem Prozess dem Schlusswort die größte Bedeutung beizumessen ist. Wenn in diesem Schlusswort steht, dass ich beide für nicht Bayern-tauglich halte, dann sollte es nicht so schwer sein, mir in diesem Fall meine Neutralität abzukaufen.
@wohlfarth: Es ist – zum Glück nur fast – wie im richtigen Leben: viele Konflikte verlieren an Brisanz, wenn Zwischentöne zu Gehör kommen. Das gefällt den Falken beider Seiten nicht; wobei selbstverständlich nicht jeder Zwischenton den reinsten Wohlklang produziert. In letzter Konsequenz musste beispielsweise ein Jitzchak Rabin für die Unnachgiebigkeit der eigenen Seite sein Leben lassen. Davon sind wir hier glücklicherweise Lichtjahre entfernt, aber eine gewisse Feindseligkeit in Teilen der Kontroverse wäre aus meiner Sicht schon verzichtbar.
@WTG
Akzeptiert. Dann finden wir uns in deinem Schlusswort.
@jep
Die Esoterik ist mein rhetorischer Arbeitskittel, sobald ich in Alexanders Nähe komme; der ist meistens ziemlich gut vorbereitet und argumentativ und macht einem so das Debattenleben zur Hölle. Mit der Märchennummer kann ich mich ganz gut aus seinen stichhaltigen Klauen befreien und außerdem ungestört ein bisschen verbal Schaulaufen, was ja meine Hauptaufgabe hier im Forum ist.
Von Haus aus bin ich eigentlich verzweifelter Zyniker, aber die Nummer nehme ich mir schon lange nicht mehr ab, deswegen sollte ich wohl eher davon sprechen, dass ich zur Zeit identitätslos bin und mir hier auf MSR ein paar Anregungen holen möchte, zumal das Fußballkommentatorentum zur Zeit ja auch ziemlich chic und gut bezahlt ist.
Und ich bereue es nicht, schließlich gibt es hier eine so große Anzahl von Archetypen, dass es eine Wonne ist. Ich weiß noch nicht, was ich morgen werde, ob ich Justin weiter ans Bein piesele oder mich, da auch er langsam von den Fußballgezeiten zerfleddert wird, auf seine Seite schlage, aber solange der Ball rollt, bleibt alles fragwürdig.
Bisher war ich, als braver Patreon sehr häufig Deiner Meinung und habe zustimmend geliked, mit diesem Artikel hast Du aber deutlich am Tor vorbei geschossen. Wie Du richtig schreibst war Flick immer etwas unter Beobachtung, man hat ihm den Erfolg nicht zugetraut und ohne die Ergebnisse (und das gute Gesicht der Mannschaft Anfang 2020) wäre er längst weg gewesen. Auch nach den Erfolgen kam man ihm nicht wirklich entgegen. Er wollte Perisic behalten, HS verzichtet darauf, verschiedene andere Wünsche wurden nicht erfüllt oder gar nicht nachverfolgt. Dann Alaba, Flick tut alles um ihn zu halten, ich erinnere mich an das bizarre Interview mit HS und dann Flick bei Sky, wie sauer Flick war und wie wenig eingeweiht er in die Entwicklungen schien. Alles womöglich noch erklärbar, dann Boateng, hier hätte man mit etwas Wille und Geld sowohl dem verdienten Spieler, wie dem verdienten Trainer und auch vielen Fans entgegenkommen können. Selbst das hat man ihm nicht erfüllt und das dann taktlos vor dem wichtigsten Spiel rausgehauen. Spätestens dann war Flick klar wie viel er im Verein wert ist. Dazu die für ihn mega-attraktive Aussicht auf den DFB Job. Flick daraus eine taktische Nummer zu stricken und ihm (zwischen den Zeilen) einen guten Teil der Schuld zuzuschreiben, geht mir deutlich zu weit. Der Verein hatte seine Chance, wohl aber auch seine Gründe ihm nicht entgegenzukommen – sehr Schade aus meiner Sicht.
Einfach schade, wie sehr hier von vielen immer mehr gegen Brazzo gehatet wird.
Ich stelle einfach mal folgende These auf: wäre der Bundestrainer Posten nicht frei geworden, wäre Flick auch nächste Saison noch Trainer bei uns. DAS ist die treibende Kraft gewesen, nicht das Verhältnis zu Brazzo.
Flick hat das tatsächlich sehr geschickt gemacht.
Mich erinnert die ganze Geschichte bzw. vor allem die Berichterstattung und die Kommentare mittlerweile schon ein bisschen ans britische Königshaus. Flick kommt dabei die Rolle von Meghan zu, die ja auch – je nach Auge des Betrachters – entweder als unschuldiges Opfer oder Intrigantin gesehen wird.
Salihamidzic hat sicherlich einige gravierende Fehler gemacht und ich denke mir, dass es in den obersten Gremien deshalb Diskussionen geben MUSS, ob er für sein Amt geeignet ist. Trotz all dieser Fehler ist er für mich aber nicht der alleinige Verantwortliche, dass Flick den Verein im Sommer verlassen möchte, auch wenn man aus ihm gerne den hinterrücks agierenden Meuchelmörder machen möchte. Ich bin auch der Meinung, dass wir eine relativ ruhige restliche Saison erlebt hätten, wenn nicht vor ein paar Wochen Löw seinen Rücktritt bekannt gegeben hätte.
‚Ich stelle einfach mal eine These auf‘ (… und argumentiere dann auf dieser Grundlage in jener Richtung, die mir passt.)
Damit ist das meiste, was aktuell so durch die Gegend geistert, recht treffend umschrieben. Was wir wissen: Uns verlässt unser höchst erfolgreicher Trainer, bei dem wir sehr froh waren, dass wir ihn hatten, da die beiden Vorgänger sich als unpassende Besetzungen erwiesen haben. Was wir noch wissen: Es ist kein geeigneter Nachfolger auf dem Markt. Und jeder potentielle Nachfolger weiß dank der Aussagen verschiedener Akteure (Siehe Kovac), dass er bei der Gestaltung des Kaders kein entscheidendes Mitspracherecht bekommen wird und beim FC Bayern gerade ein merkwürdiges internes Klima herrscht, bei dem er das schwächste Glied sein wird.
Damit sind die gesicherten Fakten so weit auserzählt.
Ich stelle mal die These auf Flick ist ein Reptiloid.
Think about it
Ich sehe eher einen Scheibenweltler in ihm. Oder ist das dasselbe?
@BM
Jetzt wo du es sagst.
Ich glaub du bist da an etwas Großem dran!!!1
Flick scheint kein Freund davon zu sein, seine Verträge auch mal zu erfüllen:
2006 warf er nach nur zwei Monaten als Co-Trainer von Red Bull Salzburg hin, als der Klub ihm und Lothar Matthäus plötzlich Giovanni Trapattoni vor die Nase setzte.
2017 legte der Weltmeister-Co-Trainer von 2014, ermüdet von den langen Entscheidungsprozessen im Verband, seinen Posten als Sportdirektor beim DFB nieder.
2018 bat er die TSG Hoffenheim bereits nach 241 Tagen um die Auflösung seines Fünfjahresvertrags als Sportchef – wieder, weil er mit seinen Ideen nicht durchkam.
Auch Klose wird den Verein verlassen und bestätigt das desaströse und vereinsschädigende Verhalten unseres Sportvorstandes.
Im Endeffekt ist die aktuelle Kritik an Flick seiner größten Stärke geschuldet: Authentizität.
Mich überrascht der Text sehr.
Viele Andeutungen, Opfermythen und Spekulationen.
Ohne die Springertexte zu kennen wirkt es auf mich als würde hier versucht werden zwanghaft eine Gegenposition zu konstruieren.
Schlussendlich sollte es mMn um die Sache gehen und nicht darum eine vermeintliches öffentliches Zerrbild zu korrigieren.
Täusche ich mich? Vielleicht.
Aber mit diesen Eindrücken, Spekulationen und Andeutungen spiegle ich jene des Texts.
Schade.
Wie oben schon erwähnt der Text ist ein Meinungsstück und das ist o.k.
Allerdings liest es sich genauso wie es ein cleverer Spindoctor des Vereins verfassen würde.
Mit dem Hinweis auf Meinungsstück hast du prinzipiell Recht, würde mich allerdings interessieren, ob auch Justin das so sieht.
Seine Kommentare wirken bisher auf mich eher anders, aber da muss ich wohl nochmal in den älteren Texten stöbern, oder auf die neuen warten :)
@ Pedro
+1
diese tausendste schmierenkomödie könnte auch anlass geben, nochmal grundsätzlicher nachzudenken: fussball ist seit knapp 20 jahren nicht nur eine unterhaltungsware der kulturindustrie, sondern v.a. eine ziemlich geile gelegenheit für das „sports-washing“ autoritärer staaten, aber natürlich auch aller anderen konzerne, etwa wiesenhof, quatar airlines, evonik, bis auf „schwarzwaldmilch“ so ziemlich alle sponsoren: kaum ein fussballfan spricht über deren beitrag zu umweltzerstörung und ausbeutung… und dann investiert der stinknormale fussballfan seinen gesamten gefühlshaushalt in ein spiel, das von vielfachen millionären betrieben wird, die beim kleinsten kontakt rumschreien oder beim geringsten widerstand, gar widerspruch anfangen zu flennen und das weite suchen. und weil nahezu alle diesem spiel in erster linie gefühlsgesteuert beiwohnen, spielen scheinheiligkeiten, widersprüche und andere idiotien keine rolle mehr, weil sie teil des spiels sind. nur so ist es möglich, dass unser ehemaliger super-manager und jetziger ehrenpräsident als rtl-„experte“ mit der bemerkung von der beim dfb ein- und ausgehenden steuerfahndung ungeschoren davon kommt, und keiner in schallendes gelächter ausbricht…
wie schon mal gesagt: bei allen flickschen verdiensten, ich kann dieses inszenierte schmierentheater, diese primitive aufteilung in eine jesus-änliche überfigur und einen vom mob gehassten übeltäter, diese überempfindlichkeiten und abgehobenheiten nicht mehr ertragen. das ist, unter den bedingungen der aktuellen weltweiten krise, des sich daraus ergebenden wirklichen menschlichen leids, obszön, unanständig und widerlich! mir geht es schon lange wie „jjs“ weiter oben: nur noch die jeweils 90 minuten fussballspiel, alles andere ausblendend und verdrängend, sich in gewisser weise selbstbelügend, weil das drumherum, die boulevardeske berichterstattung, die aufgeblasenheit, die schlicht- und seichtheit des ganzen so unerträglich geworden ist. und doch muss ich auch in dieser totalen reduktion meinen weiterhin bestehenden anteil an diesem übel einräumen: ohne fans, die in dieser kapitalistischen fussballmoderne, ob sie wollen oder nicht, schlichtweg konsumenten sind, die durch ihre finanziellen investitionen (merchandising, pay-tv, etc.) das ganze rad am laufen halten – gäbe es dieses ganze abgeschmackte schauspiel nicht. vielleicht ist es an der zeit, auch auf die 90 minuten pures spiel zu verzichten – und, sobald es wieder möglich ist, häufiger selbst zu kicken, oder in den unteren ligen der liebe zum spiel zu frönen, anstatt wertvolle lebenszeit mit dem zuvor beschriebenen bullshit zu vergeuden…
Da ist viel drin was ich teile allerdings ist die Überhöhung des ganzen doch gleichzeitig das Wunderbare.
Du vergisst alles andere, du leidest mit, du projezierst in die Handelnden.
Die einen resonieren mit dem bissigen Hernandez, die anderen versetzt der Speed Comans in Erstaunen.
Das alles verfängt offensichtlich.
Kritische Distanz ist wichtig und es ist berechtigt den ganzen priviligierten Zirkus zu hinterfragen, aber lass dir die 90 Minuten nicht nehmen.
„Flick gg. Brazzo“ geht an der Sache vorbei. Wenn H.S. das Ideal ist, welche Kompetenz man beim FC Bayern will, dann passt halt ein Flick nicht. Und von wegen „alle gegen den armen Brazzo“: Die wenigsten Fans werfen H.S. vor, dass er da ist, sondern denjenigen, die ihn installiert haben.
Lt. übereinstimmenden Medienberichten soll Flick sehr enttäuscht gewesen sein, weil sich nur Rummenigge für ihn stark gemacht hat.
Sind denn alle anderen Leute im Verein fehlgeleitet?
@Tobi13: Nach dem Muster „komisch, lauter Geisterfahrer unterwegs“?
Ein solche realitätsverleugnende Sicht wirst Du ihm nicht ernsthaft unterstellen wollen.
Ich will ihm gar nichts unterstellen.
Wollte damit nur ausdrücken, dass „Flick vs. Brazzo“ eine ziemlich dünne Sichtweise zu sein scheint.
Nachdem die Frage wer jetzt der größere „Bösewicht“ ist, (noch) nicht endgültig geklärt werden kann möchte ich mal eine andere Frage in den Raum stellen:
Macht es denn für die gesamte Konstellation Bayern-Flick-DFB Sinn, wenn Flick nach der WM übernimmt? Bzw wie könnte der FCB aus der aktuellen Situation noch am meisten profitieren?
Ich sehe es so, dass Flick, wenn er nach dieser Saison zum DFB wechseln möchte, das auf jeden Fall noch vor der EM tun sollte, wenn der DFB eine erfolgreiche EM spielen will. Ich denke wir sind uns alle einig, dass das unter Löw überhaupt nix wird. Falls der DFB aber mit Löw die EM unbedingt spielen will (und danach sieht es ja aus), dann könnte man sich doch vllt mit allen Beteiligten darauf einige , dass Flick seine Tätigkeit als Bayerntrainer auch in der kommenden Saison noch ausfüllt und dann erst zum DFB wechselt. Die WM 2022 findet ja ohnehin erst im Winter statt, so hätte Flick noch genügend Zeit, seine Ideen bei der NM einzubringen. Solange übernimmt bspw. Kunst oder Sorg die NM und wird vllt von Flick vorab schonmal ein bisschen bei der Kaderplanung und taktisches Ausrichtung „geleitet“. Der FCB hätte dann noch ein Jahr um in Ruhe einen würdigen Nachfolger zu präsentieren und Nagelsmanns Vertrag liege ja 2022 ohnehin aus.
Aus meiner Sicht wäre das vllt nicht zwingend eine Win-Win-Win-Situation, aber doch eine bei der sich alle Beteiligten am Wenigsten die Blöße geben.
Ich kann diese Pro-Brazzo-Elogien nicht mehr lesen. Brazzo ist eine Notlösung gewesen ohne irgendeine Erfahrung (außer dem von Uli immer so geschätzten „Stallgeruch“), die sich Fehler um Fehler erlauben darf auf Kosten der Selbstprofilierung. Da geht es bei jeder Entscheidung, auch wenn diese auf Kosten der Mannschaft (zuletzt Boateng) geht, primär darum zu demonstrieren, dass man der starke Mann ist, als um das Wohl der Mannschaft. Wenn das, was ich nicht hoffe, nächste Saison im Chaos endet, wissen wir, bei wem wir uns bedanken müssen. Ich hoffe es dürfen bald wieder Fans ins Stadion. Schon alleine um Brazzo auch akustisch zu zeigen, was das Volk davon hält.
PS: Henrichs wäre im Winter 2020 (der letzten Vor-Coronazeittransferperiode) tatsächlich auf dem Markt gewesen, Monaco wollte aber 20+ Millionen, was dem Verein zu teuer war. Ironischerweise wurde Henrichs nur eine Transferperiode später coronaeinbußenbedingt für ein Butterbrot nach Leipzig verliehen. Und das Signal auch durch den Wunsch nach Dodo war klar: Ich brauche einen vernünftigen RV als Backup war klar, Brazzo hat dann mehr symbolisch irgendeinen (möglich günstigen) Spieler verpflichtet, dessen sportlicher Wert rückwirkend betrachtet bei Null lag. Das waren noch die Zeiten als eine Ablöse von knapp 100 Millionen für Sane im Raum stand und man diesem Transfer alles andere unterordnete. Ob es das wert war, zwei (Sommer)transferperioden quasi außer Sane nur Schnäppchen zu holen, darf auch bestritten werden.
Mein Bruder ist ein (wenn auch verirrter), aber felsenfester Köln-Fan. Der fragt mich die Tage: Sag mal, was ist denn da bei Bayern los? Wieso ekeln die denn den Trainer raus? Die haben doch sechs Titel mit dem gewonnen und er ist doch eigentlich ein geiler Typ …
und ich wusste ehrlich gesagt nicht, was ich ihm darauf antworten sollte.
Was ich eigentlich damit sagen will … ihr könnt hier noch so akribisch jedes Wort aus irgendwelchen Pressekonferenzen, irgendwelchen Interviews und was auch immer herausklamüsern und zu Tode interpretieren. Kein Außenstehender, kein langjähriger Bayern-Fan wie mein Vater (die nicht jede Haarspalterei hier im Forum oder in der Presse verfolgen) und auch ich nicht, der seit den 1980er Jahren sehr an dem Verein hängt, versteht, warum man einen Weltfussballtrainer der Herzen, der in 1 1/2 Jahren maximalen Erfolg erzielt hat, jetzt aus dem Verein mobbt, um dafür jetzt einen Fussballtrainer zu holen, der nichtmal in der Lage ist, den Zweitplatzierten der Bundesliga so zu motivieren, das der in einem Freitagsspiel den Erstplatzierten mental mit einem Sieg unter Druck setzt.
Du sprichst mir sowas von aus der Seele.
Das deckt sich mit meiner Erfahrung – wahr.
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Ein guter Artikel, der vieles der Entwicklungen der letzten Monate beschreibt. Aber ich merke bei mir eine Müdigkeit, seit Jahren wiederholende Muster zu erleben. Auch wird in diversen Phoren (nachvollziehbar) darauf hingewiesen, die Dinge differenziert zu betrachten. Aber es gibt Fakten, da habe ich dann auch keine Lust mehr, immer um den Brei herum zu reden…
Seit dem Wiedereinstieg UHs 2016 ist es uns sowohl auf der Trainerbank als auf dem Managerposten nicht gelungen, die dem Anspruch des FC Bayern entsprechenes Fachpersonal zu holen. Verantwortlich dafür sind mMn Entscheidungsstrukturen, die UH seit 2016 maßgeblich geprägt hat. Leute, die seitdem bei vereinsinternen Konflikten UH vermisst haben („bei Uli wäre das nicht passiert“ ) verkennen, dass es UH war, der lange vor seiner Haft bereits Entscheidungsstrukturen schuf, die eng mit seiner Person verknüpft waren. Und damit quasi mitverantwortlich ist, dass bei einem nach seinen Vorstellungen installierten Nachfolger nun jeder Konflikt zu einem Machtkampf zu werden droht. Weil erstens nicht einfach ein Nachfolger so weiter machen kann wie er. Und zweitens dieser jemand auch den Makel nicht los wird, im Sinne UHs zu wirken.
Da das oben erwähnte Fachpersonal dies erkannte, überlasse ich euch die Pointe, warum HS den Job bekam.
Mich hatte damals schon geärgert, dass wir einen Sportdirektor bekamen, der dem Job nicht gewachsen war. Sportlich mag er sich entwickelt haben. Aber dennoch wird er dem Anforderungsprofil eines FC Bayern auch künftig nicht gerecht werden. Zumindest wenn die Ansprüche die selben bleiben sollen.
Was wir nun aber erleben, ist nach HS 1.0 (wir holen anstatt Leute, die es können, Leute, die es nicht können) quasi HS 2.0 (Leute, die es nicht können, vertreiben Leute, die es können). Ich weiß, daß ist sehr vereinfacht ausgedrückt.
Für mich geht es hier um mehr als die Frage, ob der Trainer einen Spieler erhält, den er will, oder nicht. Für mich geht es um Macht, Autorität und Entscheidungsstrukturen.
Es war ein Fehler, dass UH erneut Präsident wurde.
Es war ein Fehler, dass HS in den Vorstand berufen wurde.
Jeder hat da seine Meinung. Aber es wird keine Ruhe einkehren, solange HS da ist.
Wir werden sehen, wie die Trainersuche läuft. Obs eine A oder B-Lösung gibt. OK hat jüngst bei einem Gespräch mit der Voständin von Audi davon gesprochen, wie wichtig es ist, zuzuhören und Einflüsse von außen zuzulassen. Und dass dies verlorenes Potenzial wäre, es nicht zu tun. Damit hat er den Kern und mMn ursächliche Gründe der Fehlentwicklungen seit 2016 genannt.
Bezogen auf das Machtgefüge und die Entscheidungsstrukturen braucht es jetzt eine vereinsinterne nachhaltige Klärung! Bin da aber skeptisch, weil ich die Gräben zwischen HF und HS stellvertretend für die im Verein sehe.
P.S. Das die sportliche Entwicklung erstmal garnicht so meiner Kritik passt, ist kein Widerspruch. Dass HF so einschlägt, konnte keiner ahnen. Und KHR hat auch seinen Beitrag geleistet (mit seinen Beziehungen zu Inter und Barca z.B. die Spieler geholt und das Transferfenster gerettet). Insofern bin ich aus einem vorherigen Artikel von Justin der Meinung, daß die Erfolge trotz und nicht wegen HS waren…
Genau kein Geschwurbel, kein um den heißen Brei rum reden. Da liegt doch alles sonnenklar auf dem Tisch.
Ich verweise hier nochmal auf die Ära Nerlinger als Vergleich. Der ist nicht als überragender Sportdirektor in die Geschichte eingegangen, und hat nach dem Aus bei Bayern keinen vergleichbaren Job gefunden. In seiner Amtszeit wurde trotzdem die halbe Triple-Mannschaft von 2013 verpflichtet, Leistungsträger konnten gehalten werden, und es war medial wohltuend ruhig, obwohl auch damals Egos aneinander geraten sind. Das würde ich einmal als Basislinie heranziehen, was ein durchschnittlicher Sportdirektor angesichts der inhärenten Vorteile dieses Vereins leisten kann. Verglichen damit fallen die letzten Jahre doch eher ab.
Wenn man mal das CL-Finale 2020 als jenen Moment annimmt, der das Totschlag-Argument ‚CL-Sieger’ sowohl für Flick als auch für Brazzo hervorbrachte, dann ist es schon eine herausragende Pointe, dass aus der damaligen Startaufstellung exakt genau so viele Spiele unter Nerlinger verpflichtet wurden, wie unter Brazzo. Zwei weitere wurden übrigens unter seiner Verantwortung in den Profikader hochgezogen. Nerlinger 4 – Brazzo 2. Interessante Randnotiz.
+1***
Stellungnahme des Vorstandes…
PR-Desaster Teil 2
Zum einen würde mich auch eine Stellungnahme des AR interessieren.
Andererseits ists naiv zu glauben, dass die im Vorstand getroffenen Vereinbarungen geheim bleiben. Das wäre nämlich die Bedingung. Und da war in der Vergangenheit die Nähe des Vorstandes zu BILD größer.
Bestätigt mich eher darin, dass wir, was v.a. die Autorität der leitenden Angestellten angeht, nicht mehr up-to-date sind. Im Gegenzug heißt es doch das, was wir gerade erleben. Ein Trainer nimmt den Sportvorstand nicht mehr ernst und macht sein Ding. Entgegen Absprachen, weil Flick dem Vorstand nicht vertraut. Können nicht mal mehr Krisen professionell managen…
@ Icke +1
@ Icke
+1
Erstmal danke an Justin,
eine interessante und nicht unmögliche Variante, wie es zum Flick Abgang kommen konnte. Und da sind wir gleich beim Punkt: alles was wir als Aussenstehende wissen, wissen wir durch ein paar dürre Interwies und noch dürrere Statements des Vereins – und ganz viel substanzlose Interpretation und Meinungsmache der Medien (Headline heute t-Online: „Ein Neuanfang muss her – Brazzo muss weg“ , frei wiedergegeben).
Es wird in diesem Forum und in den Medien immer gern der Umstnd angeführt, „die Bosse“ und natürlich Brazzo hätten Flicks Wunschspielerliste nicht respektiert. Was ist damit gemeint? Spieler die 70 – 80 Mio. wie ein Havertz kosten oder auch kolportierte 30 Mio. wie Dest sind in Coronazeiten kaum wirtschaftlich darstellbar. Ein Sane dagegen war auch ein von Flick erwünscher TRansfer.
Die entscheidende Frage ist für mich aber: wieviel Macht erhält der TRainer in Transferentscheidungen – und da halte ich es mit der Vereinsführung des FC Bayern: die letztendliche Entscheidung über Tansfers/Vertragsinhalte muss beim Vorstand liegen. Bestes Argumet dafür sehe ich in der sehr langen erfolgreichen Tradition, die der Club hinsichtlich seiner sportlichen und wirtschaftlichen Entwicklung aufweist. Ähnlich erflogreiche Clubs, wie Real Madrid oder Chelsea, handhaben dies übrigens ähnlich, auch wenn die finanzpolitischen Hintergründe komplett anders gelagert sind.
Darum meine Meinung: das „grosse Bild“ und die finalen Personalentscheidungen liegen richtigerweise in der Entscheidungsgewalt des Vorstands – dass der Trainer gehört werden muss, versteht sich, aber eben ohne Garantie, dass seine Wünsche ALLE erfüllt werden. Ich wünsche Hansi alles Gute beim DFB, aber a Gschmäckle hat sein Abgang schon – im Sinne von „da gibt es eine noch schönere Braut“!
Nachvollziehbar, aber dann muss man auch in Kauf nehmen, dass die besten Trainer sich andere Vereine (oder Verbände) suchen, bei denen sie ihre Vorstellungen stärker einbringen können. Und die schöneren Bräute sind beileibe nicht nur Vereine wie City, die wirtschaftlichen Zwängen enthoben sind und dem Trainer jedes Jahr teure Wünsche erfüllen können. Liverpool etwa steckte bis zum Coutinho-Verkauf in einem weitaus engeren finanziellen Korsett als Bayern, aber Klopp konnte trotzdem eine Mannschaft aufbauen, die unverkennbar seinen Stempel trug. Die heutzutage attraktivsten Trainer sehen sich überwiegend nicht als Verwalter und Leistungsoptimierer eines gegebenen Kaders, sondern haben klare Vorstellungen von der Spielanlage und den dafür notwendigen Typen. Wenn man sich auf die Position versteift, dass der Verein den Kader zusammenstellt und nur geringe Konzessionen an den Trainer macht, dann bekommt man halt auch eher die Kovacs und Klinsmanns, die sowas mit sich machen lassen.
Ach was würde ich gerne mal einen Verein übernehmen, der mir einen solchen Kader zur Verfügung stellt, wie der FC Bayern.
Ein Kader, mit dem man alles, wirklich alles, gewinnen kann.
Interessant dass du Chelsea und Real erwähnst. Beides Vereine (besonders Chelsea ) die sehr erfolgreich sind trotz hohen Trainer Verschleiß. Es gibt eben viele Wege zum Erfolg. Vielleicht gibt es einfach Vereine denen das aus verschiedenen Gründen liegt. Weiß nicht ob das nur eine Frage der Machtstrukturen (Vereine mit mächtigen Sport Direktoren und sehr kurzer Geduld was Erfolg angeht ) oder ob da mehr dahinter steckt. Es braucht ja auch Vertrauen und Geduld um sogenannte ‚Konzepttrainer‘ arbeiten zu lassen. Am Ende gibt nur der Erfolg recht im Profisport, wie man tb bei Bosz Favre gesehen hat (oder eben auch bei Guardiola, der bei Bayern eben das Pech hatte nach dem triple Sieg zu kommen, zu einem Verein mit sowieso sehr hohen Ansprüchen. Das ist bei City ganz anders, egalcwieviel Geld die rein pumpen).
Lieber Hansi Flick, ich möchte Danke sagen für alles, was Du diesem Verein gegeben hast.
Vielen Dank, dass Du die Corona-Situation richtig interpretiert und daraus ein langes Turnier ohne große Rotation gemacht hast, die 6 Titel kann uns und Dir keiner mehr nehmen. Danke!
Vielen Dank, dass Du uns gezeigt hast, dass eine Bundesligasaison mehr und anders ist als ein großes Turnier, man kann nicht dieselben 11 Spieler alle Spiele durchspielen lassen. Danke!
Vielen Dank für Deine naive Erwartung, dass sich ein Wirtschaftsunternehmen wie der DFB verhalten wird – sie werden nur für Dich 80 Spieler einkaufen, damit Du die Besten auswählen und den Rest ungenutzt zurückgeben kannst. Danke!
Vielen Dank für den Verlust von Thiago. Warum lässt der Spieler einen fertig ausgehandelten Vertrag auf dem Tisch liegen, etwa weil der Trainer ihm klargemacht hat, wie gerne er mit ihm plant? Danke!
Vielen Dank für die gescheiterten Vertragsverhandlungen mit David Alaba. Alleine Deine regelmäßigen öffentlichen Einlassungen zu seiner Bedeutung für Dich haben den Preis sicherlich um ein Vielfaches in die Höhe getrieben, Danke!
Vielen Dank für die stockenden Vertragsverhandlungen mit Niklas Süle. Denn welcher Spieler will nicht vom Trainer gelobt werden – an seiner Stelle würde ich meinen Vertrag auch sofort NICHT verlängern, solange Du Trainer bleibst. Und dass Du Boateng lieber auf dem Zahnfleisch gehen lässt als mich einzusetzen, ich fühle mich total wertgeschätzt. Danke!
Vielen Dank, dass Du es bei Jerome Boateng genauso gemacht hast wie bei David Alaba. Es ist wirklich eine Kunst, als Trainer wirklich jede bedeutsame Vertragsverhandlung des Vereins zu torpedieren. Danke!
Vielen Dank dafür, dass Du so viel von Pep gelernt hast. Pep lobt jeden Spieler öffentlich wegen seines Talents, und am lautesten lobt er die Talente derjenigen, die verkauft werden sollen. Du hast uns nun gelehrt, wie erfolgreich Geradlinigkeit und bedingungslose Offenheit im Haifischbecken Fußball sind. Danke!
Vielen Dank für Deine Bereitschaft, mit den Spielern zu arbeiten (und sie zu verbessern), die da sind, als die zu fordern, die nicht bezahlbar sind oder gar nicht zum FCB kommen wollen. So schafft man als Trainer echte Werte für die Vereinskasse. Danke!
Vielen Dank dafür, dass Du alle Bayern-Talente gefördert hast, nicht nur die, deren Talente ein Blinder mit Krückstock erkennen würde. Wie könnten sie sonst wissen, ob sie bleiben oder lieber gleich zu einem anderen Verein wechseln sollten. Danke!
Vielen Dank dafür, dass Du mit Inbrunst und ohne einen Schritt zurückzuweichen die Führung und den Verein mit schöner Regelmäßigkeit öffentlich bloßgestellt hast, dieses Vorgehen hat Zukunft. Ich kann mich nicht erinnern, dass Dir dies von Seiten des Vereins in gleichem Maße widerfahren wäre. Danke!
Vielen Dank, dass Du niemals geschauspielert hast, obwohl Du selbst öffentlich zugeben musstest, dass ein Trainer dies manchmal eigentlich tun müsste. Du trägst wirklich Dein Herz auf der Zunge, Danke!
Vielen Dank, dass das ganze Theater überhaupt keinen Bezug zum freien Posten des Bundestrainers zu haben scheint. Ich wäre wirklich arg enttäuscht, wenn Du aus rein persönlich geleitetem Interesse den Verein öffentlich beschädigt hättest. Danke!
Vielen Dank auch, dass Du Deine Vertragsauflösung nicht in aller Stille mit den Verantwortlichen des Vereins geklärt hast, sondern überraschend in aller Öffentlichkeit Deine Wünsche äußerst. Der Verein hat verdienten Mitarbeitern noch nie goldene Brücken gebaut und liebt es, in Vertragsverhandlungen von Anfang an in der schwächeren Position zu sein, Danke!
Deswegen, lieber Hans-Dieter, danke, dass Du gehst!
Im Doppelpass wurde gerade Lothar Matthäus vorgeschlagen. Ich finde auch, er hätte mal eine Chance verdient. Mit Stallgeruch, BayernGen und günstig zu haben. Würde sich auch gut mit Brazzo, Kahn, KHR und UH verstehen. Leute, Flick ist Geschichte…MiaSanMia.
Matthäus? Ernsthaft?
17 von 18 Bundesligavereinen und deren gesamte Anhängerschaft würden das gutheißen!
@Hans
Hatte ich neulich schon mal gepostet.
Die Wünsche der Anhänger aller Fans anderer Vereine die es nicht gut mit uns meinen:
Flick möge gehen, Salihamidzic soll bleiben.
Beides umgesetzt. Die AG Chancengleichheit in der Bundesliga wirkt.
Ja klar, und Reiner Callmund als Sportvorstand.
Rosarote Zeiten.
Calmund, tsts.
Wollen wir hoffen, dass Uli und Kalle aufgrund der Corona-Regeln in nächster Zeit davon abgehalten werden, gemeinsam Taxi zu fahren …
Nur wenn dieses Engagement wieder mit einer Reality Show verknüpft wird.
Seit „Lothar – immer am Ball“ warte ich sehnsüchtig!
Wenn schon FC Hollywood, dann können wir es auch gleich entsprechend monetisieren. Wer weiss, vielleicht bringt das am Ende sogar mehr, als der übliche Spielbetrieb. An Comedy besteht aktuell ja eine grosse Nachfrage.
Frag mal den ungarischen und rumänischen Fußballverband, wie kompetent die Herrn Matthäus einschätzen. Ansonsten könnte man ja Herrn Scholl fragen, der lässt ja keine Gelegenheit aus, deutlich zu machen, wie ergrimmt er ist, dass die bösen „Laptoptrainer“, die alle nach ihm den Trainerschein erworben haben, einen Job haben, während er lediglich bei der BILD ein Gnadenbrot als Sprücheklopfer fristet.
Also in den sozialen Netzwerken ist Loddar auf jeden Fall ein heißer Tipp und liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den anderen drei heißen Kandidaten: Klinsi, Angela Merkel und Dieter Bohlen. Dass Brazzo den Rangnick gibt und den Trainerjob in Personalunion auch noch mitmacht, ist noch nicht völlig abgeschlagen.
Ich habs von einem Insider. Brazzo wird Nachfolger von Bierhoff. Da steckt ein Masterplan dahinter.
Effe wäre natürlich auch lustig und man müsste sich zumindest keine Sorgen machen, dass er Brazzo beleidigen würde. Und während sein Anzug mit Turnschuhen schon etwas altbacken wirkt, würde Brazzo mit Schienbeinschonern dazu vielleicht noch zum Mode-Influencer. Ich könnte mir jedenfalls gut vorstellen, wie Effe Brazzo auf den Laufstegen der Haute Couture umgrätscht.
Verfolgt ihr eigentlich internationalen Fußball? Bezüglich Trainerkandidaten:
Xavi hat gerade als Trainer in Katar seine erste Meisterschaft mit Al Sadd gewonnen. Der profitiert natürlich von Cazorla, welcher der unbestrittene Star der Liga ist, aber guckt euch mal an, was die für einen Fußball spielen. Nachteil: Xavi will natürlich Barca-Trainer sein aber hier könnte ein neuer Guardiola heranreifen.
Jorge Jesus hat 2019 die brasilianische Meisterschaft mit Flamengo (Rio de Janeiro) gewonnen. Dabei impfte er dem Team einen begeisternden Offensivfußball ein und stürmte die Liga in Grund und Boden. Nebenbei gewann er auch noch die Copa Libertadores (u.a. mit dem guten Rafinha). Aktuell ist er Trainer von Benfica Lissabon, hatte die Saison mit vielen (auch coronabedingten) Ausfällen zu kämpfen und gerade Dritter.
Marcelo Bielsa. Nicht umsonst wird in der Fußballwelt der Ausdruck „Bielsa Ball“ geprägt. Sein Vertrag liefe am 30.06. 2021 aus und er steht für eine dynamische, fluide und pressingbetonte Offensive. Was der mit Leeds insbesondere letzte Saison gemacht hat ist teilweise zum Zungeschnalzen gewesen.
Pep würde die Verpflichtung von Bielsa sicherlich gut finden. Bielsa würde aber wohl noch vor Saisonbeginn wieder aufhören, wenn er merkt, wie der Hase beim FCB läuft. Bei Lazio ist er zumindest mal wenige Tage nach seinem Amtsantritt zurückgetreten.
Bielsa wäre krass, aber die Eier den zu holen hat bei Bayern keiner, auch Oli nicht. Und – wie schon angemerkt wurde – der würde es bei uns auch nicht lange mitmachen, der braucht Freiheiten, die er hier nie hätte…
Andere Verbände haben übrigens auch schon für ihre Trainer Ablöse zahlen müssen. Warum sollte der DfB da ne Ausnahme sein?
Mir ist es übrigens auch scheißegal, ob wir bei der EM was reißen. Diesem Verband gönne ich es nicht. Erst verheizt Löw bei der letzten Länderspielwoche unsere Spieler, indem er Kimmich, Goretzka, Sane, Süle und zu Teilen Gnabry fast alle 3 Spiele durchspielen lässt. Und jetzt wirbt uns der Verband den Trainer ab, ohne einen Cent Ablöse auf den Tisch legen zu wollen.
Schade nur wegen unserer Jungs bei der Nationalelf, aber die haben ja genug gewonnen. ;-)
Bei unserem Glück holen Löw & Bierhoff aber irgendwie den EM-Titel und Jogi wird neuer Bayern-Trainer…
In diesem Szenario wäre zumindest herrlich zu beobachten, wie Brazzo sich als Löws Vorgesetzter geriert. ;)
Achtung Ironie: Bei unserem Glück machen wir die Meisterschaft spätestens am 8.5. fest und Flick schickt alle deutschen Nationalspieler 2 Wochen in Urlaub, damit sein Freund Löw die perfekte Vorbereitung hat.
Also die aktuelle „Stellungnahme“ des Vereins ist mehr als peinlich. Weniger quatschen mehr handeln fällt mir dazu nur ein. Welche Handschrift trägt diese rechthaberische Kultur eigentlich?
Das ist keine Stellungnahme sondern lächerlich… Für diese Zeilen ohne AUSSAGE wurde den ganzen Vormittag beraten?? Wahrscheinlich ist ab Mittag nur noch der Praktik für Marketing anwesend gewesen…
Als Nächstes gibt es eine Stellungnahme, weil Flick zu Saisonbeginn versprochen hatte nur doppellagiges Klopapier zu benutzen und das dreifache jetzt aber aus ist.
Kleiner Tipp an die Presseabteilung des Vereins: manchmal ist es besser zu schweigen. Ja, Flick hat euch mit dem Gang gestern überrumpelt aber jetzt per Pressemitteilung auf beleidigte Leberwurst zu tun und rechthaberisch nachzutaroken, bestätigt nur das, was die meisten gerade denken: Irgendwas stimmt da nicht im Management.
Überrumpelt? Das könnte man sagen, wenn keine klare Abmachung vorgelegen hätte. Die gab es aber offenbar.
Wieso kann sich Flick eigentlich Alles erlauben? Das war keine Überrumpelung sondern eine Brüskierung.
Hat es nicht auch die Bitte/Übereinkunft gegeben mit dem Boateng Thema bis nach der Saison zu warten…
Ich will damit nicht sagen, dass es okay ist eine Abmachung, wenn es diese gab, einseitig zu brechen.
Es würde sich nur in das schlechte Bild des kompletten Managements der letzten Tage einfügen.
Ein andere, etwas neutralere Lesart: Sie wurden (natürlich) von Anfragen überrannt, ohne allerdings, danke Hansi, schon eine fundierte Aussage machen zu können, weil ein anderer Zeitplan abgesprochen war und die Reaktion auf Flicks Demission ja eben nicht ein Alleingang einer Person sein wird, sondern abgestimmt und abgewogen sein soll. Nix sagen geht aber auch nicht. Oder 37 Interviews mit der Botschaft „wir haben nix zu sagen“. Also eine PM. Das finde ich OK. Und das „mißbilligen“ und offenlegen des vereinbarten Zeitplans dient auch der Erklärung, warum man noch nichts zu sagen hat.
Schaut das alles gut aus? Sicher nicht! Ist das jetzt wieder der einseitige Beweis: Hansi gut, alle anderen doof: Sicher auch nicht! Bitte, bitte, verlasst mal eure Lager, setzt die Scheuklappen ab und seht beide Seiten!
Zum Thema mögliche Nachfolger: Nagelsmann halte ich aus taktischer Sicht auf alle Fälle für besser als Flick. Sogar wesentlich besser. Der würde unsere Defensive stabilisieren, ohne Offensivpower einzubüßen, weil er bei uns dann doch noch mal mehr Qualität zur Verfügung hat als in Leipzig.
Zudem kann er auch mal WÄHREND einer Partie das Spielsystem ändern und hat nicht nur einen Plan A wie Hansi. Soll jetzt kein Nachtreten in Richtung Flick sein. Aber taktisch haben Pep, Tuchel und Nagelsmann einfach ein anderes (höheres) Niveau!
Dafür ist Flick der bessere „Spielerflüsterer“. Die Frage ist halt nur, was langfristig mehr Erfolg bringt…
Mein Wunsch-Nachfolger wäre auch Nagelsmann.
Hat nicht auch Nagelsmann gesagt.
Wenn du nicht der große Taktikguru bist, aber Einvernehmen mit deiner Mannschaft herstellen kannst, die Kabine hinter dich bringst, kann du trotzdem großen Erfolg haben.
Wenn du umgekehrt der größte Taktikfuchs bist, aber die Mannschaft nicht erreichst bist du schon gescheitert.
„Am gestrigen Samstag informierte Hansi Flick, der Cheftrainer des FC Bayern, die Öffentlichkeit über seinen Wunsch, seinen bis Juni 2023 laufenden Vertrag vorzeitig zum Ende der aktuellen Saison aufzulösen. Über diesen Wunsch hatte Hansi Flick den Vorstand der FC Bayern München AG im Verlauf der vergangenen Woche unterrichtet. Hansi Flick und der FC Bayern hatten daraufhin vereinbart, den Fokus auf die Spiele gegen den VfL Wolfsburg, Bayer 04 Leverkusen (20.04.) und den 1. FSV Mainz 05 (24.04.) zu legen, um die volle Konzentration des gesamten Vereins auf diese drei wichtigen Spiele nicht zu stören.
Der FC Bayern missbilligt die nun erfolgte einseitige Kommunikation durch Hansi Flick und wird die Gespräche wie vereinbart nach dem Spiel in Mainz fortsetzen.“
Ziemlich eindeutig und alles andere als peinlich. Flick führt die Vereinsführung vor – da ist so eine Reaktion angebracht.
Der Vorstand der FC Bayern München AG
Wenn das eine Schablone ist, für die Art und Weise, wie sich die Zusammenarbeit mit Flick gestaltet, wundert mich nicht, dass es intern nicht so läuft.
Sollen die Bayern schreiben „Super Hansi, alles richtig gemacht!“?
Wenn er einseitig trotz Vertrag vor die Medien tritt, muss er mit solch einer Aussendung rechnen.
Niemand ist größer als der Verein.
Die Frage ist bezüglich dieses Buschfunks den Hansi angesprochen hat, ob es da nicht wieder irgend wo ein Leck gegeben hat und irgend jemand diese Info, irgend jemanden schon weiter gegeben hat.
Wenn es im Raum steht, und kein offizieller sich dazu äußert, weiß ich nicht ob das zu mehr Ruhe geführt hätte. Hat man ja auch die letzten Wochen gemerkt.
Wenn irgendwas in diesem Verein sicher ist dann dass das Thema nächste Woche an die Medien geleakt worden wäre.
Und dann musst du mit einer Art Boateng-Nummer rechnen.
Also lieber ein letztes Mal selbstbestimmt handeln. Hansi hat halt Eier, im Vergleich zu den Heckenschützen.
Sorry BM, aber ich werde den Verdacht nicht los, dass du von Hansi Flick beauftragt oder sogar Hansi Flick selber bist.
@Wohlfarth
Wenn du das schon ansprichst. Es gibt tatsächlich Leute bei denen ich hoffe sie werden für ihre Posts wenigstens anständig bezahlt.
Es ist doch längst keine Verschwörungstheorie mehr. Institutionen, Unternehmen, Einzelpersonen beauftragen professionelle Agenturen um im Internet dementsprechend Stimmung zu machen.
Oder Plattformen die gezielt Provokateure einsetzen um Diskussionen anzuheizen und Traffic zu erzeugen.
Bei mir und Hansi läuft das ganz entspannt. Ich rechne je Post ab. Allerdings zahlt er nicht üppig. Also falls Brazzo Interesse hätte wäre ich auch für den nächsten Schritt bereit.
Für eine bessere Entlohnung von Hansi solltest du vielleicht mehr liefern als deine primitiven Ein- und Zweizeiler.
Hau mal richtig einen raus, dann legt er bestimmt nochmal nach.
Jeder wie er kann. Ich machs über die Masse. Der hier zählt leider nicht dazu.
Sorry ich muss jetzt aber rüber in ein anderes Forum. Der Job ruft.
Spätestens seit Boateng weiß man ja, wie man sich auf Seiten des Vereins an solche Absprachen hält. Da kann man schon verstehen, warum Flick dem „Flurfunk“ zuvor kommen wollte.
Aber wie auch immer, das gibt auf vielen Ebenen kein gutes Bild für den Verein ab. Das verschreckt dann sich auch mehr als einen möglichen Nachfolger. Und bitte nicht Nagelsmann. Und falls doch, dann kann er den Krösche vielleicht gleich mitbringen? Hoffe noch auf Alonso.
‚Der Vorstand missbilligt, dass hierdurch die Konzentration auf die wichtigen Spiele der kommenden Tage gestört wird. Wichtige und kontroverse Vertragsfragen gehören zu unverfänglicheren Zeitpunkten in die Öffentlichkeit. Beispielsweise im direkten Vorfeld eines CL-Viertelfinales, so wie unser geschätztes Mitglied Brazzo das gehandhabt hat‘.
(Unveröffentlichter Teil des Statments).
„Der Vorstand missbilligt darüber hinaus die vielen negativen Kommentare in den sozialen Medien zum Sportvorstand des Vereins und behält sie vor, sie in Zukunft persönlich zu löschen.“
„Der Vorstand missbilligt außerdem die inzwischen unmenschliche Erwartungshaltung von Außerhalb gegenüber dem Management, das in so ein Situation ohne eigenes Verschulden hereingeschlittert ist und das so nie haben wollte.“
„Der Vorstand missbilligt überhaupt jegliche weiteren Kommunikation zu diesem Thema und möchte jetzt bitte in Ruhe gelassen werden.“
Danke fürs Kopieren, genau so wurde es gerade geleakt … :)
Jetzt wird es wirklich zur Soap! Angeblich wollte Hassan Klose in der Jugend versetzen weil der seinen Sohn nicht spielen ließ?? Herrlich und traurig zu gleich was aus unserem Verein geworden ist…
Quelle: https://www.spox.com/de/sport/fussball/bundesliga/fc-bayern/2104/Artikel/fcb-muenchen-nicht-nur-hansi-flick-auch-miroslav-klose-soll-probleme-mit-hasan-salihamidzic-haben.html
Wenn sich der Teppich erstmal lüftet unter den sonst alles gekehrt wird.
Jetzt auch der ruhige, brave Klose.
Aber klar mit Flick kann man einfach nicht zusammenarbeiten.
Es mehren sich die Anzeichen, dass eine Zusammenarbeit mit Salihamidzic sehr schwierig zu sein scheint. Es mehren sich aber auch die Anzeichen, dass es Trainer gibt, die besser mit den Voraussetzungen, die beim FCB herrschen, umgehen können. Es mehren sich auch die Anzeichen, dass Flick für einen FCB, bei dem nicht alles nach Plan läuft, nicht gemacht ist, weil er eben den Spagat zwischen Authentizität und Schauspielerei nicht schafft. Schade, dass man das als Trainer überhaupt machen muss, aber eben Teil eines hoch bezahlten Geschäfts. Zu einem gewissen Punkt musst du eben bereit sein, deine Seele zu verkaufen, um es mal drastisch zu formulieren. Wobei mir persönlich immer klarer wird, dass Flick auch nicht nur der altruistische nette Hansi ist, der alle persönlichen Befindlichkeiten dem Wohl des Vereins unterwirft.
Vor allem mehren sich die Anzeichen, dass es im Verein derzeit keine übergeordnete Instanz zu geben scheint, der der Verein wichtiger wäre als persönliche Eitelkeiten. Selbst KHR ist dazu derzeit nicht gewillt.
Im Ernst: bei solchen Grabenkämpfen, Eitelkeiten etc., die eher an die Kanzlerkandidatur der Union oder das britische Könighaus erinnern als an einen professionell geführten Fußballverein, noch für irgendjemand Partei zu ergreifen, möchte ich mir derzeit nicht anmaßen.
Das schlimmste für mich daran ist, dass ich die beiden Protagonisten, die unseren Verein jetzt so der Lächerlichkeit preisgeben, einmal bewundert habe. Brazzo mochte ich als Spieler und fand ihn einige Zeit im großen und ganzen als Sportdirektor auch erfrischend. Flick war für mich auch mal ein Glücksfall und ich habe mich gefreut wie ein Schneekönig, das uns scheinbar das gleiche gelungen ist, wie Barca 2008, als sie Guardiola aus dem Hut zauberten.
Teil 1 der Reißleine ist gezogen. Jetzt muss unbedingt Teil 2 folgen, d.h. auch der andere Streithansel, der in Stilfragen noch viel schlechter abschneidet als Flick, gehört freigestellt.
Ob das wirklich stimmt, keine Ahnung, wäre aber ein absolutes No-Go!
Aber gab es nicht mit dem Sohn von H.S nicht auch andere Problemchen, wie das zu vorzeitige Kommunizieren von noch nicht offiziellen Spieler Transfers(seine Verlängerung eingeschlossen)?
Der Filius ist schon verschiedentlich auffällig geworden. Zuletzt hat er irgendwelche Flickkritischen Statements gelikt.
Das nennt man Pubertät.
Na eh, lassen wir das Thema.
Wurde bei Sky gerade auch vom Uli Köhler so weitergegeben, dass Klose weggelobt wurde damit Brazzos Sohn mehr Einsatzzeit bekommt und deswegen auch die Vertragsverlängerung von Kloses auslaufenden Vertrag auf Eis liegt.
Klose will auch weg!
Wie ist das ganze zu Bewerten?
@Eik
Flickkritische Statements nennt man Pubertät ;-))
Wow hier sind sehr viele junge Leute unterwegs.
+1 :D gleicher Gedanke
Wie ist es eigentlich zu beurteilen, dass Brazzo den Miroslav Klose als U17 weggelobt hat, damit Brazzos Sohn mehr Einsatzzeiten bekommt? Und die Vertragsverlängerung von Klose kein Thema bei ihm ist, Vertrag läuft jetzt aus!
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass sich einige Fans in diesem Blogg deswegen sehr betroffen fühlen, weil Flick den richtigen Entscheid zur richtigen Zeit getroffen hat. Im Gegensatz dazu hat die gesamte Vorstandschaft des FC Bayern ein zeitnahes Krisenmanagement trotz aller Alarmzeichen komplett vergeigt. Nur ein paar mahnende Machtworte auszusprechen ist sehr bequem, reicht aber nicht um dieses lodernde Feuer zu löschen. Ich habe z.B. nie vergessen, wie die Vereinsführung Flick viel zu lange im luftleeren Raum als Interim Trainer hat hängen lassen und das Thema mit einem dummen, zynischen Spruch zum „Füllfederhalter, mit dem gelegentlich auch Verträge unterschreibt“ beenden wollte. Rummenigge und seine Genossen ernten jetzt genau das, was sie selbst gesät haben.
Was mir in diesem Blogg besonders auffällt, wie der Autor Justin hier Partei pro Salihamidzic (S.H.) ergreift und den ganzen Bayernmist mit jeder Menge haltloser Unterstellungen einseitig auf Flick ablädt. Etwas mehr Objektivität würde diesem Schreiberling sehr gut anstehen, zumal auch das arrogante und überhebliche „Mia san Mia“ zunehmend mehr an seine Grenzen stösst!
Wir sollten UNS ALLE daran erinnern, in welch desolatem Zustand (Platz 7) Flick den FCB in 2019 abgeholt, und wo er diese Mannschaft über 6 Titel bis heute erfolgreich hingeführt hat (der 7. leuchtet bereits).
Die eigentliche Ursache dieses sinnlosen Streits zwischen S.H. und Flick liegt in der Geschäftsleitung des FCB. Rummenigge steht hinter Flick und Hoeness steht hinter Salihamidzic. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Da ist Spaltung und Streit vorprogrammiert! Es ist völlig absurd, dass ein Sportvorstand S.H. unzählige Fehlkäufe tätigt und der Trainer dieselben ohne jegliches Mitspracherecht zum Erfolg führen soll. Kein Personalchef in der freien Wirtschaft würde ohne die Zustimmung des entsprechenden Abteilungsleiters Mitarbeiter einstellen. Dieses System ist von vornherein zu Scheitern verurteilt. Bereits einige Trainer vor Flick hatten mit diesem Missmanagement zu kämpfen und die Clubleitung ist seit Jahren absolut unfähig, dieses sich ständig wiederholende Streitthema nachhaltig zu unterbinden. Es gibt genügend erfolgreiche Fussballvereine, wo Sportdirektoren und Trainer mit den richtigen Kompetenzen und Verträgen ausgestattet, vormachen, wie es richtig und einvernehmlich funktionieren kann. Da ist Bayern schon das andere Extrem!
Ausserdem ist es allerunterste Schublade, dass S.H. vor dem PSG Hinspiel verkündet, dass mit Boateng nicht verlängert wird und Hoeness macht Boateng anschliessend auf RTL öffentlich nieder. Ein abgekartetes, schmutziges Spiel – abermals gegen Flick. Hoeness, welcher trotz seiner grossen Verdienste im FCB keine offizielle Funktion mehr innehat, sollte sich endlich an den Tegernsee zurückziehen und sich dort in Demut üben, anstatt als Co-Moderator bei RTL den erfolgreichen und verdienten Boateng öffentlich niederzumachen und so dem Verein, dem Trainer und der Mannschaft zu schaden. Anstatt den DFB in der gleichen Sendung aufs übelste frontal anzugreifen, sollte ausgerechnet dieser Herr besser den Dreck vor der eigenen Türe kehren. Das Verhalten von Hoeness lässt jeglichen Mindestanstand und jegliche Loyalität im Umgang mit seinem eigenen Verein völlig vermissen. Respekt und Mindestanstand sind für Hoeness immer schon Fremdwörter gewesen; Hoeness kann nur Attacke. Wie gut, dass sein kurzes Intermezzo auf RTL schnell wieder beendet wurde.
So kann ich nur hoffen und wünschen, dass wenigstens Oliver Kahn den FCB aufräumt, ausmistet und all dieses Missmanagement und die schädlichen Einflüsse durch die Hintertür nachhaltig abstellt. Der scheidende Hausherr Rummenigge scheint dazu nicht in der Lage, der lässt lieber seinen Bruder öffentlich mitmischen (ein Armutszeugnis). Salihamidzic muss entlassen, und mit einem neuem Sportdirektor und einem neuen Trainer, mit der richtigen Kompetenzverteilung schnellstens ein Neuanfang gestartet werden. Ein langes Siechtum hätte diese leistungsfähige, motivierte und fantastische Mannschaft wahrlich nicht verdient.
Meine Bewunderung als Trainer, insbesondere aber als Mensch, gilt Hansi Flick, der diesen Versagern in der Chefetage mutig und entschlossen klargemacht hat, dass er sich ein glückliches und zufriedenstellendes Trainer Leben nicht länger von einem Salihamidzic ruinieren lässt! Flick wird uns an andere Stelle weiterhin als erfolgreicher, vor allem aber, als menschlicher Trainer wieder begegnen. Ich wünsche Ihm und seiner Familie dafür nur das Allerbeste!
@ ROGELA +1****
Sie schreiben:
„Das Verhalten von Hoeness lässt jeglichen Mindestanstand und jegliche Loyalität im Umgang mit seinem eigenen Verein völlig vermissen. Respekt und Mindestanstand sind für Hoeness immer schon Fremdwörter gewesen; Hoeness kann nur Attacke.“
Dem würde ich noch hinzufügen,… Attacke, diesmal unter dem Mäntelchen der Wohltätigkeit.
Hat er uns nicht vor seinem Engagement als Co-Kommentator öffentlich wissen lassen, dass er das doch nur tue um seine sozialen Projekte weiter unterstützen zu können.
@ Rogela
+1
Justins Text ist wirklich absurd
Kann man so stehenlassen.
Spox:
„Einer, der sich sicherlich über die Bekanntgabe von Flick gefreut hat, dürfte Alexander Nübel gewesen sein. Dessen Berater Stefan Backs hat einen Blogeintrag auf seiner Internetseite mit dem Titel „Wenn Journalisten taktisch denken“ veröffentlicht. Dort heißt es unter anderem: „In den Medien wird dieser Rücktritt eindeutig beurteilt. Flick handelt richtig, Bayern München macht einen Riesenfehler, Sportvorstand Hasan Salihamidzic ist der Hauptschuldige. Flick wird in den Medien nahezu heilig gesprochen, sogar von einem „Jahrhunderttrainer“ war zu lesen.“
Weiter schreibt er: „Dennoch muss es doch zu denken geben, daß er so wenig Rückhalt im Verein hatte, daß er sich zu diesem Schritt genötigt sah. Oder um es mit Lebenserfahrung auszudrücken: Nur ganz selten ist die Schuld einseitig verteilt.“
Backs glaubt, dass die Medien von dem Rücktritt profitieren wollen. „Weil sie sich davon etwas versprechen. Flick wird mutmaßlich der neue deutsche Nationaltrainer. Und zum obersten Trainer der Nation ist ein guter Draht gutes Geld wert“, so der Berater. „Salihamidzic hingegen ist kein lohnender Klient. Weder äußert er sich spektakulär in der Öffentlichkeit, noch dient er als Hintergrundquelle für verkaufsträchtige Schlagzeilen.“
Abschließend schreibt er: „Beide werden ihren Teil zur jetzigen Situation beigetragen haben. Aber man darf nicht vergessen: Auch unter Sportdirektor Salihamidzic hat Bayern das historische Sextuple gewonnen. Die völlig einseitige Berichterstattung ist also mit Vorsicht zu genießen.“
Sagt der Mann den Salihamidzic zum Millionär gemacht hat.
@BM:
Ich kenn Backs finanzielle Situation nicht, da scheinst du mehr Einblicke zu haben.
Aber erklär doch einfach mal, warum du kategorisch ausschließt, dass auch Flick nicht ganz unschuldig an der Situation.
Und berücksichtige dabei vielleicht, dass Flick das selbst eingeräumt hat.
Sagt der Mann, der auf Flicks Gehaltsliste steht :-)
@BM: Man kann Backs schon vorwerfen, dass er möglichereweise nicht unparteiisch ist. Gut verdient mit seinem Klienten Nübel hätte er allerdings auch bei einer Vertragsverlängerung auf Schalke. Evtl. hat der gute Herr schon letztes Jahr erkannt, dass es dort steil bergab geht, was dann für seinen Sachverstand und eine gute Auffassungsgabe sprechen würde. Ich persönlich finde den Erklärungsansatz für die eindeutige Verteilung der Schuldfrage und die Hochstilisiertung von Flick zum Opfer in den Massenmedien auf jeden Fall interessant und ehrlich gesagt sogar nachvollziehbar.
@wohlfarth
Ich sags doch. Brazzo zahlt einfach besser :-)
Schade für den Fc Bayern, man verliert einen empathischen Trainer, der auch noch Erfolg hat und der auch Charakter bewiesen hat,sorry der Umgang des Vorstandes mit seinem leitenden Angestellten und verdienten Spielern, das geht gar nicht, wi bleiben denn da Ollis dicke Eier, was bei David richtig war ist bei Hansi und Jerome absolut schäbig. Der Fc Bayern hat seine Leute immer unterstützt, siehe auch Gerd Müller, aber das scheint nichts mehr zu zählen, schade, das Image haben sie jetzt wieder einmal selbst beschädigt.
Man kann stundenlang über die Details diskutieren, aber aus allen Informationen zeichnet sich für mich ein Gesamtbild von Flick und Salihamidzic: Flick ist nicht der Typ, der es lange im schwierigen Umfeld eines Topklubs aushält und Salihamidzic niemand der dieses Umfeld so managt, dass sich die Wogen zumindest etwas glätten und sich Mitarbeiter weniger aufreiben. Deshalb ist die Halbwertszeit beider relativ kurz. Aus meiner Sicht ist auch Brazzo nach all den grösseren und kleineren Aufregern verbraucht und sein Bleiben würde immer mehr zur Belastung im Verein werden.
1+
Die gesamt Diskussion in einem Post untergebracht. Sehe ich genauso.
Perfekt zusammengefasst.
Sehe ich auch so
+1
Ich würde sogar so weit gehen, die Redaktion zu bitten sämtliche bisherigen Artikel und Kommentare zu dem Thema zu löschen, weitere Diskussionen strikt zu unterbinden und den Betrieb der Webseite komplett einzustellen.
Bei allen Unterschieden: Insgesamt zeigen Flick, Hütter und Rose, dass die Trainer selbstbewusster geworden sind.
Vor 20 Jahren konnte Leverkusens Manager Calmund noch (über Berti Vogts) spotten: „Der Trainer ist die ärmste Sau“. Wenn ein Klub auf sportlicher Talfahrt ein wichtiges Spiel verlor, und die Bosse am Samstagabend vollmundig verkündeten: „Wir stehen voll hinterm Trainer“, konnte man sicher sein, am Sonntagmorgen via Videotext den Rauswurf zu erfahren. Die Klubs haben das Hire & Fire zum Normalzustand erklärt. Bestehende Verträge? LOL!
Mittlerweile drehen viele Fußballlehrer den Spieß um: Sie lassen sich – bei Spielern längst Gang und Gäbe – Ausstiegsklauseln in ihre Verträge schreiben. Sie wollen auch bei der Kaderplanung ein gerüttelt Maß mitsprechen – sie müssen ja schließlich auch mit den Spielern arbeiten. Bei Querschüssen aus den eigenen Reihen können sie auch Konsequenzen ziehen.
Man kann darob moralisch die Nase rümpfen. Man kann dies auch gelassen als neue Normalität anerkennen.
Solange es klare Vorgaben gibt, habe ich mit dieser neuen Normalität auch kein Problem. Wenn es vertraglich allerdings nicht geregelt, muss man irgendwie versuchen, eine Lösung zu finden, mit der beide Seiten leben können. Ist diese Lösunge noch nicht getroffen, dann verbietet es sich für mich, mit dem Wunsch nach einer Vertragsauflösung an die Öffentlichkeit zu gehen. So wie Trainer nach einer Entlassung falls es keine Abfindung gibt erst einmal ein Anrecht darauf haben, ihr Gehalt nach der Entlassung theoretisch bis zum Vertragsende weiterzubeziehen, hat auch der Klub ein Anrecht darauf, dass der Trainer, der wegwill, finanziell miteinbezogen wird. Wenn eine Ausstiegsklausel eingebaut ist und der neue Verein/ Verband sie bezahlt, ist ohnehin alles in Ordnung. Gibt es diese Klausel nicht und der alte Verein muss für seinen neuen Trainer ggf. eine Ablöse bezahlen, so muss der Verein auch berechtigt sein, dem scheidenden Trainer bzw. seinem neuen Verein dies in Rechnung stellen zu dürfen. Im konkreten Fall: Sollte Bayern Nagelsmann wollen und der Deal inklusive einer saftigen Ablösesumme über die Bühne gehen, hat Bayern auch alles Recht der Welt, einen ähnlichen Betrag von Flick bzw. vom DFB einzufordern, als Entgegenkommen für die Vertragsauflösung. Sollte der DFB das nicht wollen, gibt es eben auch vor 2023 keinen Bundestrainer Hansi Flick und der kann gut bezahlt Däumchen drehen.
Also. RB will 20 Mio für Nagelsmann. Die soll der DFB an uns für Flick zahlen und gut ist.
Momentan mache ich mir ehrlich gesagt mehr Gedanken um die Superliga, die gegründet werden soll. Wenn das tatsächlich eskaliert, ist die CL dann nur noch ein billiger Abklatsch ihrer selbst und sportlich wertlos.
Beim ersten Punkt bin ich genau deiner Meinung.
Ich denke der neue Vorstoß bezüglich der Superliga ist nur eine weitere Verhandlungstaktik der entsprechenden Vereine, um noch mehr Geld herauszuschlagen. Statt dessen sollten die reichen Klubs ihr Standing und ihre Macht nutzen, um endlich einen vernünftigen Konsens zwischen Vereinsfußball und Länderspielen zu finden, damit es nicht zu den dauernden Unterbrechungen kommt, für die dann meistens die Vereine die Zeche zahlen in Form verletzter bzw. infizierter Spieler. Zwei Blocks für die Länderspiele und zwar im Dezember und im Juni, die jeweils drei Wochen dauern dürfen und mehr gibt es nicht, würde meine klare Ansage an die UEFA lauten. Das wäre im Übrigen eine Ansage der Vereine, die ich voll unterstützen würde. Wäre das der Grund für den neuerlichen Vorstoß, könnte ich die Gründung der Superliga als Ultima Ratio bei einer Weigerung vonseiten der UEFA sogar verstehen. Da es aber wohl mal wieder nur ums Geld geht, bin ich in diesem Fall doch noch eher auf Seiten der von mir eigentlich nicht gerade geschätzten UEFA.
Ich denke die abtrünnigen Vereine wissen genau, dass sie damit Probleme kriegen. Sollten FIFA und UEFA nämlich ihre Ankündigung durchziehen und sämtliche Spieler dieser Vereine für ihre Wettbewerbe sperren, dann kriegen auch diese Klubs enorme Probleme, ihre Kader zu behalten. Sie könnten ihren Spielern natürlich mehr Geld zahlen, aber solange die anderen Klubs auch noch fähig bleiben, hohe Gehälter zu zahlen, wird ein Weltstar im Zweifelsfall eher die Option 10 Millionen pro Jahr und WM und EM (bzw. Copa America/ Afrika-Cup etc.) mit dem eigenen Land der Option 20-30 Millionen pro Jahr und dafür keine Länderspiele mehr vorziehen. Gerade viele außereuropäische Spieler empfinden Länderspiele quasi als ihre heilige Pflicht. Mit diesem Druckmittel halten die beiden Verbände wirklich ein Faustpfand in Händen.
+1 zum Thema N11.
Mich nerven diese Länderspielpausen eh nur. Wenn sie in festen Blöcken abgehalten würden käme vielleicht sowas wie Freude auf. Da muss auf jeden Fall ein neues Konzept her. Aus Gründen der Gesundheit, aus Sicht des Entertainments uvm.
Ich wär mir da nicht mehr so sicher. Die 12 Clubs, die offenbar die Super League-Gründungsmitglieder sind, halten alle Topstars außer Neymar, Mbappé und Lewy. Und die scheinen ernst zu machen. Agnelli ist als ECA-Präsident zurückgetreten und hat sich aus dem UEFA-Exekutivkomittee zurückgezogen. Juve ist aus der ECA ausgetreten.
Man hält noch drei Plätze frei, ganz offensichtlich für Bayern, Dortmund und PSG. Würde nicht drauf wetten, dass die drei dem Druck standhalten können …
Entgegen Absprachen mit der Vereinsführung an die Presse gehen, weil man es der Mannschaft direkt sagen will und nicht möchte, dass sie es über die Presse erfahren, kann man ja mit Wohlwollen noch akzeptieren. Dass man es am Abend vor dem Spiel dem Trainer der gegnerischen Mannschaft mitteilt, muss man nicht unbedingt verstehen, oder? Nachzulesen ist die Aussage von Glasner z.B. im kicker.
Also das klingt eher danach, dass sich zwei Kollegen offen über Ihre Situationen austauschen, da sie in einer ähnlichen Lage sind und es einfach auch mal gut tut offen mit jemanden zu reden.
Das man sich mit Kollegen über das Trainersein, bzw. die eigene Zukunft unterhält und das in dem Bewusstsein macht, dass man das Besprochene vertraulich behandelt, finde ich jetzt mal „auf den ersten Blick“ nicht so schlimm, überhaupt weil Glasner ja auch nichts weiter geplaudert hat.
Aber vielleicht denke ich einfach nicht so weit, vielleicht könntest du willythegreat mir einen Denkanstoß geben? Was missbilligst du konkret?
Es gab ein Gespräch am Mittwoch oder Donnerstag mit der Vereinsführung. Man vereinbarte erst einmal Stillschweigen, was Flick scheinbar rein gar nicht interessierte, da er am Samstag trotzdem an die Öffentlichkeit ging. Dann erfährt man heute von einem anderen Trainer, dass sich die beiden munter ihre weitere Zukunft mitteilten. Ich weiß, dass Edin Terzic der Trauzeuge von Jürgen Klopp ist und wenn die beiden sich über Vertrauliches austauschen, dann ist das für mich nachvollziehbar. Ich kenne das persönliche Verhältnis zwischen Flick und Glasner nicht, aber laut Zeitungsberichten fand das Treffen der beiden Trainer nicht statt, weil 2 alte Freunde sich trafen, sondern weil beide im gleichen Hotel wohnten. Von mir aus kann Flick sich unterhalten, mit wem er will. Über solch vertrauliche Dinge in einer Hotellobby zu reden, würde ich mich ehrlich gesagt schon einmal gar nicht trauen. Wenn man allerdings an diesem Abend schon weiß, dass man die Vereinbarung mit dem Verein sowieso missachten wird, dann ist es eigentlich schon fast wieder egal, wem man es ein paar Stunden vorher noch sagt.
Übrigens: Wenn dein Arbeitgeber mit dir ausmacht, vorerst über manche Dinge nicht öffentlich zu reden und du machst es trotzdem, wird er nicht begeistert sein. Wenn dann noch rauskommt, dass man du es sogar für nötig hältst, darüber mit dir eher flüchtig bekannten Personen zu reden, dürfte das die Laune nicht heben.
Ohne Flick beleidigen zu wollen: in dem Fall ist er auf dem Niveau von Salihamidzic.
Naja, eigentlich hat er nur gemacht was das Management, laut diversen Berichten, auch schon des öfteren gemacht hat. Sie haben eine gewisse Kultur vorgelebt und wundern sich jetzt dass es jetzt auch andere so machen. Als Führungskraft ist man auch immer Vorbild und so wie man in den Wald hinein ruft, kommt es auch zurück.
Nicht falsch verstehen, ich heiße das weder von Hansi noch vom FCB gut, aber überraschen tut es mich nicht.
Dieser womögliche Flurfunk ist ja das selbe nur in grün….
Das alles ist einfach eines FCBs nicht würdig, aber bekanntlich fangt der Fisch vom Kopf an zu stinken.
Vom Kicker gibt es die Meldung dass Flick seinen Anwalt schon vor sechs Wochen informiert habe, dass für ihn Schluss in München sei.
Mr MSR rudert bei Focus schon zurück
Gut so. Gerade noch die Kurve bekommen die Salihamidzic nicht mehr erwischt hat, denn dem droht das Grace Kelly Schicksal nach Absturz in der Schikane.
lol
Aber yo, seine Zeit ist abgelaufen.
Wer es nicht schafft mit einem Trainer zusammenzuarbeiten, der mehr Titel als Niederlagen gesammelt hat versteht seinen Beruf nicht.
Wessen Zeit ist abgelaufen?
Die von Mr MSR oder die von Salihamidzic?
Für mich heißt der Verlierer FC Bayern.
Salihamidzic ist verbrannt. Da gibt es jetzt auch nichts mehr zu retten. Er hatte eine schlechte Position als er anfing, er hatte eine schlechte Position als er sich nach oben kämpfte und jetzt, wo er oben ist hat er die allerschlechteste Position.
Mit Klose und Flick schieben ihm gleich 2 große Figuren den schwarzen Peter zu und diesen Makel wird er nicht mehr los und vermutlich wird auch einfach was dran sein. Wer sich diese Show der vergangenen Tage dann auch irgendwann mit Abstand anschaut wird sich selbst hinterfragen müssen ob Brazzo denn so unbeteiligt an der ganzen Sache ist. Einen prägenden Spieler, aktuellen Stammspieler 30 Minuten vor Anpfiff des Viertelfinals rauszuwerfen war eben ein Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Wen auch immer er holen sollte als Nachfolger, er muss sich mit einem Trainer vergleichen lassen, der das Triple holte, Torrekorde aufstellte und einen Weltfußballer dazu brachte einen 50 jährigen Rekord zu brechen. Da es solche Trainer aber nicht wie Sand am Meer gibt wird immer sofort die Frage gestellt werden warum nicht Salihamidzic abserviert wurde sondern Flick.
Für Brazzo ist Ende Gelände und wir verlieren quasi die komplette sportliche Führung. Hätte besser laufen können.
Kein Bock mehr auf diese GZSZ-Sch***e
Wenn so ein „Weltverein“ so einen Voll-Amateur zum Sportdirektor macht, dann ist man wohl selber schuld.
Und das nur, weil der Uli jemand brauchte, der nach seiner Pfeife tanzt.
Ich teile zwar Deine Meinung (die Du sehr drastisch ausgedrückt hast), würde Dich jedoch bitten, Deinen Nutzernamen zu ändern, denn es gibt bereits einen Thomas und das bin ich.
Ich schreibe hier seit 2012 Kommentare.
Danke und freundliche Grüße,
Thomas
Salihamidzic ist nicht nur verbrannt, der hat keinerlei Führungsqualitäten und ist als Sportvorstand absolut untauglich. Wer 2 ½ Monate vor Vertragsablauf mit Klose noch keine Verlängerungsgespräch geführt, geschweige denn eine Vertragsverlängerung unter Dach und Fach hat, der gibt seinem Mitarbeiter indirekt zu verstehen, such Dir einen neuen Job. Den S.H. auf den Thron des Sportdirektors zu heben, damit hat Hoeness seinem FCB einen Bärendienst erwiesen. Doch wir alle wissen, dass es Hoeness nur darum ging, nach seiner Pensionierung weiterhin seinen Einfluss zu behalten. Zu kurz gedacht, denn ein Aufbruch oder einen Neuanfang ist mit S.H. nicht mehr möglich. Kein Trainer der Welt wir so dumm sein, sich an Brazzos Ketten legen zu lassen. Ich wette, Flick und Klose treffen wir als erfolgreiches Trainerpaar an ganz andere Stelle wieder.
Auch wenn ich irgendwie kein Freund von Nagelsmann als Typ bin, fachlich wäre er wohl ein guter Mann für den Job. Vielleicht kann man dann auch gleich noch den Krösche holen. Früher hat man die Konkurrenz durch Spielerkäufe gezielt geschwächt, heutezutage verpflichtet man dann eben das Führungspersonal…
Thema Brazzo sollte damit dann erledigt sein. Und idealerweise sollten dann am besten auch UH und KHR sofort aufhören und Kahn das Ruder übernehmen. Der hat sich wohl auch nicht unbedingt für Flick eingesetzt, aber dann hätte man wenigstens wieder eine klare Struktur im Verein. Was dann daraus würde, müsste man sehen.
Wird alles natürlich nicht so kommen und selbst bei Nagelsmann wäre ich mir auch noch nicht sicher. Bei dieser komischen Gemengelage in der Führung im Moment beim FCB anzheuern ist ja auch kein Selbstläufer mehr.
Mich nervt das (Nicht-)Verhalten von Kahn auch aber für ihn ist es extrem schwierig. Zum einen ist er eben noch nicht verantwortlich solange KHR da ist und zum anderen will er UH nicht direkt schon am Anfang vor die Karre fahren (weil der ihn ja auch supported hat).
Was bleibt ihm da momentan schon anderes übrig als relativ tatenlos zuzusehen?
Insgesamt haben wir wohl ein gewisses Führungsvakuum. KHR lame duck, Kahn in der Einarbeitung, Hainer ohne Durchgriff, Brazzo als verlängerter Arm von UH…
Welcher Trainer von Format tut such sowas an? Im Grunde müssen UH, KHR und Brazzo weg und es muss ein Neuanfang gemacht werden. Nagelsmann und Rangnick :)
UHs Verdienste in Ehren aber die letzten 10 Jahre hat er dem Verein mehr geschadet als genützt. Allen voran seine mindestens seltsamen Personalentscheidungen. Nerlinger als Novice weil er halt grade Praktikant war und sich dann mit van Gaal ankaspern durfte. Und dann „Königslösung“ Brazzo. So kann man den Verein vor lauter „Liebe“ auch erdrücken…
Nagelsmann und Rangnick? Den hatten sie doch schon in Leipzig weggelobt, bevor Nagelsmann kam. Glaube die Kombination ist auch nicht so ganz realistisch ;) Und wer ernsthaft überlegt hat, mit Schalke in die zweite Liga zu gehen, ist beim FCB vielleicht auch nicht so ganz richtig aufgehoben.
Nach den neuesten Entwicklungen wäre ja sogar Mourinho eine Option. Der könnte sich dann mit Brazzo einen Wettkampf liefern, wer in der Öffrentlichkeit weniger beliebt ist…
Hallo Rogela,
das hast du anschaulich zusammen gefasst! Der obige Text mag ein Kommentar sein und subjektiv. Dennoch erwarte ich von einem Kommentar, daß er Fakten korrekt wiedergibt und keine falschen Zusammenhänge aneinander reiht, um eine „passende“ Erzählung zusammen zu schustern!
Justins Kommentar ist tendenziös. Offenbar versucht Justin, für Hassan Partei zu ergreifen, indem er kleine Details ändert, andere negiert und Hansi Flick unterstellt, er habe absichtlich und zielführend auf dessen Abgang hingearbeitet.
Dies war vermutlich nicht so, denn die Dissonanzen werden sich aufgeschaukelt und verstärkt haben — beiderseits: Denn zum Streiten gehören immer zwei Parteien.
Ich sehe Flick als denjenigen, dessen Schuld deutlich geringer ist!
Freundliche Grüße
Thomas
Hallo Thomas
Besten Dank für Deine Stellungnahme
Frage: Welchen „obigen Text“ meinst Du, den einleitenden Blogg von Justin oder den nachfolgenden „Textauszug“ von mir:
Zitat-Anfang: „Was mir in diesem Blogg besonders auffällt, wie der Autor Justin hier Partei pro Salihamidzic (S.H.) ergreift und den ganzen Bayernmist mit jeder Menge haltloser Unterstellungen einseitig auf Flick ablädt. Etwas mehr Objektivität würde diesem Schreiberling sehr gut anstehen, (…)“ Zitat Ende.
Falls Du den von Justin meinst, dann sind wir uns einig. Falls Du jedoch den von mir meinst, dann wäre Deine Kritik für mich nicht nachvollziehbar! In diesem Fall würde ich Dich um mehr Details bitten. Ich habe nach zweimaligem Lesen des Justin Bloggs zus. einige Recherchen angestellt und erst anschliessend DIESE MEINE FESTSTELLUNG getroffen und hier kundgetan. Ich kann allerdings nicht erkennen, was an MEINER FESTSTELLUNG eine Aufzählung sein sollte, welche Fakten ich falsch wiedergegeben hätte, und wo ich eine Erzählung zusammengeschustert hätte!
Gruss – ROGELA
Der „obige Text“ ist der Kommentar von Justin, der durch die Blume kund tut, daß Hansi Flick seinen Abgang planvoll und geschickt eingefädelt habe.
Womit Justin heimlich, still und leise die Schuldfrage untergräbt und dem Leser eine Sichtweise schmackhaft machen möchte, die mit der Wirklichkeit nur wenig zu tun haben kann. Der Leser soll unbewußt und intuitiv Justins Vorgabe übernehmen, daß Herr Salihamidzic doch, bis auf Kleinigkeiten, gute Arbeit leiste und Erfolge vorzuweisen habe.
In meiner Perspektive überwiegt die verbrannte Erde, die er vorzuweisen hat, jegliche etwaige Erfolge.
E I N V E R S T A N D E N !!!
Gruss ROGELA
@ Thomas +1
stimme auch inhaltlich @Rogela zu, wenn ich auch den Begriff „Schreiberling“ nicht verwenden würde, den finde ich despektierlich.
Wir können nur spekulieren, warum @Justin jetzt schon den 2. sehr tendenziösen Artikel geschrieben hat.
Ich habe ihn diesbezüglich ja auch gefragt (siehe: weiter oben in diesem Thread 17.04.2021 – 22:56)
ob dieser Artikel jetzt auch bewußt positiv pro H.S. angehaucht sei, habe dazu leider keine Antwort erhalten.
Und meine Frage war durchaus nicht provokativ gemeint, sondern wirklich interessiert und neugierig. Schade.
Ich für mein Teil habe daraus gelernt noch genauer hinzuschaun gerade wenn diese Verzerrungen sehr eloquent daher kommen.
Und war erstaunt darüber wie manche Mitforisten sich mit Dankesbekundigungen ob der Ausgewogenheit der Aussagen gerade zu überschlugen, um dann 3 Stunden von @Justin selbst lesen zu müssen, dass er diesen Artikel Zitat: „bewusst rosa angehaucht“ hat. ( @ Justin 13.04. 13:53 )
Uuiii, jetzt wollt ich noch mal genau nachlesen und merke, dass der 1. Artikel (ich meine er hieß „Der Konflikt“) nicht mehr auffindbar ist.
Was heißt das nun?
Auch diese Frage ist nicht provokativ, sondern intersssiert gemeint.
Nochmal kurz und knapp.
Ich kann mit der Meinugsvielfalt in diesem Forum gut leben, finde sie sogar super.
(Wenn auch die ewige Reduzierung auf Brazzohater etwas nervt, das greift ja viel zu kurz).
Hier sind so intelligente, faktenkundige, analytische denkende, selbstbewußte, humorvolle, tiefsinnige und pfiffige Mitforisten unterwegs, das es immer wieder eine wahre Freude ist.
Da finds ich uns gegenüber nicht gerade wertschätzend, wenn man dann solche Artikel serviert bekommt.
Das ist, was mich wirklich wurmt…
Hallo Thomas+1
Danke für Deine sachliche Kritik am „Schreiberling“. Bist Du jetzt der zweite Thomas, der sich nicht mehr nur „Thomas“ nennen sollte ;-) oder hab ich da was falsch verstanden?
Den Begriff „Schreiberling“ habe ich absichtlich gewählt, denn ein Schreiberling ist per Definition eine Person, die viele, schlechte Texte verfasst. Ich konnte leider kein netteres, jedoch ebenso zutreffendes Synonym finden. Die Wurzeln diese Begriffes führen ausserdem zur „Zeitungsente“, zu unserem heutigen „Fake News“ zurück. Lieg ich da so „Genial Daneben“ ;-)
Wir alle wissen doch, man kann auf unterschiedlichsten Arten die Unwahrheit sagen:
• Aktiv, indem ich einen Wahrheitsgehalt absichtlich, wissentlich verdrehe und falsch wiedergebe.
• Passiv, indem ich einen Teil eines Wahrheitsgehalts unterschlage bzw. weglasse. In dem Fall habe ich nicht aktiv gelogen, ich habe den eigentlichen Wahrheitsgehalt durch Weglassen in einem anderen, mir passenden Licht erscheinen lassen.
Der Beitrag von JUSTIN erscheint für mich in genau diesem für IHN passenden Licht, in welchem Flick unfair und einseitig belastet wird und den eigentlichen (um es sehr höflich auszudrücken) Verursacher dieses Streits Salihamidzic verschont, bzw. glanzvoll erscheinen lässt.
Du Thomas+1 unterstreichst im Grunde meine Feststellung insofern, (ich zitiere Deine eigenen Worte), …
• dass Justin jetzt schon den 2. sehr tendenziösen Artikel geschrieben hat,
• Du auf die Frage, ob dieser Artikel jetzt auch bewußt positiv pro H.S. angehaucht sei, keine Antwort bekommen hast,
• um dann 3 Stunden später von Justin selbst lesen zu müssen, dass er diesen Artikel Zitat: “bewusst rosa angehaucht” hat.
Zusammengefasst: Ich konnte leider kein netteres, aber ebenso zutreffenderes Synonym zum „Schreiberling“ finden und werde den weder zurücknehmen und mich dafür auch nicht entschuldigen. Bei Dale Carnegie habe ich einmal gelernt: „Ich bin nicht auf dieser Welt bin, um es JEDEM, JEDERZEIT recht zu machen!“ Ein bisschen Rückgrat muss sein
Ich hoffe, Du übst Dich in Nachsicht und kannst Dich mit dem Schreiberling zähneknirschend anfreunden.
Liebe Grüsse – ROGELA
Hallo @Rogela,
ich denke diese Anwort bezog sich auf mich, S.K.
Ich hatte Thomas mit +1 nur meine Zustimmung zukommen lassen.
Sie schreiben:
Zusammengefasst: Ich konnte leider kein netteres, aber ebenso zutreffenderes Synonym zum “Schreiberling” finden und werde den weder zurücknehmen und mich dafür auch nicht entschuldigen. Bei Dale Carnegie habe ich einmal gelernt: “Ich bin nicht auf dieser Welt bin, um es JEDEM, JEDERZEIT recht zu machen!” Ein bisschen Rückgrat muss sein
Ich hoffe, Du übst Dich in Nachsicht und kannst Dich mit dem Schreiberling zähneknirschend anfreunden.
Dem Rückgrat stimme ich voll , und ich würde noch hinzufügen wollen, auch ein genaues Prüfen ist heutzutage sehr wichtig. Und ich hab für mich gelernt, dass man sehr genau auf seine Worte und Ausdrucksweise achten muss., sowie auch auf das was reinkommt.
Im analogen Leben, da sagt man mal was und auch wenn es Schärfe in sich hat, wird es allein schon ob der Flüchtigkeit des gesprochenen Worte oft nicht auf die Goldwaage gelegt.
Anders im Internet, hier wird sozusagen alles bis aufs Kleinste seziert und von allen Seiten beleuchtet.
Dann muss man aufpassen, dass man sich nicht verzettelt, denn auch die andere Betrachtungsweise hat oft was für sich. Und das ist auch legitim.
Drum bin ich für größtmögliche Meinungsfreiheit, im Rahmen eines guten Benehmens vorausgesetzt.
Auf die Artikel von @Justin bezogen heißt das für mich, dass er für mich gerne seine Menung haben darf, wir dürfen aber auch unsere Sichtweise darlegen. Wozu sonst gäbe es ein Forum?
Wie gesagt im Rahmen des fairen Umgangs Miteinanders..