Round-Up: Neues zu Weihnachten

Maurice Trenner 28.12.2020

Aktuelle Themen

Allgemeines

Statt „No to racism“ wohl eher „jein“ – Kommentar zum Rassismuseklat bei Paris St. Germain gegen Basaksehir Istanbul | Sportschau
Rassismus? Kein Rassismus? Diese Frage stellen sich in Talkshows und an anderen relevanten Positionen leider viel zu oft Leute, die nicht betroffen sind und/oder nicht die Empathie aufbringen können, sich in die Lage hineinzuversetzen. Philipp Awounou holt in seinem Kommentar für die Sportschau zurecht gegen die UEFA aus. | Justin

Episode 3 with David Sumpter | The Football Pod
Ein spannender Podcast zum Thema Fußball-Taktik mit Mathematik-Professor David Sumpter als Gast. Im Gespräch geht es unter anderem um seine Tätigkeit beim schwedischen Verein Hammarby IF, den er als Data-Analyst betreut. Ein paar Highlights aus der Episode: Bei Hammarby positionieren sich die 5 Defensivspieler als Vorbereitung auf die Restverteidigung bereits im Angriff als Kreuz, um so räumliche Dominanz zu erzeugen. Die Positionierung der Angreifer wird so optimiert, dass sie den breitest möglichen Winkel zur Fläche des Tores haben. Expected Goals-Werte pro Spiel sind wenig nützlich, weil der Zufallsfaktor so hoch ist im Fußball, daher arbeiten sie mit xG-Durchschnitten über 10 Spiele. Die Summe der xG-Werte einer Saison hat im zweiten Viertel der Saison den höchsten Prognosewert. Davor sind sie zu zufällig, danach sind die realen Werte wahrscheinlicher. | Dennis

Türchen 17: Renato Sanches | Spielverlagerung
Nach Martin Demichelis wurde auch Renato Sanches im Risikospieler-Adventskalender von Spielverlagerung mit einem Portrait „geehrt“. Tobias Robl stellt die Stärken und Schwächen gegenüber und thematisiert dabei vor allem das Risikomanagement des Portugiesen. Falls es auf Miasanrot mal einen Was-wäre-wenn-Adventskalender geben wird, mit Spielern mit einem hohen Potential, die es aber aus unterschiedlichsten Gründen nicht geschafft haben sich langfristig durchzusetzen, dann wird Renato Sanches mit Sicherheit dabei sein. Was wäre möglich gewesen unter einem anderen Trainer oder auf einer Position? Bisher unbeantwortete Fragen, leider. | Dennis

The 100 best male footballers in the world 2020 | The Guardian
From Touré to Haaland: How our Top 100 list evolved | The Guardian
Der Guardian hat sein alljährliches Ranking der besten 100 Fußballer der Welt veröffentlicht. Insgesamt 241 Juroren aus 71 Ländern stimmen für das britische Blatt ab und am Ende landete mit Robert Lewandowski ein Bayern-Profi auf dem ersten Platz. Wie schon bei der Weltfußballer-Wahl durchbricht er damit die Messi/Ronaldo-Dominanz der letzten Jahre. Lewandowski ist der erste von insgesamt elf Spielern des Triple-Siegers. Joshua Kimmich (11), Thomas Müller (14) und Manuel Neuer (15) erreichten ebenfalls die Top-15. Einmal mehr zeigt sich jedoch, dass das Ranking vor allem die erste Saison-Hälfte bewertet. Die starken Leistungen von Coman nach dem Sommer gingen so unter und der Franzose landete hinter Lautaro Martínez und Ansu Fati auf Platz 47 – über dreißig Plätze hinter seinem Partner Gnabry. | Maurice

DFL: Doch kein Sozialismus in der Pandemie | ZEIT
Die Verteilung der TV-Gelder wurde kurz vor Weihnachten zum großen Thema unter den 36 Teams der beiden höchsten deutschen Profi-Ligen. Einige Zweitligisten hatten, unterstützt durch ausgewählte Bundesligisten, zur offenen Revolte gegen das Kartell Rummenigge/Watzke ausgerufen. „Das Proletariat hat nichts zu verlieren außer seine Ketten… und drei Punkte am nächsten Samstag“ – so oder so ähnlich die Parole von Rebellionsführer und Holstein-Kiel-Präsident Steffen Schneekloth. Am Ende kam es zu einem Kompromiss, dessen Eckpfeiler die ZEIT in diesem Artikel auflistet. | Maurice

Multi-club ownership: Is it the future of football? | Football Benchmark
Die Fußball-Sparte der Unternehmensberatung KPMG hat sich das System der Multi-Club-Eigentümerschaft im weltweiten Fußball genauer angeschaut. Am Beispiel der Konzerne City Football Group und Red Bull zeigt es die Stärken und Schwächen eines Systems, das mit dem traditionellen Verständnis von Fans nur wenig gemein hat. | Maurice

Männermannschaft

Die Unaufhaltsamen: Was. Für. Ein. Bayern-Jahr. | web.de
Den schönsten Rückblick auf die letzten 12 Bayern-Monate liefert der Kult-Blogger und Miasanrot-Autor Steffen Meyer. Er lässt die Entwicklungen und Highlights auf und neben dem Platz nochmal Revue passieren und schafft es dabei irgendwie die Formulierung „besonderes Jahr“ nicht zu verwenden, obwohl das Jahr 2020 für die Männermannschaft des FC Bayern München tatsächlich ein ganz besonderes Jahr war. | Dennis

Ständig im Rückstand: Flick muss seine Triple-Taktik ändern | web.de
Das Steffen nicht nur loben kann, hat er bereits Anfang Dezember bewiesen, als ihm die Defensivschwächen der Bayern doch ziemlich sauer aufgestoßen sind. Nach wiederholten Rückständen sah der Kult-Blogger den Triple-Trainer in der Bringschuld etwas am Defensivsystem zu ändern. Wir werden sehen, ob allein die Rückkehr von Joshua Kimmich das Allheilmittel in 2021 sein wird. | Dennis

Vom Ich zum Wir | 11Freunde
Robert Lewandowski hat es tatsächlich geschafft, er ist zum Weltfußballer gewählt worden. Erstaunlich, weil sowohl Cristiano Ronaldo, also auch Lionel Messi ihre Fußballschuhe noch nicht an den Nagel gehangen haben und weil Lewandowski dafür nicht erst aus der Famers League Bundesliga zu einem Super-Super-Klub wechseln musste. Er musste „nur“ mit den Bayern das Triple holen und dabei in jedem der Wettbewerbe auch die Torjägerkanone gewinnen. Easy. Und dann gibt das Narrativ aber noch mehr her. Robert Lewandowski ist jetzt zusätzlich noch ein Teamplayer geworden und kein Ego-Shooter mehr. Dieser Post-Ego-Lewandowski, wie Christoph Biermann ihn benennt, hat jetzt „[…] also verstanden […], dass es dem Ich in einer Mannschaft am besten geht, wenn das Wir am stärksten ist.“ Mir persönlich ist das etwas zu fußballromantisch gedacht. Ich sehe eher eine Lewandowski, der nicht mehr die Last trägt sich gegen die bayrische Flügelzange Robbery durchsetzen zu müssen als Fokuspunkt der Bayern-Offensive. Das bedeutet für Ihn aber auch sich stärker in das weniger flügellastige Bayern-Spiel einzubringen. Die große Frage ist jetzt, wie viele Jahre er diese Leistungen und das Niveau als unangefochtene Sturmspitze der Bayern noch halten kann. | Dennis

Bayern-Talent Jamal Musiala: Flicks Risikospieler | DER SPIEGEL
Auch Tobias Escher schreibt einen Risikospieler-Artikel, aber nicht für den Spielverlagerung-Adventskalender. Für den Spiegel analysiert er die neue Position auf der sich der erst 17-jährige Jamal Musiala im Bayern-Team kontinuierlich seine Minuten sammelt. 518 Minuten sind das in dieser Saison bereits und damit mehr als beispielsweise Douglas Costa, Eric Maxim Choupo-Moting oder Marc Roca auf der Uhr haben. Interessanterweise Spieler, die eigentlich für die Positionen geholt wurden auf denen Musiala bisher bei Bayern gespielt hat. Nach dem Debüt auf dem Flügel in der vergangenen Saison zog es ihn immer stärker ins offensive Zentrum. Er wäre am stärksten auf der 10 hieß es öfter aus gut unterrichteten Kreisen am Campus. Aber dort spielt bekanntlich Thomas Müller, immer. Spätestens nach dem Abgang von Thiago und der Verletzung von Kimmich klaffte jedoch ein Loch im zentralen Mittelfeld. Wie Marc Roca bisher schmerzlich lernen musste, muss man sich schon ziemlich viel Vertrauen von Flick im Training erarbeiten, um in der so wichtigen Zentrale des Bayern-Spiels eingesetzt zu werden. Musiala hat dieses Vertrauen bisher mehr als zurück gezahlt, mit offensiven Highlights aus Engen-Dribblings, Schnittstellenpässen und Torschüssen (wenn Thomas Müller ihm das Zeichen dafür gibt). Noch mehr überrascht aber aktuell der Elan mit dem Musiala seine 65 kg auch defensiv in die Zweikämpfe wirft. Im vollgestopften Terminkalender wird der Teenager sehr wahrscheinlich weiter Minuten sammeln und an seiner Geschichte zum Shooting-Star der Bayern-Saison schreiben können. | Dennis

Pavards Formtief – und was es mit Sanches und Klose zu tun hat | Kicker
Benji Pavard kann leider bisher nicht an seine Leistungen aus der Triple-Saison anknüpfen. Dies ist nun auch dem Kicker aufgefallen, der feststellt, dass der Franzose die schwächste Saison seit Renato Sanches und Miro Klose spielt. Nicht zu unrecht hat Flick diese Schwachstelle bereits angegangen und vor der Winterpause Süle auf der Rechtsverteidigerposition spielen lassen. Eine langfristige Lösung kann dies allerdings kaum sein. | Maurice

Dlf-Sportgespräch mit Joshua Kimmich – „Man hat gemerkt, dass es auch ohne Fußball geht“ | Deutschlandfunk
Ganze 47 Minuten lang gewährt Joshua Kimmich im Dlf-Sportgespräch Einblick in sein Leben auf und abseits des Platzes. Was dabei auffällt ist die reflektierte und fokussierte Art die der Mittelfeld-Dirigent an den Tag legt. Future-Bayern-Captain trifft es ganz gut. | Dennis

Kingsley Coman in der Form seines Lebens – Warum er plötzlich Bayerns wichtigster Spieler ist | web.de
Völlig zurecht wurde Kingsley Coman unser Spieler des Monats Dezember. Auch unserem Autor Steffen waren die starken Leistungen des Franzosen eine extra Kolumne wert. | Maurice

Prof. Dr. Roland Schmidt – der Mannschaftsarzt für die Bereiche Innere Medizin und Kardiologie | FC Bayern
Im vereinseigenen Podcast kam Mannschaftsarzt Dr. Roland Schmidt zu Wort. Es geht unter anderem um die Veränderungen im Alltag der Profifußballer seit Corona. | Maurice

Wird auch er irgendwann Cheftrainer? Das ist Hansi Flicks Co Danny Röhl – Stiller Macher hinter den Kulissen | tz
Schon bereits vor dem Spitzenspiel mit RB Leipzig stellte die tz den Münchner Co-Trainer Danny Röhl etwas ausführlicher vor. Der 31-Jährige steht selten im Rampenlicht der Öffentlichkeit, ist aber dennoch einer der wichtigsten Bestandteile des Trainerteams. | Maurice

Bayerns Oktober-Neuzugänge: Masse statt Klasse | Kicker
Ich bleibe bei meiner 4-, die ich am Tag der Schließung des Transferfensters gegeben hatte. Keiner der Neuzugänge hat sich bislang als echte Verstärkung erwiesen. | Tobias
Hatte mich vom Aktivismus am letzten Tag und der grundpositiven Stimmung im Miasanrot-Slack und auch auf Twitter umstimmen lassen. Ursprünglich war mein Urteil (mal wieder) sehr negativ was Brazzos Arbeit angeht. Aber jetzt, ja: Masse statt Klasse trifft’s richtig. | Daniel

Frauen, Basketballer & Amateure

„Die Liga hinter Bayern und Wolfsburg muss sich dringend weiter verbessern“ | Kicker
Die Ex-Nationalspielerin Verena Schweers, die auch bei uns von Miasanrot zu Wort kam, hat nun ihre eigene Kolumne im Kicker. Wie immer sehr lesenswert beschreibt sie doch die Zwei-Klassen-Gesellschaft, die sich in der Frauen-Bundesliga eingeschlichen hat. | Maurice

Fan-Themen

Südkurve hilft! 2020 | Club Nr. 12
Im Namen der Südkurve macht sich die Dachorganisation Club Nr. 12 für drei Organisationen stark und ruft zur Spende auf.

Saison-Update

Basketballer

Die Weihnachtsfeiertage waren eine seltene Gelegenheit zum Durchschnaufen für die Münchner Korbjäger. Zuletzt mussten die Bayern dem eng getaktete Spielplan mit teils vier Spielen pro Woche Tribut zollen. Neben zwei denkbar knappen Niederlagen in der EuroLeague verlor man in Oldenburg auch das erste Bundesliga-Spiel der Saison. In Europas höchster Spielklasse steht man mit zehn Siegen aus sechzehn Spielen noch knapp über dem Strich für die Qualifikation zu den Playoffs. | Maurice

Thema der Woche

Ballon d’Or, Top-100 des Guardian und Kicker-Rangliste: Welches dieser Rankings kann man ernst nehmen?Frage der Woche

Aktuelle Miasanrot-Artikel

Deutsch

Spieler des Monats Dezember: Kingsley Coman | Daniel

Adventskalender: Unsere Wunschtransfers – Alle Türchen | MSR Team & Friends

MSR182: Saure Sané | Justin & Christopher

Kimmich! Bayern! 2:1 in Leverkusen | Christopher

Belastungsvergleich: Wie groß ist der Vorteil der Konkurrenz? | Justin

Englisch

Podcast #04: Mia san Struggles | Marc, Daniel, Maurice

Bayern Back On Top | Marc

Fan-spiration: „I’m happy to be part of this huge Mia San Mia community“ | Katrin

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