MSR126 Koa Karstadtspieler?
Was ist von Oliver Kahn zu erwarten? Was kann er verändern? Und wie sieht der optimale Kader eigentlich aus? Brauchen die Bayern noch Spieler? Nachdem all diese Fragen besprochen wurden, geht es abschließend noch darum, was von den Bayern in der Rückrunde zu erwarten ist.
Die von Justin erwähnte Katar-Episode mit Christian Nandelstädt ist die Nummer 78!
Danke für den neuen Podcast, bin jedesmal aufs neue überrascht in wie vielen Punkten ich Justin beim zuhören innerlich zustimme :) Alex wirkte auf mich zu Beginn etwas durch den Wind, keine Kritik aber war etwas schwierig ihm zu Folgen (schnell geredet, viele verschachtelte Sätze, oft abgeschweift). Kein Hate, aber fiel mir im ersten Teil des Podcasts doch extrem auf.
Frohes 2020 euch.
Danke für dein Feedback. Darüber haben wir uns danach auch ausgetauscht. Ist im Vergleich zu Chris, mit dem es eine gewisse Routine gibt, natürlich nochmal ne andere Nummer. Aber das wird mit der Zeit bestimmt besser.
Ich möchte mich dem Lob am Podcast anschließen – ich höre von Euch auch sehr oft meine eigenen Gedanken, nur besser formuliert :-) – und die Kritik an Alex etwas relativieren.
Ich habe jedenfalls keine Probleme, ihm zu folgen, meine Eindruck ist eher, dass er seine Gedanken manchmal erst beim Sprechen sortiert und daher schon mal etwas länger braucht, um zum Punkt zu kommen. Das ist aber fast nie langweilig, nicht zuletzt weil er immer wieder mal so herrliche Bilder oder Begriffe entwickelt wie diesmal den “Karstadt-Spieler”. Aber wenn er mit zunehmender Routine ein paar Minuten einspart, wäre das sicher kein Fehler – aktuell reicht mein Weg zur Arbeit nicht aus, einen Podcast jenseits von 45 Minuten auf einmal anzuhören ;-)
@AndiBull, GS:
Danke für euer offenes Feedback. Ihr habt Recht, die Sendung war keine Sternstunde von mir. Beim nächsten Mal wird’s (wieder) besser. Hoffe ich. ;-)
@Alexander:
Würde ich auch nicht überbewerten die Kritik (der ich damit trotzdem gar nicht widersprechen möchte). Die Routine kommt automatisch mit der Zeit und damit auch die Sicherheit. Spontanität und Kreativität sind Talent, das sollte man sich nicht abtrainieren ;) Einfach weiter so!
@Frank:
Danke! Das hoffe ich auch. Die Hoffnung stirbt zuletzt. ;-)
Kaderplanung:
Ihr habt es mMn nicht intensiv genug diskutiert bzw einen wesentlichen Aspekt nämlich Verletzungs und Fitnesshistorie der Spieler außen vor gelassen.
Zunächst ist es ja faktisch so das KHR und Salihamidzic das 16+4 Feldspieler Konzept vor der Saison ausgerufen haben.
Also 16 bewährte Profis plus 4 Perspektiv(nicht Jugendspieler) die permanent mit dem Kader trainieren mit der Perspektive in den Kernkader zu kommen. Dazu wurde erwähnt das je nach Situation ein Jugendspieler aus der Zweiten oder dem NLZ nachrücken könnte.
Definiert wurden:
16 er Kernkader
Pavard Suele Lucas Alaba Boa Javi
Kimmich Thiago Goretzka Tolisso
Müller Coutinho
Lewa Gnabry Coman Perisic
Perspektivspieler
Davies Arp Cuisance Mai
Davies ist in den Kernkader gerutscht weil er seine Chance nach den Verletzungen Suele und Lucas genutzt hat. Man kann sagen das er der 17. Spieler sei aber dann müsste man konsequenterweise auch Suele abziehen da er die komplette Saison ausfällt.
MMn kann dieses 16+4 Konzept nur funktionieren wenn die 16 Feldspieler nicht nur die Qualität für die erste 11 haben müssen sondern auch von der Historie her einsetzbar sind. Und das ist zumindest bei Boa und Javi doch sehr zweifelhaft. Dazu kommen jetzt mit Tolisso Coman Suele Lucas Dpieler die mindestens je zwei schwere Verletzungen hatten.
Die Perspektivspieler müssen mMn die Qualität haben in der ersten Mannschaft zu spielen und uns helfen können. Das hat bei Davies gut geklappt, bei Arp Cuisance Mai bestehen berechtigte Zweifel.
Also mMn ist der Kader in zweierlei Hinsicht falsch besetzt, einerseits mit zu vielen Spielern mit Verletzungshistorie die wenn sie mal fit sind deshalb auch nicht mehr gut genug sind und nicht qualitativ guten Perspektivspielern.
MMn sollte der Kernkader aus 17-18 Feldspielern bestehen wenn man Spieler wie Javi Tolisso Suele Coman mit einbezieht. Und mMn sollte der Kreis der Perspektivspieler auf 6 erweitert werden damit mehr die Nähe des Kaders zumindest im Training haben um sich verbessern zu können.
Nach dem Abgang von RibRob fehlen die Unterschiedsspieler die außer Lewa ein Spiel entscheiden können. Deshalb ist es so wichtig Sane zu holen und mMn schon jetzt denn er ist schon unter volllast im kompletten Team Training. Zu der Problematik jetzt einen flexiblen AV/IV zu bekommen ist es gut skizziert, evtl wäre Rafa ja doch eine gute Lösung für 4 Monate.
Ihr habt auch überhaupt nicht die Problematik der auslaufenden Verträge angesprochen denn zumindest was Neuer Müller Alaba Thiago angeht wird dies in der Rückrunde für Unruhe sorgen.
Der jetzige Kader ist einfach nicht ausreichend um seriös alle drei Titel gewinnen zu können was ja das Ziel ist.
Zur Zielsetzung sollte man mMn zu der ursprünglichen Formulierung zurückkehren das man neben den nationalen Titeln in der CL zumindest immer das HF erreichen will statt zu sagen soweit wie möglich kommen zu wollen.
Hallo “918”, dem stimme ich zu. Was du aber vergessen hast, ist die Ausrichtung “alle können alles aber nicht richtig.” Ich war schon immer für Spezialisten. Was bei dieser Ausrichtung völlig unterschätzt wurde, Spieler “a” kann Spieler “b” ersetzen. Diese Kette ging dann bei den anderen Positionen so weiter. Erholungsphasen, Sperren, einspielen und Verletzungsanfälligkeit haben dadurch die Kadergröße weiter minimiert.
Ein weiterer Punkt kann sein, dass H. Flick mMn. neu eingeführt hat, ist das Auslaufen direkt nach dem Spiel und “am nächsten Tag haben dann die Spieler frei…” Dazu würde mich deine Meinung interessieren.
Dein aufzählen “Verletzungshistorie” und “Sane schon jetzt” ist aber der gleiche Fehler drin. In der Regel braucht er noch Monate um eine wirkliche Verstärkung zu sein.
MMn. wird es keine Verstärkung geben. Daher müssen die Ziele korrektiert werden. Schon nach den ersten Spielen schrieb ich hier, wir sollen froh sein den 4. Platz zu erreichen und die Prämisse auf die CL legen. Die CL ist wegen der Wirtschaftlichkeit besonders wichtig.
@Justin: ich hatte euch eine Mail geschrieben aber leider noch keine Antwort erhalten…
@Berhard
Die Ausrichtung zu polyvalenten Spieler ist mMn nicht verkehrt solange der Spieler beide Positionen auch richtig gut kann und eben nicht nur ein bisschen von jedem.
Der Gedankenfehler besteht aber darin zu glauben man bräuchte dann weniger Spieler denn ein Ausfall eines polyvalenten Spielers bedeutet Ausfall für zwei pontentielle Positionen.
Zu Sané denke ich das es etwas anders ist da er keine nennenswerten Verletzungen bisher hatte und es sich nur um Anriss eines Bandes handelt.
Sané scheint schon sehr weit zu sein und ist seit 3 Wochen im Team Training dh und vollbelastung. Nach Peps letzten Äußerungen kann man mit einem Einsatz in den nächsten Wochen rechnen. Sané soll angeblich an eine Vertragsverlängerung denken nachdem wir wohl an einer Verpflichtung im Winter Abstand genommen haben obwohl er wohl darum gebeten hat.
Zu dem möglichen RAV ist es natürlich jetzt schwer. Denke außer der Rafa Option ist alles andere schwierig.
Wie Du sagst das eigentliche Problem besteht darin das wir seit 2 Jahren im Prinzip nur reagieren start proaktiv den Kader zu planen und zu handeln. Man hat nicht das Gefühl das da eine richtige Linie drin ist und je länger man sich von Ast zu Ast hangelt desto schwieriger es wird.
Nach letzten Gerüchten tendiert Havertz zu Klopp und LFC. Eriksen geht wohl zu Inter.
Vertragsverlängerungen mit Neuer Müller Alaba Thiago in der Schwebe.
Kein anderer Top Club in Europa hat einen derart kleinen Kader mit so vielen ???
Trainerfrage ist auch offen. Welche Anziehungskraft hat der FCB heute noch?
Wenn man die letzten Zahlen von KPMG und DL ansieht erkennt man wie desaströs sich das AF Aus gegen LFC bemerkbar macht.
Zum Auslaufen kann man aus der Ferne nichts sagen. Man sieht nach LFC Spielen häufig die Spieler auslaufen. Warum wir Kornmaier und Nemmer 2016 zu Klopp haben ziehen lassen ist ein Rätsel, insbesondere um dann den Anc Family Clan einzusetzen. Ob Broich der richtige Mann ist für die Belastungs und Regenerationssteuerung??
Der Gedankenfehler ist keiner, sondern schlicht und ergreifend logisch: Die einzige Rechtfertigung, polyvalente teure Spieler zu kaufen, ist die, damit den Kader kleiner halten zu können. Wenn ich deswegen genauso viel Spieler haben will, als wenn ich nur Spezialisten hole, dann mache ich von vorn herein Letzteres. Ein polyvalenter Spieler ist nämlich in der Regel nur auf einer Position richtig stark.
@Stiftl für mich lag die vermehrte Suche nach polyvalenten Spielern eher darin der Entwicklung der “modernen” Taktik-Trainern zu folgen und Spieler einzusetzen die während des Spiels die Formation/taktisch Ausrichtung ändern können. Zumindest lag darin meine Hoffnung, da ich es sehr spannend finde Trainern wie Nagelsmann oder Guardiola zu zusehen. Nun haben wir leider keinen Trainer der das auch umsetzt und befürchte das es doch eher wegen der kleineren Kadergröße geschah. Meiner Meinung funktioniert das aber nicht, wie auch schon 918 ausführte, da die Kadergröße verletzungsbedingte Ausfälle und evtl. Erschöpfung/Überspieltheit der Akteure auffangen muß.
Kahn:
Ihr habt es mMn richtig beschrieben, Kahn bringt seine eigene Aura mit die wohltuend erfrischend nach den letzten Jahren ist.
MMn wird er enorm von Hainer profitieren der im Hintergrund ganz anders als Uli für sehr sehr viel Stabilität sorgen wird. Er hat eben im Sportsponsoring eine enorme Kompetenz.
Man kann nur hoffen das viele eingefahrene Wege auch mal hinterfragt und verbessert werden, denn insbesondere Jung ist nicht besonders innovativ.
KHR wird Kahn sicherlich überall einführen und vernetzen aber Kahn muss dann auch selbst diese pflegen fortführen und nutzen. Mal sehen ob Kahn genau wie KHR dann seinen Einfluss bei DFL DFB ECA UEFA und FIFA genauso gut nutzen wird zu unserem Nutzen.
Eine der wichtigsten Aufgaben von KHR ist die Pflege und Stärkung der Marke FCB weltweit. Das wird Kahn sicherlich mit seiner Strahlkraft erfolgreich wuppen. MMn sollte man unbedingt jetzt auch ehemalige Spieler wie Basti Pizza und zeRoberto/Lucio nutzen.
MMn sollte Kahn unbedingt sein Engagement mit topico niederlegen wenn das nicht schon geschehen ist. Psst überhaupt nicht- Fussballvorstand und Wettfirma.
Was Qatar und SA angeht hat es ALEX richtig beschrieben. Kahn hat keine Managementtätigkeit in seinen Firmen dh wenn seine GF entscheiden dort tätig zu sein hat das nichts mit Kahns Tätigkeit beim FCB zu tun.
Bei Qatar muss man unterscheiden zwischen dem Trainingslager und dem Sponsoring mit QatarAirways. Das hat auch nichts mit Kooperation zu tun Justin.
Trainingslager ist eine reine sportliche Entscheidung.
Sponsoring eine rein wirtschaftliche.
Sportlicher Erfolg und erfolgreiches Wirtschaften bedingen einander wobei der sportliche Erfolg bei uns immer über allem steht. Aber dieser kann eben realistischerweise nur mit den besten Sponsoren erreicht werden.
Und hier sagt Kahn auch zurecht wir wollen überall die Nummer1 sein auch beim Sponsoring. Wenn es einen besseren Spinsor im Airway Bereich gäbe würden wir den nehmen Justin. Wir sind nicht mit Qatar verheiratet und wir kooperieren auch nicht mit Qatar in irgendeiner Form, schon garnicht politisch.
Davon abgesehen sind Qatar neben UAE eben die am progressivsten Länder des gesellschaftlichen Wandels- das dauert eben- wir hatten auch hundertjährige Prozesse.
Da geht ihr mMn die Sache etwas zu naiv oder woke an.
Wenn du glaubst, das Trainingslager in Katar wäre eine „rein sportliche Entscheidung“, dann ist das ein klarer Irrtum.
Wenn du glaubst, der FC Bayern würde mit seinem Engagement dort extrem viel bewegen, ist der Irrtum sogar noch größer. Und du diskreditierst damit automatisch die, die wirklich etwas bewegen in diesem Land. Wenn auch nur langsam.
Bin eben nicht der Meinung- anders wie es der FCB darstellt- das sie etwas politisches oder gesellschaftliches bewirken. Klar sie versuchen da etwas besonders was den Frauenfußball angeht. Aber in den Augen der al Thanis sind das nice tries die keine Auswirkungen auf den Entscheidungsprozessen haben.
Deshalb sag ich ja es ist mMn naiv zu glauben das wir dort etwas verändern können egal ob wir ein Trainingslager machen oder nicht.
Und ja ich glaube das mittlerweile der Grund für dieses Trainingslager rein sportlicher Natur ist.
Ob wir ohne unsere jährliche Anwesenheit Qatar Airways als Sponsor gewinnen konnten der uns mehr als das doppelte wie die LH zahlt weiß ich nicht aber wäre gut möglich.
Wir könnten jetzt eine gesellschaftliche Debatte eröffnen darüber ob es moralisch vertretbar wäre in Málaga zu trainieren in einem Land dessen Zentralregierung Katalonien gewisse Autonomie versagt und dessen Politiker verfolgt und einbuchtet.
Oder ob es moralisch vertretbar ist ob wir mit SIEMENS einen Sponsor haben der Teile für ein Kohlekraftwerk liefert etcetcetc
Aus meiner Lebenserfahrung sind wir Deutschen aber immer besonders gut und selbst zu kasteien und anderen kritisieren was oft dazu führt das man garnicht ändert weil der Einfluss auf die Geschehnisse sinkt.
Etwas was mMn seit Jahren sehr gut zu beobachten ist. Das was weltweit hohes Ansehen hat wird sehr oft von uns selbst kasteit. Und nicht immer zu unserem Vorteil.
Egal mMn habe ich als Mitglied und Fan des FCB keinerlei Probleme das wir ein Trainingslager in Qatar machen und auch nicht damit das Qatar unser Sponsor ist solange man sich mit den gesellschaftlichen Problemen und Defiziten kritisch auseinandersetzt bzw. distanziert.
Habe aber ein sehr großes Problem damit das wir tolerieren das Qatar die FFP Regeln der FIFA UEFA manipulieren bzw. sich einen Infantino kaufen.
+1
Um Missverständnissen vorzubeugen – das “+1” galt Justin, nicht den 918 Ausreden warum das mit Qatar doch alles prima ist ;-)
Flick:
Klar hat die Umstellung der Spielphilosophie dem Team und dem Club gut getan. Und klar sieht man viele positive Ansätze. Und klar gab es wieder viele stark verbesserte dominantere Auftritte des Teams.
Die Spiele gegen LEV und bei BMG waren aber mMn dahingehend ernüchternd weil nicht nur überflüssige wiederholte Stellungsfehler gemacht wurden sondern auch weil mMn Flick nicht früh genug gewisse Defizite erkannt und durch Anweisungen und Umstellungen überhaupt erst die wiederholten Fehler verhindert hätte.
Also bin mir noch nicht im Klaren ob er in Game management kann.
Genauso wenig kann man noch nicht beurteilen ob er im Training auch die letzten 5% herauskitzeln kann oder mit anderen Worten ob er im Einzelfall auchnmal knallharte Ansagen machen kann.
@Alex
Das allerwichtigste ist doch einen Trainer zu haben dessen Spieler die Spielphilosophie verkörpern und verinnerlichen können, der die Spieler fordert und fördert und verbessert und damit die Leistung insgesamt.
Pep Zidane Enrique sind nicht die schillernden Persönlichkeiten wie Klopp und Mou die Du beschreibst aber besitzen eine natürliche Authorität die offenbar mit einem sehr starken fundierten Wissen untermauert ist.
Aber Du hast insofern recht das Flick wohl beides nicht hat. Aber genauso wenig Nagi Tuchel Poch ETH etc.
Die haben aber einen starken Charakter mit klarer erfolgreicher Spielphilosophie die die Spieler mitnimmt und fordert. Ob Flick diese im Einzelnen auch hat und nicht nur konzeptionell wird die Rückrunde uns zeigen.
MMn ist auch für uns ein multihead approach besser wie mit Uli KHR Franz Breitner in Verbindung mit Ottmar Jupp Pep als einer der auf einen Kopf wie Klopp und Mou fokussiert ist.
Ergo jetzt neben Hainer und Kahn bitte schnell Leute wie Basti etc Integrieren die als Persönlichkeiten den Club und die Marke FCB weltweit repräsentieren.
Btw Teile Deine Meinung zum Aufbau von feeder clubs an die man oder von denen man Spieler verleiht je nach Bedarf.
@918:
Ich habe mich wohl wirklich in der Sendung nicht klar genug ausgedrückt (da besteht eine gute Chance ;-)). Was ich mit Bezug auf den passenden Trainer für die Bayern meinte war, dass zu einem großen Club mit dem Anspruch eine Weltmarke zu sein vielleicht auch ein großer Trainer mit einem entsprechenden Renommee und mit einem Namen von weltweiter Strahlkraft gehört, wie z. B. ein Guardiola, ein Wenger, ein Mourinho, ein Klopp, oder ein Cruyff (wenn er noch leben würde) – ganz unabhängig von ihren eigentlichen Qualitäten als Trainer (die muss er natürlich auch mitbringen, klar).
In anderen Worten: Reicht es für den Trainerjob beim FC Bayern einfach “nur” ein hervorragend fähiger Trainer zu sein – oder muss man auch die Strahlkraft und den großen Namen mitbringen, der die Weltmarke “FC Bayern München” in seiner Person reflektiert?
Am besten natürlich beides , ist ja klar.
Naja, jeder Trainer mit der genannten Strahlkraft hat irgendwann mal ohne diese angefangen und sie sich dann durch Erfolge erarbeitet. So ein Renommee fällt ja nicht vom Himmel.
Warum sollte nicht Flick durch entsprechend gute Arbeit und Ergebnisse bei Bayern sich ein vergleichbares internationales Ansehen wie z.B. Klopp oder Wenger erarbeiten? Man wird bis zur Sommerpause sehen, ob seine Qualitäten – fachlich wie menschlich – reichen, um diesen höchsten Ansprüchen gerecht zu werden. Aber, überspitzt geagt, wenn er mit Bayern die Champions League gewinnen sollte, wird kein Mensch mehr die Frage stellen, ob er genug Renommee besitzt ;-)
@Alex
Lesenswert
https://www.footballbenchmark.com/documents/files/public/KPMG%20Football%20Benchmark%20-%20European%20Champions%20Report%202020_WEB.pdf
Danke! Habe ich mir soeben heruntergeladen.
@Alex
Hatte vergessen zu fragen
Ist Tolisso ein Karstadt Spieler?
Eigentlich nicht. Er sollte eigentlich das Potenzial haben, dauerhaft in der ersten Elf zu spielen. Bei einem typischen Karstadt-Spieler würde ich immer sagen, dass er nicht das Potenzial oder die Qualität mitbringt, dauerhaft eine echte Option für die erste Elf zu sein. Er ist eher so dieser Randspieler, der 14. oder 15. Mann, den man natürlich braucht, der auch nicht wirklich schlecht sein darf, der aber auch keine 20 Spiele pro Saison machen wird – und auch diesen Anspruch nicht hat – und der meistens von der Bank kommt. Rafinha, Bernat, Rode – ich glaube, Justins Beispiele im Podcast waren schon gar nicht so schlecht. Kevin Vogt vielleicht noch, wenn die Bayern ihn im letzten Sommer verpflichtet hätten.
Der typische Karstadt-Spieler ist wahrscheinlich eine rare Spezies.
Da fallen mir Goretzka Martinez und Boa ein. Rudy war auch einer.
Kahn
KHR Vorstandsaufgaben laut FCB
„In dieser Position verantwortet er beim Rekordmeister die Unternehmenssteuerung, Vertretung in nationalen und internationalen Gremien sowie die Koordination mit dem Aufsichtsrat und innerhalb des Vorstandes. Zudem zeichnet Karl-Heinz Rummenigge verantwortlich für die Bereiche Sport und Medien sowie Markenführung.“
Dh Kahn übernimmt ab 1.1. 2022 diese Ressorts ohne Sport da dieses ja von Salihamidzic ab 1.7.2020 übernommen wird.
Bei der Frage, wie gross der Kader sein soll, würde ich auch eher zu mehr Reservisten tendieren. 20 gestandene Feldspieler, drei Torhüter, plus zwei oder drei Nachwuchskicker sollte das Modell sein. Das Managen der dadurch entstehenden Konflikte ist halt eine der Hauptaufgaben des Trainers, den man auch dementsprechend aussuchen und den Rücken stärken sollte. Manchmal findet man Spieler, die diese Rolle extrem dankbar annehmen und ausführen wie Rafinha oder Pizarro, öfter gehen sie dann halt nach ein oder zwei Jahren wieder, aber mir wäre nicht bekannt, dass Rudy, Wagner, Rode etc. da jetzt gross Stunk gemacht hätten. Bayern hat das in der Vergangenheit geschafft, und andere Teams bringen es ja auch hin. Der Real-Kader während deren CL-Hattrick etwa war ein Meisterstück der Konzeption, mit gestandenen Optionen wie James, Morata, Kovacic auf der Bank und einem Supertalent wie Asensio, das auch seine Einsatzzeiten bekommen hat.
Ich finde auch nicht, dass es schwierig wäre, Spieler für ein solches Konkurrenzmodell zu gewinnen. Es gibt vor allem in Deutschland sicher genügend, die sich der Herausforderung Bayern stellen wollen, oder auch gegen Ende ihrer Karriere nochmal einen Titel mitnehmen wollen. Jetzt im Winter ist natürlich der Markt knapp, den Fehler wird man wohl erst im Sommer ausbügeln können, und angesichts der beiden Top-Transferziele auf anderen Positionen wohl auch etwas kleinere Brötchen backen müssen. Aber alleine wegen der vorhersehbaren Abgänge von Boateng und Martinez muss die eh schon zu schmalen Defensive nochmal gestärkt werden. Fein für die sechs plus zwei neue Verteidiger wären dringend nötig, und in den anderen Mannschaftsteilen muss man je nach Bewertung der Entwicklung von Cuisance, Arp, Zirkzee etc. vielleicht auch noch mal nachlegen.
Ein gut besetzter Kader, dh jede Position doppelt besetzt war das Mantra unter Sammer dann Reschke. Uli und KHR haben immer wieder betont wie wichtig so ein Kader ist um unsere Ziele zu erreichen.
Nach dem Abgang von Sammer und Reschke wabbert die Chose vor sich hin bis uns dann auf einmal Salihamidzic und Kovac weiß machen wollten das ein kleiner Kader doch viel besser sei. Grotesk das Uli und KHR das unterschrieben haben wobei beide immer wieder betont hatten das Jupp und Pep doch so gut alle Spieler bei Laune gehalten haben.
Nur weil offensichtlich der Spielerversteher Anc bei uns versagt hat und Kovac offensichtlich kalte Füße vor zu viel guten Spielern hatte dann zuzulassen das wir in eine derartige Schieflage geraten wo Salihamidzic nur noch reagiert anstatt proaktiv zu planen ist einfach rätselhaft.
Hoffentlich kommen die Verantwortlichen zur Besinnung.
Justins Einschätzung zur Kaderpolitik und der aktuellen Zurückhaltung wegen der langfristigen Spielerplanung sehe ich genauso und hatte das ja in der Sommer-Transferperiode schon so geäußert.
Flick wird mir aber von ihm und allgemein hier viel zu unkritisch betrachtet. Ich wäre absolut bei Euch, wenn Flick bereits anderswo den Nachweis angetreten wäre, einen Erstliga Verein auf hohem Niveau trainieren zu können. Einen solchen Nachweis gibt es aber meines Wissens nicht. Im Gegenteil – nach dem der Wechseleffekt der ersten Spiele verpufft war, hat er taktisch Fehler gemacht, die eher meinen Befürchtungen entsprechen als den “gebt ihm eine Chance”.
Wenn argumentiert wird, dass Boateng für die IV zu langsam ist und wir schnellere IV benötigen, ist das ja sachlich richtig. Das bedeutet dann aber auch, dass ich mich als Trainer an meine vorhandenen Möglichkeiten anpassen und meine Taktik dementsprechend ausrichten muss. Sprich solange ich eine zu langsame IV habe, darf ich nicht so hoch stehen. Flick hat aber so agiert, als hätten wir diese Probleme im Kader nicht … Und damit hat er sich für mich schon disqualifiziert.
Es gibt letzten Endes nur einen Grund, warum er bis Sommer weiter machen darf: es gab zum Zeitpunkt der Kovac Demission kurzfristig keinen geeigneten Nachfolger.
Ich sehe es ja auch so, dass wir momentan gar keine andere Wahl haben, als mit Flick weiterzumachen. Aber dann sollte man das auch klar ansprechen anstatt mit “lass ihn doch mal zeigen was er kann” unbegründeterweise darauf zu hoffen, dass die Rückrunde nicht die schlimmste wird, die wir seit Klinsmann erlebt haben …
Leider hast du in deinen Gedankengängen zu Flick ein paar Fehler.
Flick hat eine Idee von Fußball. Die zieht er durch. Und die ist auch möglich mit einem langsamen Boateng, sofern Gegenpressing und Nach-vorne-Verteidigen funktionieren.
Mit Hansi Flick haben wir nicht nur einen besseren Fußball gespielt, sondern auch acht Siege aus den vergangenen zehn Spielen geholt. Dank ihm stehen wir defensiv sicherer, dominieren die Spiele wieder mehr und spielen einen attraktiveren Fußball.
Es gab zwei Niederlagen. Beide hätten nicht sein müssen, weil
1. die Chancenverwertung miserabel war.
2. Fehler in der Konterabsicherung gemacht wurden.
Deshalb aber sofort zu fordern, wieder defensiver spielen zu lassen, anstatt an den Problemen zu arbeiten, verstehe ich nicht. Deshalb stehe ich voll hinter der Aussage: “Lasst den Flick doch erst mal machen.”
Was ich ebenfalls nicht verstehen kann, ist, warum du Flick dermaßen kritisch beäugst, nur weil er noch keine Erfahrung als Chef-Trainer in der Bundesliga hat. Die Kritik habe ich allerdings schon bei Kovac nicht verstanden. Das bedeutet ja nicht, dass er deshalb ein schlechter Trainer ist.
Beispiele gefällig? Pep Guardiola 2008/09 bei Barcelona. Jupp Heynckes Ende der 70er-Jahre bei Gladbach. Zindedine Zidane in den vergangenen Jahren bei Real Madrid. Arrigo Sacchi beim AC Mailand. Sie alle hatten keinerlei Erfahrung als Trainer einer Top-Mannschaft – und waren trotzdem erfolgreich. Worauf es ankommt? Darauf, dass da ein Trainer ist, der seinen Job beherrscht und zur Mannschaft passt.
Um das alte Thema Kovac noch einmal aufzuwärmen, weil es dir ja, wenn man die Kommentare mit liest, wichtig ist: Er passte von seiner Spielidee keineswegs zu diesem Kader und diesem Verein. Habe mir letztens noch das DFB-Pokal-Spiel gegen Bochum angeschaut. Die Spieler hatten mit dem Ball fast keine Ideen, um sich spielerisch bis vor das Tor zu spielen. Der Ball ging auf Außen, meist per langem Diagonalball und dann per Flanke ins Zentrum, wo kaum einer stand.
Wenn man sich jetzt mal die vergangenen Spiele unter Flick – und auch, was vielleicht noch wichtiger ist, die Kommentare von Flick anhört – dann weiß man, dass da ein Trainer ist, der diese Probleme beheben will und auch weiß wie. Er spricht oft klar und deutlich an, was besser werden muss. Er spricht auch die Fehler an, die unter ihm passieren. Das war mir bei Kovac deutlich zu selten der Fall. Das ist schon einmal viel wert. Denn bekanntermaßen ist Einsicht der erste Weg zur Besserung. Als Fan – und wie auch aus Mannschaftskreisen zu hören war – hatte man den Eindruck, er sieht die Fehler gar nicht, um sie abzustellen.
Sehr lesenswerter Kommentar, Respekt!
@Nkls:
Genau das gibt ja leider Grund zur Skepsis.
Flick ist bisher den Nachweis schuldig geblieben flexibel reagieren zu können und eine zweite Idee vom Fussball zu haben.
Wie du völlig richtig feststellst, zieht er seine Idee durch. Leider völlig unabhängig von Gegner, Spielverlauf und vorhandenem Spielermaterial.
Von der Belastungssteuerung will ich mal gar nicht anfangen.
Hoffentlich liege ich falsch, aber allzuviel erwarte ich nicht mehr von der Saison.
Da aber ja selbst Flick den Underdogtrainer gibt und Leipzig zum Meisterschaftsfavoriten erklärt hat, fürchte ich das die Skeptiker Recht haben werden.
@Tobi13
“Von der Belastungssteuerung will ich mal gar nicht anfangen.”
Könntest du das kurz erklären?
Würde mich interessieren.
Danke.
@nkls
Du hast vollkommen recht mit dem was du sagst.
Abwarten müssen wir ob Flick die letzten 5% rauskitzeln kann und ob er im Spiel umstellen kann wenn etwas nicht funktioniert oder gegen uns läuft
@Tobi13
Flick sprach bereits von einem Plan B. Er kennt die Situation. Er möchte auch andere Phasen ins Spiel einbauen und anderen Formationen spielen können. Also variabler werden. Wichtig: Ohne dabei von seiner Grundidee von Fußball – Dominanz durch Positionsspiel und aktives Verteidigen – ab zu kommen. Wenn du aber mitten in der Saison Cheftrainer einer Mannschaft wirst, dann acht Wochen lang – bis auf eine Länderspielpause – permanent englische Wochen hast, wie willst du dann den Spielen mehrere Pläne an die Hand geben?
Flick hat auf einen Plan und seine Strategie gesetzt. Die – bis auf zwei unglücklich, ja unverdiente Niederlagen – sogar erfolgreich war.
Wie soll eigentlich der Plan B aussehen und wann soll er zum Einsatz kommen? Jedesmal dann, wenn etwas schief geht? Und dann stehen wir tief und es geht was schief, dann wieder Plan A – solange bis dieser wieder schief geht?
Zu deinem letzten Punkt: Soll Flick doch Leipzig zum Favoriten küren. Wen schert das? Sieht man derzeit unseren Kader an, ist das ja auch nicht völlig von der Hand zu weisen. Leipzig ist zudem in der Pole-Position. Klar, es kann sein, dass wir diese Saison nichts holen. Daran würde ich Flick auch gar nicht messen wollen – auch wenn ich fest davon überzeugt bin, dass wir mit ihm was holen. Wichtig ist, dass wir wieder mutigen Fußball spielen, spielerische Lösungen forcieren, Spiele durch Positionsspiel und Gegenpressing zu dominieren. Dass wir demnächst wieder die dominante Kraft werden können, die wir waren.
@Nkls:
Indem ich sie einstudiere und trainiere. Sind ja alle nicht doof unsere Spieler.
Aber mal davon ausgehend, dass du Recht hast und ihm fehlte einfach die Zeit, dann wird er mich ja in der Rückrunde überraschen. Warten wir es ab.
Im Optimalfall kann Flick sein System je nach Gegner, vorhandenem Spielermaterial und Spielverlauf variieren.
Vielleicht mal ein paar Positionswechsel, vielleicht mal tieferes Verteidigen.
Wie Pläne halt so aussehen.
Wenn du hier aufmerksam mitliest, weißt du das Underdoggequatsche ganz böse verpöhnt und eines Bayerntrainers unwürdig ist, zumindest wenn es nach dem ein oder anderen User hier geht.
@K-Dog41:
Wir leisten die meisten Kilometer aller Bundesligisten und stehen bei der Zahl der Sprints auf Platz 2.
Für so ein kräftezehrendes System haben wir aber schlicht nicht den Kader.
Flick hat moniert, dass er momentan keine 11 etablierten Feldspieler auf den Platz kriegt.
Wenn er weiter so rennen lässt, werden sich unsere massiven Verletzungsprobleme durch die Saison ziehen.
Korrekt. Und trotzdem taugt keines Deiner Beispiele als Gegenargument zu meiner Aussage. Warum? Weil keiner dieser Trainer auch nur ansatzweise die 50 erreicht hatte. Flick ist 52. Zeig mir mal einen Trainer, der in diesem Alter das erste Mal einen Spitzenverein erfolgreich trainiert hat und danach ein Top Trainer wurde.
Top Trainer kristallisieren sich deutlich früher heraus.
Und wenn hier die beiden Niederlagen klein geredet werden, dann sollte man bei den Siegen berücksichtigen, wie wir uns mit Müh und Not eine Stunde lang gegen Bremen gequält haben, in Freiburg über weite Strecken vorgeführt wurden und das Spiel gegen Wolfsburg war auch grausam.
Nüchtern betrachtet wurde es nämlich ab dem Leverkusen Spiel immer schlechter, was wir abgeliefert haben. Und wenn sich Flick nach dem Freiburg Spiel mit der Erkenntnis vor die Kameras stellt, dass uns die Körner fehlen, dann muss schon mal hinterfragt werden warum er die Mannschaft die ersten 25 Minuten kräftezehrend nach vorne spielen lässt, als ob es kein Morgen gäbe. Wenn mir die Körner fehlen, muss ich mir die besser einteilen.
Zuguterletzt: das Bochum und Frankfurt Spiel jetzt als These für Kovac Fussball heranzuziehen, ist müßig. Da hatte der Trainer die Mannschaft bereits verloren. Schau dir den Heimsieg gegen Dortmund letzte Saison an. Das war auch Kovac Fussball.
@Stiftl
“Zeig mir mal einen Trainer, der in diesem Alter das erste Mal einen Spitzenverein erfolgreich trainiert hat und danach ein Top Trainer wurde.”
z.B. Maurizio Sarri.
Sarri war zum Zeitpunkt als er mit Chelsea den UEFA Cup gewann, knapp 30 Jahre Cheftrainer und hatte davor drei Jahre den SSC Neapel trainiert. Für Flick ist der FCB der erste Cheftrainer Posten seit er vor knapp 15 Jahren Hoffenheim trainiert hatte. Er ist aktuell nichts anderes als ein aus der Not geborenes Experiment, dass uns in ein paar Wochen kräftig um die Ohren fliegen wird.
Natürlich hat Flick weniger Cheftrainer Erfahrung als Kovac.
Umso erstaunlicher das er viel besser als Kovac ist
das er quasi aus dem Ärmel eine Spielphilosophie schüttet die zu den Spielern und dem Club passen
das er sehr viel besser mit den Spielern klarkommt
uns vor dem Kovactrauma Armageddon über Nacht gerettet hat.
Ob er gut genug für uns ist zeigen die nächsten 3 Monate. Aber besser als Kovac ist er allemal.
Man kann KHR zu dieser weitsichtigen Entscheidung nur gratulieren.
@ Stiftl
“Zeig mir mal einen Trainer, der in diesem Alter das erste Mal einen Spitzenverein erfolgreich trainiert hat und danach ein Top Trainer wurde.”
Dann hast du es leider falsch formuliert.
Sarri wurde im Alter von 53 Jahren Trainer bei Empoli, 3 Jahre später bei Napoli.
Vorher arbeitete er unterklassig und teilweise bei Amateurclubs.
Er hat also (wenn man Napoli als “Spitzenverein” zählt) erst mit 56 Jahren erstmals einen solchen gecoacht.
@K-Dog: ja war missverständlich formuliert. Sarri hatte zuvor viele Jahre Trainerverantwortung, weswegen man dann ja wohl bei Neapel eine bewusste Entscheidung gefällt hat, ihn aufgrund seiner bis dato gezeigten Leistungen (die ich allerdings weder kenne noch beurteilen kann) als Cheftrainer zu holen.
Bei Flick fehlt mir bis auf die Hoffnung, dass er es könne, ein Ansatz, dass wir die Rückrunde gut überstehen können. Er hat im Gegenteil schon sehr früh Gegenargumente geliefert, auch wenn das hier der ein oder andere, der froh ist Kovac los zu sein, nicht wahr haben will.
Ich denke auch, dass wir uns einig sein dürften, dass niemand beim FCB auf die Idee gekommen wäre, ihn direkt als Cheftrainer zu verpflichten, wenn man sich von Kovac bereits nach Saisonende getrennt hätte.
+1
Sorry, sollte eigentlich unter die Antwort von @Nkls einen Beitrag weiter oben.
@Tobi13
Zum Thema Belastungssteuerung:
Wie gesagt: permanent englische Wochen. Kleiner Kader, heißt, die wenigen mussten immer spielen. Er hat doch gar nicht trainieren lassen zwischendurch, lediglich regenerativ. Da kann man gar nichts drüber sagen.
Eine Erklärung, wie und ob du das anders meinst, hätte ich dazu gerne auch.
@Alex
Auch sehr lesenswert
https://www.uefa.com/MultimediaFiles/Download/OfficialDocument/uefaorg/Clublicensing/02/63/79/75/2637975_DOWNLOAD.pdf
https://www.uefa.com/insideuefa/news/newsid=2637880.html
Top! Danke. Ich fand schon die letzte Edition sehr interessant, diese ist es bestimmt nicht weniger.
Besonders weil alles auf IST Zahlen gemäß UEFA Licensing / FFP basiert
Leider immer ein Jahr hintendrein im Vergleich zu KPMG DL etc
Wie immer ein hochinteressanter Podcast…der mich heute sogar dazu animiert meine eigene Meinung kund zu tun. In weiten Teilen bzw. fast in allen Teilen kann ich euch nur zustimmen, dennoch möchte ich noch etwas ergänzen.
@Thema Kahn
Was ich mir von Oliver Kahn vor allem erwarte, sind Entscheidungen. ME ist es das größte Versäumnis der jüngsten Vergangenheit nicht perspektivisch zu handeln bzw. richtungsweisende Entscheidungen auf die lange Bank zu schieben. Das hat bei der Kadererneuerung angefangen, als man unter anderem Nachfolger für RibRob viel zu spät bzw. immer noch nicht verpflichtet hat. Dieses Vorgehen hat sich auch bei der Suche nach einem Sportdirektor gezeigt und am eklatantesten ist dies bei der Trainersuche sichtbar. Spätestens seit der Entlassung von Ancelotti ist man sich im Verein nicht einig, wer auf der Trainerbank sitzen soll, was im Ergebnis die Kadererneuerung natürlich extrem erschwert, da man niemanden hat dem man ausreichend vertraut, um eine Spielidee mit gezielten Spielerkäufen zu unterstützen. Stattdessen verfällt man in den Modus Operandi „die besten deutschen Nationalspieler verpflichten“, womit man zwar immer gut gefahren ist, sonderlich visionär erscheint dies jedoch nicht mehr. Dies tut man mE insbesondere deshalb, um zumindest große Fehler zu vermeiden. Risikoreiche Entscheidungen muss man somit nicht mehr treffen. Dieses zögerliche Verhalten zeigt sich auch im aktuellen Wintertransferfenster. Hier würde ich mir durch Kahn eine Neuausrichtung wünschen.
@Thema Kaderplanung
Ein Aspekt den ich hier noch etwas hervorheben will, ist, dass es mE sehr schwer werden wird, die Kadergröße auf die im Podcast angestrebte Zahl von 19/20 Profi-Spieler anzuheben. Dazu müsste man beim aktuellen Stand des Kaders bereits 2 Spieler verpflichten. Wenn man nun davon ausgeht, dass man für Sané und Havertz mindestens €200mn ausgeben wird, dann werden damit aber nur die auslaufenden Leihen von Cou und Periśic ersetzt. Gleichzeit wird man sich aber (hoffentlich) von Boa und Martinéz trennen. Zudem denke ich, dass aus der Gruppe der Spieler mit Verträgen <1 Jahr Restlaufzeit (Müller, Thiago, Alaba) wenigstens ein weiterer Spieler gehen könnte. Das führt dazu, dass man 4-5 Abgänge hätte, 2 Vakanzen und 2 Zugänge. Im Ergebnis müsste man also mindestens 4 Spieler verpflichten, wobei bereits €200mn investiert sind. Das wird also so nicht funktionieren, weshalb man ggfs. andere Lösungen anstreben sollte (bspw. Eriksen statt Havertz).
Grüße
Gemäß der Bild plant man wohl, Thiago zu verabschieden, da er in “großen Spielen” regelmäßig abtauche und man mit Kimmich einen Nachfolger auf der Sechs habe.
Ich würde bei der Kadergröße noch einen weiteren Aspekt mit ins Spiel bringen. Ihr habt verständlicherweise den Fokus auf den Erfolg der ersten Mannschaft gelegt. Aber auch der Erfolg der Amateure ist damit verknüpft. Wenn, wie im Moment regelmäßig die besten Spieler der zweiten Mannschaft auf der Bank der Profis Platz nehmen müssen, gefährdet das auch die Saisonziele der Amateure. Sollte das dazu führen, dass diese wieder aus der dritten Liga absteigen, wäre das ein herber Rückschlag für die Nachwuchsarbeit des FC Bayern