40!Lewandowski stellt beim 2:2 in Freiburg mit Müller gleich
Ehrlicherweise ging es für den FC Bayern um nicht mehr viel. Die Meisterschaft wurde letzte Woche eingetütet. So spielte die Mannschaft vor allem für den Torrekord in der Bundesliga von Robert Lewandowski.
Dinge, die auffielen:
1. 4Ever Gerd
Mit einem Elfmeter-Treffer in der 26. Minute zog Robert Lewandowski mit Gerd Müller gleich. Unter seinem Trikot trug er ein T-Shirt mit dem Konterfei von Müller und dem Aufdruck “4Ever Gerd”. Eine tolle Geste.
Es war eine überragende Saison von Lewandowski. 40 Tore in 28 Bundesliga-Spielen sind ein Eintrag in die Geschichtsbücher wert. Der Bayern-Stürmer schaffte es über all die Jahre im Trikot der Münchner immer besser zu werden. Er verfeinerte sein Spiel und trainierte sich Fähigkeiten wie seine besondere Art des Elfmeterschießens an. Im Fokus standen dabei nicht individuelle Rekorde, sondern das Teamergebnis. Nicht von ungefähr kommen neun Torvorlagen alleine in der Bundesliga.
Das er in der zweiten Halbzeit drei große Möglichkeiten liegen ließ, ist löblich, aber nächste Woche gibt es eine neue Chance auf den alleinigen Rekord.
2. Beste Mannschaft
Natürlich lassen sich 40 Tore in einer Bundesliga-Saison nicht ohne individuelle Klasse erzielen. Was dabei aber häufig zu kurz kommt: Es ist eine Mannschaftsleistung. Über die Jahre hinweg entwickelte sich ein Konstrukt, in dem Lewandowski immer besser funktionierte. Das Zusammenspiel mit Thomas Müller hat der Pole perfektioniert, aber nicht nur er. Der Flügelfokus und das Steil-und-Klatsch-Spiel unter Hansi Flick haben Lewandowski ebenfalls geholfen, diesen Rekord zu erreichen.
3. Fußball wurde auch gespielt
Freiburgs 4-4-2 Mittelfeldpressing machte den Bayern wie erwartet Probleme. Gerade in der Anfangsphase konnten sich die Münchner nur mit langen Bällen befreien. Gelang ihnen eine Passstafette, ergaben sich größere Räume, die häufig nicht gut genug bespielt wurden. Meist fehlte es am letzten bzw. vorletzten Pass. Freiburg wiederum kam zu einigen Kontersituationen, die die Restverteidigung der Bayern aber nicht vor ernsthafte Probleme stellte. Die beiden Tore in der ersten Halbzeit fielen folgerichtig nach Standardsituationen.
In der zweiten Halbzeit gelang es den Bayern direkt hintereinander ihre individuelle Klasse auszuspielen. Zunächst war es Sané der mit einem Solo ein Gnabry Tor vorbereitete, welches der VAR einkassierte. Nur eine Szene später traf Sané selbst nach einer klasse Kombination und Müller-Vorlage.
4. Spielzeit für Nübel, Tolisso, Roca und Sarr
Hansi Flick nutzte die Chance und gab einigen Spielern, die in dieser Saison selten gespielt haben, einige Spielminuten. So kamen früh in der zweiten Halbzeit Tolisso und Roca. Der Franzose feierte nach langer Verletzungspause sein Comeback. Auch Sarr bekam auf der Rechtsverteidigerposition noch einiges an Spielzeit.
Nübel feierte bereits mit dem Anpfiff sein Bundesligadebüt für den FC Bayern. Gerade nach den vielen Wechseln zeigte er seine Klasse auf der Linie und warum ihn der FC Bayern verpflichtete. An beiden Gegentoren war er schuldlos.