Vorschau: Gerd Müller – Robert Lewandowski

Justin Trenner 14.05.2021

Ein Tor noch und Lewandowski ist angekommen im Fußballolymp der Bundesliga-Geschichte. Viele Jahre galt der Rekord von Gerd Müller als unantastbar. 40 Treffer in einer Saison? Das ist unmöglich. Auch die Entwicklung des Fußballs an sich hat dazu beigetragen. Defensivreihen wurden taktisch cleverer und in der Offensive setzten Trainer auf mehr Variabilität. In den 2000er Jahren spielten viele Mannschaften deshalb eine Grundausrichtung mit zwei Sturmspitzen. Damit einher ging eine Verteilung der Tore auf mehrere Schultern, wie sie insbesondere zu Zeiten von Gerd Müller kaum oder zumindest anders stattfand.

Wenn ein Stürmer zwischen 25 und 30 Toren erzielte, war das schon außergewöhnlich. Im Prinzip gilt das auch heute noch. Wer so oft trifft, zählt automatisch zu den besten Spielern des Landes. Selbst im internationalen Vergleich gab es nur wenige Spieler, die in Sphären vorstießen, die mit Gerd Müller vergleichbar sind. Cristiano Ronaldo und Lionel Messi sind zwei von ihnen. In der Bundesliga aber? Unvorstellbar.

Müller und Lewandowski im Vergleich

In der Saison 1971/1972, als Müller seinen Rekord aufstellte, hat er 40 von 101 Treffern erzielt, also knapp 40 Prozent aller Bayern-Tore in der Liga. In den 2000er Jahren gab es nur wenige Ausnahmen wie Marek Mintal (der fast die Hälfte aller Nürnberg-Tore in der Saison 2004/2005 erzielte) oder Aílton, der immerhin 2003/2004 auf 28 Tore und knapp 35 % aller Werder-Tore kam. Auch Theofanis Gekas (20 von 49 Bochumer Toren in der Saison 2006/2007) ist einer der Ausreißer nach oben. Gerade im Bayern-Kontext aber gibt es keinen Stürmer, der auch nur annähernd an diese Quote herankommt.

Meist spielten die Münchner eben mit zwei Sturmspitzen. Luca Tonis 24 Tore in der Saison 2007/2008 stechen mit einem Anteil von ca. 35 Prozent hervor. Mit der Anstellung von Louis van Gaal wendete sich das Blatt hingegen wieder. Der Niederländer stellte auf eine Sturmspitze um, sorgte aber zugleich dafür, dass die Flügelspieler stärker in den Fokus rücken. Insbesondere Arjen Robben sollte in den Folgejahren viele Tore erzielen und auch Thomas Müller nahm dem Angreifer einiges ab. In der ersten Saison unter van Gaal waren die beiden sogar die Bundesliga-Toptorschützen der Bayern: Robben kam auf 16, Müller auf 13 Tore. Bester Mittelstürmer war Ivica Olić mit 11 Treffern.

Dann aber kam der Fokus auf einen Mittelstürmer zurück. Mit einer Saison Anlauf war Mario Gómez nun der Dreh- und Angelpunkt in der Offensive. 2010/2011 machte er 28 Bundesliga-Tore mit einem Anteil von rund 34,5 % an allen Bayern-Treffern. In dieser Region bewegten sich fortan auch die meisten Angreifer – mit einer großen Ausnahme in der Saison 2012/2013, als sich drei Angreifer die Position vorne aufteilten.

Die Rückkehr zum Zielspieler?

Am nächsten kam der Anteilsquote zuletzt Robert Lewandowski selbst, als er in der Saison 2015/2016 30 Bundesliga-Treffer erzielte und damit auf einen Anteil von 37,5 % kam. Es lässt sich also durchaus die These aufstellen, dass die Bayern in den 2010er Jahren zwar wieder vermehrt auf einen Stürmer setzen, sie zugleich aber mit Robben und Müller zwei Spieler hatten, die ebenfalls viele Tore erzielten.

Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Der andere ist, dass Müller in seiner überragenden Rekordsaison ebenfalls starke Mitstreiter im eigenen Team hatte. Uli Hoeneß erzielte damals 13 Treffer, Franz Roth immerhin 12. Die Bayern waren eine Offensivmaschine, die mit 101 Toren einen Rekord aufstellte, der lange ebenso fern schien wie der Müller-Rekord selbst. In der vergangenen Saison wäre es den Bayern aber fast gelungen. Nur ein Treffer fehlte. Lewandowskis 34 Tore schienen bereits das Maximum aller Möglichkeiten zu sein in einer Fußballwelt, die sich in der Offensive nur noch selten auf einen einzigen Zielspieler fokussiert. In dieser Saison sind die Bayern wieder nah dran an der 100.

Gerade im Gesamtkontext der Bundesliga ist die Entwicklung bemerkenswert. Unter den Top 5 der Bundesliga gibt es vier Mannschaften, die rein statistisch sehr abhängig von einem Angreifer sind. Frankfurts André Silva erzielte bisher 25 von 63 Frankfurter Toren (39,7 %), Wout Weghorst 20 der 57 Wolfsburg-Tore (35 %), Haaland kommt beim BVB auf 25 von insgesamt 69 Treffern (36,23 %), wobei er einige Zeit ausgefallen ist. Und dann gibt es eben noch Robert Lewandowski, der aktuell bei 39 Toren und einer Anteilsquote von 42,4 % steht. Die Rückkehr zum Zielspieler?

Statistisch ist Lewandowski jetzt schon besser als Müller

Eigentlich hat sich bei den Bayern recht wenig verändert. Das Spiel ist immer noch auf offensive Flexibilität ausgelegt und wie sich allein am vergangenen Wochenende zeigte, ist es nicht Lewandowski allein, der die Tore macht. Thomas Müller kommt ebenfalls auf 11 Treffer und Serge Gnabry auf 9. Damit ist auch noch der Rekord des erfolgreichsten Stürmer-Duos auf dem Spiel. Grafite und Edin Dzeko trafen 2008/2009 zusammen 54-mal. Lewandowski und Müller stehen bei 50 Toren. In der letzten Saison, als die Münchner 100 Tore machten, verteilten sich diese auf 15 Schultern, in dieser Spielzeit sind es bisher erneut 15. In der Saison 1971/1972 waren es 12.

Auch die Torquote pro 90 Minuten ist im Vergleich der beiden Ausnahmeangreifer interessant. Zweimal gelang es Gerd Müller, die komplette Bundesliga-Spielzeit über auf dem Platz zu stehen. Einmal, als er die 40 Tore schaffte. Auf 3060 Spielminuten verteilt macht das eine Quote von 76,5 Minuten pro Tor. Demgegenüber steht bei Lewandowski in dieser Saison eine Quote von unglaublichen 58,5 Minuten pro Treffer. Der Pole stand nur 2283 Minuten auf dem Platz bei 27 Einsätzen.

Allerdings traf Lewandowski auch schon siebenmal vom Punkt. Eine Statistik, die gern etwas abschätzig betrachtet wird, weil Elfmeter für einen Stürmer eigentlich keine Herausforderung darstellen sollten. Dass auch diese sich aber nicht mal eben im Vorbeigehen erledigen lassen, zeigte eben jener Gerd Müller in seiner Rekordsaison. Drei Elfmeter hatte der „Bomber“ zu Saisonbeginn verschossen, anschließend trat er zu keinem mehr an. Und selbst ohne Strafstöße kommt Lewandowski aktuell auf eine Quote von einem Tor pro 71,3 Minuten – ebenfalls ein besserer Wert als jener von Müller.

Ist Lewandowskis Leistung weniger wert als jene von Müller?

Die Einsatzzeiten werfen auch eine weitere Frage auf: Ist es heute schwerer für die Athleten, eine komplette Saison durchzuspielen? Dafür sprechen sicher die aufgeblähten Spielpläne, das viel höhere Spieltempo sowie ein nicht von der Hand zu weisendes Verletzungsrisiko wegen einer hohen Belastung. Allerdings kann dem auch entgegengestellt werden, dass die Spielweise der Gegner damals deutlich rustikaler war und es weniger verpönt war, überhart in die Zweikämpfe zu gehen. Legendär ist in diesem Kontext sicher das Finale im Europapokal der Landesmeister 1975 gegen Leeds, über die Franz Beckenbauer nach der Partie schimpfte: „Die schmutzigste Mannschaft, die ich je kennenlernte.“

Außerdem bestritten die Münchner viele Testspiele, auch unter der Woche. Für den Klub war das eine wichtige Einnahmequelle. Zwar sind diese Spiele nicht mit dem Wettbewerbscharakter einer Champions League oder eines DFB-Pokals zu vergleichen, aber die Reisen und das ganze Drumherum sind sicher nicht zu vernachlässigen. Insofern lässt sich die Frage nicht abschließend klären. Dass es heute nur noch wenige Spieler gibt, die über die volle Distanz einer Bundesliga-Saison gehen, dürfte auch mit dem medizinischen Fortschritt zusammenhängen. Das Stichwort ist hier die Belastungssteuerung. Die Kader sind breit aufgestellt und vereinzelt ist es eben doch einfacher, auf den Topspieler zu verzichten.

Vielerorts wird auch das Argument hervorgebracht, dass die Bayern es heute einfacher hätten, in der Bundesliga Tore zu schießen. Richtig ist zwar, dass die Münchner ihrer Konkurrenz national weit enteilt sind, doch ein Blick auf die Saison 1971/1972 zeigt eben auch: Laufkundschaft gab es für die Bayern auch damals schon. Zehnmal schossen die Bayern mindestens vier Tore, einmal sogar elf gegen den BVB. In dieser Saison sind es bisher 12 Partien mit mindestens vier Bayern-Treffern.

Zwei Spiele für den Legendenstatus

Wie bereits angedeutet, sind die Defensivreihen in der heutigen Zeit taktisch besser geschult und organisiert als in den Siebzigern. Das dürfte ein Grund dafür sein, dass die Rekorde der damaligen Zeit so lange Bestand hatten und teilweise noch haben. Klar ist aber auch, dass die weiter auseinandergehende Schere ihren Teil dazu beiträgt, dass sich die Bayern immer mehr in eine Richtung entwickelt haben, in der diese Rekorde greifbarer werden. Die Außergewöhnlichkeit der Lewandowski-Saison sollte dennoch nicht in Frage gestellt werden.

Beide, sowohl Müller als auch Lewandowski, haben unglaubliche Leistungen erbracht, die man kaum ausreichend würdigen kann. Bei Müller muss man sogar noch erwähnen, dass er nicht nur drei Elfmeter liegen ließ, sondern in insgesamt 15 Partien kein Tor erzielen konnte. Seine 40 Treffer verteilen sich somit auf die restlichen 19. Lewandowski hingegen traf nur in vier Partien nicht, in denen er eingesetzt wurde. Hinzu kommen fünf verpasste Spiele durch Verletzung oder Schonung.

Es braucht heute schon eine außergewöhnlich konstante Saison, um in diese Reichweite zu kommen – und selbst dann ist es noch schwer genug. Jetzt aber hat Lewandowski zwei Spiele Zeit für mindestens einen Treffer, um sich endgültig einen Legendenstatus in der Bundesliga zu verschaffen. Zumindest, wenn er sich selbst im Griff hat. Eine große Gefahr lauert nämlich noch: Bekommt er eine gelbe Karte in Freiburg, wird er beim letzten Spiel daheim gegen Augsburg fehlen.

Zwei Lieblingsgegner?

Ansonsten braucht es für ihn aber jetzt „nur“ noch eine durchschnittliche Leistung, um den Rekord zu knacken. Einerseits bezogen auf die bisher gezeigten Leistungen, andererseits bezogen auf die verbliebenen Gegner. Gegen Freiburg trifft der Stürmer im Schnitt alle 78 Minuten. Aber: Im Bayern-Trikot liegt dieser nur bei 106 Minuten. 17 Spiele, 18 Treffer – das dürfte dennoch ein Grund sein, ihm den Rekord schon am kommenden Wochenende zuzutrauen. Zumal Freiburg in den letzten Wochen defensiv nicht fehlerfrei agierte.

Doch selbst wenn es im Breisgau noch nicht klappt, bietet sich – zumindest ohne Gelbsperre – noch eine weitere gute Gelegenheit. Gegen den FC Augsburg hat Lewandowski eine noch bessere Bilanz. Alle 66,55 Minuten trifft er gegen sie, 20 Treffer in 16 Einsätzen sprechen für sich. Im Trikot des FC Bayern gab es überhaupt erst zwei Einsätze Lewandowskis ohne eigenen Treffer, nur einer davon daheim.

Angesichts der beeindruckenden Nummern gibt es also nur noch wenige Szenarien, die den Angreifer daran hindern könnten, den Rekord einzutüten. Es wäre nicht nur die Krönung einer großartigen Saison, sondern auch die einer bisher überragenden Karriere beim FC Bayern. Lewandowski sticht in der Geschichte der Bayern-Stürmer trotz großer Konkurrenz nochmal heraus – gemeinsam mit Gerd Müller. Er hätte sich diesen Erfolg daher zweifellos verdient. Und wer weiß? Bei aktuell 275 Bundesliga-Treffern sind es auch bis zur 365 von Müller nicht mehr viele Tore.



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  1. Nur eine kleine Korrektur: Müller hatte in der Saison 09/10 in der Bundesliga 13 Tore – wie einschl. 14/15 in jedem Jahr, indem wir Meister wurden.

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  2. Ein schöner Vergleich, wie ich finde. Erwähenswert an dieser Stelle vielleicht noch ein paar Fakten, die teilweise pro Müller und teilweise pro Lewandowski sprechen.
    Erst einmal die Argumente pro Müller: Es gab ein paar gravierende Regeländerungen seit dem Karriereende von Gerd Müller, die das Leben der Stürmer erleichterten. Die Veränderung der Abseitsregel dahingehend, dass gleiche Höhe kein Abseits mehr ist, kommt den Angreifern natürlich stark zu Gute. Auch die Rückpassregel sorgt hin und wieder dafür, dass ein Stürmer von einem Stockfehler des Torwarts profitiert, der wohl nicht passiert wäre, wenn der Keeper den Ball in die Hand nehmen dürfte. Auch der VAR ist für einen Stürmer, der auch Elfmeter schießt, ebenfalls von Vorteil, da es gerade im Bereich der Handelfmeter zu einem deutlichen Anstieg an Strafstößen gekommen sein dürfte. Andererseits kassiert der VAR manchmal auch Tore wegen hauchdünnen Abseits, die möglicherweise sonst gegeben worden wären. Dennoch glaube ich, dass der VAR summa summarum für Lewandowski eher von Vorteil ist.
    Jetzt ein Argument, das Lewandowskis Leistung noch mehr hervorhebt: er schafft seine bisher beste Torausbeute in einer Saison, in der er quasi keine richtige Vorbereitung hatte und ihm auch kaum Pausen vergönnt waren. Saisonende war durch die Verlegung der CL-Endrunde ja erst Ende August und dann gab es kaum Urlaub, ehe es im September wieder los ging. Eine Winterpause im herkömmlichen Sinne gab es ebenfalls nicht, sondern nur eine gute Woche ohne Training. Gerd Müller beendete die Saison vor seinem Torrekord Ende Juni 1971 mit Länderspielen und dann ging es erst Mitte August 1971 wieder mit der Bundesligasaison weiter. Es gab zudem eine Winterpause mit 5 Wochen ohne Ligaspiel. Zeit für körperliche und geistige Regeneration war also durchaus gegeben, während Lewandowski im Endeffekt seit September durchspielt. Dabei in kein Tief zu fallen und nur in 4 Spielen kein Tor zu schießen ist wahrlich mehr als beeindruckend.
    Eines ist auf jeden Fall klar: Es hätte weder in den 70er noch in den 2010er bzw. 2020er Jahren viele andere Spieler gegeben, die die 40er Marke geschafft hätten, Umstände hin oder her und das macht Gerd Müller und Lewandowski zu absoluten Ausnahmeerscheinungen in der Bundesligageschichte.

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    1. „Es hätte weder in den 70er noch in den 2010er bzw. 2020er Jahren viele andere Spieler gegeben, die die 40er Marke geschafft hätten,“

      Dazu muss man sich nur mal vergegenwärtigen, dass schon die 30-er Grenze in den knapp 60 Jahren Bundesliga fast nicht zu knacken war.
      Wenn wir Müller und Lewy mal rausnehmen, schafften das nur:

      1964: Seeler/30 Tore
      1966: Emmerich/31 Tore
      1974: Heynckes/30 Tore
      1977: Dieter Müller/34 Tore
      2017: Aubameyang 31 Tore

      Gerd Müller schaffte das alleine fünfmal, also genauso oft wie alle anderen (ohne Lewy) zusammen. Lewy steht jetzt bei viermal und das ist noch nicht das Ende der Geschichte.
      Beides einfach absolute Giganten. Zwischen den beiden muss man nichts aufrechnen, oder klein bzw. großreden. Einfach nur genießen.

    2. Vielen Dank für die tolle Ergänzung!

    3. Ich habe mal ein paar zusätzliche Daten zu den Toren angeschaut (Quelle Transfermarkt):

      1971/72 bekam der FC Bayern 7 Elfmeter, diese Saison sind es 9.
      Lewa hat aktuell 7 Elfmeter verwandelt und Gerd Müller 1971/72 keinen, dabei aber offenbar 3 verschossen. 4 schoss Roth (alle verwandelt).

      Nun könnte man kritisch sein und die 40 Tore „bereinigen“. Damit hätte Müller 40 Treffer aus dem Feld erzielt und Lewa steht bei 32. Hätte Müller seine 3 Elfmeter verwandelt würde es theoretisch aktuell 43 vs. 39 stehen.

      Umgekehrt wird Lewa am Ende bei 29 Bundesliga-Spielen liegen, Müller hatte 34. Gleichzeitig bestritt Müller 14 Spiele im DFB-Pokal und Europapokal der Landesmeister, bei Lewa waren es 7.

      In der CL kommt Lewa auf 73 Tore in 96 Spielen. Müller erzielte im Landesmeister-Cup 34 Tore in 35 Spielen.

      1. 1971/72 gab es 5 einzelne Länderspiele während der gesamten Saison. In der Saison 2020/21 waren es 3 Länderspielblocks mit jeweils 3 Spielen. Ein bisschen holt Lewandowski hier also noch auf, was Pflichtspiele während der Saison betrifft, weil er meines Wissens ja nur eines der neun Länderspiele verletzungsbedingt verpasst hat. Hinzuzufügen sind auf jeden Fall noch die beiden Spiele bei der Klub-WM und die beiden Supercups gegen Sevilla und den BVB. Damit dürften sich die Einsätze in Pflichtspielen außerhalb der Bundesliga sich ungefähr die Waage halten. Kleiner Hinweis noch: Bayern spielte in der Saison 1971/72 im Europapokal der Pokalsieger.
        Von der „Bereinigung“ halte ich persönlich nicht viel. Elfmeter zu verwandeln ist keine Selbstverständlichkeit. Auch Lewandowski musste das heuer gegen Hertha erfahren. Bei Müller hast du es ja selbst beschrieben. Da haben Stürmer im Laufe einer Saison definitiv Tore dabei, die leichter zu erzielen sind. Bei Lewandowski denke ich da z.B. an sein Tor in Bremen, als er einen abgeblockten Kopfball aus weniger als 5 Metern über die Linie drücken musste. Auch Müller ist ja geradezu berühmt für viele „Abstaubertore“. Man muss natürlich erst einmal an der richtigen Stelle stehen, aber dennoch sind solche Tore mMn eine Spur leichter zu erzielen als ein Elfmeter.

      2. @Willythegreat: Ob man das Gros der von Gerd Müller erzielten Treffer als Abstaubertore bezeichnen kann? Ich meine, eher nein, auch wenn sie meist aus dem Straf- oder 5-m-Raum erzielt wurden. Allerdings hat Müller auch aus der Distanz sehenswert getroffen, z.B. gegen Real Madrid 1976.

        Nebenbei hat er auch mal Sepp Maier eindrucksvoll im Tor vertreten.

      3. @Jep: für mich gibt es generell keine Gewichtung bei Toren. Manche sind leichter zu erzielen und manche schwerer. In der Endabrechnung zählt jedes Tor gleich, egal ob der Ball abgefälscht ist, es ein Elfer war, ein Abstauber, ein Fallrückkzieher….
        Im Endeffekt kann jeder Toptorjäger der letzten Jahrzehnte wohl irgendetwas besser als ein anderer und dafür auch wieder etwas nicht ganz so gut. Überragend auf ihrer Position und ein Segen für ihre Klubs sind Toptorjäger auf jeden Fall immer.

    4. Du hast den schweren Lederball vergessen. Besonders wenn er durch Regen oder Schnee so richtig satt war.

      1. Für wen ist das jetzt besser oder schlechter? Gerd Müller schoß die meisten seiner Tore ja in einem Bereich des Spielfelds, wo man auch einen satt vollgesaugten Ball noch ins Tor bugsieren kann. Dafür hat man ein paar Bruchteile mehr Zeit, den Ball zu kontrollieren, wenn die Kugel so richtig schwer ist.

      2. Laut Statistik hat Müller in besagter Saison auch 17 Vorlagen gegeben. Und wäre mit satten 57 Scorerpunkten eigentlich für immer uneinholbar. Aktuell hat Lewa 7 Assists. Das würde zumindest der Abstauber-Theorie widersprechen.

  3. Lewa wird den Rekord pulverisieren.
    Damit die deutsche und europäische Kanone gewinnen, damit den Ballon d‘or und Weltfussballer gewinnen.
    Dann hat er alles mit dem FCB abgeräumt.
    Leider wird Zahavi zuviel fordern und der Vertrag 2023 nicht verlängert.
    Ob man schon 2022 zu Haaland switched muss man dann abwarten, insbesondere wie sich Lewa verhält.

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    1. Der Golden Shoe sollte ihm sicher sein…
      Bin auch mal gespannt, wer dieses Jahr Weltfußballer wird. Eigentlich war Lewa wieder der Beste.
      Aber wird sicher einer des neuen CL-Siegers :(

      1. Ronaldo und Messi haben auch öfter gewonnen obwohl sie nicht die CL gewonnen hatten, sondern viele Tore geschossen hatten.
        2013 war bezeichnend.

    2. Wenn man Zahavi als Problem sieht, meiner Meinung nach auch völlig zu Recht, dann sollte man wirklich sehr genau überlegen, ob man sich die Combo Raiola + Vater Haaland ins Haus holt. Insbesondere wenn dann die auf dem Niveau eher unerfahrene neue Führungstruppe am Verhandlungstisch sitzt.

      Und die 75 Millionen Ausstiegsklausel sind da ja auch nur die untere Grenze, wenn andere Vereine da noch ordentlich Handgeld drauflegen (können).

      Trotzdem sollte man zumindest einmal die Möglichkeiten ausloten.

  4. Nochmal zum Gerd Müller-Tore-Rekord: Ich würde mir wünschen, dass Lewa heute die 40 vollmacht und dann nächsten Samstag gegen Augsburg (beim Stand von 3-0 durch Buden von Müller, Gnabry und Musiala) einen Elfer in der 89. Minute großzügig Javi Maschinez überlässt, der dann mit seinem letzten Tor für seinen FCB verabschiedet wird…
    Müller und Lewa ZUSAMMEN auf Platz 1 hätte doch auch was.

    Und wo wir schon bei Javi und Abschieden sind: Hoffentlich bekommen Boa, Alaba und Javi dann auch noch ein verdientes Abschiedsspiel vor ausverkauftem Haus, sobald das wieder möglich ist!!!

    Antwortsymbol4 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Bei Boateng und Alaba könnte ich mir gut vorstellen, dass wir sie auch ohne Abschiedsspiel noch einmal in der Arena sehen, wenn sie dort mit neuen Vereinen aufkreuzen. Das war übrigens bei Elber auch so und im Nachhinein war das einer der größten Gänsehautmomente, an die ich mich erinnern kann. Elber war kurz vor Saisonbeginn nach der Verpflichtung von Makaay nach Frankreich gewechselt und gastierte mit seinem neuen Klub Lyon am 4. Spieltag der Gruppenphase in München. Eine Verabschiedung vor Publikum in München gab es wegen des kurzfristigen Wechsels nicht, was viele natürlich sehr schade fanden, da Elber ja immer ein Publikumsliebling war. Nur wegen der CL-Auslosung kam es zu einem baldigen Wiedersehen. Bayern brauchte im dem Spiel eigentlich unbedingt einen Sieg, weil die Gruppe mit Lyon, Celtic und Anderlecht sehr ausgeglichen war und man „nur“ 5 Punkte aus den ersten drei Spielen geholt hatte. Ein erneutes Ausscheiden in der Gruppenphase wie im Vorjahr wollte man unbedingt vermeiden. Es kam aber ganz anders: Elber machte in der 53. Minute das spätere Siegtor beim 2:1 Auswärtssieg von Lyon. Als er in der 78. Minute ausgewechselt wurde, erhoben sich alle Zuschauer im ausverkauften Olympiastadion und feierten Elber mit dem beliebten „Giovane“-Gesang (auf die Melodie des italienischen Schlagers „Volare“). Damals war es uns Zuschauern egal, dass er uns mit seinem Tor nicht gerade einen Bärendienst erwiesen hatte. Es zählte einfach nur, einen verdienten Spieler für seine Zeit bei Bayern gebührend zu verabschieden. Bei einem sportlich bedeutungslosen Abschiedsspiel ehemaligen Spielern zuzujubeln ist sicher schön für die Spieler. Einem ehemaligen Spieler zuzujubeln, wenn er in einem anderen Trikot eine Bayern-Niederlage in einem wichtigen Spiel besiegelt, ist dagegen der absolute Ritterschlag.

    2. so was heroisches stelle ich mir auch vor, er schiebt beim Stande von 5:0 absichtlich die Kugel weiter zu einem anderen Spielerr der netzt ein. Dann zieht er sein Trikot aus darunter ist Gerd Müller Konterfei zu sehen, erzählt nachher was von Respekt vor der LEgende und beide unsterblich und es geht nicht immer darum der erste zu sein…

      1. natürlich nachdem er mit einem Tor vorher gleichgezogen hat

      2. DAS wäre ein Gänsehautmoment…
        :)

  5. OT: Sky-Abos

    Wie gehabt gilt, auf alle Fälle nachverhandeln.
    Ich habe nach meiner Kündigung jetzt den neuen Vertrag erhalten, an dem mich gestört hat, dass wieder eine Aktivierungsgebühr anfallen soll.
    Also angerufen, meinen Unmut geäußert und dann darum gebeten, dass mir entgegengekommen werden soll.

    Jetzt zahle ich weiterhin 36,– Euro für alle sky-Pakete, inkl. HD, sky go und das mittlere netflix-Abo.
    Zusätzlich, wegen der Aktivierungsgebühr, erhalte ich 4 Leihfilme meiner Wahl und eine lebenslange Preisgarantie. Also keine Begrenzung mehr auf 24 Monate, sondern so lange wie ich Kunde bin…

    Die kämpfen aktuell um jeden Kunden.

  6. ….Also, ich weiß ja nicht
    Jetzt bekommt Lewa auch noch die 40 geschenkt..
    Und das Spalier stehen muss auch nicht sein…
    Ach Mensch!!!

    Antwortsymbol6 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Wieso geschenkt?
      Der Freiburger tritt Müller voll in die Achillessehne.
      Mehr Elfmeter geht nicht.

      1. Yep…sorry! Erst in der dritten Zeitlupe gesehen! Elfer ist i.O.! :)
        Alles gut.

    2. Wenn du es mit Sport nicht so hast solltest du vielleicht lieber einen deiner Leihfilme schauen.
      Vielleicht gibt es eine schöne Romantic Comedy, was fürs Herz halt :-)

      1. Wow…was für ein witziger Kommentar!
        Mein Gott, habs halt erst in der 3. Wdh. gesehen. Ist ein Elfer. Alles ok.

        Jetzt schau ich die von dir empfohlene Romantic Comedy. Am besten mit dir in der Hauptrolle….Ach nee, warte, soll ja lustig sein…

      2. Und dass du mal null Plan vom Fußball hast, beweist dein Kommentar im Round up!! Von wegen
        》》 …Jetzt kommt Nagelsmann mit dem Image des Nullgewinners und Losers nach München… 《 《
        Genau, Hoffenheim auf Platz 4 und 3 sowie RedBull auf 3 und 2 zu führen, DAS kann nur ein Loser…lol

        Klar kann er noch keinen Titel vorweisen, ist im Ligawettbewerb gegen Bayern oder in einem Finale gegen den BVB auch nicht gerade einfach. Vor allem wenn man vor der Saison auch noch den besten Goalgetter verliert…

      3. War wohl ein schwerer Tag für dich?
        Lewandowski wagt es den Rekord zu knacken.
        Die Mannschaft steht auch noch Spalier.
        Nagelsmann bleibt titellos.
        Da kann man schon mal die Beherrschung verlieren. Ich hoffe der Film hat deine Laune etwas verbessert.

  7. Für das „Gerd“- T-Shirt könnte ich ihn gerade küssen.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Sehr geile Aktion <3

  8. Gibt es bei Sky eigentlich auch die Option ohne Jürgen Klopp?

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Kostet 19,09 Euro im Monat extra ;-)

      1. Och Menno – Inflation! Zu Mainzer Zeiten waren’s noch 19,05…

  9. Lewa will den alleinigen Rekord gar nicht…
    ;-)

  10. @BM: Fragt sich nur, wer den ersten Stein geworfen hat…
    Film war erwartungsgemäß doch witzig. Du warst kein Teil des Casts ;-)

    Aber genug „gefrotzelt“. Hätte es nur doof gefunden, wenn Lewa den Rekord mit nem nicht berechtigten Elfer egalisiert hätte. Da es aber ein Strafstoß war, ist alles fein :)

    Und dass Nagelsmann kein Loser ist, sollte auch klar sein. Nächste Saison wird er es beweisen ;-)

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. „Du warst kein Teil des Casts ;-)“
      Gut für alle Beteiligten!

      „Und dass Nagelsmann kein Loser ist, sollte auch klar sein. Nächste Saison wird er es beweisen ;-)“
      Meine Daumen sind immer gedrückt :-)

      1. “Und dass Nagelsmann kein Loser ist, sollte auch klar sein. Nächste Saison wird er es beweisen ;-)”
        „Meine Daumen sind immer gedrückt :-)“

        Meine auch. Und es ist nicht so, dass ich Lewa den Rekord nicht gönnen würde. Fände es halt nur romantisch, wenn sich zwei unserer Legenden den Platz an der Sonne teilen würden…

        Noch mal zu Nagelsmann (siehe das Abservieren von Gerland, falls es stimmt). Durch diese Aktion verspielt er leider direkt einige Sympathiepunkte…

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