EM-Blog: So schlägt Deutschland Ungarn

Justin Trenner 22.06.2021

Es ist alles schon ein bisschen anders gelagert. Damals, im Jahr 2018, war die deutsche Mannschaft zu keinem Zeitpunkt ihrer drei Gruppenspiele wirklich überzeugend. Zwar erzeugte der Last-Minute-Freistoßknaller von Toni Kroos nochmal so etwas wie Euphorie, aber auch das half nichts mehr: Letztendlich stand das Vorrunden-Aus.

Jetzt, drei Jahre später, stehen wieder drei Punkte nach zwei Spielen zu Buche. Wieder war man mit einer Niederlage gestartet. Und doch waren beide Leistungen in Phasen richtig gut, in anderen mindestens ordentlich. Während die Negativstimmung rund um die 0:1-Niederlage gegen Frankreich teils übertrieben war, ist auch das Träumen vom wiederauferstandenen Favoriten nach dem 4:2-Erfolg über Portugal mindestens eine Nummer zu groß. Aber die Deutschen sind zumindest gut reingekommen ins Turnier, was man 2018 nicht behaupten konnte.

Die gute Stimmung speist sich diesmal also nicht aus einem Sonntagsschuss in letzter Sekunde, sondern aus Leistungen, die viele positiv überrascht haben. Und doch ist die Situation rein auf die Zahlen reduziert dieselbe. Verlieren die Deutschen gegen Ungarn, wird es ganz eng mit dem Weiterkommen. Man wäre auf Schützenhilfe der Franzosen und anderer Gruppen angewiesen, aber diese Rechenspiele schieben wir mal beiseite. Denn das Ziel und auch der Anspruch der deutschen Mannschaft sind klar: Ein Sieg muss her gegen Ungarn. Und warum sollte das ausgerechnet gegen den kleinsten Namen der Gruppe ein Problem sein?

Ein ungarngenehmer Gegner

Weil Ungarn so ziemlich alles kann, was die Deutschen in den letzten Jahren so richtig genervt hat: Kompakt und aggressiv verteidigen, tief stehen, gleichzeitig immer hohen Druck im Mittelfeld aufbauen und in den offensiven Umschaltmomenten eiskalt zuschlagen. Es gibt etliche Beispiele der letzten Jahre, in denen die DFB-Elf darauf keine Antworten fand. Und auch Portugal sowie Frankreich haben damit Bekanntschaft machen müssen. Zwar gewannen die Portugiesen mit 3:0, aber bis zur 84. Minute stand es noch 0:0. Und hätte Szabolcs Schön nicht wenige Minuten zuvor knapp im Abseits gestanden, wäre die Geschichte vielleicht sogar positiv für Ungarn ausgegangen. Doch wie sagte Toni Kroos so schön: “Abseits ist Abseits.”

Recht hat er. Trotzdem verdeutlicht das, wie knapp Portugal einem Fehlstart entkam. Weil Ungarn sie bis an ihre Grenzen gebracht hat und es bis zu diesem 0:1 gut verstand, die Räume eng zu halten und Portugal nur in den für sie unwichtigen Zonen spielen zu lassen. Ähnlich erging es Frankreich. Zwar waren die Franzosen schon deutlich dominanter und druckvoller als die Portugiesen, aber auch sie taten sich spätestens ab dem 0:1-Rückstand kurz vor der Pause sehr schwer. Es war der erste richtig ausgespielte Konter der Ungarn und direkt das Tor.

Davon erholte sich Frankreich nicht mehr so richtig. Antoine Griezmann brachte seine Mannschaft noch zum 1:1, das war es dann aber auch. Ungarn erkämpfte sich einen Punkt, der trotz der klar verteilten Spielanteile nicht unverdient war. Und jetzt also Deutschland. Blüht ihnen ein ähnliches Schicksal?

Ungarns Pressingstruktur

Was Ungarn macht, ist eigentlich keine große Taktikkunst. Ihre Grundordnung ist ein 5-3-2, aus dem sie in verschiedenen Spielfeldzonen unterschiedlich agieren. Das Ziel ist es immer, die Spielfeldmitte in Verbindung zum Ball möglichst kompakt zu halten und es dem Gegner somit zu erschweren, zwischen den Linien Räume zu finden. Es ist das klassische “auf die Flügel lenken”. Kommt der Ball dort an, wird der Druck auf den ballführenden Spieler erhöht.

Denn Ungarn ist keinesfalls passiv. Die beiden Angreifer lenken den Spielaufbau möglichst rechts und links an sich vorbei, um denn je nach Situation zupacken zu können.

Ist der Ball in einer Halbposition, schiebt in den meisten Fällen der ballnahe Achter heraus. Die Lücke, die er auf dem Papier hinterlässt, wird durch den Sechser oder einen herausrückenden Verteidiger aufgefüllt – je nach Spielsituation und Positionierung der Gegenspieler. Intuitiv funktioniert das Auffüllen der Lücken aber äußerst gut bei den Ungarn.

Landet der Ball wiederum auf den Flügeln, ist es oft der ballnahe Flügelverteidiger, der aggressiv und mit hohem Tempo sofort attackiert, um dem Außenspieler nicht viel Zeit am Ball zu gewähren. Auch die restliche ungarische Mannschaft verschiebt stark auf die Seite, um Befreiungen über die Halbräume zu erschweren.

Deutschlands Sorgen und mögliche Lösungen

Das allein ist schon der große Unterschied zum Portugal-Spiel für die deutsche Mannschaft. Ein kompaktes Zentrum beim Gegner sind sie mittlerweile gewohnt, aber die Aggressivität der Ungarn auf den Flügeln könnte sie vor Probleme stellen – wie schon gegen Frankreich. Damals fehlte es der Mannschaft von Joachim Löw an Anschlussoptionen, sobald die Flügelspieler freigespielt wurden. Das verschaffte dem Weltmeister die notwendige Zeit, um zu verschieben. Joshua Kimmich und auch Robin Gosens werden sich jetzt wieder auf mehr Druck und mehr direkte Zweikämpfe einstellen müssen.

Dass Thomas Müller aller Voraussicht nach ausfällt, ist gerade für diese Partie keine gute Nachricht. Der Bayern-Angreifer ist überragend darin, tiefe Ketten zu manipulieren und Gegenspieler aus ihren Positionen zu ziehen. Seine Raumdeuter-Qualitäten werden ohne Frage schmerzlich fehlen. Doch Deutschland hat noch weitere Waffen in ihrem Kader.

Eine Möglichkeit, die Ungarn zu knacken, ist der Halbraum. Der offensichtliche Grund liegt darin, dass das 5-3-2 dort seine natürlichen Schwachstellen hat. Drei Spieler im Mittelfeld heißt, dass man zugunsten einer breit aufgestellten Abwehrkette an Breite im Mittelfeld verliert. Diese kann nur durch Verschiebungen aufgefangen werden und das muss sich die deutsche Mannschaft zunutze machen. Ein Beispiel aus der Partie der Ungarn gegen Portugal ist das 0:1 in der 84. Minute:

Renato Sanches läuft noch vor dieser Szene dort hin, wo jetzt Rafa Silva eingezeichnet ist. Er merkt, dass sein Gegenspieler ihm folgt. Durch die zwischenzeitliche Aufstockung auf eine Sechserkette kann es sich der linke Flügelverteidiger erlauben, den Portugiesen am Flügel zu decken. Sanches wiederum läuft wieder zurück ins Mittelfeld und zieht dabei seinen Gegenspieler wieder aus der Kette. Der Effekt: Plötzlich ist ein großes Loch im linken Halbraum der Ungarn. Für einen Moment passt die Struktur nicht. Rafa Silva erkennt das, startet rein und bekommt den Ball. Er legt quer und Raphaël Guerreiro trifft zur Führung. Eine Situation, wie sie Ungarn schon häufiger zugelassen hat.

So kann es deshalb auch für die Deutschen funktionieren. Prädestiniert für die Sanches-Rolle wäre hier Müller, aber auch Leon Goretzka hat die Qualität dafür, solche Momente frühzeitig zu lesen. Doch Löw kann nicht nur positive Dinge von Portugal lernen. Bevor dieses Tor fiel, haben sich die Portugiesen auch deshalb schwer getan, weil sie sich eine konsequentere Besetzung der letzten Linie nicht zugetraut haben. Dadurch gab es zu deutliche Unterzahlsituationen, die Ungarn einfach verteidigen konnte. Deutschland sollte seiner Ausrichtung gegen Portugal also unbedingt treu bleiben – womit nicht zwingend die Formation, wohl aber die offensive Denkweise gemeint ist.

Andribbeln, Herr Rüdiger und Herr Ginter!

Das gilt auch für die Verteidiger. Gehen wir davon aus, dass Löw bei seiner Formation bleibt, werden Matthias Ginter und Antonio Rüdiger wichtige Rollen im Aufbauspiel einnehmen. Die beiden besetzen die Halbspuren, die in der Spieleröffnung bessere Passwinkel bieten als das Zentrum – vor allem deshalb, weil man von dort die gegnerische Formation aus einer diagonaleren Perspektive bespielen kann. Aber auch, weil Verteidiger in den Halbräumen eher mal Raum vor sich finden, um anzudribbeln.

Gegen Portugal haben das sowohl Ginter als auch Rüdiger das eine oder andere mal getan und auch am Mittwoch kann es eine wichtige Waffe sein, wie die folgende Szene aus dem Frankreich-Spiel der Ungarn zeigt:

Zwei Dinge sind hier entscheidend: Erstens zieht Kimpembe den rechten Achter der Ungarn aus der Formation, indem er den Raum vor sich erkennt und sofort reinstartet. Zweitens kann Mbappé sich nur deshalb im Rücken anbieten, weil seine Teamkollegen die Gegenspieler in Mbappés Nähe an sich binden. Für einen Bruchteil einer Sekunde öffnet sich der ansonsten so extrem enge Zwischenlinienraum. Mbappé kann sogar aufdrehen und mit Tempo auf die Kette zugehen. Am Ende wählen seine Teamkollegen aber unvorteilhafte Laufwege. Er legt auf Benzema ab, der wiederum noch außerhalb des Sechzehners abschließt und verfehlt.

Trotzdem: Solche Szenen gilt es zu provozieren. Serge Gnabry beispielsweise könnte hier gut die Rolle von Mbappé einnehmen. Gegen Portugal und Frankreich gab es vergleichbare Momente, in denen Gnabry sich in solchen Räumen perfekt anbieten konnte. Meist scheiterte es, wie so oft bei der deutschen Mannschaft, an der Anschlussaktion. Gern wird von der “Geilheit auf Tore” gesprochen, wenn Teams mit besonders vielen Spielern angreifen. Deutschland hat diese Geilheit gegen Portugal gezeigt und braucht sie auch gegen eine unangenehme ungarische Verteidigung wieder.

Flanken könnten ein Mittel sein, aber …

Was ebenfalls wichtig sein wird, ist, dass die Deutschen den Ball laufen lassen und geduldig auf den richtigen Moment warten. In der Anfangsphase gegen Portugal haben sie es mit ihren Flanken ein Stück weit übertrieben. Im späteren Verlauf zeigte sich zwar, dass die Idee dahinter gar nicht schlecht war, aber wenn die Flanken reihenweise auf die großgewachsenen Innenverteidiger gehen, bringen sie der im Schnitt eher nicht so kopfballstarken Offensive nicht viel.

Gegen Ungarn könnten Flanken aber erneut ein probates Mittel werden – wenn auch etwas anders als gegen Portugal. Den Raum, den Gosens am vergangenen Samstag hatte, wird er diesmal sicher nicht bekommen. Dafür sind die Ungarn zu gut organisiert im Defensivbereich. Allerdings können die Deutschen dafür sorgen, dass sie nach Hereingaben dennoch einen Vorteil gegen die physisch starke Verteidigung des Gegners haben.

Es ist ein fast schon klassischer Guardiola-Spielzug, auch wenn er diesen nicht erfunden haben dürfte. Wenn ein Ball zurückgespielt wird, reagiert fast jede Verteidigungskette mit einer mindestens leichten Bewegung nach vorn – sie schiebt also ein bisschen heraus, um weiter Druck auf den Ball auszuüben. Dafür muss die Situation aber gut vorbereitet werden. Vorstellbar ist ein solcher Moment beispielsweise, wenn die Deutschen sich für einige Minuten in der Hälfte der Ungarn festgesetzt und sie bereits tief hinten reingedrückt haben. Das Bedürfnis, dann mal Druck aufzubauen und herauszuschieben, dürfte dann groß sein. Kommt der Pass – idealerweise auf Kimmich, weil der den darauffolgenden Ball perfekt beherrscht – zurück und schieben die Ungarn heraus, ist es die Aufgabe der restlichen Offensivspieler im Zentrum, den gegenläufigen Laufweg anzutreten.

Leon Goretzka dürfte für einen solchen Lauf geeignet sein, wie kaum ein anderer im Team. Aber auch Gosens kann so trotz vermutlich engerer Deckung des Gegners einen kleinen Vorsprung erlaufen. Ganz ohne Abseitsrisiko funktioniert der Spaß zwar nicht, aber wenn schon Flanken in die Mitte prügeln, dann mit Verstand. Das primäre Mittel sollte es gegen Ungarn aber ohnehin nicht sein.

Die Basics: Bloß keine Ballverluste

Wer diesen Blog schon etwas länger liest als erst seit der Europameisterschaft, der dürfte schon die eine oder andere sich in einigen Punkten wiederholende Vorschau auf den nächsten Bayern-Gegner gelesen haben. Kernaspekte sind dort meistens: Bloß nicht so schnell den Ball verlieren, den Gegner schön zurechtlegen und hinten reindrücken, auf den Moment warten und im richtigen Augenblick in die Tiefe gehen. Es klingt so langweilig, wie es ist. Insbesondere dann, wenn fast jeder Gegner mit einer ähnlichen Ausrichtung agiert. Dennoch muss es gesagt sein: Bloß nicht so schnell den Ball verlieren, den Gegner schön zurechtlegen und hinten reindrücken, auf den Moment warten und im richtigen Augenblick in die Tiefe gehen.

Wer Ungarn bespielen will, braucht in den meisten Fällen Geduld. Fällt kein schnelles Tor, kann das ein langer Abend werden. Fällt sogar eines für die Ungarn, bevor die Deutschen das Toreschießen eröffnen, wird es richtig eng. Umso wichtiger sind Ruhe und Geduld. Die nächste Phrase direkt hinterher: Ein Spiel hat in der Regel 90 Minuten. Deutschland sollte die Zeit ausnutzen, um Ungarn möglichst viel zu bewegen. Das bedeutet nicht, dass sie Rasenschach spielen sollen. Es braucht schon Druck, Tempo und Vertikalität – aber eben nicht um jeden Preis. Die Balance aus Risiko und Geduld wird dieses Spiel vermutlich entscheiden – noch ein Satz, der im Rahmen von FC-Bayern-Vorschauen häufig fällt.

Zu den Basics zählt aber auch, dass die Deutschen ihr hohes Pressing genauso druckvoll aufziehen wie gegen Portugal. Gegen Frankreich hatten sie ebenfalls gute Momente, als sie mal herausgeschoben und den Weltmeister unter Druck gesetzt haben. Ungarn ist schwach im Spielaufbau, aber ziemlich stark, wenn sie ihre technisch begabten Offensivspieler ins Spiel bekommen. Dafür nutzen sie meist lange Bälle auf Szalai, der mit seiner unvergleichlichen Physis als Wandspieler fungiert und auf Sallia, Nagy und Kleinheisler weiterverteilt. Kann Ungarn diesen Spielzug durchführen, ist es fast schon zu spät.

2018 oder nicht 2018, das ist hier die Frage

Deshalb: Hohes Pressing, großer Druck, lange Bälle nur unkontrolliert schlagen lassen und die Ballgewinne möglichst für offensive Umschaltmomente nutzen. Deutschland kann das. Vielleicht sogar einen Tick besser als Frankreich und auf jeden Fall besser als die Portugiesen. Das und die Tatsache, dass sie als einzige Mannschaft nicht in Ungarn antreten müssen, dürfte ein entscheidender Vorteil sein.

Drei Jahre nach dem Debakel bei der Weltmeisterschaft haben die Deutschen die Chance, ein bisschen was zurückzugewinnen. Vertrauen, vielleicht auch ein wenig Euphorie und vor allem den Einzug in eine K.-o.-Phase bei einem großen Turnier. Dafür müssen sie sich auch im dritten Gruppenspiel nochmal steigern.

Die Anlagen sind da, der Druck ist es auch. Ohne Müller könnte es ein langer Abend für die DFB-Elf werden. Aber wenn sie Ungarn knacken und vielleicht sogar einen souveränen Auftritt hinlegen, könnte es der Grundstein für ein erfolgreiches Turnier sein.



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  1. Schöne Analyse! Damit ist ja alles klar, jetzt muss es “nur” noch realisiert werden. ;-))

    Der Druck ist übrigens eindeutig geringer als 2018, denn sogar eine knappe Niederlage würde zum Weiterkommen reichen. Mit dieser Ausgangslage müsste sich doch besagte Balance gut herstellen lassen.

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    1. Aber auch nur, wenn Frankreich gewinnt. ;)

      1. Auch sonst. Weil Finnland und die Ukraine eine negative Tordifferenz haben.

      2. Mit einer knappen Niederlage und einem Punktgewinn Portugals wäre Deutschland indes Gruppenvierter. Wenn nicht noch flugs eine Regelung geschaffen wird, daß sich die 2 besten Gruppenvierten (wobei die Reihenfolge nach Style-Koeffizient gewertet wird, dessen Wertung wir dank unserer Trainerbank mit großem Vorsprung anführen) auch für’s erweiterte Achtelfinale qualifizieren, könnte es in diesem Fall eng werden.

      3. @Justin, JP:
        Stimmt, das habe ich übersehen. Lustig, diese Rechenspiele. Außer für Teams wie das finnische: tagelanges Warten, ob man qualifiziert ist oder nicht.

  2. Der Ausfall Müllers wiegt schwer, aber das Momentum spricht für Deutschland. Starkes Spiel gegen Portugal, letztes Löw Turnier, Regenbogen-Debatte, Goretzka – man wird das Spiel mit viel Intensität und Tempo angehen. Der Qualitätsunterschied ist erheblich und sollte sich dann auch zeigen. Fällt ein früher Treffer könnte es ein entspannter Abend werden. Bin mir auch nicht sicher, ob Ungarn nach dem Portugal-Spiel und jetzt auswärts noch die absolute Überzeugung hat. Wir werden es sehen…

  3. Wie sehr muss Löw eigentlich seine Spieler verachten, wenn er nach so vielen Jahren immer noch konsequent von Leroy SAHNE spricht?

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    1. Das “h” spricht er ja nicht ausdrücklich. Wie oft kommt es vor, dass Namen nicht richtig ausgesprochen werden! Das ist i.d.R. kein Ausdruck von Verachtung. Viele Menschen mit französischen Namen entscheiden sich bewusst für die deutsche Aussprache, weil sie sonst dauernd korrigieren müssten.

  4. Scheiße ist das peinlich. Aber immerhin Moraleuropameister der Herzen.

  5. … und ich hatte gedacht, dass die Dreierkette die Abwehr stabilisieren soll. Mein Fehler.

    Aber gut, 4 Gegentore nach 3 Spielen, es könnte ja noch schlimmer sein.

    Ironiemodus aus.

    Nachdem ich kein echter Zyniker bin, hoffe ich noch auf HZ2. Aber das wird hart.

    Antwortsymbol5 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Wenn die sich jetzt nicht noch irgendwie ein Tor erduseln, dann schlägt die ganze Regenbogengeschichte ins Gegenteil um. Dann sind die Normies nämlich angepisst und fragen sich, was das alles sollte.

      Gündogan raus. Goretzka rein. Und auf einen Abpraller hoffen. Mehr ist mit Löw nicht drin.

      1. Was erzählst du denn da? Wo ist der Zusammenhang? Was sind Normies?

      2. Somewhere over the rainbow, way up high
        There’s a land that I heard of, once in a lullaby

        Ach, ich liebe Judy Garland. Ist das nicht wichtiger als ein banales Fußballspiel?

      3. Was fragst du denn da? Ich erklär hier doch nicht die Internetlingo. Lauer mehr.

        @BM

        Nein, zu einem internationalen Fußballturnier ist das nicht wichtiger.

      4. @ BM: Zum Glück ist fast alles wichtiger.

  6. Eine Bankrotterklärung hinsichtlich Taktik, Mentalität und teils auch individueller Klasse.

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    1. Gott sei Dank gibt es Bayernspieler.

      1. Genau,leroy sane, der den Sieg wegschmeißt…vui Spaß gegen England!

  7. Jamal 8)
    Einfach super der Junge.

  8. Souveränes 2:2.
    Erst Mund und dann England putzen. :-)

  9. Also Musiala macht in 10 Minuten mehr Alarm als Sane und Werner zusammen. Sorry, für das was Sane beim vorletzten Konter macht gehört er auf die Bank. Einfach quer legen Volland ist komplett blank und er hat ihn gesehen.

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    1. Was das von Sane sollte frag ich mich wirklich. Er wollte es wohl allen zeigen, aber in der Situation dann so eine dämliche Entscheidung. Lässt leider nichts Gutes für unsere Saison erahnen. Die erste Saison bekommt jeder Zeit, aber jetzt muss er liefern.

      1. sane kannte das tableau und wusste, dass die gegner nach england machbarer sind als wenn wir gruppensieger geworden wären. falls england geschlagen wird, warten schweden und holland und dann das finale…;-)

    2. Sané war eine riesengroße Enttäuschung. Wo waren seine Dribblings? Wo waren seine Zuspiele? Wenn er selbst gegen Ungarn so desolat spielt, dann lässt das Schlimmes erahnen. Mit jedem Spiel mehr, das ich von ihm sehe, schwindet der Glaube, dass er sein Talent nochmal wirklich gewinnbringend einsetzen wird. Ab sofort bete ich jeden Tag zum lieben Gott, das Julian Nagelsmann ihm doch in die Spur bringen wird – wenngleich es auch ein Guardiola nicht geschafft hat. Ansonsten blockiert er bei uns nämlich nur einen Kaderplatz und eine Menge Geld auf der Payroll.

      1. Sané kann sicher mehr als das, was er gestern gespielt hat. In den letzten Jahren läuft es in der NM nicht besonders rund, und in dieser Gemengelage agieren wenige Spieler optimal (umso wichtiger sind Spieler wie Kimmich und Goretzka, die davon anscheinend weniger betroffen sind).

        Dennoch: Sané ist neben Hernandez einer der zwei “Königstransfers” der letzten Jahre, mit hoher Ablösesumme und fürstlichem Gehalt. Daß uns solche Spieler die finanziellen Möglichkeiten anderswo einschränken, ist wahrscheinlich noch das geringste Problem: wie die Fälle Alaba, und jetzt Coman (und potenziell auch Goretzka?) zeigen, destabilisiert man auch das Mannschaftsgefüge in Bezug auf Gehalt und Hierarchie (es geht ja nicht um eine Rückennummer, sondern um die Psychologie der “Nummer 10”). Und das hat echtes Potenzial zum Betriebsunfall. “Eigentlich” sollte man derartige Geldexzesse nur bei Spielern der Einflußklasse Lahm oder Robben vollführen. Da hat man sich seitens der sportlichen Leitung in den beiden ganz offenbar ordentlich verschätzt. Kommt vor, und sollte sich mit kluger Personalpolitik in den nächsten 1-2 Jahren reparieren lassen – aber viele Transfers der Klasse 20Millionen + x sollten jetzt nicht mehr schiefgehen…

      2. Naja, die Gehälter stehen nun noch eine Weile im Raum und damit auch bei den Mitspielern im Kopf… Sané wird ja nicht weniger verdienen, solange er diesen Vertrag hat. Das wird uns also noch länger begleiten – es sei denn, er bringt ab sofort reihenweise weltklasse Leistungen.

  10. Respekt. Gegen kämpfende und mauernde Ungarn und gegen den eigenen Trainer gespielt und einen Punkt geholt.

    Ginter, Gündogan, Sane haben in der Nationalmannschaft in der Form nichts verloren.

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    1. +1, da würden mir noch 1-2 Andere einfallen.

      1. Mir lagen erst die drei Gs (Gosens) auf der Zunge, aber der hat noch Welpenschutz nach dem Portugalspiel. Aber klar Hummels auch ein Kandidat. Gnabry unsichtbar. Havertz macht die Scorer, ansonsten auch mau.

        Der Fisch stinkt aber vom Kopf. Natürlich sollen die bitte am besten die EM holen, aber ich zähle die Stunden bis wir ENDLICH von diesem unsäglichen Badener erlöst werden.

      2. Neuer war auch eine Katastrophe. Sorry. Das 1:2 ging mit auf seine Kappe.

  11. Am Schluss richten es die Bayernspieler. Natürlich.
    Btw. was ist eigentlich mit Musiala passiert? Der hat in den 4 Wochen seit BL-Ende ja locker 5 Kilo zugelegt.
    Gefällt mir!

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    1. Hat ne Runde mit Marc Roca gezoomed.

    2. Ist der bei Goretzka auf dem Zimmer? Dann hätte die Zeit ja doch noch was gutes für die nächste Bayern Saison.. er lässt ihn auf jeden Fall Liegestütze machen..

  12. „Zeige der Welt, dass du besser bist als Mbappe!“

    Da kommt Großes auf Jamal zu.

  13. Erstaunlich, wie Müller, Goretzka und Musiala nochmal Leben in diese vollnarkotisierte Mannschaft gebracht haben.

    Dennoch – mit Blick auf die Leistungen der meisten anderen “Großen” sind wir momentan nur zweitklassig.

  14. Jogi sollte mal anfangen MSR zu lesen.

  15. Komisch wie Löw immer bei Musiala sagt: “Für sein Alter macht er das gut.” Auf engem Raum gegen so einen Abwehrblock ist er die beste Waffe, die der Kader bereit hält. Verstehe nicht warum er quasi als aller, aller letzte Offensivoption (nach Werner, Volland…) gezogen wurde. Ohne sein Dribbling vor dem Ausgleich wären wir wohl ausgeschieden (die Offensive wirkte zu dem Zeitpunkt schon recht ratlos). Musialas alleine machen Episode 3.

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    1. Wenn Löw tatsächlich noch Europameister wird, könnte Musiala ja kontern: “Für Ihr Alter machen Sie das gut.” ;-)

  16. Bin mal gespannt, welche Argumente die Löw-Lover wieder hervorkramen um diese Frechheit von einem Fußballspiel schön zu reden.
    Das war gestern ein Offenbarungseid! Erinnert mich an das 1:5 gegen Frankfurt. Der Trainer hält sehenden Auges an seiner unzureichenden Taktik fest, vercoacht das gesamte Spiel, nur wird er dafür nichtmal hochkant rausgeschmissen.
    Wo war denn der Matchplan? Wo wird den Spielern eine Anleitung an die Hand gegeben, wenn die Außenspieler aus dem Spiel genommen werden? Es ist so billig! Wie schon gegen Frankreich! Das gleiche Schema! Nimm die Außenspieler aus dem Spiel und es geht gar nichts mehr! Wo ist dann der Plan B von Löw? Gibt das die super-duper-Dreierkette nicht her? Vielleicht sollte man einen AV und einen Flügelstürmer da hin stellen? Aber halt, dann müsste man ja mit Viererkette spielen…sowas lässt sich ein Herr Löw natürlich nicht einreden.
    Und dann die Wechsel, Junge hör mir auf! Schon wieder Werner? Gegen einen Gegner der nur hinten drin steht? Wo soll Werner da seinen Raum finden, den er braucht? Hinterm Tor der Ungarn im schwarzen Block? Und Sane darf durchspielen, stattdessen nehmen wir unseren Toptorjäger in der 67. Minute schon runter? Und Volland heben wir uns für die letzten acht Minuten auf? Unseren einzigen echten 9er der vorne auch mal den Ball festmachen kann? Wie verzweifelt muss man als Trainer sein, wenn man all sein Geld auf einen verletzten Müller setzt, der egtl. gar nicht spielen sollte, wenn einem seine Gesundheit nicht komplett egal ist?!
    Wow…ich bin schon seit Langem so hart enttäuscht von diesem Trainer, aber er schafft es wirklich immer noch eine Schippe drauf zu legen.

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    1. (volle Zustimmung!)
      … und warum um alles in der Wetl spielt nicht Goretzka von Anfang an auf der Müller-Position, wie es Justin richtigerweise vorgeschlagen hat?

    2. Mein einzigen 2 Argumente wären Ungarns Bilanz:
      0:0 gegen Portugal (bis zur 84. Minute) und ein 1:1 gegen Frankreich (nach 1:0 Führung).

  17. Leroy Sané… ohne Worte!!! :-(

    …naja, zumindest ein zwei Sätze.
    Mir ist es immer wieder ein Rätsel, wie ein solch talentierter Kicker (da decken sich ja die Meinungen der Experten) so wenig impact auf sein Team haben kann und man mit ihm eher schlechter als besser ist. Immer wieder fällt er durch katastrophale Fehlpässe oder, wie gestern, Flanken ins Nichts auf. Dazu kein Selbstvertrauen, schlechte Körpersprache und “Laissez-faire”-Einstellung…

    Der Kerl sollte sich wirklich mal ein Bsp. an Musiala nehmen. Der Junge hatte in knapp 10 Min. bessere Szenen als Sane in all seinen EM-Minuten…

    Meine letzte Hoffnung in Sachen Sane ist Julian Nagelsmann. Vielleicht bekommt er endlich das Phlegma aus ihm raus, weil er mit seinem noch “jugendlichen” Alter besseren Zugang zu ihm bekommt. Wahrscheinlich kann Sane nicht mit Ü50-Trainern wie Flick und Löw ;-)

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    1. …und wie schlecht ist bitte schön Werner. Meine Fresse, bin ich froh, dass dieser Kelch am FCB vorbeigegangen ist und Hansi sich nicht durchgesetzt hat.

      1. Ich frage mich immer ob der mitspielt, wenn er auf dem Platz ist. Aber Werner weiß wenigstens dass er nichts drauf hat, dass ist mir fast lieber als Sane der ständig es alles beweisen will, muss dann noch ne Ecke und nen Freistoß schießen, dass dann aber in unfassbar schlecht, bleibt bei jedem Dribbling hängen und leitet Konter des Gegners ein und macht es lieber selbst Meter am Tor vorbei anstatt abzugeben

  18. Neben Sané müssen wir aber dringend über Kroos reden. Der hat 4x die CL gewonnen und taucht in solchen Spielen völlig ab. Warum? Weil er total überbewertet ist. Ich habe noch kein Spiel gesehen, in dem er mal gut gespielt hat, wenn der Rest um ihn herum schlecht war. Er ist einfach ein Schönwetterfussballer. Wenn es läuft, dann sieht er gut aus. Wenn es nicht läuft, taucht er ab. Und da alle immer von seiner tollen Schusstechnik reden: Warum schießt er dann so wenig Tore aus der Distanz? Warum sind seine Ecken und Freistöße so häufig so ungenau? Ist ja schön, wenn er den Fuß toll hält, aber wenn der Ball dann noch nicht das macht, was er soll, ist die Technik wohl doch nicht so geil. Nachdem wir gestern ja gesehen haben, dass Kimmich und Goretzka mitsamt Müller im MF anscheinend doch deutlich besser sind als Querpass-Toni und Gündogan, sollte das eigentlich die Option der Wahl sein. Ich wette aber, dass es nicht so kommen wird.

    Antwortsymbol7 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Viel schlimmer als Kroos, der wenigstens ackert, finde ich Gündogan, der ja angeblich (ich schaue keine Premier League Spiele live) bei Man City immer so tolle Spiele abliefert.
      Was ich bisher von Gündogan in der NM gesehen habe, ist er Querpass-Toni hoch drei – keinerlei eigene Balleroberung, und wenn er den Ball bekommt, spielt er quer, zurück, oder in des Gegners Beine …

      Und wenn mir dann bitte noch einer erklären könnte, welche Qualitäten (außer schnell laufen zu können) Antonio Rüdiger hat, die selbst ein nicht 100% fitter Süle nicht ebenfalls hätte? Nur dass letzterer auch gute Aufbau-Pässe spielen und Gegner mal “andribbeln” kann.

      1. Ich habe viel PL gesehen und war von Gündogan in der Rückrunde auch streckenweise begeistert. Aber das, was er bei der EM liefert ist einfach schlecht. Gestern habe ich ab Minute 15 daheim vehement Goretzka für ihn “gefordert”. Wegen dessen Dynamik, Tordrang, Einsatz … einfach allem, was Gündogan seltsamerweise bei diesem Turnier abgeht. Zu Sane und den teilweise seltsamen Auswechslungen wurde hier ja schon alles gesagt. Aber wie GS fand ich Kroos im Vergleich zu Gündogan deutlich besser. Was leider aber auch nicht zwingend “gut” heißt…

        Bin mal auf den Plan gegen England gespannt. Kann eigentlich nur beinhalten, dass wir hinten UND VORNE Standards vermeiden. Gegen Stones und Maguire machen wir da keinen Stich, und dann laufen die Konter über Shaw, Foden, Grealish…

    2. lese, dass bei Goretzka die Verhandlungen stocken und der einen neuen Berater hat. ME Verlängerung Top-Prio und wichtiger als z.B. King, ein Spieler wie gemacht für Do-or-Die-Spiele.

      1. Also so allmählich muss an sich bei Goretzka auch so seine Gedanken machen. Nächste Woche ist er im letzten Vertragsjahr.
        Vor anderthalb Jahren waren für uns alle übrigens auch die Vertragsverlängerungen von Thiago und Alaba nur eine reine Formsache.
        Ergebnis bekannt.

      2. So langsam wird es ja zur Normalität, dass Vertragsverhandlungen stocken oder gar nicht mehr zustande kommen. Dass das nicht nur an den Spielern hängen kann, wenn es so oft vorkommt, sollte eigentlich klar sein. Kimmich, Goretzka, Coman, Süle… Wenn das so weitergeht, dann ist die Mannschaft in 2 Jahren eine komplett Andere, in der wenige Topverdiener mit zu wenig Gegenleistung spielen und ansonsten lauter Billigheimer wie Richards, Roca oder Sarr spielen.

    3. Ich sehe Kroos auch nicht so negativ. Gündogan schien mir tatsächlich etwas von der Rolle zu sein gestern. Das Problem bei Kroos ist die Drift vom Zentrum über das linke Halbfeld bis an die linke Außenlinie – von da aus ist er im Spielaufbau Weltklasse, lässt aber im Zentrum mehrere Quadratmeilen Konterraum offen, für den dann eine Dreierkette zur Absicherung nötig ist. Und da Löw nicht auf Kroos verzichten wird, wird sich auch an der Dreierkette nichts ändern. So zumindest meine Vermutung, die natürlich keineswegs auch nur nah an der Realität sein muß…

      Defensiv fand ich Kroos eigentlich ganz gut in diesem Turnier, wenn er denn aufgrund seiner Positon mal Zugriff hatte. Letztlich würde ich, wenn Kroos & Dreierkette gesetzt sind, lediglich an 2 Stellen ändern im Vergleich zu gestern: Goretzka statt Gündogan, und Sané nicht als vierte, sondern als 5./6. Offensivoption (Havertz, Gnabry, Müller, dann Musiala, wenn einer ausfällt, danach Sané/Volland).

    4. Ich fand Kroos auch nicht überragend, aber man muss ihm zugutehalten, dass sich die Spieler vor ihm einfach nicht genügend bewegt haben. In den allermeisten Situationen hatte er keine guten Anspielstationen ausser dem offensichtlichen Querpass. Durch die extreme Kompression des Spiels im ungarischen Drittel wären Fernschüsse aussichtslos gewesen, da hatte er immer zwei Reihen Ungarn und die eigenen Stürmer zwischen sich und dem Tor. Seine Standards fand ich übrigens gut.

  19. Gut, dass wir nicht in Budapest gespielt haben, sonst wäre es ein bitterer Abend geworden.

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    1. Das ist mir jetzt zu spekulativ. Das komplett andere Wetter hätte schon mal zu einem anderen Spiel geführt. Und die Ungarn hätten vielleicht vom Publikum nach vorne gepeitscht hinten weniger kompakt gestanden… hätte, hätte…

  20. @Herri
    Ich bin auch kein großer Kroos Fan aber du gehst hier etwas zu hart mit ihm ins Gericht. Er ist bisher noch einer der besten Spieler der deutschen Mannschaft, hat aktuell die meisten Pässe und Flanken aller Spieler im Turnier und auch bei den Zweikämpfen überraschend gute Werte.

    Sein Problem ist wie bei den meisten Spielern: im Löw-System kann sich irgendwie keiner zu 100% entfalten, zumindest hängt sich Kroos aber noch rein und probiert was. Nicht zu vergessen, der einzige (gefühlte) Doppelpass gestern in der 80. Minute lief über ihn.

    Und wenn ich mir Sane und Frankie de Jong dieses Turnier anschaue, dann weiß ich, wo die 50 Millionen besser aufgehoben wären. Bleibt nur zu hoffen, dass der aktuelle Rekordtransfer in Europa – der es nicht einmal in die französische Nationalmannschaft schafft – kein weiteres angehendes Millionengrab ist. Alaba war es ja nicht wert…

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    1. Immerhin war Upa bei der U21-EM und für das Olympia-Team wurde er auch nominiert. Er ist da also nicht aus dem Blickfeld.
      Wahrscheinlich kommt seine Zeit im Nationalteam erst nach der WM. Dann hat er auch den entsprechenden Bayern-Ritterschlag.
      Etwas kurios ist natürlich, dass er bei uns zum Trainingsauftakt nicht dabei sein darf, weil man das vertraglich nicht hinbekommen hat.
      Selten dass man das sagen muss, aber solche Albernheiten hätte es in der guten alten Hoeneß-Zeit sicher nicht gegeben.

    2. @Turbo Batzi: Die Zahl der Flanken und Pässe sagt aber noch nicht viel aus. Wenn man sich die Qualität ansieht, dann muss man konstatieren, dass da nicht viel rauskommt. Er ist 4maliger CL-Sieger und Weltmeister, einer der erfahrensten Spieler im Team und spielt zentral. Da muss er dann auch mal ein Spiel an sich ziehen und Impulse geben. Er muss die Mitspieler dirigieren, anfeuern und motivieren, wenn die Bewegung nicht da ist. Aber genau diese Dinge kommen von ihm nicht, sondern Ballverluste, die zu Kontern führen. Und das führt dann eben zu dem Urteil “Schönwetterfussballer”. Er nimmt die zentrale Rolle im System Löws ein, also muss er dem auch spielerisch gerecht werden. Bei Real gelingt es ihm nicht mehr, seitdem der Weltklassemann Ronaldo nicht mehr da ist. In der N11 schafft er es nicht mehr, seitdem er ohne Schweinsteiger, Lahm und Klose auskommen muss. Ohne richtig gute Leute um ihn herum kann er dem Spiel einfach keinen Mehrwert zufügen.

  21. Unfassbar, bodenlos, enttäuschend, konnte mich am Ende gar nicht richtig freuen. Was war das für eine peinliche Leistung über 80 Minuten.

    Nur Musialas Technik und Goretzkas Willen haben wir es zu verdanken, dass wir nicht zu den 8(!) von 24 Teams gehören, die ausgeschieden sind.

    Die ganzen Unzulänglichkeiten wurden hier schon alle aufgezählt. Unterirdische Performance von Sane (trotz großen Einsatzes in der Defensiv Arbeit) und Gosens. Gündogan und Gnabry unsichtbar. Rüdiger biederster Durchschnitt. Neuer mit falscher Entscheidung vorm 1:2. Ginter und Kimmich sehr bemüht, aber mehr auch nicht. Nur Kroos, Hummels und Havertz hatten Normalniveau. Bester Mann eindeutig Goretzka, nicht nur wegen seines Tores. Er hat inzwischen einfach das Bayern Gen ins sich. Bitte schnell den Vertrag verlängern!
    Und Yogi? Hat sogar noch Sane unterboten. Seine Startformation kann man gerade noch akzeptieren, weil er die erfolgreiche Portugal-Elf nicht auseinanderreißen wollte. Aber Sane als rechter Schienenspieler??? Havertz ausgewechselt??? Werner eingewechselt??? Den verletzten Müller eingewechselt??? Pure Verzweiflung!

    Zum Glück sind jetzt 6 Tage Zeit. England liegt uns, das könnte noch klappen, zur Not im Elfmeterschießen. Aber Löw sollte endlich anfangen, nicht nur seine Spieler zu hinterfragen, sondern auch mal sich selbst!

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    1. Fairerweise muss Du dann aber auch sagen, dass man eben nicht ausgeschieden ist, sondern vor dem Europameister und nur 1 Punkt hinter dem Weltmeister 2. in der schwersten Gruppe geworden ist.
      Und wenn man England schlägt, was mit einem guten Trainer durchaus machbar wäre, ist man bei dem Turnierbaum schon im Finale und spielt gegen ein Team, dass durch die Hölle aus Spanien, Frankreich, Italien, Belgien und Portugal gegangen ist.

      1. Ich sehe Schweden für das deutsche Team nicht als leichten Gegner. Die spielen wie Ungarn, defensiv eher noch stabiler und offensiv haben sie mit Isak und Forsberg zwei Leute, die individuell den Ungarn eher überlegen sind. England ist dagegen nicht leict einzuschätzen, die hatten eine eher leichte Gruppe, in der sie aber auch nicht zu 100% überzeugt haben. Allerdings bis jetzt ohne Gegentor, das sollte Löw nachdenklich machen.

      2. Du hast natürlich Recht, wenn man auf das nackte Ergebnis schaut. In der Todes-Gruppe (mit baumstarken Ungarn )ist der zweite Platz aller Ehren Wert und nicht jeder hat vor dem Turnier damit gerechnet.
        Ich bin allerdings nicht so optimistisch wie Du, was den Turnierbaum betrifft. Statt auf mitspielende Belgier, Spanier oder Italiener treffen wir auf mauernde Engländer, Schweden oder Ukrainer. Und da stellt sich nach den Erfahrungen bisher die Frage: Wer liegt uns besser?

        Löw hat es bekanntlich nicht geschafft, in drei Jahren einen Plan zu erstellen, wie man am besten gegen tiefstehende Mannschaften agiert. Mir kommt es inzwischen so vor, als ob sich Justin mehr Gedanken um Taktik und Aufstellung macht, als ein Bundestrainer mit jahrzehntelanger Trainer-Erfahrung. Das ist ein Armutszeugnis. Vor allem die fehlende Flexibilität und Einsicht. Man kann ja mal was probieren, aber stur an falschen Entscheidungen festzuhalten, ist ein Muster, dass sich durch sein ganzes Trainer Leben zieht (remember Mustafi…). Man hat nicht den Eindruck, dass der Bundestrainer aus seinen Fehlern lernt. Und das ist etwas, was ich ihm vorwerfe, weil es mich einfach maßlos ärgert.

      3. Ich bin bei der Kritik vollkommen bei Dir. Wenn man sieht was zB Kuntz aus seinen als mittelmäßig eingeschätzten Spielern für ein Team geformt hat und dagegen Jogis Mannschaften der letzten 7 Jahre sieht: traurig.
        Nochmals: ohne viel Glück und den von Jupp und Pep eingespielten Kader hätten wir auch 2014 nichts gewonnen. Aber bierhoff und Löw haben sich die ganzen Jahre schön die Eier geschaukelt und ihre Millionen verdient.
        Warum man die ganze Vorbereitung und qualispiele gegen azarbaidschan und san marino nicht nutzt um eine Mannschaft zu formen, werde ich nie verstehen. Die einzigen Entscheidungen waren Boa, Müller und Mars raus und dann nach ewigen Diskussionen wieder rein. Nach all den Jahren Stagnation ist das Ergebnis das was wir gestern mal wieder erleben durften…

  22. Hansi Flick muss sich doch die Hände über den Kopf schlagen wenn er das derzeitige Deutschland Fussball spielen sieht. Das Talent ist doch da, nur kriegen wir es in keinem Spiel auf den Platz (bei 3 Heimspielen!). Nach der EM sehen wir wieder guten Fussball der Nationalelf, versprochen :-)

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    1. Jetzt kann man natürlich gegen den bedingungslos offensiven, riskanten Ansatz von Hansi Flick Vorbehalte haben (die hier ja des öfteren schon diskutiert wurden), weil man sich damit gerne mal einfache Gegentore einfängt.
      Das Dumme am Löw’schen Ansatz (oder zumindest dem, was die NM so spielt) ist allerdings, dass das weniger aggressive Spiel nur die Offensive schwächt, keinsfalls aber zu mehr defensiver Stabilität führt.

      1. Die Überschrift erinnert an die BILD 1974 “So schlagen wir die DDR.” Am Tag danach “So nicht, Herr Schön”.

  23. Ich glaube ueberhaupt nicht das uns England liegt. Das einzige was zurzeit fuer uns spricht ist der Mythos Turniermannschaft und die wenigen Tore die England in der Vorrunde geschossen hat. Da hoert es allerdings schon auf. Starke Defensive, kein problem damit hinten dicht zumachen und zuzugucken wie wir uns die Zaehne ausbeissen, egal ob die im vorderen drittel auch nix gebacken kriegen, wenn Shaw mal auf die Reise geht, wird schon irgendjemand einen reinstolpern bei unseren Abstimmungsproblemen.

  24. Zitat Jogi:
    “Wir werden anders auftreten. Das kann ich versprechen!”

    Das sollte das am leichtesten einzulösende Versprechen der Sporthistorie werden! Schlimmer geht’s nämlich nimmer…

  25. andere Gedanke, wir erwarten immer von Sane Dinge die er gar nicht so gut kann und zwar Dribblings auf engem Raum ohne vorher Tempo aufgenommen zu haben.Gegen city habe ich ihn mehr verfolgt, da war er immergut ,wenn er Platz hatte, wenn er in s letzte Drittel mit Tempo eindrang was bei city häufig durch Seitenverlagerungen gelang. Es ist also nicht ein Abruf, sondern ein Anlageproblem bzw. falsche Erwartungen Problem. Der echte Dribbler ist Musiala, der kann aus deandere Gedanke, wir erwarten immer von Sane Dinge die er gar nicht so gut kann und zwar Dribblings auf engem Raum ohne vorher Tempo aufgenommen zu haben.Gegen city habe ich ihn mehr verfolgt, da war er immergut ,wenn er Platz hatte, wenn er in s letzte Drittel mit Tempo eindrang was bei city häufig durch Seitenverlagerungen gelang. Es ist also nicht ein Abruf, sondern ein Anlageproblem bzw. falsche Erwartungen Problem. Der echte Dribbler ist Musiala, der kann aus dem Stand Leute ausspielen,m Stand Leute ausspielen,

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    1. Zähle doch mal zusammen: diese dummen Bayern
      – verpflichten mit Sane und Gnabry zwei Flügelstürmer;
      – lassen doch glatt Goretzka und Kimmich als Mittelfeldduo spielen;
      – bauen mit Musila gerade einen neuen 10er auf, der Müller beerben kann.
      – haben mit Lewandowski natürlich einen Top-Mittelstürmer.

      Also stellt man Gnabry und Sane in die Mitte, einen Kimmich auf rechts, einen Goretzka erst mal auf die Bank neben den Mittelstürmer Volland. In die Mitte dafür zwei Spieler, die in ihrem Verein immer einen starken 6er vor der Viererkette haben.
      Und dann wundert man sich doch glatt, dass das nicht funktioniert?

      1. Ob jetzt die Combo Kimmich-Goretzka vor einer Viererkette mit Hummels und Rüdiger in der Zentrale und hinter Müller (Musiala) – Gnabry – Sane die bessere Lösung wäre, ist natürlich rein spekulativ.
        Wenn ich mir die Gegentorsintflut anschaue, die in der letzten Saison über uns hereingebrochen ist, bezweifle ich das fast.
        Die 41 Tore von Lewandowski haben uns auf Strecke gesehen den Arsch gerettet, der spielt aber leider für Polen.
        Und ein Turnier ist doch was anderes als eine Bundesligasaison, bei dieser EM hatten wir von Anfang an “Tod oder Gladiolen”-Spiele. Wie sowas ohne einen Lewandowski ausgeht haben wir ja gegen PSG gesehen.

        Ich behaupte bestimmt nicht, dass Löw alles richtig macht, ich wundere mich auch oft. Aber ganz aus der Welt sind seine Gedankengänge sicher nicht. Und wie du immer so gerne sagst: So läuft es eben. Gewinnst du bzw. kommst weiter (egal wie) hast du recht. Verlierst du, bist du der Depp.

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