EM-Round-Up: Zwischen Dreierketten und zweiten Spieltagen

Daniel Trenner 20.06.2021

Löws Triumph – Deutschland – Portugal 4:2

Deutschland schlägt Portugal hochverdient mit 4:2 und Joachim Löw kann sich so richtig freischwimmen. Justin hat bereits mit seiner Analyse das meiste zum Spiel gesagt, ich habe noch zwei Punkte hervorzuheben.

Zum einen ist es mir ein Anliegen nochmal klipp und klar eine Wahrheit auszusprechen, die gefühlt etwas in Vergessenheit geraten ist. Joachim Löw ist eben kein Vollidiot. Die Häme, die sich auf Twitter von Unbekannten, aber sogar auch unter teils wirklich guten Sportjournalisten breitgemacht hat, macht mich sprachlos. Dieses Selbstverständnis seine Dreierkette sei doch offensichtlicher Murks – vollkommen absurd.

Drei gewinnt

Was hat man nur für absurde Aufstellungsoptionen die letzten Tage gesehen. Emre Can mal als Linksverteidiger, mal auf der Sechs. Matthias Ginter oft rechts hinten. Nur damit zumeist Joshua Kimmich in der Mitte ist. Um was damit zu erreichen? Denken wir das ganze doch mal durch: Nun hätte man zwei offensiv untaugliche Außenverteidiger, einen permanent auf sich alleine gelassenen Mats Hummels und anstatt offensiver Fluidität mit Positionsrochaden, müsste Thomas Müller wahrscheinlich in die Sturmspitze, weil es klare Außenstürmer bräuchte.

Nein, nein, nein, selbstverständlich spielt Joachim Löw in dieser Konstellation mit diesem Kader Dreierkette. Statt zwei völlig untauglicher Außenverteidiger, hat man nun die vielleicht gefährlichste Zange Europas. Man macht aus der Not eine Tugend. Toni Kroos und İlkay Gündoğan funktionieren auch deshalb (wenn auch nicht perfekt) als die alleinige Mittelfeldzentrale, weil ihre körperlichen Unzulänglichkeiten durch das Auffüllen von Innenverteidigern aus der Abwehrkette, ausgeglichen werden. Das geht so aber nur mit einer Dreierkette, sonst gehen hinten Lücken auf.

Dazu kann man es sich leisten mit Mats Hummels einen mittlerweile wirklich brutal langsam gewordenen Abwehrchef zu haben. Mit einer Viererkette müsste Hummels viel zu viel Wiese abdecken. Der bislang beste deutsche Abwehrspieler im Turnier -Matthias Ginter- kann sich so selektiv klug ins Offensivspiel einschalten, ohne dem Zwang, Flügelläufe selbst starten zu müssen.

Für die sind nun andere zuständig. Man hat keine Außenverteidiger, die gleichzeitig verteidigen und angreifen können. Aber man hat Wing-Backs. Robin Gosens verfügt über exzellente offensive Laufwege, gute Flanken und einen wirklich beachtlichen Abschluss. Joshua Kimmich hat eigentlich nicht den Speed für diese Position, dafür schlägt niemand so gute Flanken und kann sich ins Spiel der eigenen Mannschaft gewinnbringender einschalten.

Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel hat er sehr gut beschrieben was der Unterschied zwischen Vierer- und Dreierkette für ihn ist. In der Viererkette ist er ständig hinten gebunden und vom gegnerischen Gegenspieler gefesselt. So vergeudet man seine Fähigkeiten nur. Gewiss, vor fünf Jahren konnte er noch ebenso hoch als Teil einer Viererkette spielen. Nur hatte man da eben noch Jérôme Boateng, der den halben Platz alleine mit seiner Athletik decken konnte.

Germany have an XI ready to cause a Euro 2020 surprise | Lewis Ambrose
Die Mannschaft™ spielt Dreierkette – weil sie perfekt zu diesem Kader passt. Joachim Löw hat das spät, aber gerade rechtzeitig erkannt. Womöglich in der Analyse des Debakels von Sevilla, als man mit Kroos und Gündoğan in der Zentrale unterging.

Tiefenläufe – Wo Goretzka Gündoğan aussticht

Apropos Gündoğan, er bereitet mir noch einiges Bauchweh. Ich mag ihn als Spieler sehr, doch wie er sich partout weigert die Tiefe zu suchen, stört mich und das Spiel der Nationalmannschaft. Das Kroos nicht in die Box stößt, ist ja vollkommen erwartbar, doch sein Partner muss das. Den Strafraum überlagern, der deutsche Locatelli sein. Nein, das braucht es eigentlich gar nicht, man muss sich gar nicht ausländische Vorbilder suchen. Es gibt nämlich Optionen im Kader. Man müsste nur…  Leon Goretzka sein. Ja, Leon Goretzka fehlt dieser Mannschaft, seine Laufwege, ihn als Abnehmer von Kimmichs, Gosens’ oder Ginters Flanken. Spätestens ab dem Achtelfinale braucht ihn dieses Team. In den gut 15 Minuten, die er bekam, streute er mehr Offensivläufe in sein Spiel ein, als es Kroos und Gündoğan in den zwei Spielen zusammen schafften.

Die anderen DFB-Bayern

Die einzigen beiden Bayern-Spieler, die bislang unerwähnt blieben sind Serge Gnabry und Niklas Süle. Gnabry ist noch immer torlos, war diesmal aber viel präsenter im Spiel. Pepe hat er mehrfach richtig alt aussehen lassen. Vor dem Spiel spekulierten einige, er könnte aus der Mannschaft fallen, das wird nun nicht mehr passieren.
Süle überraschte mit neuer Fitness. Den Argusaugen unseres Autors Chris ist nicht entgangen, dass er scheinbar abgenommen hat. Er wirkte in den paar Minuten spritzig und gereift. Mehr beisammen als Emre Can jedenfalls. Womöglich wird er im Ranking des Bundestrainers doch noch ein wenig steigen können.

Leroy Sané dürfte einen enttäuschenden Tag erlebt haben. Er hat sich sicherlich gute Startelchancen errechnet -ich selbst habe ihn in der Startelf gesehen- doch Löw hielt Havertz das Vertrauen und der zahlte es ihm insgesamt auch zurück. Die Türen für die Startelf scheinen erstmal wieder geschlossen zu sein.

Jamal Musiala fiel erneut aus dem Kader. Ich habe da gemischte Gefühle. Zum einen kann ich mir gut vorstellen, wie das Event vielleicht doch noch zu schnell kommt. Zum anderen ist es aber dann doch befremdlich, lieber mit Christian Günther einen dritten Linksverteidiger als einen der wenigen Dribbler mitzunehmen.

Bei den Portugiesen durfte Renato Sanches für eine Halbzeit ran. Und ich kann nicht anders, immer wenn ich ihn sehe, kreisen bei mir die Gedanken, was aus ihm geworden wäre, wenn er nur einen passenden Trainer für ihn in München gehabt hätte. So ein wundervoll einzigartiger Spielertyp. Mehr Lothar Matthäus als jeder deutsche Nationalspieler. Könnte sich in die Stammmannschaft Portugals gespielt haben.

Die anderen Bajuwaren

Pavard ließ auch mal den Kopf hängen.
(Bild: Imago Images)

Ungarn – Frankreich 1:1 – Pavard, Tolisso & Coman

Ungarn luchst Frankreich tatsächlich einen Punkt ab. Für Deutschland mag das sogar gut sein, so haben die Ungarn im letzten Gruppenspiel tatsächlich den Anreiz die Offensive zu suchen.
Von den Bayern-Legionären befand sich diesmal nur Benjamin Pavard in der Startelf. Er erlebte ein ruhiges Spiel. Die Ungarn griffen ja kaum an und er selbst hat nicht mehr das Selbstverständnis in die Offensive sich gewinnbringend einzuschalten. Nunja, eine unruhige Szene gab es dann doch und es war leider direkt die mit dem Gegentor. Der Torschütze Fiola war Pavards direkter Gegenspieler. Er lässt sich bei dessen Kopfballdoppelpass mit Sallai erst von Fiola locken, um ihm dann einfach ziehen zu lassen. Der Kardinalfehler unter den Abwerböcken. Pavard unterschätze Fiolas Offensivdrang komplett, die französische Presse wird kein gutes Haar an ihm lassen.

Trotz starker Leistung von Lucas Hernández wollte Didier Deschamps einen noch offensivstärkeren Linksverteidiger im Team, so rückte Lucas Digne ins Team. Digne schlug eine wirklich gefährliche Flanke, sollte aber in Zukunft wieder von Hernández abgelöst werden.

Als Frankreich auf den Siegtreffer aus war, brachte Deschamps noch Tolisso für Pogba und dieser überzeugte in der Viertelstunde durchaus. In der französischen Nationalmannschaft ist er mehr der Kreative, denn der Box-to-Box-Sprinter. Erstaunlicherweise liegt ihm die Rolle gar nicht so übel, einige gute Verlagerungen schlug er. Womöglich schafft er es doch noch Rabiot den Platz streitig zu machen.

Kingsley Coman war nicht im Kader, weil seine Partnerin ein gesundes Baby auf die Welt brachte (Mazel Tov, King!) und doch wird er vielleicht ein kleiner Gewinner dieses Spieltags sein. In Frankreichs 4-3-3 / 4-4-2 scheint kein Platz in der Startelf zu sein, wohl aber in den Jokerrollen. Bislang war Ousmane Dembélé Deschamps erster Joker, doch gegen Ungarn brachte er bis auf einen soliden Abschluss nichts zu stande, sodass der Trainer ihn nicht nur ein- sondern auch auswechselte. Ein Move, der dem Trainer seinen Ruf als General wieder mal alle Ehre machte. Möglicherweise hat sich Kingsley Coman in absentia in die Vorderreihe geschwänzt.

Polen – Spanien 1:1 – Robert Lewandowski

Ein Spiel, wie ein gleich doppeldeutiges Gemälde. Lewandowskis gesamte Karriere begleitet ihn ja ein Stück weit der Ruf die einfachen Dinger zu verballern um dann schwerstmögliche Weltklassetore zu schießen. Und nicht weniger hat Lewandowski auch hier wieder geschafft. Kurz vor der Halbzeit bekommt er einen perfekten Rebound und muss ihn eigentlich nur noch einschieben, doch auf einmal verlässt ihn seine eigentlich perfekte Ballannahme und Unai Simón kann noch klären. Doch noch bevor man die Story des versagenden Lewandowski schreiben kann, macht er ein unnachahmliches Tor höchster Schwierigkeitsstufe. Bei einer perfekten Flanke von rechts, schafft er es Weltklassemann Aymeric Laporte in einem harten, aber fairen Zweikampf wegzuschieben um perfekt einzuköpfen. Klingt banaler als es eigentlich war, denn die ganze spanische Elf konnte sich ja auf ihn einstellen. Doch halten konnte sie ihn nicht.

Das waren auch praktisch die einzigen Offensivaktionen Lewandowskis, weil er sonst einfach keinen Service bekam, so wie immer in großen Turnieren. Diese polnische Mannschaft kämpft tapfer, aber ist doch reichlich bieder. Gegen die de facto wohl schon qualifizierten Schweden, könnte es aber trotzdem reichen.

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Ein paar Worte noch zu Spanien. Meine Güte Enrique, du willst wirklich nicht gewinnen, was? Thiago war heute nicht nur erneut nicht in der Startelf, nein, diesmal bekam er nicht einmal ein Sekündchen. Obwohl die Spanier permanent unkreativ sich, den Gegner und die Zuschauer in den Schlaf querpassten. Spanien muss fast darauf hoffen einen Topgegner im Achtelfinale zu bekommen, der ihnen Räume lässt. Andernfalls sehe ich ein ganz ähnliches Aus kommen, wie schon vor drei Jahren in Russland, als man gegen viel schwächere Russen sich die Butter vom Brot nehmen ließ, eben weil man die Tiefe nicht fand. Anstatt dass die Presse Morata rauszuschreiben versucht, sollte sie sich lieber produktiveren Dingen annehmen: Thiago reinschreiben etwa.

Österreich – Niederlande 0:2 – David Alaba

David Alaba erlebte einen ganz ähnlichen Abend wie Benjamin Pavard, nur dass er als Kapitän, Gesicht, Star und Hoffnungsträger seiner Mannschaft natürlich ein anderes Standing hat, wodurch Fehler doppelt und dreifach schmerzen.

Er verursacht den Elfmeter indem er erst schlecht das Spielgerät mitnimmt und dann Dumfries auf die Socken steigt. In der zweiten Hälfte rückt er aus dem Abwehrzentrum hoch und gibt den Raum hinter sich preis, was die Niederlande für ihren Tempostoß nutzen. Alles in allem ein sehr gebrauchter Abend für den Neu-Madrilenen, doch muss die Frage auch erlaubt sein, weshalb er überhaupt in diese Positionen kam.

David Alaba begann die Partie gegen Nordmazedonien im Abwehrzentrum einer Dreierkette. Weil wir nicht mehr die 70er haben, bedeutet das, er war der Ausputzer ohne jeglicher Möglichkeit sich ins Offensivspiel einzuschalten. Das übernehmen die Halbverteidiger. Nachdem Franco Foda endlich auf die Idee gekommen war, auch auf andere Fähigkeiten Alabas zuzugreifen, stellte er ihn auf die linke Halbverteidigerseite und Alaba entschied die Partie im Alleingang.

Was macht Franco Foda also? Er stellt Alaba wieder ins Zentrum seiner Fünferkette, wodurch er wieder keinerlei Einflussmöglichkeiten auf das Offensivspiel Österreichs hat. Es ist ein wenig absurd, jahrelang nörgelte Alaba, er gehöre ins Mittelfeld und während Bayern-Fans, wie Verantwortliche die Augen verdrehten, fügten sich die Trainer Österreichs. Jetzt allerdings hat er in der vergangenen Rückrunde tatsächlich erstmals in seiner Karriere dauerhaft im Mittelfeld gespielt und das auch gut… nur damit sein Trainer ihn stur ins Abwehrzentrum stellt. Es mag böse klingen, doch für mich ist Franco Foda ein heißer Kandidat für den Titel des schlechtesten Trainers des Turniers. Wie wenig er aus dieser wirklich starken Generation an Österreichern rausholt, ist fast eine Kunst.

Denn auch die Niederlande boten Dinge an. Ich bin defensiv überhaupt nicht überzeugt von diesem Team. So sympathisch sie mir im Vorwärtsgang erscheinen (Dumfries!), so sperrangelweit offen, wie sie ihr Zentrum lassen, werden sie in den K.O.-Spielen noch ein böses Erwachen erleiden.

Andere Teams

Italien

Eschers EM-Tagebuch, Tag 6: Bella Italia! | Tobias Escher
Bella Italia! Alle sind in dieses wunderschöne Italien verliebt. Auch ich gönne diesem Team und Land alles, fürchte nur dass das nichts wird. So gut wie sie in der Vorrunde aufspielen, sehe ich doch jetzt schon wie sie gegen irgend eine Gurkentruppe verpfiffen werden. Klassisches Spanien-Syndrom.
Spaß beiseite, es ist tatsächlich großartig zu sehen wie eingespielt sie sind. Während Deutschland sich von Fehlschlag zu Fehlschlag manövrierte, hatte Roberto Mancini das beste System schnell raus und castete nur noch Spieler für seine benötigten Rollen. Die Automatismen dieser Mannschaft stimmen perfekt. Es ist bereits mehrfach gesagt worden, aber sie spielen tatsächlich wie eine Vereinsmannschaft. Italien ist eines der wenigen Teams, denen man Stand jetzt zutrauen muss, Frankreich in einem fairen Spiel schlagen zu können.

Belgien & Dänemark

Alle Welt redet darüber wie De Bruyne Belgien im Alleingang rettet, aber achtet mal auf Lukaku. Beide Tore folgen für mich aus noch krasseren Aktionen Lukakus. Der Mann ist einfach im krassesten Wortsinn unplayable. Den stoppt man einfach nicht. Wahnsinn.

Wenn wir schon beim Spiel Belgien – Dänemark sind: Liebe Dänen! Respekt, was eine krasse Leistung nicht nur über 45, sondern über die ganzen 90 Minuten! Wie jeder anständige Mensch, werde ich mit dieser Mannschaft um den Achtelfinaleinzug fiebern.

Gruppe D: Battle of Britain & Kroatien

Der Battle of Britain entpuppte sich fußballerisch als größter Rohrkrepierer des Turniers. Die Schotten hätten sich den Sieg am Ende sogar verdient gehabt. Sie waren ja schon gegen Tschechien gut, haben da aber einfach keinen Blumentopf getroffen und wurden von Schlick verschlungen. Hätte Gareth Bale seine Verbandszugehörigkeit diesmal nach Norden verteilt, ein ähnlicher Run wie Wales 2016 wäre drin.

England hingegen, puh. Jedes Turnier die gleiche Geschichte. Man erzählt wie just diese Generation etwas besonderes ist, wie sie echte Titelkandidaten sind. Nur um dann doch nicht zu performen. Vor fünf Jahren haben sie den Battle auf Britain auch unentschieden erledigt und dann kamen die Wikinger aus Island…
Ich jedenfalls lasse mich nicht von einem extrem glücklichen WM-Run blenden: So gut wie diese Mannschaft qualitativ vom Kader ist, auf dem Platz sehe ich das nicht. Von Southgate bin ich nach wie vor absolut gar nicht überzeugt. Die (fehlenden) Wechsel waren ein Witz.

Kroatien kann immer noch weiterkommen, ist aber weiterhin eine einzige Enttäuschung. Dass diese Mannschaft nicht mehr die Qualität und Drive der Vizeweltmeister hat, war mir klar, aber wie stark der Abfall ist, erstaunt mich dann doch. Ich verstehe auch manch personelle Entscheidung nicht. Wieso Andrej Kramarić über die Flügel kommen muss, während Ante Rebić, weit weniger Mittelstürmer, zentral spielen darf, erschließt sich mir nicht.

Was sonst noch los war

Cristiano Ronaldo gilt es zu stoppen, aber Deutschland hat ganz andere Sorgen| Focus
Zwar ein Artikel, der auf das mittlerweile abgelaufene Spiel gegen Portugal vorbereiten sollte, aber vielleicht auch für kommende Partien relevant. Über Portugals Stärken, Deutschlands Sorgen und einen Superstar, über den viel zu oft so gesprochen wird, als wäre er allein ganz Portugal. | Justin

Zembrod und Toppmöller folgen Nagelsmann zum FC Bayern | Kicker
Das Trainerkarussell dreht sich weiter. Zembrod und Toppmöller folgen Nagelsmann aus Leipzig nach München. Beide waren als Co-Trainer unter Nagelsmann erst vor der letzten Saison nach Leipzig gewechselt. | Georg


Es wird eng für Hopp: Hoffenheim und Curevac – überall Probleme | n-tv
Lange wurde Dietmar Hopp als Retter der Nation gefeiert und seine Wohltätigkeit sowie sein positives Engagement im Rahmen der Impfstoffforschung wurden genutzt, vor allem von seiner Seite aus genutzt, um sich in der Debatte gegen die Kritik der aktiven Fanszene zu positionieren, obwohl das eine mit dem anderen nichts zu tun hatte. Mittlerweile lässt sich beides aber kaum noch trennen, wie Stephan Uersfeld in seinem Text erzählt. | Justin


[EN] Thiago Alcântara: ‘We see less magic, less fantasy. Footballers do more but faster’ | The Guardian
Thiago hat ausgewählten Journalisten ein Interview gegeben. In der Süddeutschen Zeitung gibt es die deutsche Version des Interviews, aber hinter einer Bezahlschranke. Danke, Guardian.
Thiago redet mittlerweile wie ein echter alter Hase und ist auch gegen moderne Erfindungen wie den VAR. Eine interessante Perspektive.

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  1. Naja sogar der mega über Welttrainer Klopp sagt klipp und klar das man mit diesen verfügbaren Spielern eine 4er Kette spielen sollte.
    Kimmich muss auch bei ihm ins Zentrum.
    Die besten Spieler müssen immer da spielen wo sie sich am wohlsten fühlen und damit am besten sind.
    Deshalb muss Kimmich als Weltbester 6er natürlich auf die 6.
    Genau das hat Flick bei Amtsantritt erkannt und genau das wird Kimmich dann auch im September wieder in der NM dauerhaft spielen. Flick wird dann aufzeigen wie es geht- welche AV in der 4er Kette spielen können.
    Würde Deschamps jemals auf die Idee kommen und Kante als Schienenspieler aufstellen?
    Zu Löw
    In meiner Wahrnehmung ist es eher etwas anders. Der heilig gesprochene Löw durfte sich seit 2016 Fehler erlauben, eine Sturheit und Arroganz an den Tag legen, die kein Trainer einer der anderen 180+ Verbände überlebt hätte. Peinlich wie arrogant er jedem Trainerkollegen vor und nach dem Spiel gegenüber tritt.
    Diese Überheblichkeit stehen natürlich zunehmend Kritiker gegenüber, weniger in den weich gespülten ÖR.
    Mit Flick hätte man Frankreich mit 4er Kette, Bayern Block (inklusive Boa) und hohem pressing an die Wand gespielt.

    Antwortsymbol7 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Natürlich muss diese Mannschaft eine 4er Ketter spielen. Mit Gosens und Kimmich hat man dann auch alles andere als schwache Außenverteidiger, zudem muss Hummels ja nicht zwingend spielen, wenn sein Tempodefizit so ein Problem sein soll. Der Daniel schwimmt nur immer gerne gegen den Mainstream, da er denkt, es lässt ihn schlauer und fachkundiger wirken.

      1. Gosens ist ein Flügelverteidiger. In Atalanta ist er viel mehr Mittelfeldspieler und Stürmer denn Verteidiger. Ich verweise erneut auf Kimmichs wirklich tollen Breakdown in der PK was der Unterschied zwischen 3er und 4er Kette ist für den Flügelspieler. Wer glaubt, Gosens und Kimmich hätten sich genau so offensiv einschalten können in einer 4er Kette, irrt. Deutschland ist ja so bereits vor 3 Jahren auf die Schnauze geflogen, als Kimmich vorne rumturnte, nur um hinten die Lücken zu hinterlassen.
        Exakt wegen diesen starken und hohen Flügelläufern spielt man 3er Kette. Ist meine Schärfe im Text auch da, weil ich die Mainstream-Meinung so irritierend finde? Ja, durchaus. Dieser selbstherrliche Ton gegenüber Löw stört mich. Den letzten Punkt überhöre ich mal.

      2. @Daniel Ja, die Taktik hat funktioniert gegen Portugal. Es kann aber auch sein wie gegen Frankreich: dass der Gegner besser die Breite absichert, weniger Zeit gibt für Seitenverlagerungen und dadurch die Offensive aus harmlosen Halbfeldflanken besteht. Trotz vorsichtiger Interpretation ergaben sich Räume hinter den hohen Aussenverteidigern. Letztlich liegt es immer an der eigenen Umsetzung und an der des Gegners. Diese Grundsatzdiskussionen Dreier- oder Viererkette sind müssig.

      3. “Natürlich muss diese Mannschaft eine 4er Ketter spielen.”

        Nur traurig, dass Löw nicht auf Dich hört. Dabei könnte alles so einfach sein …

        “Der Daniel schwimmt nur immer gerne gegen den Mainstream, da er denkt, es lässt ihn schlauer und fachkundiger wirken.”

        Wenn schon besserwisserisch austeilen, dann richtig, oder wie? Toll, wie Du Dich in die Gedanken und Gefühle des Autors hineinversetzen und Deine Erkenntnisse, mit so viel Wertschätzung angereichert, der Leserschaft schenken kannst!

      4. Wäre das mein Blog, würde ich mir solche unsachlichen Kommentare wie diese hier von 918 und Rob einfach nicht antun. Wirklich schade, wenn auf den um Differenziertheit bemühten Artikel nur derlei “allwissende” Platitüden kommen. Viel Spaß noch, ihr beiden superschlauen Trainer, Psychologen und Kenner aller Umstände!

    2. Ich weiß nicht … ich glaube nicht, dass Spieler immer auf ihren Stammpositionen spielen müssen. Vielleicht hat noch jemand dieses Spiel gesehen: Champions League Finale 2020, Bayern gegen PSG.

      Da hat ein heilig gesprochener Trainer namens Hansi Flick einen damals schon Weltklasse Spieler namens Joshua Kimmich als Rechtsverteidiger aufgestellt. Dabei ist dieser im Allgemeinen auf der 6 stärker gewesen. Doch Flick hielt sich an den Grundsatz, dass Spieler dort spielen sollten, wo sie der Mannschaft den größten Nutzen bringen – dieser gilt in den meisten Mannschaftssportarten.

      1. Kimmich hat dort gespielt, weil Pavard verletzt war. Nicht, weil Flick der Überzeugung war, es sei besser für den Erfolg.

  2. Ungewohnte Emotionalität heute in der Berichterstattung. Plötzlich ist die Dreierkette das einzig Sinnvolle mit diesem Kader? Finde ich auch wieder übertrieben die Aussage. Zumindest hier schienen mir fast alle Nutzer recht entspannt (eher desinteressiert, wenn man die Anzahl der Kommentare als Massstab nimmt. Wie lange will man sich noch an 918 abarbeiten?) Verfolge nicht Twitter, aber ist doch klar, dass da viel Kritik kommt nach einer doch schon recht langen sehr durchwachsenen Phase bei der Nationalmannschaft. Toll, dass die Mannschaft so gut gegen Portugal funktioniert hat. Jetzt einfach mal abwarten wie es in den nächsten Spielen läuft.

  3. Ich liebe die Spielweise von Renato Sanches, und hätte am liebsten „1000 Renato Sanches“. Toll, dass er seinen Weg trotzdem gemacht hat. Ich habe nie verstanden, dass es für ihn keinen Platz in den ersten 14 des kaders geben konnte und denke auch, dass er mit einem Trainer, der ihn gefördert hätte, heute ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft hätte sein können.

    Antwortsymbol5 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ich finde es auch schön, dass er nach Bayern seine Karriere wieder in die Spur bekommen hat. Bei uns war der Knackpunkt die sinnlose, undurchdachte Leihe zu Swansea. Warum man einen Meister und Europameister zu einem englischen Abstiegskandidaten schicken musste, weiss der Geier. Dass er da weder eine Bayern-ähnliche Spielweise noch Sprache oder Kultur lernt, war offensichtlich.

      Unsere Trainer nehme ich da eher aus der Verantwortung. Ancelotti hat ihm einige Chancen gegeben, musste dann aber irgendwann das Leistungsprinzip walten lassen. Und Kovac hatte mit Goretzka einen ähnlichen, aber viel reiferen Spieler zur Verfügung, und in einem knappen Meisterschaftsrennen wenig Raum für Experimente. Das hat der Verein verbockt, als ein hoffnungsvolles Talent verpflichtet wurde, ohne einen Plan für die weitere Verwendung zu haben.

      1. @AlanMcInally

        Sanches ist bei uns vor allem an sich selbst gescheitert.

    2. Hallo AlanMcInally,
      Renato Sanches hat sich beim FCB schlicht nicht durchgesetzt. Daraufhin haben sich eben die Wege folgerichtig getrennt. Dass er nun in Lille durchstartet, ist ihm persönlich zu gönnen. Aber auch wenn die Nordfranzosen Meister wurden, heißt das nicht, dass Renato sich in der gleichen Zeit beim FCB durchgesetzt hätte. Ich sehe den OSC Lille eher auf Augenhöhe mit Teams wie Leicester, Atalanta oder Villarreal. Der Liga-Platzhirsch PSG hat geschwächelt, der OSC hat’s gekonnt ausgenutzt. Die Nagelprobe wird in der kommenden CL-Saison zu sehen sein.

    3. Sorry, das sollte kein Vorwurf an einen konkreten Trainer sein, muss man hier im verminten Forum wohl dazu schreiben….
      Ich hätte mir nur eine Situation gewünscht, in der er sich ohne Zwang zum kurzfristigen Erfolg, ohne den Ballast der Ablösesumme, hätte langsam entwickeln können. Er war 18 als er zu uns kam; da von gescheitert zu sprechen, ist genau der Druck, dem er schlicht nicht gewachsen war.

      Seine Dynamik, sein Torschuss, seine Physis, sein Erfassen von Spielsituation und Raum haben mich bei der EM 2016 so beeindruckt; wenn er frei spielen kann, gibt es keinen vergleichbaren Spieler, auch wenn er natürlich taktisch nicht derart geschult ist, dass er unter Pep oder Nagelsmann spielen könnte. Aber gerade das sind Spieler, die Situationen und starre taktische Formationen mit einem kurzen Antritt, einer Idee, einem Schuss aus 30 Metern komplett auflösen können.

      Phonzy hat links hinten gespielt, weil schlicht kein anderer da war; Musiala hat seine Minuten auf einer Position bekommen, wo er nicht viel falsch, aber sehr vieles richtig machen konnte.
      Einen 18 Jährigen, nicht taktisch best-geschulten und noch unreifen Jungen, als zentralen Mittelfeldspieler, wo jeder Ballverlust eine 100%-ige Chance des Gegners werden kann – das muss man dann auch wirklich wollen, als Verein, der Trainer sieht ja dann eher den Erfolg, den er in den 2-3 Jahren beim Club erreichen will.
      Insofern war der Kauf dann natürlich unsinnig und vom Verein auch nicht ganz durchdacht.

      1. Der Kauf von Renato Sanches war schlicht deswegen falsch, weil wir im Mittelfeld viel zu gut besetzt waren, um ihm viel Spielzeit zu geben und es für den Jungen einfach auch noch zu früh war, überhaupt zu wechseln. Der hat noch einen großen Teil der Saison 15/16 in der U23 von Lissabon gespielt.

        Wer von unseren früheren Mittelfeldspielern hat es denn direkt mit 18 ins Mittelfeld geschafft und hat nicht erst viel Spielzeit auf Nebenpositionen bekommen?

  4. Was spricht eigentlich gegen eine Viererkette aus Kimmich-Ginter-Süle/Hummels-Klostermann? Gosens kann damit wie gewohnt im linken Mittelfeld spielen.

    Ich verstehe Löw‘s grundsätzliches Dilemma. Er hat ein Defizit an Verteidigern und ein Überangebot an guten bis sehr guten Mittelfeldspielern. Daher macht es Sinn für ihn, das Mittelfeld mit seinen besten Spielern vollzustopfen und dem Gegner das Spiel aufzuzwingen. Selbst der Sturm besteht aus ja aus einem Mittelfeldspieler. Mein Eindruck ist aber, dass die Elf nach wie vor Probleme hat, sich in diesem 3-7-0 zurecht zu finden. Der Einsatz stimmt, und hier und da wurde auch ansehnlich kombiniert. Aber die Räume sind insgesamt sehr eng, alles wirkt wenig organisiert. Ohne die spielerische Klasse einzelner Spieler, wäre das System wohl sehr brüchig.

    Vermutlich wird Löw nun darauf setzen, dass sich sein System über das Turnier einspielt. Aber eine Überlegung könnte es doch sein. (Das ist übrigens nicht als Provokation gemeint und auch keine Kimmich Diskussion. Ich halte Kimmich als klassischen AV für einen sehr starken Spieler. Im jetzigen hybriden System kann er sich – wie viele andere – aus meiner Sicht nicht zu 100% entfalten).

  5. Der DFB vermeldet: Kapselverletzung im Knie bei Thomas Müller.
    Da hat sich das Comeback ja richtig gelohnt.

  6. Ich gehe auf Kicker.de, lese den Kommentar:

    https://www.kicker.de/druck-auf-london-zeigt-das-wahre-gesicht-der-uefa-807909/artikel

    und denke: whaaaat? Wurde die Redaktion gekapert?
    ->100% Zustimmung

    Antwortsymbol41 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Jetzt auch zum Regenbogen-Thema ein sehr UEFA kritischer Artikel bei kicker.de. Richtig so. Ein Verband der mit “Respect” hausieren geht und auch immer wieder von Toleranz faselt, (auch wenn meines Wissens nur die FIFA Anti-Rassismus Spots produziert hat), hat ein Problem mit diesem Ausdruck von Vielfalt, Toleranz und letztlich: Respekt vor anderen Menschen. Das ist echt entlarvend. Genauso wie das “London/Corona/Budapest” Thema. Nicht dass es einen noch überrascht. Aber Kopfschütteln löst das bei mir schon noch aus.

    2. DFB-Ersatzpräser Koch apportiert auch noch: https://www.kicker.de/dfb-boss-koch-verteidigt-das-verbot-der-uefa-808004/artikel
      Beiden Verbänden am Besten sofort die Gemeinnützigkeit entziehen.

    3. Morgen spielt Deutschland gegen Ungarn. Fußball.
      Können wir es auch nicht einfach dabei belassen? Einfach Fußball. Sonst nix.
      Muss denn jetzt bei jedem Spiel irgendeine Botschaft rübergebracht werden?
      Niederknien, alle laufen in Regenbogenfarben rum, T-Shirts mit “gute Besserung” für Erikssen. Lassen wir doch gleich noch Luftballons steigen für mehr Tierwohl. Auf die Situation der Obdachlosen in München sollte auch noch aufmerksam gemacht werden.
      Der ganze Rotz nervt mich vielleicht was. Ich will Fußball sehen, der ganze politische und “ach wie bin ich empathisch”-Käse soll draußen bleiben.
      Fußball bitte, nur Fußball.

      1. Vorfälle wie dieser vom Samstag – sie sind ja Legion – sind es ja, die zum Beispiel zum von Donald Trump so verhassten und auch in Sankt Petersburg und London mit wütenden Pfiffen bedachten Niederknieen führten (Black Lives Matter). Da ist es nicht leicht, diese symbolischen Handlungen abzulehnen, während die zugrunde liegenden Diskriminierungen munter weiter laufen.

        “Französische Fußballer* sind von einigen Fans in der Budapester Puskas-Arena teils wüst beschimpft worden. Wenn Stürmer Kylian Mbappé am Ball war, ertönten immer wieder Affenlaute von den Rängen. Dies berichtete ein dpa-Reporter aus dem Stadion. Angreifer Karim Benzema, der algerische Wurzeln hat, wurde demnach ebenfalls vereinzelt verbal angepöbelt. Wie die französische Sportzeitung L‘Équipe schreibt, sei es auch zu Affenlauten gekommen, wenn die Mittelfeldspieler N‘Golo Kanté und Paul Pogba am Ball waren.”

      2. +1

        mich nervt die Politisierung des Fußballs auch extrem. Ich finde es außerdem heuchlerisch und mit großer Doppelmoral versehen wenn wir uns einerseits möglichst publikumswirksam als bunt, queer, tolerant und was weiß ich darstellen und andererseits Parallelgesellschaften dulden in denen Homophobie oder die Unterdrückung der Frau Programm ist oder wenn Muslime antisemitisch agieren. Das wird gern heruntergespielt und klein gehalten….

        Ist halt so im schönen neuen Deutschland. Kein anderes Land entblödet sich so dermaßen in solchen Debatten oder Minderheitsgeblödel wie dem Gendern. Hätten wir nicht gegen Ungarn gespielt hätte es keinen gejuckt, nun aber kommt das Spiel ach so gelegen für unsere pseudo political correctness und beim nächsten Treffen mit Orban wird wieder gekuschelt.

        Und ja, @jep es ist so. Und da frage ich mich was es bringt dass bei jedem CL-Spiel ein Banner “against racism” hochgehalten wird, das offenbar überhaupt nichts bringt. Es wird halt nur eine “Pflicht” befriedet. Die Leute juckt das keinen Zentimeter. Genauso wird es auch mit den Regenbogenfarben sein. Es nervt im Grunde mehr als es hilft.
        Hat Rassismus durch dieses ständige propagieren in Medien, Niederknien von Hinz und Kunz und dem penetranten Inszenieren von irgendwelchen Symbolen denn signifikant nachgelassen? Ich fürchte nicht.

      3. Wohlfarth und Marco: Was ich nicht ganz verstehe ist, dass euch die Diskriminierung offenbar weniger “nervt” beim Genuss des reinen “Fußballs” als die Aktionen dagegen. Wenn in Dortmund, Dresden, Budapest etc Rechtsradikale im und vorm Stadion agieren ist das OK, wenn man dagegen protestiert “nervt” es, weil es den Fußball politisiert?

        Aufgesetzte, teilweise heuchlerisch wirkende Betroffenheitsaktionen nerven mich auch. Aber nichts tun geht aus meiner Sicht auch nicht.

        Und: Dass sich FIFA (siehe Katar et al) und UEFA permanent selbst entlarven, was ihre “Respect” und “No racism” Kampagnen angeht, da sind wohl die allermeisten einer Meinung. Dennoch teile ich die Ansicht nicht, dass sie nix bringen: Die Sensibilisierung für das Thema und die damit einhergehende Isolierung derer, die sich entsprechend äußern, bringt schon was. In einige Stadien hat das ja auch schon sehr gut funktioniert. Du stärkst mit solchen Kampagnen diejenigen, die sich vielleicht sonst nicht trauen, dagegen “aufzustehen”. Du darfst auch die Wirkung auf die Jungs und Mädels, die ihre Idole aufmerksam verfolgen, nicht unterschätzen. Natürlich wäre es dann hilfreich, wenn auch das elterliche Umfeld beim Fußballschauen diese Werte vertritt, darüber ggf. sogar explizit spricht etc. Nur weil es einen selber “nervt” (wie oben angedeutet würde ich hinterfragen, warum es das tut), muss das doch bei sämtlichen anderen Zielgruppen nicht so sein.

      4. @Marco05: “Genauso wird es auch mit den Regenbogenfarben sein. Es nervt im Grunde mehr als es hilft.
        Hat Rassismus durch dieses ständige propagieren in Medien, Niederknien von Hinz und Kunz und dem penetranten Inszenieren von irgendwelchen Symbolen denn signifikant nachgelassen? Ich fürchte nicht.”

        Das wäre vielleicht ein bisschen zu viel verlangt. Interessant ist aber, wen diese Symbole nerven. Das Niederknien hat z.B. Trump – einen notorischen Rassisten und Brandstifter auf diesem Gebiet – dermaßen
        genervt, dass er Himmel und Hölle in Bewegung setzte, um den Urheber dieser Geste, den NFL-Spieler Kaepernick, so hart wie möglich zu bestrafen. Was zunächst auch funktionierte, aber à la longue den gegenteiligen Effekt hatte. Was will man ernsthaft dagegen haben, dass auf friedliche Weise Zeichen gegen die Pest des Rassismus gesetzt werden? Dass der davon nicht gleich verschwindet, liegt ja auf der Hand. Dann gleich lieber gar nichts machen? Frag nach bei den Boatengs und anderen Betroffenen.

        Dass jetzt Orban hochgradig genervt von den Regenbogenfarben ist, zeigt auf ähnliche Weise die Wirksamkeit solcher Symbole, deren geistiger Vater der hochverehrte Mahatma Gandhi sein dürfte. Da ist es doch schon fast zweitrangig, ob die UEFA ihm nun treu zur Seite springt. Diejenigen, die dort unter dem neuen Gesetz zu leiden haben, sehen jedenfalls, dass es nicht allen gleichgültig ist, wenn Menschenrechte beschnitten werden.

        Natürlich kann man dann immer sagen, dass solche Signale einem keine Opfer abverlangen und insofern billig sind. Und dass im eigenen Land auch nicht alles zum besten steht. Die Alternative “Klappe halten und sich am Fußball und ähnlichen Vergnügungen ohne diesen ganzen Zinnober erfreuen” hat halt leider auch erhebliche Schwächen. Die rassistischen Schmähungen gehen dann eben ohne Gegenreaktion weiter. Vielleicht lassen sie sich leichter ausblenden als das nervige Niederknien. Fühlt es sich dadurch besser an?

      5. @JOP: Egal welche Plakate, Aktionen oder was weiß ich welcher Gesinnung auch immer. Alles, was mit Fußball nichts zu tun hat, stört mich.
        Es interessiert mich nicht, wer da auf der Tribüne sitzt, Orban oder Wagenknecht, Gauland oder Baerbock. Das ist mir scheißegal, die Kamera soll das Spielfeld zeigen, nicht irgendwelche Pfeifen auf der Tribüne.
        In den 80er Jahren haben mich die springerstiefeltragenden Typen in den Fankurven genervt, jetzt das linke Gesocks.

        Wenn irgendwelche Idioten Affenlaute machen, finde ich das nicht gut. Aber ich bin wegen Fußball da. Ich kann diese Trottel nicht bekehren.

        Ist irgend jemandem geholfen, wenn die deutsche Mannschaft heute in Regenbogentrikots spielt und die ungarische mit der Aufschrift “Homo-Ehe? Nicht bei uns” auf dem Trikot?

        Können wir heute nicht einfach Fußball spielen. Müssen wir wirklich im und ums Stadion politische Argumente austauschen und jedem die eigene Weltanschauung mitteilen?

        Wenn ja, dann ist das nicht mehr mein Spiel und nicht mehr der Ort an dem ich mich wohlfühle.

      6. @wohlfarth:
        “In den 80er Jahren haben mich die springerstiefeltragenden Typen in den Fankurven genervt”

        Und heute abend steht Dir/uns offenbar dieser nervige Besuch ins (TV-)Haus:

        https://www.fr.de/politik/em-2021-deutschland-ungarn-carpathian-brigade-hooligans-nazis-hitlergruss-affenlaute-budapest-muenchen-90818813.html

        Aber zumindest erstrahlt die Arena nicht in Regenbogenfarben.

      7. Es geht nicht um politische Argumente, wohlfarth. Es geht um fundamentale Menschlichkeit, wenn man Homophobie und Rassismus ablehnt, und dies durch entsprechende Symbolik öffentlich tut. Wenn du dich bereits wegen derartiger Symbolik nicht mehr wohlfühlst, ist das dein persönliches Problem, ein Problem, das ich weder nachvollziehen kann noch will. Vielleicht könnte man sich auch in einen Stadionbesucher hineinversetzen, der sich unter den Affenlauten nicht wohlfühlt – wenn der dann diese Symbole sieht, und sich im Einklang mit Verein und Stadionmehrheit sieht, dann wird er sich vermutlich eher willkommen fühlen. Da nimmt man es doch in Kauf, wenn sich ein paar Leute zu sehr vom Fußball abgelenkt fühlen.

      8. Erstaunlich, mit welcher Sturheit man die heile, ungestörte Welt des Fußballs beschwören und alle verstörenden Begleiterscheinungen ausblenden kann. Wenn diese nur ja bitte nicht in irgendeiner Weise sichtbar problematisiert werden. Zu diesem Phänomen hat es hier einmal folgende Anmerkung gegeben:

        https://photos.app.goo.gl/3X9aFK3Dd2VyHpHj7

      9. @JOP wo liest du raus dass mich Rassismus und ähnliches rund ums Stadion weniger nervt? Stimmt nicht, nervt mich deutlich mehr. Nur meinst du mit einem bunten Stadion wird das besser? Im Leben nicht.

        @jp doch, in diesem Fall geht es ausschließlich um politische Argumente. Ansonsten: warum jetzt? warum Ungarn? Es ist doch glasklar…

        Ich gestehe jedem seine Sichtweise zu. Für mich ist das „gesunde“ Maß lange überschritten. Die Arena kann von mir aus jeden Tag in lilablassblau leuchten das ist mir sowas von wurst, aber hier soll ein politisches Statement von ein paar Entscheidungsträgern auf dem Rücken des Fußballes abgegeben werden.

        Wenn Kinder kurz den Beginn von Tagesschau/Tagesthemen sehen wo es kein wichtigeres Thema zu geben scheint, und sich Augen rollend aus dem Staub machen mit den Worten „man kanns auch übertreiben“, sagt das für mich zumindest schon viel. Hier soll krampfhaft eine Erziehung stattfinden die ich so nicht von Medien und der Politik haben will, das kann ich alleine. So löst das nur Gegenreaktionen aus. Statt sich Kinder einfach auf den Fußball freuen können werden sie mit politischen Machtspielchen konfrontiert. So kann man dem Nachwuchs auch das Interesse rauben. Zumal man die „richtigen“ Personen eh nicht erreicht.

        Aber es ist noch einiges mehr, wie ich oben schon angedeutet habe. Und die Diskussion über Katar wollen wir an der Stelle auch wieder aufmachen? Stichwort Doppelmoral? Ich brauche den Staat nicht dazu dass er mir sagt was gut oder schlecht ist, das weiß ich schon selbst. Und ich muss auch nicht ständig mit dem Holzhammer darauf aufmerksam gemacht werden dass ich gegenüber Minderheiten tolerant zu sein habe während mein Meinung zu bestimmten Dingen ständig herabgewürdigt und mit Polemik entgegnet wird wenn sie nicht dem von oben vorgegebenen Maßstäben entspricht.

        Es ist heute schwerer geworden eine konservative Meinung zu vertreten als irgendeine völlig verqueere mit der man sich wichtig machen und Toleranz erzwingen will. Nicht umsonst ist für die Mehrheit mittlerweile Fakt, dass man seine Meinung nicht mehr frei äußern kann. Das ist nicht mein Verständnis von gegenseitigem Respekt und Toleranz. Und mit Fußball hat das schon gar nichts zu tun.

      10. @JP: Es gibt beim Thema Homophobie unterschiedliche Meinungen. Der eine ist für alles offen, der andere lehnt vieles ab. Wer meint, es muss seine Meinung zu diesem Thema am Fußballplatz kundtun, wegen mir. Mich nervts.
        Ich bin wegen Fußball da.
        Ich kann mich nicht erinnern, dass Viktor Orban dieses, aus unserer Sicht fragwürdige ungarische Gesetz, im Fußballstadion von Budapest vor einem EM-Spiel der Öffentlichkeit kundgetan hat. Deshalb sehe ich auch keinen Grund, warum vor oder während einem Fußballspiel gegen Ungarn in München, jemand seine Meinung zu diesem Thema kundtun muss.

      11. Hallo Marco05 (09:08),
        “und andererseits Parallelgesellschaften dulden in denen Homophobie oder die Unterdrückung der Frau Programm ist oder wenn Muslime antisemitisch agieren. Das wird gern heruntergespielt und klein gehalten”
        Gähn. Jede zweite Talkshow palavert darüber.
        95 % aller homophoben und antisemitischen Straftaten werden von hellhäutigen Kerndeutschen begangen. Deren Parallelgesellschaften waren u.a. im Stadion des Chemnitzer FC zu bewundern, als das ganze Stadion mit offizieller Gedenkminute einem bekennenden Neonazi gedachte, den der Krebs nach Walhalla schickte. Da hätte vielleicht mal ein Zwangsabstieg Sinn gemacht.

      12. @Mitschnacker:

        95 % aller homophoben und antisemitischen Straftaten werden von hellhäutigen Kerndeutschen begangen.

        Statistisch vielleicht.
        Die Betroffenen sehen das etwas anders.

        https://www.juedische-allgemeine.de/politik/kritik-an-polizeistatistik/

      13. wohlfarth:
        “Es gibt beim Thema Homophobie unterschiedliche Meinungen. Der eine ist für alles offen, der andere lehnt vieles ab. Wer meint, es muss seine Meinung zu diesem Thema am Fußballplatz kundtun, wegen mir. Mich nervts.”
        => Homophobie ist keine Meinung. Die Grundrechte sind unveräußerlich. Die EU leitet ein Verfahren gegen Ungarn u.a. wegen dieser unmenschlichen Gesetze ein.
        => Du bist nicht betroffen. Aber der 14 jährige Junge in Budapest, der seine Homosexualität unterdrücken muss, verheimlichen muss, der unter der Drohung lebt, bestraft und verachtet zu werden, schon. Dem helfen solche Symbole, weil sie zeigen, was richtig und was falsch ist und das eine plurale, demokratische Gesellschaft Hass und Diskriminierung nicht hinnehmen darf.
        => Der FCB ist bunt, Verein, Mannschaft und aktive Fans positionieren sich hier stets klar.
        => Meine Erfahrung: Wer von solcher Symbolik getriggert fühlt, sie es das Knieen, sei es Regenbogem, hat eben ein Problem mit der Message dahinter. Ich will Dir nichts unterstellen, aber versuch das doch einfach mal zu hinterfragen und Dich in die Situation der Betroffenen hineinzuversetzen.

      14. @Alan McInally:
        Du kennst mich nicht, weil wenn, dann wüsstest du, dass du mir keine Moralpredigt halten musst.

        Ich will im Stadion und am Fernseher halt einfach nur Fußball sehen und nicht die Probleme der Welt lösen.
        Ist das so schwer zu kapieren.

      15. @wohlfarth: Das trägst Du ja nun hier zum wiederholten Male in unmissverständlicher Deutlichkeit und durchaus hartnäckig vor, wenn Widerspruch erfolgt. So dass man fast auf die Idee kommen könnte, irgendjemand hier wäre imstande, Dein Problem zu lösen. Was natürlich nicht der Fall ist, wie Du genau weißt. Daher liegt der Schluss nahe, dass es Dir genau darum geht, diesen Widerspruch hervorzurufen. Da hier nun schon so viel von Heuchelei die Rede war, bietet es sich ja geradezu an, dann nicht so zu tun, als sei Dir dieser Widerspruch irgendwie lästig. Nein, Du genießt es offenkundig, wenn einigen Leuten angesichts Deiner redundanten Argumentation die Haare sträuben. Der Spaß sei Dir gegönnt.

      16. @Tobi13

        ‘»Sieg Heil«-Rufe von Arabern werden als politisch motivierte Kriminalität mit rechtsextremem Hintergrund gewertet.’

        Wenn ich einen solchen Brei als hervorgehobene Aussage schon lese, kann ich den Rest des Artikels nicht mehr ernst nehmen. (“Araber….”) Was schade ist, denn der Antisemitismus von einigen Zuwanderern oder manchen muslimisch erzogenen Deutschen ist ebenso schlimm wie das original der selbsternannten Herrenrasse. Daher sollte es eine fundierte, sachliche und nicht tendenziöse Auseinandersetzung damit geben.

        @andere

        Ich für meinen Teil sehe jedes Zeichen der Toleranz in meinem Alltag gerne. Und da der Fussball zu meinem Alltag gehört, logischerweise auch dort. Wer sich daran so stört, dass er sich hier die Finger wund tippen muss, sollte sich, nachdem er fertig ist, irgendwas von “Politik und Fussball” zu faseln, lieber mal fragen, warum zum Teufel ihn sowas denn überhaupt anhebt. Was juckt euch denn die Farbe des Stadions, sieht man aus dem Fernseher doch eh nicht? Wenn’s auch nur einem einzigen Menschen hilft, seine Sexualität so auszuleben, wie er das möchte; oder ein einziger Mensch dazu ermutigt wird, zu seiner Sexualität zu stehen und nicht irgendwann die Meise zu kriegen, weil er sich nicht ausleben kann, dann ist das doch eine spitzenmäßige Sache – die nix kostet und keinem weh tut.

      17. @jep: das der ganze Krimskrams der nichts mit Fußball zu tun hat einfach nur nervt, das ist meine Meinung. Und die habe ich hier kundgetan.
        Für einen so weltoffenen, toleranten und empathischen Menschen wie dich doch kein Problem, oder täusche ich mich da?

      18. @wohlfarth: Natürlich nicht. Wie gesagt, der Spaß sei Dir gegönnt.

      19. @Ju: du hast vollkommen recht.
        Aber ich für meinen Teil muss mir hier die Finger wund schreiben um meinen seelenfrieden zu finden und nicht die Meise zu kriegen. Warum zum Teufel hebt das jemanden an? Kostet nix, tut keinem weh. Es muss ja keiner lesen und antworten. Ich versteh es nicht.

      20. @Jep: ich bin echt stolz. Einen so treuen Fan wie ich ihn in dir habe, das hat nicht jeder :-)

      21. @Ju:
        Ist für die Richtigkeit, des im Artikel beschriebenen, nicht interessant, ob du ihn ernst nehmen kannst.

      22. Lieber Wohlfahrt,

        dieser rote Button – der mit der Schrift und dem A vorn – der bedeutet ‘antworten’. Und wenn du dort drauf klickst, für deinen Seelenfrieden irgendwas besonders geistreiches in die Tasten klimperst und auf ‘abschicken’ drückst, dann stellt das eine sogenannte ANTWORT auf etwas was man vorher GELESEN hat dar.

        Möchtest du uns nun wirklich nahelegen, Selbiges nicht zu tun? Tipp: Wenn du dir was von der Seele schreiben möchtest, aber darauf keiner antworten soll, dann ist das Tagebuch das Mittel der Wahl.

        Und nun viel Spaß bei der Vorbereitung für’s Spiel ;)

      23. @ Tobi 13

        Ja, der gefällt mir besser. Und inhaltlich hab ich gegen den ersten überhaupt nichts gesagt, da ich ihn aufgrund der irreführenden und verallgemeinernden Formulierungsweise zum Schluss hin ohnehin nur überflogen habe.

        Warum ich einen muslimischen Antisemit jetzt nicht als rechtsextremistisch bezeichnen soll, verstehe ich aber trotzdem nicht. Für mich sind solche Leute alles Faschos, egal was sie für eine Hautfarbe oder Religion haben.

      24. @Ju:
        Wie du solche Leute bezeichnest, steht dir total frei.
        Es ging nur darum, dass nicht über 90% aller antisemitischen Straftaten von “hellhäutigen Kerndeutschen” begangen werden, auch wenn durch statistische Tricksereien der Eindruck erzeugt wird.

      25. @Tobi13

        Wenn ich die Frau Professor recht verstehe, dann wird rund die Hälfte der antisemitischen Straftaten nicht aufgeklärt.

        Das bedeutet, dass von den übrigen 50 % insgesamt 5 % – also jede zehnte – nicht vom klassischen ‚hellhäutigen Kerndeutschen‘ begangen wird. Diese Verteilung wird bei den unaufgeklärten Taten ähnlich sein.

        Ergo sind für 90 % der antisemitischen Straftaten unsere angestammten Faschos verantwortlich und nicht für 95%. Bist du damit glücklicher?

        Immernoch eine ziemlich sportliche Zahl, wenn man es mal auf die Zusammensetzung der Gesamtbevölkerung umrechnet. Die Muselmanen müssen sich mit 10 % begnügen – und das obwohl dieses Land doch angeblich islamisiert wird ;)

      26. Kurze Frage: ist „Fascho“ eigentlich der Kampfbegriff für alles was außerhalb des eigenen Wertekanon liegt ?

        Für eine sinnvolle statistische Interpretation gibt es im Interview nicht genug Zahlen. Das Thema hat aber gesellschaftliches Sprengstoff-Potenzial, alleine schon wegen einer bestimmten Partei. Umso wichtiger ist ein offener Diskurs damit. Mit Stadion-Bemalungen und hashtags wird es hier leider nicht getan sein.

      27. @Ju:
        Nee, das verstehst du falsch.
        Man kann einfach keine belastbaren Rückschlüsse ziehen.
        Auch hier hilft es, die Betroffenen zu befragen. Die kommen auf gänzlich andere Zahlen.

        https://www.tagesschau.de/faktenfinder/hintergrund/antisemitismus-147.html

      28. Hallo Tobi13,
        Whataboutism ist – gerade bei dieser Thematik – ein denkbar schlechter Ratgeber.
        “Die Anderen sind genauso schlimm” ist lediglich die volljährige Variante von “Der hat auch mit Sand geschmissen”.

      29. @Mitschnacker:
        Dich darauf aufmerksam zu machen, dass eine von dir getroffene Aussage, schlicht und ergreifend falsch ist, hat nichts mit “Whataboutism” zu tun.
        Eben weil das Thema hochsensibel ist, sollte man nicht noch Falschbehauptungen in die Diskussion bringen.

      30. Hallo Tobi13,
        holla, welche Falschbehauptung? Wenn’s statt 95 % halt 90 % Kerndeutsche sind – geschenkt.

      31. @Mitschnacker:
        Auch das ist keine valide Zahl und damit ein Nullargument.
        Vor allem, weil die Betroffenen, es komplett anders empfinden/erleben.

      32. Hallo Tobi13,
        persönliche Betroffenheit ist überhaupt nicht valide.
        Zum Abschluss der Debatte meine Empfehlung: Wenn Dir Regenbogenfarben nicht so behagen, dreh am TV einfach die Farben raus – und gut ist.

      33. @Mitschnacker:

        persönliche Betroffenheit ist überhaupt nicht valide.

        Erfahrungswerte Betroffener sind auf jeden Fall valider, als hingetrickste Statistiken.

        Zum Abschluss der Debatte meine Empfehlung: Wenn Dir Regenbogenfarben nicht so behagen, dreh am TV einfach die Farben raus – und gut ist.

        Woraus schließt du, dass mir Regenbogenfarben nicht behagen könnten? Die nächste totale Nullaussage, weil ich mich dazu überhaupt nicht wertend geäußert habe.

      34. Interessantes Statement von Hitzlsperger: der DFB habe vor Wochen bei der UEFA angefragt, ob eine Regenbogenbeleuchtung an einem spielfreien Tag möglich sei: abgelehnt. Also das, was jetzt als Alternative angeboten wird. So viel zum Vorwurf, hier solle doch nur gegen Ungarn politisch agitiert werden.

      35. Hallo @wohlfarth,

        eigentlich bin ich davon ausgegangen hier nur mehr eine Forumsleiche zu sein, habe aber gerade durch Zufall entdeckt, dass ich noch immer quasi als Untoter herumgeistere: Dieses Mal war es wohl nicht einmal mein eigener Fehler, aber dadurch wird der alte Kommentar auch nicht besser oder erträglicher.

        Eine Entschuldigung spare ich mir, schließlich war die Bemerkung der damaligen Situation durchaus angemessen; allerdings hätte der drollige Beitrag allenfalls gemeinsam mit den launischen Umständen vergehen sollen. Stattdessen ist daraus ein zeitloses Dokument geworden, das uns beiden nicht gut zu Gesicht steht.

        PS. Letztens habe ich geträumt, ich wäre dein tschechischer Arbeitskollege; als ich aufwachte, war ich ein bisschen enttäuscht, dass ich es nicht bin.

  7. Gestern David Alaba gesehen, wie er eine Ecke nach der anderen perfekt serviert hat.
    Haben wir da 10 Jahre lang einen wirklich bedauerlichen Fehler gemacht? ;-)

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    1. Die Frage nach dem Spiel ist doch: Wann verpflichten wir Grillitsch und machen Julian eine Freude?

  8. Off-Topic; bzw. auch nicht, immerhin ist das ein Bayern Blog, keiner über die National-Mannschaft ;)

    Vor einigen Wochen haben wir intensiv über die Zukunft der Amateure gesprochen. Über die Ausrichtung, die Schwierigkeiten und auch die Frage, wie professionell die Zusammenstellung der Mannschaft funktioniert.

    Lebe ich hinterm Mond, oder ist da in den letzten Wochen nicht wirklich was passiert, abgesehen von beendeten Leihen? Bald ist Vorbereitungsstart!

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    1. Aus der Sicht von außen ist da tatsächlich nicht viel geschehen. Im übrigen trainieren die schon seit 2 Wochen, in gut 3 Wochen ist Saisonstart.
      Von der Mannschaft vom letzten Jahr sind ungefähr ein Dutzend bisher gegangen bzw. die Verträge endeten. Es scheint aber so, dass aus der Gruppe der eine oder andere doch noch bleiben könnte.
      Geblieben sind vielleicht um die 15 Feldspieler. Allerdings dürfte es aus dieser Gruppe sicher noch Abgänge geben. Spieler die zu gut sind, oder sich für zu gut halten um RL zu spielen zum Beispiel.
      Dazu kommen eine Menge Jungs aus der Jugend, die aktuell vorspielen bzw. eher vortrainieren. Davon werden sicher auch einige hochgezogen.
      Extern haben wir bisher nur Metu aus Österreich verpflichtet. Und ein Spieler aus Stuttgart ist zur Probe da.
      Interessant wird es dann auch, wenn Nagelsmann Trainingsauftakt hat. Da er natürlich nur mit einem zahlenmäßig bescheidenen Kader anfangen kann, wird sicher auch wieder eine größere Truppe von den Amas dazu stoßen und dort wieder fehlen.

      Demichelis hat treffend schon angekündigt, es wird noch viel Bewegung im Kader geben. Alles in allem bisher kein guter Start für das Unternehmen Wiederaufstieg.

  9. @jep:
    Wenn diese seltsame Brigade kommt um ihre Mannschaft anzufeuern, kann sie gerne kommen. Ansonsten soll sie zuhause bleiben.

    So, ich verabschiede mich, muss mich aufs Spiel vorbereiten. Fußball. Ich liebe dieses Spiel.

  10. @HalaMadrid
    Naja, Pavard war zu dem Zeitpunkt wieder einsatzbereit. Mit Odriozola hatte man auch einen etatmäßigen Rechtsverteidiger im Kader.
    Das kommt der Situation von Löw in der EM ähnlich. Natürlich könnte er auch Klostermann spielen lassen, aber die Mannschaft ist in der Gesamtheit eben besser, wenn Kimmich rechts spielt und man im Mittelfeld auf stärkere Spieler zurückgreifen kann als Klostermann.

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