EM-Blog: Gute Besserung, Christian Eriksen!

Justin Trenner 14.06.2021

Als die Europameisterschaft am Freitag, den 11. Juni begann, war die Vorfreude bei vielen groß. Spektakuläre Duelle versprach der erste Spieltag und auch die eine oder andere Überraschung zeichnete sich bereits ab. Allerdings sollte am Samstagabend etwas passieren, was den sportlichen Aspekt der gesamten EM überschattet. Kurz bevor die Partie zwischen Dänemark und Finnland in die Halbzeit ging, brach Christian Eriksen an der Seitenlinie zusammen.

Einige seiner Teamkollegen, allen voran Simon Kjaer, reagierten sofort und leisteten erste Hilfe, bis die Mediziner da waren. Eriksen, so bestätigten es die Ärzte, verlor zwischenzeitlich sein Leben, musste reanimiert werden. Es waren furchtbare Szenen, die von der Weltregie noch viel zu lange gezeigt wurden, ehe man endlich davon absah, die dänischen Spieler zu filmen, die sich um das Geschehen herum positionierten, um keinerlei schlimmere Bilder zuzulassen. An der Stelle wird darauf verzichtet, zu beschreiben, was die Weltregie alles gezeigt hat, aber etwas mehr Sensibilität wäre durchaus angebracht gewesen, wenngleich auch dort nur Menschen arbeiten, die auf eine solche Situation nicht vorbereitet waren.

Die gute Nachricht vorweg: Eriksen konnte zurück ins Leben geholt werden und es scheint ihm nach wie vor gut zu gehen. Gerade weil seine Mitspieler so schnell reagierten, konnte Schlimmeres verhindert werden. Der dänische Spielmacher befindet sich aktuell noch im Krankenhaus unweit des Stadions in Kopenhagen, um sich weiterer Untersuchungen zu unterziehen.

Die Folgen des Eriksen-Vorfalls

Das Thema wird die Fußballwelt aber noch lange beschäftigen. Und nicht nur diese. Es ist Eriksens großes Glück, dass er nicht nur sehr schnelle medizinische Hilfe bekam, sondern dass er darüber hinaus auch Mitspieler hatte, die sofort mit erster Hilfe begannen. Für alle Menschen sollte das eine Erinnerung daran sein, wie wichtig das ist und wie falsch in solchen Momenten die Angst vor Fehlern ist. Jegliche Hilfe ist besser als Nichtstun.

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Es gibt in Deutschland viele Möglichkeiten, Erste-Hilfe-Kurse zu belegen und diese regelmäßig aufzufrischen. Gerade weil sich einige Details aufgrund von medizinischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen immer mal wieder ändern (können), sollte jede:r daran interessiert sein, das Wissen regelmäßig zu erweitern, um im Ernstfall Unterstützung zu leisten. Jede Sekunde und jede Minute zählen. Je länger ein Kreislaufstillstand andauert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der betroffene Mensch es nicht schafft, oder er bleibende Schäden davonträgt.

Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Im Fußball wurde die Notwendigkeit einer gewissen Vorsorge am Spielfeldrand lange ignoriert. Bis 2003, bis zu jenem Moment, in dem der Fußballer Marc-Vivien Foé auf tragische Art und Weise verstarb, war es nicht verpflichtend, Defibrillatoren am Spielfeldrand zu haben. Die FIFA führte diese bei ihren Turnieren erst 2006 ein, die UEFA formulierte solche Mindeststandards 2012. Eriksens Leben konnte nur durch einen Defibrillator gerettet werden, hieß es danach. Trotz dieser positiven Entwicklung gibt es nach wie vor Handlungsbedarf.

Noch regelmäßigere präventive Untersuchungen sind beispielsweise ein Mittel, um das Risiko zu verringern. Der Journalist Arne Steinberg sieht aber auch und gerade in der Forschung viel Luft nach oben. So habe die FIFA bis 2016 eine eigene Forschungsabteilung gehabt, die unter anderem dafür gesorgt habe, dass der Einsatz des Ellenbogens wegen der Gefahr von Kopfverletzungen härter bestraft wird. Mittlerweile ist diese Abteilung aber geschlossen.

https://twitter.com/steinberg_arne/status/1403810461066448901?s=20

Was ebenfalls ein großes Problem für die Zukunft darstellt, ist der Zwang zu sowie die Gier nach immer mehr Geld und damit verbunden die immer engere Taktung der Spielpläne. Im Fall von Eriksen gibt es noch keinerlei Informationen darüber, was zu den Herzproblemen geführt haben könnte, insofern verbietet sich jegliche Spekulation. Dennoch sollte ein solcher Moment allen Verbänden zu denken geben. Ist diese enge Taktung aus gesundheitlichen Aspekten noch vertretbar? Viele Protagonisten haben sich in der Vergangenheit immer wieder dagegen ausgesprochen – Trainer, Spieler, sie alle wurden kurz angehört und dann ignoriert. Die große Frage ist also: Wie entgegnet man diesem Wahnsinn? Der Interessenkonflikt zwischen Gesundheit und Wirtschaft steht in keinerlei vernünftigem Verhältnis mehr, aber er muss zwingend entschärft werden.

Die UEFA muss sich auch den Vorwurf gefallen lassen, die Entscheidung der Spielfortsetzung auf die Spieler abgewälzt zu haben. Damit schob sie die Verantwortung auf jene Menschen ab, die in diesem Moment schlicht nicht dazu fähig waren, eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Dass ihnen nur die Möglichkeit der Wahl zwischen der sofortigen Wiederaufnahme des Spiels oder einer Fortsetzung am nächsten Tag gegeben wurde, ist nahezu grotesk, wie mittlerweile auch einige Spieler und vor allem der Trainer von Dänemark äußerten. Stimmt zudem der Vorwurf von Dänemark-Legende Peter Schmeichel, dass die UEFA Druck auf die Mannschaften ausgeübt habe, indem sie mit einer 0:3-Niederlage gedroht hätte, sollte keine dieser beiden Optionen gewählt werden, wäre das nicht weniger als ein Skandal. So überstrapaziert das Wort auch ist, in diesem Fall träfe es zu.

Das Narrativ vom Wunsch der Spieler bröckelt jedenfalls gewaltig, wenn es nur die Wahl zwischen “schlecht” und “noch schlechter” gab. Eine sofortige psychologische Betreuung, der Abbruch des Spiels sowie eine Debatte am nächsten Tag darüber, wie man weiter vorgeht, wären wohl die vernünftigere Entscheidung der UEFA gewesen.

Es ist sicher für alle Beteiligten eine Ausnahmesituation gewesen, in der Fehler nachvollziehbar und verständlich sind. Aber dass die UEFA primär an ihre wirtschaftlichen Interessen denkt, zeigt sich eben in solchen Momenten, wo die Vernunft so stark in den Hintergrund rückt, dass es nur noch den Gedanken an das Aufrechterhalten der eigenen Show gibt. Eine positive Sicht der Dinge ist, dass Eriksen stabil ist und, wie es aktuell aussieht, ohne große bleibende Schäden davon kommen wird. Vielleicht regt das alles nachträglich doch noch zur Veränderung an. Eher aber steht zu befürchten, dass dieser Lernprozess nicht (ausreichend) stattfinden wird. Dabei wäre es gerade auch auf der Ebene der Amateure so wichtig, die Strukturen für eine bessere medizinische Erstversorgung zu ermöglichen. Eriksen bekam in einer Geschwindigkeit Hilfe, die auf den Amateurplätzen dieser Welt undenkbar wäre. Jährlich sterben weltweit viele Fußballer und Sportler an plötzlichem Herztod. Dieses Thema verdient, nein, es erfordert mehr Aufmerksamkeit.

Nebensache 1: David Alaba führt Österreich zum Sieg

Eine Überleitung zu den vielen sportlichen Ereignissen fällt jetzt äußerst schwer. Dass es Eriksen aber den Umständen entsprechend gut geht, macht es einfacher, den Sport ebenfalls im Blick zu behalten. Wenn auch nach wie vor hintergründig.

Der erste Bayern-Spieler, der bei der EM zum Einsatz kam, war David Alaba. Am Sonntag trat der österreichische Kapitän mit seiner Mannschaft gegen das Überraschungsteam Nordmazedonien an, die erstmals bei einer Europameisterschaft teilnehmen. Auf dem Papier eine klare Angelegenheit, aber wie wir in der Turniervorschau bereits schrieben, ist Österreich sehr behäbig unterwegs. Im ersten Spiel wusste Trainer Franco Foda aber zu überraschen. Er stellte um auf eine Dreierkette – mit Alaba als zentralem Glied.

Und Österreich begann gar nicht schlecht. Neben Alaba wusste auch Martin Hinteregger (halblinks) im Aufbauspiel zu überzeugen und Nordmazedonien bekam kaum Gelegenheiten, den Ball in gefährlichen Zonen zu erobern und so in ihr gefährliches Offensivumschaltspiel zu kommen. Alaba selbst machte eine solide Partie im ersten Durchgang. Defensiv organisierte er sichtbar seine Nebenmänner, mit dem Ball trieb er sein Team immer wieder an. Das große Problem: Im Angriffsdrittel gab es zu wenig Bewegung. Das Positionsspiel der Österreicher war zu statisch, es gab kaum Tiefenläufe und nur wenige Spieler boten sich in den Zwischenlinien an.

Alaba übernahm gegen Nordmazedonien die Kontrolle.
Foto: xRazvanxPasarica/SPORTxPICTURESx/Imago Images

Dass es letztendlich mit einem 1:1 in die Pause ging, lag auch an einem Slapstickgegentor. Alaba war zwar dabei, konnte aber nichts dafür. Hinteregger war es, der einen zu hastigen Ball spielte, der sofort zurückkam. Anschließend kam der Torwart heraus und verhinderte somit ein Eingreifen Alabas. Goran Pandev profitierte und machte den Ausgleich.

Im zweiten Durchgang schienen die Österreicher noch behäbiger zu sein als im ersten. Doch dann nahm Alaba die Partie in der Hand. Er tauschte mit Hinteregger und kurbelte das Spiel seiner Mannschaft fortan aus dem halblinken Raum an. Immer wieder stieß er mit starken Dribblings ins Mittelfeld vor und erlief damit Räume, die seine Mitspieler nicht besetzten. Plötzlich war Österreich druckvoller im Spiel. Dass es schließlich Alaba war, der die Vorlage zur 2:1-Führung gab, ist fast schon als “folgerichtig” zu beschreiben. Seine Flanke fand den Fuß von Michael Gregoritsch.

Die berechtigte Frage, warum Alaba nicht gleich auf dieser Position begann, lässt sich vielleicht mit Blick auf die kommenden Partien beantworten. Sowohl die Ukrainer als auch die Niederländer werden offensiv mehr Drang zum Tor entwickeln. Hinteregger ist ein sehr guter Verteidiger in Ballbesitz, neigt aber dazu, taktisch weniger diszipliniert zu agieren und eher seinen eigenen Kopf durchzudrücken. Deshalb und weil Alaba klar den Ton in der Defensive angibt, dürfte sich Foda für ihn als zentrales Glied entschieden haben. Von dieser Position aus kann er seine Mitspieler besser organisieren. Gegen Nordmazedonien platzte der Knoten trotzdem erst, als Alaba seinen Drang nach vorn im linken Halbraum ausleben konnte.

Der 3:1-Schlusspunkt durch Marko Arnautović war der verdiente Schlusspunkt einer lange zähen, dann aber doch intensiveren Partie. Österreich holt damit den ersten Sieg bei einer Europameisterschaft – im dritten Anlauf. Und Alaba zeigt, dass er Führungsspielerqualitäten hat. Dennoch bleibt abzuwarten, ob diese bisweilen recht unkreative Leistung für mehr reichen kann und ob Foda von seinem pragmatischen Ansatz abweicht, um Alaba in den kommenden Partien mehr in die Offensive einzubinden.

Nebensache 2: Polen und Lewandowski enttäuschen

Für Polen und Robert Lewandowski verlief der Start ins Turnier holprig. Unter ihrem immer noch recht neuen Coach Paulo Sousa ist ihnen deutlich anzumerken, dass sie noch nicht eingespielt genug sind. Sousa hat im Vorfeld der EM viel rotiert, die Systeme häufig gewechselt. Das macht es zwar schwer, die Polen zu analysieren, aber es führt auch dazu, dass sie ihre optimale Abstimmung und die bestmöglichen Abläufe noch suchen.

Im ersten Durchgang sah es lange ordentlich aus. Polen hat den Ball aus einer recht dynamisch interpretierten 3-1-5-1-Grundordnung meist kontrolliert. Die Aufgabe der drei zentralen Spieler in der Fünferreihe war es, die beiden Spieler hinter und vor ihnen möglichst gut zu unterstützen: Spielgestalter und Taktgeber Grzegorz Krychowiak auf der Sechs und Robert Lewandowski im Angriff.

Das Positionsspiel der Polen hatte im ersten Durchgang aber zwei entscheidende Schwächen. Erstens haben sie die Zwischenräume nicht sauber genug besetzt. Teilweise liefen sie sich sogar gegenseitig die Räume zu, was dazu führte, dass die Slowakei sich ohne große Anstrengungen auf einen Bereich des Spielfelds konzentrieren konnte, um den Gegner zu verteidigen. Zweitens haben die Polen das Spiel nicht breit genug gemacht. Immer wieder ging es durchs Zentrum, wo die Räume sehr eng und nicht optimal besetzt waren. Es gab kaum Tempo im Ballbesitzspiel und noch seltener Verlagerungen. Der Gegner wurde zu wenig in Bewegung gebracht und Lewandowski hing in der Luft – meist gegen zwei oder gar drei Gegenspieler. Das Problem war aber gar nicht mal, dass der Weltfußballer kaum Ballkontakte hatte, sondern dass die Mitspieler nicht in der Lage waren, den durch die auf ihn fokussierte Defensive entstehenden Raum zu bespielen.

Robert Lewandowski hatte gegen die Slowakei einen schweren Stand.
Foto: PIOTR KUCZA/FOTOPYK / NEWSPIX.PL / Imago Images

Hinzu kam ein eklatantes Defensivverhalten. Sowohl in der Rückwärtsbewegung bei defensiven Umschaltmomenten als auch in der Tiefenverteidigung war die Positionierung individuell wie auch gruppentaktisch sehr ungünstig. Beim Gegentor durch Robert Mak schiebt die Abwehrkette nicht mit auf den Flügel und öffnet somit einen riesigen Raum, den die Slowaken einfach ausspielen können. Auch in anderen Szenen sind sie viel zu weit weg von ihren Gegenspielern gewesen. Fehlende Aggressivität, vor allem aber das fehlende Gefühl für eine gemeinsame Grundordnung sind große Probleme für eine Mannschaft, die eigentlich versucht, das Spiel über Ballbesitz zu kontrollieren.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben die Polen dann aber gezeigt, dass sie mehr drauf haben – zumindest mit dem Ball. Schon mit dem ersten nennenswerten Angriff gelang ihnen der Ausgleich. Erstmals haben sie es geschafft, das Spiel und die Formation des Gegners in die Breite zu ziehen und gleichzeitig das Zentrum gut zu besetzen. Von der linken Außenbahn ging der Ball in den Halbraum und durch einen starken Tiefenlauf kamen sie erstmals richtig gefährlich hinter die Kette. Querpass. Tor.

Gerade als die Polen sich einzuspielen schienen, musste Krychowiak aber den Platz verlassen. In einem unglücklichen Zweikampf trat er seinem Gegenspieler auf den Fuß und sah dafür die gelb-rote Karte. Wenig später folgte der nächste Nackenschlag für die Mannschaft von Lewandowski: Wieder verteidigten die Polen vogelwild und sahen dabei zu, wie Milan Škriniar im Strafraum eine Flanke kontrollierte und einschoss.

Die strukturellen Probleme der Polen verstärkten sich durch den Platzverweis nochmals, jetzt hatte die Slowakei häufiger den Ball. Sousa stellte auf eine 4-4-1-Grundordnung um. Gegen Ende erspielte sich seine Mannschaft sogar noch die eine oder andere Chance auf den Ausgleich, aber so richtig Zugriff bekam sie nicht mehr auf die Partie und so blieb es bei der 1:2-Niederlage.

Das Fazit nach dem Auftaktspiel ist ernüchternd für die Polen. Der Mannschaft, das wurde hier deutlich, fehlt vor allem Zeit mit ihrem Trainer. Sousa hat es bisher nicht geschafft, eine Grundstruktur zu etablieren, in der sich seine Spieler gut verstehen. Das Ballbesitzspiel ist in vielen Phasen ordentlich und kontrolliert, aber zu selten gelingt es den Polen, Überraschungsmomente zu kreieren. Die Raumbesetzung scheint einfach nicht gut abgestimmt zu sein. Es gibt kaum Verlagerungen und so auch wenig Tempo. Der Slowakei spielte das in die Karten, weil sie sich so einige Kilometer beim Verschieben sparen konnten.

Viel besorgniserregender als die Harmlosigkeit im Angriff ist aber die Defensivarbeit gewesen. Dass eine hochstehende Mannschaft bei Kontern Probleme bekommen kann, liegt in der Natur der Sache. Aber Polen bekam es nicht mal mit allen Spielern hinter dem Ball hin, vertikal und horizontal eine Kompaktheit herzustellen, die es den Slowaken erschwert, ihre technisch starken Offensivspieler ins Spiel zu bekommen. Am Ende eine verdiente Niederlage, bei der Lewandowski keinerlei Impulse geben konnte – auch wenn er alles dafür getan hat. Nichtsdestotrotz wirken die Polen wie ein interessantes Projekt, das aber gerade noch in der Planungsphase ist und strukturiert werden muss. Das Turnier, so macht es den Eindruck, kommt für sie trotz einjähriger Verschiebung nach hinten mindestens ein Jahr zu früh.

Nebensache 3: Einer für die Bayern?

Große Turniere sind für viele Fans auch der erste Kontakt mit Spielern, die man im Alltag nicht regelmäßig sieht. Einer dieser Spieler ist Denzel Dumfries. Der Niederländer konnte beim 3:2-Auftaktsieg von Oranje gegen die Ukraine auf sich aufmerksam machen – und bekleidet eine Position, die beim FC Bayern womöglich noch vakant ist. Unter Trainer Julian Nagelsmann soll Medienberichten zufolge noch ein Rechtsverteidiger kommen, der seine Stärken mehr in der Offensive hat als in der Defensive. Es scheint aktuell wahrscheinlich, dass Nagelsmann bei den Bayern eine Dreierkette etablieren könnte – mindestens für einige Situationen. Benjamin Pavard könnte wegen seiner eingeschränkten Offensivfähigkeiten nicht die optimale Lösung für die rechte Seite sein.

Da kommt Rechtsverteidiger Dumfries ins Spiel, der insbesondere für die Niederlande schon häufiger auf dieser Position und auch in der Rolle des Flügelverteidigers gespielt hat. Nach seiner guten Leistung am vergangenen Sonntag haben viele Bayern-Fans in den sozialen Netzwerken sich bereits festgelegt: Den muss man auf dem Schirm haben.

Und tatsächlich: Dumfries ist ein vor allem auf die Offensive fokussierter Außenverteidiger, der seine Stärken im Positions- und Passspiel sowie in der Physis hat. Sein Kopfballtreffer zum 3:2 ist nur eines von vielen Beispielen, in denen der 25-Jährige klug den Raum vor sich erkennt, sich klug positioniert und sich anschließend gegen seinen Gegenspieler durchsetzt. Er ist für einen Außenspieler zudem sehr kopfballstark. Besonders interessant für die Bayern dürfte sein, dass er außen konsequent den Flügelspieler unterstützt, ihm Räume erläuft oder selbst den Weg zur Grundlinie sucht. Pavard ist dafür nicht der Spielertyp, auch wenn seine absichernde Rolle unter Flick so gewollt war.

Denzel Dumfries erzielte für die Niederlande das wichtige 3:2 gegen die Ukrainer.
Foto: Imago Images

Dumfries bereitet auch für Eindhoven viele Torschüsse vor und ist fast immer an den Offensivaktionen seiner Mannschaft beteiligt. Dabei sucht er aber nur selten den Weg ins Zentrum. Er ist eher ein klassischer Außenverteidiger, der Breite gibt und seinen Vordermann hinterläuft, statt auch mal zu vorderlaufen.

Und das könnte auch ein Punkt sein, der die Bayern ins Grübeln bringt: Dumfries ist in seiner Entscheidungsfindung recht eindimensional, macht nur selten Überraschendes und ist für seine Gegenspieler zumindest auf hohem Niveau zu berechenbar. Technisch hat er zudem das eine oder andere Defizit, weil er in seinen Aktionen noch zu unsauber ist. Seine Dribblings sind stets eine Gratwanderung zwischen dynamischer Einzelleistung und ungeduldiger Kopf-durch-die-Wand-Aktion. Quantität steht bei ihm eher im Vordergrund als Qualität. Bei einem Top-Klub wie dem FC Bayern müsste er deshalb einen Sprung zu mehr Sauberkeit in seinem Spiel machen, um tatsächlich eine Option für die erste Elf zu sein. Ein weiterer nicht unwesentlicher Faktor ist der Raum, den Dumfries beispielsweise im Spiel gegen die Ukraine hatte. Nach Verlagerungen konnte er als Breitengeber mit viel Platz agieren. Beim FC Bayern müsste er oft in engeren Räumen agieren, in denen er sich in der Vergangenheit nicht immer hundertprozentig wohlfühlte.

Die größten Bedenken sollte die Scoutingabteilung des FC Bayern aber beim Defensivverhalten haben. Weil Dumfries ein sehr offensiv ausgerichteter Spieler ist, sind die Wege nach hinten oft sehr weit. Das ist so gewollt. Trotzdem hat er viel Luft nach oben, was Aggressivität, Zweikampfverhalten und Laufwege gegen den Ball anbelangt. Sowohl bei Eindhoven als auch bei der Nationalmannschaft gibt es zu viele Momente, in denen er recht einfach überspielt wird. Und gerade weil Dumfries in der Rückwärtsbewegung und im Anlaufverhalten nicht überragend ist, stellt sich die Frage, ob dann nicht auch ein klassischer Flügelstürmer als Flügelverteidiger ausreichen würde.

Mit 25 Jahren ist Dumfries nach wie vor ein sehr entwicklungsfähiger Spieler und Nagelsmann ist ein Trainer, der wahrscheinlich gut mit ihm arbeiten könnte. Andererseits machen die wenigsten Spieler in diesem Alter nochmal ganz große Sprünge und ein solcher wäre vielleicht notwendig, um es bei einem Top-Klub wie den Bayern zu packen. Gerade weil die Rechtsverteidigerposition in der Kaderplanung auf Bayern-Niveau nur sehr schwer zu besetzen ist, müssen die Münchner Kompromisse eingehen. Dumfries hat sowohl für Eindhoven als auch für die Niederlande schon mehrfach bewiesen, dass er auf einem zuverlässigen Niveau viel Dynamik in ein Spiel bringen kann.

Seine Schwächen im Zweikampfverhalten sowie die Frage danach, ob er für das höchste Level ausreichend Qualität mitbringt, lassen aber auch leichte Zweifel aufkommen. Dumfries wäre mit einer Ausstiegsklausel von rund 15 Millionen Euro für einen Preis zu haben, der vergleichsweise fair ist. Zumal er auf jeden Fall ein klares Upgrade zu Bouna Sarr wäre. Letztendlich wird aber vieles davon abhängen, ob die Bayern in der Preisklasse noch einen Spieler finden, bei dem sie weniger Risiko sehen und ob sie eher einen Backup suchen, oder ob es doch ein neuer Stammspieler sein soll. Für eine Stammposition könnte der Sprung für Dumfries zu groß werden.

Mittwoch geht es weiter mit dem zweiten Teil des EM-Blogs zum ersten Spieltag. Dann mit der Partie der Deutschen gegen Frankreich und einem Blick über den bayerischen Tellerrand hinaus. Eine Vorabanalyse der französischen “Schwächen” findet ihr hier.

Das Wichtigste zum Schluss: Weiterhin gute Besserung, Christian Eriksen!



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  1. Guter Artikel aber die UEFA hat nicht die Entscheidung auf die Spieler abgewälzt.
    Sondern der dänische Fußballverband, denn der kennt ja seine Spieler und Trainer besser als jeder andere. Wenn der dänische Verband Nein gesagt hätte dann wäre nächsten Tag gespielt worden.

    Wenn die UEFA auf den nächsten Tag gegen den Willen der beiden Verbände und Spieler bestanden hätte, wäre das Geschrei der Verlierer noch größer gewesen.
    Die dänischen Verantwortlichen räumen ja selbst ein, das es ein Fehler war die Spieler entscheiden zu lassen, anstatt diese selbst als Verband zu treffen.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Fall 1: Die UEFA entscheidet. Reaktion: Oh mein Gott, wie können sie nur.

      Fall 2: Der dänische Verband entscheidet. Reaktion: Oh mein Gott, wie können sie nur.

      Fall 3: Die Spieler entscheiden: Reaktion: Oh mein Gott, wie kann man denen das nur aufbürden.

      Fall 4: Man wirft eine Münze. Reaktion: Oh mein Gott, wie können sie nur.

      Fall 5: Man entscheidet gar nichts und hält das Turnier bis auf weiteres an. Reaktion: Ok, schon bisschen übertrieben, oder? Habe für Dienstag schon Heinz und Herbert eingeladen! Oh mein Gott, wie können sie nur.

  2. Dumfries Berater heißt Raiola.
    Denke nicht das man sich das antut

  3. Ich glaube ihr meint Bildregie im zweiten Absatz, nicht Weltregie, oder?

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Die „Weltregie“ ist die Bezeichnung der Organisation innerhalb der UEFA, die die Bilder für die TV-Sender liefert.

      1. oh, wieder was gelernt. Danke!

  4. “Die UEFA muss sich auch den Vorwurf gefallen lassen, die Entscheidung der Spielfortsetzung auf die Spieler abgewälzt zu haben.”
    Wer anders als die Spieler hätte diese Entscheidung treffen können? Die Spieler müssen sagen ob sie in der Lage sind weiter zu spielen oder nicht. Jeder einzelne Spieler muss diese Entscheidung für sich treffen und auch die Eier in der Hose haben, dazu zu stehen. Das kann den Spielern kein UEFA-Funktionär abnehmen.
    Zu den Alternativen: Sehr viele Möglichkeiten gibt es halt nicht, gleich weiterspielen, am nächsten Tag, oder gar nicht mehr. Dann wird halt 2-0 für Finnland gewertet und Schluss. Wenn sich die dänischen Spieler nicht in der Lage gesehen hätten, wieder zu spielen, dann wäre ihnen die Niederlage am grünen Tisch oder sogar der Ausstieg aus dem Turnier wohl auch scheißegal gewesen.

    Antwortsymbol6 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Und genau da macht man es sich als UEFA eben zu einfach. Der erste Impuls, die Spieler entscheiden zu lassen, mag sinnvoll sein. Aber doch nicht mitten in der Situation. Da waren sich auch alle Ex-Spieler einig, die in diesem Moment analysieren mussten. Mertesacker, Kramer beispielsweise. Auch Ballack. In diesem Moment kannst du als Spieler nicht wissen, was gut für dich ist und wenn dir nur diese 3 Möglichkeiten angeboten werden, wirst du unter Druck gesetzt. Das beste wäre gewesen, abzubrechen und am nächsten Tag mit Abstand zu entscheiden, wann und ob man nochmal antritt. Da geht es auch nicht mal um Ergebnisse, sondern um die Psyche der Spieler. Die UEFA hätte die Kapazitäten gehabt, dafür eine angemessene Lösung zu finden. Dass man keine Woche warten kann/will, ist irgendwo nachvollziehbar. Aber die Mannschaften unter Druck zu setzen, bis 15 Uhr am nächsten Tag gespielt zu haben, ist unterste Schublade. Ich bleibe dabei: Diesen Vorwurf müssen sie sich gefallen lassen.

      1. “Aber die Mannschaften unter Druck zu setzen, bis 15 Uhr am nächsten Tag gespielt zu haben, ist unterste Schublade. Ich bleibe dabei: Diesen Vorwurf müssen sie sich gefallen lassen”
        Ich akzeptiere deine Meinung, teile sie aber überhaupt nicht. Die UEFA hat Alternativen aufgezeigt, entscheiden müssen dann die Spieler bzw. das dänische Team. Jeder einzelne Spieler hätte sagen können: “Nein, ich spiele heute nicht mehr” und jeder hätte diese Entscheidung akzeptiert. Und wenn ein Spieler sagen würde: “Für mich ist das Turnier vorbei, ich fahre nach Hause”, dann wäre das auch okay.
        Auch der dänische Trainer oder Teamchef oder Verbandsboss hätte sagen können, unsere Mannschaft spielt heute nicht mehr.
        Aber jetzt ist es einfach “wir haben weitergespielt, ja, aber weil die böse, geldgeile UEFA…..”
        Und jeder dänische Spieler nimmt weiter das Geld der bösen, geldgeilen UEFA und macht einen auf Opfer.

    2. Ich denke auch – wie etliche Psychologen und Ärzte die sich neben den empörten ex-Spielern und Journalisten dazu geäußert haben – dass man da die Spieler, die sich in einem Schockzustand befunden haben, auch vor sich selber schützen muss. In so einer maximalen Streßsituation ist man im wahrsten Sinne des Wortes “nicht man selbst” und nicht “bei einem selbst”. Schwierig dann zu entscheiden, ob man sofort wieder in der Lage ist, Hochleistungssport zu betreiben. Ist ein bisschen wie bei angeknockten Boxer, der unbedingt weiterkämpfen will…

      Im ersten Moment dachte ich auch: Naja, die wurden ja selbst gefragt. Aber wenn es neben sofort spielen nur noch die Option “morgen um 12:00” gab, ist das schon fragwürdig.

    3. In der Hoffnung, nicht zu abgestumpft zu wirken: Es sterben jeden Tag Menschen. Täglich passieren Katastrophen und Schicksalsschläge. Für die Betroffenen, denen die Geschädigten lieb und teuer sind/waren, ist das immer extrem schwer und bei plötzlichem Eintritt ein Schock, der ihnen die Füße wegziehen kann. Bleibt irgendwo die Welt deshalb stehen? Nein. Dass dies in einem Showgeschäft erst recht nicht der Fall sein kann, ist aus meiner Sicht folgerichtig. Entweder die Show geht weiter, oder du bist raus. Ich möchte daran erinnern, dass wir dieses Gesicht des Geschäfts allesamt unterstützen. Man braucht dann auch nicht überrascht sein. Ich habe mir eine solche Situation schon öfter vorgestellt und mir war stets klar, dass trotz allem ein Ergebnis her muss. Und zwar nicht in erster Linie deswegen, weil ich ein Zyniker bin, sondern weil es folgerichtig ist, im Showgeschäft Profisport.

      Auf dieser Grundlage möchte ich sagen, dass bei allem Mitleid für Eriksens Freunde und Mitspieler es aus meiner Sicht nicht skandalös ist, ein Ergebnis bis zum Zeitpunkt x oder die Wertung als Niederlage zur Auswahl zu stellen. The Show must go on, auch wenn Protagonisten einen Schock verarbeiten müssen. Dies ist nun mal der Preis dafür, Teil eines Showgeschäfts zu sein. Wenn es nicht so wäre, würden ihnen keine Millionen überwiesen, sondern sie müssten ihre Europameisterschaft nach Feierabend oder während des Jahresurlaubs austragen (machen diverse andere Sportarten so). Und wenn die Show dann eben eine Zeit lang ohne Spieler weitergeht, die sich aufgrund von Schock oder Trauer gerade nicht in der Lage fühlen, daran teilzunehmen, dann ist das aus meiner Sicht absolut folgerichtig. Ja, sie bekommen eben für diesen Zeitraum keine Siege in die Vita geschrieben. Wäre mir egal, wenn ich unter Schock stehe.

      Ich würde es aus diesem Grund sogar noch etwas weiter zuspitzen: Wir reden von rund 25 jungen Menschen, die vor der Wahl stehen, sich einen Lebenstraum zu erfüllen, oder dies aus Trauer/Schock/Pietät nicht zu tun. Von denen viele Christian Eriksen wahrscheinlich nur oberflächlich kennen. Ich finde es absolut legitim, diesen Menschen selbst die Entscheidung zu überlassen, was sie tun wollen – und bin nicht überrascht über das Ergebnis. Dass man ihnen hierzu keine Woche Zeit einräumen kann, liegt in der Natur der Sache. Wenn ich einen Trauerfall zu verarbeiten habe und im Büro anrufe, dass ich heute nicht komme, dann hat mein Chef da Verständnis für. Und trotzdem wird er mich – da über meinen Schreibtisch nun mal ein Prozess läuft, der nicht angehalten werden kann – fragen: ‘Tut mir leid, fragen zu müssen: Aber kann ich morgen wieder mit dir rechnen?’ Und dann muss ich da wieder antanzen – scheiß egal, ob ich schlafen konnte. Oder ich sage eben, dass ich doch erstmal Zeit noch brauche und er sich kümmern muss. Was anderes hat die UEFA doch auch nicht gemacht. ‘Wollt ihr erstmal abbrechen? Können wir morgen wieder mit euch rechnen? Wenn nicht, ist auch ok, aber dann müssen wir erstmal ohne euch weiter machen’.

      Und zuletzt eine Generalkritik, die nicht auf den Artikel bezogen ist: Ich missbillige den menschlichen Reflex, in Mitgefühl zu verfallen, sobald einem ein Protagonist bekannt ist, zutiefst. Jeden Tag sterben und verunglücken was weiß ich wie viele tausend Menschen. Teilweise systembedingt, teilweise aufgrund der Lebensweise der Mitteleuropäer. Und trotzdem sitzt man vorm Fernseher, frisst irgendetwas, was aus Tieren herausgeschnitten wurde, deren Leben zu genau diesem Zweck eine Folter war – und ist furchtbar betroffen. Weil den Eriksen – den kennt man ja. Mich kotzt sowas an.

      1. Tja, “Mitgefühl” ist halt ein Reflex, wie du schreibst. Da kannst du soviel mißbilligen wie du willst, manche Dinge passieren im Hirn ohne bewußte Steuerung und Einflußnahme. Was du eher meinst, und da stimme ich dir zu: Dass dann so auszuschlachten, zur Schau zu stellen, Betroffenheit auszudrücken.

        Und zu deinen anderen Ausführungen: ich verstehe worauf du rauswillst. Und stimme in Einigem zu. Aber dein Beispiel hinkt. Du hättest ja nicht einen Trauerfall zu verarbeiten, sondern ein Kollege wäre bei der gemeinsamen Ausübung des Berufs vor Deinen Augen und den deiner Kollegen zusammengebrochen, hätte mit Tod gerungen. Und die Frage ist dann nicht gewesen, ob man irgendeine Routine-Schreibtisch-Tätigkeit wieder aufnimmt, sondern ob man eine extrem anspruchsvolle Aufgabe, die extremen Fokus und Konzentrazion erfordert (und ein “Lebenstraum” ist, Zitat Ende) einfach so wieder angehen kann. In so einer Situation kann ich mir schon vorstellen, dass Chefs und Team sich auch im “normalen”, nicht “Show”-Geschäft anders entscheiden, als sofort wieder Business as usual zu machen. Ist für uns aber gerade zum Glück hochspekulativ, weswegen ich dir auch deine Meinung und Sichtweise gar nicht ausreden will. Wie gesagt: In vielem stimme ich zu.

      2. @JOP
        Selbstverständlich hinkt dieses Beispiel.

        Mir ging es darum, festzustellen, dass die dänischen Spieler nun mal Teil eines Prozesses sind, der nicht aufgrund der persönlichen Situation einiger Protagonisten angehalten werden kann – und deshalb Entscheidungen getroffen werden mussten. Entweder, sie fühlen sich in der Lage, ihren nötigen Anteil am Prozess zu bringen (–> ein Ergebnis gegen Finnland herbeiführen; und zwar so zeitnah, dass die genug Luft zum nächsten Spiel haben), oder ein anderer übernimmt diese Aufgabe, sodass es weitergehen kann. (In dem Fall dann der grüne Tisch)

        Nicht falsch verstehen: Meinetwegen könnte der Prozess liebend gerne angehalten werden aus solchen Gründen. Turnier stoppen, bis es Klarheit um den Freund und Kollegen gibt. Anschließend kommen eben nur die Gruppenersten weiter – und fertig. Dann müsste man aber halt auch damit leben, dass die Fernsehsender ihre Zahlungen entsprechend anpassen oder ganz einstellen. Und solange man das inklusive der dänischen Nationalspieler nicht möchte, muss es eben weitergehen. Wer das eine will, muss das andere mögen.

  5. Massive Kritik von Dänemarks Coach Kasper Hjulmand an der UEFA: https://www.spiegel.de/sport/fussball/christian-eriksen-kasper-hjulmand-kritisiert-uefa-scharf-a-a51cc892-431a-4a36-8dc5-b3ce026521c9
    Wahrscheinlich hätte die UEFA auch im Todesfall noch auf eine Fortsetzung gedrängt…

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. “Wahrscheinlich hätte die UEFA auch im Todesfall noch auf eine Fortsetzung gedrängt…”

      Das steht dort nicht.

      ‘Vielleicht hätten wir einfach in den Bus steigen sollen und dann gucken, was am nächsten Morgen ist.’ – Dies ist der substantiellste Satz dieses Artikels. Ganz genau so ist es nämlich. Man hat es aber nicht getan. Jedoch nicht vordergründig wegen der UEFA. Sondern, weil man trotz des Schocks um Christian Eriksen eines ganz und gar nicht wollte. Nämlich das Achtelfinale verpassen. Bzw. wollte man offensichtlich zumindest versuchen, sportlich trotzdem etwas draus zu machen. Eine menschliche, starke und ehrgeizige Haltung – aber dennoch ebenfalls im Sinne von “the show must go on”.

      Ich nehme die UEFA in Schutz, um Himmels Willen…

      1. Hallo Ju,
        tja, es lebe die Selbstoptimierung.
        Bei fehlgeschlagener Wiederbelebung setzt die UEFA eben ’ne würdige Trauerfeier an, Ceferin hält ein paar salbungsvolle Worte und Bono darf nochmal “With Or Without You” knödeln. Und beim nächsten Spiel um 18:00 tragen alle Spieler Trauerflor…

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