3:2! Biden Göttern! Bayern besiegt den BVB
Es war das vierte Auswärtsspiel für den FC Bayern in Serie. Nach Moskau, Köln und Salzburg stand zum Abschluss das Top-Spiel gegen Borussia Dortmund an.
Dinge, die auffielen
1. Spitzenspiele werden durch Chancenverwertung entschieden
Wie schon in Salzburg haben es die Münchner nicht geschafft, ihre ersten Torchancen zu verwerten. Sowohl Lewandowski (1.) als auch Goretzka (14.). ließen in der Anfangsphase gute Möglichkeiten liegen. Eine Stärke, die die Bayern vor allem im Champions-League-Turnier ausgezeichnet hat. Zugegeben, Lewandowski hatte in der 24. Minute Pech, als die Münchner eine Umschaltsitation gut auspielten. Wenig überraschende Erkenntnis: In Topspielen kommt es mehr denn je auf die Chancenverwertung an.
2. Spiel auf Augenhöhe
Dortmund verstand es zunächst gut, das Pressing der Bayern zu umspielen. Mit langen Diagonalbällen gelangte der BVB immer wieder hinter die Kette. Håland versuchte zwischen Alaba und Boateng als Stoßstürmer zur Verfügung zu stehen. Ein Muster, welches gerade am Anfang gut funktionierte. Die Flick-Elf kam erst Mitte der ersten Hälfte zu besseren Pressing-Erfolgen. Dennoch ging der BVB in Führung (44.). Die rechte Abwehrseite ging nicht aggressiv genug in den Zweikampf, sodass Dortmund hinter die letzte Kette kam. Immerhin kam der FC Bayern noch etwas glücklich mit einer Standardsituation zurück. Alaba verwandelte einen Freistoß mit dem Pausenpfiff (45.+1).
Nach der Pause machten es die Bayern besser. Mit der ersten Halbchance gingen sie in Führung. Nach einer Flanke von Hernández setzte sich Lewandowski unbeschreiblich gegen Hummels durch. Allerdings verpasste Coman im Anschluss die Vorentscheidung. Sané und Håland trafen und hielten die Partie bis zum Ende spannend.
3. Kimmich
Der FC Bayern gewinnt das Spiel, verliert aber Joshua Kimmich. Der Mittelfeldspieler ist der Ankerpunkt im Mittelfeld. Seine Willensleistungen im Super-Cup oder in Moskau prägten die bisherige Bayern-Saison. Kimmich hat den Abgang von Thiago im Herbst fast vergessen gemacht. Dass er sich ausgerechnet bei einer Rettungsaktion verletzt, spricht für ihn. Kimmich zeigt auf dem Platz die Mentalität, Spiele zu gewinnen. Er wird wohl den Bayern in den nächsten Wochen fehlen.
4. Gnabrys Rolle
Serge Gnabry war nominell auf dem Flügel aufgeboten, doch ihn zog es immer wieder nach innen. Dort gelang es ihm, das Dortmunder defensive Mittelfeld zu binden. Er hebelte so das Mittelfeldpressing des BVB immer wieder aus. Das schaffte Raum für Hernández, aber initiierte auch Angriffe aus dem Zentrum heraus. Eine sehr interessante Variante von Flick, die sich auszahlte.
5. Closing Pitcher Sané
Der breite Kader von Flick zahlt sich aus. Mit Leroy Sané hat der Bayerntrainer aktuell ein Luxusproblem. Sané kommt nach seiner Verletzungspause in den Topspielen von der Bank. Seine Schneligkeit und Dribblingstärke helfen gegen müde Gegner. So war es gegen Salzburg. So war es gegen Dortmund. Ist sein Formanstieg weiter so stetig, ist ein Startelfeinsatz nur noch eine Frage der Zeit.