Die Alaba-Saga: Am Ende gewinnt keiner

Justin Trenner 08.11.2020
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Beginn einer Saga

Die Alaba-Entwicklung hat viele Bayern-Fans in dieser Woche beschäftigt – und so auch mich. Was wir jetzt gerade erleben, ist eine Zuspitzung dessen, was sich über die letzten Monate Stück für Stück aufgebaut hat. David Alaba selbst datiert den Beginn dieser Saga ungefähr auf den Sommer 2019, als der FC Bayern München erstmals mit einem Angebot an ihn herangetreten sei, das er persönlich als wenig wertschätzend empfunden habe.

Wertschätzend bedeutet nahezu immer: Geld. Da sollte man auch als Fußballfan einen Schritt zurücktreten können und die Geschichte ein Stück weit entromantisieren. Das war bei Thomas Müller so, das war auch bei Manuel Neuer so. Der Profifußball ist ein Geschäft, in dem eine Million Euro mehr oder weniger im Gehaltsgefüge den Unterschied machen können. Und Pini Zahavi ist ein Berater, der nicht nur Robert Lewandowskis Gehalt kennt, sondern auch darüber hinaus bestens informiert sein dürfte.

Die Rolle des Beraters

Vor allem aber ist Zahavi jemand, der das Geschäft mit den Verträgen versteht. Nicht umsonst hat er sich in der Beraterwelt einen Namen gemacht. Die einen sehen ihn positiv, die anderen als Symptom für eine kaputte Fußballwelt. Nüchtern betrachtet macht er seinen Job im Rahmen der Möglichkeiten einfach extrem gut. Dass das der Gegenseite, in diesem Fall dem FC Bayern, nicht immer passt: Vollkommen normal.

Aus meiner Perspektive ist es aber ein Stück weit erschreckend zu sehen, wie der Klub in der Öffentlichkeit mit dieser Debatte umgegangen ist. Uli Hoeneß sagte im Doppelpass: „Er [Alaba, Anm. d. Red.] hat einen geldgierigen Piranha als Berater.“ Und weiter: „Der Vater, den ich sehr mag, lässt sich von ihm sehr beeinflussen.“

Die Bayern-Verantwortlichen

Es ist die erste verbale Entgleisung eines Bayern-Verantwortlichen in dieser langen Chronologie. Sie zeigt womöglich, wie genervt der Klub von den Spielchen ist, die die Alaba-Seite mit ihnen treibt. Vor allem aber ist sie unprofessionell. Sie diskreditiert nicht nur die Beraterseite des Spielers, sondern auch den Spieler selbst. In aller Öffentlichkeit.

Auch Rummenigge schlug wenig später in diese Kerbe: „Bei den Gehältern zumindest im Spitzenbereich scheint zumindest der eine oder andere Berater noch der Meinung zu sein, dass draußen trotz Corona noch die Sonne hell scheint. Dem ist aber nicht so.“ Das Ziel des Klubs dürfte mit derartigen Aussagen darin liegen, sich selbst vor der Öffentlichkeit zu rechtfertigen, gleichzeitig aber auch ein Exempel zu statuieren: Mit uns nicht.

Wenn es also zukünftig in Vertragsverhandlungen mit Niklas Süle oder Serge Gnabry geht, dann sollen die sehen, dass es Grenzen gibt. Konsequent. Könnte man meinen. Doch die Bayern haben sich damit schon bei Manuel Neuer keinen wirklichen Gefallen getan.

Anfang des Jahres war es lange fraglich, ob Neuer beim FCB verlängern würde. Plötzlich tauchten Zahlen in der Öffentlichkeit auf, die den Torwart in die gleiche Schublade steckten wie Alaba jetzt: Geldgieriger Fußballer, der den Hals nicht voll genug bekommt.

Neuer entgegnete im April: “Das kenne ich so nicht beim FC Bayern. […] Wenn jetzt Sachen offenbar gezielt nach außen getragen werden, ist das auch etwas, das den Bereich Wertschätzung betrifft.“ Interessant. „Wertschätzung“ – also doch manchmal ein bisschen mehr als Geld. Auch um Hernández gab es Ärger, weil falsche Zahlen an die Öffentlichkeit gelangten.

Entweder ist das eine sehr fragwürdige Taktik des FC Bayern, oder aber ein ungewünschtes Loch in den Büros an der Säbener Straße. Getuschelt wird dort immer viel und dass Dinge an die Presse durchgesteckt werden, die dort nicht hingehören, ist ebenfalls nicht neu. Die Art und Weise, wie unruhig einige Verhandlungen zuletzt abliefen, ist aber bedenklich.

Wie geht es weiter?

Denn auf rein sachlicher Ebene hat der FC Bayern gute Punkte in der Alaba-Geschichte: Sportlich ist der Österreicher lange Zeit austauschbar gewesen. Seine Leistungen ließen nach dem Wechsel von Pep Guardiola sehr zu wünschen übrig. Das wird auch der Klub nicht vergessen haben, als er die Verhandlungen begonnen hat. Unter Hansi Flick spielte Alaba nun als Innenverteidiger. Links hinten ist Alphonso Davies klar der Mann für die Zukunft.

Schaut man sich den Kader der Münchner an, wird Alaba aber auch auf seiner jetzigen Position mittelfristig zu ersetzen sein: Lucas Hernández ist auf dem besten Wege, sich in der Mannschaft festzuspielen. Außerdem gibt es mit Tanguy Nianzou einen sehr talentierten jungen Spieler, der in die Rolle mal hineinwachsen kann.

Rein sportlich gesehen gibt es also wenig Gründe, Alaba zum Topverdiener zu machen. Doch auch der Österreicher hat gute Argumente für seine Position: Einerseits ist er eine der wenig verbliebenen Identifikationsfigur. Der Klub hat abermals betont, wie wichtig Alaba für Marketing, Außendarstellung und die Vermittlung der Werte ist.

Sportlich gesehen wird sich die Alaba-Seite auf das Standing bei Hansi Flick berufen. Der Trainer will unbedingt, dass der Innenverteidiger bleibt – als Abwehrchef und Führungsfigur. Alaba hat Verantwortung übernommen, ist in der Hierarchie gestiegen und war trotz einzelner individueller Fehler im Champions-League-Finalturnier entscheidender Bestandteil der Achse, die den FCB zum Triple führte. Sein Selbstbewusstsein ist zurecht groß.

Legt man beide Positionen übereinander, fällt ein Kompromiss nun mal schwer. Das gilt es dann zu akzeptieren. Der FC Bayern muss sich vorwerfen lassen, dass er einen verdienten Spieler öffentlich diskreditierte. Alaba hingegen muss nun damit umgehen können, dass Fans enttäuscht von ihm sind, weil ihm monetäre Aspekte wichtiger sind als sein Herzensklub.

Die öffentliche Schlammschlacht ist unnötig. Alle Parteien versuchen nun ihr Gesicht irgendwie zu wahren. Einen echten Gewinner wird es nicht geben. Und vielleicht geht die Tür am Ende sogar nochmal auf, wenn Alaba kein besseres Angebot bekommen sollte. Stand jetzt unwahrscheinlich, aber dann wäre diese ganze Geschichte nochmal absurder.



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  1. “Nüchtern betrachtet macht er seinen Job im Rahmen der Möglichkeiten einfach extrem gut.”

    Das würde ich so nicht stehen lassen. Er treibt seinen Job nur finanziell gesehen “erpresserisch” auf die Spitze, sowohl für Klient als auch für sich. Dafür hinterlässt er oft verbrannte Erde. Will man den Verein wechseln und aus dem neuen Verein viel rauspressen ist das top. Viele Vereinsbosse sind ja selber so drauf, da passt er hin. Will man jedoch verlängern und weiß um bzw. schätzt die Bodenständigkeit des eigenen Vereins, der sich sogar zu einem finalen Angebot erpressen ließ, war das für mich einfach ein verheerendes Signal und die falsche Beraterwahl.

    Das fällt Alaba jetzt aus meiner Sicht auch vor die Füße. Es wurde mehr Marke Alaba zerstört, als finanziell dabei rausspringen wird.

    Lewy hat bei der Beraterwahl wirklich mit einem Wechsel kokettiert und die verbrannte Erde anschließend mit salbungsvollen Worten und Taten geheilt. Hoffe mein geschätzter Alaba emanzipiert sich von seinem Berater und tut es ebenso. Das wäre Größe für mich und würde bestätigen, wie ich ihn eigentlich immer gesehen habe!

  2. ME schwacher Beitrag.
    Fakt ist, dass Bayern ein Angebot gemacht hat und eine Frist zur Annahme gesetzt hat, was im Geschäftsleben üblich ist.
    Dieses Angebot hat Alaba nicht angenommen, da ihm fast 20 Mio (bei höchster Bonuszahlung) nicht christlich genug sind – was sein gutes Recht ist.
    Da Bayern zurecht den Eindruck gewonnen hat, man spiele auf Seiten Alabas auf Zeit und das Angebot gegen andere Angebote aus, hat man das Angebot dann zurückgenommen und das dann – das ist man Fans, Verein und Anteilseignern schuldig – öffentlich gemacht, nachdem man Alaba dies mitgeteilt hatte es zu tun.
    Alaba lügt danach öffentlich und behauptet nichts gewusst zu haben und überrascht und enttäuscht zu sein – hier wirds schäbig. Und damit hat es sich dann mE endgültig mit der “Identifikationsfigur”.

    Alabas Motivation bleibt weiter unklar. Jedenfalls hat Bayern stets sauber kommuniziert und hat ein extrem gutes Angebot gemacht. Wenn er das Angebot zurückweist – warum auch immer – muss er sich über die Reaktion der Fans nicht wundern. Zur Schlammschlacht wurde es erst dann mit der verlogenen Reaktion Alabas, der dem Verein Unehrlichkeit unterstellte.

    Und diese Verharmlosung des Verhaltens von Zahavi als professionell im Sinne seines Mandanten: “Nüchtern betrachtet macht er seinen Job im Rahmen der Möglichkeiten einfach extrem gut”.
    Professionell ist Rudi Guiliani als Anwalt von Trump oder Geldeintreiber vom Rammo Clan auch, dennoch muss ich die Profitmaximierung und das Ausreizen kapitalistischer Logik in Coronazeiten nicht so apologetisch abfeiern.
    Da muss ich doch nicht das Narrativ von Zahavi von angeblicher mangelnder Wertschätzung und öffentlicher Diskreditierung etc. übernehmen. Er hat sich schlicht verzockt bzw. es kam Corona dazwischen.

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    1. Sehe das exakt genau so.

    2. Ich bin auch ein Moralapostel, kann den Tenor deines Kommentars also nachvollziehen.
      Allerdings sollte man sich nach der ersten Empörung auch wieder zusammenreißen und sachlich über die Angelegenheit nachdenken. Genau das hat Justin gemacht und es ist ihm gut gelungen.

      Mein einziger Einwand ist die sportliche Bewertung Alabas: auch wenn er nicht immer und überall glänzt, ist er doch insgesamt ein sehr zuverlässiger und stabiler Spieler für mehrere Positionen, der auch demonstrativ Verantwortung übernimmt und zum Wohle der Mannschaft viel ‘unsichtbare’, sozusagen ‘dreckige’ Arbeit verrichtet. So einen Spieler tauscht man nicht eben mal aus – zumal gegen einen jüngere, unerfahreneren in Zeiten, in denen uns sowieso schon mehrere gute und erfahrene Spieler verlassen haben bzw. werden.

      1. “Zuverlässig”, “stabil”, “unsichtbare, dreckige Arbeit”.
        Sowas wollen wir doch beim FC Bayern nicht. Arbeiten, kämpfen, grätschen ist verpönt. Das machen doch nur diese elenden Box-to-box-Spieler. Pfui, weg mit ihm.

      2. @wohlfarth
        Genau, so sind wir ja auch diesen, hier verhassten, Spieler losgeworden.
        https://www.youtube.com/watch?v=hNbVAcb_1V4

  3. Man muss die Dinge im Zusammenhang sehen. Es ist mMn offensichtlich das zumindest die Vertragsverlängerungen mit den vier Leistungsträgern „unrund“ gelaufen sind (einige Verhandlungen mit Chelsea und ManCity ja auch schon). Fakt ist das zunehmend über Bande mit der BILD gespielt wird und dies nicht nur Verwunderung sondern auch Verärgerung bei den Spielern hervorruft.

    Aber wer führt den diese Gespräche zum größten Teil? Nämlich der den Neuer öffentlich kritisiert hat und jetzt Sportvorstand ist. Natürlich war der Auftritt von UH wie schon damals kritisiert, katastrophal und MMn sogar clubschädigend. Nur man kann doch nicht nur UH und KHR kritisieren und Salihamidzic nicht.
    Salihamidzic macht eben offensichtlich viele Fehler oder zumindest sorgt er für Irritationen- wiederholt.
    Klar ist aber auch das er die Entscheidungen nicht alleine trifft, sie aber vertreten und so vermitteln muss das die Spieler bleiben oder kommen. Das nennt man Verhandlungsgeschick- das geht ihm ab.

    Auf der anderen Seite hat Alaba MMn einen Riesenfehler mit dem Engagement von Zahavi begangen. Es gehört doch nicht viel dazu, sich auszurechnen das die fee für Zahavi, ihm und dem Club Spielraum zum Kompromiss nimmt.

    Wie Müller schon sagte, man muss wissen was man will, und sich gewissermaßen festlegen.
    Für alle vier war natürlich die sportliche Perspektive, Kaderplanung und vor allem der Trainer, wichtig. Spätestens nach dem Auswärtssieg bei Chelsea Ende Februar war klar, das Flick Trainer bleibt und damit für alle die sportliche Perspektive gegeben.
    MMn hat Müller etwas gemacht, was auch Neuer erstmal nicht gemacht hat. Nämlich er ist direkt zu KHR, hat sich klar committed und Forderungen hingelegt die akzeptabel waren. So hat man sich dann schnell lautlos geeinigt.
    Bei Neuer ist zunächst viel zuviel über den Berater und Salihamidzic gelaufen- mit dem Durchstecken etc. Letztlich gab es dann ja wohl auch hier das Treffen mit KHR und Kahn das den Durchbruch brachte. Leider waren beide Einigungen wohl zeitlich nachdem Alabas schon Zahavi beauftragt haben, denn Alaba hat Ja demonstriert bekommen, wie man es macht. Leider hat er diese Abzweigung verpasst, und alles über Zahavi gespielt- legitim aber eben schwierig. Dazu hat er MMn den Fehler gemacht, eben nicht wie Müller, sich klar festzulegen sondern bis zum Schluss alles offen zu halten- auch das ist legitim aber einem jahrelangen Verhältnis abträglich. Und anders als die Einschätzung des Autors, ist mMn Zahavi überhaupt nicht an einer Verlängerung Alabas mit dem FCB interessiert. Das hat mMn Alaba bis heute nicht verstanden. Alaba hatte auch nach dem Engagement von Zahavi genug Möglichkeiten zu KHR zu gehen, seinen Unnut kundzutun, und einen Deal zu machen. Das hat er verpasst. Als 28 jähriger erfahrener Profi lässt er sich weiterhin fremd steuern.
    Thiago hingegen, im gleichen Alter, weiß was er will. Er wollte mit dem FCB verlängern, nach monatelangem Schachern war der FCB auch bereit eine 4 Jahre Laufzeit zu machen, nur ist dann Liverpool dazwischen gegrätscht und war schneller. Auch hier schlechtes Verhandlungsgeschick von Sportdirektor.

    Unter dem Strich verliert der FCB die beiden Spieler die nach Lewa Neuer Müller ganz oben in der Hierarchie stehen, die die Mannschaft in den nächsten Jahren dringend gebraucht hätte.

    Eine 50% Quote bei den Verhandlungen der Vertragsverlängerungen mit 4 Leistungsträgern ist in meinem Buch eine desolate Quote- und kann man nur mit ungenügend bezeichnen. Salihamidzic voreilig zum Vorstand zu berufen ist mMn genauso eine Fehlentscheidung wie Thiago an einen CL Hauptkonkurrenten völlig unnötig zu verramschen.
    (Ps die Verlängerung mit Davies muss natürlich positiv erwähnt werden)

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    1. Gut zusammengefasst.
      Wobei eine Frage für mich weiterhin ergebnisoffen ist.
      Wie, wann und warum kam Alaba eigentlich auf die Idee Zahavi zu engagieren?
      Bisher wurde er von seinem Vater vertreten. Also einer der wenigen Topleute in der Branche, der sich nicht einem der großen Agenten bzw. Agenturen angeschlossen hat.
      Alabas Vater ist oder war Berufsmusiker, da liegt die Frage nahe ob die absolute Kompetenz, die Branchenkenntnisse, das Netzwerk vorhanden ist. Andererseits hat eine solche Regelung den Charme dass auch diese Gelder, die normalerweise für Berater reserviert sind, in der Familie bleiben.
      Dass den Alabas nicht klar gewesen sein sollte, dass ein neuer, externer Berater nun ein großes Stück von diesem Kuchen für sich reservieren würde, ist ja kaum vorstellbar.
      Also warum dann dieser Wechsel? Warum zu diesem Zeitpunkt?
      Die amtliche Version der frustrierten Bayernfans ist so klar wie simpel. Alaba ist eben ein geldgieriger Söldner.
      Bei solchen einfachen Welterklärungen komme ich immer etwas ins Stutzen. Zuerst einmal ist einen Spieler der nun seit 12 Jahren im Verein ist, als Söldner zu bezeichen, bestenfalls drollig.
      Geldgier, mag sein. Schließlich arbeiten wir (fast) alle für Geld. Und es kann auch immer noch etwas mehr sein.
      Dass dieser Alaba, der hier schon mehrere Verträge abschließen durfte, der auch über diesen Vertrag schon Monate vor Zahavi verhandelte, in diesem einen historischen Moment im März 2020 dann auf einmal von dieser unbezähmbaren, unkontrollierbaren Geldgier befallen worden sein sollte? Ich finde das jedenfalls zumindest ungewöhnlich.

      Nun sollte Alaba tatsächlich wechseln und eine Art Toni Kroos-Gen in sich haben, werden wir in der Zukunft sicher noch das eine oder andere dazu zu hören bekommen.

      1. Die News kamen Ende März.
        Also muss man sich irgendwann in der Winterpause oder danach dazu entschieden haben. Nachdem man schon monatelang Gespräche geführt hatte, wohl ausschließlich mit Salihamidzic zu diesem Zeitpunkt. Wahrscheinlich hat man empfunden das man mit dem Gesprächspartner nicht weiterkommt bzw man nicht ganz ernst genommen wurde. Etwas was ja auch den anderen passiert ist. Dazu die öffentliche Schlammschlacht mit Neuer. Vielleicht haben sich die Alabas gedacht wenn das schon Neuer, dem Kapitän und seinem Berater passiert dann brauchen wir Verstärkung…… keine Ahnung. Aber genau an diesem Punkt hätte dann Alaba einfach mal zu KHR gehen müssen bevor er die Sackgasse mit Zahavi einschlägt.
        Und ein erfahrener Sportdirektor mit Gespür hätte wohl rechtzeitig erkannt das da eine große Gefahr besteht das Leistungsträger abspringen. Man muss auch KHR kritisieren das er es so laufen gelassen hat.
        Der FCB wird sicherlich diese Episoden bewerten und die Konsequenzen ziehen. MMn dahingehend das Kahn sehr viel früher künftig in Gespräche einbezogen wird.

      2. Kann doch sein das Kabinen Gespräche mit Lewandowski zu Zahavi geführt haben?

    2. Da kann ich nur zustimmen.

  4. 1. Pini Zahavi als Berater zu engagieren, ist ein eindeutiges Signal: »Ich werde mit härtesten Bandagen kämpfen«
    2. Mit der »Identifikationsfigur« ist es erst einmal vorbei,
    3. falls aber ein Vertrag (in irgendeiner Schublade ist sicher noch einer zu finden) nächsten März (oder so) unterschrieben wird (was ich glaube), interessiert die gegenwärtige Diskussion niemanden mehr. Die Querelen bei Lewandowski und Neuer sind doch auch schon in irgendwelchen Sedimenten des Unterbewußtseins verschwunden, und niemand hat Schaden genommen, weder die Spieler noch der Verein.

    Zahavi und Alaba machen das natürlich geschickt, sie framen ihre Forderungen mit dem Begriff »Wertschätzung« und nicht mit »wir pressen jetzt den letzen Euro raus«.

  5. Wohltuend sachliche Einschätzung.
    Damit macht man sich in einem Bayernforum aktuell wenig Freunde, aber manchmal muss man eben dahin gehen wo es weh tut.

  6. Oh. Justin im Doppelpass…

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ja, wow, was für eine Karriere! Unser Chefredakteur ist jetzt Mitglied im Fußball-Establishment.
      MSR im Gleichschritt mit BILD und RTL; Fußballherz, was willst du mehr?

      1. Och, da fiele mir so einiges ein.

  7. Wer weiß, ob es am Ende nicht doch drei Gewinner gibt.
    Alaba wird irgendwann im neuen Jahr einen neuen Vertrag beiden Bayern unterschreiben, weil er keinen Verein findet, der ihm, trotz Ablösefreiheit, bessere Konditionen und eine bessere sportliche Perspektive bieten kann.
    Gewinner 1: Der FC Bayern, weil er zu einem marktgerechtem, Coronagemäßem Preis einen Spieler für die nächsten 5 Jahre verpflichtet hat.
    Gewinner 2: David Alaba, weil er für die nächsten 5 Jahre mehr als ausreichend Wertschätzung auf sein Konto überwiesen bekommt.
    Gewinner 3: Alabas Berater, der für ein wenig Staub aufwirbeln eine fette Provision kassiert.

    Und wie jjs richtig sagt, in einem Jahr interessiert das, genau wie bei Lewa, Neuer oder Müller keinen mehr, wenn die Leistungen und die Ergebnisse halbwegs stimmen.

  8. Hoeness gegen Zahavi – es wäre nicht die erste Niederlage für Zahavi

    “Als es im Sommer an der Zeit war, die Sache in Gang zu bringen, suchte Lewandowski den Präsidenten Uli Hoeneß am Tegernsee auf und überbrachte ihm die dringende Bitte, Pini Zahavi zu empfangen. Sehr gern treffe ich Herrn Zahavi, erwiderte Hoeneß und machte sogar einen präzisen Terminvorschlag: 3. September – am Tag NACH Ende der Transferperiode.”

    https://www.sueddeutsche.de/sport/fc-bayern-alaba-zahavi-1.5102264

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    1. Ich verstehe nicht, dass ihr euch alle so an dem Finanzdienstleister Zahavi abarbeitet, der macht doch einen super Job!

      Letztens, als ich mit meiner Frau in die Taschengeldverhandlungen eingestiegen bin und sie mich mit meiner Forderung nach 15 Euro mehr pro Woche knallhart hat auflaufen lassen, hätte ich auch gerne Zahavi engagiert – aber leider nimmt er im Moment keine neuen Klienten mehr an.

  9. In meinen Augen war der Hauptfehler von Vereinsseite nicht viel früher klare Fristen zu kommunizieren. Klar zu sagen: David wir müssen uns bis zum Beginn der Transferperiode einigen und wenn nicht, suchst Du Dir bitte einen neuen Verein, weil wir ebenfalls einen Nachfolger suchen. Die Zahlen lagen auf dem Tisch, Alaba war nicht mal nahe an einer Unterschrift, da wäre es viel konsequenter gewesen viel früher klar zu sagen: wir kommen nicht zusammen, lass uns also getrennte Wege gehen. Natürlich hätte man Alaba nicht zu einem vorzeitigen Abgang zwingen können, aber der Druck wäre gross gewesen, wenn man klar sagt: ohne Vertragsverlängerung planen wir nicht mehr mit Dir. Ich weiss, es hätte erstmal einen riesigen Aufschrei gegeben, aber ich finde es richtig, wenn der Verein sich früh klar positioniert. Endlose Vertragsverhandlungen kann sich im Prinzip nur die Alaba-Seite leisten, weil für sie ein ablösefreier Abgang der lukrativste Weg ist.

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    1. Jetzt medienwirksam das Vertragsangebot zurückzuziehen, macht eigentlich nur Sinn, wenn man schon konkret mit Nachfolgern verhandelt oder man ihn im Winter verkaufen möchte. Da beides wohl eher nicht der Fall ist, fällt es wohl eher in die Kategorie Symbolpolitik. Für meinen Geschmack könnte man sich das gerne sparen, genauso wie irgendwelche Piranha-Aussagen.

      1. Es gab in diesem Jahrtausend nur einen vergleichbaren Fall und das war Michael Ballack. Auch mit ihm zogen sich die Verhandlungen über den Saisonbeginn hinaus und auch bei ihm zeigte sich dann im Spätherbst, dass es zu keiner Einigung kommen würde. Die Reaktion des Vereins war damals fast noch krasser, denn man gab das Scheitern der Verhandlungen auf der Jahreshauptversammlung bekannt. Ich weiß nicht mehr genau, wie es in diesem Jahr war, aber normalerweise war die Mannschaft bei solchen Ereignissen immer anwesend. Somit durfte Ballack sich das Jubeln der Menge sogar noch live anhören. Seit Ballack passierte es bis zur Causa Alaba nicht mehr, dass ein Stammspieler in sein letztes Vertragsjahr geht. Kroos wurde z.B. 2014 gleich nach der WM verkauft, als sich abzeichnete, dass man bei einer von Vereinsseite angestrebten Verlängerung nicht auf einen grünen Zweig kommen würde. Auch bei Thiago ging es dieses Jahr dann doch noch ziemlich schnell.
        Ich denke, die Verärgerung bei Bayern ist so groß, weil die Alaba-Seite in Gesprächen im Sommer Signale ausgegeben hat, die auf eine mögliche Einigung hoffen ließen, sich dann aber keinen Millimeter bewegt hat. So muss es den Verantwortlichen zwangsläufig so vorkommen, dass sie an der Nase herumgeführt wurden und ihnen die Vorgehensweise von Alaba/ Zahavi eine Ablösesumme im Bereich von mindestens 30 Millionen gekostet hat. Bayern dachte wohl, dass dieses Spielchen einzig und allein auf Zahavi zurückging und hielt sich mit Kritik an Alaba deshalb zurück. Eins war bei Bayern immer schon so: wenn ihnen einer ans Bein pinkelt, dann kommt die Retourkutsche. Davor sind auch eigene Spieler nicht sicher.

      2. Stimmt! Während der CL-Phase gab es – unter anderem auch von Kahn – Aussagen der Vereinsführung, wo man von positiven Signalen sprach und sich auf einem guten Weg sah.
        Und in den dann folgenden 3 Monaten tat sich genau nichts.
        Wie heißt es so schön – man merkt die Absicht und ist verstimmt.

        Und völlig abgesehen von der Planungssicherheit – irgendwann lässt sich der Verein dann eben nicht mehr an der Nase herumführen. Und dann ist eben Schluß!

      3. “Jetzt medienwirksam das Vertragsangebot zurückzuziehen, macht eigentlich nur Sinn, wenn man schon konkret mit Nachfolgern verhandelt”
        Wie soll man seriös anfangen mit einem Nachfolger und dessen Verein zu verhandeln, wenn man denen nicht mal sagen kann, ob man ihn als Nachfolger denn überhaupt braucht?

      4. Nein, man bringt Alabas Seite auch in eine deutlich schlechtere Verhandlungsposition mit anderen Vereinen, die vermutlich alle nicht scharf darauf sind noch bessere Angebote als die Bayern zu unterbreiten.

        Immer nach dem Motto: Wer nicht will der hat schon.

        Wenn Alaba von Wert$$$chätzung spricht kann er sich ja mal umsehen, wer ihn jetzt mehr schätzt.

  10. Zu Alaba ist denke ich alles geesagt, drum als Sidestep: Sportbild/Express berichten bei KImmich von Aussenband Dehnung oder Riss (genaues weiss man nicht) plus Meniskusanriss …alles in allem mind. 6 Woche bis Trainingsbeginn.
    Wenn das stimmt, mach ich heute noch ein Fläschchen auf – wäre wesentlich besser als ursprünglich vermutet.

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    1. … dann könnte zur Rückrunde wieder spielen. Ab dem Viertelfinale CL wird er wieder dringend gebraucht.

    2. Sind dann “nur” 10 Spiele, die er verpasst und die ganz großen Brocken weist der Spielplan bis Weihnachten bis auf die Ausnahmen RB und Leverkusen nicht mehr auf, außer die Pokalauslosung meint es heute nicht so gut mit uns. In der CL würden ein Sieg und ein Unentschieden in den beiden Heimspielen gegen Salzburg und Moskau sogar für den Gruppensieg reichen. Wollen wir hoffen, dass Goretzka dauerhaft fit bleibt und sich auch sonst niemand verletzt. Roca kann hoffentlich in den nächsten beiden Wochen näher an unser System herangeführt werden und Tolisso und Martinez waren zuletzt ja ganz passabel drauf. Evtl. kann man ja auch Alaba noch nach vorne ziehen. Auch Costa hat übrigens in seiner überragenden ersten Hinrunde das eine oder andere Mal etwas zentraler gespielt.

      1. Naja ein Auswärtsspiel bei Atlético wird auch kein Spaziergang .

        Und das Spiel gegen BMG kommt MMn auch zu früh

      2. Atletico sollte ein Bonusspiel sein. Nur bei einer Heimniederlage gegen Salzburg dürfte der Gruppensieg noch einmal in Gefahr geraten. Wir brauchen noch vier Punkte aus den drei ausstehenden Spielen und dürfen – falls wir daheim gegen Salzburg und Moskau “nur” 4 Punkte holen – in Madrid maximal mit 3 Toren Unterschied verlieren, vorausgesetzt Atletico gewinnt seine letzten drei Spiele.
        Auf jeden Fall wird es in jedem Spiel ohne Kimmich schwerer zu gewinnen, aber die meisten Spiele sollten auch ohne ihn machbar bleiben.

      3. Wurde bereits operiert und soll Ende Januar wieder zur Verfügung stehen…

      4. Im Januar.

  11. Sorry Justin aber hier kann ich dir nicht folgen. Die meisten Argumente stehen oben schon sehr gut geschrieben, daher will ich mich nicht wiederholen. Letztendlich fehlte ein klares Bekenntnis von Alaba bei seinem Verein bleiben zu wollen. Da hat er hoch gepockert und letztendlich verdient verloren. Das der Verein auch öffentlich seine Überzeugungen kommuniziert ist absolut in Ordnung und für mich kein Tabubruch.

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  12. Advocatus Diabolus Seite 09.11.2020 - 12:53

    Es tut mir leid aber ich möchte an dieser Stelle ein wenig Manöverkritik anbringen. Bitte seht es mir nach, es ist nicht persönlich gemeint. Der Autor genießt meinen vollen Respekt.

    Diese Ausführungen, die als nüchterne Betrachtung gegen die verbreitete Fußballromantik daherkommen, sind in meinen Augen sehr naiv.
    Pini Zahavi ist ein Berater, der angestellt wird, um ein hohes Gehalt zu verhandeln. Punkt. Für die Kategorie Wertschätzung wie extern kommentiertes Standing, spätere Karrierechancen beim Verein oder ein ‘im Kader behalten auch nach der sportlichen Hochzeit’ ist die Verhandlungstaktik Zahavis kontraproduktiv. Was er sehr gut macht ist ein hohes Salär auf Kosten exakt dieser Punkte herauzuhabdeln. Seinen Spin von Wertschätzung hier unreflektiert zu übernehmen finde ich nicht sehr kritisch hinterfragt.

    Die Empörung kommt doch genau von dieser Entrücktheit, bei 2 odet 4 Millionen hin oder her von Wertschätzung zu sprechen. Als tüchtiger Arzt nach langer Ausbildung und mit hohen Arbeitszeiten lassen sich in diesem Land circa 10 000 Euro nach Steuern im Monat verdienen. 120 000 im Jahr. Legt man pro Jahr zwei komplette Monatsgehälter zurück, also 20 000 Euro und hält dies über 50 lange Arbeitsjahre durch, hat man am Ende eine Millionen Euro angespart.
    Herr Alaba erhält mindestens eine Million pro Monat. In der konservativsten Schätzung ohne Boni. Ob das Jahresgehalt nun 12, 16 oder 20 Millionen beträgt hat nichts mehr mit der Kategorie Wertschätzung oder finanzielle Absicherung nach der Karriere zu tun. Es ist Gier. Es wird auch nicht dadurch moralisch integer, dass in diesem Business vielerorts Gier verbreitet ist. Hier das Narrativ der fehlenden Wertschätzung und rationaler Verhandlungsführung unreflektiert weiterzuspinnen ist nicht die große Schule des Journalismus.

  13. Also… ich kenne den zeitlichen Ablauf nicht im Detail, aber wenn ihr schreibt die ersten Angebote bzw. Verhandlungen hätten im Sommer 2019 begonnen müssen wir doch mal die Fakten ordnen.

    Im Sommer 2019 war Alaba nicht unbedingt unverzichtbar wie im Artiekl angemerkt wird. Er spielte noch als linker Verteidiger, seine besten Leistungen mögen da aber schon das ein oder andere Jahr zurückliegen.

    Die Bayern machen ihm ein Angebot, was er als Frechheit empfand.

    Derzeit geistern Zahlen von 11 Mio Grund + 6 bis 8 Mio (gestern im Dopa) als Bonus herum.

    Das bedeutet, dass das erste Angebot deutlich schlechter ausgefallen war.
    Sagen wir also mal um eine Zahl in den Raum zu werfen: 10 + 2 Mio

    Kovac wird entlassen, Flick eingesetzt, Alaba in die IV gestellt und startet durch.
    Wie auch 2 Monate später die weltweite Coronapandemie.

    Bayern sieht sich nicht mehr in der Lage das Grundgehalt ohne weiteres deutlich erhöhen zu können, weil sie Einnahmeausfälle in 9stelliger Höhe befürchten bzw. beklagen. Bei dem maximalen sportlichen Erfolg stößt Alaba aber dann eindeutig zu den am besten verdienenden Spielern der Mannschaft auf.

    Seit März hat Alaba seinen neuen Berater.

    Ich grenze das Problem mal auf die Pre–Berater und Coronazeit an, also alles was vor März geschah.

    Und da würde ich schon sagen, dass das größte Problem vielleicht von Alabas Selbstbild ausgeht. Bis zum Jahreswechsel 2020 hatte David den Verantwortlichen von Bayern so gesehen auch nicht viele Gründe geliefert ihm ein Angebot von 15 Mio + auf den Tisch zu legen.

    Dass er danach aber zu einem absoluten Leistungsträger avancierte, das Triple gewonnen wurde und Corona die Welt fest im Griff hielt ist eine Aneinanderreihung unglücklicher Umstände, welche eine Einigung deutlich erschwert haben. Blöd gelaufen.

    Meine Meinung: Wenn Alaba die wie gestern erwähnt 19 Mio im Maximum nicht genug sind, was vermutlich in einer durchschnittlichen Saison so 15 bis 17 Mio sein dürften, darf er gern seine Koffer packen. Ich fände es zwar schade, aber mir fehlt dann halt auch das Verständnis. Ein bisschen mehr Demut würde ich mir schon erwarten, gemessen an der aktuellen Situation und eben der nicht sondelrich herausragenden Leistungen der vergangenen Jahre.

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    1. Fast perfekt.
      Hoffe das Deine systemrelevante Sicht der Dinge heute nicht zu sehr Federn gekostet hat.
      Die Ereigniskrise ist vorbei meen Jung.
      Listen to me!!!!

  14. Off-Topic zum Thema “Bayern-Gen”:

    SPORT1: Bläst ein anderer Wind beim DFB, wenn die Bayern-Stars dabei sind?

    Gosens: Nach meiner zweiten Trainingseinheit mit ihnen habe ich abends sofort meine Freundin angerufen und ihr gesagt: ‘Weißt du, was ich so krass finde? Wenn diese Jungs auf dem Platz sind, merkt man ihre absolute Gewinnermentalität.’ Für mich war es sofort greifbar, dass die alles gewinnen wollen. Wie die sich da reinsteigern, ist beeindruckend. Egal, ob es ein Positionsspiel ist oder ein Fünf-gegen-Fünf: Wenn sie nicht gewinnen oder das Tor treffen, zerreißen sie sich. Die Bayern-Spieler sind für unsere Mannschaft enorm wichtig, weil sie uns das Gewinnen vorleben und uns damit führen können.

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  15. Alaba als Kimmich-Ersatz?
    Manche Medien spekulieren ja in die Richtung. Wie seht ihr das?

  16. Wer kann erklären das Sancho mehr wert sein soll als Sane und Coman zusammen?
    Weil er beim BVB spielt?
    Weil er englisch ist?

    Es ist einfach so lächerlich

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    1. +1
      unerklärlich. Wobei Davies ja auch doppelt soviel Wert sein soll wie Coman.

    2. Bewertet wird der Marktwert, neben den eigentlichen Leistungen zählen hier auch die Angebote bzw. die Perspektive der Spieler mit rein und da ist diese von Sancho mit 20 Jahren einfach größer als die von Coman zum Beispiel. Hier ist aktuell einfach kein Verein bereit 100 Millionen oder ähnliches zu zahlen. Da ist das Interesse an Sancho, vor allem aus England, einfach größer.

      1. Oder viel, viel einfacher:

        Jeder Verein der Welt weiß, dass er sich die Mühe sparen kann den Bayern ein Angebot für einen Spieler zu unterbreiten.

        Ribery hatte 2009 oder 2010 ein Angebot von Chelsea mit der damaligen Rekordablöse von 90 Mio, welches Bayern ablehnte und dann war da doch 2015 die Geschichte mit Müller, wo Manchester United 100 Mio hinlegen wollte.

        Wo keine Nachfrage, da kein Preis.

    3. Coman hast du doch vor einem halben Jahr zerrissen und wolltest ihn verkaufen. Was jetzt?

  17. AdvocatusDiabolus Seite 10.11.2020 - 00:38

    Es tut mir leid aber ich möchte an dieser Stelle ein wenig Manöverkritik anbringen. Bitte seht es mir nach, es ist nicht persönlich gemeint. Der Autor genießt meinen vollen Respekt.

    Diese Ausführungen, die als nüchterne Betrachtung gegen die verbreitete Fußballromantik daherkommen, sind in meinen Augen sehr naiv.
    Pini Zahavi ist ein Berater, der angestellt wird, um ein hohes Gehalt zu verhandeln. Punkt. Für die Kategorie Wertschätzung wie extern kommentiertes Standing, spätere Karrierechancen beim Verein oder ein ‘im Kader behalten auch nach der sportlichen Hochzeit’ ist die Verhandlungstaktik Zahavis kontraproduktiv. Was er sehr gut macht ist ein hohes Salär auf Kosten exakt dieser Punkte herauzuhabdeln. Seinen Spin von Wertschätzung hier unreflektiert zu übernehmen finde ich nicht sehr kritisch hinterfragt.

    Die Empörung kommt doch genau von dieser Entrücktheit, bei 2 odet 4 Millionen hin oder her von Wertschätzung zu sprechen. Als tüchtiger Arzt nach langer Ausbildung und mit hohen Arbeitszeiten lassen sich in diesem Land circa 10 000 Euro nach Steuern im Monat verdienen. 120 000 im Jahr. Legt man pro Jahr zwei komplette Monatsgehälter zurück, also 20 000 Euro und hält dies über 50 lange Arbeitsjahre durch, hat man am Ende eine Millionen Euro angespart.
    Herr Alaba erhält mindestens eine Million pro Monat. In der konservativsten Schätzung ohne Boni. Ob das Jahresgehalt nun 12, 16 oder 20 Millionen beträgt hat nichts mehr mit der Kategorie Wertschätzung oder finanzielle Absicherung nach der Karriere zu tun. Es ist Gier. Es wird auch nicht dadurch moralisch integer, dass in diesem Business vielerorts Gier verbreitet ist. Hier das Narrativ der fehlenden Wertschätzung und rationaler Verhandlungsführung unreflektiert weiterzuspinnen ist nicht die große Schule des Journalismus.

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    1. Dein Kommentar ist schon schlüssig und nachvollziehbar, andererseits aber ebenfalls – bei allem Respekt – ziemlich naiv. Deswegen spiele ich jetzt den advocatus diaboli!

      Der Fußball insgesamt erwirtschaftet sehr viel Geld, der FC Bayern bekommt davon aus unterschiedlichen Gründen einen großen Teil ab. Dieses Geld wird anschließend verteilt, einen großen Anteil bekommen logischer- und fairerweise die Spieler.

      Die Summe der Spielergehälter ist eigentlich ziemlich stabil, abgesehen davon, dass sie sich (normalerweise) kontinuierlich erhöht. Nun ist der FC Bayern eine Fußballmannschaft mit extremer Wettbewerbsqualität und das gilt auch für die einzelnen Spieler. Für diese ist deshalb die Hierarchie innerhalb der Mannschaft aus persönlichen Motiven ebenso wichtig wie der Erfolg der Mannschaft generell.
      Das Klettern in der Macht- und Gehaltsrangliste ist für jeden einzelnen Spieler mess- und vorzeigbarer Ausdruck der ihm entgegengebrachten Wertschätzung innerhalb des Vereins – und das sage ich ganz ohne Ironie. Die Spieler kämpfen innerhalb der Mannschaft um dieses Ranking wie sie gemeinsam als Mannschaft um das Ranking in der offiziellen Tabelle fighten.
      Und für David Alaba scheint es einen großen Unterschied zu machen, ob er sich x Millionen auf Platz 8 innerhalb des Teams wiederfindet oder mit y Millionen auf Platz 5 oder y+3 Millionen auf Platz 3. Und das muss man ihm auch zugestehen, dass er für sich selbst entscheidet, für wie wertvoll er sich hält.

      Das Fußballprofis in der absoluten Spitze sehr viel verdienen können, ist bekannt; dass viele deutlich weniger bekommen, wird weniger öffentlich diskutiert. Alle versuchen in diese Gehaltsdimensionen vorzustoßen, den wenigsten gelingt es, weil dafür Spitzenleistungen nötig sind.
      Es gibt noch weitere Branchen, in denen man unverschämt viel Geld verdienen kann. Prinzipiell stehen ja jedem alle Wege offen – man muss sich nur dafür entscheiden und durchsetzen.

      Das ist die von mir rekonstruierte Logik Alabas, die innerhalb seiner Arbeitswelt durchaus schlüssig ist.
      Ansonsten bin ich deiner Meinung, dass man das Gesamtsystem unserer Lebenszusammenhänge nicht aus den Augen verlieren sollte und in diesem Kontext ist Alabas Forderung – zumal in Zeiten reduzierter Einnahmen – mutig, wenn nicht unsensibel, zumindest aus PR-Perspektive.

      1. @AdvocatusDiabolus

        Was sollte deiner Meinung nach mit dem Geld, das der Verein erwirtschaftet, aber nicht an die Spieler weitergibt, geschehen? Sollten damit eher Ärzte subventioniert werden?

      2. Wertschätzung mit Verdienst gleichzusetzen ist durchaus plausibel. Betrachten wir dieses Thema übergangsweise als “offen”.

        Mir stellt sich dann nur noch folgende Frage: Hat David Alaba für die Mannschaft den sportlichen Wert, den er für sich beansprucht?

      3. Genau, das ist die alles entscheidende sachliche Frage. Vor einiger Zeit hätte ich ziemlich überzeugt nein gesagt, inzwischen bin ich mi nicht mehr sicher…

      4. Wir kennen ja die genauen Zahlen nicht, aber nach Meinung des Vereins wird Alaba wohl in Zukunft in einer Gehaltsklasse mit den beiden Importspielern Sané und Hernández stecken.

        Ich glaube, ich kann seinen Unmut diesbezüglich nachvollziehen. Auch wenn es im Fall Alabas gewaltig hinkt, denkt man unweigerlich an das Sprichwort vom Propheten, der im eigenen Land nicht adäquat wertgeschätzt wird.

      5. Alain Sutter, wenn denn deine Annahme stimmt, weiß man wirklich nicht, was das Theater dann soll. Denn dann wären ja nur noch Lewandowski und Neuer vor Alaba.
        Und von deren Qualitäten ist er ja nun wirklich noch einiges entfernt.
        Insofern scheint das mit dem Propheten eher an der Realität vorbei zu gehen.

      6. @Anton

        Aber man muss Alaba doch zugute halte, dass er wirklich über einen sehr langen Zeitraum seine Qualitäten auf ziemlich hohem und stabilem Niveau bewiesen hat. Zudem wird er auf dem Platz in letzter Zeit immer dominanter, ist zur zentralen Führungsfigur in der Abwehr gereift. Außerdem ist er ein Mannschaftsspieler par exellence, der seine persönlichen Eitelkeiten (zumindest auf dem Spielfeld) dem Erfolg der Mannschaft unterordnet. Auch wenn er vielleicht nicht überall Weltklasse verkörpert, so scheint er mir zumindest auf 3 Positionen verlässlich einsetzbar. Er ist nicht verletzungsanfällig und hat – wenn es nicht um Vertragsverhandlungen geht – ein low profile, strahlt Ruhe und Konzentration aus und ist auch ein Ankerpunkt für junge, unerfahrene Spieler neben ihm. Zudem scheint er genau der Typ Spieler zu sein, mit dem der aktuelle Trainer sehr gerne zusammenarbeitet, sozusagen ein Verlängerter-Arm-Spieler.

        Über die Neuzugänge, die bei einer Vertragsverlängerung Alabas wohl ähnlich entlohnt würden wie er, kann man all das nicht so klar behaupten, weil sie es einfach noch nicht beweisen konnten. Jeder erhofft sich von ihnen das Beste, aber keiner weiß es mit Gewissheit.
        In diesem Kontext wäre es vielleicht trotz allem verständlich, wenn Alaba vorerst in der Hierarchie unter Lewandowski und Neuer, aber mit Müller über Sané und Hernández läge – zumindest bis die beiden Neuen ihren Wert über einen etwas längeren Zeitraum bewiesen haben.

        Ist nur so ein Gedanke – es hat ja keinen Sinn jetzt ständig nur auf Alaba herumzuhacken. Man muss sich entscheiden, ob er das viele Geld wert ist oder nicht. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto eher glaube ich, dass er es ist.

      7. Also je länger ich über den Fall Alaba nachdenke und Kommentare dazu lese, desto mehr kristallisieren sich eigentlich nur 3 mögliche Erkärungen heraus:
        1) David Alaba überschätzt seine Bedeutung für den FC Bayern dann doch deutlich
        2) er hat den Kontakt zur Lebensrealität seiner Fans komplett verloren und kapiert nicht, wie obszön viel Geld ihm der FCB eigentlich angeboten hat
        3) er lässt sich von Zahavi manipulieren, der wiederum durch einen ablösefreien Transfer im Sommer seinen eigenen Gewinn optimieren und seinen Ruf festigen will.

        Ich kann nicht sagen, dass mir eine der drei Varianten auch nur irgendwie gefallen würde.

        Oder hat jemand eine plausible andere Erklärung, die nicht am Ende doch darauf hinausläuft, dass es schnöde ums ums Geld geht?

      8. @Alain Sutter
        Ich habe ja gar nichts gegen Alaba.
        Ich sage ja nur, wenn es wirklich so ist, dass er in der gleichen Gehaltsschublade ist, wie das Trio Müller, Sane, Hernandez, warum dann das Theater.
        Angeblich sieht ihn ja auch der Berater nicht auf einer Stufe mit Lewandowski und Neuer.
        Um was streiten die denn dann – um des Kaisers Bart?
        Oder doch eher um die Prämie von Zahavi?
        Irgendwie macht das doch alles keinen Sinn.
        Mehr wie das Trio wird er nicht bekommen und wenn ihm das auch in Coronazeiten nicht reicht, dann ist es eben so.

      9. Man sollte die ganze Alaba-Causa auch etwas im “historischen” Kontext sehen.
        Das erste Angebot vor etwa einem Jahr war vielleicht für die damalige Zeit echt nicht gut und marktgerecht. Aber der FC Bayern stieg halt mal etwas niedriger ein, um sich auf ein marktgerechtes Gehalt hoch handeln zu lassen, mit dem Wissen, dass die Alaba-Seite überhöht einsteigen wird. Alles ganz normal, am Ende einigt man sich und beide Seiten sind zufrieden. Zu einer Einigung kommt es bis Februar noch nicht, es eilt ja auch nicht, denkt jeder.
        Dann kommt Corona, der FC Bayern agiert plötzlich etwas vorsichtiger und Alaba holt zahavi dazu (warum auch immer). Die Corona-Lage wird immer schlimmer, der Verein agiert vorsichtiger, gibt ein an die geänderten Umstände angepasstes Angebot ab. Aber die Alaba-Seite denkt immer noch, es ist 2019 und Milch und Honig fließen in Strömen. Und so stehen wir jetzt da wo wir stehen
        Ich denke Alaba hat einfach Pech, dass sein Vertrag im Corona-Jahr ausläuft und er nicht vorher verlängert hat. Auch Lewa, Müller und Neuer würden jetzt nicht die Verträge bekommen, die sie letztes Jahr bekamen. Unterschreibt er jetzt einen “schlechten” Vertrag, ärgert er sich vielleicht nächstes Jahr, wenn das Leben und die Preise wieder auf altem Niveau sind. Oder er zockt bis Juni. Schwierig.
        Unsere halbe Firma ist momentan in Kurzarbeit, wir haben gewaltige Umsatzeinbußen. Keine gute Zeit um nach einer Gehaltserhöhung zu fragen.

      10. @wohlfarth
        Sehe ich genauso. Paradebeispiel
        1. Sane – was sollte der noch letztes Jahr kosten und was sollte er verdienen.
        2. Thiago – der wäre im letzten Jahr sicher auch zu einem anderen Preis gegangen.

        Und bei einem Sane schrieben die Medien – was ja auch nichts heißt – dass er wegen Corona auf Gehalt verzichtet hat.
        Und ob es dann so schlau war, sich in Corona-Zeiten ausgerechnet einen Zahavi ins Boot zu holen, weiß ich nicht.

      11. @Anton
        Bei Sané weiß aus mehreren Gründen keiner so genau, was man von ihm erwarten darf; bei Alaba weiß man das ziemlich genau. Das ist kein unwichtiger Unterschied.

      12. Nun ja, bei Sane gab es den berühmten Kreuzbandriss, den in der Vergangenheit auch schon Leute wie Matthäus, Süle und Lahm hatten.
        Und welche Garantie hast du bei Alaba, dass es keine gravierende Verletzung gibt.
        Nimm dir Kimmich – war nicht weit davon.
        In Alabas Alter war ein Uli Hoeneß Sportinvalide.
        Die Gladbacher haben einen Spanier aus dem Vertrag entlassen, der als großes Talent mit 25 Sportinvalide war.
        Gerade in der Verteidigung kann das schneller gehen, als einem lieb ist.

      13. @Anton
        Bei Sané mache ich mir seiner ‘Mentalität’ wegen die größten Sorgen. Ich weiß einfach nicht, ob er so ein überzeugter Mannschaftsspieler sein kann, wie Hansi Flick sich das wünscht. Dass er als Individualist große Klasse hat, darüber müssen wir nicht sprechen.

  18. Im Gegensatz zu Justin habe ich die Piranha Aussage von Hoeneß gefeiert weil sie unverblümt direkt den Kern der Sache trifft. Darf man in einer Welt überbordender politischen Korrektheit nicht mehr sagen was Tatsache ist?
    Wer in Corona Zeiten wo jeder Verein durch die Geisterspiele Millionenverluste macht noch einen Berater engagiert der dafür bekannt ist auch noch den letzten Euro herauszupressen, der hat für mich eine Menge Sympathie verspielt. Ich finde die Haltung vom Verein so wie sie jetzt ist gut und richtig. Alaba hat mit der Wahl des Beraters das Niveau der Verhandlungen festgelegt und der Verein reagiert nun entsprechend.
    Überhaupt finde ich die latente Hoeneß Kritik wegen seinen Aussagen langsam nervend. Wir haben diesen Mann jahrzehnte auch für seine direkten mit dem Herzen auf der Zunge getätigte Aussagen gefeiert und jetzt auf einmal ist es eine verbale Entgleisung und wird als Schwäche oder vereinsschädigend hingestellt. Wir als Fussballbfans lieben einen Sport bei dem es auch mal rauher zugehen darf und muss, da erwarte ich sogar auch mal ehrliche, harte und kritische Worte die auch mal politisch Unkorrekt sind ohne das gleich jedes einzelne Wort auf die Goldwage gelegt wird.

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    1. Art 1 GG
      Die Würde des Menschen ist unantastbar.
      Ausnahmen regeln Uli Honeß, der FC Bayern München und seine Fans.

      1. “Würde” ist ein sehr dehnbarer Begriff. Jeder definiert ihn anders. Im Kontext der Verfassung wird “Würde” als moralische Vokabel gebraucht (ansonsten würden wir alle mietfrei wohnen und kostenfrei Straßenbahn fahren).

        Zurück zur moralischen Kategorie. In unserer Verfassung wird diese Würde natürlich als hehres Ziel verankert, nicht als Paragraf für Vereinspatrone mit blumiger Aussprache.

        Insofern ist es grotesk, die Menschenwürde einer zwielichtigen Gestalt wie Pini Zahavi mit dem Verweis auf das GG schützen zu wollen. Grotesk und demagogisch.

        Kurt hat mit seiner Argumentation
        völlig recht!

        Und Hoeneß’ Metapher “geldgieriger Piranha ist rhetorisch brillant.

    2. Kleiner Unterschied: Wenn Hoeneß einen Spruch raushaute, dann hingen da meistens keine Verhandlungsgespräche dran. Entweder er verteidigte den Verein gegen Angriffe von außen (Daum vs. Heynckes, Willi Lemke) oder machte den Lautsprecher, weil es ihm im oder um den Verein zu ruhig war. 2001 im Winter packte er z.B. einmal vor einem Spiel gegen Leverkusen die Keule aus und gab im Nachhinein zu, dass ihm zu wenig über dieses wichtige Spiel geredet wurde und auch noch kaum Karten verkauft worden wären. und er deshalb für Schlagzeilen sorgen musste. Manchmal ging es auch um weitreichendere Themen über den FCB hinaus, wie z.B. Daum als Bundestrainer oder allgemeine gesellschaftliche Debatten. In den wenigsten Fällen war es allerdings so, dass Hoeneß etwas von der Seite, die er attackierte, wollte. Ich würde mich an der Titulierung Piranha für Zahavi nicht unbedingt stören. Sollte Alaba im Sommer weg sein, kann Hoeneß ihm und seinem Berater noch ganz andere Dinge an den Kopf werfen. Einen Verhandlungspartner während der Verhandlungen allerdings so anzugehen, kann in einem normalen Geschäftsverhältnis nur in Ausnahmefällen produktiv sein. Deshalb würde ich sagen, dass die Wortwahl für Hoeneß normal ist und man sie deshalb gut finden kann oder auch nicht. Der Zeitpunkt war allerdings für mich unstrittig nicht klug gewählt und das darf man dann schon mal kritisieren, wie ich finde.

    3. Also moment mal. Ich hab Hoeneß noch nie für seine “mit dem Herzen auf der Zunge getätigte Aussagen” gefeiert. Der Mehrzahl der Bayern-Fans in meinem Umfeld geht das genauso. Daher ist die Prämisse hinfällig, mein lieber Rauh-Reif. Sollte das also kein Pluralis Majestatis gewesen sein, schließe uns bitte künftig nicht in solche Oberflächlichkeiten ein.

  19. Ich denke schon, dass unser Ex Präsident interne Infos hat über den Ablauf, die die Aussage von ihm auch unterstüzen…

    Mir ist aufgefallen, dass in jedem Interview von David nie eine positive Aussage über den Verein kommt, sondern nur über die Super Mannschaft, wo er sich wohlfühlt.
    Ich denke schon dass intern etwas vorgefallen ist, was die Fronten so verhärtet sind.

    Schade dass er geht, aber der Verein steht über jedem Spieler.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Interne Infos hat er sicherlich. Denn das Thema wird mit Sicherheit auch im Aufsichtsrat auf dem Tisch liegen.
      Es mag ja sein, dass das erste Angebot im Herbst 2019 bei Alaba keine Begeisterung auslöste. Aber beim Verein hat es sicher auch keine ausgelöst, dass er dann Zahavi als Berater präsentiert hat.

      Und nun ist das Problem, wie es KHR am Samstag beschrieben hat – wie kommt man für beide Seiten “gesichtswahrend” aus der Nummer wieder raus.

  20. @Redaktion

    Gibt es einen nachvollziehbaren Grund, warum die Antworten zu “Advocatus Diabolus Seite 09.11.2020 – 12:53” verschwunden sind?
    Danke im Voraus für die Aufklärung!

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Du hast es gewagt den Forumsgott zu lästern. Das wird umgehend bestraft :-)

      1. Sprichst du über meine Laudatio?

    2. Entschuldigung, ich habe mich getäuscht. Advocatus Diabolus hat zwei Mal den gleichen Text veröffentlicht – das habe ich jetzt erst im Nachhinein wahrgenommen.

      Von mir aus könnt ihr die Anfrage gerne löschen (wenn auch wohlfarth zustimmt.)

  21. Interessant ist, dass wir hier nur “linear” denken, also gewissermaßen: Alaba möchte mehr Geld und holt sich nun Zahavi ins Boot. Der Verein ist sauer und nun geht es nicht weiter.

    Ein etwas größerer Rahmen ist hier m.E. zu sehen: Mit den Verhandlungen Müller, Neuer und Alaba sind die ersten richtig großen Vertragsverlängerungen auf Salihamidzic zugekommen. Damit prallten nun zwei Seiten aufeinander, die sich beweisen mussten: Hasan als guter Verhandlungspartner für den Verein und die jeweiligen Berater als Asse gegenüber ihren Mandanten. Nach den sicher nicht immer einfachen Verhandlungen mit UH und KHR hatte man sich das vielleicht einfacher auf Seiten der Berater vorgestellt, und so liefen die Verhandlungen nicht wirklich glatt.
    Berater vom Schlage eines Zahavi warten sicher nicht auf Anrufe von Topspielern, die bewerben sich da sicher schon selber. Da Zahavi noch eine Rechnung mit dem Verein aus den aus seiner Sicht gescheiterten Verhandlungen mit Lewandowski offen hatte, und Salihamdzic noch nicht seine Position gefunden hatte, war es nun mit ein wenig Geschick möglich, hier mal dem Verein “zurückzuzahlen”. Alaba mit seinen Ansprüchen war da wahrscheinlich ein dankbarer Klient.
    Sämtliche Aussagen in dieser Causa versuch(t)en nun Alaba und Zahavi wieder zu trennen: Auf der einen Seite der Abbruch der Verhandlungen – selbst wenn es den Verein Geld kostet, die Bezeichnung als “Piranha”, mit denen man Zahavi zu verstehen gibt, wo sein Platz in dieser Nummer ist.
    Auf der anderen Seite immer wieder das Öffnen von Türen für Alaba, der in normalen Zeiten (also ohne Covid-19) mit seinen Ansprüchen Erfolg gehabt hätte.
    Das Thema “Wertschätzung” ist darüber hinaus keine Einbahnstraße, auf der nur der Spieler fährt.
    Schaut mal in die Kicker Ranglisten der letzten Jahre, wie oft Alaba da nur im “Blickfeld” landet: Auf der Außenbahn landet er immer hinter Kimmich, somit würde ich mich dann als Verein fragen: Wo ist die Wertschätzung für das, was ich anbiete, wenn ich mal unabhängige Maßstäbe ansetze. V

    Antwortsymbol4 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Topverdiener bei Bayern:
      Neuer (mehrfach auf seiner Position zum besten Spieler der Welt gewählt)
      Lewandowski (derzeit bester Mittelstürmer weltweit)
      was hat Alaba anzubieten?
      Als linker Verteidiger ist er auf internationalem Niveau mittlerweile eher durchschnittlich und wird zurecht von keinem Experten genannt werden, wenn es darum geht, die besten Außenverteidiger im Weltfußball zu benennen.
      Als Mittelfeldspieler ist er mMn auf internationalem Niveau sogar teilweise überfordert.
      Als Innenverteidiger kann er in einem System, das auf hohes Angriffspressing und weniger auf direkte Duelle baut, internationale Spitzenleistungen gegen den Ball abrufen. Mit dem Ball dürfte er tatsächlich zu den Innenverteidigern gehören, die im Aufbauspiel zur absoluten Weltklasse gehören. Geht es hingegen in direkte Duelle, dann gehört er auch hier nicht annähernd zu den ganz Großen der Innenverteidigerzunft, weder in der Luft noch am Boden.
      So gerne ich Alaba mag, so gut sein Standing innerhalb der Mannschaft zu sein scheint und so wichtig er für das Binnenklima sein mag, komme ich zu dem Fazit, dass man Alaba nicht einmal in die Gehaltsklasse bringen dürfte, die ihm der neue Vertrag eingebracht hätte. Kimmich, Goretzka und Gnabry entwickeln sich auf ihren Positionen zu Weltklassespielern und müssten bei anstehenden Verhandlungen fast noch höher eingestuft werden als Alaba. Da würde es nicht schaden, wenn man jetzt bei Alaba nicht auf eine solche Stufe gehen muss, um noch Spielraum zu haben.

      1. @Willy, du bewertest Alaba als Innenverteidiger im Aufbauspiel als Weltklasse. Genau das ist aber doch das Profil, das er im Prinzip in jedem Spiel erfüllen muss; es gibt doch zur Zeit kaum Gegner oder Spielsitautionen, in denen die alten Verteidigertugenden noch wirklich gefragt sind. Plan B wird es bei uns nie geben, eher lösen die die Lizenzspielerabteilung auf.

        Da Alaba im Aufbauspiel wirklich gut ist (wer kann das schon von sich behaupten), bin ich davon überzeugt, dass er bei uns auch im defensiven Mittelfeld nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ordentlich spielen würde.

        Als linker Verteidiger mag er nur noch Durchschnitt sein, okay, aber tausend Mal stabiler und sicherer als sunny boy Alphonso (das soll kein Argument gegen Alphonso, sondern für David sein.) Zumal wir gar nicht wissen, wie Alphonso ohne seinen Kindergärtner neben sich spielen würde.

        Kurzum: Unter Flick werden vor allem die Stärken Alabas betont, deswegen ist er momentan so wertvoll für die Mannschaft. Wenn wir also Flick behalten, sollten wir uns auch um Alaba bemühen.

        Wenn wir jetzt anfangen die Mannschaft moralisch zu säubern, werden wir in Kürze keine 11 Mann mehr haben…

        PS. Auch ich hätte mir ein anderes Verhalten Alabas gewünscht, aber wie auch @wohlfarth schreibt: es war ein denkbar ungünstiges Timing für Alaba und er besitzt scheinbar nicht die geistige Reife und Klasse das entsprechend zu reflektieren. Schade.

      2. Völlige Zustimmung.

    2. Ich glaube @wohlfarth hat es oben eigentlich auf den Punkt gebracht – Verhandlungen mit neuen Verhandlungspartner alls richtig, aber eines hatte zumindest bis Ende Februar eben keiner wirklich auf der Rechnung – Corona! Das war dann eben Pech!
      Einem Berater ist das völlig egal, aber einem Verein eben nicht.
      Ein Sane hat, wenn man den Medien glauben darf, auf Gehalt wegen Corona verzichtet.
      Ein Alaba engagiert Zahavi – ob das so schlau war, weiß man eher nicht.

      Und wir hier wisssen sowieso nichts, weil wir nicht dabei sind.

  22. Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen, und diese Diskussion vielleicht abschließen:

    Es besteht eine Differenz bei der Einordnung des sportlichen Wertes von David Alaba für den FC Bayern:
    zwischen David Alaba und dem FC Bayern.

  23. Ich möchte mich meinem Vorredner anschließen:

    Es besteht eine Meinungsverschiedenheit des sportlichen Wertes von David Alaba für den FC Bayern
    zwischen David Alaba und dem FC Bayern

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Das ist eben das Problem.
      Betrachtet man die letzten vier Jahre – gibt es doch erhebliche Leistungsdellen.
      Betrachtet man das letzte Jahr – der unumstrittene Anwehrchef, wenn auch mit dem ein oder anderen Aussetzer.
      Machst du jetzt 10 überragende Spiele, bist du der King!
      Machst du 10 schwache Spiele, bist du der Depp.
      Und je nachdem in welcher Verhandlungsphase du dich befindest hat das eben Auswirkungen.
      Dazu noch Corona, ein langsam zu seiner Leistungsstärke findender Hernandez – der ja mal für diese Position verpflichtet wurde. Da kommt dann eins zum anderen.
      Und da wird es dann eben schwierig.

      1. Aber @Anton, bei Alaba hat dss wirklich nichts mit Dellen zu tun, der ist seit gefühlten 3 Ewigkeiten stabil und zuverlässig, wenn auch nicht immer brilliant.

      2. Ich hab doch nichts gegen den Jungen!
        Aber er hat eben auch seine Phasen gehabt, in denen es nicht so toll lief.
        Hat ja eigentlich jeder Spieler immer mal wieder – aus welchen Gründen auch immer.
        (Wollen wir uns mal über Müller so von 2018 bis 2019 unterhalten)

        Und wir streiten doch wieder einmal um den schon mal erwähnten Bart.
        Wie sieht es denn ein KHR, wie sieht es denn ein Kahn, ein Hoeneß, ein Hainer, ein Brazzo, ein Flick- keine Ahnung, weil sie meistens nicht mit mir sprechen.
        Sehen sie es wie Alaba oder eher nicht – und wenn ja, warum nicht.
        Alles Spekulation. Und was erwartet der Verein bei den Gehaltsforderungen (die wir auch nicht kennen) – stabil oder brilliant? Weißt du mehr? Ich nicht!
        Ich würde Alaba gerne weiter hier sehen, aber wenn er oder der Verein das anders sieht, dann ist es so.
        Und auch das wäre in den letzten Jahrzehnten nichts außergewöhnlich Neues.

  24. Meine Prognose: Alaba unterschreibt nächsten März.
    Und alles ist super. Und alles ist glücklich.

  25. Sane als leuchtendes Beispiel?
    Warum verhält sich Alaba nicht einfach so wie Sane in seinen Verhandlungen gegenüber City und Bayern?
    Alles wäre gut!

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Macht er doch, er besteht auf seinen Forderungen und lehnt eine Verlängerung zu geringeren Konditionen ab. Nur hatte City die Entscheidung deutlich früher forciert und konnte deshalb trotz des geplatztes Transfers 2019 noch eine Ablösesumme erzielen.

  26. Servus! Es ist doch recht klar durch die unterschiedliche Sichtweise zu erklären. KHR und Uli sind Vorstand und Präsident eines 700 Mio Umsatz Unternehmens mit Angestellten und daraus resultierenden Verpflichtungen. David Alaba ist eine ICH-AG und nur seinem eigenen Interesse verfplichtet. Fußballer sehen das Geld als Wertschätzung und KÖNNEN gar nicht Probleme von der normalen Bevölkerung verstehen. Wenn David jemanden anderen findet der ihm seine Bein auf 5 Jahre vergoldet und damit ähnlich gut verdient und viel Platz im Trophäen Schrank hat wie Paul Pogba da soll er es machen. Im gegensatz zu David Alaba hat der FCB seine Karten auf den Tisch gelegt und kann aus der Sache nicht mehr raus wenn man das Gesicht wahren will. Ich erinnere mich noch an Alaba die Wundertüte die in 2 von 5 Spielen “normale” Leistung geliefert hat?! Finde nicht das beide Seite verlieren. Nur der FCB verliert David Alaba. Nicht mehr und nicht weniger . . .

  27. […] obliegt den Verantwortlichen des Klubs. Und die müssen jetzt vor allem eines: ruhig bleiben. Der Fall David Alaba, der sich monatelang in einer öffentlichen Schlammschlacht durch die Medien zog, darf sich aus […]

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