MSR176 Bayerisches Dopa-min

Christopher Trenner 11.11.2020

Thema der Woche ist selbstverständlich die Verletzung von Joshua Kimmich. Wie ist er zu ersetzen? Abseits davon geht es in Folge 176 um den Gastauftritt von Justin im Doppelpass und das Topspiel des FC Bayern bei Borussia Dortmund. Darüber hinaus sprechen wir über die Amateure, die FCB Frauen und die Gewinner und Verlierer der Woche.

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  1. Flick hat jetzt schon das ein oder andere Mal gezeigt, dass er Spieler hervorragend in die Mannschaft integrieren kann und dass diese Spieler auch schnell größere Fortschritte machen. Von daher setze ich mal auf diese Karte und hoffe, dass die Verletzung Kimmichs in einigen Monaten eher zu einer Bereicherung als zu einem Rückschlag führt. Vielleicht spielten die Neuverpflichtungen in den vergangenen Wochen eine kleinere Rolle weil sie erst körperlich auf das Level der restlichen Mannschaft gebracht werden mussten bzw. müssen.

    Wird auf jeden Fall interessant welche Anpassungen oder Veränderungen wir sehen werden.Hätte ich nicht für möglich gehalten positiv in die Zukunft zu schauen bei einer 6 ohne Kimmich oder Thiago.

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    1. Stimmt- der Leidensdruck nimmt mit Flick erheblich ab, dennoch hexen kann er auch nicht.
      Der Verkauf von Thiago zum SSV Preis war fahrlässig und unnötig.
      Gut das man mit Kimmich vorzeitig verlängern will.
      Rosarote Zeiten.

      1. Der von dir so oft geschmähte Sportdirektor lernt nicht nur sehr schnell, sondern ist auch ein mutiger Innovator ohnegleichen.
        Anstatt – wie erwartet – nur den Vertrag mit Joshua Kimmich frühzeitig zu verlängern, hat er gleich auch dessen beiden Kinder mit unter Vertrag genommen: die Tochter wurde mit einem 34-Jahres-Vertrag ausgestattet, mit dem Sohn einigte man sich aufgrund seines fortgeschrittenen Alters auf eine Laufzeit von 33 Jahren (natürlich mit Inflationsausgleich und Seuchenklausel).

        So geht vorausschauende Kaderplanung im 21. Jahrhundert! Aber da du scheinbar eine persönliche Abneigung gegen die Person hast, verschweigst du solche aufsehenerregenden Entwicklungen natürlich geflissentlich…
        Tiefrote Zeiten.

      2. Kimmich bekommt den Vertrag den Alaba gerne hätte :D

      3. @Alain alter Knabe
        Da liegst Du leider völlig daneben denn wer von Dir zitierte Berufsanfänger ist mittlerweile Vorstand aber darf natürlich trotzdem nicht alleine entscheiden. Und unser zukünftiger Kapitän wird genauso wie sein Kumpel Goretzka so smart sein bei den ersten aufkommenden Irritationen sofort zu KHR zu gehen- wie Müller.
        BTW wirst Du jetzt zum Liebling der Claqueure?

      4. @918:
        Das dir deine albernen Verschwörungstheorien nicht selber peinlich sind, ist durchaus köstlich. :D

      5. Gute Idee, mit den Kimmichkindern.
        Nachdem Brazzo seinen eigenen Sohn und seinen Neffen schon unter Vertrag hat, wird der Umbau zum Familienunternehmen nun zügig weiter voran getrieben.

      6. @918
        Nein, ganz bestimmt kein Claqueur, ich bin Berufsskeptiker. Und insgesamt finde ich das Verhalten des (viel zu großen) Vorstandes so widersprüchlich, dass ich über das zeitweilige Chaos nicht wirklich überrascht bin.

        Zur Zeit sind aber immer mehr Stimmen zu hören, dass man quasi als Lehre aus den aktuellen und vermeintlichen Abgängen möglichst früh, möglichst viele Spieler möglichst langfristig verpflichten sollte, damit die erst gar nicht auf den Gedanken kommen können, irgendwann einmal den Verein verlassen zu wollen.

        Ich halte solche langfristigen und kostspieligen Planungen für fragwürdig, nicht nur der aktuellen ökonomischen Ungewissheiten wegen, sondern auch, weil man einfach eine gewisse natürliche Fluktuation im Kader braucht, um die spielerische Qualität, eine gewisse Flexibilität und auch den Hunger auf einem hohen Niveau zu halten und um gleichzeitig die taktische Ausrichtung im Detail sowie die Perspektive der Mannschaft insgesamt möglichst offen zu halten.

        Außerdem muss man auf Formschwankungen, schwere Verletzungen und private Wünsche der Spieler reagieren können; das geht alles nicht mehr, wenn man sich für lange Zeit in ein eng geschnürtes personelles Korsett zwängt.

        Eher sollte man daran arbeiten, dass die Spieler gerne bei uns spielen und auch weiterhin eine gute sportliche Perspektive bei guter Bezahlung haben – dann kann ich mir nicht vorstellen, dass viele weg wollen.
        Aber dafür müsste auch der Vorstand insgesamt sich endlich mal zusammenreißen und etwas dezenter und kultivierter auftreten und außerdem auch konsequent über einen längeren Zeitraum ein einheitliches sportliches Konzept fördern, dass nicht alle paar Jahre total umgekrempelt wird, weil man so interne Machtkämpfe ausbalancieren will und sowieso kurzfristiger Erfolg über fußballerischer Identität steht. Perspektive und Respekt sind für Spieler ähnlich wichtig wie ‘Wertschätzung’.

      7. @918
        Ich schreibe dich nur deshalb persönlich an, weil wir hier die beiden einzigen sind, die ständig monologisieren. Ich dachte, wir könnten unsere Kommentare vielleicht in einen Doppel-Monolog-Dialog packen – dann würde es nicht so auffallen…

      8. @Alain alter Knabe
        It’s so wonderful!

        Aber Du vergisst dabei das der wesentliche Faktor bei der Ermittlung des Marktwertes die Vertraglaufzeit ist. Spieler ablösefrei zu verlieren bedeutet Missmanagement, da kann man den pancake wenden wir man will. Mit einem Tolisso wäre es natürlich Unsinn langfristig zu verlängern. Mit Kimmich Goretzka Süle Gnabry Musiala sollte man 5+1 Jahr Option verlängern.

      9. @Alain Sutter
        Diese Gratwanderung wird man aber immer haben.
        Um es noch überspitzter zu sagen – “da kann ich mir nicht vorstellen, dass viele gehen” und der ja so oft propagierte hoffnungsvolle Nachwuchs hat dann leider verloren.
        Welche Hoffnung willst du denn dem “hoffnungsvollen” 17- oder 19jährigen machen, wenn auf seiner Position der 24jährige sich zur Führungsfigur mausert.
        Ohne die Verletzung eines Hernandez, wäre ein Davies niemals so durchgestartet.
        Und dann sieht man sich mal den Kader an.
        Da ist ja ein Alaba in der Abwehr – ohne Boateng – schon ein “alter Mann.
        Im Mittelfeld sind Kimmich, Goretzka, Tolisso, Roca – alle um die 24. Javi wird sein letztes Jahr machen. Da ist dann der freie Platz auch eher überschaubar.
        Coman, Sane, Gnabry, Musiala – gleiches Spiel.
        Irgendwo gibt es dann noch einen Tiago, einen Richards, und wer weiß, wen noch.
        Da kann man sich dann wieder streiten, wie bei Henne und Ei.
        Was ist besser – die Topmannschaft halten oder dem Nachwuchs mehr Chancen geben.
        Da hat der Trainer wieder eine Mammutaufgabe.
        Was willst du mit einem 19jährigen als Backup – der muss spielen. Und vor ihm steht ein Süle oder ein Boateng
        oder eben ein Kimmich oder Sane oder Gnabry.
        Ein Musiala ist 17, dem bringen reine Kurzeinsätze auch nicht wirklich was. Aber 3. Liga ist eben nicht CL.
        Wie man es auch dreht und macht, es gibt für jede Variante positive und negative Gründe. Und es werden sich immer Kritiker finden, die dann sagen: ja warum hat man denn nicht.

      10. @Alain Sutter

        Zwischen schwarz (Vertrag läuft morgen aus) und weiß (um 5 Jahre verlängern) gibt es aber auch noch grau (um 3 Jahre verlängern). Grau sahen wir ja bereits bei Müller, Neuer und Lwandowski die alle bis 2023 verlängert hatten.

        Man könnte sich ja auch den ein oder anderen Trick bei Real oder Raba abschauen. Real verlängerte den Vertrag mit James um ein Jahr bevor er ausgeliehen wurde. Raba setzte eine Ablöse fest in den Vertrag.

        Alles besser als leer ausgehen, speziell wenn man auf die Kohle angewiesen ist wie jetzt selbst der FC Bayern.

        In Sachen Hunger und Gier widerlegt dich die Mannschaft der Bayern seit Jahren. ;-)

        Im Prinzip ist eher das Gegenteil der Fall: Bayern und Real gehören zu den erfolgreichsten Mannschaften des vergangenen Jahrzehnts und ihre gewachsene Mannschaftsstruktur ist meiner Meinung nach das Fundament dafür. Liverpool stößt gerade auch in diesen Kreis vor, aber da ist der Zeitraum noch zu kurz. Das Denken, die Kultur innerhalb, die DNA einer Mannschaft etabliert sich über Jahre und wird Stück für Stück an die nächste Generation weitergegeben. Ich übertreibe mal kurz, aber ein Fünkchen Wahrheit steckt für mich trotzdem in der Aussage:

        In der heutigen Mannschaft steckt immernoch ein großer Teil von Oliver Kahns Denken, weiter.. immer weiter. Schweinsteiger und Lahm hatten ein gutes, halbes Jahrzehnt mit ihm zusammen gespielt. Kahn beendete die Karriere, Lahm und Schweinsteiger nahmen das Denken und die DNA auf. Müller, Alaba, Neuer und Boa nahmen sie von denen beiden auf und geben sie jetzt an die Kimmichs, Comans und alle anderen weiter.

      11. @Systemrelevant

        Einverstanden, ich bin auch ein absoluter Grau-Fan, denn die vernünftige Mischung macht’s.

        Eigentlich habe ich meinen Kommentar nur geschrieben, weil ich beide Extrem-Strategien für zweifelhaft halte und darüber hinaus davon überzeugt bin, dass in den aktuellen Fällen von Thiago und Alaba die Restvertragslaufzeit zweitrangig war bzw. ist. Wenn bei Thiago sportlich und bei Alaba hierarchisch alles gestimmt hätte, würden beide auch langfristig noch bei uns spielen. Die zwei sind weder Söldner noch Stinkstiefel.

        Ich behaupte nicht, dass die beiden Problemfälle einfach zu lösen gewesen wären, aber die Vertragslaufzeit war nicht das entscheidende Kriterium.
        Dass man aber in einer Situation, in der die Trennung für beide Parteien scheinbar der beste Weg ist, keine einvernehmliche und gütliche Lösung findet, das allerdings laste ich unserem Vorstand an. Das Verhältnis und die Gesprächskultur muss schon ziemlich schlecht sein, wenn nicht einmal zum Abschied ein Gentlemen-Agreement vereinbart werden kann.

      12. @Anton

        Ich glaube, dieser Jugendwahn ist der finanziellen Not geschuldet, weil man einfach nicht mehr im großen Stil richtig gute und fertig ausgebildete Spieler kaufen kann.

        Die zahllosen Investitionen in Jugendliche halte ich aber eher für Spekulation als durchdachte Strategie. Man hofft halt, dass sich ein oder zwei Jungs (wie Davies wahrscheinlich) durchsetzen und dann hat sich dss Ganze Unternehmen schon gelohnt.
        Niemand kann – wie du ja sagst – davon ausgehen, dass ein Verein mit einer so extrem hohen Erwartungshaltung wie der FC Bayern plötzlich Talente entwickelt. Das funktioniert bei uns weder in der 1. noch in der 3. Liga. Aber zum Glück bestätigen Ausnahmen diese Regel;)

  2. Das Scouting soll mal die 8-10 jährigen in München unter die Lupe nehmen.
    Das sollen ja einige mit Gomezgenen unterwegs sein… ;-)

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Gomezgen? Hat das was mit Wundliegen zu tun? Oder Torgefährlichkeit? Oder hübschen Haaren? Klär’ uns auf!

      1. …das sagt der mit der vollen Haarpracht ;-)).

    2. Wir haben es doch schon erfolglos mit den Gaudino und Scholl-Genen versucht. :-)

  3. Ich hatte mich ja gerade wieder ein wenig an Fußball gewöhnt, da lese ich das hier:

    “Bis dahin [Ankunft in Düsseldorf] werden die Nationalspieler bis zu sechsmal getestet worden sein, alleine vor der Rückkehr nach Deutschland zweimal binnen 48 Stunden. […] Weil die Tests in Deutschland derzeit knapp werden und sich aufstauen, betont der DFB, dass man die für diese Reise erhöhten Testkapazitäten schon vor Wochen besorgt habe.”
    Quelle: https://www.zeit.de/sport/2020-11/laenderspiele-fussball-deutschland-tschechien-europa-corona-krise

    Es ist einfach irre, wieviele Tests Fußballspieler aufgrund solch sinnloser Reisen in Anspruch nehmen, während sich in Laboren Tests anstauen, Reagenzien und anderes Testzubehör notorisch knapp ist und Antigentests dringend in Pflegeheimen und Krankenhäusern gebraucht würden.

  4. Es ist irre wie unverantwortlich sich Leute verhalten so das diese vielen Tests überhaupt notwendig werden.

    Antwortsymbol10 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ist doch bloß eine kleine Ereigniskrise meen jung.
      Weihnachten sind die Stadien wieder voll und das Geld fließt wieder in Strömen.
      Die ganzen Tests kannst in die Tonne kloppen.

      1. Am besten nicht von etwas palavern von dem man so viel Ahnung hat wie der Reissack in Port Moresby- meen Deern.
        Ereigniskrise – jemals vorher gehört?

      2. Ach komm alter Knabe, bleib locker.
        Von Sachen palavern von denen man keine Ahnung hat, ist doch eine deiner liebsten Übungen. Lass mich doch auch mal.

      3. Versenkt. ;-)

      4. Genau, Deine Theorie!
        Hoffe das Du nicht an Märkten investiert bist denn dann wäre der Bankrott bzw Versenkung nicht weit weg!

      5. @918

        Mach dir keine Sorgen, ich werde Jahre brauchen um die Gewinne aus dem Corona-Crash zu verbraten :-)

      6. Daran kann gezweifelt werden wenn Du davon überzeugt bist und danach gehandelt hast was Du hier an Weltuntergangsszenarien gemalt hast.
        Aber soll’s ja auch geben. Das eine reden und dann das andere machen.
        Versenkt!

    2. Esist eigentlich irre, dass FIFA, UEFA und DFL diese Tests schlicht und ergreifen vorschreiben, um den Profifußball überhaupt stattfinden zu lassen.
      Man könnte ja stattdessen auch das Modell des Amateurfußballs übernehmen – dann wäre eben Schluß mit Fußball.
      Hat man viele Tests gespart.
      Mal sehen, welche Vereine dann als nächstes nicht mehr stattfinden.

    3. Stimmt. Wie unverantwortlich von den Leuten, dass sie zur Arbeit oder in die Schule gehen. Sollen sie bloß mit aufhören und alle am besten den ganzen Tag Fußball schauen.

    4. Das mag nur meine irrelevante und wissenschaftlich völlig unbegründete Meinung sein, aber ich halte die lokale Ausrottung des Virus für die einzige Möglichkeit die Ausbreitung zu verlangsamen bzw. zu stoppen.

      Die Parameter des Virus (erste Krankheitsmerkmale erst 7 Tage nach Infektion, infektiös aber schon bis zu 5 Tage vor ersten Krankheitsmerkmalen) dürfte es schlicht unmöglich machen die Ausbreitung unter normalen Lebensumständen zu bremsen bzw. aufzuhalten. Selbst die Maske verhindert die Infektion nicht, sie macht sie nur unwahrscheinlicher und bremst somit die Ausbreitung um 25 bis 50%.

      Von daher ist keinem ein Vorwurf zu machen.

  5. Hatte vergessen, dass man immer einen neuen top-level-Kommentar eröffnen muss, weil das, was man zu sagen ja so wichtig ist oder man zu ignorant, um die Kommentarkonvention zu befolgen, also hier nochmal:

    Ich finde es auch schlimm, dass die Normalbevölkerung den Fußballstars die Tests wegnimmt.

  6. Das Buch ist wirklich gelungen.
    Kompliment!

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Wir hatten uns eigentlich alle darauf geeinigt hier nicht mehr über Thomas Mann zu sprechen.

      1. Alain alter Knabe
        Da bist Du leider auf dem falschen Dampfer

  7. Bei Boateng zeichnet sich die nächste gescheiterte (oder gar nicht erst versuchte) Vertragsverlängerung ab, und der Entscheid wird wieder über die Medien lanciert. Sportlich und finanziell wäre dieser Verlust sicher nicht ganz so schlimm wie Alaba, aber er hat sich letzte Saison nochmal eindrucksvoll zurückgekämpft und war eine Bank auch in den grossen Spielen. Zudem hat er auch im zweiten Glied nicht gemurrt und könnte sicher noch etwas von seiner immensen Erfahrung den jüngeren Verteidigern angedeihen lassen. Dann dürfen wir nächsten Sommer also schon zwei Innenverteidiger ersetzen, ohne irgendwelche Einnahmen zur Gegenfinanzierung und mit sehr knappem Budget. Klasse gelaufen.

    Darüber, dass solche Entscheidungen inzwischen bei jeder grösseren Verhandlung grundsätzlich an die Medien durchgesteckt werden, kann man auch nur noch den Kopf schütteln. Entweder, da hat jemand seinen Laden nicht im Griff, oder – was noch schlimmer wäre – derjenige glaubt, dass solche Manöver den Verein gut dastehen lassen. Jahrelang angenehm ruhige, vertrauensvolle und vor allem erfolgreiche Verlängerungen, und jetzt ist plötzlich wieder FC Hollywood angesagt.

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    1. Scheinbar ist das Interesse an Upamecano ziemlich groß. Der kostet natürlich Ablöse, dürfte aber vom Gehalt her nicht mehr verdienen, als Boateng es jetzt tut. Ehrlich gesagt fiele mir außer der Abwehr derzeit keine größere Baustelle für nächste Saison ein und die Verpflichtung eines Spielers im 40 Millionen-Bereich müsste man sich trotz Corona-Verlusten auch nächsten Sommer noch leisten können.
      Wir hätten dann in der Abwehr (von rechts nach links) Pavard, Sarr, Süle, Upamecano, Nianzou, Hernandez und Davies. Das sollte eigentlich reichen. Falls Hernandez ausschließlich für die IV eingeplant werden sollte, dann bräuchte man vielleicht noch einen Backup für Davies. In einen Saison mit etwas weniger dicht gedrängtem Spielplan könnte man allerdings auch mit 7 gestandenen Profis plus Backups aus der 2. Mannschaft gehen. Ich denke da z.B. an Richards.
      Sportlich gesehen ist die Entscheidung also nachvollziehbar, was man in Sachen Stilfragen natürlich nicht behaupten kann.

      1. @willy: Bei möglichen Gehaltseinsparungen durch den Abgang von älteren Grossverdienern bin ich immer skeptisch. Durch die rapide Inflation steigen die Nachrücker gleich mit luxuriös dotierten Verträgen ein, die sich bei guter Entwicklung auch schnell noch mal um 50% erhöhen. Upamecano wird nächstes Jahr wahrscheinlich der gefragteste Verteidiger auf dem Markt sein und sich einen Spitzenclub aussuchen können. 2019 war de Ligt in der Position und verdient jetzt bei Juve ein kolportiertes Gehalt in ähnlichen Dimensionen, wie sie Alaba vorschwebten – mit 21 und nur einer richtig starken Saison in der Vita.

        Ich hätte mir bei Boateng erwartet, dass man sein Gehalt umstrukturiert und die leistungsbezogene Komponente stärkt. Dafür wäre er glaube ich auch offen gewesen, da er ja gerne bleiben wollte. Aber es nicht mal zu versuchen und ihn davon per Bild zu unterrichten, ist schon armselig.

  8. Mann, Mann, Mann – gerade rege ich mich noch über das permanente Alaba-Geflenne (jetzt mal wieder vom Vater) auf, da muss ich das von Boateng lesen.

    Kann doch nicht wahr sein. Ich rede jetzt gar nicht von der Planung, da ist beides legitim. Ein “Herzlichen Dank für Deinen starken Einsatz auch in dieser Saison, aber wir planen anders und werden Dir daher keinen neuen Vertrag mehr anbieten.” genauso wie ein “Wir verlängern gern mit Dir, aber bitten um Dein Verständnis, dass wir Dir nur einen 1-Jahres-Vertrag mit stark leistungsbezogenen Konditionen anbieten können.” Aber das gehört intern, sauber und (Achtung! Kalle) “seriös” gemacht und wenn es denn geregelt ist, muss es auch nicht zwingend sofort am Tag darauf verkündet werden. Aber dass man hier gefühlt jeden Tag was aus der Presse erfährt geht gar nicht. Würde jetzt eigentlich durchaus mal eine Meldung des Vereins erwarten im Sinne von “Nichts dran. Wir haben unsere Planung für die Saison 21/22 noch nicht abgeschlossen und werden hier erst einmal mit den Spielern und deren Management sprechen und zu gegebener Zeit dann gern auch die Presse über unsere Entscheidungen informieren”.

    Ich habe für die Forderungen der Alaba-Franktion grundsätzlich kein Verständnis. Aber wenn sich jetzt schon wieder ein Spieler bzw. dessen Management als überrumpelt darstellt, dann scheint bei uns da doch irgendwo der Wurm drin zu sein.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Vorsicht!
      Kritik am Sportvorstand könnte hier Schnappatmung hervorrufen!
      Du hast natürlich völlig recht.
      Wie viel und wie oft muss eigentlich noch an die BILD durchgesteckt werden bis es Konsequenzen hat?

      1. Vorsicht!
        Viele Köche verderben den Brei – da macht es dann auch kaum einen Unterschied, dass der eine Koch womöglich gar nicht kochen kann…

    2. Boa ist sich schon lange mit Herha einig, und bekommt dort auch weiterhin sein fürstliches Gehalt.
      Es ist für alle Seiten eine Win-Win Situation.
      Boa hilft Hertha mit seiner Erfahrung, und kann sich in seiner Heimat auf den Ruhestand vorbereiten.

      Was die Bild meldet ist Schnee von gestern und sollte uns nicht belasten.
      Etwas lockerer bleiben und unserem Verein vertrauen.

  9. Ich bin mir nicht sicher, ob der Vorstand diese Fakten lanciert. Es könnte auch irgendjemand anders aus dem Verein sein, der sich ein paar Penunzen dazuverdienen will.

    Trotzdem: Ob Vorstand oder nicht, mir läuft es kalt den Rücken runter, wenn ich lese, welche Internas öffentlich werden. Vielleicht müsste man wenigstens für kurze Zeit die Zusammenarbeit mit der Zeitung (es weiß vermutlich jeder, welche ich meine) einstellen.

    Praktisch jede Vertragsverhandlung wird öffentlich. Das wird auf Dauer dem Renommee und dem sportlichen Erfolg des Vereins schaden.

    Antwortsymbol8 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Applaus, Applaus!

      Früher wurden zweifelhafte, manchmal auch nur verdächtige Personen nicht mal als Greenkeeper angestellt. Inzwischen handhabt man Personalfragen viel legerer und schon hat man massive Maulwurfprobleme. O tempora, o mores!

      1. Leider — oder glücklicherweise — oder beides — ändern sich die zeiten nicht — sie bleiben nicht gleich —
        sie wechseln sich ab — in Zyklen, sozusagen.
        Ich weiß nicht, ob Du die Zeit in den 90ern schon bewußt mitbekommen hast. Du weißt schon, die Zeiten des FC Hollywood. Mit dem Unterschied allerdings, dass “wir” damals nicht nur in den Medien, sondern auch sportlich ein miserables Bild abgaben.
        Ja, wer aus der Geschichte nicht lernt …

      2. @jjs

        Ich bin in der Zeit des “Elf Freunde müsst ihr sein” in Pension gegangen, die 90er habe ich trotz einsetzender Demenz eben noch mitbekommen, in der Zwischenzeit ist es aber schon schwierig geworden noch irgendwas Vernünftiges zu schreiben.
        Aber das mit den Zeiten und Zyklen und so, das gefällt mir – klingt sehr weise und stimmt vielleicht sogar auch.

    2. Gut für die Außendarstellung ist es sicher nicht. Ob es dem sportlichen Erfolg so abträglich sein wird, mag ich nicht zu beurteilen. Ich lese keine ausländischen Sportzeitungen, von daher kann ich nur Vermutungen anstellen, wie es in Bezug auf Internas in der Öffentlichkeit in den anderen großen Fußballländern Europas zugeht. Ich denke, dass die spanischen Gazetten derzeit voll sind mit Berichten über die Finanzprobleme von Barca und die Weigerung der Spieler, auf Gehalt zu verzichten. Im Sommer wird die Messi-Posse sicherlich viel höhere Wellen geschlagen haben, als die Alaba-Geschichte bei uns. Auch die Vertragsverlängerung von Ramos bei Real dürfte für die eine oder andere Schlagzeile sorgen, da es hier scheinbar auch noch zu keiner Einigung gekommen ist. In Italien dürfte die Meldung von einem angeblichen Wunsch Juves CR7 ein Jahr vor Vertragsende zu verkaufen, ziemlich hohe Wellen schlagen. Bei PSG wird jeder Neymar-Furz hochstilisiert und auch die Nichtverlängerung mit Thiago Silva dürfte für viele Schlagzeilen gesorgt haben. In England bleibt auch nicht alles intern, was auf dem Vereinsgelände passiert. Von daher müssten Spieler, die sich nach Ruhe und Vertraulichkeit sehnen, bei ihrer Vereinswahl eine Ebene weiter unten ansetzen, was sie aber nicht machen werden, weil beschauliche Klubs wie Freiburg per anno nicht einmal das derzeitige Monatesgehalt von Spitzenspielern zahlen. Von daher gehört das wohl auch zum Geschäft und wird sich mMn nicht dramatisch auf die Chancen, bestimmte Spieler zu kriegen oder mit ihnen zu verlängern, auswirken. Schöner wäre es natürlich, wenn es ohne dieses ganze Rausrücken von Internas ginge. Andererseits machen Schlagzeilen einen Klub bekannter und interessanter, auch wenn sie nicht so positiv sind.

      1. Willy, ich finde dich nicht überzeugend. Denn neben den vielen schlechten Beispielen gibt es in jedem Land auch zahlreiche Klubs (obersten Niveaus), die das Thema Medienarbeit und Interna seriös behandeln.
        Als Spieler hat man diesbezüglich Auswahlmöglichkeiten und es würde mich nicht wundern, wenn der FC Bayern genau aus diesem Grund schon einige Spieler nicht bekommen hätte. Spekulation, aber naheliegend.

      2. @Alain: Mag sein. Mir fallen allerdings nicht viele Vereine ein, die diese Themen so viel professioneller bewerkstelligen. Kannst du mir Gegenbeispiele nennen? Bitte aber nur aus der Etage, mit der wir konkurrieren. Auf nationaler Ebene dürften das höchstens der BVB und RB sein. RB macht es ziemlich professionell, ist allerdings bei Forsberg letztes Jahr auch ziemlich in die Schlagzeilen geraten. Da RB nicht unbedingt für großes Interesse außerhalb von Sachsen sorgt, legte sich das allerdings sehr schnell wieder. Beim BVB wirst du nicht ernsthaft behaupten wollen, dass sie in dem Bereich Transfers und Verhandlungen besser arbeiten als wir, oder? Ich sage nur Dembele, Aubameyang und die dauernden Gerüchte um Sancho.

      3. @Willy
        Doch, eigentlich wollte ich genau das behaupten: Dass z.B. der BVB (neben Leipzig, Mönchengladbach, Liverpool, Manchester City, Tottenham, Sevilla, Juventus Turin etc. etc.) das besser macht. Der Wirbel ging oder geht doch größtenteils von den Spielern aus; die Medien haben das natürlich aufgegriffen, aber der Verein hat meines Erachtens defensiv und rational reagiert.

        Das Problem bei uns ist doch, dass die öffentliche Diskussion, die über die gezielten Indiskretionen gefüttert wird, ziemlich widersprüchlich und wenig durchdacht wirkt, nichts Positives bewirkt und den Verein als einen ziemlich unzuverlässigen und unsympathischen Chaoten-Haufen dastehen lässt.
        So schlimm wie im Moment war es ja nicht mal in den wilden 90ern!

      4. @Alain: in den letzten 2 Jahren wurde es beim BVB gefühlt ein bisschen ruhiger. Was dort allerdings in den Jahren vorher passiert ist, hätte bei der Medienpräsenz, die Bayern hat, wahrscheinlich Sondersendungen nach der Tagesschau hervorgerufen. 2013 wurde der Götze-Wechsel direkt vor einem wichtigen CL-Spiel gegen Real publik und man hat nur kurz auf Bayern als Verbreiter der Nachrichten geschimpft und ist dann schnell zurückgerudert, nachdem klar war, dass das Informationsleck woanders war. Klopp wollte seinen Abgang beim BVB zum Saisonende damals auch auf einer routinemäßigen Pressekonferenz am Freitag vor einem Spiel selbst bekannt geben. Schon Stunden vor dieser Pressekonferenz wussten die Medien allerdings, was er auf dieser PK sagen würde und verbreiteten es. Aubameyang und Watzke bezeichneten sich bei seinem Wechsel gegenseitig als Lügner. Der Umgang mit Tuchel über die Medien nach dem Bombenattentat war auch sehr fragwürdig.
        Vom BVB können wir uns in diesem Fall eher wenig abschauen, wie ich finde, auch wenn es momentan wie gesagt etwas besser ist. Derzeit würde ich aber vor allem kritisieren, dass Zorc, Kehl, Sammer und Co. die Medien, die ohnehin bei jeder Niederlage die Mentalität der Mannschaft hinterfragen und damit Favre anzählen, in ihren Aussagen in die gleiche Kerbe schlagen.

  10. Eigentlich ist es doch eine feine Sache, dass der Streit um die TV-Gelder neu entfacht worden ist.

    Ich könnte mich nämlich nach wie vor mit dem Gedanken anfreunden, dass die Einnahmen der Liga unter allen Teilnehmern paritätisch aufgeteilt würden – so könnte man endlich den ganzen Zynikern, die behaupten, dass wir nur aufgrund unserer überlegenen finanziellen Ausstattung so erfolgreich seien, die Stirn bieten und konkret beweisen, dass wir allein infolge unserer vorbildlichen Vorstandsarbeit, der ausgereifteren spielerisch-taktischen Qualität der Mannschaft und des alles entscheidenden, aber unergründlichen Miasanmia so erfolgreich sind.

    Kurzfristige Rückschläge im internationalen Kontext würden auf längere Sicht durch die Stärke in der Breite und die Innovationskraft der Liga ausgeglichen. Zudem wäre es eine hervorragende Gelegenheit sich regulatorisch gegen undurchsichtige, sportferne und wettbewerbsverzerrende Akteure zu immunisieren. Erlaubt ist, was gefällt.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Unter welchem Stein hast du denn die letzten Jahre verbracht?
      Wo ist denn der Meister von 2006, der VfB geblieben – ach gerade wieder aufgestiegen.
      Die Supertraditionsvereine, die alleine deswegen schon immer mehr bekommen haben, scheinen irgendwo ein großes schwarzes Loch zu haben, wo die ihr Gerld drin verbrennen.
      Was nutzt dir denn das ganze Fernsehgeld, wenn du drei komplette Trainerteams auf der Payroll hast.
      Dreimal in einem Jahr den Trainer wechseln und am besten noch den Sportvorstand mit – und dann sich wundern, dass es dahin geht.
      2005 war der BVB fast insolvent und 5 Jahre später Meister und seitdem immer oben mit dabei.
      Seit 2013 hat S04, die ja nach eigener Aussage die nächsten 10 Jahre CL spielen wollten den 8.! Trainer und den 3. Sportdirektor. Beim HSV waren es sogar 11 Trainer in der Zeit. Aber dafür haben die Kühne, der kann zwar Logistik aber keinen Fußball, bestimmte bei immer mit. In Stuttgart hatte man in 6 Jahren 15 Trainer und hat den Verein vom Platz an der Sonne in die zweite Liga gewirtschaftet. Einen Josh Kimmich haben die an RB verliehen und wollten ihn dann nicht wieder zurück. Einen Werner – braucht man nicht.
      Da kann man Fernsehgelder ohne Ende reinpumpen, es hilft nichts.
      Der BVB, Mönchengladbach, Leverkusen sind Vereine die seriös arbeiten und Step für Step nach oben gekommen sind.
      Vereine mit Millionenstädten als Umfeld FC Köln, HSV, Hertha sind seit Jahren nicht in der Lage dieses Potntial zu nutzen.
      Anderen Vereinen fehlt schlicht das Umfeld und offensichtlich auch das Interesse im Umland.
      Wer es nach der überraschenden deutschen Meisterschaft im anstehenden CL-Spiel gegen Barcelona bzw später gegen das große Real Madrid nicht einmal schafft, das 30.000 Zuschauer-Stadion voll zu bekommen, dem hilft auch kein Fernsehgeld.
      Wenn da alle vernünftig arbeiten würden, bräuchte man über Fernsehgelder gar nicht zu reden.
      Das beste Argument gegen die Verteilung bildet doch die im Geld schwimmende PL, wo der Tabellenletzte immer noch mehr bekommt als hier der Branchenprimus.
      Und trotzdem stehen immer die gleichen Großen oben.
      Und unter dem Strich nutzt es dann oft trotzdem nichts. Die internationalen Titel des reichen ManCity sind in den letzten Jahren auch eher überschaubar.
      Scheich + Fernsehgelder + Marketing – und was hilft es?

      1. Freilich kann man – zu Recht – auch eine Menge Argumente dagegen anführen.
        Aber ich bezweifle, dass sich das aktuelle, immer weiter auseinanderdriftende System auf Dauer wird halten können – entweder die Liga wird nivelliert oder sie spaltet sich auf. Geschmackssache.

      2. Die Ligen sind doch in sich schon sehr unterschiedlich strukturiert.
        Entweder man hat den großen Geldgeber im interessanten Umfeld oder eben nicht. Und wenn nicht, dann wird es verdammt schwierig.
        Die reiche PL = London, Manchester Liverpool , der Rest ist Füllmaterial mit mal einem einzelnen Ausreißer nach oben.
        La Liga= Madrid, Barcelona und vielleicht noch Valencia.
        Seria A = Turin Mailand Rom
        Ligue A = Paris.
        Es ist doch überall das Gleiche und das nicht erst seit der Erfindung des Fernsehgelds und der CL.
        Wer gut arbeitet ist oben und wer schlecht arbeitet verliert an Boden.
        Paradebeispiel ManU, die gleichzeitig ihre komplette Sportliche Leitung verabschieden und nicht adquat ersetzen konnten. Und schon fand man sich plötzlich in den “Niederungen der EL” wieder.
        AC Milan, Inter.
        Wenn Barca so weiter macht, sind die im Januar insolvent – viel schlechter kann man nicht wirtschaften. Und nachdem die Stars so langsam alle in die Jahre kommen und ihren Abschied genommen haben . geht es langsam dahin. Triplesieger 2015. Und seitdem geht es stetig bergab.
        Das Geld alleine hat es noch nie alleine geschafft, ständige Spitzenleistungen zu garantieren.
        Aber Misswirtschaft hat noch jedem Verein geschadet.
        Und da helfen eben keine Finanzspritzen.
        150 Mio hat der Herr Investor bei Hertha auf den Tisch geblättert – und wo steht der Hauptstadtverein aktuell – 7 Plätze hinter Union Berlin.
        Und der große Fehler bei der ganzen Diskussion – da hatten wir hier mal einen schönen Artikel – ist, dass überhaupt nicht auf die Geldtabelle einerseits und deren Anteil am Gesamtumsatz geschaut wird.
        Da bekommt ein FCB als Primus Fernsehgelder von 70 Mio, was bei einem Gesamtumsatz von über 800 Mio nicht einmal 10% ausmacht.
        Bei anderen Vereinen, die aber auch zur Kasse gebeten werden, liegt der Anteil am Gesamtumsatz bei 30% und höher. Da tut es dann schon eher weh.
        Nimm dem FCB 10 Mio weg, das kann er verschmerzen. Im einmal Mönchengladbach 10 Mio weg, da schmerzt das ganz anders.
        Und ob ein Verein, wie Mainz, die ja auch unbedingt ein neues Stadion brauchten, was sie aber nie voll bekommen, mit den 10 Mio mehr besser dastehen würde, ist auch fraglich.
        Bei anderen bin ich mir sicher, dass die das Geld genauso verbrennen wie bisher, wenn sich da nicht endlich die Strukturen ändern.
        Letztlich erreicht man mit der Nivellierung nicht das, was man eigentlich erreichen will. Die Liga wird nicht gestärkt, die falschen werden “bestraft”.
        Der BVB hat nach der Fast-Insolvenz heute einen Umsatz von 440 Millionen. Davon sind knapp 68 Mio Fernsehgeld. Also knapp 15%. Der FC Augsburg hat einen Umsatz von 94 Mio, davon sind knapp 60 Mio Fernsehgeld, also knapp 60%. Da stimmt das Geschäftsmodell nicht, wenn man derart auf Gedeih und Verderb dem Fernsehen ausgeliefert ist.
        Wenn Corona wieder den Profifußball kappt, gehen bei Vereinen mit dem Geschäftsmodell die Lichter aus.

        Nimm es noch drastischer – ein Verein wie Sandhausen ohne das entsprechende Umfeld käme auch mit 10 Mio mehr Fernsehgeld nicht wirklich weiter.

  11. Entspannt euch doch mal bitte: kein Mensch weiss woher die Journaille ihre “Infos” hat – ich würde erwarten, dass wir , ähnlich wie in anderen Fällen geschehen, sehr bald von tatsächlicher Vereinsseite dazu ein Dementi hören werden. Aber immer erstmal draufhauen – ist ja auch einfacher, als den Kopf einzuschalten! Warum bitte schön sollte irgendwer aus dem Verein, der was zu sagen hat, (damit ist nicht der Greenkeeper gemeint und erst Recht nicht Bild) eine solche Aussage mitten in der Saison tätigen? Halte ich für komplett abwegig!

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    1. Sorry, das erinnert mich jetzt an die Kreml-Argumentation im Fall Nawalny (wie auch vorher schon in einigen anderen): wir können nicht dahinterstecken, weil uns das ganze ja schadet. Erklären lässt es sich auf vielerlei Weise: Menschen sind keine hyperrationalen, allwissenden Wesen sondern machen Fehler; grosse Organisationen (wozu der FCB zählt) bestehen aus vielen Leuten, die nicht notwendigerweise immer ans grosse ganze denken; und es gibt interne Machtspiele und Versuche, die Berichterstattung im eigenen Sinn zu beeinflussen. Alles schonmal dagewesen, weswegen auch die Vergleiche zu den 90ern gezogen werden.

  12. @bürschchen: Wie ich oben geschrieben habe, glaube ich auch nicht, dass jemand aus dem Vorstand damit etwas zu tun hat.
    Es wird wohl jemand sein, der sich ein bißchen Taschengeld dazuverdienen möchte.
    Das macht es aber nicht weniger peinlich.

  13. Die Threadfunktion haben wir damals eingebaut, damit man ganz direkt auf einen Post antworten kann und die Kommentarspalte nicht immer länger wird als drei Artikel zusammen. Es wäre schön, wenn diese genutzt wird. In unseren Richtlinien steht, dass wir euch bitten, dass …
    „auf eine gewisse Ordnung in der Kommentarspalte [geachtet wird], indem [ihr] vor dem Posten [eures] Beitrags [prüft], ob [euer] Thema bereits behandelt wurde und ob eine Antwort im Thread-System Sinn ergibt.“

    Liebe Grüße

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    1. Es passiert in letzter Zeit öfter, das man unter antworten antworten will, dann aber der Kommentar woanders auftaucht oder eben als neuer Kommentar.

  14. @Alain Sutter:
    Um im Jargon zu bleiben: Ja gut … aber es ist schließlich die Unterhaltungsbranche. Die lebt doch von solchen Durchstechereien. Praktisch ein Teil der Geschäftsgrundlage, und nicht mal der unwichtigste.

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    1. Nicht zum ersten Mal ist es mir misslungen, den Kommentar richtig zu plazieren. Hmm …

      Eigentlich sollte er diesen Beitrag beantworten:

      Applaus, Applaus!

      “Früher wurden zweifelhafte, manchmal auch nur verdächtige Personen nicht mal als Greenkeeper angestellt. Inzwischen handhabt man Personalfragen viel legerer und schon hat man massive Maulwurfprobleme. O tempora, o mores!”

    2. Wohl wahr! Alexander hat das ja vor Kurzem auch sehr schön veranschaulicht, wie sehr ihm persönlich die Story um das Spiel mindestens so wichtig ist wie das Spiel selbst.
      Aber hier geht es doch darum, dass scheinbar niemand mehr das Narrativ kontrolliert – insofern es sich nicht um ein PR-Selbstmordkommando handelt. Wenn die Story nicht mehr nur “ein Teil der Geschäftsgrundlage” ist, sondern anfängt die Geschäftsgrundlage zu beschädigen, dann stimmt irgendwas nicht.

    3. Wir hatten den in Katar saufenden Vidal, wir hatten die vom Verein verbockte Verpflichtung eines Sancho und jetzt die nächste Geschichte. Was diese Geschichten gemeinsam haben, kann man gegebenenfalls beim Amtsgericht in München anfragen.
      Man könnte natürlich auch mal ans Nachdenken kommen.
      Gestern fährt ein KHR mit wem auch noch – tippe mal auf Kahn- zu dem von ihm selbst innitiierten Meeting mit 15 Vereinen nach Frankfurt.
      Heute morgen tagt dann der Vorstandd in der Säbener und das Thema ist natürlich nicht dieses Meeting – war wahrscheinlich nur so eine Jux-Tour. Wen interessiert schon dieses Meeting!
      Nein, das Thema war natürlich Boateng – da hat doch der Berater……
      Und dann musste nur noch einer Schmiere stehen, damit Flick und Boateng nicht mitbekommen, wie einer mit Bild spricht. Denn die waren ja schon da-siehe Bilder von Kimmich!
      Genau so arbeitet unser Vorstand-es kann gar nicht anders sein. Wie bei den Taubenzüchtern!
      Und Stunden später – der Verein weiß von nichts und sagt nichts, der Trainer weiß von nichts und sagt nicht und Boateng sagt nur, dass er von nichts weiß. Die einzigen, die wieder wie in den beiden ersten Beispielen etwas wissen ist BILD.

  15. Warum sind jetzt alle so über diese Durchstechereien überrascht?
    Das ist doch seit Jahresanfang ganz offensichtlich, dass es irgendein Aggreement zwischen dem Verein und den Springermedien gibt. Ob man das jetzt explizit ausgesprochen hat, oder stillschweigend exekutiert sei dahingestellt.
    Das fängt an bei der absurden Stilisierung von Brazzo als Machomanagermacher, die ganz unvermittelt um diese Zeit begann und geht weiter als Schützenhilfe bei der Diskreditierung mißliebiger Spieler.
    Und da es nun mal nichts umsonst gibt, zahlt man eben in der hier relevanten Währung. Und das sind Informationen, am besten natürlich Exklusivinformationen.
    Muss man wahrlich nicht gut finden, muss man aber zur Kenntnis nehmen.

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    1. Cui bono?

      1. Im Moment nur die Bild. Und dieser Blog! Müsste man mal bei Justin nachfragen … : – )

      2. @jjs

        Oh man, wie konnte ich nur so blind sein! DOPA-MIN!
        Die Lösung stand schon die ganze Zeit in Großbuchstaben vor unseren Augen – und wir haben es einfach nicht wahrgenommen, nicht wahrnehmen können, weil keiner von uns auf so eine Ungeheuerlichkeit gefasst war:
        BILD-MSR-FCB oder Axis of Rumour

      3. Genau! Justin schwenkt schon zu den großen Fake-Networks um : – )

    2. @Jo
      Ich lese selten die BILD (nicht aus ideologischen, eher pragmatischen Gründen) und wusste deshalb überhaupt nicht, dass jemals jemand etwas Positives über ihn als Manager gesagt hat (“Machomanagermacher”).

      Was mir allerdings auffiel, war der Umstand, dass er hier bei MSR lange scharf kritisiert wurde – als allerdings seine Beförderung zum Sportvorstand feststand, fand im redaktionellen Bereich innerhalb kürzester Zeit eine Kehrtwende statt.
      Das war wohl höhere Einsicht oder vorauseilender Gehorsam – man müsste mal beim Doppelpass nachfragen, wie das Business funktioniert.

      1. Es gibt hier die üblichen Verdächtigen die nach wie vor jedes Haar in der Suppe suchen um unseren Sportvorstand madig machen zu können. Finde ich schade, wird sich aber wohl nicht ändern.

      2. Sein öffentlicher Auftritt konnte anfangs nicht immer überzeugen, wobei manche Kritik wohl auch etwas kleinlich war. Protégé von UH und KHR zu sein, hatte gerade in einer Zeit, als diese selbst – und nicht völlig unberechtigt – sich manchen Einwand gegen ihre Vorgehensweisen gefallen lassen mussten, keineswegs nur komfortable Aspekte. Seine Leistungen in der Kadergestaltung waren demzufolge permanent unter der Quarzlampe.

        Insgesamt hat es den Anschein, als hätte er sich mittlerweile “freigeschwommen”. Dass er und die beiden nicht immer mit einer Stimme sprechen, ist in umgekehrter Analogie zum oben Gesagten nicht nur als störende Kakophonie zu werten, sondern hat auch den Effekt, dass Salihamidzic als eigenständige Persönlichkeit wahrgenommen wird. Gesamteindruck: nicht fehlerfrei, aber tendenziell underrated.

      3. Die Dissonanzen mit Hainer gehören natürlich mit zum Gesamtbild, ändern aber nichts am Resümee.

      4. @Cuesco

        Einverstanden; ich habe mich übrigens vor nicht allzu langer Zeit sehr ähnlich geäußert.
        Bei Salihamidzic gefällt mir seine ‘fußballerische’ Idee viel besser als die von Uli Hoeneß; zudem scheint er mir auch ein besseres ‘Mentalitäts’-Gespür zu haben als Karl-Heinz Rummenigge, der bei aller Erfolgsorientiertheit ein Faible für südländische Phlegmatiker zu haben scheint.

        Was mir allerdings inzwischen wirklich übel aufstößt, ist die Außendarstellung des Vereins in Verbindung mit einer Personalpolitik, die für mich noch nicht den Nachweis erbracht hat nachhaltig zu sein.

        Es scheint, miasanunseriös im Moment.

  16. Und jetzt noch einen aus der Off Toppics Kiste und politisch ist er auch, aber einfach nur genial:

    “Minnesota, get out and vote!” plärrt der Master of Reality da auf Twitter raus.
    Haken: Der Tweet ist von gestern, die Wahllokale waren da aber leider schon seit 8 Tagen geschlossen.
    Wie in anderen Staaten übrigens auch. Dabei wollen doch dort noch so viele Republicans wählen. Alles hart arbeitende Americans, very fine people!

    https://www.huffingtonpost.co.uk/entry/eric-trump-ridiculed-urging-people-to-vote1-week-late_uk_5faac2c1c5b623bfac5432e8

  17. Dass Boateng nun gehen muss, finde ich an sich nachvollziehbar. Allerdings stören mich dabei zwei Aspekte:

    1) Warum nicht 1-2 Jahre früher, noch MIT Ablöse? Momentan “verschenken” wir einfach zu viele Spieler.

    2) Hoffentlich hat man schon Ersatz in petto und es handelt sich nicht um eine weitere Kaderschrumpfung.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Schon unter einem Kovac wollte/sollte Boateng gehen. Es fand sich aber kein Verein, der bereit war die geforderte Ablöse zu zahlen.
      Also hätte man ihn auch schon da “verschenken” müssen.
      Geht man nun einmal ein paar Jährchen zurück, als unsere Flügelzange ebenfalls 33 wurde. Da gab es auch nicht nur uneingeschränkten Jubel über eine Weiterberpflichtung.
      Da konnte man auch oft genug das Argument hören, dass die Kadererneuerung verschlafen wird.

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