Jamal Musiala ist der große Hoffnungsträger des FC Bayern gegen den FC Barcelona.

FC Bayern – News: Jamal Musiala vor baldiger Verlängerung? Es gibt wohl eine Tendenz

Justin Trenner 22.10.2024

Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.

Das Thema des Tages: Der Hoffnungsträger ist zurück

Auf Jamal Musiala ruhen beim FC Bayern München große Hoffnungen. Das betrifft seine gesamte Laufbahn im Allgemeinen, aber auch seine Rolle im nächsten Spiel gegen den FC Barcelona im Speziellen.

Nun ist es nicht so, dass die von uns zuletzt beschriebenen Offensivprobleme ohne ihn nicht da gewesen wären. Schließlich stand Musiala gegen Bayer Leverkusen 90 Minuten und gegen Aston Villa 45 Minuten lang auf dem Platz. Trotzdem ist die Abhängigkeit von seinen Qualitäten enorm.

Musiala gibt dem Spiel des FC Bayern eine Unberechenbarkeit, die es sonst nicht gibt. Wie er enge Situationen auflösen kann und aus dem Nichts gefährliche Torchancen kreiert, ist bemerkenswert – insbesondere beim Blick auf sein Alter von nur 21 Jahren.

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Wenn ihm noch etwas fehlt, dann ist es der Tick Reife in der Entscheidungsfindung. Etwas, das ihm DFB-Kollege Florian Wirtz voraus hat. Noch sind es zu viele Situationen, in denen er sich zu spät vom Ball trennt oder einen besser postierten Mitspieler übersieht. Zu viele Konter, die von seinen Ballverlusten verursacht werden.

Jamal Musiala: Die Lösung gegen den FC Barcelona?

Trotzdem ist Musiala der mit Abstand gefährlichste und beste Offensivspieler in der Reihe hinter Stürmer Harry Kane. Mit ihm ist das Spiel des Rekordmeisters auf einem höheren Level. Mit ihm gibt es aber auch mehr Optionen gegen das aggressive Flick-Pressing des FC Barcelona.

Wenn Musiala auf dem Platz steht, ist er vom Achter- bis zum Neunerraum in allen wichtigen Zwischenräumen unterwegs – egal ob zentral oder in der Halbspur. Sich in den engen Taschen anzubieten, die das gegnerische Pressing bietet, und dann aufzudrehen und Tempo aufzunehmen, kann Barça richtig wehtun.

Solche Spielertypen, die enge Räume lieben und sich mit ihren technischen Fähigkeiten daraus zu befreien wissen, werden gern als Nadelspieler bezeichnet. Die Musiala-Nadel fehlte den Bayern zuletzt sehr. Mit ihm stehen die Chancen allerdings besser, gegen Barcelona die Räume in der Offensive zu finden, die man gegen andere Gegner zuletzt etwas seltener gefunden hat.

Der Hoffnungsträger ist zurück. Und steht womöglich auch vor einer baldigen Vertragsverlängerung.

*Eigenwerbung

Justin Kraft

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FC Bayern – Gerücht: Der Stand bei Jamal Musiala

Ein Problem bei Jamal Musiala, das der FC Bayern offenkundig gern beheben würde, ist die Vertragslaufzeit bis 2026. Immer wieder gab es in den vergangenen Monaten Wasserstandsmeldungen zu diesem Thema. Sky lieferte am Montag eine weitere: Die Tendenz sehe gut für den FCB aus. Eine Verlängerung bis 2029 oder gar 2030 sei im Moment wahrscheinlich. Innerhalb des Clubs herrsche Optimismus.

Musiala selbst sprach in der Vergangenheit zurückhaltend über seine Zukunft und ließ durchblicken, dass er niemand sei, der seinen Karriereweg strukturiert und langfristig plane. „Ich versuche nicht zu weit in die Zukunft zu schauen, weil sich die Situation jedes Jahr oder sogar jeden Monat ändern kann“, sagte er im Gespräch mit dem Guardian: „Ich weiß nicht. Ich bin offen für alles, aber aktuell bin ich sehr glücklich da, wo ich gerade bin.“ Ein wichtiger Faktor dürfte seine familiäre Situation sein. Zwar lebt sein Vater nach wie vor in England, seine Mutter und Geschwister jedoch im Raum München.

Aus dem Umfeld des Spielers ist immer wieder zu vernehmen, dass sein Verhältnis zu seiner Mutter extrem eng und gut ist. Das könnte eine Entscheidung für München begünstigen. Auch sportlich und finanziell gibt es beim FC Bayern aktuell keinen Grund, daran zu zweifeln, dass er dort alles erreichen kann.

Nur ein Punkt dürfte jetzt oder in Zukunft eine wichtige Rolle spielen: Individuelle Auszeichnungen. Musiala mag ein Teamplayer sein, doch ein Spieler seiner Generation blickt mit mindestens einem Auge auf Preise wie den Ballon d’Or. Beim FCB hatten in den vergangenen Jahren dafür selbst die besten Leistungen von Franck Ribéry, Manuel Neuer oder Robert Lewandowski nicht gereicht.

Mehr Lobbyarbeit für Auszeichnungen?

Interessant: Es scheint, als würden die Bayern in den vergangenen Monaten ihre Zusammenarbeit mit internationalen Medien intensivieren. Immer wieder gab es Interviews mit Spielern im Ausland. Hinzu kommt, dass Fabrizio Romano in der jüngeren Vergangenheit auffällig oft über den FCB berichtete. Seine unjournalistische und von Agenturen und Clubs beeinflusste Arbeit wurde immer wieder kritisch beleuchtet.

Zwar ist das nur Spekulation, doch es scheint, dass auch die Bayern darum wissen, dass intensivere Lobbyarbeit nötig ist, um die Spieler im internationalen Vergleich in ein besseres Licht zu rücken.

Ein weiterer Faktor für Musiala dürfte sein, dass er in München mit einigen Spielern zusammenspielt, zu denen eine enge Bindung entstanden ist. Dahingehend könnte aber auch die Zukunft von Alphonso Davies eine Rolle spielen. Der Kanadier gilt als guter Kumpel des 21-Jährigen. Nun wird Musiala seine Zukunft nicht von ihm abhängig machen, eine Zusage in Vertragsgesprächen, dass man bei Davies aktiv eine Verlängerung anstrebe, könnte jedoch helfen.

Klar ist: Die Verhandlungen mit Musiala haben bereits begonnen. Das bestätigte Max Eberl bereits auf einer Pressekonferenz Anfang Oktober: „Es gab nicht nur ein Treffen.“ Man habe „eine große Zuversicht. Es fühlt sich gerade sehr gut an. Es entsteht hier etwas. Das merkt Jamal auch“.

Die Tendenz ist eindeutig. Auch wenn Tendenzen in der Berichterstattung nicht immer etwas zu bedeuten haben, wie gerade im Hin und Her rund um die Dreesen-Thematik deutlich wird, stehen die Zeichen hier klar auf eine Verlängerung. Wann es dazu kommt, bleibt allerdings abzuwarten.

FC Bayern – News: Jamal Musiala zurück im Mannschaftstraining

Am Montag trainierte Jamal Musiala erstmals wieder mit der Mannschaft – wenn auch nur teilweise. Bereits vergangene Woche berichteten mehrere Medien, dass es das klare Ziel sei, den Offensivspieler gegen Barcelona einsetzen zu können. Danach sieht es aktuell aus.

Außerdem machten Sacha Boey und Josip Stanišić große Schritte in Richtung Comeback. Ersterer trainierte erstmals wieder mit dem Ball, Letzterer absolvierte eine Laufeinheit auf dem Trainingsplatz. Boey zog sich einen Meniskusriss im linken Knie zu, Stanišić einen Außenbandriss im rechten Knie. Musiala fehlte jüngst mit Hüftproblemen.

FC Bayern – News: Niko Kovač gesteht Fehler im Umgang mit Müller ein

Niko Kovač hat sich zu seiner legendären Aussage über Thomas Müller geäußert. Er begründete diese mit einer Art Missverständnis. Er habe sich bei der Formulierung „ganz einfach vertan“, erklärte der Trainer bei Sky90: „Ich dachte, ich sei im Deutschen bewandert, aber das war mein Fehler.“

Kovač habe lediglich zum Ausdruck bringen wollen, dass der Angreifer „mit Sicherheit kommen“ würde, „wenn es nicht laufen sollte“. Er sei aber „nicht der Notnagel“ gewesen. Dennoch gestand er sich den Fehler ein, nicht mehr auf den Routinier gesetzt zu haben: „Ich habe mit Thomas auch darüber gesprochen und Thomas weiß ganz genau, wie die Situation war. Ich glaube, aus heutiger Sicht hätte Thomas damals sehr viel mehr spielen müssen.“

Damals habe er aber auch unter Druck gestanden: „Erst einmal muss man Folgendes dazu sagen: Als ich damals in München anfing, hatten wir die Situation, dass wir schon eine Mannschaft hatten, die umgebaut werden musste. Und das war ja auch eine Vorgabe, dass man schon den Generationswechsel vorantreibt.“

Kovač sagte damals auf einer Pressekonferenz: „Wenn Not am Mann sein sollte, wird er mit Sicherheit auch seine Minuten bekommen.“ Bis heute wird diese Aussage als Sinnbild dafür bemüht, dass der Trainer die Kabine nach und nach verlor. Der Ex-Profi holte mit dem FC Bayern das Double 2019, wurde in der Saison darauf aber noch in der Hinrunde durch Co-Trainer Hansi Flick ersetzt.

Schnelle News im Überblick

  • Harry Kane brauchte laut Opta nur 39 Bundesliga-Partien für sechs Hattricks. Das ist mit Abstand Rekord: Dieter Müller (118 Spiele), Gerd Müller, Lothar Emmerich (je 127) und Klaus Fischer (138) folgen.
  • Der FC Barcelona präsentierte sich am Sonntag gegen den FC Sevilla ebenfalls in Topform und gewann die Generalprobe mit 5:1.
  • Robert Lewandowski gelangen dabei seine Tore elf und zwölf in der laufenden LaLiga-Saison. Damit steht er nun bei 366 Karrieretreffern in den europäischen Top-Ligen. Einer mehr als Gerd Müller, dem die 365 Treffer ausschließlich mit dem FC Bayern gelangen.

Der Blick über den Tellerrand: „Mittelfinger für den Frauenfußball“

106 namentlich genannte Spielerinnen zahlreicher Topklubs haben einen Brief an die FIFA verfasst. In ihrem Schreiben kritisieren sie die Partnerschaft zwischen dem Sponsor Aramco aus Saudi-Arabien und dem Weltverband. Im April wurde die Zusammenarbeit mit dem Öl- und Gasunternehmen verkündet.

Der Frauenfußball wachse rasant mit Rekorden bei den Zuschauer*innen, Einschaltquoten und fast zwei Millionen verkaufter Tickets bei der WM 2023. „Als Teil davon drängen wir weiter in eine Welt, in der Fußball wirklich für alle da ist und LGBTQ+-Spielerinnen und -Fans auf den Tribünen und auf dem Platz willkommen sind“, heißt es im Brief.

Im Gegensatz zu diesen Werten stehe die größte Erdölfördergesellschaft der Welt, die zu 98,5 Prozent dem Staat Saudi-Arabien gehört. Der Konzern trage eine „erschreckende Verantwortung für die Klimakrise“ und die saudi-arabischen Behörden würden „nicht nur die Rechte der Frauen mit Füßen“ treten, „sondern auch die Freiheit aller anderen Bürger“.

Die FIFA verkaufe ihre eigenen Prinzipien, die der Fans und von Spielern und Spielerinnen. Deshalb wird der Verband im Brief dazu aufgefordert, die Partnerschaft zu überdenken. Aramco erhielt von der FIFA umfangreiche Sponsorenrechte bis Ende 2027. Diese gelten auch für die Frauen-WM 2027.

Auch der Entscheidungsprozess wird im Schreiben heftig kritisiert. 37 Personen hätten die Entscheidung getroffen, darunter nur acht Frauen. Es handle sich deshalb um einen Beschluss von Männern, „die privilegiert genug sind, um nicht von der Behandlung von Frauen, LGBTQ+-Personen, Migranten, Minderheiten oder denjenigen bedroht zu sein, deren gegenwärtige und zukünftige Leben am meisten vom Klimawandel betroffen sind“.

Und weiter: „Dieses Sponsoring ist viel schlimmer als ein Eigentor für den Fußball: Die FIFA könnte genauso gut Öl auf den Platz gießen und es anzünden.“ Auf Nachfrage verteidigte der Weltverband seine Entscheidung: „Die FIFA ist eine integrative Organisation mit vielen kommerziellen Partnern, die auch andere Organisationen im Fußball und anderen Sportarten unterstützen.“

Auch der Frauenfußball profitiere von Partnerschaften wie dieser. Aus der Bundesliga gab es keine Unterzeichnungen des offenen Briefs. Mit Erin Nayler, Katja Schroffenegger und Vivianne Miedema unterschrieben aber drei ehemalige Profis des FC Bayern.

Der komplette Brief ist hier zu lesen.



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