Bayern nimmt Köln mit 5:1 aufs Horn

Louisa Trenner 27.02.2021

Die vergangene Woche war für die Bayern sehr durchwachsen und brachte positive wie negative Erkenntnisse mit sich. Die negativen Aspekte sind nach einem Blick auf die Tabelle nicht zu übersehen – RB Leipzig konnte bis auf zwei Punkte an den Tabellenführer heranrücken, der Atem der mühsam auf Abstand gehaltenen Verfolger wird spürbarer. Das Champions-League-Spiel gegen Lazio unter der Woche gab mit einem 4:1-Sieg und einer offensiv wie defensiv stabilen Teamleistung jedoch Anlass zur Hoffnung. 

Mit dieser Bilanz im Rücken gingen die Bayern die Pflichtaufgabe gegen den 1. FC Köln an. Die größte Frage, die sich im Vorfeld stellte: Brachte der Sieg gegen Lazio den Knoten vollumfänglich zum Platzen, oder ist der Bundesliga-Alltag nicht vergleichbar mit dem Champions-League-Modus?  

Falls Ihr es verpasst habt: 

Flick nahm im Vergleich zum Champions-League-Spiel gegen Lazio nur eine Veränderung vor. Choupo-Moting startete für Coman auf der linken Außenbahn. Musiala bekam entsprechend seinen Leistungen erneut das Vertrauen und durfte von Beginn an spielen. 

Bei Köln gab es keinerlei Überraschungen. In einer 5-3-2-Grundausrichtung setzte Gisdol auf bewährtes Personal. Bis auf Sebastian Andersson, Florian Kainz, Sebastiaan Bornauw und Jonas Hector standen ihm alle Spieler zur Verfügung.

1. Halbzeit

Köln begann mit hohem und aggressivem Pressing und versuchte, die Bayern gar nicht erst ins Spiel finden zu lassen. Das gelang in den ersten 10 Minuten insofern, dass Bayern Schwierigkeiten hatte, das gewohnte Kombinationsspiel auf den Platz zu bringen. Bayern antwortete mit Geduld, die sich auszahlte. Nach Sanés Abschluss in der 9. Minute und einigen guten Ballgewinnen im Mittelfeld, ließ Köln den Gegner gewähren. Folgerichtig fiel in der 18. Minute das erste Tor: Choupo-Moting erzielte seinen ersten Bundesliga-Treffer für die Bayern per Kopf, nachdem Goretzka ihm den Ball aus dem Halbfeld wunderbar servierte. 

Goretzka war auch am 2:0 als Vorlagengeber beteiligt. In der 33. Minute spielten Lewandowski und er nach einem Ballgewinn im letzten Drittel gleich mehrere dynamische 2v1-Situationen wunderbar aus, Lewandowski verwandelte schließlich. 

Zu bemängeln war in der ersten Hälfte, dass Umschaltsituationen noch nicht konsequent genug genutzt wurden. Dennoch gingen die Münchner mit einer hochverdienten 2:0-Führung in die Kabine.

2. Halbzeit

Die zweite Halbzeit begann mit einem vermeidbaren Gegentreffer. Ein Missverständnis zwischen gleich mehreren Bayern-Akteuren wurde von Köln in Person von Skhiri gnadenlos ausgenutzt, 1:2 in der 47. Minute. Hatte Köln Mitte der ersten Halbzeit beinahe schon besiegt gewirkt, wehrten sie sich nun beflügelt vom Anschlusstreffer. Die Selbstverständlichkeit bei den Bayern schwand. Flick versuchte daraufhin, mit Müller für Musiala und Gnabry und für Choupo-Moting neuen Schwung zu bringen. 30 Sekunden nach Müllers Einwechslung – nach rund 2 Wochen Zwangspause durch eine COVID-19-Infektion – leitete er auf Lewandowski weiter, der eiskalt zum 3:1 und seinem 28. Saisontreffer einschob. 

Köln arbeitete weiter und brachte die Bayern mehr und mehr in Bedrängnis. Vor allem die ballferne Seite stellte aus Kölner Sicht eine Waffe dar. Schafften sie es, diese über eine schnelle Seitenverlagerung zu bespielen, drohte mehrfach Gefahr. Um für mehr defensive Stabilität zu sorgen, wechselte Flick in der 72. Minute Hernández für Davies ein. Richtig gefährlich wurden die Kölner aber nur nach individuellen Fehlern der Bayern – wie in der 75. Minute, als Neuer den Gegner durch eine technische Unsauberkeit eingeladen hatte. Drexler traf nur den Pfosten. 

Bayern stellte sich in Person zweier Eingewechselter gegen den Druck der Kölner. Sané leitete aus zentraler Position auf Hernández ein, der den Ball direkt scharf in die Mitte brachte. Gnabry musste nur noch den Fuß reinhalten, schon stand es 4:1 (82.). Es folgten ein weiteres Gnabry-Tor (86.) sowie die Einwechslung von Javi Martínez sowie Tiago Dantas, der bei den Profis debütierte. Die letzten vier Minuten zogen relativ ereignislos vorbei, Schiedsrichter Martin Petersen beendete die Partie pünktlich.

Dinge, die auffielen: 

1. Der offensive Süle

Wer in den vergangenen Wochen Spiele der Bayern verfolgt hat, musste sich häufiger die Augen reiben. Niklas Süle, gelernter Innenverteidiger und bisher in defensiver Rolle, schaltete sich mehr und mehr offensiv ein. Grund dafür ist seine Versetzung auf die rechte Außenverteidiger-Position wegen des Ausfalls von Pavard. Süle hat mit seinen 1,95 m und 99 kg Körpergewicht nicht gerade die Statur eines filigranen Technikers. Umso schöner anzusehen sind seine unerwarteten, technisch feinen Dribblings. Dass er Torgefahr mitbringt, zeigte er z. B. in der 14. Minute, als er viel Platz in der Halbspur hatte und zu einem ersten Abschluss kam. Auch seine Flanken sind durchaus brauchbar. Auffällig war dabei, dass er seine Defensiv-Aufgaben nicht vernachlässigte. Süle mit offensiver Ausrichtung auf der Rechtsverteidiger-Position – eine taktische Variante, die wir in Zukunft noch öfter sehen werden? 

2. Wenig Tiefe

Trotz einiger guter Aktionen und mindestens ebenso vielen guten Ansätzen in der Offensive war auffällig, dass wenig Wege in die Tiefe gesucht wurden. Dadurch hatte der Ballführende im letzten Drittel häufig keine kreativen Optionen, es wurden keine bespielbaren Räume geöffnet. Das zeigte sich auch dadurch, dass Lewandowskis durchschnittliche Position bei Ballaktionen in der ersten Halbzeit sogar tiefer war, als Musialas: Ohne raumöffnende Laufwege seiner Mitspieler war Lewandowski auf sich selbst gestellt und musste sich den Ball selbst abholen. Erst mit der Einwechslung von Müller war der Impuls für mehr Tiefenläufe auf dem Feld. 

3. Defensive Absicherung

In den vergangenen Wochen schienen die Bayern sich defensiv stabilisiert zu haben. Grund dafür war unter anderem eine Dreier-Absicherung, bei der ein Außenverteidiger die letzte Reihe konsequent unterstützte. Gegen Köln schoben wieder beide Außenverteidiger hoch, wobei Süle durchschnittlich sogar höher positioniert war als Davies. In der ersten Halbzeit ging von den Gästen so wenig Gefahr aus, dass an dieser Herangehensweise wenig zu bemängeln war. In der zweiten Hälfte war die Lage durch deutlich mutiger spielende Kölner eine andere. Köln kam zu 6 Abschlüssen (rund 1 xG) und wurde vor allem durch Seitenverlagerungen auf die ballferne Seite gefährlich, weil Bayern trotz starker Überladung der ballnahen Seite nicht immer Druck auf den ballführenden Spieler bekam. Die defensive Stabilität beschäftigt die Bayern weiterhin. Noch hat Flick kein probates Mittel gefunden, auch gegen sehr tief verteidigende Gegner mit geringen Offensivqualitäten wenig zuzulassen.

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  1. Schöner matchreport
    Der erwartete klare hohe Sieg trotz einiger unnötiger unkonzentrierten Aktionen
    Kurve zeigt steil nach oben
    Insbesondere bei Kimmich und Goretzka.

  2. In den vergangenen Wochen schienen die Bayern sich defensiv stabilisiert zu haben. Grund dafür war unter anderem eine Dreier-Absicherung, bei der ein Außenverteidiger die letzte Reihe konsequent unterstützte.

    Na,da muss ich was verpasst haben :)

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. @Sascha O: Ganz vorsichtig gefragt: Was genau ist dein Problem?

    2. Ich würde der 3er Absicherung schon recht geben.

      Erinnere dich doch zurück wie oft wir von der Mittellinie weg überlaufen wurden. Zusätzlich dazu bringt das Duo Goretzka/Kimmich auch wieder mehr Stabilität.

  3. „In den vergangenen Wochen schienen die Bayern sich defensiv stabilisiert zu haben.“

    schien mir eher nicht so; Hühnerhaufen strukturiert dagegen.

    Und selbst Köln wird zum Toreschießen eingeladen. Köln! Auweia.

  4. Wäre auf jeden Fall schön wenn Leipzig gegen Gladbach was liegen lässt. Noch 10 Minuten bei aktuell 2:2.

    Antwortsymbol6 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Klassicher Fall von „You jinxed it.“

      1. Gibt’s nicht, oder? 93. Minute. Mann, Mann, Mann. Und das nach 0:2. Mit den doofen Dosen ist dieses Jahr echt zu rechnen. Und jetzt lassen die nicht mal gegen Gladbach was liegen. Tja, werden wir wohl gegen die Bienchen gewinnen müssen.

    2. Sollen die Weißblech-Rinder ruhig gewinnen.
      Der FCB kann auch Zweikampf im Titelrennen: 1972, 1980, 1985, 1986, 1994, 2000, 2001, 2010 und 2019 trug der 34. Spieltag rot. Knappen, Fischköppe, Teufel, Werkselfen oder Bienen wissen um solch Unbill.

      1. Das „Problem“ bei Leipzig ist, dass sie relativ konstant abliefern auf einem Niveau, das zwar nicht gerade überragend ist, aber zumindest so gut, um die Spiele gegen den Großteil der Liga zu gewinnen. Kommen bessere Gegner, dann kann es schon mal sein, dass ihnen die Grenzen aufgezeigt werden, z.B. in der CL. In der Liga gewinnen sie aber halt mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit die Spiele, die man gewinnen sollte. Es gab nur zwei wirkliche Ausrutscher, nämlich das 0:0 daheim gegen Köln und ein 2:3 in Mainz. Die anderen Punktverluste waren allesamt gegen bessere Gegner: 1:1 in Leverkusen, 0:1 in Gladbach, 1:1 in Frankfurt, 3:3 in München, 1:3 gegen Dortmund, 2:2 in Wolfsburg.
        Wenn sie dieses Muster so beibehalten, dann wird es auf jeden Fall ein enges Rennen. Wenn sie zusätzlich auch noch anfangen sollten, in den Spielen gegen die namhafteren Gegner besser zu punkten als in der Hinrunde, dann müssen wir uns gewaltig strecken und die Ausrutscher minimieren.
        Wir sind definitiv die bessere Mannschaft mit der höheren Qualität, aber wir haben nun mal auch die viel größeren Schwankungen drin.
        Es wäre auf jeden Fall von Vorteil für uns, wenn RB im DFB-Pokal ins Finale kommt, da sich dann die zusätzlichen Spiele in etwa die Waage halten dürften. Ich gehe mal nicht davon aus, dass RB in Liverpool noch ein Wunder schafft. Somit hätten sie bei einem Einzug ins Pokalfinale und dem Rückspiel in Liverpool noch 4 zusätzliche Spiele bis zum letzten Liga-Spieltag. Bei uns werden es entweder 3 oder hoffentlich 5 sein, je nachdem wie weit es in der CL geht. Das wäre also in etwa vergleichbar, was die Belastung bis zum Saisonende betrifft.

      2. @willy
        Es wird bei RBL am Ende daran hapern das sie vorne zuviel liegen lassen.
        Die Abwehr erscheint momentan auch nicht sehr gefestigt.
        Also momentan dürfte Nagelsmann mehr Kopfschmerzen haben als Flick

      3. @918: Gegen einigermaßen gute Offensivreihen hat RB auch schon in der Vorrunde seine Probleme gehabt. Ihr großes Plus ist es, dass sie gegen schwächere Gegner fast nichts zulassen und deshalb können sie vorne auch einiges liegenlassen, solange ihnen zumindest ein Tor gelingt. So blöd es klingen mag: ich kann mir nicht vorstellen, dass RB in dieser Saison gegen Teams wie Bielefeld 3 Gegentore in einem Spiel kriegen würde.

  5. Dieses Jahr verschenken wir die Meisterschaft. Eine geniale Offensive mit unglaublicher individueller Klasse reicht nicht, weil wir hinten keinen Plan haben. Das wird nix. Leider.

    Antwortsymbol5 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ja leider. :((((
      Keine Chance. :((( Voll Schade.
      Buhu

      1. Find den Gedankengang nicht verkehrt.
        „Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt Meisterschaften“.

        Wir sollten unsere Defensive schnell in den Griff kriegen.

      2. @Tobi13: ich sehe 2 Probleme:
        1. Die mangelnde Konzentration. Ich hoffe darauf, dass dies besser wird, je größer der Druck ist.
        2. Der Irrglaube, dass die Abwehr in Sachen Qualität überragend wäre, wenn sie nur eingespielt ist. Es mag natürlich etwas befremdlich klingen, wenn man die Qualität einer Abwehrreihe, mit der man im Vorjahr alles gewann, in Frage stellt. Dennoch zeigte sich schon damals das eine oder andere Mal, dass die Abwehr nicht so sattelfest ist, wie man aufgrund der relativ geringen Anzahl an Gegentoren vermuten könnte. Beim CL-Turnier nur 2 Gegentore zu kassieren, lag auch an einer gehörigen Portion Glück. Trotz eines überragenden Angriffspressings, das den Abwehrspielern die Arbeit enorm erleichterte und einer beispielhaften Einstellung und Konzentration war es für mich auch im Vorjahr nicht so, dass man sich beruhigt zurücklehnen konnte, wenn die Gegner in unserer Hälfte waren. Ich bleibe dabei, dass wir im Tor, im Mittelfeld und im Angriff überdurchschnittlich gut besetzt sind, wenn alle Akteure fit sind. Bei der Abwehr würde ich sagen, dass sie in Sachen Offensivqualität wirklich stark ist, aber was das defensive Kerngeschäft angeht, sicherlich nicht zum stärksten gehört, was der Fußball derzeit zu bieten hat. Wenn dann auch noch Unkonzentriertheiten dazukommen, dann verwundert es nicht, dass am Schluss der Saison die 40er Marke bei den Gegentoren sicher fallen wird.

      3. Irgendwie passt dazu dass wir in 22 BL Spielen 22mal mit einer anderen Startformation angetreten sind. Interessanterweise ist es bei Leipzig aber genauso :-)

    2. @willythegreat

      Ich stimme dir voll zu.
      Ich hoffe Upamecano macht bei uns nochmals einen Schritt nach vorne. Und bei Hernandez habe ich ein ganz gutes Gefühl.

      Über Süle bin ich mir nicht sicher. Ich habe hier schon öfters geschrieben, dass ich bei all seiner Hochveranlagung glaube, dass er auf Sicht über Jahre kein Bayern Spieler in der IV ist. Ich hoffe sehr, dass ich mich hier täusche und er mich eines besseren belehrt.

  6. Grundsätzlich gehe ich mit dem Spielbericht konform.
    Einzig das Defensivverhalten von uns in der 2. HZ würde ich stärker thematisieren.

    Gestern wurde es nicht gefährlich, da der Spielstand immer gepasst hat und Köln nicht zwingend genug war. Aber Chancen waren das in Summe zuviel.

    Mit unseren Schlendrian hinten bringen wir uns seit Wochen unnötig in Bedrängnis. Wieso kann man nicht einfach nach einer grundsoliden 1. HZ weiter konzentriert die 2. HZ defensiv abspulen?

    Natürlich war das Gegentor ein Missverständnis von Alaba und Boateng. Boa hat aber (etwas spät) angezeigt, dass er wegbleibt und David ließ sich fallen anstatt zu attackieren. Im eigenen 16er nicht draufzugehen und sich nach hinten fallen zu lassen ist schon ein sehr eigenwilliges Defensivverhalten.
    Auch bei ein paar anderen Aktionen fehlte es an der Konzentration. Manuel darf sich auch nicht zu sehr über seine Vorderleute aufregen, wenn er selber solch einen Schnitzer einbaut.

    Was ich damit ausdrücken möchte ist, dass wir tunlichst sofort wieder in unsere Köpfe bekommen müssen, auch die „einfachen Spiele“ konzentriert defensiv zu erledigen, bevorzugt zu null.

    Ich würde nicht darauf vertrauen, dass es ansonsten ständig gelingt wie gegen Lazio den Schalter umzulegen, wenn es gegen stärkere Gegner geht.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ich verstehe das auch nicht, immer wieder diese individuellen Aussetzer/Unkonzentriertheiten, in denen kurz die Abstimmung nicht passt. Ist das Resultat von Müdigkeit, oder träumen da einige schon von Real? Oder sind noch zu sehr mit Tragödien aus dem Privatleben beschäftigt?
      Sowas wird insbesondere in KO-Spielen gefährlich, in denen unter Umständen jedes Tor zählt. Da geht es auch darum, dass man, insbesondere in Heimspielen, möglichst kein Gegentor kassiert. Atletico, Juve, Pool oder ManCity lassen uns sicher nicht so viele schießen, dass trotz Gegentreffer, so ein komfortables Polster wie gegen Lazio entsteht.

      1. Genau so ist es.
        Deshalb müssen solch vermeindlich einfachen Spiele wie die 2. HZ gg. Köln einfach trocken zu null fertig gespielt werden. Es muss doch in der HZ-Pause mein Anspruch als Defensivspieler sein, so ein Spiel ohne Gegentor zu Ende spielen.
        So kommt dann auch eine gewisse Automatik in das System.

        Ich denke nicht dass ein Boateng während dem Spiel an sein Privatleben denkt, oder Alaba sich mit Real beschäftigt.

        Müdigkeit lasse ich eigentlich auch nicht gelten, da in letzter Zeit oftmals per Kraftakt zweite HZ die Spiele gedreht wurden.

        Mittlerweile glaube ich es liegt an einer zu hohen Selbstsicherheit. Dadurch sind wir manchmal zu locker und glauben alles defensive spielerisch lösen zu können anstatt einen Ball abzugrätschen oder einfach dreckig auszuputzen.

        Bei zu hoher Selbstsicherheit quälst du dich auch im Spiel (oft unbewusst) weniger. Deshalb glaube ich schon dass uns ein Typ wie Hernandez im Spiel von seiner Art sehr gut tun würde. Erinnern wir uns doch an Javi Martinez in seiner Hochphase zurück. Was hat der geackert, gegrätscht und gekämpft. Eine Freude zum Zuschauen. Da musst du als Mitspieler einfach auch voll mitgehen.

  7. Wie oft durfte man in der Vergangenheit von Fußballfans, auch unserer Couleur lesen, wie sehr sie jederzeit ein spannendes 5:3 mit vielen Toren einem müden 1:0 Kick vorziehen würden. Diese Leute scheinen aktuell etwas verstummt zu sein. Überraschend, da es unter Unterhaltungsgesichtspunkten momentan weltweit nichts besseres als unsere Spiele zu geben scheint :-)

    Im Moment erinnert mich das sehr stark an Weisweilers legendäre Fohlenelf Ende der 60er Jahre. Oft spektakuläre Spiele, Angriff total, Spieler die nur an die Offensive denken, aber dann immer wieder in der Defensive bestraft werden. Den Turnaround von einer Spitzenmannschaft zu einer Titelmannschaft schaffte man dann letztlich mit der Verpflichtung zweier ausgewiesener Defensivathleten, Luggi Müller und Sieloff.
    Die Titel haben wir uns schon vorher geholt, vielleicht können wir aber trotzdem den Weg zu einem ausgewogenem Spielsystem ebenfalls nachvollziehen.
    Wobei es mir dabei auffällt, dass wenn die erwarteten Transfers vollzogen werden, wir vmtl. mit einer der jüngsten Bayernmannschaften der letzten Jahrzehnte ins Rennen gehen dürften, mit allen Chancen und Risiken und Nebenwirkungen die das mit sich bringt.

    Das Spiel gestern hat mir in der 1 HZ ausgesprochen gut gefallen. Super seriös, konzentriert und den Kölnern nicht den Hauch einer Chance zugestanden, folgerichtige klare Führung.
    In der 2 HZ dann wieder das berühmte zweite Gesicht der Manschaft, vielleicht ausgelöst durch dieses kuriose Gegentor, vielleicht wäre es auch ohnehin dahin gegangen.
    Am Schluss ein Sieg der zwar hochverdient war, aber doch deutlich zu hoch ausfiel. Am Schluss gerade in der Defensive völlig vogelwild, wobei man zu der schlimmsten Phase sagen muss, dass das Spiel dann schon entschieden war.
    Auch dass die Kölner nach ihrem Tor dann auf einmal ziemlich vergnügt mitspielten, mag einem sicher nicht gefallen.
    Wohl dem, der dann von der Bank noch derart nachlegen kann. Was ein sehr positiver Effekt dieses Spiels war, zu sehen, dass die personelle Lage sich allmählich entspannt. Dieses Nachlegen war in den letzten Wochen ja kaum möglich.

    Geschichte dieses Spiels und sehr positiver Ausblick, wie erfolgreich unsere Joker dann auch stachen.
    Jetzt kommen einige Wochen mit normalem Geschäftsgang, man kann hoffen und sollte erwarten, dass dies unserer Mannschaft guttun sollte.

    Man of the match natürlich, kann man sich nur Flick anschließen, Goretzka. Wie er aus seiner Quarantäne zurückgekommen ist, legt fast nahe, dass ihm die Pause eher genützt als geschadet hat.
    Wollen hoffen, dass der erste Eindruck nicht trügt und es Müller und Gnabry ebenso gelingt.

    Lewy macht, wie gewohnt, sein Ding. Das sah in der 1 HZ teilweise allerdings gar nicht gut aus, als er nach den ungeahndeten Fouls (wie gewohnt) an ihm, doch mehr herumhumpelte als ging. Hat sich dann offensichtlich als beherrschbar herausgestellt.

    Süle wieder sehr ordentlich als RV und Sane als RA. ECM in der 1 HZ mit einigen guten Momenten, rechtfertigt seine Aufstellung letztlich mit seinem Tor.

    Die Defensivabteilung ansonsten mit einigen Schnitzern, die natürlich in diesem Slapstick-Gegentor gipfelten.
    Wobei man auch hier feststellen muss, dass neben den Hauptprotagonisten die Entstehung der Szene etwas vernachlässigt wird. Legt Kimmich den Ball z.B. nicht seinem Gegenspieler vor dem Strafraum in die Füße, sprechen wir heute über gar nichts. So viel zu Abwehr ist Gemeinschaftsaufgabe.

    Zu Kimmich muss man sagen, dass er seit seiner Verletzung noch nicht wieder in Topform gekommen ist. Nicht schlecht, aber bei weitem nicht seine Topform. Seine Scorerquote hat sich seitdem in etwa halbiert und seit sieben oder acht Spielen hat er gar keine Torbeteiligung mehr. Mag sein er behält sich das alles für den BVB vor.

    Der BVB wäre übrigens die einzige witzige Komponente einer Leipziger Meisterschaft. Ein Jahrzehnt lang wird postuliert, dass man da sein müsse und nur auf den Moment warte, wenn die Bayern mal schwächeln.
    Dass dann dieses Jahr, falls es tatsächlich so weit käme, der mutmaßliche Profiteur ausgerechnet das so inbrünstige gehasst Marketingkonstrukt wäre? Nun ja, wäre das einzige das mir in dieser Konstellation tatsächlich ein Lächeln abnötigen könnte.

    Antwortsymbol12 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Wenn schon kein Meister aus München, dann bitte Leipzig. Damit würde den Leverkusens, Wolfsburgs und Schalkes dieser Welt einmal gezeigt werden, dann Geld alleine nicht ausreicht, sondern dass es auch Fachkompetenz und Professionalität braucht, um erfolgreich zu sein. Immer wird über fehlendes Geld gejammert und dass die finanziellen Abstände ja immer größer würden. Und dann kommt Leipzig daher (das sicherlich Geld hat, aber auch nicht wirklich viel reicher als die großen Namen der BuLi ist, siehe https://miasanrot.de/die-tv-gelder-der-dfl-und-das-sportliche-gleichgewicht-in-der-bundesliga-moeglichkeiten-und-grenzen-einer-reform/) und zeigt denen innerhalb von wenigen Jahren wie man sich regemäßig für die CL qualifiziert und dort sogar die Gruppenphase übersteht. Gleichzeitig fliegt Leverkusen dann in der EL gegen eine Mannschaft raus, die finanziell deutlich unterlegen ist. Es braucht eben auch einen guten Plan und gute Leute. Das ist bei vielen Clubs der Liga leider nicht der Fall. Insofern ist Leipzig für mich einer der Vereine, der mir Respekt abnötigt, auch wenn das Konstrukt an sich schon fragwürdig ist (wie z.B. die strikte Begrenzung der Mitglieder).

      1. Begrenzung der Mitglieder? Echt jetzt? Wusste ich gar nicht!

      2. @Hummelrobbe: Das bezieht sich natürlich auf die Mitgliederzahl (worauf auch sonst?).

        RasenBallsport Leipzig 750
        (Quelle: statista 02/2021

    2. Ich bin einer derer, die sehr gerne unsere Spiele sieht. Die teilweise brutale Offensive macht mir Spass. Natürlich gibt es spielerisch bessere und schlechtere Phasen, aber grundsätzlich finde ich die Spielweise erfrischend. Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass viele Fans sich nach dem sehnen, das sie im Moment nicht haben. Die Guardiola-Spielweise stieß wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht keineswegs auf ungeteilte Zustimmung und wird jetzt im Nachhinein positiver bewertet als damals. Die Spiele jetzt sind definitiv spannender. Flick ist mehr Rock n Roll. Wenn ich mir Bayern unter Tuchel und Bayern unter Flick vorstelle, fällt meine Wahl definitiv auf Flick. Ich glaube, dass mit seiner Spielweise auch mehr Aussreißer nach oben (aber auch nach unten) möglich sind. Wenn wir ins Rollen kommen kann die CL durchaus wieder gewonnen werden. Genau so gut können wir in der CL aber auch mal 3-4 Stück in einer Halbzeit kassieren.

    3. Gelegentliche 5:3 Spektakel machen Freude und das wollen wir alle immer wieder mal sehen.

      Aber wenn du Titel einfahren willst, insbesondere in der CL, musst du die Gegentore deutlich reduzieren.

      Der Spruch das eben die Defensive die Titel gewinnt, gilt nach wie vor. Gerade in den K.O. – Spielen.

      1. Die Spielweise unter Flick lebt vom starken Pressing. Und Pressing ist eben ein schmaler Grad. Perfekt ausgeführt erstickt es die Offensivbemühungen des Gegners. Funktioniert es aber nur 10% schlechter (und Intensität ist wohl der entscheidenste Faktor) erhöhen sich die Chancen für Konter eben ungemein. Deshalb sage ich ja: kommen wir ins Rollen und läuft das Pressing in den entscheidenden KO-Spielen heiss sind wir schwer zu schlagen. Wenn nicht können wir auch schnell mal die Bude vollbekommen.

        Mich würde mal interssieren inwieweit das alte Sprichwort Defensive gewinnt Titel sich insbesondere in KO-Wettbewerben statistisch belegen lässt. Ich behaupte zum Bespiel, dass der Hauptgrund warum Guardiola nicht öfter die CL gewonnen hat ist, dass ihm auswärts immer das Herz in die Hose rutscht und er zu defensiv spielen lässt.

      2. @cj:

        Ganz unrecht hast du mit Pep nicht. Sein Manko in den KO Spielen war, dass er seine Grundtaktik verlassen hat und sich den Gegnern angepasst hat. Teils war City wirklich ungewohnt defensiv.

        Aber sehen wir uns die Ergebnisse an:
        2016/17: AF Aus gg. Monaco (6 Gegentore)
        2017/18: VF Aus Liverpool (5 GT)
        2018/19: VF Aus Tottenham (4 GT)
        2019/20: VF Aus Lyon (nur 1 Spiel, 3 GT)

        Bei der Menge an Gegentoren musst du vorne halt ordentlich liefern. Unter Umständen kommt dann die Auswärtstorregel auch noch dazu.

      3. @cj: das Problem waren in letzter Zeit eher selten die Gegentore nach Kontern, sondern das inkonsequente Verteidigen in Situationen, in denen man sogar in Überzahl war. Gegentore nach Einwürfen, Ecken etc. haben nix mit einem System zu tun. Ich lehne mich jetzt mal ohne alle Gegentore dieser Saison im Detail zu analysieren aus dem Fenster und sage, dass wir mindestens 10 Gegentore durch Unkonzentriertheiten gekriegt haben.

      4. @willythegreat: Ja, aber Unkonzentriertheiten sind Teil des Menschlichen.
        Und ein gutes System (nicht nur beim Fussball) besteht halt darin, die Konsequenzen von Unkonzentriertheiten zu reduzieren.

        Nichtsdestotrotz, mir gefällt der derzeitige (Fussball des) FC Bayern.

      5. Sicherlich braucht man auch eine gute Abwehr. Aber der Spruch „Offense wins games, defense wins champinships“ stammt aus dem US-Sport, die nicht durchgängig low-scoring-games wie Fussball sind. Wenn ich im Fussball eine starke Angriffsreihe habe und im Schnitt 2 oder mehr Tore mache, dann muss der Gegner da erst einmal dagegen halten und selbst welche erzielen. Wenn ich dann eine mittelmäßige Abwehr habe, dann gewinne ich im Fussball eben doch meistens. Das ist im Basketball oder Football anders, weil das Angriffsrecht dort regelmäßig nach eigenen erzielten Punkten wechselt. Nach eigenen Punkten bekommt der Gegner den Ball und auch die Chance, zu punkten. Und das muss dann auch unterbunden werden, weil der Gegner durch die Anlage des Spiels regelmäßig in gefährliche Zonen kommt. Das muss beim Fussball nicht unbedingt so sein, wenngleich es natürlich Beispiele gibt, dass eine überragende Abwehr auch Titel gewinnt (Griechenland die EM, Mourinho die CL), doch normalerweise ist hier mehr ein Mix aus guter Abwehr und gutem Angriff notwendig als im Football oder Basketball, wo jeder Gegner durch das Wesen des Spiels häufig in Situationen kommt, in denen er Punkte erzielen kann. Umso wichtiger wird dort halt die Abwehr.

      6. @Herrispezial: guter Beitrag. Football ist noch einmal ein Sonderfall, weil dort im Profibereich Offense und Defense zwei verschiedene Mannschaften sind, die bei Ballbesitzwechsel komplett getauscht werden.

      7. Danke, willy.

        Da ich viele Jahre gerne Basketball gesehen habe und auch häufiger bei Bundesligaspielen live vor Ort war und seit etlichen Jahren US-Football gerne sehe (zudem war ich viele Jahre live vor Ort bei der NFL Europe), kann ich es bei diesen Sportarten relativ gut einschätzen. Bei Baseball oder Eishockey bin ich allerdings raus.

  8. Positiv:

    1. Choupo hat mir auf dem Flügel deutlich besser gefallen als die vorherigen Male auf der 10. Lag nicht nur am Tor (erster Gedanke dabei: typisches Perisic-Tor) sondern allgemein passt diese Position mMn mehr zu seinen Fähigkeiten. Er ist nicht der Tempo-Dribbler, aber er hat immer wieder das 1vs1 gesucht und auch gewonnen. Auf der 10 fehlt ihm ein bisschen die Kreativität und gefühlt steht er da eher Lewa im Weg als dass er ihn unterstützen kann.

    2. Sane taucht zwar nicht in der Statistik als Scorer auf, hatte aber bei drei Toren (1, 4 u. 5) erheblichen Anteil. Jedes mal hat er den Angriff mit einer guten (Tor 4 und 5) bis sehr guten (Tor 1) Einzelaktion eingeleitet. Dazu waren seine sonstigen Ballverluste gefühlt deutlich seltener. Steigert sich immer weiter.

    3. Goretzka gibt dem Team echt enorm viel. Der Unterschied zu den Spielen mit und ohne ihn ist wirklich erstaunlich. Hätte ich so nicht gedacht und dabei hat er immer noch Steigerungspotenzial.

    Negativ:

    Wurde schon mehrfach erwähnt, aber die Sorglosigkeit und Passivität mit der teilweise im und um den eigenen Strafraum verteidigt wird ist wirklich sonderbar. Und das betrifft praktisch die gesamte Defensivreihe.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Würde zu „Positiv“ auch noch Phonzie hinzuzählen, der zumindest in der ersten Halbzeit fast wieder Vorjahrsniveau zeigte. Ein lupenreiner Verteidiger wird allerdings nie aus ihm, würde ich auch nicht erwarten.

    2. +1! Alles richtig analysiert.

    1. Hast Du den Artikel auch selbst gelesen, oder nur kopiert? Inhaltlich gibts da keinerlei Zündstoff.

      1. Und wo sind die Richtigstellungen des WDR? Da ist der Zündstoff – denn diese Richtigstellung wird es nicht geben.
        Die gleiche Nummer gab es bei dem Interview von KHR in Sachen Impfung.
        Da gab es dann eine Richtigstellung der entsprechenden Zeitung nach knapp 2 Wochen, nachdem das Thema längst durch die Decke gegangen war. Und diese Richtigstellung hat dann auch keinen mehr interessiert.

      2. @Mehmet: Also wer in einer bestätigten Fake-News-Fabrikation durch öffentlich-rechtliche Medien keinen Zündstoff sieht, wird wohl so schnell keinen Zündstoff mehr sehen.

        @Anton: Mit einer Richtigstellung darf es hier nicht getan sein. Hier steht der gut begründete Verdacht auf manipulierte Interviews im Raum. Es kann nur noch um die Art von personellen Konsequenzen gehen, die hier gezogen werden müssen.

      3. BM – dieses System ist doch uralt und nicht nur auf den Fußball bezogen.
        Auf die Riesenschlagzeile von Seite 1 folgt dann Tage oder auch mal Wochen später die Richtigstellung im „Kleingedruckten“ in Spalte 3 auf Seite xy, die sowieso keiner zur Kenntnis nimmt. Am besten direkt über oder unter dem Impressum – das liest auch keiner.

    2. Ihr seid ja witzig… Journalismus funktioniert so, und zwar täglich 100 Mal. Nennt mich gerne abgestumpft.

      1. Das olympische Motto lautet ja: citius, altius, fortius.
        Das journalistische Motto dagegen: citius, altius, relotius.
        ;-)

      2. Mittlerweile ist es so.
        Mittlerweile kann man sogar bei einem Blatt, wie dem Spiegel, das sich als renommiert ansieht, mit erfundenen Geschichten journalistische Preise gewinnen.
        Es gab – vor Urzeiten und vor der Erfindung des online-Journalismus- auch Journalisten, die von ihrem Chefredakteur wegen unsauberer Recherche und zweifelhafter Verifizierung von Fakten aber dermaßen einen Einlauf bekommen haben, dass ihnen da nie mehr wieder passierte.
        Zu dieser Zeit waren Journalisten auch noch Menschen, die diesen Beruf von der Pike auf gelernt hatten.

        Ich empfehle Wikipedia – Journalist ist kein zwingender Ausbildungsberuf mehr. Freier Journalist darf sich heute jeder nennen, der irgendwo einen Zweizeiler im Internet veröffentlicht.

      3. @Anton
        Aber während du ein Mal lamentierst, haben diese Journalisten drei Artikel geschrieben; rechne das mal hoch auf Basis deiner täglichen Klagen und du wirst dich wundern, wie fleißig und effektiv diese Schreiberlinge arbeiten, denn eine solche Menge an Anschlägen schüttelt man sich nicht mal locker aus dem Arm, das ist knallharte Maloche. Sollte man dann auch einmal anerkennen.

      4. Ach Gottchen, an was du so alles glaubst! Du hast das System noch nicht verstanden.
        Der große Zampano von Bild schreibt einen Artikel – um beim Fußball zu bleiben – über Franz Beckenbauer.
        Und innerhalb kürzester Zeit kannst du bei ALLEN anderen unter der gleichen Überschrift dann lesen: wie Bild berichtete, ist….. und dann kannst du den Artikel nochmal lesen.
        Die meiste Zeit sind die Herrschaften mittlerweile damit beschäftigt, bei anderen abzuschreiben.

        Die berühmten Hitler-Tagebücher – da sind bei Gruner und Jahr noch Köpfe gerollt.
        Heute gibt es für erfundene Geschichten Preise oder maximal einen Anschiss.
        Das ist wie in der Politik – wenn da früher Mist gebaut wurde, dann hat einer die Verantwortung übernommen und ist zurückgetreten. Die Zeiten sind auch längst vorbei.

      5. @Berti

        Klassischer Journalismus wird nicht mit Masse gegen die neuen Medien und Social Media bestehen. Du hast eigentlich 2 Möglichkeiten: Auf Qualität setzen oder ein bestimmtes (politisches) Klientel bedienen. Letzteres macht der Spiegel – inzwischen sogar gegen Bezahlung, um sich vor dem wirtschaftlichen Untergang zu retten.
        Ersteres tut sich gerade schwer, eine Linie in politisch aufgeladenen Zeiten zu finden. Hier ist man mit der Berichterstattung bekannter ausländischer Blätter oftmals sachlicher informiert.

        Das Hamsterrad mit täglich 3 seichten Artikeln wird nur ins Verberderben führen. Auch wenn es viele Journalisten vielleicht sogar gut meinen – mit sinkender Glaubwürdigkeit in die Medien geht gerade ein wichtiger Bestandteil der Demokratie verloren.

  9. Torben Rhein und Chris Scott entwickeln sich prächtig bei unseren Amateuren. Angelo Stiller sowieso. Kann mir mal jemand erklären warum der Tiago Dantas verpflichtet wurde?

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. @Klaus, dass verstehe ich auch nicht, aber gut. Aber nicht so laut Kritik äußern, sonst wirst du 918 mal verwarnt ;)

      Wenn Hansi Flick Angelo Stiller sein Profidebüt in der Bundesliga noch schenkt, bin ich einigermaßen versöhnt. Müsste aus meiner Sicht drin sein

      Bright Arrey-Mbi hat sich auch stabilisiert, dagegen war der Auftritt von Arp und Oberlin sehr schwach.

      Hoffe bei Arp ist es so, dass er nach der Verletzung noch etwas braucht.

      1. Ich werde schon geblockt, wenn ich mit allseits beliebten Schlagworten wie „Konzept“, „Strategie“, „Plan B“, „individuelle Klasse“ usw. um mich werfe. Dabei waren diese Worte mal sehr beliebt bei msr :-))
        Auch Hinweise auf das kläglich Wirken von Thiagointelligenz in England werden nicht gerne gesehen. Komisch, komisch …

      2. Der Auftritt von Arp war kurz, aber fast schon tragisch.
        Bei ihm wird sich sicher einiges im Kopf abspielen, nachdem er jetzt auch seinen Stammplatz bei den Amateuren verloren hat.
        Karriere am Scheideweg?
        Bisher steht in seinem Lebenslauf:
        Arp, Fiete:
        Wurde mal als großes Talent gehandelt.
        Dann:
        Gescheitert in Liga 1
        Gescheitert in Liga 2
        Gescheitert in Liga 3
        Dass einen sowas noch zusätzlich runterzieht ist klar.

        Bleibt eine spannende Frage, was wird nächste Saison? Aktuell macht ein Verbleib bei uns weder für ihn noch für uns Sinn.
        Leihe möglich, sicher. Aber welche Liga wäre denn für ihn die passende? Welcher Verein holt sich ihn aufgrund des bisher gezeigten Leistungsvermögens? Aber dabei immer noch mit einem Namen, der für alle Beteiligte zur Belastung werden kann? Mit vmtl. finanziellen Ansprüchen, die für die meisten Vereine weitab von der Realität liegen?

        Das ist wirklich eine schwierige Situation. Bin mal gespannt, wie man die auflösen will.

  10. Ps: Der FCB wurde 121 Jahre alt am 27.2 ;)

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