Vorschau: Olympique Lyon – FC Bayern München

Justin Trenner 17.08.2020

Ein Favorit nach dem anderen scheidet aus dem Wettbewerb aus. Atlético Madrid, von vielen nicht nur als unangenehmster Gegner für die Bayern, sondern auch als Mitfavorit gehandelt und auch Manchester City sind raus. Mit RaBa Leipzig, Paris und Lyon stehen somit drei Klubs im Halbfinale, die den Wettbewerb noch nie gewonnen haben. Lediglich der FC Bayern ist als nun achtmaliger Halbfinalist seit der Saison 2009/10 so etwas wie ein Stammgast.

Olympique Lyon hingegen erreichte dieses im selben Zeitraum nur ein einziges Mal – damals ging es ebenfalls gegen den FC Bayern. 2010 erreichten die Münchner ohne größere Probleme das Endspiel. Auch diesmal ist der Deutsche Rekordmeister klar favorisiert. Obwohl Lyon mit Juventus Turin und eben Manchester City zwei Top-Teams ausschalten konnte, bewerten Buchmacher die Wahrscheinlichkeit auf einen weiteren Erfolg als sehr gering. Deutet also alles auf ein erneutes Triple der Bayern hin?

Immerhin ist der FC Bayern eine Mannschaft, die spätestens seit dem 8:2-Erfolg über Barcelona in aller Munde ist. Unter der erdrückenden, nahezu zermalmenden Dominanz der Bayern zerfielen die Katalanen in ihre Einzelteile. Es war eine Machtdemonstration. Ein Auftritt, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Bayern gegen Lyon: Neustart bei 0:0!

Doch nun beginnt die Partie gegen Lyon wieder bei 0:0. Es wäre fatal, nach dem Kantersieg zu glauben, der Rest liefe von selbst. Die Franzosen werden dem FC Bayern zudem andere Qualitäten abverlangen als Barcelona es tat. Wie wir bereits vor der Partie analysierten, lag der Schlüssel zum Sieg vor allem in der Organisation des Pressings. Es ging darum, den Einzelspielern Barças die Freude am Spiel zu nehmen und ihnen Fehler aufzuzwingen. Viel Laufarbeit ohne Ball also.

Lyon hingegen wird hinten kompakter stehen und sich besser organisieren. Sie haben kein großes Interesse daran, den Ball über einen längeren Zeitraum durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Stattdessen wollen sie auf Umschaltmomente warten, in denen sie den aufgerückten Gegner überrumpeln können. Die Bayern werden diesmal also viel Laufarbeit mit dem Ball benötigen.

Lyon-Trainer Rudi Garcia weiß um die Stärken seiner Angreifer, wenn sie mit Raum und Platz agieren können. Er weiß auch darum, dass ein zu offensiv ausgerichteter Matchplan schnell in die Hose gehen kann. Gerade weil Manchester City und der FC Bayern sich in der Spielweise recht ähnlich sind, dürfte der Auftritt im Viertelfinale eine Art Blaupause für beide Mannschaften sein.

Lyons Grundausrichtung gegen Manchester City

Einerseits wird Lyon nicht von dem abweichen, was sie zuletzt so erfolgreich gemacht hat. Auf der anderen Seite kann Hansi Flick die Fehler von Manchester City optimal für die Vorbereitung seines Teams nutzen.

In einer 5-3-2-Ausrichtung gegen den Ball versuchte Lyon, insbesondere das Mittelfeldzentrum kompakt zu verteidigen, gleichzeitig aber auch die entsprechende Breite in der Defensivlinie zu haben, um Flügelangriffe abzuwehren.

Lyons Defensivformation gegen Manchester City. Ekambi und Depay sind zwischenzeitlich auch mal höher angelaufen und in den Phasen eines höheren Mittelfeldpressings kam sogar Aouar mit in die höchste Pressinglinie, wodurch ein 5-2-3 beziehungsweise 3-4-3 entstand.

Erobert Lyon den Ball, geht es oft schnell. Insbesondere über links versuchten sich Houssem Aouar und Maxwel Cornet immer wieder durch das Pressing der Citizens zu kombinieren. Gab es keinen direkten Kombinationsweg, wählte Lyon meist den langen Ball hinter die Abwehrkette der Guardiola-Elf. Interessant ist zudem, dass Lyon gegen City während einiger Ballbesitzphasen auf eine Viererkette umstellte, weil Cornet so extrem hoch positioniert war. Gerade mit dem ebenfalls sehr offensiv spielenden Kimmich könnte das eine interessante Paarung ergeben.

Im Spiel nach vorn setzt Lyon auf einen sehr offensiv agierenden Cornet. Dubois ist auf der rechten Seite etwas zurückhaltender. Mitunter entsteht so aus dem 5-3-2 heraus ein 4-4-2 oder gar 4-3-3.

Viele Chancen haben sich die Franzosen aber weder gegen Juventus noch gegen Manchester City erspielt. Am Samstag waren es nur sieben Abschlüsse. 1,1 Expected Goals kamen dabei herum, also 0,15 xG pro Schuss.

Szenenanalysen: Hier könnte es für die Bayern eng werden

Statistiken sind die eine Seite, die andere ist die brutale Effizienz, mit der Lyon seine Tore gegen Juventus und City erzielt hat. Bekommen sie die Möglichkeit, treffen sie mit hoher Wahrscheinlichkeit. Und doch brauchten die Franzosen insbesondere gegen Manchester City viel Glück, um in die nächste Runde zu kommen.

Zwei recht ähnliche Szenen aus den Viertelfinal-Partien der beiden Mannschaften sollen nun aber zeigen, wie es auch gegen den fünfmaligen Champions-League-Sieger aus München klappen kann. Denn die Bayern überrollten Barcelona zwar, zeigten aber in der Anfangsphase der Partie Schwächen, die Lyon für sich nutzen könnte.

In der 11. Spielminute erobert Barcelona nach einem Einwurf in Bayerns Hälfte den Ball und spielt ihn zurück zu Gerard Piqué, um neu aufzubauen. Die Münchner sehen in der Situation einen Trigger für ihr Angriffspressing und attackieren den Spanier. Mit seiner individuellen Klasse gelingt es ihm, zwei Münchner auszudribbeln und den Ball anschließend an der Außenlinie nach vorn zu spielen.

Weil Barcelona vorher den Einwurf zustellte, haben sie nun eine Überzahlsituation auf der eigenen linken Seite. Das zentrale Mittelfeld der Bayern verpasst es, diese auszugleichen und so kann Barça die Defensivspieler binden und zusätzlich mit Jordi Alba einen Spieler zwischen den Linien ohne Gegnerdruck positionieren. Frenkie de Jong lässt Piqués Zuspiel auf Alba klatschen und der schickt Luis Suárez theoretisch auf die freie Bahn zu Manuel Neuers Tor. Da dem Angreifer aber das Tempo fehlt, kann er von Alphonso Davies noch eingeholt und verteidigt werden.

Dennoch: Gerade weil Lyon schnellere Spieler in der Offensive hat, könnten solche kurzen Phasen des Chaos für sie wichtig werden. Kommen sie erstmal hinter die Abwehr der Bayern, sind sie schwerer wieder einzuholen als Suárez. Auch der Ausgleichstreffer durch das Eigentor von David Alaba und einige andere Szenen im ersten Durchgang offenbarten, dass die Bayern nicht unverwundbar sind, wenn Bälle hinter ihre Defensivreihe gespielt werden. Barça kam immer wieder mal mit wenigen Kontakten oder einem langen Ball zu guten Möglichkeiten.

Lyons Qualitäten im Spiel nach vorn

Dass Lyon solche Situationen für sich nutzen kann, zeigten sie beispielsweise beim Tor zum 1:0 gegen Manchester City.

Die Entstehung des ersten Treffers von Lyon gegen Manchester City. (1)

In der Entstehung kann Lyon den Ball in Ruhe durch die Abwehr laufen lassen, obwohl Manchester City relativ hoch steht. Spätestens als der Ball vom Torwart zum linken Innenverteidiger gespielt wird, muss City in so hoher Position reagieren. Der zentrale Angreifer aber schaut nur zu, statt den Druck zu erhöhen und auch Kevin de Bruyne reagiert als rechter Flügelstürmer ungünstig. Statt schon den Pass auf den Flügel durch einen anderen Laufweg zu verhindern (grau eingezeichnet), läuft er den Verteidiger auf direktem Weg an und nimmt sich so selbst aus dem Spiel. Denn links hat Lyons Spieler nun zu viele Optionen und zu viel Platz.

Hier könnte das Pressing der Bayern theoretisch besser greifen, weil die Mannschaft von Hansi Flick in der Regel besser organisiert ist als Manchester City es in dieser Situation war:

Bayerns Pressing gegen Lyon in einer solchen Situation?

Serge Gnabry ist beispielsweise ein sehr intelligenter Pressingspieler und allein durch die Unterstützung von Thomas Müller in der Offensive hätten die Bayern einen Spieler mehr zur Unterstützung als City. Rechts würde zudem der Außenverteidiger näher am Gegenspieler sein, wenn der Ball trotzdem auf die Außenbahn gelangt. Im Gegensatz zu dem, was Manchester City in der ersten Halbzeit anbot, sind die Bayern aggressiver und druckvoller in ihrem Anlaufverhalten.

Die Entstehung des ersten Treffers von Lyon gegen Manchester City. (2)

City hingegen agierte ungewohnt passiv, ließ Lyon in dieser Situation sogar am Flügel gewähren: Marçal kann ungestört zehn bis fünfzehn Meter mit dem Ball laufen und dann einen langen Ball hinter die Abwehrkette spielen, wo Lyons Angreifer sich clever positionieren. Zwar wird Karl Toko Ekambi noch vor seinem Abschluss gestoppt, doch weil Kyle Walker ihm nicht im Sprint hinterherläuft, kann Cornet das 1:0 aus dem Rebound erzielen.

Andere Prioritäten als gegen Barça?

Lässt man die Franzosen spielen, haben sie die technischen Fähigkeiten, um mit wenigen Aktionen gefährlich zu werden. Insofern wird es auch in dieser Partie wichtig sein, dass die Bayern das gewohnt konsequente und starke Pressing durchziehen. Denn unter Druck, das zeigte insbesondere die Schlussphase gegen Manchester City, tut sich Lyon sehr schwer damit, die eigene Offensive in Szene zu setzen.

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Die Bayern sind immerhin das Team im laufenden Wettbewerb, das die meisten hohen Ballgewinne verbuchen konnte. Trotzdem könnte diese Qualität ausnahmsweise nicht von so zentraler Bedeutung sein wie sonst. Wie bereits angedeutet, wird die Mannschaft von Rudi Garcia ohnehin sehr kompakt positioniert sein. Es ist unwahrscheinlich, dass die Bayern ähnliche Defensivlöcher beim Gegner finden werden wie noch gegen Barcelona. Auch nach Ballgewinnen dürfte das Umschalten schwerer fallen als am Freitagabend.

Umso mehr wird die Kreativität in Ballbesitz gefragt sein. Auch hier können die Bayern daraus lernen, was Manchester City gegen Lyon nicht gut gemacht hat. Pep Guardiolas Team hatte quasi kaum Tiefe im Spiel. Zwar gelang es vor allem Kevin de Bruyne immer wieder, Spieler aus der Fünferkette herauszuziehen, doch wirklich genutzt haben die Skyblues diese Räume nicht.

Lyon bietet Räume an, Bayern muss sie aber nutzen

City verstand es zwar gut, die Formation Lyons durcheinander zu bringen, doch Kapital schlagen konnten sie draus nicht. Es fehlte an Tiefe im Spiel.

Das Beispiel aus der 31. Spielminute steht exemplarisch für viele ähnliche Szenen, in denen City Lyon zwar gut auseinander ziehen konnte, es letztendlich aber verpasste, den gewonnenen Raum zu bespielen. Durch die Dreierkette fehlte Guardiola vorn ein Spieler, der regelmäßig in diese Lücken vorstoßen konnte.

Bei den Bayern wäre es wohl Müller, der die Gegenspieler aus seinen Positionen zieht, während Serge Gnabry, Robert Lewandowski und auch Ivan Perišić in die Tiefe gehen. Dass die Münchner das gut beherrschen, zeigten sie häufig in der Bundesliga, wo sie mehrfach Erfahrungen mit Fünferketten sammelten.

Vielleicht ist das der größte Vorteil, den sie gegenüber Manchester City haben. In England wird eine andere Art von Fußball gespielt. Lyons Spielweise erinnert hingegen stark an einige Bundesligisten – beispielsweise an Eintracht Frankfurt.

Fazit: Kein Selbstläufer, aber trotzdem eine Pflichtaufgabe

Alles in allem sind die Bayern gegen Lyon klarer Favorit. Es wird aber dennoch eine weitere Top-Leistung brauchen, um das Finalticket zu lösen. Mit Ball wird vor allem Geduld wichtig sein. Vertikalität und Tempo sind zentrale Bestandteil des bayerischen Fußballs. Doch agieren sie zu hektisch, könnte Lyon davon profitieren, indem sie einen Schlagabtausch erzwingen. Tendenziell sahen die Bayern selten gut aus, wenn es auf dem Platz schnell hin und her ging.

Stattdessen wären sie gut beraten, den Ball laufen zu lassen und durch viel Bewegung einerseits den Gegner müde zu spielen – Lyon wirkte in der Schlussphase gegen Manchester City recht platt. Andererseits können sie dadurch bewirken, dass Lyon sich irgendwann zurückzieht und die Wege für Konter dadurch sehr lang werden. Es wird von zentraler Bedeutung sein, das Angriffstempo zu variieren und vor allem dann schnell anzugreifen, wenn sich Lücken in Lyons Formation ergeben.

Für Flick und die Mannschaft ist diese Herausforderung vielleicht sogar eine größere als jene gegen den FC Barcelona. Der Trainer kritisierte vor nicht allzu langer Zeit die mangelnde Balance aus Tempo und Ruhe im Spiel nach vorn. Gegen Olympique Lyon können sie nun unter Beweis stellen, dass sie sich seitdem weiterentwickelt haben. Es ist eine Pflichtaufgabe für die Bayern. Aber ein Selbstläufer wird es deshalb nicht.

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  1. Fun Fact: 2018 und 2019 ist City gegen einen späteren Finalisten ausgeschieden ;-)

    Bin allerdings guter Dinge, dass sich das diesmal nicht wiederholt. Zu beeindruckend war unser Auftritt gegen Barca; das Team ist top drauf, so dass ich mir nicht vorstellen kann, dass Lyon für uns zum Stolperstein wird. Zudem Flick im Fall des Falles auch endlich genug Alternativen auf der Bank hat um im Spiel nochmal nachzulegen.

    Gespannt bin ich auf unsere Aufstellung: setzt Flick (wie ich vermute) auf die Barca Startelf oder rotiert er Süle oder Pavard ins Team? Meiner Meinung nach sollte Kimmich auf jeden Fall RAV bleiben; das Mittelfeld Thiago/Goretzka war einfach top gegen Barca. In der IV wäre mir mit Süle etwas wohler.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Funfact #2: Bayern ist 2018 und 2019 (und einige der Jahre davor) gegen den jeweiligen CL-Sieger ausgeschieden.
      Wenn Bayern verliert, hat also Lyon automatisch die CL-gewonnen.

      Spaß beseite: Gehe von derselben Startelf aus. Es kann sein, dass Pavard in die Praxis gebracht wird ähnlich wie Süle die letzen Spiele.
      Favoriten Situation sollte klar bei dem FCB liegen.
      Im Angesicht dessen, dass Coman / Coutinho / Süle langsam fit sein sollten, würde es mich überraschen. dass wir zumindest an einer Position etwas ändern. Grundsätzliche Änderungen in Spielformationen / Taktik sind dieses Jahr hoffentlich nicht notwendigt.

    2. Die Frage wird auch sein, mit wie vielen Augen schon auf ein mögliches Finale gegen PSG geschaut werden sollte. Angesichts der brutalen Schnelligkeit von Mbappé (und Neymar) wäre mir mit einer Abwehr mit Pavard (und Süle) wohler. Kimmich sieht gegen Mbappé nur den Heckspoiler aus der Ferne, doch Pavard bräuchte auf jeden Fall Spielpraxis. Natürlich ist das riskant, schon nach vorne zu sehen, zumal ja PSG noch lange nicht gegen RB gewonnen hat. Aber mir wäre lieber, wenn das schon in den Hinterköpfen eine Rolle spielte.

      1. Puh, eine Rückkehr von Pavard wäre ja einerseits wünschenswert, aber Thiago dafür rauszulassen ist nach dem letzten Spiel irgendwie kaum vorstellbar, oder? Und Kimmich auf der Bank in so einem wichtigen Spiel auch nicht. Verzwickt.

  2. Hoffentlich spielt Bayern taktisch nicht wie gegen Barcelona: Sie waren extrem kompakt, die Abstände zwischen den Spielern und den den Ketten extrem gering. Dadurch hatten sie guten Zugriff beim Pressing, boten allerdings auf den beiden Außenbahnen und im Rückraum außerordentlich viel Platz, zumal Kimmich seine Zone oft nicht besetzte.

    Rückblickend (im Wissen um das Endergebnis) blendet man das Gefahrenpotential dieses Harakiri-Ansatzes gerne aus, zumal der Widerstand Barcelonas nach einer halben Stunde tatsächlich (fast) gebrochen war. Bis dahin kam es aber eher einem Wunder gleich, dass man nicht in Rückstand geriet.

    Der Auftritt gegen Barcelona war fantastisch, etwas ganz außergewöhnliches, in seiner Radikalität aber eher eine Ausnahmeerscheinung, der Erfolg dauerhaft nicht unbedingt wahrscheinlich macht. Etwas mehr Ruhe und Ausgeglichenheit – auch taktisch – wären wünschenswert.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. ein sehr ausgewogener rat – sehe ich auch so!

      1. Glückwunsch zum neuen Job, habe 1988 aber immer noch nicht vergessen!

  3. Spannend. Ich würde Pavard als RV und Kimmich/Goretzka im Mittelfeld spielen lassen. Das ist stabiler als mit Kimmich als Verteidiger und Thiago im Mittelfeld. Aber der Hansi wirds schon richten. Ist ja nur der 7.te der franz. Liga :-)

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Pavard war drei Wochen verletzt, war sogar auf Krücken. Hat heute zum ersten Mal wieder Teile des Mannschaftstrainings mitgemacht. Ist wohl kaum eine Option für die Startelf. Vielleicht bekommt er ein paar Minuten, aber selbst das glaube ich nicht. In einem CL-Halbfinale geht Flick personell kein unnötiges Risiko ein. Ein Wechsel in der Innenverteidigung halte ich auch für fast ausgeschlossen. Alaba und Boateng bilden seit Monaten das Duo. Würde viel zuviel Unruhe und Unsicherheit bringen jetzt den langzeitverletzten Süle wieder in die Startelf zu hieven.

  4. Würde Süle für Boah bringen.fand ihn gegen Chelsea schon sehr weit

  5. Mir gefällt es nicht, dass man das Spiel eigentlich gewinnen muss. Wir sind glasklar die bessere Mannschaft und egal wie viel man warnt und es sich rational einredet, dass man Lyon nicht unterschätzen darf, die Spieler wissen das. Hoffentlich können wir trotzdem befreit aufspielen. Wenn Pavard wirklich einsatzfähig ist, würde ich Perisic für ihn rausnehmen, auch wenn er stark gespielt hat gegen Barca. Letztendlich geht es auch gegen Lyon darum, das Zentrum zu beherrschen und da sind sie viel dichter gestaffelt und agieren intensiver als Barca. Entsprechend hätte ich nichts dagegen Kimmich, Thiago und Goretzka dort zu sehen

    Antwortsymbol4 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Mir wären Pep und City auch viel lieber gewesen – ernsthaft! Hier kann man nix gewinnen und viel verlieren…

      1. Schon die Aussicht auf die Teilnahme am Endspiel der CL sollte Motivation genug sein. Für mindestens 4 Spieler der potentiellen Startelf (Davies, Kimmich, Goretzka und Gnabry) wäre es ihr erstes Finale auf internationaler Ebene und somit ihr bisheriges Karrierehighlight. Da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Mannschaft schludrig wird bzw. in ihrer Intensität nachlässt. Wenn ich z.B. den DFB-Pokal als Maßstab nehme, dann hat Bayern (das Pokalfinale gegen Frankfurt mal ausgenommen) seit 2012 nur gegen den BVB verloren, also nur gegen die stärkstmögliche Konkurrenz auf nationaler Ebene.
        Auch international fiel unsere Mannschaft bislang nicht dadurch auf, dass man einen Gegner auf die leichte Schulter genommen hätte. Bis auf Atletico 2016 und Inter 2011 wurde die Mannschaft, die uns ausschaltete seit 2007 immer auch CL-Sieger (bzw. EL-Sieger, wenn man 2008 dazuzählt).
        Ich persönlich bin froh, dass es Lyon geworden ist, weil Spiele gegen Spitzenteams mMn immer das Risiko mit sich tragen, dass man auch bei einer Topleistung ausscheiden kann. Spielt man gegen einen etwas schwächeren Gegner und liefert eine Topleistung ab, kommt man in über 90% der Fälle auch weiter.

      2. @Willy
        Falls du mir geantwortet hast, dann stimme ich dir komplett zu, dann hast du mich aber missverstanden.
        Mir geht es um den Druck, das Gefühl zu haben, gewinnen zu müssen – gegenüber einer Mannschaft, die wirklich gar nichts zu verlieren hat. Gegen Barca und City kann man sich komplett auf die eigene Gier verlassen, einfach gewinnen zu wollen. Dass die Motivation zu 100% da ist, glaube ich auch, das ist Gegner unabhängig.
        Dein letzter Satz ist im übrigen auch ein wichtiges Argument und wiegt meine Sorge auch auf.

      3. @ Willy:
        Gnabry spielte 2016 in einem internationalen Finale: Er unterlag bei Olympia der brasilianischen Mannschaft im Elfmeterschießen und gewann Silber.

  6. Bei aller Liebe, aber wenn das Spiel nicht verschoben ist, dann gewinnt Bayern das mit 3-4 Toren Unterschied. Bayern ist auf jeder Position mindestens zwei Level besser als OL. Da muss man Lyon gar nicht groß analysieren. Wenn Bayern seinen Stiefel spielt, hat OL nicht den Hauch einer Chance.

    Antwortsymbol6 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. „Da muss man Lyon gar nicht großartig analysieren.“ Diese Arroganz (auch meiner Arbeit gegenüber) ist immer wieder schön.

      1. Nicht Arroganz, sondern Angst!
        Seitdem wegen vermeintlich unnötigem Verkomplizierens die Kritik auf Pep niederprasselt, ist der sensible Fans aka Taktik-Fuchs offenbar zutiefst verunsichert und nimmt dann im öffentlichen Diskurs einen scheinbar bodenständigeren Standpunkt ein.

        P.S. Bis vor kurzem war ‘Da Meier’ noch einer der einflussreichten Einflüsterer Nagelsmanns.

      2. Auch da möchte ich noch einmal betonen das MMn die Spielvorbereitungsberichte, Analysen, Podcasts etc große Klasse sind und man entsprechend würdigen sollte auch wenn man mal inhaltlich anderer Meinung ist.

      3. Hallo Justin,
        Entschuldige bitte wenn ich den Eindruck vermittelt habe, Deine Arbeit wäre nichts wert! Ich schätze die MSR-Vor und Nachberichte immer sehr und bin normalerweise stiller Mitleser aber großer Fan Eurer Artikel. Das sollte in keinster Weise despektierlich ggüber Deiner Arbeit sein. Ich will/wollte auch nicht arrogant rüberkommen. Aber wenn die Mannschaft richtig eingestellt ist und „ihren Stiefel“ runterspielt, dann dürfte sie von Lyon nicht aufzuhalten sein. Ich bin optimistisch und Rechner mit einem 4:1. Wissen werden wir es ohnehin erst morgen nach dem Schlusspfiff. Auf ein gutes, erfolgreiches Spiel.

      4. Danke dir für die Klarstellung! Inhaltlich bin ich bei der Antwort auch voll bei dir.

      5. @918: Die MSR-Artikel nur zu nutzen um in der Kommentarspalte seine eigene Weltanschauung, der oftmals jeglicher Bezug zum Artikel fehlt, unters Volk zu bringen, ist in deinen Augen aber schon eine angemessene Würdigung?
        Interessant.

  7. Juve und City waren auch auf jeder Position klar besser besetzt als OL. Es ist nur ein Spiel, leider ist alles möglich. Ohne hier in Frage zu stellen, dass Bayern der klare Favorit ist und im Normalfall weiter kommt.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Mein Fehler, soll als Antwort an Da Meier dienen.

    2. Mein Fehler, soll als Antwort an Da Meier dienen.

  8. Ich finde, die Einschätzungen unserer Spieler genau richtig! Trotz des “Jahrhundert-Spiels” gegen Barcelona – die Partie gegen Lyon fängt bei 0:0 an, und die Spieler müssen Hundert Prozent Leistung bringen, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen und ins Finale einzuziehen. Fraglos sind wir Favorit, und unsere Spieler teilweise deutlich überlegen!
    Aber es ist eben nur ein Spiel! Und wie oft haben wir es erlebt, dass der Gegner “den Bus vor dem eigenen Tor parkt”, sich unsere Spieler mit und ohne Ball die Lunge aus dem Hals laufen, aber jedes Zuspiel in die Spitze, jeder Torschuss findet immer noch einen Gegenspieler, der irgendwie einen Fuß dazwischen bringt? Und auf der anderen Seite ergibt sich plötzlich die eine Kontersituation, in der der berüchtigte “Nadelstich” gesetzt werden kann, und am Ende gehen wir trotz drückender Überlegenheit als Verlierer vom Platz.
    Ich will nicht allzu sehr Schwarz malen, aber es ist angebracht, zurückhaltend zu sein. Man soll eben den Tag nicht vor dem Abend loben! Ich sehe uns mit einer Chance von 75:25% weiter, aber um diese Quote auch zu realisieren, müssen unsere Jungs hart arbeiten und alles geben – vor allem, nicht eigensinnig werden und denken, man sei allein derjenige, der das Tor zum Finale schießt.

  9. Lyon wird kein Problem.
    Gerade über ihre rechte Seite sind die extrem anfällig.
    Davies wird da einige Möglichkeiten bekommen sich durchzusetzen.
    In der zweiten Halbzeit hat City,Lyon an die Wand gespielt.Wenn die ihre Torchancen nutzen gewinnen die deutlich.
    Auch Paris hat gestern nicht gut gespielt.
    Leipzig war viel zu farig,viele Fehlpässe im Spielaufbau.
    Bayern wird heute klar gewinnen !
    Da braucht man den Gegner nicht stark reden.
    Lyon hat doch jetzt schon Schiss :)
    Ich tippe auf ein klares 5:1
    Also Finale :
    Paris – Bayern

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