Vorschau: FC Bayern München – Besiktas Istanbul

Justin Trenner 18.02.2018

Es hätte den FC Bayern deutlich härter treffen können. Die Auslosung bescherte der Champions League tolle Aufeinandertreffen wie Real Madrid gegen Paris oder Juventus gegen Tottenham. Für die Münchner blieb letztendlich ein Gegner, auf den sie zuletzt 1997 in der Gruppenphase der Königsklasse trafen. Es waren gleichzeitig die einzigen beiden Duelle zwischen dem FC Bayern und Besiktas Istanbul. Beide endeten mit 2:0 für den FCB.

Die (jüngere) Vergangenheit

Für Besiktas ist das Achtelfinale bereits eine Art historischer Erfolg. Zwar standen sie 1987 schon mal im Viertelfinale des Europapokals der Landesmeister, doch auf dem Weg dorthin profitierten sie in Runde 2 vom Ausstieg Nikosias, die aus politischen Gründen nicht antraten. Damals brauchte es für die Türken also lediglich zwei Siege gegen KS Dinamo Tirana (Albanien / 2:0 und 1:0), um die Runde der letzten Acht zu erreichen. Endstation war dort Dynamo Kiew (0:5 und 0:2). Dagegen ist die Wertigkeit des diesjährigen Erfolgs schon höher einzuschätzen. In einer ausgeglichenen Gruppe mit Leipzig, Monaco und Porto setzten sie sich als Gruppensieger durch. Ein Nachweis von internationaler Klasse.

In der jüngeren Vergangenheit erreichte Besiktas seine größten europäischen Erfolge, wenn sie in der kleineren Europa League antreten durften. 2017 scheiterten sie dort knapp im Viertelfinale, weil Lyon im Elfmeterschießen die Oberhand behielt. 2012 ging es bis ins Achtelfinale, wo Atlético Madrid eine Nummer zu groß war (1:3 und 0:3). Speziell in der Champions League kamen sie aber nie über die Gruppenphase hinaus.

Umso beeindruckender ist der Erfolg, der sich eingestellt hat, seit Senol Günes Trainer der schwarzen Adler ist. 2015 übernahm er den Posten, nachdem Besiktas seit 2009 nicht mehr Meister wurde und seit 2011 auch den türkischen Pokal nicht gewonnen hatte. Sowohl 2016 als auch 2017 ging die Meisterschaft an sein Team. Der Pokalerfolg blieb zwar weiter aus, doch das ist angesichts des attraktiven und erfolgreichen Fußballs, den Besiktas spielte, nicht so dramatisch.

Senol Günes feierte mit Besiktas einige Erfolge.
(Foto: Stuart Franklin / Bongarts / Getty Images)

Für welchen Fußball steht Senol Günes?

In der Saison 2015/16 spielte Besiktas vielleicht den attraktivsten und temporeichsten Fußball seit sehr langer Zeit. Günes implementierte ein mehr als solides Aufbauspiel und darüber hinaus ein – mindestens auf nationaler Ebene – starkes Positionsspiel. Die Mannschaft war in der Lage, hohes Pressing zu überspielen und mit hoher Geschwindigkeit zu kombinieren. Zwei alte Bekannte aus München spielten damals eine große Rolle.

Einerseits der türkische Torschützenkönig Mario Gomez und auf der anderen Seite Jose Ernesto Sosa, der hinter ihm eine zentrale Rolle einnahm. Er war der Spielmacher, der alle Mannschaftsteile verband, die nötige Struktur gab und seine Offensivspieler in Szene setzte. Davon ausgehend kann man analysieren, wie das heutige Team von Senol Günes funktioniert beziehungsweise funktionieren soll.

Günes steht durchaus für taktische Flexibilität. Er passt seine Vorgaben an den eigenen Kader sowie den Gegner an und verändert sie von Spiel zu Spiel. Grundsätzlich ist Besiktas unter ihm aber ein sehr offensiv ausgerichtetes Team im 4-2-3-1/4-4-2. Der Flügelfokus war schon in der besagten ersten Saison ein wichtiger Baustein für den Erfolg. Quaresma und Töre besetzten damals die offensiven Außenbahnen und brachten viel Gefahr. Besiktas verstand es gut, diese beiden Spieler mit guten Kombinationen und Bewegungen freizuspielen.

Dennoch war die Abhängigkeit nie so groß, dass das Zentrum vernachlässigt wurde. Dort sammelte Sosa in der Süper Lig 19 Torbeteiligungen. Ein solcher Spieler fehlt dem Team heute schmerzlich. Zwar kommt Talisca, den sich Besiktas von Benfica ausleihen konnte, auf bisher 17 Torbeteiligungen in allen Wettbewerben und eine gute Quote von ungefähr 130 Minuten pro Beteiligung, doch er ist gerade im strukturellen Bereich seiner Position nicht so stark wie Sosa. Vielmehr ist er eine Art zweite Spitze, die im Passspiel und in der Ballzirkulation nicht viel beiträgt, dafür aber große Torgefahr ausstrahlt.

Kein aktueller Spieler im Kader scheint aber als angemessener Spielmacher zu taugen. Günes hat das Spiel deshalb angepasst. Gerade in der Champions League wich er häufig auf eine weniger dominante und teils bewusst chaotische Ausrichtung aus.

In den Spielen gegen den AS Monaco versuchte Besiktas beispielsweise mit langen Schlägen auf die eigene linke Seite das Mittelfeld zu überbrücken. Dort wurde schließlich überladen. Anschließend sollten spätestens die zweiten oder dritten Bälle gewonnen werden, um aus der Enge heraus auf die rechte Seite zu verlagern, wo Quaresma wartete. Der Portugiese ist kein überragender Eins-gegen-Eins-Spieler (mehr). In der Champions League hatten die Gegner ihn häufig im Griff.

Adriano (LV) schiebt nach vorne, der Sechser und der Zehner auf die linke Seite und ein Achter auf die Sechs. Damit überlädt Besiktas die linke Seite. Spannend wird dann die Reaktion der Bayern. Schiebt der Sechser zum Ausgleich mit rüber? Pressen die Offensivspieler hoch? Besiktas wird versuchen, die linke Zone zu bespielen, um dann nach rechts aufzulösen, wo Quaresma wartet. Bayern kann entweder schon den ersten langen Schlag mit hohem Pressing behindern oder die eigene rechte Seite klug im Raum verteidigen. Kommt der Seitenwechsel, wird es gefährlich.

Trotzdem ist Quaresma aber enorm gefährlich, wenn er Platz bekommt. Seine Flanken sind häufig präzise und immer ein großes Risiko für die verteidigende Mannschaft. Besiktas ist ohnehin mit der Zeit sehr abhängig von hohen Hereingaben geworden. Im Heimspiel gegen Porto schaufelte alleine Quaresma 18 Flanken in den Strafraum.

Das machte in der Hinserie häufig auch Sinn, weil mit Tosun ein Spieler im Kader stand, den man als kompletten Stürmer bezeichnen kann. Er ist nicht nur kopfballstark, sondern auch gut im Abschluss und begabt am Ball. Alle 103 Minuten war er an einem Tor beteiligt und auch die Spielmacher-Lücke im Zentrum konnte er zumindest in Ansätzen kaschieren. Sein Wechsel im Winter war ein herber Rückschlag.

Zwar trifft Talisca regelmäßig und auch der ebenfalls kopfballstarke Negredo hat als Joker hin und wieder funktioniert (78 Minuten pro Torbeteiligung), aber letztendlich haben beide auch klare Schwächen. Keiner von ihnen ist so komplett wie Tosun. Deshalb verpflichtete Besiktas im Winter noch Vagner Love.

Auch der war in den letzten Spielen kein 1:1-Ersatz für Tosun, aber dennoch ein erheblicher Fortschritt. Er bringt nicht nur die nötige Robustheit mit, sondern ist auch in der Lage, seine eigenen Chancen zu erarbeiten und Bewegung ins Offensivspiel zu bringen. Allerdings benötigt er ganz offensichtlich noch Zeit, um sich perfekt zu integrieren und auch seine Qualitäten im Kopfballspiel sind nicht auf dem Level von Tosun. Hier hat Besiktas erheblich an Stärke verloren.

Auf der nächsten Seite geht es darum, auf was sich die Bayern speziell im Hinspiel einstellen müssen. Wie wird Besiktas agieren?

Die Türken spielen nicht mehr so einen schnellen Fußball wie 2015 und 2016, aber sie brauchen auch nicht viele Chancen und sind sehr erfahren. Worauf müssen die Bayern speziell achten?

Dafür analysieren wir zunächst die einzelnen Mannschaftsteile und erarbeiten mögliche Schwachstellen der Gäste.

Stärken und Schwächen der Abwehrreihe

Der FC Bayern könnte genau der Gegner für die Türken sein, bei dem die erwähnten strukturellen Schwachstellen in Ballbesitz kein allzu hohes Gewicht haben. Das Team ist im Vergleich zu den letzten Jahren nämlich deutlich erfahrener und abgezockter. In der Defensive ist der Schlüsselspieler Pepe, der nicht nur für seine teils absurde Aggressivität bekannt ist, sondern auch für ein gnadenlos gutes Zweikampfverhalten. Er organisiert die Abwehr und hält den Laden hinten dicht. Medel wäre eine erfahrene Alternative für den verletzten Tosic. Spielt Medel aber im Mittelfeld, dürfte Vida starten. Beide sind physisch gute Verteidiger, aber Medel ist technisch stärker.

Auf den defensiven Außenbahnen haben die schwarzen Adler schon eher ihre Probleme. Adriano ist auf der linken Seite ein sehr erfahrener und intelligenter Verteidiger. Gegen Monaco schob er teilweise so diagonal ins Zentrum, dass man von einem falschen Außenverteidiger reden konnte. Er hilft dabei, die linke Seite offensiv zu unterstützen, den Halbraum besser zu bespielen und seinen Mittelfeldspielern Lösungen anzubieten, um enge Situationen zu entkrampfen. Auch gegen den Ball ist er zumindest stabil, aber nicht ohne Schwächen. Hier könnte Robben für Druck sorgen, wenn er seine Form steigert.

Rechts hingegen wird es komplizierter für die Türken. Sowohl Gönül als auch seine Alternativen sind nicht die beste Lösung. Gönül fällt gelegentlich aus und hat speziell gegen schnelle Spieler seine Probleme. Spielt er nicht, rückt Adriano meist auf seine Seite und Erkin spielt links. Hier muss der FC Bayern eine klare Schwachstelle ausmachen. Im Idealfall stellen sie tatsächlich Kingsley Coman auf, der im Kader nicht nur der schnellste Offensivspieler ist, sondern auch die beste Quote im Eins-gegen-Eins aufweisen kann.

Allerdings gilt das nur, wenn Adriano tatsächlich links verteidigt und nicht wieder rechts aushelfen muss. Im letztgenannten Fall sollte man in Betracht ziehen, Coman auf die rechte Außenbahn zu schicken – also auf die Seite wo Adriano nicht spielt. Es wäre fahrlässig, diese Schwachstelle mit Ribéry und/oder Robben zu bespielen. Natürlich können auch sie mit ihrer Qualität den Unterschied machen, doch Coman ist das in diesem Spiel eher zuzutrauen.

Im Mittelfeld kompakt und physisch oder offensiver?

Im Zentrum vor der Abwehr ist zumindest in München mit einer sehr physischen Besetzung zu rechnen. Hutchinson und Medel sind zwei sehr aggressive und zweikampfstarke Spieler. Ersterer wird sich einzig und allein auf das Abräumen beschränken und den Achtern der Bayern das Leben schwer machen wollen. Medel hingegen bringt wie erwähnt auch technische Fähigkeiten mit, um Gegenpressingsituationen der Bayern aufzulösen und dann die schnellen Flügelspieler in Szene zu setzen. Auf ihn sollten die Münchner den Fokus bei Ballverlusten legen – egal ob in der Innenverteidigung oder auf der Sechs. Seine Vertikalität im Passspiel ist einzuschränken.

Aus taktischer Perspektive wäre eine Doppelacht mit James und Thiago im Hinspiel sehr sinnvoll. Allerdings muss beim Spanier erstmal abgewartet werden, wie fit er nach nur einem Einsatz schon sein kann. Vidal wäre speziell gegen den Ball wertvoll. Er könnte die aufbauenden Sechser und Verteidiger gehörig unter Druck setzen und so kontrollierte Umschaltmomente der Gäste verhindern.

Auf der bayerischen Sechs dürfte Martínez als Absicherung der beiden Achter die taktisch beste Variante sein. Nur er kann den großen Raum vor der Abwehr alleine verteidigen und nur er kann schwierige Situationen nach Ballverlusten in letzter Sekunde verhindern. Bayerns taktische Schwächen könnten damit kaschiert werden.

Auf der Zehn wird sich Günes auf der anderen Seite zwischen einer weiteren physisch stärkeren Variante (Tolgay Arslan) und einem offensiveren Spieler, der allerdings gegen den Ball nicht ganz so effektiv arbeitet (Talisca oder Özyakup) entscheiden müssen. Mit Arslan wäre das Zentrum sehr kompakt, allerdings weniger durchschlagskräftig. Talisca wäre die offensivste Variante, die allerdings großes Risiko bedeuten würde.

Besiktas wird das Zentrum verdichten wollen. Je nach Druck und Positionierung der Bayern kann die Staffelung variieren. Bayern wird sich dort häufig in Unterzahl befinden und muss deshalb die richtigen Räume finden.

Özyakup machte besonders in der Champions League schon sehr gute Spiele. Er wäre eine gute Mischung aus Offensive und Defensive. Mit ihm hätte Besiktas nicht nur die Außenbahnen als Fixpunkt, sondern auch das Zentrum. Özyakup kann Chancen kreieren, unter Druck kluge Entscheidungen treffen und hin und wieder für starke Einzelaktionen sorgen. Zudem war er sehr stark darin, nach Außen zu kippen, um da zu überladen. Er ist als Strukturgeber nicht so gut wie Sosa damals, aber die beste vorhandene Option, wenn Besiktas spielerisch dagegenhalten möchte.

Es ist auch denkbar, dass Medel hinten startet und Arslan neben Hutchinson auf die Sechs rückt. Davor müsste sich Günes dann trotzdem zwischen Özyakup und Talisca entscheiden, wobei Letzterer eher die Joker-Variante in München sein dürfte, weil er gegen den Ball zu ineffektiv agiert.

Die Außen dicht machen

Auf der Außenbahn sind Quaresma und Babel gesetzt. Ersterer wird mehr durch Flanken und sein Passspiel überzeugen wollen, während Babel häufiger ins Dribbling geht und sich selbst Abschlüsse erarbeitet. Der Niederländer hatte zuletzt eine Formschwäche, aber umso beeindruckender ist es, dass er dennoch schon neun Treffer erzielt hat. Gerade sein Saisonstart war stark.

Gegen die Bayern wird er sich von seiner besten Seite präsentieren wollen. Auf der linken Seite wird er allerdings auch auf Joshua Kimmich treffen, der sich zuletzt in jedes Duell warf und gegen den Ball klare Fortschritte machte. Gegen Babel wird er eine Schlüsselrolle einnehmen.

Auf der anderen Seite hat Alaba vermutlich weniger Dribblings zu verteidigen, dafür muss er Quaresmas Flanken und Verbindungen ins Zentrum verhindern, ohne sich selbst aus dem Offensivspiel zu nehmen. Alaba war zuletzt auf einem sehr starken Weg. Er sollte im Normalfall mit Quaresma fertigwerden.

Allerdings liegen diese Aufgaben ja nicht nur bei Bayerns Außenverteidigern. Die Münchner müssen schon frühzeitig im Spiel in allen Mannschaftsteilen hellwach und taktisch klug agieren.

Worauf Bayerns Augenmerk liegen sollte

Besiktas wird sich im Hinspiel nicht passiv hinten reinmauern, aber aktiv und sehr kompakt verteidigen wollen. Vor allem der Aggressivität und Körperlichkeit der Gäste sollten die Münchner mit einem guten Positionsspiel und einer schnellen Ballzirkulation entgehen. Über 80 gelbe Karten sammelte Besiktas in dieser Saison bereits. Hinzu kamen sechs Platzverweise (darunter eine glatte rote Karte). Fast schon überraschend steuerte Pepe nur fünf gelbe Karten bei.

Besiktas ist dennoch nicht als “Tretertruppe” zu betrachten. Ihre durchaus gefährliche Offensivausrichtung sowie die spielerische Qualität des Teams müssen sie besonders in den Umschaltmomenten zeigen, wenn sie etwas mitnehmen wollen.

Um das zu erreichen, werden sie ihr Pressing variieren. In den Duellen mit Leipzig überzeugten sie beispielsweise mal mit hohem Angriffspressing, um sich später kompakt in die eigene Hälfte fallen zu lassen. Diese Wechsel im Spielrhythmus werden sie auch in München zeigen.

Besiktas wird in einigen Phasen auch mal höher anlaufen. Dann müssen die Bayern versuchen, die Außenspieler des Gegners in die Mitte zu locken. Gegen Monaco rückten die Flügel häufig heraus und es entstand eine verschobene 4-3-3-Staffelung, im offensivsten Fall eine 4-2-4-Staffelung. Kriegt Bayern den Ball dann in die Räume auf der Außenbahn, ergeben sich Chancen, den dunkelgrünen Bereich im Zentrum zu bespielen. Von dort könnten sie schließlich die Halbräume öffnen und den gesamten Gegner mit wenigen Pässen aushebeln.

Im Speziellen ist das Fazit für den FC Bayern, dass sie schon in Ballbesitz sehr gut organisiert sein müssen. Gegen die physisch starken Spieler im Zentrum sollten sie Lösungen finden, um nicht in zu viele Zweikämpfe verwickelt zu werden. Andernfalls droht ein ähnliches Spiel im Mittelfeld wie gegen Schalke. Dort verloren die Bayern häufig die Kontrolle und ließen sich in zu viele offene Duelle verwickeln.

Ein fitter Thiago wäre wie erwähnt neben James die Optimallösung. Speziell im Hinspiel, wo Besiktas mehr verteidigen als angreifen wird. Kann er nicht spielen, muss man auf einen Sahnetag von Vidal hoffen. Er ist nicht der Spielertyp, der James spielerisch und strukturell entlastet, aber er kann an guten Tagen in Ballbesitz zumindest Lewandowski vorne entlasten, der gegen Pepe und Medel beziehungsweise Vida definitiv Unterstützung braucht.

Auch Müller kann diese Aufgabe sehr gut ausfüllen. Gemeinsam mit Lewandowski und James wären die Drei durchaus in der Lage, das Zentrum in die Hand zu nehmen und den Abwehrriegel zu knacken. Allerdings sind James und Müller im Gegenpressing deutlich schwächer als Vidal. Ein Kompromiss wäre hier, dass Müller für den zuletzt schwachen Robben beginnt und einen einrückenden Flügelspieler gibt. Kimmich kann eine Seite auch alleine bespielen und man hätte so mehr Personal im Zentrum, um die Kontrolle zu übernehmen.

Unabhängig von der Besetzung sind Seitenverlagerungen ein wichtiges Handwerkszeug. Aus der engen Mitte heraus wird man die schnellen Außenspieler gegen die Außenverteidiger in Szene setzen müssen. Es bleibt zu hoffen, dass Heynckes Coman vertraut. Er könnte im Hinspiel schon für eine Vorentscheidung sorgen, während Robben und Ribéry zuletzt immer mehr Zweifel aufkommen ließen. Allerdings war Coman am Wochenende erkältet und Ribérys frühe Auswechslung gegen Wolfsburg war auch vielsagend. Es wäre deshalb schade, weil Ribéry zuletzt das Spiel eher behäbiger machte, als es anzutreiben – trotz seiner Tore, die das nur kaschierten.

Taktisch muss es mit Ball also immer wieder in die Zone 14 (den Zehnerraum) gehen, damit man dann von dort schnell die Halbräume öffnen kann. Genau das gelang den Bayern zuletzt nicht perfekt.

Wenn James aus dem Spiel genommen wird und Thiago nicht spielt oder einen schlechten Tag erwischt, droht ein gefährlicher Flügelfokus, den Besiktas einfach wegverteidigen kann.

Flanken sind tendenziell eher kein probates Mittel gegen physisch starke Türken. Schaffen es die Münchner nicht, den Ball temporeich und raumöffnend zirkulieren zu lassen, droht ein statisches Spiel, in dem Besiktas leichteren Zugriff erhält.

Dann können die schwarzen Adler ihre Umschaltstärke ausnutzen und über Medel und möglicherweise Özyakup die Verbindungen zu Babel und Quaresma finden. Vorne steht dann entweder der sehr kopfballstarke Negredo oder der spielerisch stärkere Vagner Love. Letzterer dürfte die für Konter bessere Variante sein.

Bayern braucht zwingend ein Hinspiel-Polster

Bayern hat alle Karten in der eigenen Hand. Besiktas wird ihnen physisch, läuferisch und taktisch vieles entgegensetzen, aber es sollte nur dann reichen, wenn die Münchner nicht in der Lage sind, ihre spielerische Qualität auf den Rasen zu bringen. Mögliche Ursachen wären ein vielleicht fataler Bankplatz von Coman oder eine schlechte Staffelung im Zentrum gegen abgezockte Spieler von Besiktas.

Deren individuelle Erfahrung ist groß. Sie haben nicht mehr das Tempo von vor zwei Jahren und auch technisch agieren sie nicht mehr so sauber. Aber sie werden die Bayern unter Druck setzen, hin und wieder etwas höher anlaufen, um zu sehen wie der Gegner darauf reagiert und ihren Rhythmus damit ständig verändern. Diese Geschwindigkeitswechsel sind vielleicht die größte Stärke der Türken. Besiktas ist gewiss kein Freilos, sondern eine Mannschaft, die auf den Punkt da sein kann und nicht viele Chancen für ein Tor benötigt.

Ihr Durchschnittsalter von rund 29 Jahren könnte der Grund für eine sehr inkonstante Saison sein. Sobald Bayern sie aber auch nur ein bisschen unterschätzt oder es nicht schafft, die klaren Schwachstellen auf der Außenbahn zu nutzen sowie die Zwischenräume im Mittelfeld gut zu besetzen, könnte es zu einem unbefriedigenden Ergebnis kommen.

Im Rückspiel erwartet den FC Bayern ein extremes Feuerwerk, wenn Besiktas ein gutes Ergebnis aus München mitnehmen sollte. Sie werden dann eines der lautesten Stadien Europas hautnah erleben und sich großem Druck einer heimstarken Mannschaft ausgeliefert sehen.

Das Hinspiel gegen den FC Porto vor nicht allzu langer Zeit hat bewiesen, dass eine spezielle Atmosphäre auch ein großes Team beeindrucken kann. Die Bayern wären daher gut beraten, ein gutes Polster aus dem Hinspiel mitzunehmen. Besiktas ist ob der Ergebnisse in den letzten Wochen etwas verunsichert und Bayern selbstbewusst genug, um auch im Achtelfinale der Champions League Gegner zu Hause deutlich zu besiegen.

Danke an Anil und Göksel, die mich bei meiner Recherche unterstützt haben.

Fantipp

Im Fantipp tippt einer unserer Leser den Spielausgang. Für den richtigen Tipp gibt es drei Punkte und für die richtige Tendenz (Sieg, Unentschieden, Niederlage) einen Punkt. Verglichen wird dies dann mit einem Tipp aus der Miasanrot-Redaktion. Am Ende der Saison wird sich zeigen, ob die eingeladenen Fans mehr Punkte erreicht haben, als die Redaktion.

Göksel tippt auch direkt mal gegen mich beide Partien. Er ist Experte für den türkischen Fußball und kennt Besiktas besser als die meisten Anderen.

Göksel: Hinspiel: Ich erwarte von der ersten Minute an selbstbewusste Bayern, die sich im Hinspiel eine komfortable Situation vor dem Rückspiel schaffen wollen. Der türkische Meister wird, wie meist üblich bei türkischen Teams, mit Respekt und einer gewissen Nervosität ins Spiel gehen. Aber die Chancen, die ihnen ermöglicht werden, werden sie versuchen zu verwerten. Mein Tipp für das Hinspiel: 3:1 für den FC Bayern.
Im Rückspiel wird demnach Besiktas liefern müssen. Mit den Fans im Rücken werden sie mitgetragen. Der deutsche Meister wird im Konterspiel etwas entgegensetzen wollen. Besiktas wird das Rückspiel 2:1 für sich entscheiden.

Justin: Die Bayern werden sehr engagiert und konzentriert ins Hinspiel gehen. Besiktas kann sich allerdings einige gefährliche Konter erspielen. Trotzdem gewinnt Bayern mit 3:1. Im Rückspiel schafft Besiktas ein relativ frühes Tor und heizt das Duell so richtig an. Kurz vor der Halbzeit fällt dann der Ausgleich. Bayern kommt trotzdem schwimmend aus der Kabine und muss erneut in Rückstand gehen. Sie bekommen das Geschehen aber wieder in den Griff und erreichen durch ein 2:2 schließlich mehr oder weniger souverän die nächste Runde.

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  1. Hoffentlich liegst du bei deinem Tipp falsch, Justin! Einen 2:1 Rückstand nach 55 min in Istanbul… Daran will ich gar nicht denken.

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    1. Ich liege gerne falsch. Istanbul wird in jedem Fall nur dann ein Spaß, wenn das Hinspiel ein gutes Polster bringt.

  2. Respekt für Ihren großartigen Vorbericht! Er wird mir sehr helfen, das Spiel am Dienstag besser „lesen“ zu können. Türkischer Fußball liegt, zugegebenermaßen, etwas außerhalb meiner Interessen.

  3. @ Justin
    Und danke natürlich!

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    1. Danke ebenso für das Lob.

  4. Aus meiner Sicht sollte es eigentlich schon eine klare Sache sein. In der KO-Phase gibt Bayern in Heimspielen immer ordentlich Gas, und wird Besiktas hinten rein drücken. Nach dem was ich im Vorbericht gelesen habe, kann es dann schnell mal Elfmeter und Karten geben.

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    1. Die Aufstellung dürfte mit James, Vidal und Martinez im Mittelfeld (dass Thiago spielt halte ich für fast ausgeschlossen, zu früh) und Coman und Müller (einrückend) auf den Flügeln sein. Vidal ist in einer solchen Partie für mich gesetzt: Torgefahr + hohe Ballgewinne. Mein Tipp: 3-0 und Platzverweis für Besiktas.

  5. Vielen dank für diese ausführliche Vorberichterstattung. Da muss ne Menge Arbeit dahinter stecken und das auch noch in der Klausur Phase.
    Es ist immer schön so einen völlig fremden Gegner besser kennen zu lernen, das steigert die Vorfreude auf die Partie noch mehr. Ich bin sehr gespannt und hoffe auch auf das Trio Coman, James und Müller. Ich glaube zwar nicht, dass es dazu kommen wird, wenn doch, dann muss ich Heynckes aller größten Respekt zollen. Damit wäre auch die Rotation der letzten Wochen zu rechtfertigen. Man kann gespannt sein.
    Ich tippe auf ein sichereres 3:0, wenn Coman spielt.

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    1. Erstmal Danke! Nur in der Klausurenphase hätte ich das Ding nicht hinbekommen. Ich arbeite da schon seit der Auslosung dran.

  6. Nach grundsätzlichen Gedanken und Interviews gehts endlich wieder in “medias res”, sprich es geht endlich wieder zur Sache :D
    Toller Vorbericht!

    Kleiner Spass am Rande..
    Was gibts bei Euch zur Stärkung vorher oder zwischendurch?
    Als pfälzischem Bayernfan bleibt mir nur eine pfälzische Weisswurst (aber zumindest die beste in einem 90 Minuten-Radius ^^) auf einem Laugenbrötchen und natürlich mit Händlmaiers süssem Sempft

    #alleshateinende #diewursthatsogarzwei #aberamschlussgewinnendiebayern
    ;-)

  7. Dieter Thomas Heck Seite 19.02.2018 - 00:13

    Danke für den Aufwand

  8. Zuerst einmal: Ein grandioser Bericht. Ausführlich, detailliert und total on point. Eine super Vorschau.

    Gegen Wolfsburg wurde die gesamte Viererkette geschont, James und Coman bekamen auch eine Pause. Jupp nimmt Besiktas verdammt ernst und die Mannschaft brennt bereits förmlich auf dieses Spiel. Anders als Ribéry kommt Robben so langsam in Schwung und Lewandowski ist eben Lewandowski, immer da wenn er gebraucht wird. Besser könnte unsere Mannschaft für ein Achtelfinale nicht gewappnet sein. Einige Freunde von mir – glühende Besiktas Fans – tippen auf ein 3:0 oder sogar 4:0 für Bayern München. Zu schwer wiegt der Verlust von Tosun. Entgegen der Annahme des Artikels sind sie jedoch der Meinung, dass Talisca in jedem Fall spielen wird, er kurbelt nämlich die gesamte Offensive an und ist mit großem Abstand der kreativste Spieler im Kader von Besiktas. So jedenfalls die Meinung von drei meiner Freunde die nahezu jedes Besiktas Spiel verfolgen. Ich hingegen kenne meine Pappenheimer und weiß, dass sie immer wieder für einen Bock in der Rückwärtsbewegung gut sind und so gerne mal das ein oder andere fatale Gegentor kassieren. Es würde mich tatsächlich nicht wundern wenn die Bayern passiv beginnen und Besiktas als erstes trifft, dann kommt es für unsere Roten aber knüppeldick. Besiktas soll nämlich äußerst geschickt darin sein ein Spiel zu zerstören und maximal spaßlos zu gestalten und der gegnerischen Mannschaft jedes Tempo zu nehmen. Besonders auffällig war das in beiden Begegnungen gegen RB Leipzig in denen die Leipziger deutlich spielstärker und dominanter waren aber Besiktas abgezockter und nüchterner spielte, ganz routiniert und cool. So etwas erlebten wir zuletzt gegen Atletico Madrid im Halbfinale. Meine Freunde betonen stolz, dass diese Mannschaft sich niemals hinten reinstellt und den Bus parkt, egal wie dominant und groß der Gegner ist. Sollten die Bayern allerdings zwei Tore erzielen und die Türken in München nicht treffen, erwarte ich keine weiteren Komplikationen auf dem Weg ins Viertelfinale.

    Meine fünf Thesen zum ersten Champions League Spiel des Jahres:

    1. Wie üblich trifft Lewandowski erneut zuhause.
    
2. Besiktas schießt exakt ein Tor.
    
3. Die Bayern erzielen ein Tor nach einer Standardsituation.

    4. James weist am Ende des Spiels die meisten Ballkontakte aller Spieler beider Teams auf.
    
5. Coman wird von der UEFA zum MOTM gekürt.

    Gegen Schalke trafen drei Thesen zu.
    
Meine Trefferquote liegt bei 59%. (Insg. 79 von 135 richtig)

    Nicht, dass es jemanden interessiert oder so aber zum Wolfsburg Spiel gab es keine Thesen da keine Vorschau.

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    1. Mich interessiert’s.

  9. Falls Coman nach der Erkältung nicht beginnt, sondern als Joker geplant ist, spricht doch nichts gegen eine Doppelsechs (nicht Doppelacht) James-Vidal? Gerade im Heimspiel. Davor natürlich Ribery, Müller, Robben und Lewandowski.
    Sollten wir dann hoffentlich mit einer Führung nach Istanbul fahren, stehen dort Coman (unser bester Konterspieler), Martinez (unser bester Defensivsechser) und Thiago (Alleskönner) für Ribery, Vidal und Robben parat.

    Wichtig werden jetzt auch die gelben Karten. Bei einer weiteren drohen Kimmich, Rudy und Tolisso eine Sperre. Auf Seiten Istanbuls betrifft das Talisca, Caner und Arslan.

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    1. Grundsätzlich natürlich möglich. So haben wir zuletzt ja öfter gespielt. Aber ich glaube nicht, dass Jupp auf Javi verzichtet, gerade vor dem Hintergrund der weiten Räume, die zu covern sind (siehe Vorschau zu den Verlagerungen von Besiktas). Gegen diese Spielweise ist Javi mit seiner Weiträumigkeit und defensiven Intelligenz prädestiniert.

  10. Ein Spitzen-Vorbericht. Vielen Dank für die Mühe!

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Dem schließe ich mich an.
      Tolle Vorschau! Sehr aufschlussreich. Vielen Dank.
      Über Besiktas hätte ich fast nichts gewusst und sie einfach (überheblicherweise) als Fallobst eingeschätzt. Vielleicht mal 2-3 Highlights gegen Red Bull gesehen, und sonst zuletzt Youtube-Schnipsel von 1-2 Toren von Mario Gomez…

  11. Auch von mir vielen Dank für den sicher nicht unerheblichen Aufwand, diese Mannschaft und ihre Besonderheiten in solcher Ausführlichkeit für uns aufzudröseln, an alle Mitwirkenden.

    Man, hab ich jetzt Bock auf CL :)

  12. Sensationell, vielen Dank für die Mühe

  13. Auch wenn geradezu mantraartig gefordert wird, dass Coman von Anfang an spielen müsse, denke ich, dass gegen so einen Gegner auch unsere anscheinend in der öffentlichen Wahrnehmung sich schon arg in Richtung “betreutes Wohnen” schleppende Flügelzange noch ausreichend sein sollte. Der Trainer wird da schon die richtigen Leute aufstellen. Ihm hier jetzt schon einen Fehler zu unterstellen, wenn er dies nicht nach den eigenen Wünschen tut, erachte ich für falsch. Weiter denke ich, dass es nicht notwendig ist, aus Besiktas mehr zu machen als es ist. Bei denen besteht ja fast die komplette erste Mannschaft aus Robberys… nur dass die auf ihrem Peak nie soweit waren. Und den Aufschrei hier möchte ich hören/lesen, wenn Bayern in der Winterpause einen 33jährigen Stürmer als Verstärkung verpflichten würde.

    Also entspannt zurücklehnen und genießen! Das wird bereits in München eine klare Angelegenheit. Alles andere würde mich doch schon sehr überraschen.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Dass Coman “mantraartig” gefordert wird hat sich Coman sehr hart und geduldig erarbeitet. Nichts im Fußball ist schwerer als eine lebende Vereinslegende und einen ehemaligen Europas Fußballer des Jahres von der Stammelf zu stoßen. Ich habe hier nirgends gelesen, dass jemand Ribéry schon vor einem Spiel vorwirft, dass er Fehler begehen wird. Es muss aber zurecht nach einem Spiel angesprochen werden, dass er sehr viele Fehler gemacht hat. Wenn wir bei deinem Vergleich zwischen beider Klubs bleiben dann ist es doch umso seltsamer wieso Ribéry bei einem so großen Weltklasseklub wie Bayern gesetzt sein sollte obwohl ein 34 jähriger Post-Prime Ribéry eher bei einem Klub wie Besiktas richtig wäre(?). Ich für meinen Teil kann es nur gebetsmühlenartig wiederholen: Coman muss genauso wie Kimmich seinen Stammplatz sicher haben und einfach spielen, spielen, spielen. Dieser Junge wird noch sehr viel besser werden und bei uns mit Kimmich, Süle und co. die nächste Vereinsära prägen.

      1. Besser kann man es kaum zusammenfassen.

  14. Danke für die interessante Vorschau. Endlich geht es wieder um was!

    Der Bekanntgabe der Aufstellung fiebere ich schon richtig entgegen, wobei sich die Vierer-Abwehrkete von alleine aufstellen dürfte. Justins Idee mit Martinez als einzigem, absicherndem Sechser finde ich auch passend. Links sollte meiner Meinung nach Coman gesetzt sein – egal gegen welchen Verteidiger. Vor Martinez könnte ich mir James und Thiago, letzterer je nach Form, gut vorstellen. Thiago könnte im Aufbau situativ Martinez unterstützen und weiter vorne im Gegenpressing seine Stärken ausspielen, während James das Verdichten des Zentrums durch seine gute Technik und klasse Übersicht auf die Außen, wo anscheinend eh die Schwachstellen zu verorten sind, aushebeln könnte. Selbiges könnte auch von Thiago übernommen werden, sollte er die nötige Fitness vorweisen können. Ist dies nicht der Fall kann ich mir sehr gut einen Tolisso/Vidal als James’ Partner vorstellen, wobei hierbei Coco mMn den Vorzug erhalten sollte da Vidal in solchen Spielen immer ein Kandidat für eine unnötige gelbe Karte ist. Beide wären jedenfalls gute “Zerstörer” und könnten der Körperlichkeit Besiktas’ entgegenwirken. Vorne dürfte Lewy gesetzt sein. Bleibt nur noch die Frage, ob Robben oder Müller rechts auflaufen. Müller könnte zwar ebenfalls statt Thiago oder Coco/Vidal spielen und im Zentrum für Verwirrung sorgen, jedoch sehe ich ihn in diesem Spiel eher als nach innen ziehender Rechtsaußen. Das würde eine interessante Asymmetrie ergeben und Platz für Kimmich schaffen, der durch seine präzisen Hereingaben und Rücklagen (bitte keine Flanken) die rechte offensive Seite dominieren könnte. Abnehmer für seine Hereingaben sollte es dann sowieso genug geben: Vidal mit seiner Wucht, Thiago und James, die beide sowohl sofort abziehen als auch kluge Schnittstellenpässe spielen können oder halt Müller, dem auch beides zuzutrauen ist.
    Man darf gespannt sein. Es kribbelt!

    Antwortsymbol4 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ich denke so wird das heute Abend aussehen.

      Lewandowski
      Coman James Robben
      Vidal Martinez
      Alaba Hummels Boateng Kimmich
      Ulreich

      1. Würde mir Müller statt Robben wünschen. Robben würde ich von der Bank gegen eine Defensive bringen, die schon 50-60 Minuten in den Knochen hat, dann kann er vielleicht eher nochmal Durchschlagskraft erzeugen. Halte es aber auch für ziemlich wahrscheinlich, dass es wie von dir skizziert aussehen wird.

      2. Interessant aber unwahrscheinlich wäre auch eine Doppelspitze aus Lewandowski und Wagner. Dahinter dann links Coman, mittig James und rechts Müller. Als Sechser dann Martinez oder Vidal und die ben angesprochene Viererkette.
        Aber das werden wir in einem Achtelfinale wohl nicht zu sehen bekommen

      3. Da wäre man denk ich im zentralen Mittelfeld zu offen und liefe Gefahr, defensiv überrannt zu werden und offensiv auf den Flügeln festgenagelt zu werden, da man in der Mitte in struktureller Unterzahl wäre (James+Martinez oder Vidal gegen drei Türken). Mit Guardiolas einrückenden “falschen” Außenverteidigern wäre das denk ich durchaus vorstellbar, aber auf ein derartiges Mittel hat Heynckes meines Wissens nach nie zurückgegriffen.

  15. @FR7: “Ich habe hier nirgends gelesen, dass jemand Ribéry schon vor einem Spiel vorwirft, dass er Fehler begehen wird.”

    Das hab ich auch nie geschrieben, bitte nochmal lesen ;-)

    Und dass sich Coman Startelfeinsätze verdient hat, bezweifelt doch auch keiner. Dass es bei Ribery im Normalfall nur noch für eine HZ reicht, ist mir klar und ich bin der letzte, der sagt, Ribery müsse unbedingt anfangen. Mir wäre der auch in jedem Spiel als Joker lieber. Nur im Vorfeld eines Spiels schon von einem “vielleicht fatalem Bankplatzvon Coman” zu schreiben, ungeachtet des unstrittigen Informationsvorsprungs den ein Cheftrainer des FC Bayern gegenüber jedem einzelnen unter uns hier hat,
    betrachte ich als Fehler.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Du hast es doch selbst richtig zitiert: „vielleicht“. Das impliziert auch ein „vielleicht nicht“. Davor schreibe ich von „möglichen“ Ursachen. Man muss nicht alles mit einem Unterton lesen, der irgendwem irgendetwas diktiert.

      Ich bleibe dabei, dass die Nicht-Aufstellung Comans auf Besiktas‘ Problemseite, die ich in allen Spielen gesehen habe, die ich mir in den letzten Wochen von ihnen reingezogen habe, ein Fehler wäre. Allerdings einer, der nicht zwingend ausschlaggebend sein muss, aber könnte.

      1. Alles gut…Coman spielt :)
        Ulreich-Kimmich, Boa, Hummels, Alaba-Martinez,Vidal-Müller, James, Coman-Lewy

  16. Super Vorschau, Danke! Jetzt fühl ich mich tatsächlich vorbereitet, bisher war Besiktas ein leeres Blatt Papier für mich. Ich freue mich wie Bolle auf das Spiel und hoffe, dass wir gut in die Spur für die entscheidenden Wochen kommen. Rhythmus finden, rotieren und keine Verletzungen….
    Pack ma`s!

  17. Ein bravo für Heynckes‘ Startelf!

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Auf jeden Fall! Vorfreude pur. Jetzt müssen sie natürlich ohne Robbery auch liefern…

      Wer hat es denn nicht in den Kader geschafft?

      1. Thiago, Rudy und Bernat.
        Bin richtig heiß grad. AUF GEHTS IHR ROTEN!!!!

    2. Halbzeit.
      Wird Zeit, dass Süle für Hummels kommt.

  18. Naja, Spielaufbau ist so schon nicht toll, da nehme ich sein schwaches Defensiv-Verhalten in Kauf. Müller (trotz Tor) und Vidal auch nicht überragend.

  19. […] Vorschau: FC Bayern München – Besiktas Istanbul | Justin […]

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