Vorschau: Hertha BSC – FC Bayern München
Vor dem Duell sprachen wir mit Marc Schwitzky, dem Chefredakteur von “Hertha BASE 1892“. Er verrät uns nicht nur alles über die Berliner, sondern gibt uns auch neue Perspektiven auf die Entwicklung der Bayern.
Hallo Marc und Danke, dass Du dir die Zeit nimmst. In München ist gerade einiges los und deshalb möchte ich zunächst mit den Bayern anfangen, bevor wir zur Hertha kommen. Wie betrachtet man diese Situation aus eurer Perspektive?
Hallo Justin, wie immer sehr gerne. Von außen fragt man sich, wie der FC Bayern München innerhalb von 18 Monaten seinen so exzellenten Weg fast freiwillig verlassen konnte. Man verlor in dieser Zeit Pep Guardiola, Matthias Sammer und Michael Reschke, zudem vergraulte man Philipp Lahm und Max Eberl, die den Verein neu hätten aufstellen können. Verantwortlich dafür scheinen die Egos von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß zu sein, die offensichtlich keinerlei Entscheidungsgewalt abgeben wollen und ihr Personal danach auswählen und nicht nach deren Kompetenzen und Visionen. Das hätte in diesem Jahr noch funktionieren können, da man das frühe Ende von Carlo Ancelotti nicht voraussagen konnte und der Kader theoretisch in der Lage ist, solch eine Saison erfolgreich zu tragen. So sitzt man aber bereits jetzt vor dem Scherbenhaufen und hat zugleich keine langfristigen Planungen abgeschlossen. Es brodelt an allen Ecken und Enden im Verein und von außen kann man sich nicht vorstellen, wie all diese Brände schnell zu löschen sind.
Glaubst Du, dass der Bundesliga ein befreiendes Jahr bevorsteht und Bayern erstmals seit 2012 nicht den Titel gewinnt?
Zumindest war es im Vergleich zu den letzten Spielzeiten nie wahrscheinlicher als jetzt. Wie gesagt, bei Bayern hakt es an vielen Stellen, sie sind aktuell sehr viel mit sich selbst beschäftigt. Der größte Anwärter auf die Meisterschaft dürfte Borussia Dortmund sein, doch so gut der Liga-Start verlief, würde ich noch einige Fragezeichen an ihn heften. In der Champions League sah man bereits die großen Schwächen des Bosz-Systems, die in Zukunft von starken Gegnern und taktisch cleveren Mannschaften ausgenutzt werden könnten. Zudem hängt bei München viel von der bevorstehenden Trainer-Entscheidung ab, denn sollte der Verein tatsächlich einen Thomas Tuchel an Land ziehen können, ergäbe sich eine komplett andere Situation. Die Rückrunde wird zeigen, wie es um das Kräfteverhältnis der beiden Vereine steht.
Nun aber zur Hertha. Aktuell steht Platz 8 in der Liga zu Buche. Es ist ja mit der jüngeren Vergangenheit eher als Erfolg zu werten, dass die Berliner nun eine Art graue Maus der Liga sind. Der Anspruch ist aber automatisch höher. Wann kann man mit mehr rechnen?
Wir sind mit dem Saisonstart sehr zufrieden. Hertha kam im Pokal souverän eine Runde weiter und verlor erst zwei Ligaspiele, wovon eines ins Dortmund war. So steht man nach der zugegebenermaßen ärgerlichen Niederlage in Mainz nach sechs Partien mit acht Punkten dar, eine vollkommen annehmbare Ausbeute. Ein großer Faktor in dieser Saison ist nun einmal die Europa League und damit einhergehende Doppel- bis Dreifachbelastung. Die Begegnung gegen Bayern München wird die siebte innerhalb von 22 Tagen sein, solch eine Anzahl an Spielen in so kurzer Zeit kannte dieser Kader vorher nicht. Daher war davon auszugehen, dass die Mannschaft nicht jeden Gegner an die Wand spielen kann und mit ihren Kräften haushalten muss. Die Neuzugänge sind allesamt eingeschlagen (Selke hatte verletzungsbedingt noch keine Chance dazu), die Mannschaft wirkt sehr konzentriert und es gibt einige taktische Verbesserungen im Vergleich zur letzten Saison. Man ist somit im Soll.
Die Frage ist daher schwer zu beantworten. Ein Überwintern in der ersten Tabellenhälfte und allen Wettbewerben wäre ein großer Erfolg, der die Etablierung innerhalb der Top 10 der Liga vorantreiben würde. Mehr zu erwarten, wäre aktuell vermessen.
Wir haben hier viel zu oft Gäste, die ihrer Mannschaft nicht viel zutrauen. Beim letzten Mal war die Hertha sehr nah dran und diesmal stehen die Vorzeichen besonders gut. Wie können die Berliner am Sonntag einen Sieg packen und wieso werden sie es packen?
Ich hätte dir bis zur Entlassung Ancelottis zugestimmt, was die Vorzeichen des Spiels angeht. Doch durch diese neue Situation habe ich fast ein wenig Angst vor Sonntag. Der Trainereffekt ist bekanntlich ein großer Faktor und bei dem “Grundwert” des Bayern-Kaders könnte das Ergebnis verheerend für Hertha sein.
Du hast aber damit Recht, dass im letzten Aufeinandertreffen nicht viel für eine (verdiente) Sensation fehlte. Dardai kann sich auf Top-Mannschaften sehr gut einstellen und sein Team perfekt vorbereiten. Gegen Östersund in der Europa League wurden viele Stammkräfte geschont, die frisch und hochmotiviert gegen Bayern antreten werden. Zudem hat man mit Mathew Leckie und Valentino Lazaro zwei pfeilschnelle Außenspieler dazugewonnen, die Bayerns Defensive weh tun können. Sie und Ondrej Duda könnten Gründe für einen Heimsieg sein. Zudem könnte der Frust über die letzten zwei Spiele neue Kräfte freisetzen.
Du hast dich damals für Thiago entschieden, als ich dir einen Bayernspieler nach Wahl angeboten habe. Begründung war ein fehlender Kreativmann im Mittelfeld. Würdest Du dich heute anders entscheiden oder bleibt es beim Spanier?
Aufgrund des eben erwähnten Ondrej Duda würde ich mich dieses Mal anders entscheiden. Der Spielmacher ist endlich bei 100% Fitness und überzeugte in seinen Spielen in dieser Saison über alle Maße, er ist das Puzzleteil, das Hertha so lange fehlte. Seine Kreativität und Passstärke findet in dem aktuell formschwachen Vedad Ibisevic aber keinen geeigneten Abnehmer, sodass ich mir gerne Robert Lewandowski aussuchen würde. Über seine Klasse braucht man nicht reden und ich höre, dass er zurzeit nicht völlig zufrieden in München sei. Eventuell wollen wir ja unsere Torjäger tauschen, schließlich trifft Ibisevic für seine neuen Vereine besonders gerne.
Eine Reise nach Berlin ist immer wieder schön. Für die Bayern war dies mit einigen Pokalsiegen, aber auch spannenden Auswärtsspielen verbunden. Am Sonntag wollen sie wieder ein anderes Gesicht zeigen.
Daran zu glauben, fällt dieser Tage aber schwer. Bereits im Vorbericht zum Champions-League-Spiel in Paris haben wir einige Probleme angerissen. In München ist etwas zu Ende gegangen: eine Ära, die von spielerischer Qualität und ständiger Gier nach Erfolg geprägt war.
Ein erster Schritt, aber was kommt danach?
Umso wichtiger sind ein Neuanfang und das Umdenken im Klub. Die Trainerentlassung war nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Es wird sich jetzt entscheiden, wohin der Weg der Bayern führt.
Für das Namedropping sind andere zuständig. Fakt ist aber, dass der FC Bayern einen Trainer braucht, der zum Kader passt. Vor allem aber einen, der den Münchnern wieder Struktur gibt. Speziell in Strafraumnähe würden dem Team taktische Fesseln gut zu Gesicht stehen.
Denn diese Fesseln waren es, die aus einem Haufen Individualisten eine Einheit gemacht haben. Aktuell sind sie nur Individualisten. Sehr gute sogar, die regelmäßig aufblitzen lassen, wozu sie immer noch im Stande sind.
Diskussionen sind ausgebrochen. Darüber, dass der Kader nicht mehr gut genug sei, um mit Europas Spitze mitzuhalten. Definiert man diese Spitze als Real Madrid, dann ist dies wohl wahr.
Allerdings war es schon immer so, dass die Königlichen nur dann zu stoppen waren, wenn sie selbst nicht alles richtig machen. Aktuell machen sie alles richtig. Auch der Abstand zu Barcelona, Juventus und – wie gesehen – PSG hat sich aber vergrößert.
Die Kaderdiskussion ist nachvollziehbar. Es ist normal, dass man Verluste wie Lahm und Alonso sowie das Altern Robberys nicht sofort auffangen kann. Doch man könnte es kaschieren. Mit einem Plan und einer Idee.
Dafür war Ancelotti der falsche Mann und deshalb ging er. Die Qualität des Kaders ist immer noch enorm. Gewiss ist der FC Bayern in dieser Konstellation nicht der Topfavorit auf den Champions-League-Titel, aber er hätte zumindest eine kleine Chance, wenn es wieder Automatismen gibt. Eine Spielidee, an die jeder glaubt.
Was ist in Berlin zu erwarten?

Wäre Ancelotti Trainer geblieben, hätte hier vermutlich etwas ähnliches gestanden wie: „Eine erfolgreiche Saison kann unter dem Italiener nur noch aus der Mannschaft selbst herauskommen. Der Trainer wird nicht plötzlich anfangen, Automatismen in Tornähe trainieren zu lassen.“
Nun lässt sich das Ganze gut auf das Spiel in Berlin reduzieren. Eine gute Leistung wird entstehen, wenn sich der Kader zusammenreißt. Wenn die Spieler nach der Entlassung zeigen, dass sie zusammen erfolgreich sein wollen.
In den letzten Jahren zeichnete sich dieser Kader durch eine herausragende Einstellung aus. Gerade Menschenflüsterer Ancelotti scheiterte daran, diesen Zusammenhalt aufrechtzuerhalten. Das gilt im Übrigen auch als Vorwurf für die Spieler. Die Unruhe, die sie teilweise in die Medien getragen haben, ist durch nichts zu rechtfertigen.
Und wenn diese zu Teilen einen Freifahrtschein von ganz oben erhalten, man denke nur an einige Hoeneß-Aussagen, kann kein Trainer der Welt etwas ausrichten. Doch jetzt sind die Alibis weg und sie stehen mehr denn je in der Verantwortung.
Unter Sagnol wird sich in Berlin aus taktischer Sicht nichts ändern. Das ist auch kein Vorwurf an den Franzosen. Es würde sich deshalb aber nicht lohnen auf kompakte Berliner einzugehen, die in Dortmund beispielsweise einen tollen Job gemacht haben, denen es aber an offensiver Entlastung fehlte. Dass genau dieser immense Druck dazu führte, dass sie ihre starke Kompaktheit im Zentrum irgendwann verloren.
Es würde sich nicht lohnen, weil der FC Bayern sich nicht großartig anpassen wird. Wahrscheinlich überhaupt nicht. Wenn die Spieler es schlau genug anstellen, werden sie endlich mal wieder die Halbräume besetzen. Oder das Zentrum um Lewandowski. Und wenn sie ganz motiviert sind, rochieren sie sogar mal, wie sie es auf Schalke phasenweise getan haben.
Doch all das hat mehr mit individueller Fähigkeiten und Zufällen zu tun als mit Automatismen. Auch deshalb liegt die Verantwortung nun bei den Spielern.
Nach Berlin folgt die Länderspielpause und dann wird eine Entscheidung fallen. Eine, die diese Saison maßgeblich beeinflussen wird. Kommt ein Trainer, der die richtigen Fesseln wieder anlegt, ist noch einiges zu retten.
Wissenswertes zum Spiel
- In Berlin holten die Bayern bisher 15 Siege gegen Hertha. 8 Niederlagen und 13 Unentschieden komplettieren eine durchwachsene Bilanz.
- Arjen Robben mag die Hertha besonders gerne. Schon 8 Treffer konnte er gegen die alte Dame erzielen.
- Anpfiff ist am Sonntag um 15:30 Uhr in Berlin. Übertragen wird die Partie auf Sky.
Expertentipp
Im Expertentipp tippt ein externer Experte den Spielausgang. Für den richtigen Tipp gibt es drei Punkte und für die richtige Tendenz (Sieg, Unentschieden, Niederlage) einen Punkt. Verglichen wird dies dann mit einem zweiten Expertentipp, der vom Autorenteam von Miasanrot.de kommt. Am Ende der Saison wird sich zeigen, ob die eingeladenen Experten mehr Punkte erreicht haben, als die Redaktion.
Marc wird mit seinem Tipp versuchen, die 11:7-Führung der Redaktion zu verkürzen. Für Miasanrot trete ich erneut selbst an.
Marc: Ich erwarte eine hungrige und disziplinierte Herthaner Mannschaft, die endlich den großen FC Bayern schlagen und vor heimischen Publikum gewinnen will. Die leicht hergeschenkten Niederlagen gegen Mainz und Östersund werden sie anstacheln, von Minute eins an wach zu sein. Bayern kann ich hingegen gar nicht einschätzen, der Trainerwechsel macht sie unberechenbar. So tippe ich auf ein interessantes Spiel und ein 1:1.
Justin: Bayern wird etwas besser spielen, aber gegen kompaktstehende Herthaner einen schweren Stand haben. Es wird wieder auf einige Flanken hinauslaufen. Hertha kann sich nicht genug entlasten und verliert deshalb am Ende mit 0:1, weil Bayerns unkoordinierter Druck belohnt wird.
5 Thesen zum Spiel:
1. Ribery wird in der Startelf stehen
2. Müller wird in der Startelf stehen
3. Von den jungen Spielern (Kimmich, Süle, Coman, Tolisso) wird nur Kimmich in der Startelf stehen
4. Man wird gegen die Gurkentruppe aus der Hauptstadt gewinnen
5. Ribery wird nach dem Spiel im Interview erzählen, wie wichtig es für ihn sei das Vertrauen vom Trainer zu spüren und dass er dadurch endlich wieder gut spielen könne
Allen Bayernfans viel Spaß beim “Umbruch” powered by Hoeneß.
Isch brauche Spaß, wenn Faahns glucklich, bin isch glucklich.
:)
“Fakt ist aber, dass der FC Bayern einen Trainer braucht, der zum Kader passt.”
Auch wenn es etwas “Off-Topic” ist: Über diesen Satz bin ich gleich mal gestolpert und habe ziemlich lange auf ihm “herumgekaut”. Und erlaube mir mal, Dir zu widersprechen, Justin^^
Nein, unser FCB braucht jetzt keinen Trainer, der zum Kader passt!
In erster Linie brauchen wir einen Trainer, der eine Idee hat, wie moderner, offensiver Fußball gespielt werden kann. Einen Fußball, mit dem man den Anspruch, zu den Top-Vier in Europa zu gehören, untermauern kann!
Ein System, welches auch von der Führung mitgetragen wird, und an dem sich auch die zweite Mannschaft und die Amateure ausrichten sollen! Eines, dass bis in alle Vereinsbereiche reicht und in den Jugendmannschaften verstanden wird.
Da muss der Kader zweitrangig sein!
Vielmehr muss sich die Kaderplanung an diesem Gesamtsystem orientieren, müssen neue Spieler – egal, ob aus dem eigenen NLZ oder von auswärts – in dieses System passen.
Deswegen ist die kommende Trainerentscheidung auch so wichtig, fast schon epochal für den FC Bayern.
Übrigens, ich bin überzeugt, dass die meisten unserer Spieler in der Lage sein werden, sich in ein neues System einzubringen, wenn es dem Neuen gelingt, sie für seine Ideen zu begeistern.
Da ist schon was dran. So spezifisch gibt es Trainer gar nicht, dass die zu allen Mannschaften passen könnten. Essentiell ist, ob es einen Plan gibt.
Bitte komplett zitieren.
„Fakt ist aber, dass der FC Bayern einen Trainer braucht, der zum Kader passt. Vor allem aber einen, der den Münchnern wieder Struktur gibt. Speziell in Strafraumnähe würden dem Team taktische Fesseln gut zu Gesicht stehen.
Denn diese Fesseln waren es, die aus einem Haufen Individualisten eine Einheit gemacht haben. Aktuell sind sie nur Individualisten. Sehr gute sogar, die regelmäßig aufblitzen lassen, wozu sie immer noch im Stande sind.“
System > alles
Der Kader ist für eine gewisse Art von Fußball gut ausgestattet und die gilt es zu spielen. Ich spreche nicht von sehr gut, aber gut.
“Der Kader ist für eine gewisse Art von Fußball gut ausgestattet und die gilt es zu spielen. Ich spreche nicht von sehr gut, aber gut.”
Könntest du bitte ausführen, was für eine “gewisse Art von Fußball” du meinst?
Um sich durchzukombinieren, sind große Teile der Mannschaft fußballerisch zu schlecht.
Um sich freizudribbeln, fehlen die verlässlich dribbelstarken Spieler, die aus dem Raumgewinn dann auch etwas Produktives folgen lassen können.
Um umzuschalten, fehlen die schnellen (Abschluss-)spieler.
Neben der kreativen Todeszone im Mittelfeld fehlt eben auch ganz allgemein Tempo. Insbesondere wenn man Guardiolas City-Kader anschaut, fällt schnell auf, dass Tempo, Laufstärke und Antritt abgesehen vom zentralen Mittelfeld (explosive Bewegungen natürlich auch da wichtig) elementar sind. Bei uns ist es umgekehrt. Das Mittelfeld wird rein nach Laufleistung gescoutet und auf den offensiven wie defensiven Außen und im Sturm fehlt es eklatant an Geschwindigkeit.
Wir werden nicht auf einen Nenner kommen, @GP11. Das ist okay so, aber ich werde deshalb auch nicht mehr diese Diskussionen anfangen.
Ohne das böse zu meinen. Es gibt verschiedene Meinungen/Ansichten und die respektiere ich. Ich sehe den Kader als gut (nicht sehr gut) aufgestellt für den Fußball, der uns Triple und CL-Halbfinals brachte, du nicht.
Ein guter Trainer erkennt die Stärken und Schwächen seiner Spieler und erstellt danach das System und besetzt dieses. Da der Neue kurzfristig keine neue Mannschaft einkaufen kann, ist genau dies zu tun. Da spielt es keine Rolle ob der Trainer zur Mannschaft passt, sondern eher zum Verein und dessen Philosophie.
@Justin:
Das System steht über allem! Da bin ich ganz bei Dir! Deswegen hatte mich der erste Satz ja auch so gewundert. Denn das ein Trainer vor allem mit Blick auf den aktuellen Kader geholt wird, kann eigentlich nicht in deinem Sinne sein.
Das ein System Individualisten Fesseln anlegt, ist unvermeidlich, und wie wichtig solche taktischen Fesseln sind, haben wir ja jetzt gesehen. Auch wenn Ancelotti sicherlich ein System, eine bestimmte Art Fußball spielen zu lassen, im Sinn hatte, schien er doch viel zu viel individuelle Freiheiten gelassen zu haben, mit denen die Spieler nicht zurecht gekommen sind. Ich wundere mich zwar immer noch etwas darüber, aber es scheint wirklich so zu sein, dass in der heutigen Zeit selbst erfahrene Spieler Vorgaben und klare Strukturen benötigen, Änderungen auf dem Platz nicht so einfach von sich aus bewerkstelligen können.
Ich glaube wir sind uns alle einig, dass der FCB seit 2009 eine bestimmte Art von Fußball spielt. Unter dem einen Trainer konsequenter, unter dem anderen weniger. Ancelotti hat da keine eigenen Ideen mitgebracht und Spieler einfach falsch eingesetzt (aus meiner Perspektive, das möchte ich betonen). Vidal ist kein Aufbauspieler, Müller kein Spielmacher und Thiago ist zwar ganz gut auf der Zehn, aber fehlt dann enorm da, wo er am besten ist. Der Trainer muss ein System vorgeben, ja. Erster Kritikpunkt also: Es war keines zu sehen. Zweiter: Er hat seine Spieler nicht so eingesetzt, dass sie am besten sind. Und das ist ganz gewiss ein wichtiger Punkt. Wenn ich einen Kader habe, der für bestimmte Formationen (Dreierkette) oder Systeme geeignet ist, kann ich nicht das Gegenteil machen. Entgegen der Meinung von GP11 sehe ich einen Kader, der nicht perfekt, aber gut ausgewogen ist und eine Vielzahl von Spielertypen bietet. CA hat dies mMn ignoriert.
Ich halte fest: Der Verein sollte eine Philosophie ausgeben (ist auch derzeit nicht 100% gegeben, was bei der Vorlage von LVG, Jupp und Pep sehr schade ist). Danach werden dann Trainer und Spieler verpflichtet. Im Idealfall passt sich der Trainer aber auch nochmal an das an, was ihm dort gestellt wird. So funktioniert es – ich wiederhole: aus meiner Perspektive – am besten.
@Osrig,
die Amateure sind die zweite Mannschaft :D
Ich würde Riberys Gesicht sehen wollen, wenn er nicht in der Startelf steht. Der schmeißt höchstpersönlich Sagnol raus und bewirbt sich für die freie Stelle als Cheftrainer. Ich glaube zutrauen, würde er sich das.
Müllers Gesicht wäre doch auch nicht schlecht. Der kann sich dann immer noch als Pressesprecher verdingen.
Oder Robbens und Lewys Gesicht, wenn Müller nicht spielt…
Kurzes Nebenthema: die Pressekonferenz heute!
Hasan ist ein feiner Kerl – gar keine Frage. Er wurde heute leider der Presse zum Fraß vorgeworfen. Es war ein unsouveräner Auftritt des Sportdirektors. Die Pressefragen wurden knapp, inkomplett und substanzlos beantwortet. Er taumelte, schwitze und ringte nach Wörtern. Man mag ihm nachsehen, dass es seine 1. Krisen-Pressekonferenz war und hoffe er bessert sich. Ich hätte Hoeneß oder Rummenigge erwartet, einfach weil sie sowas öfters erlebt haben und diese Ereignisse besser der Presse verkaufen können. Das fand ich irgendwie verantwortungslos von den beiden (Uli & KHR). Brazzo ist ein sympathischer Kerl, der aber noch eine gewisse Führung braucht, weil er schlichtweg unerfahren ist. Sonst sind die beiden ja auch immer der Presse gegenüber auskunftsfreudig. Die beiden überleben diese Krise völlig unbeschadet. Traurig!
Ich denke auch, dass man erst die Fussball-Philosophie des Vereins festlegen sollte ehe man die Spieler und Trainer installiert. Bayerns Umbruch ist unausweichlich, d.h. vor allem das man sich halbwegs gut aufstellen muss für die nächsten Jahr, ansonsten verlieren wir komplett den Anschluß zur Elite.
Ich würde Luis Enrique oder Conte (noch Chelsea) holen aber die werden nicht kommen. Klopp will ich gar nicht in München sehen. Den bringe ich zu sehr mit BVB 2011 und 2012 zusammen. Seine Art zu spielen, läßt Spieler schnell ermüden und verheizt sie. Hinzu kommt das er immer noch für mich “zu gelb” gefärbt – 7 Jahre!
Zum Text:
Bayern wird knapp und mit viel Murks gewinnen. Die Berliner dürften scharf auf Bayern sein, aufgrund des Sieges beim letzen Mal in der Nachspielzeit in Berlin. Ein Skandalspiel. Carlo musste sich nach dem Mittelfinger zeigen entschuldigen, obwohl er zuerst bespuckt wurde. Tja, menschliche Reaktion unerwünscht. Ich wäre auf die Tribüne, um mir diesen Spucker zu schnappen. Außerdem wird sich Hertha um eine Wiedergutmachung
bemühen für das peinliche Verlieren gegen Ös… (weiter weiß ich auch nicht).
Ich beende mein Kommentar mit einer Aufforderung wie Hasan sie heute bereits formuliert hat: “…Ich erwarte eine Reaktion von der Mannschaft!”
Danke.
Da kann ich Dir nur zustimmen. Den sympathischen aber leider nicht mit den nötigen Kompetenzen (ok, außer „Der ist jeden Tag als Erster da und geht als Letzter“) gesegneten Brazzo zu installieren war ja schon ein schlechter Witz, ihn in dieser wichtigen PK allein zu lassen ist aber in der Tat zusätzlich verantwortungslos und wie so oft zuletzt einfach enttäuschend.
Dass sich der Finanzvorstand inmitten der größten Vereinskrise der jüngeren Vergangenheit in Österreich beim Jagen verlustiert (und dabei auch noch in die Hand schießt) wundert dann auch schon fast nicht mehr.
Der arme Brazzo. Seine Aussagen sind nichtssagend, seine Körpersprache und sein Ausdruck sind ängstlich und nichtssagend. Interviews mit ihm kann man ohne etwas zu verpassen soft wegschalten. Schade das man ihn installiert hat, so verdirbt man ihm nur seinen guten Ruf. Sollte das von Hoeneß bewusst so gewählt worden sein, einen schwachem Sportdirektor zu installieren, ist dies noch mehr schade.
*edit* sofort wegschalten
Ich habe mir diese PK zuerst auch nicht antun wollen. Nachdem dann der erwartete Shitstorm über den guten Brazzo hereinbrach, konnte ich dann doch nicht anders als mal reinzugucken.
Ok, sollte man wirklich nicht tun. Man leidet wirklich jede Minute mit ihm. Einmal tatsächlich auf der rein menschlichen Ebene, wenn man sieht wie er sich quält und windet.
Und dann natürlich als Bayernanhänger, der sehen muss wie der Verein sich durch diese Art der Repräsentanz zum Gespött macht.
Brazzo mag vielleicht jemand sein, der irgendwo im Maschinenraum des Vereins gutes bewirken könnte. Ihn aber auf der Brücke als Vereinsrepräsentant und mediales Gesicht des Vereins einzusetzen?
Vielleicht nur noch vergleichbar mit der Idee, Lerby hier als Trainer installieren zu wollen.
“Ich würde Luis Enrique oder Conte (noch Chelsea) holen aber die werden nicht kommen.”
Das Problem mit Ancelotti war, dass man ohne Hintergedanken einfach den größten Namen verpflichtet hat.
Aktuell wäre das Luis Enrique. Das wäre genau dasselbe Prinzip fortgesetzt.
Ich befürchte schlimmes. Tore von RibRob und Lewa, 3:1.
“Von außen fragt man sich, wie der FC Bayern München innerhalb von 18 Monaten seinen so exzellenten Weg fast freiwillig verlassen konnte. Man verlor in dieser Zeit Pep Guardiola, Matthias Sammer und Michael Reschke, zudem vergraulte man Philipp Lahm und Max Eberl, die den Verein neu hätten aufstellen können. Verantwortlich dafür scheinen die Egos von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß zu sein, die offensichtlich keinerlei Entscheidungsgewalt abgeben wollen und ihr Personal danach auswählen und nicht nach deren Kompetenzen und Visionen.”
Besser kann man es nicht sagen.
Abenteuerliche (und für mich auch keineswegs zutreffende) Behauptung.
Pep wollte weg – der Verein wollte ihn halten, hatte aber keine Chance. Du selbst zitierst doch immer Perarnau – den nochmal genau lesen (“Viertes Jahr Barcelona – größter Fehler”)
Sammer: natürlich ein riesiger Verlust. Es darf ja noch immer spekuliert werden, ob die Rückkehr von Uli H. dabei wirklich eine (große) Rolle gespielt hat. Sammer selbst hat gesundheitliche Probleme angegeben. Nachdem er selbst noch keinen anderen anstrengenden Job angenommen hat, sollte man diese Erklärung zumindest akzeptieren.
Reschke: wollte in der Karriereleiter einen Sprung nach oben machen – und der VfB hat ihm diesen angeboten.
Alle Drei waren aber in ihren Tätigkeiten beim Verein keineswegs so unumstritten, als dass man jetzt bei ihnen von einem “freiwilligen Verlassen des so exzellenten Wegs” sprechen könnte, ohne von vielen Widerspruch zu bekommen. (selbst war und bin ich Guardiola- und Sammer-Fan; Reschkes wirkliche Leistung kann ich nicht einschätzen).
Warum vergraulte man denn einen Max Eberl? Das ist mir neu!
Bei Philipp Lahm könnte man das so interpretieren, aber auch, dass er selbst einen ähnlichen Machtanspruch wie KHR und Uli H hat … und diesbzgl. eben (noch) “den Arsch zu weit unten hat” – Lahm wird aber ganz sicher noch kommen.
Übrigens: Wäre der Philipp gleich gekommen, hätte sich die nächste Fraktion mit “viel zu früh, weil noch zu enges Verhältnis zu den aktiven Kickern” gemeldet.
Dass die beiden genannten Alphamännchen baldmöglichst (peu à peu) ihre Kompetenzen in jüngere modernere Hände geben sollten, daran besteht auch kein Zweifel. Aber nicht jeder konstruierte Kontext ist korrekt!
Ich erwarte die vorhersehbarste Aufstellung des Jahres. Eine “Ich habe verstanden” Aufstellung von Willy.
Ist in dem Fall sicher auch nicht das Schlechteste um den Effekt des Trainerwechsels maximal auszunützen.
Nachdem in den letzten Monaten der lässige Umgang mit dem Gaspedal eines der Grundübel der Mannschaft war, erwarte ich zumindest mal für dieses Spiel eine von Beginn an am Anschlag agierende Mannschaft. Und dann sollte das für jede BL-Mannschaft immer noch sehr schwierig zu beherrschen sein.
Um mal etwas in Optimismus zu schwelgen. Das letzte Mal als die Mannschaft so sichtbar erfolgreich eine Führungskraft wegputschte war 1979 im Falle Neudecker. Danach folgte eine 1:7 Gala in Gladbach und der Beginn der Breitnigge-Ära.
Man kann ja mal träumen ((-;
Da träume ich mit! Und wenn es dann die Ära Tuchel ist, soll es mir recht sein :-)
Ich würde das so aufstellen morgen. Ulreich-Alaba, Hummels, Boateng, Kimmich-Thiago-Coman, James, Müller, Robben-Lewandowski. Wie sieht ihr die Startelf?
Mit der Startelf wirst Du entlassen. Ribery statt Coman dann passt es.
Starke
Kimmich Boateng Hummels Alaba
Thiago Martinez
James
Robben Lewandowski Coman
Ulreich
Kimmich Boateng Martínez Rafinha
Thiago Rudy
Robben James Coman
Lewandowski
Überhaupt nicht meine favorisierte Aufstellung, aber zur Zeit möchte ich Alaba und Hummels nen kleinen Denkzettel verpassen. Vidal wäre garantiert noch unmotiviert nach dem Punch-Spiel in Paris und Tolisso möchte ich nicht gleich wieder ins Fegefeuer der Kommentare hier werfen. :D Robben hat glaube ich mal wieder Bock & für Hertha könnt’s reichen. Lewa ist charakterlich ersetzbar, aber sportlich im Hinblick auf die Kadersituation leider alternativlos.
Ich muß auf das Trainer-Thema eingehen, weil es ja im Raum schwebt. Thomas Tuchel, dem Perfektionisten, werden immer “menschliche Probleme” angedichtet. Wieso wird ihm nicht zugestanden, sich entwickeln zu können?!?? Wieso wird diese Fähigkeit TT sofort abgesprochen?
Außerdem kann es uns egal sein, ob TT “menschliche Probleme” mit Herrn Watzke hatte; völlig egal. Entscheidend ist m.M.n., ob TT seine Spieler als sein größtest Kapital begreift und es hegt und pflegt. Und warum sollte er dies nicht gelernt haben nach den Turbulenzen in Dortmund?? Erklärt mir das mal bitte.
Ich sehe es genauso wie Thomas. TT ist lernfähig und definitiv taktisch top.Zudem ist er sehr ehrgeizig.
Es sollte im Winter ein schneller,dribbelstarker und torgeählicher Aussenspieler geholt werden um besser auf tiefstehende Gegner zu reagieren zu können. Im Sommer halte ich (leider) die Zeit für eine Trennung von Ribéry,Rafinha und Vidal gekommen. Sanches sollte zurückgeholt und ein weiterer top Winger für das Geld des Vidal Transfers kommen. Als Kimmich Ersatz sollte ebenfalls ein junger,schneller Perspektivspieler kommen.(Lewandowski Ersatzmann wäre auch zu überdenken)
Gerade taktisch befand sich unser Team in letzter Zeit auf dem Rückschritt. Wie oft wurde in diesem Blog –zu recht — moniert, daß das Positionsspiel immer schlechter werde. Daß das Gegenpressing verkümmere. Daß Teile der Mannschaft dies und andere Teile jenes machten.
Für mich folgt daraus, daß das Ballbesitzspiel, das van Gaal einführte und Pep perfektionierte, fortgeführt werden sollte.Dafür ist Tuchel ein guter Kandidat. Zudem hat er inzwischen internationale Erfahrung (wenn auch nicht viel).
Wenn einzelne hier Tuchels PK-Aussage gegen Mats Hummels anführen, dann fühle ich mich an Lewy und Jerome Boateng erinnert. In Wembley stieg Lewy auch dem Jerome mit den Stollen auf die Wade. Und …? Sollte das ein Grund gegen eine Verpflichtung gewesen sein? Ernsthaft??
Meine Fünf Thesen zum Spiel:
1. Um die Teammoral zu stärken werden alle vermeintlichen “Verräter” Spielminuten sammeln (Ribéry, Robben, Müller, Hummels, Lewandowski).
2. Bayern München gewinnt.
3. Die Bayern kassieren kein Tor.
4. Lewandowski trifft.
5. Sagnol wird rotieren um die Spieler bei Laune zu halten und somit drei mal wechseln.
Im letzten Spiel trafen vier von fünf Thesen zu. Meine Trefferquote liegt bei 57%. (Insg. 26 von 45 richtig)
deine These 1 finde ich schwierig zu entscheiden. Klar, es wäre in gewisser Hinsicht ein Signal “Jungs, ihr habt mein Vertrauen! Beweist mir, dass ihr es auch verdient!”
Aber was für ein Signal wäre es noch? Es wäre auch das Signal an alle unzufriedenen Bayern-Spieler, nur laut genug zu meckern und sich in den Medien bemerkbar zu machen, um dadurch Spielminuten zu bekommen. Mehr noch, es wäre eine Belohnung für ein oppositionelles Verhalten, welches eigentlich niemals belohnt werden darf, will ein Fußballverein nicht zulassen, dass die Trainerposition beschädigt wird.
@Osrig stimme dir 100% zu! Es kann nicht angehen, dass die Unloyal Five, wer sie auch sein mögen, einfach so unbeschadet aus der Geschichte rauskommen.
Bestes Beispiel für mich, ist mal wieder Kimmich: von ihm hört man nichts negatives, pusht sich selbst nach vorn, fokussiert auf sein Ding und den gemeinsamen Erfolg des FC Bayern. So eine Einstellung des jungen Kerls, sollten sich ein paar der alten Diven mal zum Vorbild nehmen. Mit 11 Spieler der Einstellung eines Kimmichs wären wir eine derart eingeschworene Truppe, die in der Vergangenheit das Unfassbare möglich gemacht hat. Das war für mich Fußball, wo auf dem Platz 11, vielleicht nicht Kumpels, aber in jedem Fall Teamplayer für ein Ziel gemeinsam gekämpft haben, ohne irgendwelcher Querelen oder finanzieller Auseinandersetzungen/Forderungen.
@Rivolet:
Das sehe ich ähnlich. Aber mir würden schon fünf oder sechs Spieler reichen, die als Stammspieler sowohl nach innen als auch nach außen ohne wenn und aber zeigen, dass sie bedingungslos zusammenhalten und für einander kämpfen. Die anderen Spieler, von denen dann ja einige ohnehin um Einsatzminuten kämpfen, müssen dann mitziehen. Sie können es sich dann gar nicht leisten, eigensinnig zu agieren, weil sie sonst abgehängt werden würden. Ich befürchte deswegen, dass auch die “Unloyal Five” sich untereinander nicht einig gewesen sind. Leider können langwierige Verletzungen so wie bei Boateng und Neuer, aber auch bei Robben und Ribery solche eingeschworene Gemeinschaft sprengen, weshalb dieses Auseinanderdriften nicht einmal absichtlich gewesen sein könnte.
Jedenfalls ist es eine der wichtigsten Aufgaben des neuen Trainers, UND unseres Sportdirektors, wieder für den richtigen “Teamgeist” zu sorgen und die Entwicklung solch einer eingeschworenen Truppe wieder zu fördern.
schwierige Zeiten, denn Dortmund bekam den Elfer und Augsburg bei vergleichbaren Vergehen, wobei man doch wissen könnte, dass Sokrates das IMMER macht.
Das stimmt. Mit einer Nuance anderer Schirientscheidungen wäre das Ding Unentschieden ausgegangen. Schade für uns …
War doch klar, dass so was passiert, trotz Videoassistenz! Irgendwie muss doch die Liga spannend gehalten werden! Wo wir gerade schwächeln, da geht es doch nicht, dass DO Punkte liegen lässt… Zweierlei Maß? Niemals, sind alles brave Burschen da beim DFB.
Markus Merk sagte gestern im sky Studio, dass man den videobeweis weiter verbessern möchte.
Ich hätte da mal nen tip: Sagt doch den videoassistenten, dass man den videobeweis auch gegen Dortmund anwenden darf.
Sokratis ist ja wohl der größte Profiteur der Geschichte, der scheint hinten wie vorne narrenfreiheit zu haben.
Das stimmt. Ich finde, der Videobeweis hat super funktioniert an diesem Spieltag, außer eben bei den ein-zwei Strafraumszenen der Dortmunder.
Generell wird es dadurch wesentlich fairer, nur hoffentlich rutscht Dortmund da nicht aus unerklärlichen Gründen immer wieder durch. Höchst ärgerlich …
….Vergehen NICHT, wobei….
Liebes Miasanrot-Team,
die Ereignisse überschlagen sich und es gibt sowohl über Trainer, Mannschaft und künftiges Personal eine Menge zu diskutieren. Wäre da nicht Podcast-Zeit? Bin mir sicher, dass eure Frauen, Kinder und Arbeitgeber vollstes Verständnis für diese drängende Lage haben.
LG ein Podcast-Fan
Danke, Ju. Heute war es schon schwer jemanden für die Analyse zu finden, da der Berliner Teil der Redaktion im Stadion ist. Hast du dir unseren englischsprachigen Podcast angehört? Da werden viele deiner Themen besprochen.
“Gegen Östersund in der Europa League wurden viele Stammkräfte geschont, die frisch und hochmotiviert gegen Bayern antreten werden. ”
Darüber bin ich beim Interview sofort gestolpert und es hat mich maßlos geärgert: Wenn dieser lausige Hauptstadtklub das unverdiente Glück hat durch unfassbare Fehlleistungen der eigentlich wesentlich stärkeren nationalen Konkurrenz (v.a. S04, Bayer, Gladbach) international spielen zu dürfen, dann sollte er die Bundesliga würdig vertreten wollen. Wenn ich hier von “Stammkräfte schonen” lesen muss, dann fange ich zum Kotzen an.
Man sollte zukünftig Vereinen, die international nicht mit dem nötigen Engagement spielen wollen / können, die Möglichkeit geben, freiwillig auf Europapokalspiele zu verzichten. Hertha BSC wäre hierfür der erste Kandidat. Der in der Abschlusstabelle nächstplatzierte Verein rückt nach.
Deswegen hoffe ich heute noch mehr, dass topmotivierte Bayern die (lahme) Alte Dame heute aus dem eigenen Stadion schießen werden!
Lieber Peter, ich kenne seit Monaten Deine emotionalen Berichte und Deinen eigenen Blog. Und ich lese beides eigentlich gern. Heute nun schreibst Du:
Das ist erstens beleidigend, zweitens auf dem Niveau eines Trolls wie Effe/Effenberg, drittens sachlich falsch und viertens ein Ausbruch, der auf Dich selbst zurückfällt.
Ich möchte auf Deine “Argumente” gar nicht eingehen. Nur eins: Jeder, der es in die Europa League geschafft hat, weil er Platz 4 bis 7 belegt hat, hat es auch verdient! Jeder!! Sowohl sportlich als auch finanziell als auch moralisch.
Freundliche Grüße,
Thomas.
Aufstellung ist raus. Woher soll da bitte die Kreativität kommen.
Über außen.
Das ist die Aufstellung auf die GP11 immer gewartet hat – ganz ohne nervige Spielgestalter. Da können wir uns endlich mal auf unsere stärkste Waffe konzentrieren: Flanken und noch besser: Halbfeldflanken. Ich hoffe wir schaffen heute einen neuen Rekord: knacken wir die 100?
Ach herrje, Doppel Sechs….oder spielt Javi Libero, so als Überraschungseffekt? Prost….
Diese Aufstellung macht mich einfach nur wahnsinnig wütend.
Ein weiteres Trauerspiel….
…vor etlichen Jahren, unter dem Trainer van Gaal, habe ich mal in einer ähnlichen, ebenso frustrierenden Situation, total betrunken eine Mail an Hoeness geschrieben. War mir am nächsten Morgen mega peinlich, aber fühlt sich momentan nach dem einzigen Weg an das Grauen zu verarbeiten. Wird also mal wieder Zeit ;-)
Heute sieht man dann sehr schön, dass es sehr viel zu tun gibt für den neuen Trainer. Und dass seit dem Weggang Sammers viel kaputt gemacht wurde. Eigentlich kann die Lösung nur heissen: Tuchel sofort her. Jemand anderes kommt gar nicht in Frage.
Und danach den Sportdirektor tauschen, damit TT jemanden hat, mit dem er fachlich auf Augenhöhe reden kann. Wenn das geschehen ist, sollte UH zurücktreten. Seit seiner Rückkehr ging es doch hauptsächlich um Ruhe und Harmonie anstatt um sportliche Entwicklung. Das tut einem Verein mit Ambitionen nicht gut, wenn sich alle lieb haben sollen.
Meine Gedanken. Wenn ich Salihamidzic sehe, dann weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll….hier fehlen professionelle Strukturen mit Fachwissen und Visionen von oben bis unten. Dass ich das mal über meinen FCB schreibe hätte ich nie gedacht….
Richtig, es fehlen Fachwissen und Fachleute. Deswegen brauchen wir u.a. Thomas Tuchel. Willy ist ein guter Mann, aber mit der Aufgabe überfordert.
Uli Hoeneß wird endlich über seinen Schatten springen müssen und sich selbst eingestehen, daß ein anerkannter Fachmann wie TT die einzige Problemlösung ist. Wenn Uli wirklich damit liebäugeln, Willy bis zum Saisonende machen zu lassen (?!?), um danach Nagelsmann loszueisen von Hoffenheim, dann lebt Uli in einer anderen Realität. Tut mir leid, das vermuten zu müssen.
Die Probleme sind evident.
Der Wurm ist drin….mit oder ohne Ancelotti.
Eine Saison ohne Titel würde mal si richtig wach rütteln!!
Mann bin ich sauer. Dieses Spiel lässt bei mir blanke Wut und 100 fragen. Wie können Spieler auf ein paar Monate alles verlernen? Hatte ancelotti recht? Hätten wir mit boateng und hummels in Paris noch höher verloren? Warum ist boateng trotz gefühlt einem jahr aufbautraining nicht fit? Warum wechselt er ribery trotz nullleistung nicht aus? Undundund.
UH und KHR kann man nicht wachrütteln. Die wollen Ruhe und sonst nichts. Sonst wäre jemand mit Profil und hoher sportlicher Kompetenz Sportdirektor geworden. Dann wäre jemand mit Konzept Chef des NLZ geworden. Und dann hätten wir einen CoTrainer, der mehr Erfahrung hat..Statt dessen gibt es überall alte Weggefährten oder gar einen Sohnemann unserer Granden im Verein. Unsere Spitze hat einfach nicht verstanden, dass der heutige Fussball an jeder Stelle ausgewiesene Fachleute und Top-Profis braucht. Und so lange sie das nicht kapiert und umsetzt, wird es auch nichts mehr werden. Derzeit sind mehrere Vereine in der Erkenntnis weiter. Und da liegt das eigentliche Problem. Leipzig, Dortmund und Hoffenheim Wissen, was sie tun (müssen). Und sind in der Hinsicht inzwischen viel professioneller als wir. Und dass wir da nicht nachziehen, begreife ich einfach nicht. Ist ja nicht so schwer, sich mal Gedanken um eine klare gemeinsame Linie im Verein zu machen, bei der immer das spielerische Konzept an erster Stelle steht. Oder sind die Chefs wirklich so borniert?
Bin auch total frustriert. Man braucht gar keine Analyse des Spiels zu machen. Von A-Z fehlt einfach alles. Es macht keinen Spaß mehr die Spiele anzusehen.
Das war – ab der dreißigten Minute – die Spielweise, die Ancelotti ihnen eingeimpft hat.
Das wird dauern sie wieder an die “Guardiolischen Dreiecke” mit dem “one touch Fußball” heranzuführen.
Schön wäre es, wenn Sagnol dies in dieser Saison schaffen würde um zur neuen Saison an Nagelsmann zu übergeben.
Warten wir es ab.
Wieso sollte Nagelsmann bei uns Trainer werden. Solche tollen Sachen und taktischen Finessen seh ich da nicht. Und der Sieg gegen uns relativiert sich ja im Moment auch.
Was hat Carlo bitte aus dieser Mannschaft gemacht???
Keine Kombinationen im Straufraum, sinnlose Flanken, Abwehr und Defensivverhalten grauenhaft und und und…