FC Bayern München – TSG Hoffenheim 4:0 (2:0)
Falls ihr es verpasst habt:
Mit Spannung wurde erwartet, wie Pep Guardiola die Ausfälle der Stammspieler Philipp Lahm und David Alaba kompensieren würde. Der Coach verzichtete auf große Überraschungen und ließ Schweinsteiger, Højbjerg und auch Rode zunächst unten. Von der Formation erinnerten die Münchner zu Beginn am ehesten an ein 4-1-4-1 mit Götze und Müller auf den nominellen Achter-Positionen. Bayern zudem zum ersten Mal in dieser Saison mit Franck Ribéry und Arjen Robben in der Startelf. Hoffenheim setzte Bayern früh unter Druck und verhinderte in den ersten 15 Minuten ein konstruktives Spiel der Münchner nach vorne. Dass es nicht noch brenzliger wurde, lag einmal mehr am glänzenden Boateng (75% Zweikampfquote), der zahlreiche vielversprechende Gegenstöße der Hoffenheimer frühzeitig stoppte. Nur einmal hatte er Glück, als Modeste ihm und Benatia entwischte und aus kurzer Distanz verzog (9.).
Ab der 18. Minute stellte Guardiola um (siehe Punkt 1) und Bayern gelang es fortan leichter sich zu befreien. Ein Geniestreich von Götze brachte in der 22. Minute das 1:0, als er aus über 25 Metern abzog und Baumann keine Chance ließ. Zuvor hatten beide Teams eine gute Torchance verstreichen lassen. Die Gastgeber nun mit mehr Sicherheit und Ruhe im Passspiel. Während Hoffenheim sich neu sortierte, erhöhte die Guardiola-Elf den Druck und traf in der 39. Minute durch Lewandowski per Kopf zum 2:0.
Nach der Pause nahm der Rekordmeister spürbar das Tempo raus und konzentrierte sich aufs Verwalten. Als Szalai eine Riesenchance auf den Anschluss liegen ließ, wachten die Münchner noch einmal auf und kombinierten sich zu zwei sehenswerten Treffern von Robben und dem eingewechselten Rode. Szalai flog nach einem Frustfoul spät noch vom Platz. Durch die Niederlagen von Wolfsburg und Mönchengladbach hat der FC Bayern nun sehr komfortable sieben Punkte Vorsprung in der Tabelle. Ein guter Start in die letzte Phase der Hinrunde.
3 Dinge, die auffielen:
1. Guardiolas glänzende Anpassung
Die Hoffenheimer Verantwortlichen Alexander Rosen und Marcus Gisdol kündigten schon vor dem Spiel an, sich etwas besonderes überlegt zu haben. Was das war, wurde in der Allianz Arena schon nach wenigen Minuten deutlich. Hoffenheim spielt ein mutiges mannorientiertes Pressing. Während Modeste und Volland Benatia und Boateng zustellten, kümmerte sich Firmino ebenfalls fast in Manndeckung um Alonso. Das Ziel war dabei, die Passwege auf Alonso zuzustellen und den Ball nach Außen zu zwingen. Dahinter stellten Rudy und Schwegler die vertikalen Passwege auf die Achter zu. Hoffenheim gelang es in der Anfangsphase somit die Bayern zu verhältnismäßig vielen Fehlpässen zu zwingen und vor allem Alonso zu isolieren. Ohne einen zweiten 6er neben sich fiel es Alonso schwer sich aus der Umklammerung zu befreien, weil der Partner für ein wechselseitiges abkippen oder seitliches Verschieben – wie es Lahm in den vergangenen Wochen praktizierte – fehlte. Guardiola erkannte dieses Problem und reagierte einmal mehr mit einer glänzenden Anpassung. Er stellte ungefähr nach 18 Minuten um auf eine Dreierkette mit Bernat (der sein vielleicht schwächstes Spiel im Bayern-Trikot machte) neben Boateng und Benatia und zog Rafinha als Unterstützung stärker ins rechte zentrale Mittelfeld.
Die Dreierkette hat sich in dieser Saison gegen pressingstarke Teams absolut bewährt, weil sie eine viel breitere Staffelung von drei statt vier Abwehrspielern im Aufbauspiel ermöglicht. Die Räume zwischen drei Spielern sind logischerweise größer als zwischen vier. Es zwingt auch das Pressing in die Breite und eröffnet so variablere Passwinkel in das Zentrum. Durch die Unterstützung von Rafinha entstand zudem eine zusätzliche Anspielstation im zentralen Bereich, die ein Zupacken des Pressings weiter erschwerte. Dass bereits kurz nach der Umstellung das 1:0 fiel muss keinen direkten Zusammenhang haben, trotzdem war deutlich zu erkennen wie es den Roten in der Folge leichter fiel, die erste Pressingreihe zu überspielen. Der Mut und die dafür notwendige Uneitelkeit von Guardiola, seinen ursprünglichen Plan nach wenigen Minuten zu ändern hat sich einmal mehr ausgezahlt. Pep knows best und seine Mannschaft ist inzwischen offenbar in der Lage seine Umstellungen in minutenschnelle zu verinnerlichen und das eigene Spiel anzupassen. Eine entscheidende Qualität auch für den weiteren Saisonverlauf.
2. Offensivquintett erstmals komplett
Fraglos – es hat auch in dieser Saison schon größere Offensivfeuerwerke in der Allianz Arena gegeben. Trotzdem war auch das Spiel gegen Hoffenheim ein Beleg für Bayerns zumindest national einzigartige Offensive, die mit wenigen, aber effektiven Szenen den Unterschied ausmachte. Guardiola hat mit Müller, Götze, Ribéry, Robben und Lewandowski fünf Weltklasse-Offensivspieler im Kader, die zum ersten Mal in dieser Saison gemeinsam von Anfang an auf dem Platz standen. Hinzu kommt mit Shaqiri ein zumindest potenziell optimaler Mann von der Bank. Außer Ribéry verpasste bisher keiner des genannten Quintetts signifikante Minuten auf Grund von Verletzungen. Inzwischen kann Guardiola hier aus dem Vollen schöpfen.
Auffällig war auch gegen Hoffenheim, wie sehr sich das Offensivspiel im Vergleich zu früheren Jahren verändert hat. Robben und Ribéry machen zwar immer noch den Unterschied – die extreme Flügellastigkeit früherer Jahre hat jedoch nachgelassen. Immer häufiger entstehen Chancen durch die Mitte, immer später und nur wenn es sinnvoll ist geht der Ball in gefährliche Bereiche auf dem Flügel. Nur acht Flanken gegen Hoffenheim sind dafür ein guter Beleg. Bayerns Spiel tut diese Variabilität insgesamt gut – auch weil sie ein wenig Last von den Schultern der Flügelzange nimmt. Robben und Ribéry hatten zwar auch am Samstag mit jeweils sechs Torschusbeteiligungen den größten Einfluss im Angriffsdrittel – Lewandowski und Götze standen ihnen mit jeweils vier Torschussbeteiligungen jedoch in Nichts nach. Schwächere individuelle Leistungen wie die von Müller fallen so weniger stark ins Gewicht. Im Vorjahr wurde nach den Spielen gegen Manchester United und Real Madrid sehr viel über die fehlende Kreativität und Ausrechenbarkeit der Bayern Offensive diskutiert. Es scheint momentan so, als ob gerade die Addition von Lewandowski hier die erhoffte zusätzliche spielerische Qualität gebracht hat. Seine Vorarbeit zu Robbens 3:0 war hier der beste Beweis. Es ist fast ein wenig schade, dass die absoluten Spitzenspiele in der Champions League noch einige Monate entfernt sind. Es bleibt zu hoffen, dass Guardiola auch dann sein Offensivquintett beisammen hat.
3. Schweinsteiger is back
Bastian Schweinsteiger gab in der 78. Minute sein langersehntes Comeback. Der 30-Jährige wirkte sofort bemerkenswert eingespielt, bereitete das 4:0 glänzend vor und scheiterte mit einem Schrägschuss an Schlussmann Baumann. Guardiola ist gut beraten den Co-Kapitän behutsam zu integrieren. Ein wenig offen bleibt die Frage nach seiner Rolle. Gegen Hoffenheim spielte er als Achter – so wie bereits in der Vorsaison mehrfach in Guardiolas zunächst präferiertem 4-1-4-1. Denkbar ist, dass Schweinsteiger mittelfristig die Lahm-Rolle neben Alonso einnimmt, die Rafinha nach der Umstellung am Samstag phasenweise inne hatte. So könnte Guardiola darauf verzichten, einen Spieler aus der gut funktionierenden Offensive herauszureißen. Kurzfristig ist auch ein Minuten sharing mit Alonso möglich, um beiden die notwendigen Ruhepausen zu ermöglichen. Im Vorjahr brauchte Guardiola lange, um die optimale Rolle für Schweinsteiger zu finden. Ohne Kroos und zumindest in den kommenden Wochen ohne Lahm, Alaba und Thiago sollte dies aber deutlich schneller funktionieren.
Schweinsteiger startet mit seiner Rückkehr in eine spannende Phase seiner Karriere, die schon jetzt höchstmöglich gekrönt ist. Er hat sein Spiel in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und zum Beispiel durch seine wiedergewonnene Torgefahr Wege gefunden trotz hoher Dichte im Mittelfeld wertvoll zu sein. Fakt ist auch, dass Schweinsteiger in der Vergangenheit nach längeren Verletzungen einige Wochen brauchte um seinen Rhythmus zu finden. Es wird sehr spannend zu beobachten sein, ob und wie ihm das in den nächsten Wochen gelingt.
FC Bayern – TSG Hoffenheim 4:0 (2:0) | |
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FC Bayern | Neuer – Rafinha, Boateng (73. Dante), Benatia, Bernat – Xabi Alonso – Robben, Götze (78. Schweinsteiger), Müller (59. Rode), Ribéry – Lewandoski |
Bank | Zingerle, Hojbjerg, Gaudino, Shaqiri |
TSG Hoffenheim | Baumann – Strobl, Süle, Bicakcic, Beck – Schwegler, Rudy – Volland (71. Schipplock), Roberto Firmino, Elyounoussi (86. Kim) – Modeste (71. Szalai) |
Bank | Grahl, Vestergaard, Herdling, Zuber |
Tore | 1:0 Götze (23.), 2:0 Lewandowski (40.), 3:0 Robben (82.), 4:0 Rode (87.) |
Karten | Gelb: Boateng, Xabi Alonso / Schwegler, Volland – Rot: Szalai |
Schiedsrichter | Peter Gagelmann |
Zuschauer | 71.000 |
Unfassbar, wie ihr es immer wieder schafft, so kurz nach Spielschluss derart hochkarätige Spielberichte zu präsentieren. Ein dickes Lob dafür!
Danke! Dein Lob gebührt heute Steffen für die Analyse und Felix als Korrekturleser auf der Bank. :)
Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings, daß Steffen Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm verwechselt im ersten Satz:
>> “einen Langzeitverletzten mehr (Schweinsteiger) und einen weniger (Lahm) … <<
Nee nee schweinsteiger ist ja zurück im kader – also einer mehr im kader. Klingt vielleicht etwas missverständlich. Stelle es mal um :).
ja das muss echt mal gesagt werden – bin auch immer wieder begeistert wie schnell man auf miasanrot die analyse vom gerade erst gelaufenen spiel lesen kann ! beide daumen nach oben und bitte bleibt uns noch ganz lange erhalten !
Wieder mal sehr treffende Analyse, chapeau!
Lewandowski kann man aktuell gar nicht geug loben, acuh wenn gefühlt noch zu wenig Tore (womöglich insbesondere für ihn selbst) bei rumkommen. Der Junge ist so agil, beweglich, stark am Ball nd spielt die Bässe in einer Präzision…sagenhaft!
Auch Benatia kommt immer besser rein. Hat er überhaupt einen Zweikampf verloren? Nur vereinzelte Abstimmungsprobleme mit Boa (Chance von Modeste) kommen noch vor, dürften sich aber auch bald legen.
Bernat in der Tat nicht so stark wie sonst, ggf. jetzt auch durch die für ihn neue Belastung mit der NM etwas im Loch. Aber hey, 7 Punkte vorn, 19 auf den BVB. 3 Gegentore usw. Könnte schlechter laufen.
Das gleiche Gefühl hatte ich im Stadion auch. In der Tat hat Benatia ein Tackle gewonnen, einen Ball abgefangen (beides in der gegnerischen Hälfte) und drei Mal im eigenen Strafraum geklärt. Boateng war da aktiver (fünf Tackles, fünf Klärungen, zwei Mal abgefangen). Sourverän, daran bleibt kein Zweifel, waren am Samstag beide.
Was auch auffällt ist, dass Rode seine Sache nach der Einwechslung wieder gut gemacht hat.
Früher hat man Spielern ein Eingewöhnungsjahr gegönnt, heute leider nicht mehr. Sollte Rode über diese Saison hinaus bleiben, wäre es interessant, wie er sich entwickelt.
Vom Klub bekommt er die Zeit sicherlich. Siehe Shaqiri, würde er bleiben wollen, würde man ihn sicher behalten.
Bei Kirchhof war es anders, er war ständig Verletzt und man konnte keine Entwicklung feststellen – kann man immer noch nicht bei Schalke.
Die Frage ist wie viel Druck er von den Medien bekommt und sich selber macht. Uli hat mal bei Gündogans erste Jahr beim BVB gesagt, wenn er zu Bayern gewechselt wäre bereits als Fehleinkauf abgestempelt wäre.
Rode macht seinen Job bis jetzt sehr gut, er soll sich das erste Jahr aufjedenfall als Lehrjahr nehmen. Das man ihn Eingewechselt hat und nicht Höjbjerg zeigt auch sein Ranking, was er beim Trainer hat, außerdem glaube ich nicht das Xabi und Schweinsteiger alle Spiele machen bis Lahm und Alaba zurückkehren.
Was mir gefällt, dass er als 6er oder als RV eine sehr große Torgefahr austrahlt. Offensiv frech und Defensiv stärker als vgl. Kroos.
Der Verweis auf das mediale Umfeld ist interessant bzgl. Bayern.
Man stelle sich mal vor Bayern kauft einen 20Mio Stürmer (siehe Immobilie beim BVB) und dieser wird so gut wie nicht eingesetzt. Der wäre von den Medien schon “niedergeschrieben” worden.
Schön, daß auch anderen aufgefallen ist, wie unbeschwert Sebastian Rode aufgespielt hat. Seine Mentalität ist unglaublich positiv und offenbar wird er gemocht von seinen Kollegen. (Wie Dante ihm auf dem Kopf herumklopfte … ;-) Das war sein erstes Bundesligator für Bayern. Sein regulärer Treffer gegen Wolfsburg am 1. Spieltag war vom Schiedsrichter nicht anerkannt worden.
Stark geschriebene und aufschlussreiche Analyse!
Ist eigentlich noch jemandem Robbens kurzes kontrolliertes Verzögern/Abstoppen mit Ball (für ca. 1 Sekunde) vor dem zum 3:0 hinführenden Doppelpass mit Lewandowski aufgefallen? Marti Perarnau erwähnte neulich in einem Interview, dass diese Bewegung (“la Pausa”) zu Guardiolas favorisierten Mitteln gehört wenn es darum geht die gegnerische Abwehr zu desorganisieren. Schön anzusehen und effektiv war es jedenfalls…
Rundum gelungener Spieltag – vor allem auch wg. der Patzer der Verfolger WOB und BMG.
Grundsätzlich kann man in dem Spiel sehr viele Aspekte herauslesen was den FC Bayern aktuell unter Pep ausmacht – natürlich vor allem die Variabilität.
Schöner Beleg ist für mich hier das 2:0, in der Szene treibt Lewa den Ball über links, eigentlich wie in bester Ribery Manier, hält sich dann erst vor dem Strafraum auf, um dann reinzugehen und das Kopfballtor zu machen.
Auch die taktischen Rollen von einigen Spielern waren interessant. Die Rafinha Rolle wurde schon angesprochen. Aber auch Götze auf der hohen 6 oder auch Ribery teilweise im Mittelfeld waren interessant.
Interessant wird nun tatsächlich die weitere Einbindung Schweinsteigers, ich mag nicht so recht glauben das er 1:1 die Lahm-Rolle neben Alonso übernimmt, da es doch andere Spielertypen sind. Lahm eher klein,wendig, dynamisch, kurze Drehungen um sich auch aus engen Räumen zu befreien, kurze Pässe etc. Schweinsteiger hat eher andere Fähigkeiten, braucht das Spiel eher vor sich, ähnlich zu Alonso jedoch mit mehr Torriecher und Torgefahr. Das würde eigentlich alles eher für die 8ter Position sprechen, die es jedoch im 3-4-3 so nicht gibt. Ich bin mal gespannt was Pep vorhat…
Hervorheben muss man auch die Gegentorstatistik – bislang nur 3 Gegentore.
Ich bin gespannt auf das Spiel gegen ManCity, das ist nochmal ein anderes Kaliber…
Um mich hier einigen Vorschreibern anzuschließen: Super Analyse, voll auf die Zwölf!
Ich hatte mir von diesem Spieltag ja ein Zeichen erhofft. Dass es dank der Konkurrenz so deutlich ausfällt, um so besser.
Den Aufschluss den ich mir für die Spiele vor der Winterpause erhofft hatte, habe ich allerdings nicht erhalten. Pep bleibt weiter schwer zu entschlüsseln. Aber so soll’s ja auch sein.
Die Aufstellung incl. Umstellungen geben wieder einige Fragen auf:
– Bernat in der Dreierkette?
– Rafinha im Mittelfeld?
– Alonso allein auf der sechs?
– Müller als acht (oder was immer das war)?
Ob wir das noch mal so erleben werden?
Ein deutliches Zeichen gab es für mich allerdings in Bezug auf die Personalplanung. Einmal die Aussage von Pep im Sinne von wer gehen will soll gehen. Und dann keine Minute für Höjbjerg und Shaqiri. Das sieht auf einmal so aus, als ob eine Trennung von beiden doch in der Winterpause stattfinden könnte.
Beide abzugeben ohne Ersatz halte ich für gar nicht für denkbar. D.h. wenn solche Aussagen getroffen werden scheint man die eine oder andere Option als Zugang schon im Blick zu haben.
Spannend!
Bernat in der Dreierkette finde ich so abwegig nicht… hat er doch Alaba bei seinen Offensiv-Aktionen immer abgesichert.
Alonso alleine auf der 6 kann man so glaube ich nicht stehen lassen, weil Götze Aufgaben auf der 6 übernommen hat, wenn auch als hochstehender, offensiver 6er.
Bin ja erstaunt wie gut Rode hier wegkommt, ich fand den am Samstag furchtbar, weil er gefühlt erst mal nur Fehlpässe gespielt hat. Ein Blick auf die Statistik bestätigt das, eine Passquote von 63% ist für einen defensiven Mittelfeldspieler im Ballbesitzsystem der Bayern ein ganz schwacher Wert. Da scheinen sich einige von seinem Tor blenden zu lassen.
Der passt einfach nicht zur Spielweise der Bayern, es ist kein Wunder, dass Pep lieber eine Quasi-Harakiri-Aufstellung mit Alonso als einzigem echten zentralen Mittelfeldspieler wählt statt ihn in der Startelf zu bringen. Über die Rolle als Einwechseloption bei Führung wird er eher nicht hinauskommen.
@Chicago_Bastard
Da kann man nur jedes Wort unterstreichen.
Ich habe das ja schon angesprochen, dass Rode prinzipiell kein Schlechter ist, dass aber bei Bayern unter Guardiola die Lüft für ihn sehr dünn wird.
Deshalb siehe auch mein Post von oben bezüglich Neuzugänge. Ich denke wir werden hier noch was zu sehen bekommen.
Das komm darauf an wie man ihn sieht, bzw. worauf man achtet.
Natürlich ist Rode (noch!) kein Spieler für eine Ballbesitzmannschaft. Dazu fehlt ihm, wie schon oft bemerkt, die Ruhe am Ball und die Souveränität im Passspiel.
Aber waren Lahm oder Schweinsteiger vor van Gaal oder Guardiola die Sechser einer Ballbesitzmannschaft?
Die Frage ist aus dem anderen Blickwinkel ist doch, ob Rode sich zu einem Spieler einer Ballbesitzmannschaft entwickeln kann. Und warum eigentlich nicht? Ob er das als Sechser schafft, wage auch ich zu bezweifeln, zumal bei der Konkurrenz, aber als agressiv pressender Achter oder als falscher Außenverteidiger oder Wingback, sehe ich da durchaus Potential.
Zumindest ich meine bei ihm (auch am Samstag) gute Ansätze gesehen zu haben.
Der springende Punkt ist doch seine Entwicklung und nicht wie ihn einige in den 30minuten am Samstag gesehen haben.Ich denke das es bei ihm in die richtige Richtung geht er trainiert gut kann offensichtlich mithalten und wird von den Kollegen akzeptiert.Das ist jetzt schon mehr als ihm einige vorher überhaupt zugetraut haben.
sehr stark wie immer, mit rafinha hab ich genauso gesehen.
nur sharing mit xabi alonso kann ich mir bei schweinsteiger nicht vorstellen, da ihn pep nie als alleinigen 6er spielen lassen hat, sondern hojbjerg und lahm (anfangs letzter saison kroos) vorgezogen hatte. denke halb rechts oder halb links (ex alaba,lahm) sind seine optionen
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