Wer wird Trainer beim FC Bayern?
Zunächst ist da aber die Frage nach dem, was der neue Trainer bieten sollte. Der FC Bayern benötigt eine klare Idee dafür, wohin es spielerisch in den nächsten Jahren gehen soll. Real Madrid, Barcelona, die Engländer und Paris sind den Münchnern auf dem Transfermarkt enteilt. Wollen sie Spieler der höchsten Kategorie kaufen, können sie das auch, ohne mit der Wimper zu zucken. Die Bayern könnten das auch, wollen es im Moment aber prinzipiell nicht und müssen deshalb alternative Wege finden, um diesen Rückstand aufzuholen. Dazu zählt zum Beispiel auch der taktische Bereich.
Das Anforderungsprofil
Nach van Gaals Verpflichtung veränderte sich die Philosophie des Rekordmeisters. Der sogenannte „Heroenfußball“, ein Begriff den Volker Finke prägte, war beim Rekordmeister allgegenwärtig. Spieler wurden wahllos zusammengekauft und das System variierte von Trainer zu Trainer. Es gab keine übergeordnete Philosophie und keine Kernidee, die sich durch den gesamten Verein zog.
Louis van Gaal brachte zumindest eine taktische Idee nach München. Er legte den Grundstein für ballbesitzorientierten und dominanten Fußball. Jupp Heynckes passte sich dem an und ergänzte dem System seines Vorgängers wichtige Elemente wie höheres Gegenpressing und vertikaleres Passspiel. Anschließend kam Pep Guardiola, der den FC Bayern aus taktischer Perspektive auf ein Level hob, das dieser Klub noch nicht gesehen hatte.
Man bekam plötzlich das Gefühl, dass sich im Verein etwas Grundlegendes verändert hat. Es gab eine Überzeugung und eine Idee davon, wie man Fußball verstehen möchte. Die Verpflichtung von Carlo Ancelotti passte da nicht ganz rein. Der Italiener stand weder für eine klare Philosophie, noch dafür Mannschaften weiterzuentwickeln. Anscheinend war es die Hoffnung, dass er den Status Quo verwalten könnte. Es ging schief.
Schließlich kam Jupp Heynckes als Übergangslösung zurück. Eine von Anfang an klar definierte Rückholaktion, die nur bis Ende dieser Saison andauern sollte. Dementsprechend war es seine Aufgabe, die Basics zu reaktivieren und irgendwie eine erfolgreiche Saison zu gestalten, damit im Sommer in Ruhe ein Umbruch vollzogen werden kann. Die Erwartungshaltung beschränkte sich lediglich darauf, dass er diese Spielzeit zumindest einigermaßen erfolgreich zu Ende bringt. Nicht erwartet wurde eine sofortige Weiterentwicklung der Mannschaft oder dass er auf der Stelle mit dem Umbruch beginnt.
Daraus formuliert sich aber die größte Aufgabe für den zukünftigen Trainer. Er muss das Team weiterentwickeln, Robben und Ribéry endgültig in eine weniger dominante Rolle bringen (oder sie aussortieren) und neue Impulse setzen. Das alles möglichst mit einem sportlichen Konzept, mit dem sich der FC Bayern in den nächsten Jahren identifizieren kann und das zum Kader passt. Eine neue Ära muss beginnen.
Auf der nächsten Seite beschäftigen wir uns mit einigen Szenarien.
Doch wer kommt bei diesem Anforderungsprofil überhaupt in Frage? Wir haben uns mit den wahrscheinlichsten Szenarien beschäftigt und analysieren, wer passen könnte und wer nicht.
Die Kandidaten: Wer wird Trainer?
Jupp Heynckes – der angebliche Favorit!
Heynckes hat eine Statue vor der Säbener Straße verdient. Allein schon deshalb, weil er als einziger Trainer der Vereinsgeschichte das Triple gewann. Doch seine Verdienste in dieser Saison sind ebenfalls großartig. Er kam zurück aus dem Ruhestand und reaktivierte eine Mannschaft, die nicht mehr an ihren Trainer glaubte.
Heynckes lebt aber auch von diesem Effekt. Die Führungsspieler würden für ihn rennen, bis sie umfallen. Sie geben alles für einen Mann, mit dem sie große Erfolge feierten. Erfahrung und Menschenführung sind bei Jupp Heynckes vielleicht so ausgeprägt wie bei keinem anderen Trainer der Welt. Uli Hoeneß verweist deshalb zurecht darauf, dass aus menschlicher Perspektive kein anderer Trainer so sehr in der Lage wäre, Ribéry einen Bankplatz zu vermitteln wie er.
Trotzdem darf bezweifelt werden, dass Heynckes diesen Umbruch aus sportlicher Perspektive meistern kann. Ein weiteres Jahr Heynckes wäre großes Risiko für beide Seiten. Für den FC Bayern, weil zu befürchten wäre, dass die so wichtigen neuen Impulse ausbleiben. Es wäre Heynckes zuzutrauen, dass er erneut ein gutes Jahr mit seiner Mannschaft hinlegt, doch Zweifel an einem Umbruch wären berechtigt.
Der Tripletrainer steht trotz seiner Anpassungsfähigkeit eben auch für das Alte und er lebt ein Stück weit von der Akzeptanz bei seinen ehemaligen Spielern, die ihm die derzeitigen taktischen Schwächen auch deshalb nachsehen, weil seine Grundaufgabe eine andere war. Eine möglicherweise ausbleibende spielerische Entwicklung könnte nicht mehr mit seiner Rolle als Retter gerechtfertigt werden, weil er explizit dafür verantwortlich wäre.
Auch für Heynckes selbst wäre es ein großes Risiko, weil ein äußerst komplexes Jahr drohen würde. Eines in dem er eigentlich nur verlieren kann. Er müsste zudem endgültig auf Spieler setzen, die nicht diese enge Bindung zu ihm haben wie Robben oder Ribéry. Der Jupp-Effekt könnte bröckeln, wenn es Misserfolge im Umbruch gibt, die eigentlich erwartbar wären.
Auch die moralische Perspektive spielt eine nicht unwichtige Rolle. Das ständige Nachhaken von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge wird langsam anstrengend. Jupp Heynckes hat sich mehrfach klar geäußert und das sollte respektiert werden.
Die Übergangslösung für Jogi Löw oder Julian Nagelsmann?
Der Hintergedanke dieser Heynckes-Lösung könnte sein, dass der FC Bayern im Hintergrund schon ganz andere Pläne hat. Joachim Löw ist ein sehr geschätzter Mann in Deutschland. Seine Leistungen für den DFB sind riesig. Gerade die taktische Entwicklung seiner Mannschaft ist beeindruckend.
Löw hatte immer mit Kritikern zu kämpfen, doch er erarbeitete sich den Ruf als einer der besten Nationaltrainer der Geschichte. Er kennt sich mit strittigen Personalentscheidungen aus und wird von den meisten Spielern geschätzt. Zudem steht er mittlerweile für einen sehr dominanten Ansatz, der zur Philosophie des Rekordmeisters passen würde.
Er kennt den Großteil des Kaders und er schreckt nicht davor zurück, große Namen auf die Bank zu setzen oder schwierige Umbrüche zu gestalten. Wäre er schon 2018 verfügbar, so könnte man von der bestmöglichen Lösung sprechen. Im kommenden Sommer wird er aber ein großes Turnier mit seiner Mannschaft bestreiten. Direkt im Anschluss zu den Münchnern zu wechseln, würde nicht nur zwingend notwendige Vorbereitungszeit kosten, sondern auch sehr viel Energie. Allein deshalb ist eine Anstellung beim FC Bayern in diesem Jahr unwahrscheinlich.
Sollte Heynckes tatsächlich noch ein Jahr bleiben, bestünde 2019 eine größere Chance. Hat man sich bereits für Löw entschieden und eine Zusage erhalten, so wäre eine weitere Heynckes-Saison gewiss kein Untergang. Die benannten Risiken müssten sicher abgewogen werden, doch Löw ist womöglich ein Trainer, auf den es sich zu warten lohnt. Dieses Szenario würde jedoch auch eine weitere Zusage von Heynckes erfordern, die man schlicht nicht erwarten kann und erst recht nicht erzwingen sollte.
Man würde ein weiteres Übergangsjahr riskieren, um 2019 endlich einen langfristigen Trainer mit großem Potential zu erhalten. Bei Nagelsmann wäre die Situation ähnlich. Der aktuelle Hoffenheim-Trainer befindet sich in einer schwierigen Saison, durch die er etwas in Kritik geraten ist. Einige Medienberichte und Interviews deuten darauf hin, dass der 30-Jährige gerade in der Kader- und Menschenführung leichte Probleme haben könnte. Erfahrungen, die jeder Trainer irgendwann mal macht.
Rein fachlich ist Nagelsmann aber eine Sensation. Es besteht kein Zweifel daran, dass er in Zukunft ein sehr heißer Kandidat für den Rekordmeister sein wird – allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit nicht im Jahr 2018. Auch Heynckes verwies darauf, dass solche jungen Menschen Fehler machen müssen. Nur in einer positiven Fehlerkultur können sie lernen. Nagelsmann ist jetzt schon ein guter Trainer, aber wie gut könnte er erst in einigen Jahren sein? Geduld ist in diesem Fall sicher kein schlechter Ratgeber.
Nagelsmann könnte Borussia Dortmund ja erstmal wiedererstarken lassen, damit die Bayern in den nächsten Jahren wieder etwas mehr Konkurrenz bekommen. Danach schnappen sich die Bayern ihrem frischgebackenen Konkurrenten den Macher des Erfolgs wieder weg. Ein teuflisch guter Plan.
Niko Kovac – der Arbeiter mit Bayern-Gen?
Niko Kovac hingegen riecht nach einer Option, von der Uli Hoeneß seit Jahren träumen dürfte. Es muss ihm seit der Erfolgsgeschichte von Zinédine Zidane ein inneres Bedürfnis sein, dasselbe beim FC Bayern zu erreichen. Und tatsächlich sind Kovacs Erfolge in Frankfurt bemerkenswert. In 64 Bundesliga-Partien holte der Berliner im Schnitt 1,36 Punkte pro Spiel. Damit steht er unter den besten 10 SGE-Trainern der Geschichte.
In dieser Spielzeit stehen seine Frankfurter auf Platz 6. Das liegt auch daran, dass keine Mannschaft hinter den Bayern konstant Punkte sammelt. Trotzdem ist die Entwicklung der Eintracht nicht zu unterschätzen. Auch spielerisch entwickelte sich das Team unter ihm weiter.
Dennoch zählt Kovac zu der Gruppe Trainer, die ihre Mannschaft primär über Einstellung, Aggressivität und Einsatz zum Erfolg kommen lässt. Gerade in der Bundesliga funktioniert es momentan sehr gut, wenn ein Team strukturiert gegen den Ball agieren kann und in der Zweikampfführung überragt. Doch für den FC Bayern wäre das zu wenig. Auch Kovac müsste also ordentlich zulegen.
Er würde nicht in die Reihe van Gaal, Heynckes, Guardiola passen. Sehr wahrscheinlich wäre er sogar ein Rückschritt in die „Heroenfußball“-Zeiten zwischen 2002 und 2009. Es ist mehr als fraglich, ob Kovac die nötige spielerische Entwicklung bringen könnte. Kovac bringt weder viel Erfahrung noch besondere taktische Fähigkeiten mit, die ihn für ein Engagement beim FC Bayern qualifizieren würden. Ein Spiel mit dem Feuer.
Auf der nächsten Seite geht es um Tuchel und zwei Außenseiter im Rennen um den Trainerplatz.
Ist Thomas Tuchel wegen seiner Vergangenheit keine gute Option? Auch Klopp und Hasenhüttl waren immer mal wieder Thema. Doch sind sie die richtigen Kandidaten? Wir analysieren auch diese Szenarien und kommen zu einem Fazit.
Thomas Tuchel – der Menschenfresser?
Jede Woche ranken sich neue Gerüchte um Thomas Tuchel und den FC Bayern. Fachlich, taktisch und inhaltlich – da muss nicht viel diskutiert werden – zählt Tuchel zu den drei besten Trainern des Landes. Er ist von allen Kandidaten der Trainer, der Guardiolas Philosophie am ehesten weiterführen könnte. Er war zugleich der einzige Coach, der die Serienmeisterschaft des FC Bayern in den letzten Jahren ernsthaft gefährdete.
78 Punkte holte er in seinem ersten Jahr bei Borussia Dortmund, bevor er seine komplette Achse verlor. Thomas Müller sagte mal zu Mats Hummels, dass dieser BVB sehr anstrengend und nervig war. Es war eine unfassbare Leistung der Münchner, dass sie den BVB Woche für Woche auf Distanz hielten und so kam es doch noch zum späten Einbruch der Dortmunder.
Tuchel bewies dennoch, dass er eine Entwicklung sowie einen Umbruch in nur kürzester Zeit steuern kann. Er machte aus Klopps Gegenpressing-Borussia in wenigen Wochen den Ballbesitz Verein Borussia. Es wäre durchaus spannend gewesen, wo die Entwicklung hingegangen wäre, wenn er mindestens zwei seiner Schlüsselspieler hätte behalten können.
Doch warum schlägt der FC Bayern nicht zu, wenn eine sportlich so perfekte Lösung auf dem Markt ist? Ganz einfach deshalb, weil Tuchel sich aus zwischenmenschlicher Perspektive sowohl in Mainz als auch in Dortmund keinen guten Ruf erarbeitet hat.
Speziell die Geschichten aus Dortmund lassen berechtigte Zweifel zu. Zumal diese Erzählungen nicht nur von möglicherweise gefrusteten Ersatzspielern kamen, sondern von vielen Seiten des Vereins. Der FC Bayern müsste in diesem Fall gut abwägen, ob Tuchel fähig ist, sich charakterlich weiterzuentwickeln.
Aus der Außenperspektive erlaubt sich deshalb keine Bewertung der Gespräche, die der Klub bereits mit ihm geführt haben soll. Wenn sie nicht zu der vollen Überzeugung kamen, dass Tuchel vielleicht doch passen könnte, dann muss das vom Umfeld wohl oder übel akzeptiert werden.
Und doch bleibt der Gedanke, dass auch van Gaal kein einfacher Charakter war. Aber er brachte eine Revolution nach München und legte den Grundstein für eine Ära. Einen solchen Grundstein braucht es auch jetzt wieder. Jemanden, der Altbewährtes vor die Tür schafft und mit neuen Ideen und Gedanken aufräumt. Das kann Tuchel durchaus sein. Vielleicht würde sich dieses Risiko deshalb lohnen. Allerdings bräuchte er dann auch einen gewissen Handlungsspielraum, der ihm durch den Vorstand gewährt werden müsste.
Wir sprachen auch über andere Alternativen, die 2018 noch nicht verfügbar wären. Tuchel könnte deshalb entweder eine Lösung für viele Jahre werden, oder der Verein merkt rechtzeitig, dass dieser Mann nicht nach München passt. In diesem Fall gäbe es schon ein Jahr später ganz andere Perspektiven. So sehr man Tuchel also wegen seines Charakters und seiner Vergangenheit kritisieren kann, so unwahrscheinlich ist es doch, dass eine Verpflichtung des 44-Jährigen irgendetwas im Verein zerstören könnte. Es gäbe genügend Auswege.
Ralph Hasenhüttl und Jürgen Klopp – die Außenseiter!
Auch die Namen Hasenhüttl und Klopp sind mehrfach gefallen. Beide sind jedoch nur als Außenseiter im Rennen um den Trainerposten zu betrachten. Während Klopp derzeit akribisch an einem Team arbeitet, das noch lange nicht fertig ist, hat Hasenhüttl sich selbst aus der Gerüchteküche entfernt. Er sei noch lange nicht bereit für einen größeren Klub und das habe er in dieser Saison speziell in der Champions League gespürt, so der Trainer von RB Leipzig. Diese Aussagen machen ihn für die Zukunft durchaus interessant, weil er damit eine gesunde Selbstreflexion beweist.
Bei beiden besteht aber auch die Frage nach dem Konzept. Klopps Gegenpressing-Fußball ist sicher eine spannende Sache, doch sie würde einen stärkeren Umbruch erfordern, als eigentlich geplant ist. Der Bayern-Kader ist auf dominanten Ballbesitzfußball ausgelegt. Es bräuchte also auch eine mittelgroße Umstrukturierung des Personals. Es ist fraglich, ob das der Weg sein soll.
Hasenhüttl ist da schon etwas näher an der Realität. Er hat seinem Team durchaus kreative Elemente des Ballbesitzspiels vermitteln können. Auch mit ihm gäbe es eine taktische Umstellung, aber sie wäre nicht so groß wie bei Klopp. Er ist weiterhin eine spannende Alternative für die Zukunft, falls er sich dazu bereit fühlt.
Altbewährtes oder Wagnis? Das Risiko ist so oder so gegeben.
Dem FC Bayern stehen einige Alternativen offen, aber alle bringen ihre Nachteile mit sich. Ließe sich Heynckes tatsächlich überzeugen, so wäre er keine schlechte, aber auch eine furchtbar unkreative und gefährliche Lösung. Auch wenn ihm alles zuzutrauen wäre, könnte ein schwieriges Jahr drohen. Tuchel hingegen wäre nicht nur ein neuer Impuls, sondern darüber hinaus ein Trainer, der fachlich in die jüngere Vergangenheit des Klubs passt. Das Risiko resultiert bei ihm aus den zwischenmenschlichen Problemen der letzten Jahre. Kann er sich dahingehend entwickeln und daraus lernen? Hasenhüttl äußerte sich zwar relativ klar, doch vielleicht können die Bayern ihn ja dennoch überzeugen. Er wäre eine kleine Überraschung im Rennen um den Trainerstuhl.
Will der Rekordmeister nicht das Wagnis mit Tuchel eingehen und besteht bei Hasenhüttl keine Chance, so braucht es möglicherweise eine Alternative, die noch nirgendswo genannt wurde. Im Ausland gibt es ebenfalls Optionen, doch die Sprache scheint den Bayern wichtig zu sein. Löw wäre der optimale Kandidat, weil er einen Weg zwischen Heynckes und Tuchel verkörpert. Seine Verpflichtung im Jahr 2018 ist aber noch unwahrscheinlicher als eine Verlängerung von Jupp Heynckes. Es ist eine unfassbar komplexe und verflixte Trainersuche, die der FC Bayern da betreibt beziehungsweise betreiben müsste.
Wenn man nur knapp bis vor die eigene Haustür schaut, dann kommt man zwangsweise immer wieder auf Tuchel als beste Lösung. Ein neuer van Gaal, der den wichtigen Grundstein für eine neue Ära setzen könnte.
Öffentlich wird Heynckes zwar als einzige Option benannt, doch ist Hoeneß wirklich so eine Naivität zuzutrauen, dass er im Hintergrund keine anderen Pläne ausarbeitet? Wenn das die einzig durchdachte Lösung wäre, müsste man den ganzen Klub hinterfragen. Nicht nur wegen der kolportierten 10% Wahrscheinlichkeit, sondern vor allem deshalb, weil sie anderen Kandidaten den Eindruck vermittelt, als wären sie nur zweite Wahl. Professionalität geht jedenfalls anders.
Ob nun unnötige Nebelkerzen in der Medienwelt oder Planlosigkeit – beides grenzt an ein Fremdschäm-Level, das kaum zu überbieten ist. Fakt ist, dass sich im Sommer die Zukunft des Klubs entscheiden wird. Es wird viele Personalentscheidungen geben. Eine der wichtigsten ist die auf der Trainerposition und der Klub täte gut daran, bald den eingeschlagenen Weg für die nächsten Jahre bekannt zu geben.