15 Thesen zur Bayern-Saison 2015/2016

Steffen Trenner 12.08.2015

Nach einer für Bayern-Verhältnisse nahezu paradiesischen Vorbereitung mit vergleichsweise wenig Verletzungen sind die Erwartungen hoch. Vieles ist anders vor dieser Saison. Bastian Schweinsteiger fehlt. Genau wie Jürgen Klopp, der große Gegenspieler der vergangenen fünf Jahre. Der FC Bayern geht zudem mit einer ungeklärten Zukunft auf der Trainerposition in die neue Spielzeit, die dennoch historisches bereit halten soll. Was also ist von der kommenden Saison zu erwarten? Unsere 15 Thesen zur Bayern-Saison 2015/2016.

1. Der FC Bayern gewinnt die vierte Meisterschaft in Folge

Noch keinem Verein in der Geschichte der Bundesliga ist es gelungen, den Meistertitel vier Mal in Folge zu gewinnen. Die Münchner schafften es bereits vier Mal drei Meisterschaften in Folge zu feiern (72-74, 85-87, 99-01 und 13-15). Borussia Mönchengladbach immerhin einmal (75-77). Während die Fohlen 1978 nur auf Grund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Meister Köln am Viererpack scheiterten, war aus Bayern-Sicht nur die bisweilen unterschätzte, weil europäisch titellose 80er-Generation um Pfaff, Augenthaler, Matthäus und Wohlfarth wirklich nah dran am vierten Triumph in Folge. Vier Punkte fehlten 1988 auf Werder Bremen. Ansonsten folgte in der Vergangenheit nach drei Titeln eher ein deutlicher Leistungsabfall in der Liga, der 1975 sogar zu Platz 10 führte.

Gleiches ist in dieser Saison nicht unbedingt zu erwarten. Die Münchner haben Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt und den Konkurrenzdruck durch qualitativ hochwertige Neuverpflichtungen wie Costa, Vidal und Kimmich wieder vergrößert. Gang runterschalten gilt nicht – auch nicht nach drei so dominanten Jahren in Folge. Die vierte Meisterschaft wäre ein riesiger Erfolg, der nur sehr schwer zu erreichen ist. Es wäre nicht der nächste x-beliebige Rekord von denen die Münchner in den vergangenen drei Jahren so viele aufgestellt haben. Es wäre ein richtig großes, historisches Ding. Zumal wenn man an den Ausgangspunkt dieser Serie mit den Tiefschlägen der Saison 2011/2012 zurückdenkt. Die Verantwortlichen tun gut daran diese historische Chance zu einer Art Überschrift der Saison werden zu lassen. Wenn es gelingt, daraus erneut einen Spirit zu erzeugen, der das Team über eine lange Saison hin trägt, spricht auf Grund der Qualität der Mannschaft wenig gegen die vierte Meisterschaft in Folge.

2. Der größte Konkurrent heißt Dortmund

Vielleicht noch nie hat ein Verein in der Geschichte der Bundesliga so wenig aus den überragenden Qualitäten seines Kaders gemacht wie Borussia Dortmund in der Saison 2014/2015. Der Kader war besser und vor allem breiter, als in den Meisterjahren 2011 und 2012. Die fraglos quälenden Verletzungen können dabei nicht als hinreichende Erklärung für eine halbe Saison Abstiegskampf und eine halbe Saison Mittelmaß dienen. Nicht vergessen werden sollte, dass Dortmund trotz mehrerer unerklärlicher Niederlagen-Serien am Ende der Saison die zweitmeisten Torschüsse (9,9) aller Bundesliga-Mannschaften im Strafraum abgab und die zweitwenigsten (8,6) hinnehmen musste. Jeweils nur knapp hinter dem FC Bayern. Ein deutlicher Indikator, dass die Substanz absolut vorhanden war. Jürgen Klopp fand in seiner letzten Saison in Dortmund einfach zu selten einen Weg, um Spiele für sich zu entscheiden. Dortmund hat sich im Vergleich zur Vorsaison vor allem auf der Trainerposition verstärkt. Thomas Tuchel wird den zuletzt eindimensionalen Spielstil der Mannschaft weiterentwickeln. Trotz der Belastung durch die Europa League hat Dortmund klar den zweitbesten Kader in der Liga und ist deshalb der wichtigste Konkurrent für die Münchner.

Abzuwarten bleibt, wie Wolfsburg und Mönchengladbach mit der zusätzlichen Belastung durch die Champions League zurecht kommen. Trotz häufig besser zu erreichender Reiseziele und den Terminen am Dienstag und Mittwoch ist die psychische und physische Belastung in der Champions League höher. Die fußballerische Intensität und die mediale Aufmerksamkeit sind eine andere Hausnummer, an die sich viele Spieler und auch die Trainer erst gewöhnen müssen. In Wolfsburg kommt die Belastung durch die ungeklärte Situation um Kevin De Bruyne hinzu. Geht er, ändert sich vieles. Beide stehen deshalb aus meiner Sicht auf einer Stufe mit Bayer Leverkusen etwas hinter Dortmund zurück. Schalke könnte mit einem sehr interessanten Kader als Überraschungskandidat in die Top-5 hineinstoßen.

Auffällig war, dass Dortmund, Leverkusen, Wolfsburg und Mönchengladbach in den direkten Duellen mit dem FC Bayern bereits in den vergangenen Jahren meist auf Augenhöhe agierten. Leverkusen, Wolfsburg und Mönchengladbach gewannen jeweils eines der direkten Aufeinandertreffen im Vorjahr – auch wenn Leverkusens Sieg bereits nach gewonnener Meisterschaft erfolgte. Dortmund setzte sich zudem im Pokal durch. Der Abstand in der Tabelle war in den vergangenen Jahren also nicht so groß, weil Bayerns erste 11 so viel besser war als die der Konkurrenz. Der Unterschied war die Konstanz der Bayern gegen die Hannovers, Berlins und Bremens dieser Welt. Hier hat die direkte Konkurrenz Nachholbedarf. Mit Blick auf die Qualität in der Kaderbreite bleibt deshalb vor allem ein Konkurrent: Dortmund.

3. Xabi Alonso geht in Altersteilzeit

Wir haben es hier schon häufiger geschrieben. Es spricht sehr viel dafür, dass sich Xabi Alonsos Rolle im Vergleich zum Vorjahr deutlich verändert. Der älteste Münchner Feldspieler (33) stand im Vorjahr in seinem 13. Profijahr allein in der Bundesliga fast 2.000 Minuten auf dem Feld. Hinzu kamen über 800 Minuten in der Champions League. Es war schmerzhaft zu beobachten wie seine Leistungskurve nach sehr starkem Start immer weiter in den Keller sackte. Er spielte bis zur gewonnen Meisterschaft fast immer. Auch weil Guardiola nach den langwierigen Verletzungen von Thiago, Lahm, Schweinsteiger, Martínez und Alaba lange Zeit nur wenig Rotationsmöglichkeiten hatte.

Xabi Alonso kann als Takt- und Strukturgeber mit gutem Auge für den Spielaufbau und die defensive Organisation weiter einen wichtigen Beitrag leisten. Es sollte jedoch niemanden überraschen, wenn Alonso in der kommenden Saison höchstens einmal pro Woche in der Startelf steht und von der (ball)dominanten Figur der Vorsaison eher zu einem Rollenspieler wird. Alternativen gibt es auf seiner Position trotz des Abgangs von Schweinsteiger genug. Kimmich, Højbjerg, Vidal, Rode, Lahm und Alaba sind hier zu nennen, die die 6er Rolle alle unterschiedlich interpretieren können. Ob Guardiola in den hoffentlich wichtigen Spielen im kommenden Frühjahr auf Alonso setzt ist offen. Alonso muss hier um seinen Platz kämpfen. Eine neue Situation für den erfahrenen Strategen, für den die Altersteilzeit mit weniger Belastung aber auch eine Chance sein kann.

4. Robert Lewandowski wird noch wertvoller, wenn er lernt die einfachen Tore zu erzielen

Fürs Protokoll: Robert Lewandowski hat ein starkes erstes Jahr in München hinter sich. Vor allem deshalb, weil er der Mannschaft jenseits von seiner Kernaufgabe als Abschlusstürmer hilft. Trotzdem zeigte sich im Vorjahr ein Muster, indem Lewandowski häufiger Probleme hatte, vielversprechende Situationen im Strafraum zu nutzen. Kein Spieler schoss im Vorjahr so oft innerhalb des Sechzehners aufs Tor wie der polnische Nationalspieler. 88 Torschüsse zählte whoscored.com in der Saison 2014/2015. Mit großem Abstand Platz eins vor Dortmunds Aubameyang (72). Lewandowski münzte diese 88 Torschüsse im Strafraum in “nur” 10 Tore um. Hinzu kamen sechs von außerhalb und ein Elfmeter. Lewandowski brauchte also fast 9 Torabschlüsse im Strafraum für einen Treffer. Vergleicht man das mit Mario Gomez’ herausragender Saison 2010/2011 wird ein gewaltiger Unterschied deutlich. Gomez brauchte bei 89 Torschüssen gerade einmal 3,3 Torschüsse im Strafraum für einen Treffer.

Lewandowski wirkte in seinem ersten Jahr in München in Tornähe manchmal zu umständlich, scheiterte auffällig häufig freistehend vor dem Torwart oder ließ sich im letzten Moment noch blocken. Dagegen traf er bemerkenswert oft aus der Distanz oder mit spektakulären Volley-Schüssen wie gegen Frankfurt. Alles also kein Drama, dennoch eine Nuance in seinem Spiel, die der 26-Jährige noch verbessern kann. Gelingt ihm das, ist die Torjägerkrone in der Bundesliga fast ein Automatismus.

5. Mehr Dreierkette als in der Vorsaison

Die Verletzungen von David Alaba, Javi Martínez, Holger Badstuber und Medhi Benatia haben im Vorjahr dafür gesorgt, dass Pep Guardiola deutlich seltener auf die Dreierkette zurückgreifen konnte als geplant. Bayerns Spiel hat das in Phasen der Rückrunde geschadet. Vor allem Alabas Ausfall ist hier zu nennen. Der 23-Jährige war auf dem besten Wege die Position des linken Halbverteidigers neu zu erfinden. Alaba spielte aus der Dreierkette heraus zum Beispiel beim 7:1 gegen den AS Rom eine Mischung aus Aufbauspieler und stürmendem Flügelläufer, die es auf diesem Niveau noch nicht gegeben hat.

Die Dreierkette ermöglicht den Münchnern (wenn sie richtig gespielt wird) einen intuitiveren Aufbau ohne kompliziertes Abkippen des 6ers und gleichzeitig eine deutlich standfestere Konterverteidigung. Mit der Dreierkette gewinnt die Mannschaft in der Konterabsicherung einen Spieler im Vergleich zur Viererkette. Das mag paradox klingen, doch auf Grund der in der Viererkette weit aufrückenden Außenverteidiger, müssen die beiden verbliebenen Innenverteidiger häufig extrem viel Raum decken. In der Dreierkette können diese Räume durch einen zusätzlichen Verteidiger und möglichen Pendelbewegungen mit den Außenspielern im Mittelfeld leichter gesichert werden. Hervorragend zu sehen war das zum Beispiel im Auswärtsspiel in Dortmund in der Rückrunde, als Guardiola mit seiner Variante der Ochsenabwehr (Benatia, Boateng, Dante) überhaupt nichts zuließ und ein 1:0 erarbeitete. In der anstehenden Saison wird Guardiola deutlich häufiger auf eine Dreierkette zurückgreifen. Vor allem dann, wenn sich Badstuber und Martínez im Verlauf der Saison herankämpfen.

6. Kimmich knackt 25 Pflichtspiele

Joshua Kimmich hat alle Möglichkeiten, sich seinen Platz in der Rotation des FC Bayern zu erkämpfen. Sehr stark hängt das mit These 3 zusammen, aber auch unabhängig von Xabi Alonsos Form spricht sehr viel für Einsatzzeit für den 20-Jährigen. Kimmich versteckt sich nicht auf dem Platz und hat eine tolle Präsenz. Er ist in der Lage sich auch aus hohem Pressingdruck zu befreien und schwierige Situationen konstruktiv ohne Ballverlust zu lösen. Defizite hat er manchmal in der Entscheidungsfindung, wenn es darum geht durch den richtigen Pass in den richtigen Bereich eine gefährliche Situation zu kreieren. Insgesamt sicher viel Vorschusslorbeeren für einen, der noch keine Minute in der Bundesliga gespielt hat. Aber Kimmich hat etwas besonderes. Wenn Guardiola das Gleiche in ihm sieht, gibt es keinen Grund, dass er nicht schon in diesem Jahr mit 25-30 Pflichtspieleinsätzen an die Mannschaft heran geführt wird.

7. Mindestens zwei Spieler werden im Verlauf der Saison abgegeben

Es ist nicht ausgeschlossen, dass der FC Bayern bis zum Ende der Transferperiode Ende August noch einmal nachlegt auf dem Transfermarkt. Möglich ist dabei die Verpflichtung eines Außenverteidigers oder eines weiteren offensiven Flügelspielers. Deutlich wahrscheinlicher ist jedoch, dass mindestens zwei Spieler den Verein noch verlassen werden. Entweder jetzt oder in der Winterpause. Pierre-Emile Højbjerg ist dabei weiter ein sehr ernsthafter Kandidat für eine Leihe. Der Däne wirkte schon im vergangenen Jahr sehr ungeduldig und hat offenbar die Sorge, in München Zeit zu verlieren. Von allen zentralen Mittelfeldspielern ist seine Rolle vielleicht am unklarsten. Eine weitere Leihe nach Augsburg mit Option auf internationale Einsätze wäre eigentlich der Optimalfall gewesen.

Spekuliert wurde auch über Gedankenspiele bezüglich der local-player-Regelung der DFL, die dafür sprechen könnte, dass Højbjerg mindestens noch ein halbes Jahr in München bleibt. Demnach muss jeder Verein mindestens 8 Spieler im Kader haben, die zwischen dem 15. und 21. Lebensjahr mindestens drei Jahre im Verein oder im Verband ausgebildet wurde. Højbjerg ist gerade 20 geworden und war durch die Ausleihe nach Augsburg 2 1/2 Jahre im Club. Ihm fehlt also ein halbes Jahr, um für den Rest der Karriere als local player zu gelten. Auch das könnte durchaus ein Faktor sein ihn mindestens noch bis zur Winterpause zu halten – auch wenn der Verein diesen Gedankengang bisher nicht offiziell bestätigt hat. Eine weitere Ausleihe ist aber so oder so nicht ausgeschlossen – vor allem dann, wenn Højbjerg und Berater Lerby die Spielzeit nicht ausreicht. Weitere Kandidaten für einen Weggang: Jan Kirchhoff, Dante, Sinan Kurt und auch Mario Götze.

8. Ohne Robben und Ribéry geht es (noch) nicht

Es gibt kaum einen Neuzugang in den vergangenen Jahren, der von der ersten Minute der Vorbereitung bis zum Saisonstart so viele Pluspunkte sammelte wie Douglas Costa. Kritisch beäugt wurde der Transfer von Vielen. Eine 1c-Lösung für 1b-Geld – so der allgemeine Tenor. Der Brasilianer hat schon jetzt Einige überrascht. Sein Antritt ist überragend, sein Dribbling gewitzt und seine Intensität erfrischend. Ob er dies auch in der nun beginnenden Saison so auf den Platz bringt bleibt jedoch abzuwarten. Die Gegner werden schnell versuchen seine Lieblingslösungen im Dribbling wegzunehmen. Sei es durch Doppeln oder durch Abdrängen auf seinen schwächeren rechten Fuß. Erst dann wird ernsthaft zu überprüfen sein, wie viel der Neuzugang wirklich wert ist. Klar ist aber schon jetzt: Ohne Robben und auch Ribéry geht es dauerhaft auf allerhöchstem Niveau noch nicht.

Beide sind seit Jahren Top-10 Offensivspieler in Europa. Phasenweise waren sie die beste Flügelzange im europäischen Vereinsfußball. Robben spielte im Vorjahr seine individuell vielleicht beste Saison überhaupt, ehe sie von zwei Verletzungen jäh beendet wurde. Ribéry spielte wenig. Aber wenn er spielte, war er gefährlich und involviert wie immer. 12 Torbeteiligungen bei 15 Einsätzen in der Bundesliga (9x Startelf). 3 Torbeteiligungen bei sechs Einsätzen in der Champions League (5x Startelf). Dazu eine Torbeteiligung bei zwei Einsätzen im Pokal. Pro 90 Minuten tauchten Ribéry und Robben auch im Vorjahr in allen wesentlichen Offensivstatistiken in den vordersten Plätzen auf. Der FC Bayern kam in den vergangenen Jahren meist so weit wie ihn Robben und Ribéry tragen konnten. Das wird wohl auch in dieser Saison so bleiben – auch wenn unklar ist, wann und in welcher Verfassung Ribéry von seiner Verletzung zurück kommen wird. Beide zusammen sind über einen längeren Zeitraum nicht zu ersetzen. Dass mit Douglas Costa endlich eine sehr ernsthafte Alternative bereit steht, hilft allen. Der Mannschaft und auch den beiden alternden Flügelspielern, die sich so mehr Regenerationszeit erlauben können.

9. Rode bleibt der Joker-König

Sebastian Rode war so etwas wie die Überraschung der Saison 2014/2015. Mit seiner forschen, unbekümmerten Art erarbeitete er sich schnell den Respekt von Fans und Mitspielern. In 20 seiner 30 Einsätze in Bundesliga und Champions League wurde er eingewechselt. Absoluter Top-Wert aller Bayern-Spieler. Rode könnte auch im kommenden Jahr zum Joker-Spezialisten werden. Im Moment ist der 24-Jährige für den FC Bayern von der Bank wertvoller als in der Startelf. Rode kann bei eine Führung helfen abzusichern. Er kann – wenn die Mannschaft droht die Linie zu verlieren – mit einigen Ballgewinnen und giftigen Zweikämpfem neues Leben in die Partie bringen und er kann als starker Pressingspieler auch bei einem Rückstand sehr wertvoll als Einwechselspieler sein. Zu hoffen bleibt, dass Rode erkennt, welche Chance in dieser Rolle für ihn steckt. Schon jetzt hat Bundestrainer Joachim Löw ihn lobend erwähnt. Rode wird wahrscheinlich nie ein Champions League-Finale entscheiden, aber er ist als “Wasserträger” und Spezialist für bestimmte Momente ein vollwertiges Mitglied der Mannschaft. Das ist mehr als viele vor einem Jahr erwartet haben.

10. Benatia wird die Konstante neben Boateng

Medhi Benatia ist im Bewusstsein vieler Bayern-Fans und Beobachter immer noch nicht so richtig angekommen. Das lag sicher an seinen vielen kleinen Verletzungen, die ihn immer wieder zurückwarfen, aber vielleicht auch an seinem insgesamt sehr soliden und deshalb unauffälligem Spiel. Benatia hat sich in seinem ersten Jahr in München kaum echte Schwächen erlaubt. Gegen Barcelona wurde ihm der ein oder andere Treffer angekreidet, bei dem er das letzte Glied einer Fehlerkette war. Er foult etwas zu oft, arbeitet manchmal zu auffällig mit dem Ellenbogen. Ansonsten hat er eigentlich eine prima Saison hinter sich in der er durch gutes Aufbauspiel, resolute Zweikampfführung und Torgefahr nach Ecken überzeugte. Dass er Gegenstand von Wechselspekulationen im Sommer war überraschte. Benatia wird sich in der kommenden Saison als Konstante neben Jerome Boateng etablieren.

Noch im Vorjahr spielte Dante wettbewerbsübergreifend fast 600 Minuten mehr als Benatia. Es muss viel passieren, damit dies auch im Jahr 2015/2016 so sein wird. Benatia hat das Zeug dazu, zusammen mit Jerome Boateng ein für jeden Gegner recht furchterregendes Duo zu bilden. Boateng, der nun seit drei Jahren fast ohne Pause auf einem unfassbaren Niveau spielt, braucht einen starken Partner, der ihn entlasten kann. Durch die Verletzungshistorie von Badstuber und Martínez wird das umso wichtiger. Benatia ist der Mann, auf den es in der Innenverteidigung ankommen wird. Dante bleibt so eher eine Rolle als Rotationsspieler.

11. Das 4-1-4-1 kommt zurück

Als Guardiola nach München kam, schaffte er zuerst die seit Hitzfeld praktizierte Doppelsechs ab und formierte sein Team häufig in einem 4-1-4-1 mit nur einem defensiven Mittelfeldspieler. In der Vorsaison spielten die Münchner alle möglichen Formationen, aber das 4-1-4-1 in seiner radikalen Form verschwand ein wenig vom Radar. Das könnte sich ändern. Der große Vorteil dieser Ausrichtung ist die hohe Positionierung der fünf Offensivspieler, die so alle Halb- und Flügelräume rund um den Strafraum besetzen können. Vor allem dann, wenn Thiago nicht spielt, könnte eine Formation mit einem Sechser plus einem offensivstarken Quintett um Müller, Lewandowski, Robben, Vidal plus Costa, Ribéry oder Götze sehr viel Sinn machen. Gegen tiefstehende Gegner taten sich die Münchner immer dann schwer, wenn sich die gegnerische Defensive auf Bayerns Neun konzentrieren und die besten Offensivspieler auf dem Flügel weit vom Tor weggehalten werden konnten. Im 4-1-4-1 mit fluiden Positionswechseln und einem Übergewicht in hohen 8er-Räumen wird das für jeden Gegner schwer.

In der Vorbereitung waren 4-1-4-1-ähnliche Staffelungen mit fünf pendelnden Offensivspielern bereits zu sehen. Auch im Gegenpressing zahlt sich die höhere Positionierung aus. Was bleibt ist das Risiko in der Konterverteidigung durch die weiten Räume neben dem einzigen 6er. Spielintelligente Außenverteidiger wie Alaba und Lahm, die bei Gefahr einrücken, könnten dies abfedern.

12. Bastian Schweinsteiger spielt in der Saison 2015/2016 in der Allianz Arena

Alle, die daran zweifeln, schauen noch nicht lange genug Fußball. Es muss einfach passieren. So etwas passiert immer. Wenn nicht in der kommenden, dann in der übernächsten Saison. Manchester United trifft in den Playoffs zur Champions League auf den FC Brügge und wird sich durchsetzen. Es wird irgendeinen Weg geben, der dafür sorgt, dass der FC Bayern und Manchester United im Viertel- oder Halbfinale der Champions League aufeinandertreffen. Schweinsteiger im United-Trikot löst bei mir übrigens so eine Mischung aus Freude und Traurigkeit aus, die ich nicht recht beschreiben kann.

Louis van Gaal plant offenbar mit Daley Blind in der Innenverteidigung. Carrick heißt so der größte Konkurrent Schweinsteigers für die Rolle auf der spielgestaltenden Sechs. Der ist nochmal drei Jahre älter. Der Schlüssel für den Nationalmannschaftskapitän, um sich bei Manchester durchzusetzen heißt Fitness. Wenn er fit wird und bleibt (aktuell ist er es nicht – das war bei seinem Debüt gegen Tottenham deutlich zu sehen) wird er spielen. Also auch in München wenn die beiden Teams gegeneinander gelost werden. Louis zurück in München. Schweini zurück in München. Das hätte was – auch wenn ich ahne, wie die Geschichte ausgeht…

13. Keine Chance für ein Nachwuchsquartett

Joshua Kimmich (20) einmal ausgenommen, wird die Saison 2015/2016 kein gutes Jahr für die jungen Wilden. Julian Green (20), Sinan Kurt (19), Gianluca Gaudino (18), Fabian Benko (17) und, wie beschrieben auch Pierre-Emile Højbjerg (20), werden es sehr schwer haben, sich ins Rampenlicht zu spielen. Zu gut, zu breit, zu ausgeglichen ist der Kader der Münchner. Zu hoch inzwischen die Ansprüche. Højbjerg und Kimmich stehen in der Rangordnung deutlich über den vier anderen. Benko können von diesen noch die größten Chancen auf Einsatzzeit zugeschrieben werden. Der Allrounder ist körperlich deutlich weiter als Gaudino und Kurt, hat ein schnörkelloses Spiel und könnte erste Einsatzminuten sammeln. Den Durchbruch wird in dieser Saison keiner des Nachwuchsquartetts schaffen.

14. Pep Guardiola verlängert seinen Vertrag

Ich gebe zu: Im Verlauf der letzten Tage stand in dieser These auch mehrfach ein “nicht” hinter “Vertrag”. Es scheint wirklich eine 50/50-Entscheidung zu sein. Es ist absolut glaubwürdig, dass Guardiola sagt, er habe sich noch nicht entschieden. Von Personen, die direkt mit ihm sprechen ist zu hören, dass er sich sehr wohlfühlt in München und die Arbeit mit Spielern und Verantwortlichen schätzt. Der starke Gegenwind der letzten beiden Jahre und die vor allem medial vorgetragene scharfe Kritik an seiner Person hat ihn allerdings auch überrascht. Guardiola wird in sich hinein hören und sich fragen, ob er genug Feuer und Kraft für die Aufgabe in München hat. Der Verein muss dabei entscheiden, wie lange er auf diese Entscheidung warten will.

Klar ist: Es gibt wenig logische Alternativen zu Guardiola. Weder aus den Trainerstäben der eigenen Jugend noch aus der Bundesliga. Jürgen Klopp ist hier sicher zu nennen – auch wenn dieser erst einmal beweisen muss, dass er seine Spielphilosophie an die Anforderungen eines absoluten Spitzenteams, das in beinahe jedem Spiel haushoher Favorit ist, anpassen kann. Guardiolas Nachfolge dürfte zu den schwierigsten Aufgaben des vergangenen Jahrzehnts gehören. Ob sich Champions League-Sieger und Weltmeister wie Thomas Müller von international unerfahrenen Trainern wie Favre oder Weinzierl erklären lassen wie es zu laufen hat, scheint fraglich. Auch international wird es aktuell sehr schnell sehr dünn wenn es um freie, hochqualifizierte Trainer geht. Ancelotti, Bielsa? Alles irgendwie schwer vorstellbar. Mein Bauchgefühl sagt mit aber ohnehin, dass dies eine theoretische Diskussion bleibt. Guardiola wird verlängern. Einmalig und um zwei Jahre. 2018 endet auch der Vertrag von Philipp Lahm. Vielleicht ein guter Zeitpunkt, um eine neue Ära zu beginnen.

15. Thomas Müller wird in wichtigen Spielen nicht mehr ausgewechselt

Punkt.

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  1. eine Analyse wie aus meinem Herzen.
    Am besten gefällt mir Punkt 14.

  2. CLVictoryeveryyear Seite 13.08.2015 - 07:30

    These Nr. 15 stimme ich absolut zu, denn: Wenn Pep dem internen und externen Druck nicht nachgibt, wird Müller in wichtigen Spielen gar nicht von Anfang an spielen! Braucht man unbedingt einen “einheimischen” Spieler, einen “Fanliebling”, eine “Identifikationsfigur”? Ich identifiziere mich mit guten Fußballern – und es gibt viel zu viele Fußballer, die besser sind als Müller. Von mir aus kann er bei Unentschieden oder Rückstand eingewechselt werden und mit dem Glück, auf dem seine ganze Karriere basiert, einen ins Tor stolpern. Oder er kommt bei einer Führung ins Spiel und veranstaltet seine berühmten Läufe mit Ball Richtung Eckfahne. Wie bei allen anderen Hochstaplern (früher z. B. Deisler und Frings, heute bspw. Höjbjerg und Green) ist Müllers Zeit bei uns begrenzt.

    Zu These Nr. 14: Pep wird – wenn überhaupt – seinen Vertrag relativ spät um ein Jahr verlängern. Das machte er schon in Barcelona immer so, was für die hiesigen Sport”journalisten” natürlich kein Grund ist, das Fass nicht aufzumachen. Hoffentlich sorgt die von den großen Sportmedien geäußerte – unberechtigte – Kritik nicht dafür, dass Pep das Weite sucht. Er kann ja nichts dafür, dass er mit international nicht konkurrenzfähigem Spielermaterial à la Müller zurechtkommen muss. Die Mannschaft steht in der Pflicht. Ich kann es ihr nicht verzeihen, dass sie in den letzten beiden Spielzeiten den Weg für die CL-Triumphe unserer beiden größten internationalen Konkurrenten ebnete. Die “Meuterei” vor dem CL-Halbfinalrückspiel gegen Real Madrid spricht ja Bände. Insbesondere Schweinsteiger hätte bereits direkt danach verkauft werden müssen.

    Apropos: Was These Nr. 12 betrifft, so halte ich dagegen. Selbst wenn wir in dieser CL-Saison irgendwann in den K.-o.-Spielen auf Manchester United treffen, wird Schweinsteiger – von Fachkundigen auch Scheinsteiger genannt – verletzungsbedingt fehlen.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Tut mir leid aber da muss ich echt wieder sprechen zumindest beim Thema Müller seine Karriere basiert bestimmt nicht nur auf Glück sondern durch herausragende Arbeit er ist nicht umsonst einer der besten Angreifer Deutschlands und Identifikation hin oder her ob Deutsch oder nicht Müller ist absolut ein Spieler für die Start elf meiner Meinung nach hat gerade das Spiel gegen den HSV das bewiesen er ist so vielseitig und durch seine unkonventionelle Art einfach auch unversichtbar egal in welcher Formation dabei immer ein Mann der den Unterschied machen kann
      Gomez oder mandzukic hatten auch keine “ballkontakte”Pro Meter haben sie uns geholfen?
      Natürlich weil sie die Dinger gemacht haben
      Ich brauch hier keinen Super dribbler wenn wir Leute wie Müller haben er Ost einer der besten Spieler der Welt nicht umsonst würden wir uns nicht mal ein Angebot für ihn anhören!
      Die Analyse an sich find ich herausragend praktisch jeder Punkt stimmt Daumen hoch

  3. Zu Punkt 2: Sehe ich ähnlich. Gerade weil der BVB Euro-League spielt. Die können da schön rotieren und auch den 2-ten Anzug spielen lassen. Bei 80% der Mannschaften auf die Sie treffen bis zum 1/4-Finale muss man ja erstmal googeln damit man weiß aus welchen Ländern diese Mannschaften sind.
    Bei Gladbach stellt sich bei mir auch die Frage inwiefern Sie die Doppelbelastung mit CL packen…

    Zu Punkt 8: Ich würde die These gerne erweitern um “Ribery und Robben machen maximal je die Hälfte der Saison-Spiele von Beginn an”. Wann Ribery zurückkommt weiß keiner und Robben hat jetzt schon wieder seine ersten Weh-Wehchen. Wenn man von den Erfahrungswerten der vergangenen 2 Saisons ausgeht muss man davon ausgehen das beide nicht allzu viele Spiele machen. Fraglich ist für mich tatsächlich ob man nicht irgendwann das Spielsystem ändert, z.B. hat diese 1-2 Staffelung mit Müller-Lewa teilweise sehr gut funktioniert und die beiden haben auch gut harmonisiert. Oder man kauft noch einen Weltklasse-Außen, bloß die sind halt rar und teuer.

    Zu Punkt 14: Mir ist die Diskussion um Pep zu emotional. Zu den ganz großen Erfolgen die man sich erwünscht hat hat es bislang nicht gereicht.
    Wenn ich mir die Historie der Trainer anschaue hatten die meisten Trainer die größten Erfolge in den ersten 3 Jahren:
    – Hitzfeld: 3 Meisterschaften und 1 CL-Sieg in der 3 Saison
    – LvG: Meisterschaft, Pokal und CL-Finale in der 1 Saision
    – Jupp: Tripple in der 2 Saison

    Natürlich hat man im Gegensatz zur jetzigen Saison vor allem bei Hitzfeld/LvG die Mannschaft nach den Erfolgen nicht entsprechend verbessert.
    Jedoch liegt es für mich in der Natur der Sache das ein Trainer am Anfang den meisten Erfolgt hat, und nicht erst im 4 oder 5 Jahr: Weil einfach für die Spieler auch alles neu ist, sie werden zu Erfolgen anders stimuliert als wenn alles eingefahren ist.

    Wenn ich Pep wäre würde ich nicht verlängern… Im Moment beweist gerade ein anderer Trainer bei Barca was möglich ist wenn man einen fitten Messi hat. Pep hat für mich noch relativ wenig bewiesen bei Bayern. Für mich ist er kein besserer Trainer als Hitzfeld/Heynckes. Trotz diesen ganzen “System-Formation”-Hype den es mittlerweile um ihn gibt, den ich aber nicht wirklich nachvollziehen kann.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. “Wenn ich mir die Historie der Trainer anschaue hatten die meisten Trainer die größten Erfolge in den ersten 3 Jahren”

      hmm, da würde ich aber entgegnen, dass in der umgekehrten Sicht – welche Bayerntrainer haben es denn in den über 50 Jahren BL überhaupt mal zu deutlich mehr als 3 Jahren Trainerschaft gebracht – man dann bei Lattek, Hitzfeld und Heynkes landet. Alles Trainer mit denen die CL gewonnen wurde. Eine solch längere Vertragslaufzeit würde ich also schon als durchaus aussagekräftig/erfolgversprechend bezeichnen, jedem Durchschnitts-Bayerntrainer hat man eben keineswegs so lange das Vertrauen geschenkt:
      http://fcb-erlebniswelt.de/de/historie/trainer/

      “Pep hat für mich noch relativ wenig bewiesen bei Bayern. Für mich ist er kein besserer Trainer als Hitzfeld/Heynckes.”
      Hmm, etwas weit der Sprung würde ich sagen von der ersten zur zweiten Aussage? Dass er bei Bayern noch nicht bewiesen hatt, dass besser als 2 der 3 wohl recht klar besten Trainer der Bayernhistorie (als 3. würde ich dann klar Lattek nennen) ist – natürlich, ohne jede Frage. Aber 2 BL Abschlusspunktzahlen in den All time Top 5 der BL als “relativ wenig” bewiesen ist mir dann doch wieder deutlich zu tiefgestapelt. Klar, die Vorraussetzung im Kader sind gut wie lange nicht mehr, vielleicht sogar wie nie zuvor, trotzdem muss man das erst mal über komplette Saisons dann auch dementsprechend in Punkte konvertieren. Es mag sein, dass vielleicht so gut wie jeder halbwegs vernünftige Trainer mit Bayern in den letzten 2 Jahren die Meisterschaft geholt hätte – aber mit 10/20 Punkten Vorsprung am Ende wie die letzten beiden Jahre, das ist trotzdem eine sehr souveräne Leistung von Pep.

      “Im Moment beweist gerade ein anderer Trainer bei Barca was möglich ist wenn man einen fitten Messi hat.”
      da würde ich dann allerdings auch noch zu bedenken geben, dass unter Heynkes die souveränen Siege gegen Barca nicht nur mit einem extrem unfitten (so dass er eher ein Malus statt ein Bonus war) Messi zustande kamen sondern Barca auch noch quasi trainerlos damals war. Wenn das alles nicht so gewesen wäre und dafür bei uns Ribery, Robben und Alaba verletzt gewesen wäre (dazu noch einige Topspieler gerade erst wieder relativ frisch in den Spielbetrieb zurückkommen), dann habe ich schon sehr große Zweifel ob das nicht auch damals dann schon gegen Barca das Ende gewesen wäre statt des CL-titels..

      1. ahja, und noch zur Bayerntrainerhistorie: Dass keiner der besten Bayerntrainer aller Zeiten (Heyknes dann ja auch erst in seiner zweiten Schaffensperiode bei Bayern) in seinen ersten beiden Jahren bei Bayern den CL-titel erringen konnte wäre noch ein weiteres, dann doch recht aussagekräftiges Faktum. Wieso sollte man ebendies dann eben Guardiola jetzt vorwerfen auch nicht geschafft zu haben..

      2. Mir gings nicht darum Pep schlecht zu reden, er ist ein “Super-Super Trainer :-)” und mir persönlich sehr sympathisch.

        Ich wollte bloß anmerken das mir die Diskussion um Pep zu emotional ist (gut, das sind Diskussionen im Fussball und vor allem bei Bayern immer). Und Natürlich hat Fussball auch viel mit externen Faktoren zu tun wie Verletzungspech die nicht unbedingt zu beeinflussen sind… was wäre wenn Messi im Halbfinale gegen uns vor 2 Jahren fit gewesen wäre, was wäre wenn Götze im Finale fit gewesen wäre.. etc.

        Letztendlich ist es so das die Trainer mit Ihren Mannschaften in vielen Fällen in den ersten 3 Jahren Ihr höchstes Leistungsniveau erreichen, anschließend fällt es. Es gibt einige Beispiele dafür…

  4. #14 Trainerrotation: Van Gaal hört 2016 bei ManU(!) auf. Auf ihn folgt Pep, auf Pep folgt – leider – Kloppo. Mir wäre Favre lieber…

    Mich wundert es ein wenig, dass bei all den Spekulationen um weitere Zugänge nie der fehlende Backup für Lewa diskutiert wird. Soll bei einer Verletzung oder Formschwäche seinerseits wieder Rohde als Joker kommen? Ich kann nicht verstehen, dass nicht wenigstens ein mittelprächtiger Ersatz für Pizza geholt wurde.

    Antwortsymbol12 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Das ist schon öfters diskutiert worden.Das hast Du wohl verschlafen ?! ;)

      1. Ok, dann muss ich das klarstellen: Ich habe ein paar Diskussionen am Rande mitbekommen, aber kein offizielles Statement oder andere qualifizierte Aussagen aus dem Umfeld, wie das Ganze denn funktionieren soll. Gibts da Aussagen?

      2. dazu wirste wohl kaum eine offizielle Aussage im Vorfeld eines Transfers zu hören kriegen – wozu auch, um den Preis schon im Vorfeld einer Transferverhandlung schön in die Höhe zu treiben?

    2. zum Thema Stürmerersatz – ja, ich sehe da auch sehr klaren Ersatzbedarf für die Pizarroposition, schließlich ist es eine Position auf der wir für den “echten” Stürmer Lewandowki keine wirkclih vergleichbaren Ersatz haben – Müller kann die Position spielen, aber sicherlich deutlich anders interpretiert, bei Götze dagegen, für den sich die Position ansonsten natürlich anbieten würde um auf mehr Einsatzzeit zu kommen, würde ich mittlerwe sogar sagen, dass er für die Position recht klar ungeeignet ist, zumindest auf FCB Niveau. Außerdem ist es eine Position für die es sehr üblich ist im späteren Spielverlauf eine Einwechslung vorzunehmen. Und was sich so langfristig bewährt hat ist meist schon nicht von ungefähr so, bei nem Stürmer macht es schon Sinn, dass es besonders viel Unterschied machen kann, wenn frisch und ausgeruht in eine Spielphase kommt wo alle anderen schon abgekämpft sind und teilweise schon “aus dem letzten Loch pfeifen”. Was dann eine hochklassige Einwechseloption hier (Müller wird ja noch dazu oft eh schon zusammen mit Lewandowski von Anfang an auf dem Platz stehen so wies ausschaut) noch wertvoller machen würde, die auf der Bank sitzen zu haben.

      Drum mal hier noch ein etwas “unorthodoxer” Vorschlag: Luca Toni – hier seine Karrieredaten:
      http://www.fussballdaten.de/spieler/toniluca/2015/#Serie%20A

      Keineswegs jünger als Piza (sogar ja ein Jahr älter), aber er scheint auf seine alten Tage gerade nochmal nen unglaublichen Lauf zu haben wie seit fast 10 Jahren nicht mehr. Und ich denke auch gerade der Verlauf der Leistungsfähigkeit in den 30er Lebensjahren ist etwas sehr individuelles, bei vielen gehts schon kurz nach der 30 steil bergab, manche dagegen (gerade im Stürmerbereich) können das Topniveau noch bis nahe an die 40 halten, ein Ibrahimovic zb. hatte seine beste Phase auch erst ab der 30.

      Wobei da auch durchaus ne Rolle spielen könnte, dass Luca Toni es erst mit gut 28 überhaupt mal geschafft hatte sich voll in der Seria A zu etablieren (mit etwa 25 ist er ja wie man an den Daten aus dem link sehen kann, erstmal nach nem fast einsatzlosen Jahr dann bei nem Serie B team gelandet mit dem dann der Aufstieg in die Serie A gelang) und auch seine erste “Hochphase” bei Florenz und dann im ersten Bayernjahr auch schon im relativ späten Fußballeralter um die 30 stattfand. Was nach den zuletzt oft verbreitenten Theorien (und bisschen was wird da wohl schon dran sein), dass das heuzutage immer frühere Eintrittsalter in den Profibereich (zumindest bei besonders großen Talenten) dafür sorgen wird, dass die Karrieren dann dementsprechend auch früher zu Ende gehen werden. Davon kann bei ihm ja nun schon mal absolut nicht die Rede sein..

      Wäre alles in allem ja nicht unähnlich zum Pizarrotransfer vor paar Jahren, der ja ähnlich wie Luca Toni auch schon in früheren Jahren mal eine sehr gute Zeit bei Bayern hatte und passenderweise hatte er ja in 2007 auch schon quasi direkt den Staffelstab (auch wenn damals der Topstürmer Roy Makay war der ebenfalls dann wegging, aber damals wurde dann glaub ich noch mit 2 Stürmern gespielt) von Pizarro übernommen, wäre also nicht so fernliegend das nochmal so zu machen.

      Und ein Stürmer der in dem hohen Alter noch 2 Saisons in Folge fast durchspielen kann, und dabei jeweils über 20 Tore in der italienischen Liga schafft, sollte zumindest für kurze Einwechslungen oder zeitweilige Verletzungsersatzeinsätze beim FCB noch allemal fit genug sein..

      1. AntwortsymbolCLVictoryeveryyear Seite 13.08.2015 - 16:36

        Wenn du willst, dass dich jemand Ernst nimmt, solltest du lernen, die Spielernamen richtig zu schreiben. Ich schreibe die wenigstens absichtlich falsch.

      2. hmm, du meinst, weil ich bei Lewandowski am Anfang des Beitrags einmal das s vergessen habe? Also Pizarro denk ich hab ich diesmal immer richtig geschrieben, und ansonsten fallen mir jetzt auch erstmal keine falschgeschriebenen Namen auf, aber ich hab den längeren Text natürlich auch nicht 5 mal durchgelesen, wie man das bei nem selber verfassten veröffentlichten Artikel außerhalb einer Kommentarfunktion wohl machen würde..

        aber, naja, wenn die Bedenken, ob ich nun Ernst genommen werde, von jemand kommen, der Thomas Müller, den Spieler mit dem höchsten MW der Liga und der wohl am Ende seiner Karriere WM-Rekordtorschütze sein wird, für ne absolute Flasche hält und den mittlerweile absolut niemand mehr im Forum hier Ernst nimmt, sollte ich diesen Hinweis wohl ebenfalls nicht ganz ernst nehmen?

      3. ahja, und wenn wir schon bei pobeliger Rechtschreib-Rechthaberei sind, “jemanden ernst nehmen” schreibt man das “ernst” übrigens klein. Die falsche Schreibweise hatte ich von Dir übernommen (in der Annahme Du wärst bzgl. richtiger Schreibweise kompententer als ich nachdem schon groß darauf rumgeritten hast), am Ende meines Kommentars aber instinktiv wieder klein geschrieben, und siehe da so ist es richtig.

        Fazit: Wenn man nicht mal 2 Sätze ohne Rechtschreibfehler hinbekommt sollte man sich vielleicht nicht gar so weit diesbzgl. aus dem Fenster lehnen..

      4. Also Luca Toni kommt erst wieder zu uns, wenn klar ist, wer die Kirchensteuer bezahlt….

      5. AntwortsymbolCLVictoryeveryyear Seite 14.08.2015 - 13:52

        Gratulation, Ibiza! Nicht nur fandest du meinen einzigen Flüchtigkeitsfehler, du geiltest dich sogar daran auf. Freut mich, dass ich dir dabei helfen konnte, Druck abzubauen. Übrigens, du kennst ja sicher das Sprichwort: Wer im Glashaus sitzt… Und dass du als Bayern-Fan selbst nach einem Hinweis auf falsch geschriebene Spielernamen nicht bemerkst, dass du Roy Makaay falsch schriebst, spricht nicht gerade für dich. Aber egal, ich will ja nicht mehr trollen. Allerdings konnte ich deinen schäbigen Beitrag auch nicht unkommentiert lassen. Wenn hier wirklich eine Registrierung eingeführt wird, solltest du dir schnell dein Pseudonym sichern, weil ich es dir sonst wegschnappen werde, damit du deine unangebrachten Bemerkungen unter einem anderen Pseudonym veröffentlichen musst. Ich wünsche dir viel Spaß dabei, weitere Flüchtigkeitsfehler bei Leuten zu finden, die offensichtlich besser schreiben können als du.

    3. Sehe das auch als “offenen” Punkt. Nicht weil Pizza weg ist, sondern weil ich gerne einen weiteren Top-Stürmer auf Top-Niveau hätte.

      Die Aussage von Pep wäre wohl: Wir haben Götze, Müller etc.

      Ich hätte aber vorne gerne einen Stürmer der auch mal aus 1 Chance 1 Tor macht (sorry wenn das ein wenig platt klingt).

      Auch wenn das System inzwischen ein anderes ist, aber die Triple-Saison kam auch deshalb zustande weil man 2 Top-Stürmer hatte.

      Götze und Müller sind für mich kein Lewa-Ersatz, es hat sich schon mehrmals gezeigt dass das nicht Ihre Top-Position ist.

    4. Was haben nur immer alle mit (armin) Rohde? Rode heißt der Mensch. Musste mal gesagt werden. ;)

      1. tja, weiß ich nicht, ob das gesagt werden muss. Im eigentlichen Artikel (da könnte ich den Hinweis verstehen wenn falsch) ist er richtig geschrieben, und ich glaube diejenigen, die in den Kommentaren hier aktiv sind, werden wohl anders als professionelle Artikelschreiber weder allzu häufig diese Spielernamen sonst schreiben (so dass da kleine Schwächen wohl verständlich sind), noch werden die genannten Spieler selber das hier lesen und über die falsche Schreibweise beleidigt sein. Von daher nein, ich glaube nicht, dass man auf jedem falsch geschriebenen Spielernamen rumreiten muss.

        Ich würde mich zb. deutlich mehr über Kommentare zu meinem Vorschlag Luca Toni freuen (egal, ob es nun für völligen Blödsinn gehalten wird oder zustimmend) als den x-ten Schreibhinweis bzgl. Spielernamen..

        PS: ja, und der Roy, der heisst Makaay – weiterer Fehler von mir vorher, aber bei jemand, von dem seit fast 10 Jahren nur noch am Rande die Rede ist, wohl noch mehr verständlich, wenn die genaue Schreibweise nicht mehr parat hat..

  5. Zu Punkt 2:

    Warum schreiben alle immer nur über Dortmund und Wolfsburg als (Haupt-)Konkurrent. Ich persönlich sehe unseren grössten Konkurrenten in Leverkusen. Haben viele Spieler mit Cl – Erfahrung aber auch einen guten MIx zwischen Jung und Alt.
    Bayer hat sich mit Kramer, Aranguiz, Mehmedi usw. gut verstärkt. Ausserdem haben Sie ein paar vielversprechende Talente mit Bundesligaerfahrung z.B. Brandt, Jedvaj usw.
    Zudem haben Sie mit Schmid einen guten Trainer, der anders als Tuchel mit Dortmund, schon ein Jahr in Leverkusen gearbeitet hat und dadurch das Team, den Verein viel besser kennt. Ich würde Leverkusen jedenfalls nicht unterschätzen.

    Zum Schluss möchte ich mich noch beim Miasanrot-Team bedanken. Eure Seite ist wirklich der Hammer.

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    1. Danke für dein Lob!

      Hm, Leverkusen ist für mich Kategorie »spielt immer oben mit«, aber bisher haben sie nichts daraus gemacht. Denke die Sicht ist hier durchaus historisch geprägt und so zu erklären.

    2. Ich denke auch, dass Leverkusen nicht mit mischt. Ich habe sie letztes Jahr des öfteren live im Stadion gesehen und da fand ich sie nicht besonders gut bzw. taktisch wenig flexibel. Und wenn du in Momenten, wo du nicht weisst wohin mit der Kugel einfach einen langen Ball zu Kiessling schickst, dann reicht das auch nicht. Gegen Monaco in der CL war das wirklich traurig.
      Sicherlich wird Leverkusen um die Plätze 3-6 spielen, aber als “Bayern-Jäger” sehe ich die nicht.

  6. Punkt 15 wird leider ins Gegenteil umschlagen. Pep ist ein Dickschädel, wenn ihm alle Welt klar machen will, dass es ein Fehler sei Müller in wichtigen Spielen auszuwechseln dann wird er schon aus reinem Trotz gegenteilig handeln um zu zeigen, dass er sich von den Medien nichts vorschreiben lässt.

    Zu Punkt 14 kann ich auch keine Anzeichen erkennen, die die These stützen würden, im Gegenteil, macht es doch eher den Eindruck als wäre das Kapitel Guardiola in einem Jahr beendet. Sehe das ähnlich wie Erich_B aber recht emotionslos, da Pep hier doch ziemlich entzaubert wurde. Als Nachfolger wäre ja Ancelotti absolut perfekt. Ich befürchte aber, dass die Verantwortlichen stattdessen Klopp holen, was eine Katastrophe wäre…

    Antwortsymbol6 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. AntwortsymbolCLVictoryeveryyear Seite 13.08.2015 - 16:40

      Warum wäre Klopp eine Katastrophe? Im Gegensatz zu Ancelotti spricht Klopp Deutsch als Muttersprache und kennt zudem die Liga. Lieber als Klopp wäre mir Tuchel, aber unsere Spieler sind bestimmt zu blöd, um den zu verstehen. Wie gut Guardiola ist, werden viele leider erst merken, wenn er weg ist…

      1. Das Argument er ist ein Muttersprachler wiegt aber für mich nicht die überschaubare internationale Erfahrung auf. Sollte er hier noch den nächsten Schritt im Ausland tun, kommt er sicher in Frage. Rein sportlich irgendwann vielleicht interessant, ich persönliche hätte Bauchschmerzen mit ihm als Typ.

      2. Was als Fakt bei Klopp nicht so schnell wegzudiskutieren ist:
        Er konnte dem BVB kein Ballbesitzspiel beibringen.
        Das ist im Grunde immer die Mannschaft gewesen die sich auf das Umschaltspiel konzentriert.

        Darum haben Sie auch in der BL die letzen 2 Jahre nachgelassen, weil sich viele Mannschaften hinten reingestellt haben.

        Im Umkehrschluss haben sie oft in der CL riesige Spiele gemacht, da Sie als Aussenseiter in Spiel gegangen sind und die gegnerische Mannschaft das Spiel “übernommen hat”.

        Mit Bayern ist Ballbesitzfussball Pflicht (unabhängig davon wie extrem das gelebt wird), da sich erstmal 99% der Mannschaften hinten reinstellen.

      3. Zu Klopp habe ich vor ein paar Wochen ein schönes Zitat gelesen: “Er würde in München auf noch weniger Freunde treffen als Jürgen Klinsmann.”

        Das ist mal der erste Punkt. Klopp wäre dem Verein, dem Fans, dem Umfeld extrem schwer zu verkaufen. Ich denke da war die “Koan Neuer”-Kampagne wenig dagegen.
        Klopp war nicht einfach nur der Trainer eines Konkurrenten, der uns einige schmerzliche Niederlagen bereitet hat. Klopp war zusammen mit seinem Busenfreund Watzke vielmehr so etwas wie der Anführer eines Antibayern-Dschihad.
        Seit den seligen Zeiten eines Willi Lemke hat keiner einer derart emotional-ideologischen Kampf gegen die Bayern geführt, wie dieses Duo.
        Wie man sich mit diesem Hintergrund fast ohne Übergang für den Trainerposten bei uns in Stellung bringen kann wie das die beiden fertiggebracht haben, stellt für mich schon die Charakterfrage.

        Diese Charakterfrage stellt sich mir bei einem Klopp unabhängig davon schon lange. Mit der bräsigen Arroganz mit der er sich, von Jahr zu Jahr schlimmer werdend, inszeniert hat, mag er in Dortmund durchkommen.
        Das München eine andere Dimension hat/ist würde er in Kürze feststellen.

        Bestes Beispiel zuletzt: Die “Immobile-Affäre”. Die mediale Reaktion und der vermittelte Spin waren: Blöder Italiener, soll bloß die Klappe halten.

        Stellen wir uns so was mal bei uns vor?? Lieber mal gar nicht. Der mediale Orkan hätte ja Wochen zu toben.

      4. Dass Klopp einem Teil der Fans schwer zu vermitteln wäre würde den Vorstand wohl nicht von seiner Verpflichtung abbringen, bei Neuer hat der Widerstand ja (zum Glück) auch nichts gebracht.

        Gewichtiger als solche emotionalen Vorbehalte sollte aber ohnehin der sportliche Aspekt sein und da sehe ich die oben erwähnte Inkompetenz in puncto Ballbesitzfußball als schwerwiegenden Punkt gegen Klopp an. Da lassen auch kürzliche Interviews von Ex-Spielern wie Subotic und Immobile tief blicken. Gut, bei letzterem mag man einwenden, dass da ein gescheiterter Spieler seinen Frust ablässt, aber Subotic geht mit seinen Aussagen in eine ähnliche Richtung und der war immer ein Liebling von Klopp und hat wahrlich keinen Grund jetzt mit Unwahrheiten nachzutreten. Wenn der also behauptet, dass man jetzt in der Vorbereitung unter Tuchel zum ersten Mal überhaupt absolute Essentials des Ballbesitzspiels erklärt bekommt dann gehe ich davon aus, dass das stimmt und das muss für unsere Verantwortlichen ein Alarmsignal sein, dass Klopp für die Bayern absolut ungeeignet ist. Dessen Spielidee passt einfach überhaupt nicht zu Philosophie und Spielermaterial des FCB.

      5. tja, es ist vielleicht noch zu früh dafür, aber der dann doch auch recht furiose BVB-BL auftakt OHNE Klopp legt dann halt schon durchaus (auch wenn Tuchel anstandshalber nochmal auf dessen Verdienste verwies) noch mehr als man bisher eh schon vermute musste nahe, dass die monsterschlechte letzte BVB-BLsaison halt sehr wohl zu gutem Teil vom Trainer mitverschuldet wurde. Gott sei dank, denn ich sehe sowohl Klopp als Typ (fast der totale Gegenentwurf zu Guardiola) als auch von seiner ebenso fast konträren Spielweise zum FCB-Ballbesitz als worst case in der Trainernachfolgeregelung für Pep, früher oder später wird das ja allemal ein Thema werden..

  7. Finde ich grundsätzlich keine strittigen Thesen.
    Steht und fällt fast alles mit dem verfügbaren/einsatzfähigen Kader. Da kann schnell manche begründete Annahme im Nirwana verschwinden.

    Punkt 14 ist vielleicht am ungewissesten. Da es nur zwei Alternativen gibt, mag die Chance fifty-fifty sein.
    Punkt 15 wie jemand schon sagte, dass wird sich eher entgegengesetzt auswirken. Auf Druck in der Hinsicht reagieren alle Trainer der Welt stur.

  8. Die meisten Thesen kann ich grundsätzlich unterschreiben. Außer No 14. Ich habe das (Bauch)Gefühl, dass er nicht verlängern wird und das möglicherweise auch nicht der Untergang des FCB sein wird.

    Weiterhin hege ich die Hoffnung, dass:

    * Lahm wieder öfter auf aussen spielt als in der Mitte
    * sich die Verletzungen in Grenzen halten
    * die Chancen besser verwertet werden als zuletzt
    * ENDLICH mal mehr als 1% der Flanken und Hereingaben zum Mitspieler kommen

    und, ganz ganz wichtig:

    MARTINEZ wieder (irgendwann) zurückkommt, mensch wie vermisse ich den…

  9. #14 Glaube auch, dass er sich noch nicht entschieden hat. Falls er 2016 geht könnte es ManU werden, aber seine Entscheidung wird das nicht beeinflussen. Zu ManCity geht er nicht, er schätzt keine reinen Retortenclubs ohne Tradition. Da helfen auch seine beiden Spezies aus Barcelona nicht.
    Wenn man die beiden Saisons unter Pep betrachtet muss man feststellen, dass er hervorragende Arbeit geleistet hat. In 2013/2014 war nur ein Spiel wirklich schlecht und das war das Rückspiel in München gegen Real. Sonst hat FCB alles in Deutschland und Europa dominiert. Letzte Saison war bedingt durch die vielen Verletzungen etwas schwächer. Es geht eben noch nicht ohne Robbery >> #8.
    Sehr gute Analyse. Stimme allem voll zu bis auf Punkt #10. Wenn Martinez und Badstuber wieder fit sind bilden die beiden mit Boateng die Dreierkette in wichtigen Spielen. Martinez ist noch kopfballstärker als Benatia, Badstuber hat das bessere Aufbauspiel. Benatia ist dann Rotationsspieler.

    Was noch in der Analyse fehlt sind die nötigen Verbesserungen für die kommende Saison:

    – Bei Standards und vor allem Ecken ist der FCB super-ungefährlich. Ich verstehe nicht, warum das nicht mehr trainiert wird.
    – Was für Lewandowski gilt gilt für fast alle Offensivspieler (Ausnahme Robben und Müller): öfter mal schneller abschließen und direkt aufs Tor gehen. Die Chancenverwertung war vor allem in der Vorbereitung ein Problem.
    – Ein-Kontakt-Fußball. War mal Pep’s Credo zu Beginn. Wurde dann irgendwie nicht mehr so stark verfolgt. Macht außer Thiago fast keiner. Dabei wird das Spiel dadurch viel schneller und weniger ausrechenbar.

    Wenn das noch klappt steht dem CL-Sieg nichts mehr im Wege – außer Messi mit einem Sahnetag vielleicht ;-)

  10. […] zu Meisterschaft Nummer 4 in Serie. In diesem Satz versteckten sich schon zwei der 15 Thesen zur Bayern-Saison 2015/2016. Wer noch mehr Experteninput braucht, dem sei die Achterrunde bei kickwelt empfohlen. Mit dabei […]

  11. Ist eure Benatia These darauf zurückzuführen dass ihr nicht glaubt das Badstuber und Martínez es Gesundheitlich packen, bzw noch so lange brauchen das bis da hin Benatia schwer zu vertreiben sein wird?

    Pep wird wenn dann nur um ein Jahr verlängern, was zur Folge haben wird das genauso wenig Planungsicherheit existiert wie jetzt (sei das jetzt real oder nur in den Augen der Medien). Pellegrini hat doch bis 2017 verlängert.

    Schweinsteiger in der Allianz Arena? Das weigere ich mich zu akzeptieren. Auch wenn ich es mit rationalen Argumenten erkläre (seine Gesundheit, wahrscheinlichkeit dass United 1/4 schaffen).

    Und Mueller wird weiterhin ausgewechselt werden (irgendwie muss Goetze ja auf ein paar Minuten kommen).

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Danke für diesen Kommentar, wenn du ihn so gemeint hast wie ich ihn verstanden habe. Auch ich halte Benatia für ungeeignet, das habe ich an einer anderen Stelle schon mal kommentiert. Zu langsam, trifft oft falsche Entscheidungen beim heraus rücken und macht unnötige Fouls in Strafraumnähe. Das reicht in der Liga, aber nicht in der CL.

  12. […] Tage vor dem Start der Saison 2015/2016 hatte ich hier im Blog 15 Thesen zur Bayern-Spielzeit auf und zur Diskussion gestellt. 0 […]

  13. […] few days before the start of the season 2015/2016 I wrote down 15 bold predictions about the Bayern season (German) to discuss. written by Steffen • translation: Dennis 0 […]

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