Testspiel: Lekhwiya SC – FC Bayern

Jan Trenner 05.01.2013

Ein frühes Testspiel gibt nicht viele aufschlussreiche Informationen, aber einige Punkte möchte ich trotzdem verbloggen.

Das Spiel startete recht gemächlich und wie erwartet. Bayern suchte den Weg nach vorn und Lekhwiya hielt mit ihren Mitteln dagegen. Unsere Außenbahnen kamen ganz gut in Schwung, aber es fehlte am konsequenten letzten Pass und seiner kontrollierten Annahme. Unsere Abwehrreihe war zu Beginn etwas lauffaul. Wahrscheinlich (und hoffentlich) durch das intensive Training mit mehreren Einheiten am Tag.

26. Minute: das 0:1 durch Thomas Müller, der zentral vorm Tor zum Schuss kommt und den Ball in die rechte untere Torecke befördert.

Der Gastgeber aus dem Wüstenstaat konnte im Gegenzug durch einige gute Pässe durch unser Mittelfeld kommen und im Sprint vor unser Tor laufen. Gefährlich wurde es hier nicht und den einzigen Torschuss hielt Manuel Neuer sicher in den Händen. Nach dem Führungstor begann Lekhwiya körperbetonter zu spielen.

33. Minute: Mandzukic mit seiner ersten guten Szene. Er macht aus der Flanke einen Kopfball am Pfosten und bringt ihn leider nur an die gegenüberliegende Aluminiumstange. Sein Glück hat er noch nicht wieder gefunden.

40. Minute: Manuel Neuer verhindert mit einem grandiosen Reflex den Ausgleich, nachdem man den LSC im eigenen Strafraum einfach mal machen lässt und keinerlei Abwehrverhalten zeigt. Andere Gegner hätten das ausgenutzt.

Fazit zur Halbzeit 1? Führungstor durch Müller, schwache Abschlüsse und oft wenig Kontrolle nach Pässen. Scheint alles etwas müde zu sein nach einigen Trainingstagen.

Mit der zweiten Spielhälfte begann auch das frohe Wechseln. Für die Defensivreihe kamen Contento, van Buyten und Rafinha. Tymoshchuk und Emre Can ins zentrale Mittelfeld, Pizarro in den Sturm und Shaqiri wirbelte mit Robben auf den Außenbahnen. Daniel Wein spielte ebenso wie Pierre-Emile Höjbjerg mit den Profis. Später auch Weihrauch.

Bis auf einige Unsportlichkeiten gab es zu Beginn nicht viel Auffälliges. Auf beiden Seiten nahmen Grätschen oder der Ellbogeneinsatz zu. Dennoch war es schön Arjen Robben wieder spielen zu sehen. Während Lekhwiya an unserem Mittelfeld scheiterte, fehlte bei uns der Zug nach vorn.

64. Minute: Tor durch van Buyten. Mit dem Fuß! Den Eckball von Robben verlängert er geschickt ins gegnerische Tor.

66. Minute: Pizarro erhöht auf 0:3. Shaqiri kommt mit Schwung über die linke Seite und bringt den Ball flach vor das Tor. Die Verteidiger springen / laufen vorbei und Claudio schiebt den nächsten Treffer ein.

Ist die »B-Elf« etwa weniger müde als die Startformation?

76. Minute: Robben nimmt einen langen Pass von der Mittellinie auf die rechte Außenbahn an. Tanzt seinen Gegenspieler aus und legt Pizarro das nächste Tor perfekt auf den Fuß. Das 0:4 ist gefallen.

In der 90. Minute hätte Arjen noch die Chance zum fünften Tor gehabt, aber das Spiel war durch und in der letzten Viertelstunde gab es kaum auffällige Szenen.

Das war nun also das erste Spiel des FC Bayern im Jahr 2013. Was ist noch zu sagen?

Besonders am Anfang hat man eine gewisse Trainingsmüdigkeit sehen können. Hier und da fehlte Bewegung und Spielfreude, die Konzentration bei der Ballannahme und damit natürlich auch Torgefahr. Thomas Müller erlöste uns vom 0:0 Spielstand und erst in der zweiten Hälfte konnte man einen standesgemäßen Spielstand abliefern. Pizarro trifft und stellt damit den eher blassen Mandzukic in den Schatten. Hoffentlich hilft ihm das Trainingslager wieder etwas Pfiff in sein Spiel zu bekommen. Manuel Neuer ist für mich der Mann des Spiels. Mit zwei hervorragenden Paraden behielt er eine weiße Weste. Arjen Robben (Kapitän in HZ. 2) folgt dicht darauf.

Leider habe ich kaum Fortschritt bei Standardsituationen gesehen. Gab es dazu schon Einheiten? Hier gibt es noch genug zu tun.

Den aufgekommenen Schwung aus der zweiten Halbzeit sollte man nun mit ins Training und zum Spiel gegen Schalke – in drei Tagen – nehmen. Lekhwiya SC war ein lockerer Testgegner und keine Probe. Es gab einen Sieg, keine Verletzten und die Erkenntnis, dass noch allerhand zu tun ist.

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